Rasterfahndung Fluch oder Segen?

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Ihr werdet es ja bereits den Medien entnommen haben.Im Zuge einer Bundesweiten Ermittlung gegen Kinderpornographie wurden etwa 22 Millionen Kreditkartenkonten nach einer bestimmten Überweisung abgeklopft.

Inhaber von Visa oder Mastercard wurden demnach ohne Ihr Wissen durchleuchtet.
Sosehr grade Kinderpornographie auch zu verurteilen ist,für mich bleibt da ein bitterer Nachgeschmack übrig.Ist der gläserne Mensch doch schon Realität geworden oder haben nur die Datenschützer versagt?Wo wird man die Grenze ziehen?Wer wird demnächst auf welche Überweisungen hin durchleuchtet?

Wie seht Ihr das? Ist diese Art der Fahndung ein gutes Mittel zum Zweck oder sollte der Datenschutz nicht doch an erster Stelle stehen?
 
Zwei Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich das im Radio gestern hörte:

1. Mich wunderte es, dass der Datenschutz nicht schon lange mit der großen Kelle ausgeholt und sich beschwert hat, dass dies nicht korrekt war....

2. Dann grinste ich, weil ich von einer Person weiss, dass sie ne Kreditkarte hat und ich ihr einiges zutraue und sich bestimmt schon lange nicht mehr in der Grauzone des Gesetzes aufhält. Ich hoffe, sie haben den Sack auch kassiert.

Ich denke, bei Kinderpornos sollte die Schmerzensgrenze erreicht sein, wo das Gezedere aufhört, wegen Datenschutz, oder "nicht rechtens". Wenn ich in den Nachrichten höre, dass ein dreijähriges Kind vergewaltigt worden ist (und das mehrfach), dann steht das in keiner Relation.

Datenschutz schön und gut, aber wenn man dadurch etwas mehr Leid in der Welt verhindern kann, bin ich gerne gläsernder Kunde.
 
Find ich ehrlich gesagt hier garnicht schlimm. Man suchte ja nur nach Kreditkarten bei denen eine bestimmte Summe in einem bestimmten Zeitraum vorkam, das dürfte die näher angeschauten schon drastisch reduzieren. Das ist dann ansonsten zwar auch nicht so prickelnd, aber bei solchen Dingen denke ich einfach nötig. Datenschutz ist wichtig, aber solange sie nur Zahlen und Konten sehen, können sie wenn es um solche ******* geht ruhig meine und andere Karten durchleuchten um solche Schweine zu kriegen.
 
Wenn ich in den Nachrichten höre, dass ein dreijähriges Kind vergewaltigt worden ist (und das mehrfach), dann steht das in keiner Relation.

Stimmt, es steht in keiner Relation, dass Millionen von Menschen unter einen Generalverdacht gestellt und überprüft werden und dabei keine Chance haben, sich dagegen zu wehren, weil niemand etwas davon weiß.
Unter dem Strich sind 322 Tatverdächtige herausgekommen.

Das ist ein absolut lächerliches Ergebnis und steht tatsächlich in absolut keinem Verhältnis zum Aufwand, der hier erzeugt wurde. Nächste Woche suchen wir dann nach Terroristen, übernächste Woche nach Raubkopierern und in einem Jahr muss jede Buchung vorher bei der Polizei angemeldet und auf Legalität geprüft werden.

Und der größte Scherz dabei ist: Kinderpornographie verschwindet dadurch nicht, Pädophile wird es weiterhin geben. Es werden von dem Betreiber weiterhin Kinderpornos produziert und gegen Geld verbreitet.
Und hier die große Pointe: Vermutlich gibt es neben diesem einen Pornoringbetreiber noch eine unbekannte Anzahl an weiteren Anbietern, gegen die derzeit nichts unternommen wird, weil der Aufwand einfach zu groß und zu kostenintensiv ist.

Das was hier geschehen ist, ist reine Symptombekämpfung mit sehr fraglichen Mitteln und dem Charakter von blindem Aktionismus und ich stelle den Sinn dahinter ganz klar in Frage. Die verantwortlichen Politiker klopfen sich hier selbst ganz stolz auf die Schulter, weil sie im Namen der Gerechtigkeit dem Polizeistaat ein weiteres Tor geöffnet haben. Das ist alles, was damit bewirkt wurde. Ganz toll... :crazy
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Icebär

Vollste Zustimmung. Es war schon immer so, daß Eingriffe in die Privatspähre und Grundrechte des Bürgers über Aktionen gegen Dinge eingeleitet wurden, gegen die ein breiter gesellschaftlicher Konsens besteht. Nur leider haben solche Gesetze und Präsedenzfälle die Angewohnheit schnell da zu sein und nur langsam oder gar nicht zu verschwinden.

C.
 
Stimmt, es steht in keiner Relation, dass Millionen von Menschen unter einen Generalverdacht gestellt und überprüft werden und dabei keine Chance haben, sich dagegen zu wehren, weil niemand etwas davon weiß.
Unter dem Strich sind 322 Tatverdächtige herausgekommen.

Warum Generalverdacht? Man hatte nur unter diesen Menschen nach Leuten mit bestimmten Merkmalen gesucht Generalverdacht wäre wenn jeder ein potentieller Kinderschänder gewesen wäre.

Das ist ein absolut lächerliches Ergebnis und steht tatsächlich in absolut keinem Verhältnis zum Aufwand, der hier erzeugt wurde. Nächste Woche suchen wir dann nach Terroristen, übernächste Woche nach Raubkopierern und in einem Jahr muss jede Buchung vorher bei der Polizei angemeldet und auf Legalität geprüft werden.

Was erwartest du? Deutschland kann kaum voll von Leuten sein die sich Kinderpornographie besorgen. In meinen Augen übertreibst du hier doch ziemlich da das eine mit dem andere nichtmal Vergleichbar ist.

Und der größte Scherz dabei ist: Kinderpornographie verschwindet dadurch nicht, Pädophile wird es weiterhin geben. Es werden von dem Betreiber weiterhin Kinderpornos produziert und gegen Geld verbreitet.
Und hier die große Pointe: Vermutlich gibt es neben diesem einen Pornoringbetreiber noch eine unbekannte Anzahl an weiteren Anbietern, gegen die derzeit nichts unternommen wird, weil der Aufwand einfach zu groß und zu kostenintensiv ist.

Sicher, aber wars der Aufwand nicht wert immerhin über 300 Kerle gekriegt zuhaben? Ausserdem weiss ich nicht woher du in allem deine ganze Sicherheit nimmst.

Das was hier geschehen ist, ist reine Symptombekämpfung mit sehr fraglichen Mitteln und dem charakter von blindem Aktionismus und ich stelle den Sinn dahinter ganz klar in Frage. Die Verantwortlichen Politiker klopfen sich hier selbst ganz stolz auf die Schulter, weil sie im Namen der Gerechtigkeit dem Polizeistaat ein weiteres Tor geöffnet haben. Das ist alles, was damit bewirkt wurde. Ganz toll... :crazy

Kreditkartenuntersuchungen sind Gang und Gebe, nur eben noch nie in solchem Ausmaß. Da es allerdings ein gutes Ergebnis nach sich zog, kann man wohl schon von mehr als Symptombekämpfung reden. Für mich gehört mehr zu einem Polizeistaat...
 
Sicher, aber wars der Aufwand nicht wert immerhin über 300 Kerle gekriegt zuhaben? Ausserdem weiss ich nicht woher du in allem deine ganze Sicherheit nimmst.


Moment, es wurden 322 Verdächtige ermittelt. Verdächtig ist jedoch nicht gleich schuldig. Ich wage man zu behaupten, daß die Zahl derer, die von diesen 322 tatsächlich angeklagt und verurteilt werden nochmals um einiges kleiner sein wird.


Was erwartest du? Deutschland kann kaum voll von Leuten sein die sich Kinderpornographie besorgen.

Ja, was denn nun? Entweder es gibt tatsächlich so viele Konsumenten von Kinderpornographie, daß eine solche Aktion gerechtfertigt ist, oder eben nicht. :verwirrt:
Ist letzteren der Fall, dann hat man hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

C.
 
Warum Generalverdacht? Man hatte nur unter diesen Menschen nach Leuten mit bestimmten Merkmalen gesucht Generalverdacht wäre wenn jeder ein potentieller Kinderschänder gewesen wäre.
Natürlich ist jeder Besitzer eines solchen Kontos ein potentieller Verbecher gewesen, sonst hätte man diese Konten wohl kaum überprüft. :rolleyes:

Warum soll ich jemanden überprüfen, wenn ich nicht davon ausgehe, dass er schuldig ist?

Was erwartest du? Deutschland kann kaum voll von Leuten sein die sich Kinderpornographie besorgen. In meinen Augen übertreibst du hier doch ziemlich da das eine mit dem andere nichtmal Vergleichbar ist.

Nicht ich übertreibe, sondern die Leute, die sich fragwürdige Dinge tun und die Hauptschuldigen einfach weitermachen lassen.

Sicher, aber wars der Aufwand nicht wert immerhin über 300 Kerle gekriegt zuhaben? Ausserdem weiss ich nicht woher du in allem deine ganze Sicherheit nimmst.

Tut mir leid, aber 322 Treffer sind Peanuts. Die tatsächliche Dunkelziffer liegt vermutlich weitaus höher.

Wenn dem nämlich nicht so ist, dann liegt der Schluss nahe, dass das Problem "Kinderpornographie" von Politik und Medien überdramatisiert wird. Aber das wirst du wohl lieber nicht hören wollen, oder? Spätestens jetzt erwarte ich auch keine sachliche Diskussion mehr und verabschiede mich aus diesem Thread, da meine ganze Sicherheit (ich nenne das übrigens lieber Meinung, das passt besser) hier wohl zu unbequem werden könnte, weil sich dann einige Leute gezwungen sehen könnten, einmal über das nachzudenken, was uns so die ganze Zeit als super-duper-tolle Innovation verkauft wird.

Kreditkartenuntersuchungen sind Gang und Gebe, nur eben noch nie in solchem Ausmaß. Da es allerdings ein gutes Ergebnis nach sich zog, kann man wohl schon von mehr als Symptombekämpfung reden. Für mich gehört mehr zu einem Polizeistaat...

322 / 20.000.000 = ziemlich beschissener Prozentsatz an verdächtigen Leuten.

Und das wurde vollkommen blind ohne begründeten Tatverdacht gegen bestimmte Personen durchgeführt. Klingt für mich ziemlich nach Polizeistaat.

Und das wars von meiner Seite aus. Ich hab alles gesagt, das von Belang ist.
 
Gut, in der Schweiz gab es keine Aktion wie diese, aber ehrlich gesagt, fände ich das nicht so schlimm. Ist mir doch wurscht, ob die Polizei jetzt sieht, dass ich ein SW- Buch bei Amazon oder Konzerttickets bei eine Ticketanbieter gekauft habe. Solange sie meine Nummer nicht benutzen um selbst Sachen zu kaufen ...

Aber diese Reaktion ist für mich typisch. Macht die Polizei, bzw. nichts gegen diese Kinderpornokonsumenten und damit auch die Kinderschänder, sind sie unfähig, tun sie was ist es sicher falsch. So läuft das immer. Prügelt ein Poizist einen randalierer nieder, ist er ein Darmausgang, tut er nichts, weil er nicht darf und muss zuschauen, wie der randalierer Dinge kurz und klein schlägt ist er auch ein Darmausgang.

Das ist meine Meinung.
 
Ich glaube hier gehen die Meinungen zu weit auseinander um einen Konsenz zu erreichen. Ich finde es mit Sicherheit nicht besonders komisch, das die Polizei auch mich als Generalverdächtigen dargestellt hat(genau wie jeden anderen Kreditkartenbesitzer). Das die Zahl von 322 Verdächtigen lächerlich gering ist, kann ich auch nur unterschreiben, genau wie eigentlich den Großteil von Icebärs Meinung. Nur weil man ein paar Affen bekommen hat, lößt das nicht das Problem. Hier wurden unendliche Resourcen verballert, nur um an das unterste Glied der Freßkette zu kommen.

Um das Problem zu lösen braucht es jedoch einiges mehr. Ganz ehrlich, ich frage mich, ob die zuständigen Beamten einfach nur zu doof sind, oder ob einige sehr offensichtliche Ideen einfach zu realitätsfern sind, um sie durchzuziehen. Und damit würde man ans obere Ende der Freßkette kommen.

Das was da wieder gemacht wurde ist das, was unser Bundespräsident schon bemängelt hat: Placebopolitik.

Wenn ein Arzt dir sagt das du einen Gehirntumor hast, wird er auch versuchen dir zu helfen und dich nicht mit ein paar Aspirin abspeisen. Und genau das ist hier erfolgt. Hier wurde aufgrund einer Symptombehandlung ein ziemlicher Schaden angerichtet, der durch den Nutzen nicht aufzuwiegen ist.

Klar ist es mir irgendwo egal ob jemand weiß wieviel meine letzte Tankfüllung gekostet hat und welche Tickets mir die Firma über diese Karte bucht.
Was mich stört ist dieser Eingriff in 22.000.000 Privatsphären. Dies öffnet dem Überwachsungsstaat Tür und Tor.

Ich habe mich immer für mehr befugnisse der Polizei eingesetzt, habe diese aber ziemlich klar umrissen, nämlich die Anwendung unmittelbaren Zwangs und der Rechte zu Eingreifen. Aber nicht die Genehmigung von StaSi-Methoden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe doch noch etwas Interessantes gefunden, über das sich einige hier mal ein paar Gedanken machen sollten, die derartige Praktiken für unbedenklich halten.

Es handelt sich hierbei um eine "Stellungnahme des Chaos Computer Club e.V. zu den Vorstellungen des Bundesministeriums des Innern zur Terrorismusbekämpfung" vom 22. Oktober 2001.

http://www.ccc.de/lobbying/statements/2001/CCC20011022.html

Eine Textstelle ist hier besonders Interessant:

Schaffung einer Initiativ-Ermittlungskompetenz des BKA

Die Schaffung einer Initiativ-Ermittlungskompetenz für das BKA legitimiert implizit auch jedwede Überwachungsmaßnahmen des BKA. Eine breitgefächerte, verdachtsunabhängige und pauschale Überwachung von Datennetzen, Bewegungsprofilen, Zahlungsvorgängen, Grenzübertritten und anderen menschlichen Aktivitäten (durch Videoüberwachung etc.) kehrt so die Unschuldsvmermutung um und stellt quasi die Gesamtbevölkerung unter Verdacht.

Die zudem zu erwartenden Nachteile durch abweichendes Verhalten (durch Erschwernisse bei Reisen, Bank-Transaktionen, der Bewerbung um einen Arbeitsplatz etc) hätte weitreichende Folgen auf die Wahrnehmung von Grundrechten durch die Bevölkerung.

Bereits in der Begründung des Volkszählungsurteil vom Dezember 1983 leitet das Bundesverfassungsgericht aus den im Grundgesetz verankerten Grundrechten ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung ab. Wörtlich heisst es dort (Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15.12.1983 - 1 BvR 209/83):

* "Wer nicht mit hinreichender Sicherheit überschauen kann, welche ihn betreffenden Informationen in bestimmten Bereichen seiner sozialen Umwelt bekannt sind, und wer das Wissen möglicher Kommunikationspartner nicht einigermassen abzuschätzen vermag, kann in seiner Freiheit wesentlich gehemmt werden, aus eigener Selbstbestimmung zu planen oder zu entscheiden.

Mit dem Recht auf Informationelle Selbstbestimmung wären eine Gesellschaftsordnung und eine diese ermöglichende Rechtsordnung nicht vereinbar, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiss. Wer unsicher ist, ob abweichende Verhaltensweisen dauerhaft gespeichert, verwendet, oder weitergegeben werden, wird versuchen nicht durch solche Verhaltensweisen aufzufallen.

Wer damit rechnet, dass etwa die Teilnahme an einer Versammlung oder einer Bürgerinitiative behördlich registriert wird und dass ihm dadurch Risiken entstehen können, wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte (Art. 8, 9 GG) verzichten. Dies würde nicht nur die individuellen Entfaltungschancen des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl, weil Selbstbstimmung eine elementare Funktionsbedingung eines auf Handlungs- und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger begründeten freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist."

Kommt euch das rot Markierte bekannt vor? :)
 
@Icebär: Wenn man 22 Millionen oder Millarden Kreditkarten überprüft und damit auch nur eine Kinderseele rettet (in dem Fall eher den Konsumenten erwischt), war es das wert!

BBC und Co. haben ja schon im Vorfeld die Jahre genug Reportagen gezeigt, wie Kinderpornos gemacht werden (also mit welchen Kindern, welche Not und welches Leid dahinter steht), wer sowas kauft und mit finanziert.
Ja, mit Recht könnte man jetzt sagen, beim Stichwort Geld, dass so die Kinder ja ihre Familien ernähren könnten usw usw, aber irgendwo muss schluss sein mit der Ausbeutung und der Schlussstrich ist in dem Falle die Kinderpornographie.
 
Ich bin zwar kein Fan davon, das jemand meine Kreditkartenrechnungen überprüft, aber ich muß zugeben, in diesem Fall IST es mir egal. Grad im Fall von Kinderpornographie finde ich es durchaus gerechtfertigt.

Ausserdem hab ich meine Zweifel, das die Konten Überweisung für Überweisung durchgeguckt wurden und jetzt jeder weiß, wem ich wann was bezahlt habe. Es wurde (denke ich zumindest) nur eine betimmte Kombination gesucht (Kontonummer oder ähnliches) und alles, was nicht den gesuchten Dingen entsprach übersprungen (ähnlich einer Suchmaschine oder der Suchfunktion hier im Forum). Es ist durchaus zu vermuten, das noch lange nicht SOVIELE Daten preisgegeben wurden, wie hier mancher vermutet. (Ich kann mich natürlich irren, aber wenn ich mir die Masse der überprüften Konten angucke, KANN nicht jeder Posten einzeln überprüft worden sein.) Wie dem auch sei, ich muss sagen, Datenschutz ist wichtig, aber irgendwo hat er auch seine Grenzen. Ich PERSÖNLICH hab nix zu verbergen und mir ist es latte, ob mein Konto im Zuge eines Schlages gegen Kinderpornographie überprüft wird.

Es wird hier erwähnt, das das Ergebniss lächerlich sei.....mag sein. Aber 322 Verdächtige sind schon 322 zuviel.
Es wird erwähnt, das das Problem nicht gelöst wird...das mag auch sein, aber NICHTS zu tun, ist genauso verkehrt.
Razzien im Drogenmillieu lösen auch nicht das Problem, aber trotzdem werden sie durchgeführt, weil IRGENDETWAS getan werden MUSS.
Probleme wie Drogenhandel und Kinderpornographie werden NIE lösbar sein, trotzdem muss dagegen gekämpft werden.
Das einzige, was mir einfallen würde, das Problem noch stärker zu bekämpfen, wäre eine drakonische Verschärfung der Strafen bei solchen Delikten, aber das können wir in unserem Lande auch knicken, denn (auch wenn es nie geschehen wird) sobald der erste Kinderschänder/mörder zum Tode verurteilt wird (was in meinen Augen die verdiente Strafe ist), schreien wieder die Menschenrechtler.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Icebär: Wenn man 22 Millionen oder Millarden Kreditkarten überprüft und damit auch nur eine Kinderseele rettet (in dem Fall eher den Konsumenten erwischt), war es das wert!

Nur das kein Kind gerettet wurden. Wie die Polizei selber zugegeben hat, müsste man dafür an die Hintermänner kommen. Und die erwischt man nicht, indem man 22.000.000 Bürger unter Generalverdacht stellt.

Ich bin mal gespannt ob diese Sache noch ein Nachspiel hat, was den Datenschutz angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
....indem man 22.000.000 Bürger unter Generalverdacht stellt.

Ich kann mich mit diesem "Bürger unter Generalverdacht" absolut NICHT anfreunden. Fühlst Du Dich auch unter "Generalverdacht" gestellt, wenn Du am Flughafen in der Zollkontrolle bist und gefilzt wirst ? Fühlst Du Dich auch unter "Generalverdacht" gestellt, wenn Du in eine Alkohol/Drogenkontrolle auf der Autobahn gerätst, wo JEDER überprüft wird ? (Also diese Grosskontrollen, wo die ganze Autobahn dichtgemacht wird). Sicherlich ist die "Erfolgsquote" bei solchen Kontrollen unter Umständen grösser, als bei dem hier diskutierten Fall, aber in Sachen "Generalverdacht" nichts anderes. Trotzdem sind solche Zoll- oder Verkehrskontrollen legitim und niemand stellt sich dagegen oder klagt gar......
 
Wer ständig auf Datenschutz pocht hat wohl etwas zu verbrergen, die sollen wegen solchen Sachen genau wie wegen terror Sachen gerne alles durchleuchten, gerüchteweise soll in Windows Vista ja da Microsoft begrenzt mit der NSA zusammen gearbeitet hat ne Hintertür sein ( blabla, alle MS OS wieder *rofl* ) aber ich wäre voll afür so etwas verpflichtend in jedes OS ein zu bauen und auch jedem seriösen Geheimdienst die Zugriffsmöglichkeit zu geben um nach eben solchen " kapitalen Böcken " zu suchen.

Ich habe nix zu verbergen und wenn theoretisch n perverser kranker Beamter nix besseres zu tun hätte wie meine private Korrespondenz zu lesen und Bilder an zu schauen geht esmir ehrlich gesagt auch am A*** vorbei.

Bei mir soll der Staat auch net unbedingt alles Sehen, jedoch jeder der denkt der Staat könnte irgendwie eine " Totalüberwachun " einführen soll mal aus seiner paranoia-Traumwelt aufwachen,..., dafür hat KEIN Staat der Welt nur ANSATZWEISE die Mittel,..., da müssten die GEheimdienste ja 3 Millionen Leute beschäftigen ^^
 
Wer ständig auf Datenschutz pocht hat wohl etwas zu verbrergen,

Dieses "Ich hab' ja nichts zu verbergen" ist so ziemlich das schwachsinnigste Argument, welches es in dem Zusammenhang gibt. Jeder hat irgendetwas zu verbergen, bzw. möchte ganz einfach Dinge verbergen, die - obwohl vielleicht harmlos und stafrechtlich nicht im geringsten relevant - niemanden etwas angehen.
Außerdem wird mit diesem Argument die Unschuldsvermutung umgekehrt, aber das sollte ich Dir wohl nicht erklären müssen.

seriösen Geheimdienst

Geheimdienste können nie zu 100% "seriös" sein, da sie immer gezwungen sind (zumindest teilweise) in einer Grauzone zu operieren.

Bei mir soll der Staat auch net unbedingt alles Sehen, jedoch jeder der denkt der Staat könnte irgendwie eine " Totalüberwachun " einführen soll mal aus seiner paranoia-Traumwelt aufwachen,..., dafür hat KEIN Staat der Welt nur ANSATZWEISE die Mittel,..., da müssten die GEheimdienste ja 3 Millionen Leute beschäftigen

Och, solange es genügend Denunzianten und Leute gibt, die von sich nach mehr Überwachung rufen ist es auch möglich, mit weit weniger Personal einen funktionierenden Überwachungsstaat aufzuziehen. Kannst ja mal das ein oder andere Stasi-Opfer fragen. :)

C.
 
Also,ich persönlich habe an der Rasterfahndung nichts,aber auch gar nichts auszusetzen.
Sollen sie mich als Kreditkarteninhaber doch durchleuchten.
ich habe nichts zu verbergen.
Das einzige was sie bei mir in diesem Fall feststellen können,ist die Tatsache,daß ich eine arme Sau bin(finanziell gesehen)

Im Übrigen finde ich die Rasterfahnudung in jedem Fall als etwas Nützliches.
 
Ich kann mich mit diesem "Bürger unter Generalverdacht" absolut NICHT anfreunden. Fühlst Du Dich auch unter "Generalverdacht" gestellt, wenn Du am Flughafen in der Zollkontrolle bist und gefilzt wirst ? Fühlst Du Dich auch unter "Generalverdacht" gestellt, wenn Du in eine Alkohol/Drogenkontrolle auf der Autobahn gerätst, wo JEDER überprüft wird ? (Also diese Grosskontrollen, wo die ganze Autobahn dichtgemacht wird). Sicherlich ist die "Erfolgsquote" bei solchen Kontrollen unter Umständen grösser, als bei dem hier diskutierten Fall, aber in Sachen "Generalverdacht" nichts anderes. Trotzdem sind solche Zoll- oder Verkehrskontrollen legitim und niemand stellt sich dagegen oder klagt gar......

Sagen wir es mal so. Ein gewisser Fader Beigeschmack ist schon dabei, wenn ein Pilot strenger gefilzt werde, als die Fluggäste, bei der Sicherheitskontrolle. Und jetzt erzähl mir nicht, ich hätte ja auch ne bessere Gelegenheit ein FLugzeug zu entführen. Der Gesetzgeber schreibt vor das in jedem Cockpit ne Notaxt sein muß. Zu allem Überfluß ist meißtens auch noch ne Brechstange drin. Wozu also soll ich bitteschön ne Waffe mitschleifen?

Es macht schon einen Unterschied ob man nun jemanden in den Alkomaten blasen läßt oder ob man finanzielle Informationen abruft. Ich pflichte dir durchaus bei, das mit Sicherheit nicht alle Informationen abgerufen wurden sondern nach speziellen Kombis gesucht wurde.
Was mir die Sache nicht schmackhafter macht ist, das ein Polizist meine Kreditkarteninformationen abrufen kann, obwohl gegen mich kein konkreter Tatverdacht vorliegt. Es ist mir, wie gesagt, Schnuppe ob ein Polizist weiß ,was die letzte Tankfüllung und der Einkauf bei Real geksotet hat.

Aber wer garantiert mir, das dort nicht irgendwann einmal Dinge abgerufen werden, die mir anschließend zum Nachteil gereichen, quasi Missbrauch getrieben wird, von einem schwarzen Schaaf?


Wer ständig auf Datenschutz pocht hat wohl etwas zu verbrergen, die sollen wegen solchen Sachen genau wie wegen terror Sachen gerne alles durchleuchten, gerüchteweise soll in Windows Vista ja da Microsoft begrenzt mit der NSA zusammen gearbeitet hat ne Hintertür sein ( blabla, alle MS OS wieder *rofl* ) aber ich wäre voll afür so etwas verpflichtend in jedes OS ein zu bauen und auch jedem seriösen Geheimdienst die Zugriffsmöglichkeit zu geben um nach eben solchen " kapitalen Böcken " zu suchen.

Ich habe nix zu verbergen und wenn theoretisch n perverser kranker Beamter nix besseres zu tun hätte wie meine private Korrespondenz zu lesen und Bilder an zu schauen geht esmir ehrlich gesagt auch am A*** vorbei.

Bei mir soll der Staat auch net unbedingt alles Sehen, jedoch jeder der denkt der Staat könnte irgendwie eine " Totalüberwachun " einführen soll mal aus seiner paranoia-Traumwelt aufwachen,..., dafür hat KEIN Staat der Welt nur ANSATZWEISE die Mittel,..., da müssten die GEheimdienste ja 3 Millionen Leute beschäftigen ^^

Grudsätzlich stimme ich dir hierbei zu. Aber ich sehe auch ein gewisses Risiko bei der Sache. Und zwar das Risiko des Missbrauches. Und zwar genau der von die genannte perverse Beamte der vllt über Dinge stolpert die einfach keinen Unbeteiligten etwas angehen. Nehmen wir doch einfach mal an du hättest intime Photos deiner Freundin auf deinem PC und irgendein Beamter verkauft die Dinger weiter. Fändest du das ok? Ich nicht! (Ich weiß das dieses Beispiel an den Haaren herbeigezogen und überspitzt ist, aber es trifft den Kern der Sache.)

Ich bin durchaus für Terrobekämpfung, aber irgendwo ist eine Grenze erreicht. Und die ist bei mir wenn jemand durch meine Privaten Angelegenheiten schnüffelt.
Und wer sagt das eine Backdoor nicht auch geknackt werden kann? So das irgendein findiger Hacker meine gesamte dienstliche Korrespondenz mit der Bundeswehr einsehen kann? Gaaaaaaaaanz tolle Vorstellung das jeder Trottel der was vom Hacken versteht dann meinen PC durchwühlen kann.

@ Alle:

Ich finde es übrigens sehr belustigend, wie hier alle beteuern, dass sie nichts zu verbergen haben. Natürlich hat jeder von uns was zu verbergen. Ich genau wie jeder andere. Mit nichten kriminelle Dinge, aber ich halte auch nichts von der MÖGLICHKEIT, das jetzt jeder Affe bei der Polizei sehen kann, wo ich was wann einkaufe.

Ich unterstelle hier niemandem, dass er ein Verbrecher ist, aber JEDER hat gewisse Dinge von denen er nicht will, dass jemand anders sie mitbekommt. Und mein Konto gehört nun mal zu den Dingen, die ich lieber unter dem Teppich halte. Mir reicht schon, was ich dem Finanzamt jedes Jahr erzählen muß.

FAZIT:

Ich bin, wie gesagt nicht zu 100% dagegen, aber auch nicht zu 100% dafür. Die Lösung die in diesem Fall angestrebt wurde ist jedenfalls nicht die optimale. Das eine gewisse Einschränkung des Datenschutzes notwendig ist sehe ich ein und vertrete es auch. Aber das man (ich übertreibe jetzt ganz bewusst) jede beliebige Information über eine Person abrufen kann, ohne das diese sich vorher in irgendeiner Form verdächtig gemacht hat, heiße ich nicht gut.

EDIT:

@ Crimson:

Dem bleibt mir nicht hinzuzufügen.
 
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Was die Kinderpornos angeht bin ich auch für diese Fahndung. Ansonsten auch - wenn denn keine Unschuldige drunter leiden/ in Verruf geraten. Hoffe die erwischen auch die Hinterleute. Nur welche Strafe wäre für solche "Menschen" angemessen ?
 
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