Kaiserschnitt - eine feige Tat?

A

Annie

Gast
Hey ( sorry wenn es dieses Thema schon geben sollte),

gerade hatten sie bei RTL Punkt 12 einen intersannten Beitrag. Wenn ich mich nicht täusche (habe nebenbei ein Holomatch Gefecht gezockt) wurde da gesagt das mittlerweile fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt auf die Welt geholt wird, sehr oft durch medizinsch indzierte Gründe (was wohl jeder Diskusion entbehrt) aber auch zu einem guten Teil wegen des ausdrücklichen Wunsches der Mütter. Wie ist eure Meinung dazu? Haltet ihr diese Frauen für feige, oder gar faul? Oder könnt ihr es verstehen bzw. befürwortet den "Mode Kaiserschnitt" ?

Ich selbst kann hierzu nicht wirklich viel sagen, wer bin ich dass ich mit flammendem Schwert irgendwen verurteile, dieses Recht habe ich nicht denn ich war noch nie Schwanger bzw. Mutter und kann somit diese Situation nicht beurteilen. Aber aus beruflicher Sicht sage ich dass eine natürliche Geburt (sofern wirklich keine Komplikationen auftauchen) für ein Kind sehr wichtig und gut ist allein schon rein physisch. Denn der "Gang" durch den Geburtskanal vermittelt dem Kind sehr wichtige taktile Reize die für die spätere körperliche Entwicklung sehr förderlich sind ( ganz genau kann ich das leider nicht erklären, habe das mal bei einer Fortbildung erklärt bekommen. Gibt es hier vielleicht Ergotherapueten die das besser erläutern können?). Außerdem berrichten ja sehr viele Mütter das dieser sehr schwierige schmerzhafte Geburtsvorgang die Mutter und ihr Kind psychisch imenz verbindet ( auch das kann ich nicht beurteilen, habe wie gesagt noch keine Kinder).
Andereseits, wenn ich selbst von einem Arzt gesagt bekomme das die Geburt sehr kompliziert verlaufen könnte (egal wann er es sagt, noch vor dem Geburtsvorgang oder wenn sich während des "Kinderkriegens" Probleme einstellen) würde ich einem Kaiserschnitt sofort zustimmen. Denn einen Sauerstoff Mangel beim Kind und eine daraus drohende (mit dem Schnitt durchaus zu verhindernde) Behinderung des Kindes könnte ich nicht hinnehmen/dulden/verkraften/verantworten.
 
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gerade hatten sie bei RTL Punkt 12 einen intersannten Beitrag.

Was diesen Schundsender guckst du? :p

Was das Thema angeht, wieso soll das feige sein? Eine OP, gleich welcher Art, ist nie ganz ohne und den Bauch aufschnippeln kann ebenso anstrengend und gefährlich sein.
Auch bin ich kein Arzt, die müssen wissen was sie da tun und wenn die meinen dem zuzustimmen, ist das in deren Entscheidungsspektrum. Als Laie hab ich da keinerlei Einblick, was Vor- und Nachteile sind. Ehrlich gesagt, sollen sie tun was sie für richtig halten, es gibt wichtigeres in der Welt und auch in Sachen Medizin.
 
Also eine Freundin von mir hat ihre beiden Kinder per Kaiserschnitt bekommen, weil es eben nicht anders ging. Sie hat aber gesagt wenn das hätte machen müssen , hätte sie eine normale Geburt vorgezogen. Ich denke auch das eine normale Geburt ungefährlicher ist als ein kaiserschnitt. Denn ein Kaiserschnitt ist immerhin eine Op.
 
Kaiserschnitt finde ich genauso wenig feige wie wenn Leute beim Zahnarzt gerne eine Narkose oder ein Beruhigungsmittel haben wollen. Warum auch? Es ist doch der Körper der jeweiligen Mutter und an diese Sache, betreffend Verbindungen ect. kann ich nicht wirklich glauben ehrlich gesagt. Kein Mensch dürfte sich an seine Geburt erinnern, als das er da etwas festsetzen könnte, ganz zu schweigend davon das dieser Vorgang denke ich viel zu kurz ist um Auswirkungen zu haben. Man kann auch wohl kaum einen Menschen der natürlich geboren wurde von einem mder mit dem Kaiserschnitt rausgeholt wurde unterscheiden. Wir haben so eine moderne Medizin, wenn jemand sie in Anspruch nehmen will, sehe ich da nichts feiges drin, man lässt ja nicht jemand anderen Gebären...
 
also.. ich durfte mich auch entscheiden zwischen kaiser oder normal. ich hab mich für eine normale entschieden, weil es keine vorraussichtlichen komplikationen gab. noch dazu wollte ich eine wassergeburt und es war alles an sich kein problem. ich hatte eine sehr leichte geburt. aber alle, die bei mir auf der station waren, hatten einen kaiserschnitt. als häufiger grund war die unterernährung vieler mütter. sie hatten weder die kraft noch die ausdauer das kind bis zum ende rauszupressen. bei einer war es sogar so schlimm, dass sie sich bei der geburt ihres kindes etwas brechen hätte können. o_O

also ich bin heilfroh dass es bei mir glimpflich ablief und ich ein gottseidank weiblich geformtes becken hab ^^

ich hatte erst nach der geburt sehr viele schwierigkeiten.. auf die hätte ich verzichten können, aber nunja.. man lernt aus allem

wenn es die lage erfordert, würde ich einen kaiserschnitt machen lassen, ganz klar.. aber so lang dies aus medizinischer sicht nicht nötig ist, bevorzuge ich die natürliche art und weise.. allerdings in der badewanne :kaw:

es istn erlebnis was man einfach haben muss, meine meinung.. es gehört eben dazu, ich würd nicht freiwillig drauf verzichten wollen
 
Ich finde es gar nicht verwerflich einen Kaiserschnitt machen zu lassen, auch wenn es medizinisch auch auf natürlichem Wege möglich wäre. Ich kann gut verstehen, dass sich viele Mütter die Schmerzen nicht antun wollen.
Außerdem ist ein Kaiserschnitt mittlerweile eine derartige RoutineOP, bei der ich keinerlei bedenken hätte. Man wird ja nicht einmal in Vollnarkose versetzt. Klar dass es bei jeder noch so häufigen OP immer Komplikationen geben kann, aber das kann auch mal bei der normalen Geburt des Kindes der Fall sein.
Und gerade Frauen, die Angst vor den Schmerzen haben und sie damit nur noch vergrößern ist mit dem Kaiserschnitt doch wirklich geholfen...
 
Diese ganzen von dir genannten Vorteile einer normalen Geburt.. ist das wirklich wissenschaftlich belegt oder nur Volksmund?

Naja Volksmund ist das sicher nicht, aber ob es jetzt 1000 Prozentig wissenschaftlich bewiesen, bzw. annerkannt ist kann ich nicht beschwören ehrlich gesagt, dazu habe ich mich viel zu wenig mit dem Thema beschäftigt ( ich gehe mal googlen ).
Naja immerhin habe ich das auf einer "ofiziellen" Fortbildung von einer staatlich annerkannten Erogotherapeutin gelernt.
Aber nachdem ich in meiner Ausbildung ausführlich in so dollen Fächern/Fachberreichen wie Sensomotorik und Basale Stimmulation und Kommunikation ausgebildet wurde kann ich diesen Vorteilen durchaus zustimmen. Es ist zwar nicht so das alle per Kaiserschnitt geborene Kinder "schief und krumm" sind aber ich denke mal wir bekommen Kinder auch nicht ohne Grund so wie wir sie bekommen.
 
Ich persönlich würde mir niemals anmaßen,über Geburtsschmerzen zu urteilen,oder eine Frau als feige zu bezeichnen,die Angst vor solchen Schmerzen hat.
Ich denke als Mann kann man da einfach kein Urteil abgeben.
Die Geburt unseres Sohnes galt als leichte Geburt.Meine Frau lag nur ca. 8Stunden in den Wehen,davon nur 2,5 Stunden in den wirklichen wichtigen(oder wie nennt man das ?)
Aber sie sagt,es war die Hölle auf Erden.

Allerdings kenne ich es so,daß man den Kaiserschnitt nur anwenden sollte,wenn es notwendig ist.
 
Ich bin ein Kaiserschnittkind, da ich mich sonst an meiner Nabelschnur erhängt hatte. War Gück, dass der Arzt so schnell reagierte. Und ich glaube auch nicht, dass mir das geschadet hat.
Was psychische Unterschiede angeht soll es doch bei Normalgeburt auch so eine Art Geburtsschock für das Kind geben. Aber ich denke psychisch dürfte es keine großen Schäden geben, wie man es auch macht.

Ich weiß nicht ob inzwischen Kaiserschnitte auch ohne medizinischen Hintergrund gemacht werden, schließlich ist eine OP immer auch ein Risiko. Aber wenn dieses inzwischen bereits so standardmäßig und risikoarm wie kleinere Narkosen bei anderen OPs sein sollte, dann sollte es im Ermessen der Frau liegen. Ich denke jeder Mann würde sich bei ähnlichen Schmerzen recht schnell für die schmerzfreie Methode entscheiden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich verstehe nicht, warum eine Frau freiwillig sich den Bauch aufschneiden läßt, wenn sie das Kind doch so kriegen kann.

Ein Kaiserschnitt ist ein Eingriff (und mag er noch so routiniert sein) und somit potentiell gefährlich...
 
Nun.. das reicht mir ja eigentlich schon als Antwort zu den Vorteilen.
Hier wird argumentiert, dass der Kaiserschnitt immer noch eine OP ist.. Routine.. aber OP ist OP. Das versteh ich. Aber ist eine normale Geburt nicht auch potenziell gefährlich für Mutter und Kind?

Ich bin auch per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Ich weiß gar nicht mehr, was der Anlass war. Ich glaube, ich wäre sonst mit den Füßen zuerst rausgekommen.
Vielleicht erklärt das auch meine zwei linken Hände und linken Füße. xD

Als Mann kann man natürlich herzlich wenig zu der ganzen Sache sagen.. Den Hang zum Kaiserschnitt als feige zu bezeichnen halte ich aber für übertrieben. Schließlich ist die Geburt fast immer eine sehr schmerzhafte Sache und lässt sich nicht mit Zähne ziehen vergleichen. Ich seh da eher einen neuen Hang zur Bequemlichkeit.. z.B. kann man so auch feste Termine einhalten und muss nicht auf die Wehen warten. Oder bin ich da falsch informiert? Letztendlich natürlich trotzdem natürlich die Entscheidung der Mutter.
Bestimmt gibt es bald auch All-inclusive Pakete. Bauch aufschnippeln, Baby raus und danach das Fett absaugen und Haut straffen, damit die Schwangerschaftstreifen weg sind.. o__O
 
Hier wird argumentiert, dass der Kaiserschnitt immer noch eine OP ist.. Routine.. aber OP ist OP. Das versteh ich. Aber ist eine normale Geburt nicht auch potenziell gefährlich für Mutter und Kind?

Ja. Aber eine natürliche Geburt ist statistisch immernoch ungefährlicher.
 
Kann aber nicht soviel gefährlicher sein, wenn soviele Ärzte auch Kaiserschnitt ohne Notwendigkeit praktizieren. Soviele Quacksalber laufen da draußen gar nicht rum.. hoffe ich. o_O

Aber in Zeiten von Schönheitschirugie als etwas fast Alltägliches.. verwundert es noch, dass Frauen den "einfachen" Weg nehmen und die Gefahren einer OP beiseiteschieben? Immerhin vermeidet man damit Stunden von Schmerzen und nicht nur nen straffen Bauch oder so.
 
Ich finde es gar nicht verwerflich einen Kaiserschnitt machen zu lassen, auch wenn es medizinisch auch auf natürlichem Wege möglich wäre. Ich kann gut verstehen, dass sich viele Mütter die Schmerzen nicht antun wollen.
Außerdem ist ein Kaiserschnitt mittlerweile eine derartige RoutineOP, bei der ich keinerlei bedenken hätte. Man wird ja nicht einmal in Vollnarkose versetzt. Klar dass es bei jeder noch so häufigen OP immer Komplikationen geben kann, aber das kann auch mal bei der normalen Geburt des Kindes der Fall sein.
Und gerade Frauen, die Angst vor den Schmerzen haben und sie damit nur noch vergrößern ist mit dem Kaiserschnitt doch wirklich geholfen...
Das Argument mit den Schmerzen zieht nicht. Neben der PDA (Peridualanästhesie gibt es auch noch reichlich andere Möglichkeiten, um den Schmerz relativ gering zu halten. Das ist also eigentlich nur eine dumme Ausrede für Frauen, die Angst haben, nach der Geburt ein breiteres Becken zu haben. Man sieht dann ja nicht mehr aus, wie eine Victoria Beckham in ihrer Kindergröße.
Und die Schmerzen von der Sectio sind gewiss nicht gering. Aber das wird vergessen. Auch das Frauen nach einer Sectio teilweise Probleme haben, die sie bei einer natürlichen Geburt vielleicht nicht gehabt hätten.

Auch wenn man es nicht glaubt... sobald man den Winzling im Arm hält, sind die Schmerzen so gut wie vergessen. Zumindest in die Ferne gerückt.

jace schrieb:
Diese ganzen von dir genannten Vorteile einer normalen Geburt.. ist das wirklich wissenschaftlich belegt oder nur Volksmund?
Auch wenn deine Frage vielleicht schon beantwortet sein mag. Einen Vorteil haben normalgeborene Babies schon. Sie leiden weniger an Atmungsschwierigkeiten. Durch den engen Geburtskanal wird ein Großteil des Fruchtwassers bereits aus der Lunge und den oberen Atmungswegen gepreßt.

Ich erwarte mein zweites Kind und ich habe mich deswegen auch erneut mit diesen ganzen Dingen beschäftigt.
Die erste Geburt dauerte 20 Stunden. Und das ganz ohne Schmerzmittel. Etwas, daß ich kein zweites Mal brauche. Deshalb habe ich mich für die PDA entschieden, weil ich weiss, wie schmerzhaft es werden kann. Und das brauche ich kein weiteres Mal. Aber aus Angst vor Schmerzen würde ich bestimmt keine Sectio haben wollen. Da würde mir schon was fehlen. Das Erlebnis einer Geburt um genau zu sein. Nur, daß sie diesmal kaum mit Schmerzen verbunden sein wird.
 
Das Argument mit den Schmerzen zieht nicht. Neben der PDA (Peridualanästhesie gibt es auch noch reichlich andere Möglichkeiten, um den Schmerz relativ gering zu halten. Das ist also eigentlich nur eine dumme Ausrede für Frauen, die Angst haben, nach der Geburt ein breiteres Becken zu haben. Man sieht dann ja nicht mehr aus, wie eine Victoria Beckham in ihrer Kindergröße.
Und die Schmerzen von der Sectio sind gewiss nicht gering. Aber das wird vergessen. Auch das Frauen nach einer Sectio teilweise Probleme haben, die sie bei einer natürlichen Geburt vielleicht nicht gehabt hätten.

Also wenn Frauen nur wegen der Figur einen Kaiserschnitt bevorzugen habe ich dafür auch kein Verständnis. Abgesehen davon täten mir Frauen auch Leid die wie Victoria Beckham ausschauen wollen, weil die einfach nur krass zu dünn ist und ausschaut wie eine aufgepumpte Barbiepuppe... eine hässliche Barbiepuppe... aber das nur am Rande.
Ich habe eher davon gesprochen, dass man sich den Schmerz durch die Angst einfach einbildet. Und das kann halt doch sehr unangenehm sein. Wenn man eine Spritze bekommt und sich deswegen verkrampft tut das auch mehr weh. Wenn man aber weiß, dass das eigentlich gar nicht schlimm ist und total locker ist, dann spürt man den Stich nicht einmal.
Man sieht halt immer nur die schreienden Frauen im Fernsehen die qualvoll ein Kind aus ihren Eingeweiden pressen und das würde mich ehrlichgesagt auch ein wenig abschrecken...
 
Auch wenn man es nicht glaubt... sobald man den Winzling im Arm hält, sind die Schmerzen so gut wie vergessen. Zumindest in die Ferne gerückt.
Und diesen Satz hört man immer wieder, und genau dieser Satz macht mir Mut irgendwann auch mal "was kleines" auf die Welt zu bringen.

Außerdem hab ich gehört das es sehr befreiend ist den werdenden Vater (sofern er dabei ist und nicht auf dem Fußboden liegt) während der Geburt hemmungslos an zu schreien und ihm DIE SCHULD AN ALLEM zu geben.
;) Das war jetzt nicht wirklich ernst gemeint ;)
 
Meiner Meinung nach sollte es jeder Frau selber überlassen sein, wie sie ihr Kind zur Welt bringt. Hört sich evtl etwas krass an, aber grade in Zeiten wo wir doch mit Geburtenrückgang zu kämpfen haben, sollte man Frauen nicht auch noch vorschreiben, auf welcher Ebene auch immer, wie sie ihr Kind zu bekommen hat, in meinen Augen sollte man froh sein, dass sie überhaupt ein Kind bekommen möchte. Was heute so selbstverständlich nicht mehr ist und so sollte man nicht über das wie reden, sondern nur über das überhaupt. Kinder ja, wie sollte völllig egal sein und jedem selbstüberlassen.
 
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