Studienwahl

Vuffi Raa

Am Beginn einer aufregenden Reise...
Mal ein paar Fragen an alle die studieren.

Wie habt ihr die eure Wahl eurer Studienrichung getroffen? Welche Kriterien waren euch wichtig? Wer hat euch auf eure Studienrichtung gebracht? Oder wusstet ihr vielleicht sogar von Kindesbeinen an, was ihr studieren wollt? Und seid ihr mit eurer Wahl zufrieden?

Ich frage deshalb, weil ich '07 mein Abi mache und immernoch ziemlich zweifelnd bin. Eigentlich hatte ich mich für Jura entschieden, aber irgendwie bin ich mir da momentan wieder überhaupt nicht sicher. Andererseits klingen die ganzen Alternativen jetzt auch nicht so verlockend für mich.

Wie habt ihr das Problem gelöst?
 
Andererseits klingen die ganzen Alternativen jetzt auch nicht so verlockend für mich.

Was gibt es schon für Alternativen zu Jura? :) :D

Aber im Ernst, welche Alternativen kommen für dich in Frage und wieso zweifelst du an deiner bisherigen Entscheidung?

Dass ich von Kindesbeinen an gewußt hätte, was ich studieren will, wäre übertrieben, aber grundsätzlich hatte ich mich schon einige Jahre vor Studienbeginn entschieden.

Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit meiner Wahl.
 
Aber im Ernst, welche Alternativen kommen für dich in Frage und wieso zweifelst du an deiner bisherigen Entscheidung?
Nun ja...

Also was medizinisches oder künstlerisches oder so fällt für mich schon mal komplett weg. Meine Mutter will mir ja immer was Ingenieur- oder Technik-mäßiges einreden, aber das ist eigentlich auch nicht so mein Ding. Deshalb hatten sich meine Überlegungen halt auf Jura konzentriert. Andererseits sind da natürlich die Arbeitsmarktchancen nicht allzu rosig und vor allem habe ich an mir selbst festgestellt, dass ich nicht unbedingt der Typ für lange Diskussionen oder Streitereien bin, deshalb zweifle ich jetzt halt auch wieder. Ich hab sogar schon überlegt Mathe zu studieren, aber so gut bin ich da dann auch wieder nicht.

Hach, es ist schon eine verzwickte Situation. Irgendwie finde ich nichts, wo ich sagen würde: "BOAH! Das isses! Das will ich machen." Und langsam rennt mir die Zeit davon. o_O
 
@vuffi raa, irgendeine idee, was du spaeter im berufsleben machen moechtes? denn dein berufswunsch und dein studium sollten sich schon irgendwie ergaenzen.

@colonelveers, die idee find ich nicht so gut, da sich dieses fehlende jahr spaeter im lebenslauf bemerkbar macht und wenn man sich dann bei ner edel firma bewerben moechte, stehen die chancen fuer einen ziemlich schlecht. dann doch besser, ein semester beginnen, bei nem fach seiner wahl und wenns dann nicht so pralle laeuft, kann er gleich was anderes nehmen. da verliert er nur ein halbes jahr.
 
@colonelveers, die idee find ich nicht so gut, da sich dieses fehlende jahr spaeter im lebenslauf bemerkbar macht und wenn man sich dann bei ner edel firma bewerben moechte, stehen die chancen fuer einen ziemlich schlecht. dann doch besser, ein semester beginnen, bei nem fach seiner wahl und wenns dann nicht so pralle laeuft, kann er gleich was anderes nehmen. da verliert er nur ein halbes jahr.

Andererseits kann er sich durch eine vorschnelle Entscheidung auch viel versauen.
Da verliert er nicht nur dieses eine oder halbe Jahr sondern vielleicht viel, viel mehr.
Egal wie, anscheinend weiß Vuffi noch nicht so recht was er will. Also warum sollte er sich nicht ein Jahr lang orientieren.

mfg
colonelveers
 
Hallo Vuffi!

Ich studiere Regionalwissenschaft Japan an der Uni Bonn und stehe nun kurz vor meinem Diplom- mir fehlt nur noch die blöde D-Arbeit....;)

http://www.japanologie.uni-bonn.de/

Wie ich darauf gekommen bin? Nun ja, nach dem Abi hatte ich eigentlich auch keinen Plan, was ich machen könnte- Naturwissenschaften liegen mir nicht (leider, denn die haben momentan noch die besten Jobchancen), Jura und BWL sind mir zu sehr überfüllt (hatte BWL als Nebenfach, das hat gereicht!!!), aber da ich in der Schule in Sprachen immer gut war und mich Asien schon immer gereizt hat, habe ich mich entschlossen, Japanisch zu lernen.
Einerseits bin ich sehr zufrieden- das Studium ist herausfordernd und alle Absolventen hatten binnen kürzester Zeit nen Job. In sofern mache ich mir da durchaus Hoiffnungen. Andererseits weiß man eben nie, wo man damit mal landet- es werden außerdem (durch Japanboom, Mangafreaks etc) immer mehr Absolventen von Jahr zu Jahr. ich hatte noch Glück, aber schon die nach mir hatten Stress, ein Japanstipendium zu bekommen. Außerdem überzeugt mich das neue Bachelorkonzept nicht die Bohne- gut, dass ich noch Diplom machen kann!

Generell aber solltest Du nicht unbedingt nach aktuellen Arbeitsmarktstatitiken gehen- was heute gesucht wird, kann morgen bereits out sein.
Bei Jura llerdings stimme ich dir zu- wirds wohl auch weiterhin net unbedingt besser werden, weil das eben sauviele Leute machen.

Ich kann Dir nur raten, eine Berufs-und Studienberatung wahrzunehmen, notfalls ein freiwilliges soziales Jahr zu machen, ansonsten das studieren, wozu man noch am ehesten Lust hat.
 
Also ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich mit meiner ersten Studienwahl nicht gleich ins schwarze getroffen hab. Ich hab drei Semester Sozialpädagogik studiert, was mir im Prinzip auch echt Spaß gemacht hab, aber als es drum ging ne Stelle fürs Jahrespraktikum zu suchen hab ich gemerkt, dass es mich einfach in die Schule zieht. Also studier ich jetzt auf Grundschullehramt.

Was ich damit sagen will? Ich bereuehe es keine Sekunde zuerst was falsches gewählt zu haben, denn umso entschiedener bin ich jetzt in meinem Studium (und grad für das Studium is das sehr von Vorteil *g*) und ich weiß einfach, dass es das is, was ich wirklich will.

Wichtig find ich, dass man sich nicht so sehr nach der Arbeitsmarktsituation richtet. Die Erfahrung zeigt, dass man dann erst recht auf die Nase fliegen kann, weil das alle machen.

Überleg dir, was du wirklich gut kannst. Was dir Spaß macht. Wo du vielleicht auch schon erfahrungen gesammelt hast. Aber auch umgekehrt: Was will ich auf gar keinen Fall. Sehr hilfreich fand ich's auch immer mit Leuten zu reden, die dann das entsprechende Studieren bzw. die schon in dem Beruf arbeiten, weil man nicht immer das bekommt, womit man vielleicht rechnet.

Außerdem hab ich sehr viel mit Leuten gesprochen, die mich gut kannten und mir einfach auch deren Einschätzungen angehört, nicht um das dann blindlings zu tun, aber weil sie einem manchmal doch interessante Anregungen mit auf den Weg geben können.

Was die Zeitfrage angeht: Da muss man sich durchaus gut informieren, denn z.T. laufen die Anmeldeverfahren schon sehr früh los. Für Sozialpädagogik musste ich mich noch während des laufenden Abiturs bewerben. An den Unis sind die Anmeldefristen für NC-Fächer meistens erst später und soweit ich weiß sieht es bei der ZVS ähnlich aus. Sinnvoll ist es aber sicherlich sich schonmal zu informieren, wo man sich bewerben muss und wie der NC der vergangenen Semester so war, weil man dann ja auch einschätzen kann, welche Chancen man braucht und vorm Abi kann man sich dann vielleicht noch reinhängen und was reißen *g*

Aber auf keinen Fall Panik kriegen, denn keine Entscheidung muss endgültig sein *g*
 
Also ich hatte mir anfangs gesagt, dass ich nichts mit viel Mathe und dergleichen studieren möchte, weil gerad Mathe und Physik mir während der Schulzeit doch ziemlich aufn Geist gegangen sind. Physik hat mich nicht interessiert und Mathe hat mir der Bezug zur Realität irgendwie gefehlt (wenns mal einen gab, wars mir ehrlich gesagt sch***egal, wieviel Meter Zaun Bauer Ingo brauch, um sein blödes Feld einzuzäunen und die Mathematik in der Physik war 1. langweilig 2. hat mich Physik wie gesagt nicht interessiert...).

Informatik hattich zwar auch als LK und hat mir auch Spaß gemacht, aber irgendwie war mir die Vorstellung ein Graus mein Leben lang nur innem abgedunkelten Raum vorm Rechner zu hocken und nur ab und an mich mit meinen Nerdfreunden zu treffen, mich dann mit denen wieder über Rechner zu unterhalten bzw darüber zu diskutieren, wies wohl wäre, wenn man son richtiges Reallife mit Freundin und so hätte...

Nun hattich mir also viele schöne Sachen überlegt, wie Germanistik, Theologie/Religionswissenschaften, irgendwas in Richtung Gitarre/Musik und sogar Jura.
Jura habich mir auf Empfehlung vonner Freundin eine Vorlesung bei einem Professor angehört, der wohl angeblich so mit die interessanteste Vorlesung halten soll. Ich hatte danach Farbe von Filzstiften im Gesicht, weil irgendnen Idiot vor mir anscheinend Billigprodukte verwendet hat, die nicht vollständig ins Holz des Tisches eingezogen waren. Soviel also zum Thema Jura.
Die anderen Überlegungen haben sich dann so nach und nach auch erledigt.

Viele Ereignisse und reichlich Überlegung haben mich dann letztendlich dazu gebracht Technische Informatik zu studieren. Das ist ne Mischung aus Elektrotechnik (hoppla, reichlich Mathe und Physik...) und Informatik. Man hat dadurch im späteren Berufsleben eine Vielfalt an Möglichkeiten und sitzt nicht zwangsläufig nur vorm Rechner, sondern bastelt auch mal ne Runde. Außerdem erlange ich dadurch auch ein fundiertes Hintergrundwissen über sämtliche Gerätschaften, die ich zB zum Musik machen verwende.
Das Grundstudium gilt als sehr hart und ist auch sehr arbeitsintensiv, aber ich bin mit der Wahl wirklich glücklich, da die Thematiken recht interessant sind und sich seit Beginn des Studiums meine Einstellung u.a. zu Mathe doch reichlich geändert hat. Allerdings sollte man zusehen, dass man irgendwoher nen Ausgleich kriegt, um nicht der komplette Fachidiot zu werden [Gilt aber denkich für so ziemlich jeden Studiengang!]. Am Wochenende ist es auch durchaus legitim, das Hirn mal zu reseten. ;)

Ich kann dir aus eigener Erfahrung also nur raten, dich auch in Richtungen zu orientieren, die du vielleicht momentan noch komplett ausschließt. Setz dich auch umbedingt mal in Vorlesungen von Fächern rein, die dich generell interessieren. Das ist natürlich immer schwer eine objektive Beurteilung über die Vorlesung und das Fach zu finden, wenn man nicht in der Materie drin ist bzw muss man auch immer damit rechnen mal ne schlechte Vorlesung erwischt zu haben. Deshalb ist es sinnvoll sich mit den jeweiligen Studis zu unterhalten. Sammle so viele Informationen wie nur geht und wenn du zum Schluss dich nicht zwischen den Fächern entscheiden kannst, DANN sollteste vielleicht auch mal auf die jeweiligen Berufschancen schauen.

So, ich hoffe dieser Roman hilft dir ein wenig ;)
 
Ich würde mich furchtbar gerne in Richtung Linguistik orientieren. Zwei Gründe: 1. interessiert mich das wahnsinnig und 2. kann ich viel anderes nach dem Auschlussprinzip ausschließen. Naturwissenschaften verstehe ich zwar generell gut, aber können mich nicht so recht begeistern. Und dadurch schließt sich Medizin von vornherein selbst aus (mal abgesehen davon, dass ich darauf nie Lust hätte). Jura finde ich totlangweilig, außerdem ist das Fach maßlos überlaufen. Das Gleiche bei BWL. Und Technik liegt mir gar nicht.

Nun ist das ja gut und schön, aber ich habe wirklich Angst, mit Linguistik auf Aurbeitslosigkeit zu studieren. Denn auf Lehramt möchte ich nicht studieren, aber was bleibt sonst noch über an Berufsaussichten?
 
colonelveers schrieb:
Egal wie, anscheinend weiß Vuffi noch nicht so recht was er will. Also warum sollte er sich nicht ein Jahr lang orientieren.

naja wer sagt, dass er in einem jahr dann wirklich auch weis was er dann machen moechte. das kann niemand vorher sehen. diese einjaehrige kreativpause kann ihm weit aus mehr schaden zufuegen, als helfen.
deshalb bin ich der meinung: lieber ausprobieren, wenns klappt isses gut - wenns nicht klappt, umdisponieren und alternativen ausschoepfen. ist imho noch besser, als sich auf die faule haut zu legen oder was weis ich.

und das beste was er eh machen kann ist sowieso, sich erstmal gruendlich ueber die einzelnen studiengaenge zu informieren - wie meine vorredner schon sagten..
 
Ich habe ehrlichgesagt auch absolut keine ahnung, wenn man mich vor ein paar monaten gefragt hätte, hätte ich wohl überzeugt TU (Technische Uni) wahrscheinlich Technische Physik gesagtt. Ganz einfach. War immer schon eher mein Taltent und mein Interresse.

Nun habe ich dieses jahr meinen Zivildienst in einem Unfallkrankenhaus abzuleisten. Eine tätigkeit, die mir auch sehr gefällt.

Und in der Studienwahl bin ich unsicherer denn je. Die TU würde wohl in einen Job hinauslaufen, bei dem ich städnig vor dem PC hocke, das ist etwas, was ich nicht will. Ich will den Kontakt zu anderen Menschen, mit Menschen reden. Im moment steht sogar Medizin auf der liste der möglichen fächer. aber eigentlich kann ich nur ausschließen: Jus, und Wirtschafts Uni, das sind sachen, die mich komplett nicht interressieren.

Abgesehen davon, wussten viele in meinem Freundenskreis ein paar Wochen bevor sie inskripierten auch noch nicht, was es werden soll. Und selbst meine Eltern sagen, dass sie kein Problem haben, wenn ich 1-2 mal wechsel, wenn es mir nicht gefällt. Besser wechseln, bevor ich etwas mache, was mir absolut nicht gefällt.
 
Und Technik liegt mir gar nicht.

Scheint eine Gesellschaftskrankheit zu sein ;)
Da ich nicht selbst einen Roman schreiben möchte - das hat Darth Ratte für mich übernommen, dem ich an dieser Stelle meine vollste Zustimmung signalisieren möchte :D - vielleicht nur eine kleine Ergänzung: Wer Ingenieurswissenschaften oder Naturwissenschaften studiert hat, wird nicht zwangsläufig eine Laborrate oder ein Entwicklungsfachidiot; die Ingenieure, die im Projektmanagement, im technischen Einkauf/Vertrieb oder in der Produktions/Investitionsplanung arbeiten, würden sich da sicher wehren.
Ausserdem besteht ein recht verquertes Bild von den Ingenieurswissenschaften. Wer Technik studiert muss KEIN Bastler, KEIN Tuningfan und KEIN Selfmademan sein, ausser vielleicht, wenn er einen Job in der Entwicklung/Konstruktion anstrebt. Ich kann bis heute kein Radio reparieren und ich käme nie auf die Idee, bei einem Auto auch nur den Reifen zu wechseln.

Wenn dich Technik natürlich wirklich nicht interessiert, kann man nichts machen; ich würde dir auch nicht raten, etwas zu lernen, an dem du kein Interesse hast, nur weil da die Berufschancen gut sind. Eine etwas intensivere Auseinandersetzung mit Gebieten, die man noch nicht gut kennt, kann aber nicht schaden... selbst wenn am Ende nicht mehr als etwas Allgemeinbildung bleibt ;)

Viele Grüße

Walter
 
Och, dass war eigentlich damals recht einfach gewesen bei mir:
Ich kann schlecht lügen und glaube nicht, dass man mit dem Problem selbst ein Problem lösen kann. (Schwups waren alle Studiengänge mit "Wirtschaftslehre" im Namen aus dem Interessenbereich herausgefallen.)

Dann interessierten mich kreative Sachen, ich bin relativ lange im künstlerischen Bereich von meinen Eltern gefördert worden, und wollte außerdem irgendwas mit anderen Menschen zu tun haben... naja um es kurz zu machen:

Ich bin mit einer Bewerbungsmappe für den Lehramtsstudiengang "Kunst Sek II" quer durch NRW gefahren und bin in Münster gelandet.
 
Ich kann schlecht lügen und glaube nicht, dass man mit dem Problem selbst ein Problem lösen kann. (Schwups waren alle Studiengänge mit "Wirtschaftslehre" im Namen aus dem Interessenbereich herausgefallen.)
Ich bin ebenfalls noch sehr orientierungslos, wenngleich ich ( hoffentlich ) noch etwas Zeit habe. Dieser Punkt würde mich jetzt aber doch interessieren. Kannst du das eventuell präzisieren? :)
 
Wieso,
lass dir doch Zeit. Mach halt erstmal ein Jahr lang "irgendwas". Wird sich schon was ergeben. Unter Druck, von was auch immer, würde ich mich nicht setzen.

Das halte ich auch für keine besonders gute Idee.
Wir leben in einer Zeit, wo man als Bewerber für eine Stelle 20 Jahre alt mit 30 Jahren Berufserfahrung sein soll.
Da ist eigentlich keine Zeit zu verlieren, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen, die sich für den Eindruck auf den Lebenslauf ergeben, wenn das "irgendwas" nicht sinnvoll gefüllt wurde.

Ob eine derartige Pause etwas bringt ist auch zweifelhaft, imo ist die Gefahr recht hoch, dass man nach einem Jahr noch genauso schlau ist wie vorher, weil man sich einfach nicht intensiv mit der Frage auseinandergesetzt hat.
Auch dürfte sich der Druck in dieser Zeit extrem erhöhen (von den Einreden der Mutter haben wir in diesem Thread ja z.B. schon gehört).

Es besteht ja auch kein wirklicher Zeitdruck. Unabhängig vom jeweiligen Bewerbungstermin sollten auf jeden Fall noch einige Monate Zeit sein.
Das ist durchaus ausreichend um diese Entscheidung zu fällen.

Wichtig ist jetzt einfach nur die Erkenntnis, dass es sich um eine wichtige Entscheidung handelt mit der man sich jetzt intensiv auseinandersetzen muß.
Der zu Verfügung stehende Zeitrahmen sollte da eigentlich sogar ganz gut passen.

Bei Unentschlossenheit halte ich es auch für sinnvoll viel Zeit an der Universität zu verbringen und sich z.B. in die Vorlesungen (Erstsemester) mit hineinzusetzen um einen allgemeinen Überblick zu bekommen.
Gerade bei Jura denke ich, dass da Irrtümer über die Studienarbeit in der Allgemeinheit doch weit verbreitet sind.

Man sollte sich imo auch klar machen, welche persönlichen Stärken oder Schwächen man hat, die sich nicht so unmittelbar aus den Schulnoten ergeben.

Imo ist es auch wichtig ein Fach zu finden, dass einem wirklich Spaß macht und begeistert.
Ein Studium setzt in der Regel voraus sich viele Stunden in der Woche mit der gewählten Materie zu beschäftigen und dies geht meines Erachtens nur, wenn man Spaß an der Sache hat.

Gandalf der Weiße schrieb:
Ist vielleicht noch etwas früh, aber man kann sich ja schon mal informieren. Welche Anforderungen werden für ein Jura-Studium gestellt? Ich meine jetzt den NC. Jura soll ja begehrt sein, sodass schon ein besseres Abitur als 2,0 erforderlich ist.

Die Studienplatzvergabe wurde 2002 letztmalig von der ZVS durchgeführt.
Damals wurden alle Bewerber zugelassen.

Seitdem werden die Studienplätze außer in Nordrhein-Westfalen direkt von den Universitäten vergeben.

Dies führt in der Regel zu sogenannten örtlichen NCs bei denen grundsätzlich weiterhin der Notendurchschnitt entscheidend ist. Allerdings gibt es da teilweise auch Modifikationen: So messen einige Universitäten bei der Studienvergabe den Fächern Deutsch, Mathe und einer Fremdsprache ein besonderes Gewicht bei.

Generell dürfte der Studiengang zumindest offiziell zulassungsbeschränkt sein.
Allerdings ist es meines Erachtens so, dass man weiterhin irgendwo einen Studienplatz bekommen kann/wird.

So gibt es durchaus einige Universitäten, wo regelmäßig alle Bewerber zugelassen werden (was vor allem für Universitäten im Osten des Landes gelten dürfte).
In einigen nördlichen Universitäten sind die veröffentlichten NC-Werte so hoch, dass sie in aller Regel keine reale Hürde darstellen sollten.
Im Süden des Landes ist es imo noch am schwierigsten einen Studienplatz zu bekommen.

Trotzdem ist die Erforderlichkeit eines extrem guten NCs sicherlich die absolute Ausnahme, ein normal gutes Abitur sollte in aller Regel reichen.

An einigen Jura - Hochburgen kann es dann aber doch mal dazu kommen, dass sich bis zu 11 Bewerber um einen Studienplatz streiten und dann kann man sich vorstellen, dass in diesem Sonderfall auch ein NC von 1,5 nicht mehr unbedingt ausreichend ist.

Im großen Ganzen kann man als Interessierter zumindest in diesem Punkt aber wohl recht beruhigt sein:

Das wirklich Schwierige am Jura - Studium und an der juristischen Laufbahn im allgemeinen, ist bestimmt nicht einen Studienplatz zu bekommen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hoot und Ki Gon
Das "Selbstfindungsjahr" findet man momentan in einigen Lebensläufen, wird ihm nicht mehr so viel versauen wie es früher mal war. Sollte aber wirklich zum Informationssammeln, für kleinere Praktika oder evtl. für einen Auslandsaufenthalt für Sprachkenntnisse oder auch dortige Arbeitsmarkchancen bewerten genutzt werden. So schlecht ist Veers Vorschlag also nicht.

@Vuffi:
Keinen Nerv für längere Diskussionen? Dann vergiß Jura. Keinen Spaß am Arbeiten mit Menschen? Vergiß Jura.
Wichtig ist: Was kannst du jetzt schon, und was macht dir Spaß. Versuche 'ne Kombination aus beidem zu finden. Was Mathe angeht - wenn's dir Spaß macht, da gibt es Unmengen von Möglichkeiten außer blanker Mathematik: Wirtschaftsmathematik, Informatik mit Schwerpunkt Kryptographie ..... Und deine Einschätzung, nicht gut genug in Mathe zu sein: Die lernst du an der Uni eh nochmal neu. Da kann es vorkommen, daß du einen komplett richtig gerechneten Wochenarbeitsbogen abgibst und trotzdem nur 1 Punkt pro Aufgabe bekommst, weil du die schulische Schreibweise benutzt hast und nicht die, die der Prof oder Tutor erwartet haben.
Da du '07 Abi machst: Versuch mal in den Winter- oder Herbstferien 'nen Platz in 'ner Mathevorlesung "gastweise" zu besetzen. Wenn du nach 30 min grob verstanden hast, worum es geht oder auch nur ein oder zwei Formeln folgen konntest - reicht schon, um die Zweifel zu zerstreuen.
Außerdem solltest du dich fragen, ob dir Technik generell, nur praktsich oder nur in der Theorie nicht liegt.
Generell zu beachten: Deutschland geht's nicht gut. Und das Sy.....die bestehenden äusseren Umstände werden dafür sorgen, daß das noch ein Weilchen so bleibt. Außer EU-Recht gelten die Gesetze, die du in Jura behandeln wirst, nur in Deutschland. Die Gesetze von Mathematik, Physik etc... gelten weltweit. Auch die Gesetzmäßigkeiten von Programmiersprachen und die Logik hinter Programmen gelten weltweit. Und du hast selbst geschrieben, daß doe Berufschancen für Jura nicht so gut aussehen.......
Solange dir dein gewählter Beruf Spaß macht, ist das die Basis um richtig gut darin zu werden. Und wer richtig gut in seinem Job ist, findet auch immer eine dementsprechend bezahlte Stelle - außer in einer Hand voll Ländern, zu denen Deutschland leider gehört.
 
Ich stimme Skreej bedingt zu, einige Juristen sind reine Schreibtischtäter in der Verwaltung etc.
Allerdings sollte man kommunikativ sein, sich auch auf Diskussionen einlassen können und bereit sein selbst um die banalsten Probleme ausschweifende Diskussionen zu führen.
Eloquenz ist für einen erfolgreichen Juristen unabdingbar.
Genau so wie ein gutes Auftreten, Kontaktfreudigkeit und Ausstrahlung.
Wenn du nie zu den "guten" gehören willst und dir von vorne herein klar ist, dass du auf ne Behörde in die Verwaltung willst kannst du den Job machen,....., aber dann reicht auch eine Ausbildung das spart Stress, Zeit, Geld und Nerv.

Ich habe festgestellt viele Abiturienten meinen unbedingt studieren zu müssen und wissen im Gegenzug nicht was.
Zieh vllt. wenn es da etwas gibt was dich interessiert eine Ausbildung in betracht als kleiner Tip am Rande.

So wieso ich Jura studiere ?
Nun ich stand in der Entscheidung ob ich Jura oder BWL mache, mich hat beides interessiert und die Voraussetzungen hatte ich auch für beide Studiengänge. Da ich noch Kontakte zu den Branchen habe die mir die Jobsuche später durchaus erleichtern werden war sehr schnell sehr klar ich mache entweder Jura oder BWL.
Abgesehen davon hätte mich noch Gen/Proteeintechnik interessiert, aber in Ermangelung jedweder Kontakte in die Branche unsicheren Zukunftsaussichten für die Branche am Standort Deutschland etc. habe ich den Gedanken nicht sehr lange verfolgt.
Da man zum Jura Studium sehr gut BWl kombinieren kann habe ich mich für das Jura Studium entschieden, so kann ich Auszugsweise Teile aus dem BWL Studium machen und je nachdem wie das läuft bekomme ich neben meinem juristischen Staatsexamen noch nen Bachelor in Wirtschaft und Recht dazu.
Bei BWL wäre es schwieriger geworden Jura ein zu streuen, dann hätte es schon n richtiges Doppelstudium sein müssen. ( Liegt am Jura System hier ).

Ich kann sagen es ist wahrlich nicht das spannendste Studium der Welt, für Menschen die das nicht interessiert ist es die Hölle auf Erden, da man vor Langeweile erstickt wird ^^

Darum prüfe welcher Seite ( Studiengang ^^ ) du dich zuwendest juger Vuffi, auf ewig sie bestimmen dein Schicksal wird :)
 
Und überhaupt, für die wahl des Studiums ist für mich unabgingbar, mir vorher ein paar Vorlesungen anzuhören, und Mit ein paar stundenten zu sprechen. Wissen kann niemals schaden.

ich für meinen teil werde im frühling sicher am medizi aufnahme test mit machen, da es bei uns in Österreich keine NC gibt, sondern nur aufnahmetests, bei den massenstudien, was auch die bessere lösung ist, meiner meinung nach. gleiche vorraussetzungen für alle. und sei es nur um mir alle mÖglichkeiten offen zu halten, und zur befriedigung meines Egos :D
 
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