Kein Kindergeld für Raucherinnen?

Tae-Vin Niaq

tougher than the rest...
Politik/Österreich:
Bei uns wird derzeit darüber diskutiert, ob man Frauen die in der Schwangerschaft rauchen, das Kindergeld kürzen/streichen sollte. Was meint ihr dazu? Gerechte Strafe für Verantwortungslose oder billige Sparmaßnahme?

Ich bin gegen eine Kürzung oder Verlust des Kindergeldes, auch wenn ich schwangere Frauen die Rauchen verantworungslos finde. Aber immerhin schadet man mit einer Streichung/Kürzung des Kindergeldes im Endeffekt nur dem Kind.

Ärgern tut mich jedoch die Aussage einer Radiohörerin:
"Ich habe während meiner Schwangerschaft geraucht und meine Kinder sind trotzdem supergesund. Außerdem reicht das Kindergeld sowieso kaum aus".

Ist ja schön für sie, dass die Kinder trotzdem gesund auf die Welt gekommen sind, aber m.E. nicht ihr Verdienst. Zweitens wenn das K-Geld so wenig ist, warum verzichtet sie net den Kinder zu liebe auf das Rauchen. Da würde ne Menge übrig bleiben.
 
Wenn "bestraft" man den mit einer evtl. Kürzung des Kindergeldes? Die Mutter oder das Kind? :verwirrt:
Ich würde stattdessen mal geeignete Kurse finanzieren und ansetzen, in denen man Menschen des Rauchen abgewöhnen kann....aber die Lösung wäre ja viel zu intelligent und praktisch..... :rolleyes:
 
Ich würde stattdessen mal geeignete Kurse finanzieren und ansetzen, in denen man Menschen des Rauchen abgewöhnen kann....aber die Lösung wäre ja viel zu intelligent und praktisch.....

selbsthilfe gruppen reichen imho da vollkommen aus. zumal man eh nur aus eigenem wollen und willen faehig ist damit aufzuhoeren. finanzierung von kursen ist nur reine geldverschwendung.

frage: wie erfahren die zustaendigen sachbearbeiter der familienkasse, dass jene frau raucht?
 
o_O Da sieht man mal wieder, dass Politiker nichts besseres zu tun haben als sich sinnlosen Müll auszudenken...

Ich bin strikt gegen so ein Verbot. Wenn eine Frau aufgrund Ihrer Schwangerschaft nicht aufhört zu Rauchen, wird der möglich Verlust des Kindergeldes auch nichts dran ändern. Viel mehr werden diese Frauen auf das Kinderkriegen eher verzichten und das ist auch nicht Sinn und Zweck, denn wir wollen ja eine Erhöhung der Geburtenrate. In wie fern solche Frauen sich überhaupt forpflanzen sollten, sei mal dahingestellt.

Das sind für mich wieder nur billige Tricks für Einsparungen...

Gruß Calli
 
Wenn "bestraft" man den mit einer evtl. Kürzung des Kindergeldes? Die Mutter oder das Kind? :verwirrt:
Ich würde stattdessen mal geeignete Kurse finanzieren und ansetzen, in denen man Menschen des Rauchen abgewöhnen kann....aber die Lösung wäre ja viel zu intelligent und praktisch..... :rolleyes:
Ich kann mich dieser Ansicht nur anschließen... Mit dem Kindergeld soll ja auch irgendwo der Unterhalt des Kindes finanziert werden. Wenn man das jetzt kürzt, weil die Mutter raucht, dann geht dies im Endeffekt zu Lasten des Kindes - und die Mutter raucht statt 1 Packung 2 Packungen täglich, weil sie sich Stress um's Geld macht :rolleyes:
 
Denkt denn da drüben keiner dran, dass Raucherinnen nicht aufhören sollten, zu rauchen, wenn sie schwanger werden, sondern es lediglich reduzieren müssen?

Haben die keine Ärzte, nur Quacksalber? :confused:

Der Entzug ist für das ungeborene Kind wesentlich schädlicher, als das reduzierte Rauchen in der Schwangerschaft.

Wenn ich so'n Mist schon immer lese..."unverantwortlich", "schön für sie wenn das Kind gesund ist, ist aber nicht ihr Verdienst"...:rolleyes:
 
Ich halte so ein Verbot für stumpfsinnig und für den falschen Weg, werdende Mütter vom Rauchen abzuhalten. Ein Verbot allein löst noch keine Umkehr zur Vernunft aus. Im Gegenteil, es führt nur dazu, dass zukünftig im Verborgenen geraucht wird. Viel gewinnbringender wäre da eine gescheite Prävention. In den Köpfen der Menschen muss das Bewusstsein dafür gefördert werden, was im Körper einer schwangeren Frau so alles passiert und welchen Einfluss Nikotin und andere Genussmittel, Drogen ect. auf den Organismus - insbesondere den heranwachsenden neuen Menschen - nehmen.

Rauchen während der Schwangerschaft muss nicht sein. Aber auch später ist jedes Elternteil gut darin beraten, die Qualmerei in unmittelbarer Nähe des Kindes sein zu lassen. Von daher finde ich es ziemlich kurzsichtig und geradezu zynisch, so einen Halles um das Thema "Rauchen während der Schwangerschaft" zu machen. Wer über ein gesundes Mass an Verantwortungsbewusstsein verfügt, wird dem Glimmstengel in jeder Lebenslage abschwören. Leider gibt es eine ganze Latte an Menschen, die zwar brav in der Schwangerschaft aufs Qualmen verzichten, ungehindert damit weiterfahren, sobald das Kind mal geboren ist. Ziemlich wuggäää, oder?
Darüber sollte die Politik mal nachdenken. Und nicht nur darüber, wie man dem Bock in einer bestimmten Situation verbietet, Gartenarbeit zu erledeigen.

Gruss, Wookie Trix
 
Denkt denn da drüben keiner dran, dass Raucherinnen nicht aufhören sollten, zu rauchen, wenn sie schwanger werden, sondern es lediglich reduzieren müssen?

Haben die keine Ärzte, nur Quacksalber? :confused:

Der Entzug ist für das ungeborene Kind wesentlich schädlicher, als das reduzierte Rauchen in der Schwangerschaft.

Wenn ich so'n Mist schon immer lese..."unverantwortlich", "schön für sie wenn das Kind gesund ist, ist aber nicht ihr Verdienst"...:rolleyes:

Kannst du bitte erläutern, wieso die Mutter da Rauchen nur einschränken sollte und nicht ganz aufhören muss? :verwirrt: Das Kind sollte nach Möglichkeit überhaupt kein Nikotin zu spüren kriegen.
 
mal eine Frage,gibt es in Österreich nicht auch so etwas wie in Deutschland das Gleichbehandlungsgebot ?
Wenn ja,dann ist solch eine Möglichkeit ohnehin nicht rechtens.
 
Kannst du bitte erläutern, wieso die Mutter da Rauchen nur einschränken sollte und nicht ganz aufhören muss? :verwirrt: Das Kind sollte nach Möglichkeit überhaupt kein Nikotin zu spüren kriegen.

Eben aus dem Grund, den ich nannte. Der plötzliche Vollentzug ist für den Fötus schädlicher als das Rauchen in einem (ich gebe zu) sehr reduziertem Maße.

Ich denke mal, es ist diesem Frauenarzt mit dieser Weitsicht zu verdanken, dass ich eine sehr gesunde und quicklebendige 2-jährige Patentochter habe :)


Edit: Wobei es natürlich ausser Frage steht, dass das Aufhören vor der Schwangerschaft und das Nichtrauchen während der Schwangerschaft erheblich gesünder für Beide ist. ;)
 
Eben aus dem Grund, den ich nannte. Der plötzliche Vollentzug ist für den Fötus schädlicher als das Rauchen in einem (ich gebe zu) sehr reduziertem Maße.

Okay ich drück mich noch konkreter aus. Warum aus biologischer und Stoffwechsel-Sicht ist das Einschränken besser als der Vollentzug? was passiert bei einem Vollentzug im Körper so schlimmer, das diese Aussage berechtigt?
 
Wenn ich das jetzt noch wüsste, UND mir alles gemerkt hätte was der Arzt wohl gesagt hat...dann wäre ICH hier der Mediziner und kein angehender Diplom-Vermessungsingenieur ;)
 
Diese Theorie hört sich auch für mich nicht so ganz schlüssig an, aber was solls. Natülich ist es ungemein verantwortungslos, erst während der Schwangerschaft aufzuhören, und nicht vorher.

Das Kindergeld streichen ist aber der falsche Weg.
 
Diese Meinung kenne ich auch
Weil ein Entzug Stress bedeutet. Sowohl für Mutter und Kind. Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist ein Vollentzug schlimmer, da der Streß Auslöser dafür ist, daß das Kind langsamer wachsen. Man hat nachgewiesen, daß "Mangelgeburten" (bedeutete Kinder, die zum errechneten Termin zur Welt kommen, aber weniger als normal wiegen) durchs Rauchen begünstigt wird. Aber nicht immer. Hierbei ist die Menge der gerauchten Zigaretten entscheidend. Bedeutet, daß eine Frau, die in der Schwangerschaft reduziert raucht, ein gesundes und normales Kind zur Welt bringen kann.
Zudem wird eine Raucherin, die sonst eine Packung am Tag geraucht hat, sich leichter mit einer Reduzierung abfinden und durchhalten, als mit einem Komplettentzug und einem wirklich üblen Rückfall, der sicherlich schlecht fürs Kind ist.


Hoffentlich stellt man auch den Tatbestand Sex und Alkoholtrinken unter Strafe. Das Ausmass der besoffenen Spermien, die allerorts herumtorkeln, ist erschreckend hoch.:p
 
@Jedihammer
Da das AGG eine EU-Sahe ist, ist es wohl auch auf Österreich anzuwenden. Allerdings hindert es keinen daran Raucher zu diskriminieren. So ist gemäß AGG zwar verboten einen Bewerber auf eine Stlle abzulehnen weil er eine Frau ist oder Moslem oder so was nicht aber einen abzulehnen mit der Begründung er raucht. Hier ist das AGG ziemlich konkret ;)
 
mal eine Frage,gibt es in Österreich nicht auch so etwas wie in Deutschland das Gleichbehandlungsgebot ?
Wenn ja,dann ist solch eine Möglichkeit ohnehin nicht rechtens.
Das ist ein Fehler zu denken, dass das Gleichbehandlungsgebot gebietet alles und jeden gleich zu behandeln. Nur weil es hier um werdende Mütter geht, heißt es also nicht, dass alle werdenden Mütter gleich behandelt werden, wenn es unter ihnen noch Unterschiede gibt. Z.B. sollte es logisch sein, dass eine normal gesunde Frau, die schwanger ist, anders behandelt wird, als eine körperlich behinderte Schwangere oder eine mit einer geistigen Krankheit. Auch werden Mütter mit einem Kind anders behandelt, als Mütter mit 2 Kindern. Deswegen ist es mitnichten sofort ein Widerspruch, wenn man bei werdenden Müttern zwischen Raucher und Nichtraucher unterscheidet. Es kann!! einer sein (hier wohl anzunehmen, da wie gesagt Kindergeld für den Unterhalt des Kindes aufgewendet werden soll und da macht es keinen Unterschied ob die Mutter raucht oder nicht, eher müssten solche Kinder mehr Kindergeld erhalten, da sie erfahrungsgemäß häufiger wegen Atemwegserkrankungen zum Arzt müssen - wenn man's genau nimmt), muss aber nicht.
 
Klingt ziemlich schwachsinnig. Natürlich ist Rauchen und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft abzulehnen.
Aber was hat das mit Kindergeld zu tun? Aufklärungskampagnen oder mehr Sozialarbeiter wären wohl eher angebracht.
 
Das ist ein Fehler zu denken, dass das Gleichbehandlungsgebot gebietet alles und jeden gleich zu behandeln. Nur weil es hier um werdende Mütter geht, heißt es also nicht, dass alle werdenden Mütter gleich behandelt werden, wenn es unter ihnen noch Unterschiede gibt. Z.B. sollte es logisch sein, dass eine normal gesunde Frau, die schwanger ist, anders behandelt wird, als eine körperlich behinderte Schwangere oder eine mit einer geistigen Krankheit. Auch werden Mütter mit einem Kind anders behandelt, als Mütter mit 2 Kindern. Deswegen ist es mitnichten sofort ein Widerspruch, wenn man bei werdenden Müttern zwischen Raucher und Nichtraucher unterscheidet. Es kann!! einer sein (hier wohl anzunehmen, da wie gesagt Kindergeld für den Unterhalt des Kindes aufgewendet werden soll und da macht es keinen Unterschied ob die Mutter raucht oder nicht, eher müssten solche Kinder mehr Kindergeld erhalten, da sie erfahrungsgemäß häufiger wegen Atemwegserkrankungen zum Arzt müssen - wenn man's genau nimmt), muss aber nicht.

Ich glaube Jedihammer meint eher, dass man dieses Gesetz dann auch auf rauchende werdende Väter anwenden müsste, weil man sonst einseitig ein Gesetz schafft, dass nur Frauen treffen kann. ;)
 
Ich finde es völlig verantwortungslos während der Schwangerschaft zu rauchen. Aber es gibt vieles was Eltern tun, was verantwortungslos ist und ihren Kindern schadet. Dennoch ist es erst mal Sache der Eltern, was die mit ihren Blagen machen und das ist auch gut so.

Und in der Praxis, wie prüft man das nach, ob ne Schwangere raucht? Durch anonyme Hinweise der Nachbarn?
 
Zurück
Oben