Feinstaub - Die nächste Sau wird durchs Umweltpolitische Dorf getrieben

Crimson

The great Cornholio
Ab dem 1.1.2008 ist es soweit: Die ersten deutschen Innenstädte machen dicht, zumindest, wenn man ein altes Auto fährt, dessen Feinstaubausstoß zu hoch ist. Daher sind Autofahrer ab diesem Datum gezwungen eine grüne, gelbe oder rote Plakette, die zum Preis von 5 bis 10 Euro zu erwerben ist, hinter die Windschutzscheibe zu kleben, die Aufschluß darüber gibt, ob man an bestimmten Tagen in bestimmte Städte fahren darf. Autos, die dann ohne Plakette unterwegs sind, dürfen erst gar nicht in die Stadt, und wenn doch dürfen die Halter ein Bußgeld von 40 Euro abdrücken.

Hm, denke ich mir da.....Plaketten, da war doch mal was. Als ich vor ca. 15 Jahren nach Heilbronn zog, startete dort kurze Zeit später der erste großangelegte Modellversuch zum Thema "Ozon-Belastung", bzw. "Sommersmog". Autofahrer mussten sich - damals für 5 Mark - lustige Plaketten kaufen, sie hinter ihre Windschutzscheibe pappen und durften an bestimmten Tagen, je nach dem was die Plakette sagte, nicht in die Stadt fahren. Ozon, so lernten wir, war nämlich ganz gefährlich und die vielen Autos sorgten dafür, daß an heißen Tagen in den Städten noch mehr davon entstand, weswegen z.B. Rentner, die bei 37° im Schatten unbedingt um 14 Uhr Rasen mähen mussten umfielen wie die Fliegen.
Nach dem (im zweiten Anlauf oder so) geglückten Heilbronner Modellversuch klopfte man sich in den Umweltministerien und Amtsstuben auf die Schulter, verkaufte bundesweit lustige Plaketten und erließ fleißig Fahrverbote an heißen Tagen....glaube ich zumindest, denn einige Zeit nach diesem Modellversuch und dem fleißigen Plakettenverkauf habe ich nie wieder was von dem Ozon-Gedöns gehört, noch musste ich mir für irgendeines meiner in der Zwischenzeit neu angeschafften Autos eine Ozonplakette kaufen oder war mit einer wegen beim Rasen mähen umkippenden Rentnern gesperrten Innenstadt konfrontiert.
Ich hätte den ganzen Schrumms auch schon längst vergessen, kämen jetzt nicht die Feinstaubplaketten auf uns zu.
Feinstaub scheint - neben dem "Klimakiller" CO2 - das Ozon des neuen Jahrtausends zu sein. Vermutlich macht jetzt Feinstaub, daß Rentner beim Rasenmähen bei 37° im Schatten umfallen , und deshalb müssen wieder alle den Städten und Gemeinden ganz viel Geld für Plaketten für die Windschutzscheibe zahlen, und dürfen gleich nochmal abdrücken haben sie gar keine oder die falsche.
Ich bin nur mal gespannt, wie lange es dauert, bis die schönen neuen Feinstaubfahrverbotsschilder still und heimlich zu den Ozonfahrverbotsschildern in den Kellern der Straßenmeistereien verschwinden und man die Plaketten nur noch in vergilbter und von der Sonne angefressenen Version in den Scheiben alter Karren sieht, weil in ein paar Jahren die nächste Schadstoff-Sau durch's Dorf getrieben wird, und die Autofahrer für neue Plaketten zur Kasse gebeten werden....

Ach ja, eh ich's vergesse. Gestern kam ein Brief vom Finanzamt, in dem steht, daß mein gerademal 5 Jahre altes Auto, welches damals dem neuesten Stand der Umwelttechnik entsprach , ab sofort eine Dreckschleuder ist, für die ich doch bitte 35 Euro mehr pro Jahr an Steuern zahlen soll. Als Belohnung bekomme ich auch eine dieser tollen neuen Plaketten, aber nur die Gelbe, weil Dreckschleuder....

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine etwas davon gelesen zu haben das die ersten Monate keine Bußgelder verhängt werden, quasi eine Gnadenfrist.
Ansonsten stimme ich Dir zu. ;)
 
ich finds schlicht und ergreifend lächerlich. das ist das gleiche wie mit diesem klimaschutz.. (mein unwort des jahres)

es ist scheiß egal, ob in deutschland dreckschleudern in die innenstädte fahren oder nicht.. denn in kanada schmeißen sie ihren müll in die see und in afrika kippen sie ölbehälter/tanks von autos in den boden zum ausfließen.. ^^
 
Mir stellt sich in solchen Zusammenhängen immer die Frage, ob man da nicht zusätzlich eine neue Geldquelle öffnen will.
Sogar die Plakette muß wie immer in diesem Lande, bezahlt werden.


Deutschland glaubt immer den Vorreiter spielen zu müssen, und andere Staaten verdrecken munter weiter. Oder glaubt man in der BRD ähnlich wie im Falle von BSE, der Dreck der Anderen würde vor unsere Grenze halt machen ?


Aber so ist dieses land eben.Da will man der Größte sein beim Schutz des Klimas, aber schaltet aus rein ideologischen Gründen die AKWs ab.
 
es ist scheiß egal, ob in deutschland dreckschleudern in die innenstädte fahren oder nicht.. denn in kanada schmeißen sie ihren müll in die see und in afrika kippen sie ölbehälter/tanks von autos in den boden zum ausfließen.. ^^

Ich kann mit diesen Argument ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Scheint eher eine Rechtfertigung für fehlende Motivation, seinen Lebensstandard bezüglich des Umweltschutzes zu ändern, zu sein.
 
Ich kann mit diesen Argument ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Scheint eher eine Rechtfertigung für fehlende Motivation, seinen Lebensstandard bezüglich des Umweltschutzes zu ändern, zu sein.

Warum zur Hölle sollte ich meinen Lebensstandart zugunsten des Umweltschutzes runterschrauben oder sogar ändern?
Solange die Menschheit nicht als Ganzes handelt sind Einzelaktionen wie diese blöde Feinstaubplakette pure Geldschneiderei um den eh schon gebeutelten Autofahrern mal wieder ein paar Euros aus der Tasche zu leiern.

Ähnlich wie Crimson hatte ich mir damals auch eine Ozonplakette besorgt um bei Bedarf zur Arbeit zu kommen,und??? Nie wieder was von gehört. Ozonwerte sind anscheinend völlig unwichtig geworden..

Aber ein Hoch auf den Feinstaub..da kann man noch ne schnelle Mark abgreifen.

Welch Heuchelei ..Wenn es wirklich um Schadstoffreduzierung gehen würde,so lächerlich es auch sein mag,warum gibt man diese Plaketten nicht kostenfrei ab?
Derselbe Mist mit Ausweispapieren,ich bin von Gesetz wegen verpflichtet mich jederzeit ausweisen zu können,also warum zahlt der Staat mir nicht den Ausweis?

Warum werden Privatflugzeuge nicht höher besteuert?Warum zahlt der Staat mir nicht die Hälfte für ein schadstoffarmes Auto dazu?
 
Warum zahlt der Staat mir nicht die Hälfte für ein schadstoffarmes Auto dazu?

Das ist auch so ein Witz, die Einstufung ab wann ein Auto nun "schadstoffarm" ist, und wann nicht, zumal sich diese Klassen doch recht schnell ändern und wollte man immer in den Genuß der gerade aktuellen steuerlichen Vorteile kommen müsste man sich vermutlich alle 3 bis 5 Jahre ein neues Auto kaufen.
Das ist allerdings nichts anderes als Verkaufshilfe für die Autoindustrie unter dem Deckmantel des Umweltschutzes, wenn man bedenkt, wieviel Energie und Ressourcen es verschlingt, ein neues Auto zu bauen dann könnte man vermutlich seine alte Karre noch 10 Jahre weiter fahren und würde dabei nicht soviel Energie und Rohstoffe verbrauchen.

C.
 
Warum zur Hölle sollte ich meinen Lebensstandart zugunsten des Umweltschutzes runterschrauben oder sogar ändern?
Solange die Menschheit nicht als Ganzes handelt sind Einzelaktionen wie diese blöde Feinstaubplakette pure Geldschneiderei um den eh schon gebeutelten Autofahrern mal wieder ein paar Euros aus der Tasche zu leiern.

Wenn die Menscheit als Ganzheit agiert und sich auf das Niveau von Deutschland oder den anderen westlichen Ländern begibt wird es mit Sicherheit ziemlich düster aussehen. Ferner verstehe ich das Argument nicht. Wie sind denn sonst Fortschritte erreicht worden? Warum fangen nur noch wenige Länder Wale und müssen sich wenn sie es machen mit Haß und/oder Unverständnis der restlichen Länder abfinden? Wäre die Konsequenz jetzt, dass sich jedes Land das Recht nehmen sollte Wale zu fangen, da es ja sowieso egal ist? Sollte man bezüglich Klimaschutz warten bis wirklich alle Länder zusammen arbeiten? Man stelle sich vor jedes Land sagt: "Ja wir würden ja gerne, aber Belgien weigert sich noch immer etwas zu unternehmen. Solange nicht alle mitmachen hat es keinen Sinn."
 
Wenn die Menscheit als Ganzheit agiert und sich auf das Niveau von Deutschland oder den anderen westlichen Ländern begibt wird es mit Sicherheit ziemlich düster aussehen. Ferner verstehe ich das Argument nicht. Wie sind denn sonst Fortschritte erreicht worden? Warum fangen nur noch wenige Länder Wale und müssen sich wenn sie es machen mit Haß und/oder Unverständnis der restlichen Länder abfinden? Wäre die Konsequenz jetzt, dass sich jedes Land das Recht nehmen sollte Wale zu fangen, da es ja sowieso egal ist? Sollte man bezüglich Klimaschutz warten bis wirklich alle Länder zusammen arbeiten? Man stelle sich vor jedes Land sagt: "Ja wir würden ja gerne, aber Belgien weigert sich noch immer etwas zu unternehmen. Solange nicht alle mitmachen hat es keinen Sinn."


Wenn Du ganz Deutschland,oder meinethalben auch ganz Europa,unter eine Glasglocke packst bin ich der erste der sein Auto auf den neuesten technischen Standart bringt und fortan Energie spart ohne Ende..


Solange sich aber die größten Dreckschleudern in der Welt wie z.B. USA,China oder Indien einen Scheissdreck um die Erde sorgen,sorge ich mich ebensowenig darum.
 
Nach uns die Sintflut, was bin ich wieder froh, keine Verantwortung für das zu haben, was später passiert. :)
Warum sollte man mit gutem Beispiel voran gehen? Wird sicher keiner folgen, also lebe ich doch lieber jetzt gut, muss nichts aufräumen und scheiß drauf, wie die Generationen nach mir leben. Jeder hat eben so mit Problemen zu kämpfen, wir müssen ja auch für die Dummheit unserer Ahnen bezahlen.
 
Nach uns die Sintflut, was bin ich wieder froh, keine Verantwortung für das zu haben, was später passiert. :)
Warum sollte man mit gutem Beispiel voran gehen? Wird sicher keiner folgen, also lebe ich doch lieber jetzt gut, muss nichts aufräumen und scheiß drauf, wie die Generationen nach mir leben. Jeder hat eben so mit Problemen zu kämpfen, wir müssen ja auch für die Dummheit unserer Ahnen bezahlen.

Sicherlich ist Umwelt- und Klimaschutz wichtig und richtig, und es gibt auch bestimmt einen Haufen sinnvoller Dinge, die man in dieser Richtung tun kann.
Dieser Plakettenquatsch gehört allerdings nach Erfahrungen der Vergangenheit (Ozon) aber meiner Meinung nach nicht dazu und der einzig "sinnvolle" Aspekt daran ist, daß einige klamme Städte und Gemeinden damit ein paar zusätzliche Euronen in die Stadtkasse kriegen.

C.
 
Welch Heuchelei ..Wenn es wirklich um Schadstoffreduzierung gehen würde,so lächerlich es auch sein mag,warum gibt man diese Plaketten nicht kostenfrei ab?

[...]

Warum zahlt der Staat mir nicht die Hälfte für ein schadstoffarmes Auto dazu?

Wenn es wirklich um Schadstoffreduzierung ginge würde man endlich sämtliche Autos von Werk aus auf 3l/100km Verbrauch und auf 130km/h drosseln. Aber dann würde wieder jeder nach Freiheitsberaubung brüllen.
Es ist Politik. Es geht allenfalls um halbgare Kompromisse, die keine Prügel vom Ausland sowie keine Gefährdung von Arbeitsplätzen beinhalten... also was für die Industrie -.-
 
Solange sich aber die größten Dreckschleudern in der Welt wie z.B. USA,China oder Indien einen Scheissdreck um die Erde sorgen,sorge ich mich ebensowenig darum.

Ich will ja wirklich nicht den Moralapostel spielen aber diese Einstellung kann ich wie gesagt nicht nachvollziehen. Vielleicht ist es ja möglich irgendwie den Druck so zu erhöhen, dass diese Länder ihren Kurs überdenken. Gerade in einer freiheitlichen Gesellschaft wie den USA müsste dies möglich sein. Aber selbt in China kam es in einigen Fällen dazu, dass sie auf äußeren Druck reagierten, zwar in einem ganz anderen Maßstab, aber immerhin.
 
Mich als Nichtautofahrer interessiert es eigentlich kaum, halte es aber persönlich für gut irgendwo muss es in meinen Augen doch spürbar sein der Umweltschutz und wenn es auch noch für volle Kassen sorgt, na ja ich hab da nicht wirklich was dagegen. Natürlich tut es teilweise schon weh, aber das sollte die Zukunft einer sauberen Erde Wert sein. Irgendwo muss man ja anfangen und das "die anderen tun ja nichts!" finde ich doch sehr Kindhaft, das ist ja nun wirklich kein Argument. Denn gerade diese anderen kommen ja wiederum mit dem gleichen Prinzip "erstmal sollen die anderen!". Und wer nach dem Prinzip "Mir sind die anderen eh egal!" lebt, dem gönn ich solche Steuern, Plaketten und Co. sowieso nur noch und nöcher.
 
Mich als Nichtautofahrer interessiert es eigentlich kaum, halte es aber persönlich für gut irgendwo muss es in meinen Augen doch spürbar sein der Umweltschutz und wenn es auch noch für volle Kassen sorgt, na ja ich hab da nicht wirklich was dagegen.

Und wie schützt dieser Quatsch die Umwelt? Ich darf dann ggf. in gewisse Innenstädte an manchen Tagen nicht reinfahren, aber ich darf wenn ich will stundenlang um die Stadt rumfahren und dem Feinstaub sind irgendwelche Verbotsschilder ziemlich egal würde ich mal behaupten.


Irgendwo muss man ja anfangen und das "die anderen tun ja nichts!" finde ich doch sehr Kindhaft, das ist ja nun wirklich kein Argument. Denn gerade diese anderen kommen ja wiederum mit dem gleichen Prinzip "erstmal sollen die anderen!". Und wer nach dem Prinzip "Mir sind die anderen eh egal!" lebt, dem gönn ich solche Steuern, Plaketten und Co. sowieso nur noch und nöcher.


Mich als Nichtautofahrer interessiert es eigentlich kaum

:konfus::rolleyes:

C.
 
@Crimson Mein Sarkasmus bezieht sich auch nicht auf die Dinge, welche du schriebst, die kann ich durchaus nachvollziehen, sondern ist ganz auf bestimmte Äußerungen bezogen, welche andere hier hinterließen. Ich habe es mir nur gespart das noch als Zitat einzubauen, da ich dachte, dass es offensichtlich ist, wessen Kommentar ein Loblied auf unverantwortliches Benehmen und Gedankenlosigkeit ist. ;)
 
Ach ja, eh ich's vergesse. Gestern kam ein Brief vom Finanzamt, in dem steht, daß mein gerademal 5 Jahre altes Auto, welches damals dem neuesten Stand der Umwelttechnik entsprach , ab sofort eine Dreckschleuder ist, für die ich doch bitte 35 Euro mehr pro Jahr an Steuern zahlen soll. Als Belohnung bekomme ich auch eine dieser tollen neuen Plaketten, aber nur die Gelbe, weil Dreckschleuder....

Dazu sag ich nur ein gepflegtes... HÄ ? Fährst Du nen Diesel oder was fährst Du ? (sich nimmer erinnern kann). Meine Möhre wird jetzt acht Jahre alt und hat ne grüne Plakette. Nebenbei hab ich auch die orangene achteckige Ozonplakette....und irgendwann ist das Fenster mit Plaketten (Maut kommt ja auch bald) zugekleistert sein.

Was den globalen Umweltschutz angeht...geb ich vielen Recht, die sich fragen, was das ganze soll..... Wir zahlen uns nen Wolf...und andere Länder interessiert die Umwelt n Scheiß. (USA, China, Indien und Konsorten sind schon gute Beispiele).

Allerdings...muss ich zugeben....das es durchaus ne Entlastung für gewisse Örtlichkeiten sein kann, wenn die ganzen ungefilterten LKW draussen bleiben.....
 
Mal aus einer Studie im Auftrag des Bundesumweltamtes(!):

Schon 2010 machen, so die Prognose, Grillen mit 1,35 Kilotonnen, Feuerwerk mit 2,87 Kilotonnen und Zigarettenrauch mit 6,16 Kilotonnen Feinstaub insgesamt fast gleichviel aus wie die gesamten Emissionen aus dem Auspuff. 2020 werden die drei Faktoren sogar gut das Doppelte aller Abgase aus Pkw-Auspüffen zum Feinstaubaufkommen beitragen.

Und dass schon ohne Berücksichtigung von Umweltzonen...

Quelle
 
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