Deutsche Serienautoren haben keine Eigenen Ideen!!!

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Guten Morgen,

Als ich im Monk Thread einen Kommentar schrieb, viel mir ein Thema ein über das ich ma gerne Diskutieren wollte.

Haben Deutsche Film- und Serienautoren keine eigene Ideen?

Alles Außer Sex ist eine reine nachmache von Sex and the City.
Sogar die Charaktere weisen immense ähnlichkeiten zu denen aus Sex and the City auf

Die Unglösbaren Fälle des Herrn Sand zeigt sehr viele ähnlichkeiten zur Serie Monk auf, was auch so gedacht war, nach dem Erfolg von Monk. Der Pilot hatte aber keine Quoten und so wurd die Serie nie Realisiert.

RIS versucht nicht nur die Serie CSI zu kopieren, mir komt es auch so vor als hätte man bei dem Chef dort, ein Horatio Klon den er hat ab nud an ma ähnlich dämliche Sprüche.

Die gesamten Pro sieben Produktionen sind alle irgendwo gleich, hauptthema sex, und eine häufung dieses Phänomens kam vor allem nach dem Erfolg von American Pie und dessen Fortsetzungen auf.

Nun zum eigentlichen Diskussionpunkt.
Ist es den Autoren nicht peinlich so schamlos zu Kopieren, ich als Hobbyautor, lege kein Wert darauf ob ich nun Erfolg hab oder sonstwas, es geht doch eigentlich um die GEschichten die man erzählen will und miener Meinung nach betrügt man sich selber wenn man so Kopiert.
Nichts gegen Inspiration oder die ein oder andere übernahme von Geschichtsaspekten, aber eine 90% oder sogar noch höhere Kopie von bereits vorhandenen ist doch einfach mehr als Peinlich, oder wie seht ihr das?
Fallen euch noch mehr Beispiele ein?
 
Glaub mir es gibt mehr als genug deutsche Serienautoren da draußen, die sehr sehr gute Ideen haben! Auch die Produktionsfirmen der Autoren sind nicht der Schuldträger für diese "Ideenlosigkeit".
Der wahre Grund sind eindeutig die TV-Sender, die den Erfolg amerikanischer Serien einfach für die breite Masse kopieren wollen, weil sie so am sichersten wissen, dass dies Erfolg haben wird. Andere eigene Serien sind ihnen oft zu gewagt. Tja, das ist die traurige Wahrheit: Deutschlands Sender sind zu feige was Eigenes auszuprobieren. :-/

Ob es den Autoren peinlich ist? *lol* Ach wie wär das schön, wenn jeder Drehbuch-Autor in Deutschland das schreiben dürfte, was ihm gefällt und es produziert werden würde. Leider entspricht das nicht der Realität. Als Skriptwriter in Deutschland einen Job zu finden ist hart! Die meisten landen dann leider bei diesen Sendern, werden von ihnen bezahlt solche Drehbücher zu schreiben und da ist es natürlich klar, dass sie die Chance ergreifen! Denen geht's dann nicht mehr darum, ob sie jetzt was anspruchsvolles schreiben oder nicht, sondern darum ihre Familie zu ernähren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen gucke ich keine deutschen Produktionen, abgesehen von vielleicht Alarm für Cobra 11.
Obwohl ich zugeben muss dass ich Post Mortem, also den CSI-Klon von RTL garnicht mal schlecht fand\finde, könnte aber auch daran liegen dass ich sonst kein CSI gucke.

War ja damals bei Nip/Tuck auch so als es bei ProSieben kam, wurde gleich noch ne deutsche Produktion nachgeschoben um auf dem Erfolg des US-Originals aufzubauen, was natürlich in den wenigstens Fällen gelingt.

Finde es persönlich nicht schlimm, wenn man sich von anderen Serien inspirieren lässt, ich meine USA-Produktionen (beim Film meine ich jetzt) klauen sich auch mal reichlich was aus Asien usw. zusammen - ABER wenn gleich ganze Charaktere übernommen werden, finde ich es schon leicht lächerlich und extrem einfallslos.

Schreibe auch hin und wieder was und lasse mich natürlich von diversen Faktoren ( < Filmen usw.) beeinflussen, aber klaue dann nicht komplett 'ne Story - macht für mich keinen Sinn, aber ich will dafür ja auch kein Geld sondern will einfach meinen Spaß - beim Film und Fernsehen dreht es sich halt nunmal einfach nur ums Geld. :rolleyes:
So schade es auch ist.
 
Gerade bei den Privaten haben die Verantwortlichen ja leider die traurige Tatsache erkannt, daß man mit dem Schmidt'schen "Unterschichten-Fernsehen" wesentlich leichter einen Schnitt machen kann, als mit aufwändigen oder gar einfallsreichen Produktionen.

Denn warum beispielsweise eine teure Abenteuer-Serie mit einer interessanten Geschichte und guten Schauspielern ins Leben rufen, wenn man "für 3 Mark Fuffzig" nur einen Flipchart aufstellen braucht und das Publikum sich den Käse auch noch ansieht oder gar dort durchklingelt? Oder wenn die zigste "Die 100 Nervigsten Haustiere"-Sendung sich einfach immer noch finanziell eher lohnt als das teure Einkaufen von US-Serien? Einfach den C-Promi vor den Bluescreen schubsen und Dünnpfiff labern lassen, fertig ist das Spitzenprogramm!

Und bei den Öffentlich-Rechtlichen sitzen ja leider auch nur alte Mufftis im Vorstand, welche vom Geld der Gebühren-Zahler lieber die 200ste Krimireihe ("Kommissar Beck", 22.10 Uhr, ARD) drehen, die Millionste Volksmusik-Kiste zeigen ("Straße der Lieder", 20.15 Uhr, ARD) oder uns den üblichen Mampf an geklonten Beziehungs-Komödien ("Freundschaft mit Herz", 15.25 Uhr, ZDF) vorwerfen.

Ausnahmsweise klaut man dann vielleicht noch das Konzept einer US-Serie, dreht dieses lustlos herunter und versucht dadurch ein paar Zuschauer abzuschöpfen, welchen vielleicht auch das Original gefallen hat. Mein Lieblingsbeispiel ist da ja immer noch die schon etwas ältere Dreist-Kopie von "Eine schrecklich nette Familie", mit einem lächerlichen Al-Ersatz namens Jupp.

Solange nicht genug Menschen die Kiste einfach abschalten, anstatt "Ich guck das nur, weil ja sonst nichts Besseres kommt!" zu sagen, wird sich an diesem Zustand wohl auch nichts ändern.

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Bestes Beispiel für die Einfallslosigkeit im deutschen Fernsehen ist wohl die Seire "Hilfe, meine Familie spinnt." Diese basiert auf der US-Serie "Eine schrecklich nette Familie." Ich bezweifle aber, dass die überhaupt einen Autor hatten denn die Drehbücher wurden 1 zu 1 übernommen, nur die Namen wurden verändert.

Ich habe allgemein wenig Interesse an deutschen Serien. Das meiste ist einfach nur grottig und man versucht wirklich vieles zu kopieren. Weiß aber nicht, ob das unbedingt an den Autoren liegt, oder eher an den Produktionsfirmen und Fernsehsendern. Aber gerade im Comedy-Bereich gibt es ein paar wirklich gute Serien, wo man sich wirklich Mühe gibt was eigenes zu produzieren. Stromberg finde ich zB ne sehr orignelle Idee. Man merkt schon, dass es auch anders geht und es durchaus Autoren mit guten Ideen gibt. Meiner Meinung nach haben diese Autoren aber oft leider keine Chance diese Ideen umzusetzen, da die Fernsehsender lieber auf altbewährtes setzen und kein Risiko eingehen wollen.
 
Ich kann S-3PO nur recht geben. Das Problem ist nicht ein Mangel an guten Autoren, sondern die Programm-Verantwortlichen. Mancher hat aber extremen Renditedruck (Beispiel Sat.1), und da sind den Leuten die Hände gebunden. Die wissen ganz genau, dass sie Müll senden, müssen aber auf Nummer sicher gehen, sonst verlieren sie wichtige Werbeeinnahmen. Natürlich, man kann auch Serien "aufbauen" wie VOX das bereits mehrere Male erfolgreich getan hat, z.B. Ally McBeal und CSI. Die liefen anfangs überhaupt nicht toll, und waren letztlich so erfolgreich, dass sich der Muttersender der Schmuckschatulle bedient hat, und CSI samt Ableger ins eigene Programm verleibte.

Die Hauptverantwortlichen sind aber die Zuschauer!!! Wenn Barbara Salesch, Lenßen und Co. auch noch massenhaft geschaut werden, muss man sich über nichts wundern. So lange die Kopien gut sind, und die Qualität der Originale halten, soll es mir recht sein, s. Stromberg. Wenn man es etwas kreativer machen will, kann man sich ja auch Versatzstücken bedienen. Z.B. waren die Cartoon-Einlagen in Berlin Berlin vom Ansatz nichts anderes als die Vorstellungen von Ally McBeal wenn sie gerade etwas besonders bewegt.

EDIT: Darth Hirnfrost sagts bereits... :-)
 
Aber gerade im Comedy-Bereich gibt es ein paar wirklich gute Serien, wo man sich wirklich Mühe gibt was eigenes zu produzieren. Stromberg finde ich zB ne sehr orignelle Idee. Man merkt schon, dass es auch anders geht und es durchaus Autoren mit guten Ideen gibt.

Wobei man hier sagen muss, dass Prosieben mit Stromberg mal wieder auf den fahrenden Zug der Büro-Comedyserien aufgesprungen ist. Soweit ich weiß lief kurz davor eine ähnliche Serie in den USA die eigentlich genauso gestrickt war wie Stromberg. Ich fand Stromberg eigentlicht ganz witzig, könnte mir aber trotzdem vorstellen, dass sie hier viel kopiert haben.

Naja, das scheint die Sender ja anscheinend nicht zu stören, solange der Zuschauer die originale nicht sehen kann und kein Sender sie ausstrahlt. Seltsam nur, dass die Sender wirklich auf dieses "Serien-recycling" anspringen. Müssten die bei den lausigen Quoten (jedenfalls überwiegend) nicht langsam mal verstanden haben, dass es sinnvollere Wege gibt an Geld zu kommen? :rolleyes:
 
Kann mich meinen Vorpostern eigentlich nur anschließen.
Dennoch möchte ich ein positives Beispiel anbringen, allerdings läuft das bei ZDF und nicht beim Unterschichten-TV.

Ich habe jetzt paar Folgen von Dr.Martin gesehen (Mittwochs 20:15).
Die Story ist inspiriert von Everwood.
Während es bei Everwood Dr. Andrew Brown aus New York nach Colorado zieht, verschlägt es Doktor Martin als erfolgreichen Großstadt-Chirurgen nach einer traumatischen Erfahrung auf das Land in eine verschlafene Küstenstadt.
Also von dieser deutschen Produktion bin ich bis jetzt sehr angetan.
Mit Axel Milberg hat man allerdings auch einen guten Hauptdarsteller erwischt.
Leider handelt es sich auch nur um eine 6-teilige Serie, dabei hat sie sehr viel Potenzial.
 
Soweit ich weiß lief kurz davor eine ähnliche Serie in den USA die eigentlich genauso gestrickt war wie Stromberg.

Ähm...nein! ^^ Du meinst denke ich mal "The Office", das ist ne britische Sendung, die als Vorbild für "Stromberg" diente. Später - nachdem "Stromberg" schon lief - wurde dieses Konzept dann auch in Amerika in eine Serie gepackt, die skurrilerweise auch "The Office" heißt.
 
RTL ist auf diesem Gebiet ziemlich gut... oder besser gesagt ziemlich aktiv. Nicht nur "Eine schrecklich nette Familie" wurde dreist (und schlecht!) kopiert, zur gleichen Zeit kam auch die deutsche Version von "Wer ist hier der Boss?", im Original mit Tony Danza. Als "Akte X" ein großer Erfolg wurde, drehte man "Operation Phoenix", zwar keine exakte Kopie, aber das gleiche Konzept. Genauso sah es auch mit "LOST" aus. Pro7 schnappte RTL die Rechte an der Serie weg, da produzierte man mit "Verschollen" schnell eine Serie mit den Überlebenden eines Fluchzeugunglücks auf einer Insel. Zwar ohne Mystery, aber dafür mit einem der Uralt-Klischees, was Katastophenszenarien angeht: Schwerkranker Überlebender wird von einem Tierarzt behandelt. Mutig, ausgerechnet das heute noch zu bringen. Noch schlimmer war da eigentlich nur noch der Studiostand vor dem grottigen Blue Screen Meer. *schauder*
"Entern oder Kentern" ist völlig von "Takeshis Castle" abgekupfert. Schon im Trailer konnte man sehen, daß es zum Teil sogar die gleichen Spiele sind. Von der Sendung selbst habe ich nur ca. 15 Minuten gesehen, weil ich die Moderatorin (Sonja irgendwas....) und das schlicht peinliche Overacting von Götz Otto nicht mehr ertragen konnte.
"Bezauberende Jeanie" hat RTL ebenfalls kopiert, mit Jeanette Biedermann in der Hauptrolle! Allerdings landete die Serie mangels Qualität (mangelnde Qualität trotz der Biedermann? Wer hätte damit gerechnet? ;) ) im Giftschrank und wird wahrscheinlich nie gesendet. Das gleiche Schicksal teilte in den frühen 90er Jahren auch eine Kopie der englischen Satireserie "Spitting Image". die ebenfalls von RTL produziert, aber nie gesendet wurde. Das Konzept von "Spitting Image" wurde dafür Jahre vorher als "Hurrah Deutschland" von der ARD kopiert.

Ja, deutsche Autoren leider unter Ideenlosigkeit. Allerdings nicht nur in Deutschland, denn meines Wissens gibt es in Holland z.B. einen Aklatsch von "Desperate Housewives" mit Linda DeMol in der Hautrolle. In den USA hat sich das Fernsehen in den letzten Jahren enorm gesteigert (Lost, Prison Break, Desperate Housewives, Nip/Tuck....), dafür scheinen bei denen manche Autoren von Kinofilmen unter mangelnder Kreativität zu leiden, wenn ich mir die ganzen Remakes ansehe (Michael Bay produziert das Remake von Hitchcocks "Die Vögel"! *kotz*).
 
In den USA haben wir aber einen ganz anderen TV Markt. In den USA ist fernsehen jetzt auch nicht wirklich interessanter als bei uns. Die wirklich interessanten TV Serien kommen meist von einer handvoll Pay TV Sendern die bewusst was neues versuchen und eben nicht auf die Quoten schauen weil die Quoten bei diesen Sendern nichts aussagen. Allerdings kann sich diese Sender nicht jeder leisten. Wer zahlt schon gerne über 100,-$ pro Monat für ne handvoll TV Sender? Bei uns kriegt man 100 (sehr gute bis grottig schlechte) TV Sender für 20,-€ im Monat!

Da kann man ohne Umschweife HBO nennen die wirklich sehr viel Geld in TV Serien investieren und Quoten völlig egal sind. Wenn das Programm nicht stimmt werden die Abonnenten weniger also dreht man bei HBO Sendung die sich vom Durchschnitt abheben damit die Abonnenten nicht davon laufen. Ausserdem verdienen sie auch an den Leuten die gar keine Abonnenten sind weil sie ihre Serien gewinnbringend auf DVD verscherbeln. Viele HBO Serien kann man sich bereits in der Videothek ausleihen bevor ein Free TV Sender überhaupt seine Finger danach austrecken darf. Da kann man ganz spontan auf Band of Brothers und Rome deuten die mehrere Monate vor der RTL II Premiere schon bei Amazon zu kaufen waren.

Normale Sender in den USA sind genau so anspruchslos, was das Programm angeht, wie Pro 7 und Konsorten. Dort gibts Pay TV Sender die ihre Sendungen für Werbeblöcke unterbrechen - würde das Premiere machen würden sie glatt Abonennten verlieren und der Aufschrei wäre gross! Daneben kostet die durchschnittliche Pro 7 Produktion nur einen Bruchteil von einer richtigen Serie. Dementsprechend laufen nachmittags fast nur noch Heimwerker und sonstige Reality Formate. Schlichtweg weil die in der Produktion fast nichts kosten und wenn die Quoten nicht mehr stimmen wird halt das nächste Reality Projekt aus dem Boden gestampft. Das selbe funktioniert auch wunderbar bei den Klingeltonsendern. Die senden auch nur dumme "Pimp by whatever" Sendungen weil die nichts kosten aber dick Kohle abwerfen.

Da wunderts mich nicht wenn erfolgreiche Sendeformate sogar 1 zu 1 kopiert werden. Warum ein Drehbuch für 2000,-€ schreiben lassen wenn man einfach ne Bundy Folge für 4,50€ gleich nachdrehen kann. Warum ein neues Konzept entwickeln, bei dem man nicht weiss ob es funktioniert, wenn man ein erfolgreiches Konzept einfach kopieren kann denn da weiss man ja das es funktioniert! Sieht man ja an CSI, seinen Spin Ofs - die teilweise exakt wie das Original sind und all den anderen Serien wie NCIS usw.

Kabel 1 wirft teilweise mehr Gewinn ab als Pro 7, einfach weil die nur alte Sendungen zeigen die sie billig bekommen. Bei Pro 7 wird nachts der grösste Mist gezeigt. Kein Wunder da die jeden Schrott mitkaufen müssen wenn sie nen bestimmten Film oder ne bestimmte Serie haben wollen. Einzeln werden die Senderechte an einem Film nie verkauft, da hängt immer ein Paket an unverkäuflichem Mist dran und selbst mit dem kann Pro 7 Nachts halt immer noch ein paar Kröten verdienen.

cu, Spaceball
 
Also bisher muss ich sagen das ich noch nie was gescheites aus deutscher feder gesehn habe.
Woran das nun liegen mag, naja keine ahnung, vlt gibt es bei uns wirklich keine guten autoren oder wie schon erwähnt es liegt an den Senderbossen usw das sie einfach keine guten ideen schlucken.

Was Fernsehn angeht waren wir in deutschland eh schon imma ne wüste in der nichts gescheites wächst. Entweder klaun wir sachen und übernehmen sie nur sehr schlecht, oder wir vermurksen es von vornerein.
 
Fällt eigentlich irgend jemanden ne richtig originelle deutsche Sendung ein? :confused:

Also früher (94 oder 95?) fand ich Kommissar Rex ganz toll... aber orginell war das auch nicht wirklich. Gibt ja einige Vorbilder alá Mein Partner mit der kalten Schnauze und ist auch eine deutsch-ösi Produktion.
Aber wirklich orginelle fallen mir auch nicht ein :verwirrt:
Von Das Amt war zumindest die 1. Staffel ganz gut.

Die besagte Hollandkopie der Hausfrauen läuft auch im ZDF. Ich habe nur mal reingeschaut und werde es auch dabei belassen :konfus:
 
Was aber heute noch schlimmer geworden ist als die "oftmalige ideenlosigkeit" deutscher autoren is die quoten geilheit der deutschen sendeanstallten.

Enweder es kommt echt nur noch absoluter shice im fernsehn, oder gute serien werden auf grund von mangelnden quoten ( wegen einfach bescheidener sendeplatzierung) mal wieder abgesetzt oder auf unbestimmte zeit verschoben.

Unsere Fernseh landschaft verkommt immer mehr zu nem moloch von schwachsinnigen serien, shows und reality kram der die die langsame verdummung der zuschauer vorantreiben.
Werden nur noch alte sachen aufgewährmt und völlig sinnfreie sachen gesendet wie diese nächtlichen game shows, es wird zeit das man sich da mal was gescheites einfallen lässt.
 
Hi Leute,

es ist eigentlich schon alles geschrieben worden, was wichtig ist.

Einfallslosigkeit der Autoren gibt es in Deutschland nicht. Nur Angst der Sender vor einer Fehlinvestition.

Gegen eine gute (!) "Kopie" ist nix zu sagen. Siehe "Stromberg". Auch "Entern oder Kentern" ist okay, das Konzept gab es auch schon vor "takeshi´s castle", da hiess das noch "Spiel ohne Grenzen", für die Generation der nach ROTJ geborenen ;)

Sender wollen kopieren, was erfolgreich aus USA kommt. Und scheitern oft damit, siehe "Verschollen". Sauteuer alles, aber einfach Kwark. Als ich damals Bilder der Studiobauten gesehen habe, da dachte ich auch nur "meine Fresse, und das hier in Deutschland ?"

Vom Kopierwahn können sich aber die Öffentlich-Rechtlichen auch nicht freisprechen, ein Beispiel zu dem ich selber direkt indirekten Bezug habe ist die schon wieder abgesetzte Serie "Polizeidauerdienst" vom ZDF. Auch hier wieder grosser Aufwand, leider ein Fehlstart. Sehr frustrierend ist das für die Filmschaffenden, die abhängig von einer (!) dusseligen Quote ihre Jobs haben oder nicht.

Serien müssen sich entwickeln. Die wenigsten Serien die ich kenne (ausser BSG oder Nip/Tuck, die mir gerade so einfallen) sind direkt durchgestartet. Aber dummerweise stehen da die Kosten konträr gegenüber. Bestes Beispiel der letzten Zeit ist "Drive", davor war es "Firefly". Momentan ist es "Jericho", die sich für meinen Geschmack echt gut entwickelt, aber auch nur durch massiven Faneinsatz gerettet wurde.

Was ORIGINAL deutsche Serienkonzepte angeht :

Gibt es sehr selten.
Alles, was wir an Comedy sehen, wird vielleicht hier konzipiert, nur leider sitzen die echten Schreiber oft in L.A.
Klaus Maria Herbst hat selber in einem Interview gesagt, dass er deutsche Comedy sofort in den Mülleimer befördert. Kann uns das hier weiterbringen ?

Ein guter Freund von mir ist Drehbuchautor, spezialisiert auf Serien, und Dozent an einer Filmhochschule. Für ihn habe ich an drei Projekten für die Pitches (Vorstellung von neuen Ideen bei Produktionsfirmen) arbeiten dürfen, nicht als Autor sondern als Concept Artist für Visualisierungen, und die drei Ideen sind alle drei Jahre lang durch die Vorproduktionshölle geeiert, bis sie dann endgültig abgeschossen wurden. Die Frustration kann man sich nicht vorstellen, wenn viel Arbeit überhaupt nicht fruchtet.

Eine der Ideen war ähnlich einer Kombination aus "Lost", "24" und "Alias" mit einem Spritzer "Surface" (bevor Surface zu sehen war). Parallel hatte ein anderes Autorenteam eine sehr ähnliche Idee entwickelt. Dieses Autorenteam bietet momentan die Serie bei einem grossen Privaten an, wenn also demnächst was mit zwei Dutzend Leuten im Kampf mit Knuts zu sehen ist ... ;)

Es geht also garnicht um Kreativität, und es gibt wirklich gute Autoren, aber dummerweise gibt es in den Redaktionen der Serien und in den Chefetagen so viele Entscheider, die wirklich keinerlei Ahnung von Film haben (wie auch in USA), dass man sich nicht über die Qualität wundern darf.

Ich habe Ende der Neunziger in einem Seminar zum Thema Dramaturgie einige Redakteure kennengelernt, die trotz jahrelanger Arbeit in Redaktionen und an wichtiger Position kein Drehbuch lesen konnten. Das entspricht einem Bauunternehmer, der keine Pläne für ein Gebäude lesen kann.

Natürlich kann man nicht am Markt vorbeiarbeiten. Aber soviele Serien haben gezeigt, dass Mut und der richtige Riecher Serien hervorbringen kann, die nicht dem Mittelmass unterliegen müssen.

Aber wie immer, solange es keiner macht, werden wir nicht erfahren wie es ausging ;)

Gruß,
Michael
 
Boah an diese Al Bundy Kopie kann ich mich auch noch sehr gut erinnern -.-
Das schlimme daran war nicht nur, dass das Konzept komplett übernommen wurde, sondern das auch die DIaloge und Geschichten genauso wie im Original waren. Vorallem von einer Sendung die man in Deutschland schon in und auswendig kannte :crazy

Das es aber auch anders rum gehen kann zeigen zwei junge Beispiele. Das Format der Sat 1 Serie "Verliebt in Berlin" wurde im Ausland übernommen und produziert. Auch konnte Stefan Raab das Konzept seiner Sendung "Schlag den Raab" in mehrere Länder verkaufen.
 
Das es aber auch anders rum gehen kann zeigen zwei junge Beispiele. Das Format der Sat 1 Serie "Verliebt in Berlin" wurde im Ausland übernommen und produziert. Auch konnte Stefan Raab das Konzept seiner Sendung "Schlag den Raab" in mehrere Länder verkaufen.

Das spricht aber jetzt nicht unbedingt für den Geschmack des Auslandes.
 
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