[SciFi] Sunshine

Filmwertung "Sunshine" - von 1 (flop) bis 10 (top)

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  • Umfrageteilnehmer
    4

Darth Gollum

Der, den sie DEN nannten
1.

Die Suchfunktion hat nichts ausgespuckt, fand ich schon seltsam, aber falls es einen entsprechenden (älteren?) Thread schon geben sollte: Ich bitte um Nachsicht und verschieben dieses Beitrags (oder Löschung). Nach meiner Ansicht wurde dieser Film allenfalls einmal kurz in der Liste der 2007 zu erscheinenden Filme gepostet...


2.

Ich habe im Kino vor 300 einen Trailer gesehen, der mich ansprach:

Sunshine heisst der Film, und das ist, wie ich finde, doch ein sehr schönes Wort und ein niedlicher Name für so eine Urgewalt.

Es geht nämlich darum, die Sonne wieder zu entzünden, bevor das ganze Sol System im solaren Winter erfriert.

Sehr sehr geile Aufnahmen vom All, von der Sonne und überhaupt.

Ausserdem war die Rede von einer unbekannten Lebensform...naja. Abwarten.




3. Plakat:





4.

Inhalt:

In fünfzig Jahren stirbt die Sonne - und mit ihr stirbt die Menschheit. Unsere letzte Hoffnung: ein Raumschiff, die Icarus II, mit einer Besatzung von acht Männern und Frauen. Sie transportieren eine stellare Atombombe, mit der sie unserem Stern neues Leben einhauchen wollen. Von ihren Vorgängern an Bord der Icarus I, die bei einem ersten Versuch scheiterten, hat man nie wieder etwas gehört... bis jetzt: Als die Crew tief in den Weiten des Alls, ohne Funkverbindung zur Erde, das Notsignal der Icarus I empfängt, gerät ihre Mission durch einen fatalen Fehler in tödliche Gefahr.


Darsteller:

Rose Byrne, Cliff Curtis, Chris Evans, Troy Garity, Cillian Murphy, Hiroyuki Sanada, Mark Strong, Benedict Wong, Michelle Yeoh



5. Trailer:

Unterlegt mit "Lux Aeterna" von Kronos Quartet. Hat mich im Kino total umgehauen, wie gesagt.



SUNSHINE - Trailer 2 - Trailer & Teaser, Film-Vorschau/Preview, Trailer online anschauen


Es gibt auch irgendwo einen 111MB großen HD Trailer, in dem nur ganz schnell viele Bilderfolgen gezeigt werden, also ohne längeren Dialoge, ausser einen:

"Und wenn Du eines Tages aufwachst, und es ist ein wunderschöner Tag...dann weißt Du dass wir es geschafft haben." ;)

Es ist zwar wieder einer dieser nicht durch Wissenschaftstheorien zu erklärenden Filme, aber wer will sich den Film schon mit Realismus zerstören lassen?
Auf mich hat der Trailer jedenfalls gewirkt und dafür gesorgt, das mein Interesse geweckt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab den Trailer leider auch vor "300" gesehen... und muss sagen, dass das imho ein Film ist, den die Welt nicht braucht (oder zumidnest ich nicht)

Schon was ich im vornherein gelesen hatte, klingt das alles "the Core 2". Nur das es diesmal nicht die Erde ist, deren Kern sich nicht mehr dreht, sondern halt die Sonne.
Beim Bild der Sonne und der A-Bombe fällt mir einfach nur "Was stört sich eine Eiche, wenn sich ein Eber daran reibt?" ein.
Gut... es ist doch nicht ganz "the Core 2" es ist noch viel schlimmer, weil nicht einer von den eigenen Leuten Bullshit auf der laaaangen, einsamen Reise anstellt und nicht dem größeren Wohl (die Menschheit retten) dienen will. Nein... wer hätte es gedacht. Die bösen Außerirdischen schlagen wieder zu.

Alles in allem also vom Genre, der Story und dem was ich davon erwarte ein Film, den ich mir bestimmt nicht anschauen werde.
 
Hmm...O.K., aber das mit der A-Bombe: Du weisst, was eine Kettenreaktion ist, und dass eine A-Bombe nichts weiter ist als eine solche?

Und was passiert, wenn Du ein brennendes Streichholz in ein Fass mit Schiesspulver wirfst weißt Du doch auch, oder?

Ich war erst mal hin und weg von der Bildgewalt, als was sich der Film erst mal entpuppt, wenn man ihn gesehen hat, weiß ich doch auch noch nicht ;)
 
Ich sehs wie Opi- wieder einer dieser SciFi Actionreißer im stile von The Core, den die welt nicht braucht.

eine gruppe von menschen begibt sich auf eine mission, um die erde zu retten. siehe armageddon, siehe the core usw. es passiert immer das gleiche- ein naturereignis droht die erde zu zerstören und die menschheit zu vernichten, ein team von tiefenlosen schmalspurcharakteren, gespielt von b- klasse schauspielern, begibt sich auf eine hochtechnische mission und durch technische pannen, mneshcliches versagen etc. droht die mission zu scheitern und ich wette am end eopfert sich einer der typen, von denen man es nicht erwartet hätte, indem er die bombe persönlich zur sonne begleitet.

dass dabei nebenbei noch die botschaft der nützlichen atombombe tranportiert wird, und das in weltpolitisch brisanten zeiten wie heute, stößt mir zusätzlich engativ auf.

schon nach dem trailer kann ich sagen, dass das sicherlich keine sternstunde wird. dann doch lieber nochmal 2001 ansehen.
 
Hmm...O.K., aber das mit der A-Bombe: Du weisst, was eine Kettenreaktion ist, und dass eine A-Bombe nichts weiter ist als eine solche?

Und was passiert, wenn Du ein brennendes Streichholz in ein Fass mit Schiesspulver wirfst weißt Du doch auch, oder?

ja, das schon... aber wenn ich mir die "vermuteten" energiemengen vorstelle, die die Sonne freisetzt... dann ist eine A-Bombe immer noch lächerlich.

Aber du hast ja selbst gesagt, dass man den Film nicht wirklich wissenschaftlich logisch belegen kann. Ich finde nur das Thema an sich ausgelaugt. Zuerst war es ein Asteroid, dann der Erdkern... jetzt die Sonne. *gähn*

Reißt mich einfach nicht mehr vom Hocker, deswegen investier ich das Geld fürs Kino lieber anders... ob ich die Zeit um ihn mal auf DVD zu sehen investier... mal sehen.
 
Schon was ich im vornherein gelesen hatte, klingt das alles "the Core 2". Nur das es diesmal nicht die Erde ist, deren Kern sich nicht mehr dreht, sondern halt die Sonne.

Ich habe die ganze Zeit überlegt an welchen Film mich der Trailer erinnert hat. "The Core" war's.
Na ja, imo ein Film, den die Welt nicht braucht. Ein paar Amerikaner retten mit ein paar Quotenausländern mal wieder die Welt. Großartig.
Einzig, dass Danny Boyle(Trainspotting) Regie führt, find ich ansprechend.

Svan Solo300 schrieb:
dass dabei nebenbei noch die botschaft der nützlichen atombombe tranportiert wird, und das in weltpolitisch brisanten zeiten wie heute, stößt mir zusätzlich engativ auf.

Joa, das kommt noch dazu. Die schlimmste Erfindung aller Zeiten als Weltretter darzustellen passt mir auch nicht.
 
An The Core habe ich auch anfänglich gedacht und habe den Film nicht weiter beachtet. Nun habe ich die ersten Kritiken gelesen und die waren durchweg alle sehr positiv. Anscheinend is Sunshine eher ein super-spannender Thriller, als ein durchschnittler Actionfilm à la The Core.

Ich werde mir diesen Film jetzt doch im Kino gönnen!
 
Ich hab den Trailer leider auch vor "300" gesehen... und muss sagen, dass das imho ein Film ist, den die Welt nicht braucht (oder zumidnest ich nicht)

Schon was ich im vornherein gelesen hatte, klingt das alles "the Core 2". Nur das es diesmal nicht die Erde ist, deren Kern sich nicht mehr dreht, sondern halt die Sonne.
Beim Bild der Sonne und der A-Bombe fällt mir einfach nur "Was stört sich eine Eiche, wenn sich ein Eber daran reibt?" ein.
Gut... es ist doch nicht ganz "the Core 2" es ist noch viel schlimmer, weil nicht einer von den eigenen Leuten Bullshit auf der laaaangen, einsamen Reise anstellt und nicht dem größeren Wohl (die Menschheit retten) dienen will. Nein... wer hätte es gedacht. Die bösen Außerirdischen schlagen wieder zu.

Alles in allem also vom Genre, der Story und dem was ich davon erwarte ein Film, den ich mir bestimmt nicht anschauen werde.

Schon amüsant, da geht also jemand in eine Comicverfilmung, die im Grunde nur aus handlungsloser Action und schöner Optik besteht und beschwert sich über einen Film, der den Anschein erweckt auf die Gleiche Art reines Popcorn Unterhaltungskino zu sein? :konfus: :p

Wie schon an andrer Stelle erwähnt, fand ich den Trailer recht ansprechend und eben als einen der Filme, welcher sich im Kino ganz unterhaltsam ansehen lässt. Im Nachhinein finde ich es sogar interessanter, nachdem nun auch tatsächlich die Kritiken für den Film (wider Erwarten) recht positiv scheinen. Zum einen weil es im Gegensatz zu genanntem Amirettungsschnittlein tiefgehendere Handlung verspricht (von dem Alien wissen wir ja nicht, obs eins ist, who knows. und selbst wenn, na und? Gibt ne Menge gute Filme mit Aliens, einige heißen sogar so) und tatsächlich eher die Charaktere und deren Entscheidungen in tragischen Situationen im Vordergrund stehen. Zum anderen, und das hat mich dann doch verwundert und macht mich umso gespannter, meinten einige dieser Film sei einigermaßen wissenschaftlich fundiert und beraten worden, sprich bei allem Maß an Fiktion (man bedenke, dass wir hier in einem SW Forum sind), dennoch mit viel Fantasie stimmig.
Sind für mich schon mal zwei Punkte, zu prüfen ob die Kritiken dem Gerecht werden und na ja, es ist nun mal eine Art Film, die man eh am Besten im Kino genießen kann und nicht so sehr Daheim bei einem kleinen Fernseher mit einfachem Stereosound.

Was da das Thema A-Bombe angeht, noch weiß wohl keiner, wie sie die Sonne wieder starten, ehe wir den Film nicht gesehen haben. Sollte es was nukleares sein, tippe ich allerdings eher auf eine Wasserstoffbombe. Die hat den Vorteil tatsächlich die Hitze zu erzeugen, welche dem Kern der Sonne bei "Normalbetrieb" nahe kommt. Allerdings besteht ja wiederrum eine H-Bombe auch aus einem A-Bomben Bestandteil, denn diese erzeugt erst die Temperatur, bei welcher das Deuterium (also der H2) mit Fusion anfängt. So abwegig erscheint also ein Starthilfeversuch der Sonne nicht. Man muss nur nah genug an den Kern kommen und dort die richtige Temperatur schaffen. Deuterium ist da genug vorhanden und fängt sie erstmal wieder an zu fusionieren, kanns weitergehen.
Was allerdings mich noch mehr gespannt macht, wenn es wirklich einigermaßen wissenschaftlich beraten wurde, was da nun tatsächlich los ist. Denn einfach ein Ausfall der Fusion im Kern, würde die Sonne binnen kürzester Zeit zur Nova werden lassen und wir hätte nie genug Zeit für eine Starthilfe. Muss also alles irgendwie kurz vor dem Ausfall sein. Ma sehen, was die sich da ausgedacht haben.

dass dabei nebenbei noch die botschaft der nützlichen atombombe tranportiert wird, und das in weltpolitisch brisanten zeiten wie heute, stößt mir zusätzlich engativ auf.

So wie sich einige Deppen über muskulöse Sandalenhelden an heißen Quellen ereifern, weil die ja so faschistoid sind und andere, weil deren Kultur angeblich verunglimpft wird. War dennoch ein riesen Erfolg der Film. Ein Glück, dass manche bessere Nerven haben. Wenn es darum geht, was ja alles sooooo brisant sei, sollten wir uns lieber nur noch Musikantenstadl ansehen. Schon ein Krimi wie der Tatort ist heute brisant, es werden schließlich dauernd Leute ermordet. Man sollte in der heutigen Zeit bestimmt auch keine Filme mehr mit Rauchern zeigen, ist so brisant heutzutage, also weg mit den Bogartfilmen in den Schrank der Zensur und nicht vergessen all diese Filme mit großen Autos und Ölquellen (war schon immer der Meinung Dallas sei mies). :rolleyes:
Diese Technik ist nun mal da, na und? Wenn man sie einsetzen kann, wird man es tun und es denken tatsächlich nun mal angesehene Ingenieure und Wissenschaftler darüber nach und beziehen sie in ihre Planungen zur Weltrettung ein. Diese ganze Sache mit dem Asteroiden ist immer noch eine von mehreren Optionen, die uns zur Verfügung steht. Sollte es wirklich auch in einem solchen Szenario wie diesem Film möglich sein, diese Technik für so etwas zu nutzen, na und? Hinterher zählt nur das Ergebnis. Die Bombe ist nun mal da und es ist nur die frage wofür man sie nutzt. So was ist immer noch besser, als der militärische Teil. Hier wird kein 3. WK Szenario gezeigt mit Verherrlichung der Bombe. Ebenso wenig wie man TNT und dergleichen wegsperrt und nicht mehr in der Öffentlichkeit präsentiert, weil es ja so viel gefährliche Möglichkeiten damit gibt. Ich kenne mehrere gute Filme und Dokus die in heute so brisanter Zeit den Einsatz von Sprengstoffen für zivile fortschrittliche Mittel zeigen. Hast du dich da auch beschwert? Wie kann man nur so eine Erfindung bei seriösen Sendern als tolle Möglichkeiten bringen, wo man damit doch zahllose Menschen ständig irgendwo tötet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Beschreibung des Film gelesen und den Trailer gesehen und ich finde ihn interessant - das es eine Comicverfilmung ist wußte ich gar nicht. Die Durchschnittsbewertung auf IMDB.com ist nicht schlecht und reiht sich bei anderen Filmen ein die mir sehr gut gefallen. The Core habe ich übrigens nicht gesehen von daher wäre mir irgendeine Ähnlichkeit gar nicht aufgefallen (The Core soll ja mies sein aber der Soundtrack ist geil *gg* ). Egal. ich habe mir "Sunshine" so oder so zum ansehen vorgemerkt, ob im Kino oder erst später auf DVD weiß ich noch nicht
 
Ist ja tatsächlich unglaublich, wie sensibilisiert hier einige sind, durch die Medien etwa?
Könnt ihr überhaupt noch mit offenen Augen auf die Strasse gehen ohne etwas anstößiges oder politisch nicht korrektes zu sehen?
Oh Gott, wenn ich mir hier so manches durchlese...ich muss Dark Hunter absolut recht geben.

Ich werde aber ab heute auch jeden Film wegschließen und boykottieren, in dem eine Schusswaffe abgefeuert wird.

Meine Güte, ich werde mir die Hände abhacken, da ich ja selbst schon häufig eine Schusswaffe abgefeuert habe :eek:


Mal zurück zum Thema:

Ob es jetzt ein Film ist, den ich mir im Kino ansehen werde, muss ich mir noch überlegen.
Ich spare mir die Kinobesuche dann wohl eher für Fluch der Karibik 3 und Harry Potter auf und werde mir Sunshine auf DVD holen.
Was mich reizt sind natürlich diese von mir erwarteten gewaltigen Bilder/Aussenaufnahmen auf der großen Leinwand...da sieht das natürlich alles um ein Vielfaches gewaltiger aus ;)
 
Also ich hbae mir den Film heute angesehen und ich muss sagen, warum zum Teufel ist der Film ab 12?! :mad:

 
Manchmal kann ich die FSKs auch nicht wirklich nachvollziehen :/

und wie fandest Du den Film insgesamt ? Wir gehen morgen vielleicht ins Kino und vielleicht wirds Sunshine - mal sehen.
 
Naja, er war schon ziemlich düster, auch wenn man sich so nahe an der Sonne befindet. :D Mir hat er nur mäßig gefallen, habe auch wegen der krassen Lichteffekte und der übertriebenen Soundeffekte Kopfschmerzen gekriegt, Also Sonnenbrille nicht vergessen. Ich finde die Emotionen von der Crew die eine bedrückende Atmosphäre erzeugen überhaupt nicht geeignet für 12 Jährige...

PS: Habe mir bei der Gelegenheit noch Karten für die Vorpremiere von Spider-man 3 geholt. :)
 
Um hier auch mal positives zum film einfließen zu lassen, schreib ich mal kurz meine meinung:


Eine durch und durch kongeniale inszenierung mit atemberaubend atmosphärischen bildern, einer durchweg perfekten musikauswahl und tonunterlegung und keinesfalls prätentiösem fx-einsatz macht "Sunshine" zu einer einmaligen sci-fi-perle mit klassikerpotential. Einziger schwachpunkt liegt beim drehbuch, das die charaktere zu blass zeichnet um eine größere emotionale wirkung zu entfalten und gerade mit dem sehr interessanten ansatz - unsere "sterbende" sonne muss wiederzuentfacht werden - ein wenig komplexer und tiefschürfender hätte ausfallen können. Danny Boyle beweist einmal mehr, das nicht nur ein talentierter, sondern auch visionärer filmemacher in ihm steckt und kitzelt das letzte aus dem skript heraus. Für mich neben "The Prestige" bis jetzt der heißeste anwärter für den besten film der kinojahres. Leider bin ich etwas frustriert, weil ich nicht in der richtigen kinolaune war um ihn so genießen zu können wie ich gerne hätte. Daher ist der zweite kinogang so oder so ein muss.

9/10 hautverbrennungen
 
Was mich interessieren würde:
Gibt es außer guten Special Effects und guter Musik auch eine gute und halbwegs glaubwürdige Story?
Der Ansatz, wir entzünden eine Sonne mit Atombomben, die ein paar Milliarden Jahre zu früh droht zu erlischen, verspricht im ersten Moment nicht gerade die Tiefe, die ich von einem guten Science Fiction Film erwarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich interessieren würde:
Gibt es außer guten Special Effects und guter Musik auch eine gute und halbwegs glaubwürdige Story?

Ja.

Obwohl die Wissenschaft davon ausgeht, dass die Sonne über Brennstoff für noch mindestens fünf Milliarden Jahre verfügt, zeichnet der "28 Days Later"-Regisseur Danny Boyle in "Sunshine" ein gefahrenvolles Bild vom drohenden Ende der Menschheit. Der Griff nach der Sonne als sinnliche Grenzüberschreitung ist dabei nur eines der Motive dieser Weltraumodyssee. Den Ikarus-Mythos bemüht der Film nämlich gleich in vielfacher Hinsicht. Wenn die Sonne den Menschen in ein geistiges Labyrinth aus verzerrter Wahr- nehmung und Infragestellung des eigenen Ichs zwängt, erinnert das natürlich unweigerlich an den im Reich des Minotaurus festgehaltenen Griechen. Das gleichnamige Schiff, auf das die Crew bei ihrer Mission stößt, wirkt da wie eine reflexive Spiegelung seiner selbst: An Board befindet sich ein durch die Sonne zersetztes Mitglied, das zum Monstrum mutiert scheint und die Besatzung der Rettungsmission attackiert.
In dieser an den klassischen Melting Man alter Science Fiction-Abenteuer erinnernden Figur vereinen sich nicht nur die Angst vor dem Fremden, sondern ebenso auch die Furcht davor, seine eigene dunkle Seite zum Vorschein – oder treffender: ans Licht – zu bringen. Der mythologische Überbau des ganzen ist offensichtlich: So wie Ikarus bei seiner Flucht mit den angehefteten Flügeln an seinem Übermut scheiterte und durch die glühende Kraft der Sonne ums Leben kam, stoßen auch die Mitglieder der Rettungscrew an natürliche Grenzen, bei denen selbst ihre technischen Errungenschaften von High Tech-Raumschiffen bis zu goldenen Panzeranzügen zunächst nicht mehr viel ausrichten können.
Dass die Reise in fremde Welten vor allem auch eine Metapher für die Reise ins Ich darstellt, ist im Genre keine besonders neue Erkenntnis. "Sunshine" begibt seine All-Eroberer jedoch auf einen beklemmend klaustrophobischen wie sinnlich-erlebbaren Trip in deren innere Abgründe. Der Konflikt, geschürt aus dem äußeren Druck, die Mission nicht erfolgreich durch- und damit die Rettung der Erde herbeiführen zu können, und der inneren Notwendigkeit, sein Selbstwesen erkunden zu müssen, wird mithilfe einer betö- renden visuellen Bildgestaltung auf die Leinwand projiziert. Unter Einsatz einer pulsierenden Musik des britischen Elektro-Duos Underworld wird das Vordringen in Grenz- bereiche auch für den Zuschauer zu einer audiovisuellen Erfahrung, die sich weniger einer Ausformulierung ihres veritablen conditio humana-Ansatzes denn der möglichst unnarrativen Darstellung einer Raum und Zeit auflösenden Weltraumreise verschreibt.
Deshalb versteht sich "Sunshine" kaum als konventionelles Genrekino, dafür entwickeln sich seine Figuren zu dürftig, erarbeitet er keine dramaturgische Dichte und auch keinen erkennbaren Spannungsbogen. Boyles Inszenierung ist vielmehr auf eine eigene Stilistik der Science Fiction angelegt. Deshalb auch täuscht die Nähe zu Kubricks "2001: A Space Odyssey". Zwar beschäftigt sich der Film aufgrund seiner identischen philosophischen Utopie einer Welt ohne Menschen mit evolutionären Fragen nach Beschaffenheit und Wesen desselbigen, allerdings siedelt Boyle diese Ausei- nandersetzung nur auf einer sehr dünnen Ebene an und bekräftigt das auch mit einem etwas unbefriedigenden Ende, das keine weiteren Fragen aufwirft, sondern jene zuvor buchstäblich in den Raum geworfenen Thesen sogar geradezu ignoriert.

PR
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Spoiler nicht makiert
Meiner Meinung nach einem typischen Daniel Boyle Film.
Die Bilder und die Kamerafahrten sind manchmal schon atemberaubend. Wenn die Sonne in ihrer vollen Form ist das wirklich großartig und sieht ziemlich kraftvoll aus. Daniel Boyle schafft es auch aus den Seeting atmosphärisch alles raus zu holen und kommt sogar an Alien und 2001 ran. Klaustrophobischer und unwohl kann man sich wohl nicht fühlen. Die Umgebung wirkt steril und die Bilder vermitteln das Gefühl als würde die Wende immer enger. Das war wirklich großartig in Szene gesetzt.
Auch viel zur Atmosphäre tragen der Sound und die Musik. Die Musik ist wirklich gut und schafft es auch mal Gänsehaut zu erzeugen und Sound schafft es dieser sterilen Umgebung einen sterilen Sound zu geben.
Es gibt auch paar nette Editing-Ideen die schon an einen Horrorfilm erinnert und da komm ich zu meinen größten Kritikpunkt, die Story.
Während den Film am Anfang eher auf die Psyche der Charakter eingeht, welche leider auch eher blass bleiben, wird der Film in der zweiten Stunde mehr zu einem Suspense-Thriller. Die Story um die Ikarus 1 und das 5te Bordmitglied haben den Film wirklich nicht gut getan und wirkt meiner Meinung nach sogar lächerlich. Leider ist dieser Schritt auch sehr vorhersehbar.
Man hatte in der ersten Stunde so gut Ansätze. Die Charaktere werden mit Fragen der Schuld etc "beschossen" und wie es sie verändert.
z.B die Szene wo sich die letzten 4 Überlebenden dazu entschließen den 5ten Selbstmord gefährdeten zu töten.
Daraus hätte man so viele kraftvolle Szenen machen können. So welche Gelegenheiten verschenkt man dann in der zweiten Stunde. Das war eine wirkliche Enttäuschung!
Die Schauspieler überzeugen, sogar auch Chris Evans.

Fazit:
Visionär großartig, aber storymäßig enttäuscht der Film, trotz guter Ansätze.

6 von 10 Punkten
 
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