Titanic Satire (Maddie McCann)

Titanic Satire geschmacklos?

  • Ja

    Stimmen: 3 13,0%
  • Nein

    Stimmen: 15 65,2%
  • Der Umgang der Medien mit dem Fall nervt nur noch und ist mir egal

    Stimmen: 5 21,7%

  • Umfrageteilnehmer
    23
A

Annie

Gast
Hey,
als ich heute "Morgen" in herrlichster Katerstimmung den Fernseher einschaltete und mir RTL Punkt 12 anschaute (@Darkhunter: ich weis ich gucke Schund ;)) kam ein Berricht über den Fall Madleine McCann. Ihre Eltern sind entsetzt über eine Satire der deutschen Blattes "Titanic":
Titanic-Magazin: Satire mit Madeleine - Politik - stern.de

Was denkt ihr? Haltet ihr das noch für gelungene Satire oder findet ihr "das" geschmacklos und respektlos?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde es eine gelungene Satire. Das Gesicht des Mädchens sieht man ja wirklich überall und jeder will es gesehen haben, in Marokko, in Spanien, England und weiss der Geier noch wo. Die britische Presse sollte sich nicht so aufspielen, denn genau diese hat ja die Schweiz als Nazi-Land bezeichnet wegen eines (schlechten) Wahlplakates der Schweizerischen Volkspartei. Ich persönlich finde das auch verletzend, aber mache ich oder die Schweiz einen grossen Trubel darum?

Ich finde es ja auch nicht toll, dass das Mädchen verschwunden ist, aber es verschwinden Tagtäglich Kinder aber um die schert sich, ausser den Eltern und Anverwandten, niemand.
 
Die Engländer sind immer noch sauer wegen des Titanic-Bestechungsversuchs zur WM-Bewerbung.

Und RTL sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Satire nicht geschmacklos. Das Mädel ist nun mal (leider :rolleyes:) Medienpresent und warum sollte man keine Satire machen?!

Ich kann zwar nachvollziehen, dass es die Eltern nicht so toll finden, aber Satire funktioniert nun mal so... Betroffene finden es überhaupt nicht toll, während der Rest der Welt (größtenteils) darüber lacht.

Ich habe mich trotzdem für den Punkt
Der Umgang der Medien mit dem Fall nervt nur noch und ist mir egal
entschieden.
 
Was ich von diesem Baltt halte habe ich im Thread zur Titanic seinerzeit geäussert.
Ich stelle die Satire als Ganzes in Frage.
Aber wenn,wie viele immer wieder behaupten "Satire alles darf",dann ist auch das jetzt in Ordnung.
Dieses Blatt hat schon weitaus schlimmere Dinge losgelassen.
 
Ich finde die Satire nicht wirklich geschmacklos. Natuerlich wuerde ich mich als eines der Elternteile darueber aufregen, aber gerade sie sind auch dafuer verwantwortlich, dass dieser Fall in den Medien ein dermassen starkes Echo hinterliess - und das weiterhin tut. Mit haufenweise Fehlmeldungen und Ungereimtheiten.
Es verschwinden tagtaeglich Kinder - was in diesem Fall aber gemacht wird, ist eine Farce - ueberall sieht man Maddies Gesicht und was bringt das? Was bringt es, fuer die Suche des Maedchens zu spenden usw.?
Was ist mit den anderen Faellen von Kindesentfuehrung und Missbrauch?
Ich finde, eine Satire dieses Falls ist durchaus berechtigt.
Es ist heutzutage eh eine Krankheit - da regen sie sich in San Marino darueber auf, was man Hintermittelasien ueber ihr Land schreibt, im Irak gehen sie wegen Zeitungsartikeln aus Daenemark an die Decke usw. Was kuemmern sich die Englaender um deutsche Schmierblaetter?
Wo soll das noch hinfuehren? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diese Satire nicht schlimm. Das das den Eltern jetzt nicht gefällt kann ich verstehen.

Ich frage mich nur wann sie sich an diesem Zitat stören:

Garby: I just have to find a crafty way to avoid them on Monday.
Pollerskates: Wear a Madeleine McCann Halloween costume.
Pollerskates: They'll never be able to find you.

Das Zitat ist schon etwas älter.

cu, Spaceball
 
Ich find das nicht schlimm, schließlich ist dieses Paar regelrecht Omnipräsent, taucht überall auf, besucht zig Persönlichkeiten und das wo es eigentlich nur ein weiterer stinknormaler Fall eines verschwundenen Kindes ist. Ich muss nicht sagen das es natürlich schrecklich ist blah und keks, aber wer halt solch eine große Aufmerksamkeit auf sich zieht, muss sich nicht wundern verulkt zu werden, es liegt in der Natur des Menschen und da brauchen sie sich gar nicht aufzuregen. Es ist eben so das es abertausende Elternpaare gibt bei denen die Kinder verschwinden, da gibt es vielleicht mal ein paar Presseauftritte und dann geht alles im Hintergrund ohne Öffentlichkeit weiter, aber wenn sogar der Papst besucht wird, ist das einfach ein neues Ausmaß. Und ja ich konnte sogar recht herzlich Lachen als ich das gesehen habe von Titanic.
 
Die Satire an sich finde ich nicht so geschmacklos wie die Tatsache, dass Maddies Eltern ihre Hypothek mit den Spendegeldern bezahlt haben. (!!!) Da spenden Leute um bei der Suche mitzuhelfen, und die nutzen das Geld dann für ihre eigenen Zwecke...
 
als ich heute "Morgen" in herrlichster Katerstimmung den Fernseher einschaltete und mir RTL Punkt 12 anschaute

Sowas guckst du? :p

Also aus anspruchsvoller Quelle :D (Kulturzeit, 3Sat, bzw. Arte) hab ich das ja auch schon gehört und gesehen.
Ich finde es passt und ist eben was es ist, Satire einer inzwischen ebenso aberwitzigen und skurrilen Situation. Was erwarten die denn, wenn sie genau das was damit angeprangert wird, tun? Ihre mediale Omnipräsens hat nun mal langsam Züge erreicht, wo man das entweder nur noch lächerlich finden kann, oder sich nach dem Sinn fragen muss. Es wird nicht ohne Grund angeraten bei Entführungen Ruhe zu bewahren und die Polizei ihre Arbeit tun zu lassen. Mit ihrer immensen Medienkampagne haben sie doch die vermeintlichen Entführer (ich zweifel ja inzwischen an der Sache, aber das ist ein Thema für sich) eher unter Druck gesetzt und die Ermittlungen erschwert. Für potentielle Entführer ist es so gefährlich geworden hervorzukommen, da die Ware (sprich Geisel) nun zu heiß geworden ist und man sich einer heißen Kartoffel eher entledigt. Die Polizei wird andererseits nun durch diese riesige Aufmerksamkeit auch noch unter immensen Erfolgsdruck gesetzt und das war ohnehin noch nie gut. Es wird langsam zur Farce und die Kritik ist berechtigt. Dass man dies nun so satirisch darstellt, ist eben so.
Gerade da sollten die Engländer schön ruhig sein, haben die doch ebenso eine Tradition zu geradezu bösartiger und geschmackloser Satire.
 
Finde ich sehr gelungen!

Noch besser finde ich allerdings folgendes Bild
Die Satire ist erschienen, nachdem Touristen Maddie auf diesem Foto angeblich erkannt hatten.


 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon relativ bissig, aber geschmacklos finde ich es nicht. Ehrlich gesagt konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich es gestern im TV gesehen habe. Die englische Presse und vor allem die "Sun" ist wesentlich geschmackloser, und bei denen ist es nicht mal Satire, sondern nur billige Schlagzeilen.
 
Ehrlich gesagt konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich es gestern im TV gesehen habe.

Ich muss zugeben, ich habe bei dem Haushaltsreiniger schallend gelacht.
So traurig es ist, dass Kinder verschwinden und die Eltern in Ungewissheit bleiben, haben die Eltern auch den Weg mit der Presse gewählt.

Vielleicht können die McCanns sich "glücklich" schätzen, dass Titanic gerade jetzt die Satire bringt. Ich bezweifele nämlich, dass sich soviele dafür begeistern könnten, dass die Spendengelder für Hypotheken drauf gegangen sind, auch wenn ihr Sprecher noch sehr beteuert, dass es legitim sei.

Ich habe bei den Bildern nämlich auch daran denken müssen, wieviele Kinder verschwinden, deren Eltern in Ungewissheit leben und keine Millionen aufs Konto gezahlt bekommen, um ihr Kind zu suchen.
 
Titanic-Autor Martin Sonneborn in einem Interview mit der Süddeutschen:

SZ: Kommt jetzt wieder mal eine Klage auf Sie zu?

Sonneborn: Wir ermuntern grundsätzlich jeden, uns zu verklagen. Helmut Markwort, Benjamin von Stuckrad-Barre und die SPD können ein Lied davon singen. Obwohl die Bilanz unterm Strich negativ ist. Björn Engholm hat uns damals schwer reingerissen, dem mussten wir 40.000 Mark überweisen. Weitere Fälle konnten wir zum Glück mit kleinen Summen abspeisen. Nicht mal die SPD hat was bekommen, obwohl wir Kurt Beck als Bär Bruno auf dem Titel hatten mit der Zeile "Knallt die Bestie ab"."

SZ: Rechnen Sie jetzt mit größeren diplomatischen Verwerfungen zwischen England und Deutschland?

Sonneborn: Nein, obwohl es schön wäre, wenn es dazu kommen würde. Wir tragen jedenfalls immer gerne dazu bei.
 
Wer mich kennt, kennt auch meine Art von Humor.... ^^
Während ich mit den Texten der "Titanic" in der Regel nicht viel anfangen kann, finde ich ihre Cover und Bilder wiederrum meist ziemlich gut. Sicherlich kann man darüber streiten, ob solche Bilder mit/über das Mädchen wirklich sein müssen. Für den einen sind sie geschmacklos, für den anderen in der Tat eine morbide Art von Humor. Während ich das Bild mit der Menschenmasse klasse finde, kann ich auf der Beilage nicht wirklich was erkennen....hat einer mal eine größere Version? Soviel ich darüber weiß - nette Idee, mehr nicht. Kein Brüller....

Was nun die Empörung der britischen (Regenbogen)Presse angeht, sollten gerade diese Gentleman mal lieber ruhig sein. Obwohl keine Satire-Zeitungen oder ähnliches testen gerade sie die Grenzen des schlechten Geschmacks regelmäßig neu aus....

Padme Master schrieb:
Ich habe bei den Bildern nämlich auch daran denken müssen, wieviele Kinder verschwinden, deren Eltern in Ungewissheit leben und keine Millionen aufs Konto gezahlt bekommen, um ihr Kind zu suchen.
Stimmt.
Abgesehen davon sollte man inzwischen davon ausgesehen, dass das Mädchen - leider - schon längst tot ist. Sollte es von Fremden entführt worden sein, werden sie nach diesem Medienrummel alles dafür tun, dass das Mädchen verschwunden bleibt und nie gefunden wird.
 
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