Wie seht ihr Deutschlands Zukunft?

Leonie Sims

Charmante treue Jedi
Wie seht ihr Deutschlands Zukunft? Meint ihr, es wird mal wieder rosigere Zeiten geben oder seht ihr Deutschlands Zukunft düster?

Ich frage mich dies schon öfters mal. Es gibt in unserem Land immer mehr Kinderarmut, so drastisch, dass es nicht mehr heißt, jene können nicht in den Urlaub fahren sondern diese Kinder kommen mit knurrendem Magen in die Schule.
Eine Lehrstelle zu bekommen, bedeutet außerordentliches Glück. Danach übernommen zu werden ebenso.
Die Arbeitslosigkeit ist enorm hoch. Harz4 ist außerordentlich gering. Die Lebensmittelpreise steigen enorm, ebenso Energie- und Fahrpreise. Der Markt wird von schrottreifen giftigen Kram aus China überspült, den wir mit erhöhten Preisen bezahlen.Und vieles mehr. Das Leben ist unglaublich teuer geworden. Hat man zu D-Mark-Zeiten am Monatsende mal was sparen können, ist dies so gut wie unmöglich. Das Geld verrinnt einfach so. Einen Urlaub zu finanzieren ist ebenso schwer wie Geld für eine private Altersversorgung abzuknöpfen.
Das Gesundheitswesen und das Bildungssystem stecken in der Krise. Kein Geld!
Man wird immer mehr privat dafür zur Kasse gebeten. Obwohl man kaum noch was im Geldbeutel hat.
Kann sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung so irren, dass angeblich der statistische Warenkorb doch garnicht so teuer geworden ist?
In den Unternehmen und Betrieben werden Überstunden noch und nöcher hingenommen: Man nennt dies Arbeitsplatzsicherung! Zu allem Überfluss wurden Urlaubs-und Weihnachtsgelder gestrichen und auf Lohnerhöhungen lange verzichtet. Zum Dank, werden Mitarbeiter nicht nur bei Lidl bis in die Freizeit mit Stasi-methoden ausspioniert.
Unsere Generationen werden arm, wenn wir Kinder in die Welt setzen.
Ebenso beobachten wir so manches Rentnerpaar, welches sich auf die letzten Tage noch was gönnt wie Reisen, Cafe-und Theaterbesuche. Ich gönne es ihnen. Für uns wird es scheinbar keine Rente mehr geben. Es gibt Tage, da blicke ich pessimistisch in unsere Zukunft. Nicht jeder hat schließlich das Glück, reich geboren zu werden. Ich frage mich, wann hört das alles wieder auf? Ob dies nur eine schlechte Phase ist? (ich bin kein Ökonom)
 
Ich persönlich sehe nicht das deutschland noch eine zukunft hat wenn es weiter so geht wie bisher.
Der ganze turbo kapitalismus macht das land kaputt, und die politiker vertuschen das ganze oder spielen es herrab bis ins belanglose.

Von der Situation am arbeitsmarkt mal ganz zu schweigen. Wer bitte glaubt denn noch diese Lüge das die Arbeitslosen zahlen sinken. ( Naja wenn man alle in minderjobs schiebt und in euro jobs sinkt sie schon aber das ist augenwischerei)
Die Manager baun in diesem land nur noch dauershice und kriegen millionen dafür.

Es fällt mir schwer noch was gutes an diesem land zu sehn, wir sind auf dem besten weg zum nem schlimmeren gesundheitssystem als die Amis eins haben.
 
hui... das ist ja mal ein sehr nettes Thema.

Also mal als erstes habt ihr natürlich recht, dass in Deutschland einiges im Argen liegt und man (wenn man denn mal ne gute Idee hätte) eine Menge ändern könnte. Aber jetzt frage ich euch, in welchem Land das denn bitte anders ist?
Also ich vermute mal, dass es keinem Bürger der Welt im Durchschnitt so gut geht wie dem Deutschen. Das Durchschnittseinkommen ist im internationalen Vergleich ziemlich hoch, das Sozialsystem ist in Ordnung. Wir haben keinen Müll auf den Straßen liegen wie in Palermo, wir haben keine Wahlbeeinflussung wie in Russland, wir haben keine brennenden Autos in Vorstädten wie in Paris, wir haben keine riesigen Ghettos wie in Detroit und wir haben keine Smogtoten wie in Peking.
Die deutschen wahren schon immer das Meckervolk, obwohl man nur mal über die Grenze gucken müsste um zu sehen, wie unglaublich gut es uns hier allen geht.

Aber jetzt mal zu den von dir, Leonie, angesprochenen Punkten, die natürlich dennoch stimmen. Wir steuern aus verschiedenen Gründen gerade in einen unschönen Abgrund. Das liegt allerdings nicht an den deutschen Politikern und an den deutschen Managern, sondern an der Entwicklung der Welt. Die Zeit von Fabriken, in denen tausende Arbeiter beschäftigt sind, ist vorbei, da man alles maschinell machen kann. Die Emanzipation hat dafür gesorgt, dass immer mehr Frauen Karriere machen und deswegen erstmal keine Kinder bekommen wollen. Die Kinder unserer Zeit kommen immer häufiger aus ärmeren Familien und ein Großteil derer startet dann direkt perspektivlos ins Leben, wenn er nicht das Glück hat, irgendwie daraus zu kommen. Denn gleiche BIldungschancen für alle haben wir in Deutschland leider nicht.
Diese Perspektivlosigkeit ist allerdings auch weniger gravierend als sie immer scheint. Denn wenn man sich hinsetzt und etwas tut und nicht total blöd ist, dann kann man auch etwas aus seinem Leben machen. Natürlich hat man mit fünf Piercings im Gesicht weniger Chancen, von einem Personalchef genommen zu werden, als wenn man "ganz normal" aussieht. Und gleiches gilt für Leute, die in jedem zweiten Satz "Alter" sagen.

Dann ist natürlich die jüngste Entwicklung der Schwellenländer Indien und China zu benennen. Die fluten nicht nur unseren Markt mit BIlligschrott und sorgen dafür, dass Firmen dort produzieren, sondern sie werden sicherlich auch der Umwelt extremen Schaden zufügen.

Diese Probleme bezweifel ich natürlich nicht, aber eine Lösung dafür habe ich leider auch nicht. Und unsere Politiker auch nicht. Es ist ja nicht so, dass sie es nicht versuchen würden. Es ist so leicht immer über sie zu schimpfen, ohne selbst etwas Konstruktives zu bringen.

@ Leonie: Versteh meinen Beitrag bitte nicht als Kritik an deinem, ich finde das Thema absolut gut. Wollte nur einem evtl. aufkommenden Kritikschwall zuvorkommen ;)
 
@Leonie,
Ich habe den Eindruck, dass du ein paar dauerhafte Negativmeldungen, welche in den letzen Monaten in den Medien vorkamen, kräftig durchgemixt hast, noch eine Priese persönlichen Pessimisus dazu gabst und nun uns dies als die Lage Deutschlands verkaufen möchtest.
Das ist in meinen Augen aber einfach pure Polemik und stimmt mit der Realität einfach nicht überein. Du hast dabei zwar wichtige und richtige Kritikpunkte angesprochen, aber anstatt dich mit ihnen differenziert auseinanderzusetzen, verallgemeinerst und steigerst du diese ins unermessliche. Das ist zumindest mein Eindruck (mag sein ,dass es wie Sabermaster in einen anderem Thread gewissermaßen deine Absicht war, zu polemisieren. aber ich sehe darin wirklich keinen Nutzen).
Im übrigen sind die Zahlen der Auszubildenen gestiegen, in Sachsen sprach man bereits von einem Überangebot an Ausbildungsstellen. Prognosen sagen eine Verschärfung dieses Trends in ganz Deutschland vorraus (insbesondere aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge).
@Bane
Du gehörst da ein wenig in die gleiche Kategorie. Wie kannst du anhand vereinzelter Beispiele auf alle Manager Deutschlands schließen oder behaupten, dir ein realistisches Bild des deutschen Durchschnittsmanagers geschaffen zu haben? Ist mir ehrlich unbegreiflich. Deutschland ist Exportweltmeister! Da scheinen sich doch wirklich nicht alles falsch gemacht zu haben, hm?
Und die Arbeitslosenzahlen sinken in der Tat.
Mit den Mini-Jobs ist vieles im argen, da stimme ich dir zu. Meine Mutter bezieht seit einiger Zeit Arbeitslosengeld und hat dadurch einen recht tiefen Einblick in diese Problematik erhalten. Was Rot-Grün da für Möglichkeiten der Ausbeitung geschaffen hat, ist mitunter erschreckend. Dennoch kann man damit doch nicht aufgrundelage dessen den gesamten Wirtschaftsaufschwung und seine positiven Effekte negieren.
Und zum Thema Gesundheitssystem: Ja, die diesbezüglichen Reformen der großen Koalition sind absoluter Blödsinn, ebenso die Konvergenzklausel, welche Bayern durchgedrückt hat. Aber werf doch zum Beispiel mal einen Blick nach Großbritannien. Die Rationalisierung, welche das dortige Gesundheitssystem erfahren hat, lässt die Britten neidiche Blicke nach Deutschland werfen, das kann ich dir sagen. Auch in einem skandinavischen Land (ich glaube, es war Finnland) gab es laut einen Beitrag auf der ARD, den ich mal gesehen hab, weitgreifende Rationalisierung. Da ging es zum Beispiel darum, ob sich bestimmte sehr teure Behandlungen für Alte noch lohnen, da diese ja eh bald den "Löffel abgeben". Das sind nur zwei Beispiele aus anderen Ländern. Es gibt viele mehr.
Mag sein, dass ich mich damit bei euch zwein nicht beliebt gemacht habe, aber ich stehe zu meiner Meinung.

@Death Fire
Ein schöner post, das Lesen hat mir Spaß gemacht.

Im Bezug auf das Bildungssystem sehe ich auch große Probleme. Als den größten Fehler betrachte ich es, dass bereits nach der 4. Klasse ausgesiebt wird. Dieses Vorgehen schafft einfach zwangläufig Schichten von Schülern mit bessern und schlechteren Chancen, ohne dem einzelnen eine wirklich faire Chance zu geben.
Ich betrachte mich selbst hierfür als gutes Beispiel. In der 4. Klasse hatte ich einen Durchschnitt von 3,5, also grottenschlecht und konnte somit natürlich nicht aufs Gymi. In der 5. hatte ich dann einen Durchschnitt von etwa 2,3 und bin dann in der 6. (gegen den Willen der Schulleitung, die sich wirklich Mühe gegeben hatte, mich auf der Mittelschule zu halten) aufs Gymi und heute in der 11. Klasse bin ich einer der Jahrgangsbesten auf meiner Schule.
Aber trotz aller Probleme, trotz Korruption und fehlerhafter Politik sehe ich keinen Grund, Deutschland abzuschreiben. Alles was ich sehe sind Problemfelder, die weder besonders untypisch für die heutige Zeit sind, noch unlösbar.
 
Sill,
ich wollte keinen Pessimismus verkaufen, sondern zur Diskussion anregen. Auch verteufele ich unser Land nicht. Das habe ich nie geschrieben. Ich wollte von euch lediglich bei unseren Schwierigkeiten wissen, wie ihr die Zukunft seht. Death Fire hat dies dagegen erkannt, dass ich euch lediglich zum Nachdenken anregen wollte. Er hat auch ein gutes Gegenargument gebracht, dass es kaum andere Länder gibt, denen es besser geht als uns.Vielleicht sind es Schweden, Finnland und Norwegen.Aber nur vielleicht!
 
Schönes Thema. Eines mit dem ich mich auch des öfteren beschäftige. Zum einen gibt es natürlich die angesprochenen Punkte, zum anderen muss man natürlich immer noch in Betracht ziehen das es uns gut geht, nichtsdestotrotz. Was das immer geringer werdende Portemonnaie des Bürgers angeht, kann von keiner "momentanen" Entwicklung gesprochen werden. Als ich damals erste Schätzungen hörte wieviel die deutsche Einheit gekostet hat, war mir klar was noch alles auf uns zukommen würde. Es ist eher erstaunlich das es nicht schon früher mit der harten Sparpolitik losging.

Bildungstechnisch gesehen kann man einen Aufwärtstrend beobachten, doch leider ist dieser nur einigen Bereichen zu beobachten, während es in anderen weiterhin bergab geht. Ich kann mich da schwer tun eine absolute Aufwärtsbewegung zu erkennen.

Es muss nun mal an allen Ecken und Enden gespart werden, dass davon auch Renten und Gesundheitssystem betroffen sind finde ich auch alles andere als angenehm. An anderem könnte man sicher besser sparen, aber das sagt sich so leicht am Heim-PC.

Übrigens kann man mit Hartz 4 tatsächlich sparen wenn man es wirklich will. Ob dies erstrebenswert ist, das ist eine andere Frage.

Vielmehr sehe ich negative gesamtgesellschaftliche Tendenzen. Diese jetzt alle aufzuzählen ginge zu weit, doch bestimmte, nicht akzeptable Verhaltensweisen werden immer mehr zur Normalität was mir echt Gedanken macht. Wie zum Beispiel die steigende(r) Akzeptanz gegenüber bzw. Einsatz von Gewalt.

Und was ich auch nicht wirklich verstehen kann wie heutzutage rekordverdächtig Arbeitsplätze wegrationalisiert werden können, obwohl Rekordgewinne erzielt werden. Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens hin oder her.

Insgesamt betrachtet geht es jedem der hier im Forum einen Beitrag verfassen kann, einigermassen gut im Vergleich zu anderen Menschen. Oder nicht?
Dennoch würde es Deutschland guttun wenn Egoismus und Gier nicht Überhand nehmen.
 
So, ich geb auch mal meinen Senf dazu:

Die Zukunft von Deutschland hängt meiner Meinung nach von der Zukunft der Welt ab und die wird in näherer oder fernerer Zukunft in einem Kampf um Ressourcen enden:

Zum einen wird es Energieengpässe geben, sofern nicht irgendwer auf ne zündende Idee kommt oder das Fusionskraftwerk rechtzeitig entwickelt wird. Dann kommen Problematiken wie Nahrungsmangel und Wassermangel in weiten Teilen der Welt hinzu. Klimatechnisch werden weite Teil der Küsten langsam aber sicher verschwinden... bye bye Niederlande... dies wird in den nächsten 100 Jahren zwangsläufig zu einer neuen Völkerwanderung führen.

All diese Faktoren kann man nicht getrennt von Deutschland sehen: in Anbetracht der Tatsache, dass ich religiöse Problematiken, sowie politische Eskapaten ausser Acht gelassen habe, könnte auch ein neuer Konflikt zwischen der islamischen Welt und der westlichen Welt entbrennen... Terrorismus wird damit einhergehend in Zukunft auch stärker werden, auch ohne größere militärische Konflikte...

im Gesamten, sehe ich also für Deutschland und die Welt eine eher bescheidene Zukunft kommen: in 200 Jahren ist die Menschheit meiner Meinung nach wieder maximal auf Stand von 1700, ohne Chance eine höhere Technisierung zu erreichen, sofern sie bis dahin noch existent ist ;)
 
schöner thread...
all die angesprochenen themen sehe ich irgendwie als "normal" und wenn nicht lösbar, dann zumindestens als "damit lebbar" an. denn unterm strich geht es uns wirklich gut, aber eine sache macht mir persönlich sehr zu schaffen. werden wir auch in den nächsten jahrzehnten in der lage sein diesen standart zu halten, wenn man sich den demographischen wandel in deutschland ansieht. immer mehr alte menschen, immer weniger junge, hier seh ich eine problematik auf uns zukommen, zu der es noch kaum vergleichsfälle gibt. wer kann schon sagen wie sich die vergreisung der gesellschaft auf ein land auswirkt...bestimmt aber nicht so positiv. und mir egal ob man irgendwann weltmarktführer im austatten von senioren ist!

noch ein kleines hirngespinnst^^.
aber ich halte auch einen WWIII mit china in den nächsten 100 jahren nicht für unwahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich damals erste Schätzungen hörte wieviel die deutsche Einheit gekostet hat, war mir klar was noch alles auf uns zukommen würde. Es ist eher erstaunlich das es nicht schon früher mit der harten Sparpolitik losging.
Erinnert mich irgendwie an einen meiner Profs, der viele momentane Schwierigkeiten als Nebenwirkung auf eine wirtschaftlich fehlerhaft verlaufene Wiedervereinigung zurückführt. Ich denke das ginge aber zu weit hier noch tiefer ins Detail zu gehen.

Ich denke als Deutscher kann man derzeit noch relativ froh sein, viele Fehlentwicklungen sind ein Ärgernis und kosten dem Durchschnitt vielleicht etwas des gewohnten Luxus, aber hierzulande muss keiner ernsthaft um sein Leben fürchten weil weltweit die Nahrungspreise ansteigen wie es noch in vergangenen Jahrhunderten auch bei uns der Fall gewesen wäre.

Was die Zukunft bringt ist sehr schwer vorauszusehen. Die Welt bewegt sich fühlbar, nur keiner weiß so genau wohin. Ökologische Probleme, ausgehende Rohstoffe und eine ungünstige demokraphische Entwicklung, zu dem der Aufstieg neuer Mächte bahnen sich an, können aber auch eine Chance zur Veränderung sein. Die Welt wird denke ich so schnell jedenfalls nicht untergehen.
 
hui... das ist ja mal ein sehr nettes Thema.

Also mal als erstes habt ihr natürlich recht, dass in Deutschland einiges im Argen liegt und man (wenn man denn mal ne gute Idee hätte) eine Menge ändern könnte. Aber jetzt frage ich euch, in welchem Land das denn bitte anders ist?
Also ich vermute mal, dass es keinem Bürger der Welt im Durchschnitt so gut geht wie dem Deutschen. Das Durchschnittseinkommen ist im internationalen Vergleich ziemlich hoch, das Sozialsystem ist in Ordnung.

Das durchschnittseinkommen ist hoch, dann wirf bitte mal nen blick rüber in die schweiz wo ein lokführer nur gute 50%-60% mehr verdient als bei uns.
Wir exportieren massig ja toll super feine sache wenn der normale bürger davon nix hat.
Man muss es klar sehn wie es ist, der abbau der mittelschicht geht in deutschland rassend vorran, und wer trägt denn bitte alles, eben selbige.

Die deutschen sind schwarzseher, wenn ich sowas höre krieg ich wut ihm bauch, keiner lässt sich soviel gefallen wie wir deutschen.
WEnn ich nur dran denke das leute die bei daimler am band arbeiten 35 stunden bezahlt bekommen aber reguläre 52.5 stunden die woche arbeiten (OHNE diese überstunden bezahlt zu bekommen) glaub ich nicht das wir schwarzseher sind sondern dumm das wir da nicht auf die straße gehn.

Ja bei uns liegt kein müll rum, was ich aber eher wieder dem zuschreibe das die deutschen arbeitnehmer viel zu viel mit sich machen lassen wo in andern ländern deftig und aus guten Grund gestreikt wird.


Selbst mit sehr guter schulbildung kann das ausbildungs finden nen reiner witz sein weil eben gute 300.000 lehrstellen fehlen, na dann have fun als abiturient mit 2er schnitt 400 absagen zu kassieren wie es nem bekannten von mir geht.

@Sill

Ich brauch nicht das vereinzelte bsp einiger Manager anbringen es sind massig die das machen. Allein der stellenabbau zur kurzfristigen gewinnerhebung ist einfach nur pervers.
Von dem großen debakel des Outsourcings will ich gar nicht anfangen.
Ich geb dir nur mal das kleine bsp der T-systems die sich fein nach Rumänien outsourcen weils billiger ist, und man als angestellter dann auch bitte noch sein billigeren nachfolger ausbilden soll. Und das is kein einzellfall sondern traurige warheit die in diesem Land vor sich geht.

Nur weil wir es schaffen wie kein anderes land die Fasade aufrecht zu erhalten, heißt das bei weitem nicht das hier auch nur anstatz weiße was richtig läuft.

Was die arbeitslosenzahlen angeht, ja die sinken weil Leih und Zeitarbeitsfirmen den Markt überschwemmen und du gezwungen wirst auch minderbezahlte arbeit von der du nicht mal leben kannst anzunehmen, dass ist die Politik des Arbeitsamtes friss oder strib.
In meinen 2 monaten als arbeitslos war das max was sie mir an gehalt bei solchen zeitarbeitsfirmen angeboten haben 40_50% unter dem was ich vorher verdient habe. Von den vielen "angeboten" wo ich für 8-9 euro die stunde arbeiten sollte mal abgesehn, sowas nen ich Skalverei.
 
Das durchschnittseinkommen ist hoch, dann wirf bitte mal nen blick rüber in die schweiz wo ein lokführer nur gute 50%-60% mehr verdient als bei uns.
Njoa, die Schweizer haben ein noch höheres Durchschnittseinkommen als wir. Luxemburger übrigens auch. Na und? Dafür haben die Länder weltpolitisch NICHTS zu sagen und sind nicht mal ansatzweise mit Deutschland zu vergleichen. Ich gebe dir recht, Schweiz ist schon ein schönes Fleckchen Erde, wo man absolut gut leben kann... ich würde trotzdem Deutschland vorziehen.

Wir exportieren massig ja toll super feine sache wenn der normale bürger davon nix hat.
Also wenn es einem Unternehmen gut geht, dann geht es auch im Allgemeinen den Arbeitern gut. Klar, du kannst jetzt hier die paar Riesenkonzerne aufführen, die tausende Stellen gestrichen haben, obwohl es ihnen gut geht. Aber frag dich mal, ob sie das nicht noch radikaler gemacht hätten, wenn sie weniger Einnahmen hätten. Von einem hohen Export kann das Volk nur profitieren.

Die deutschen sind schwarzseher, wenn ich sowas höre krieg ich wut ihm bauch, keiner lässt sich soviel gefallen wie wir deutschen.
WEnn ich nur dran denke das leute die bei daimler am band arbeiten 35 stunden bezahlt bekommen aber reguläre 52.5 stunden die woche arbeiten (OHNE diese überstunden bezahlt zu bekommen) glaub ich nicht das wir schwarzseher sind sondern dumm das wir da nicht auf die straße gehn.
Keiner hält die Arbeiter davon ab, auf die Straße zu gehen.
Außerdem ist das erstens ein Extrembeispiel und zweitens immer noch besser als anderswo. Hier ist eine sichere Sozialversicherung vorhanden, ein Einkommen, von dem man gut leben kann... Und das Meckervolk war auch auf andere Bereiche bezogen. In der Arbeitspolitik kann man im Moment wirklich gut meckern, aber der gemeine deutsche meckert auch, wenn die Mehrwertsteuer auf 19% erhöht wird, obwohl der deutsche Prozentsatz einer der niedrigsten im internationalen Vergleich ist. Und bei der Senkung der Einkommensteuer hat natürlich keiner nen Ton gesagt. DAs wurde einfach hingenommen und nicht weiter honoriert.

Selbst mit sehr guter schulbildung kann das ausbildungs finden nen reiner witz sein weil eben gute 300.000 lehrstellen fehlen, na dann have fun als abiturient mit 2er schnitt 400 absagen zu kassieren wie es nem bekannten von mir geht.
Das finde ich sehr schade für deinen Bekannten. Aber das ist nicht die Regel. Meine Freunde haben ALLE eine Ausbildungsstelle bekommen und sind aktuell sehr zufrieden damit. Und es gibt offizielle Zahlen, dass nicht Lehrstellen fehlen, sondern qualifiziertes Personal!

Ich brauch nicht das vereinzelte bsp einiger Manager anbringen es sind massig die das machen. Allein der stellenabbau zur kurzfristigen gewinnerhebung ist einfach nur pervers.
Von dem großen debakel des Outsourcings will ich gar nicht anfangen.
Ich geb dir nur mal das kleine bsp der T-systems die sich fein nach Rumänien outsourcen weils billiger ist, und man als angestellter dann auch bitte noch sein billigeren nachfolger ausbilden soll. Und das is kein einzellfall sondern traurige warheit die in diesem Land vor sich geht.
Das Outsourcing ist aber doch kein Problem des deutschen Managers. Das ist ein Problem der Globalisierung und wird in anderen Ländern genauso gemacht. Da kannst du keinen deutschen Manager für Verantwortlich machen! Das ist traurig aber wahr. Wenn in Deutschland der Lebensstandart wie in Rumänien wäre, dann würden die Firmen hier produzieren. Ich für meinen Teil bin aber froh, dass dem nicht so ist!
 
In Deutschland wird gerne und viel gejammert. Sicher könnte es besser sein, aber uns geht es immer noch besser als Menschen in anderen Ländern und unser Land stand auch schon noch schlechter da. Okay, was mir wirklich schwer auf den Senkel geht, sind die ständig steigenden und teils unverschämten Energiepreise. Das es hier und da an Finanzen mangelt, liegt einfach daran, daß Deutschland zu lange das Geld rausgeschmissen hat, als gäbe es kein Morgen. Zum Beispiel klagt das Gesundheitswesen heute über sinkende Budgets, während bis in die frühen 90er Jahre fast jeder Mist von den Krankenkassen bezahlt wurde. Damals haben sich die Leute sogar Rezepte für ihr Bademittel geholt und die Kasse hat es gezahlt. Man hätte eben früher die Reißleine ziehen sollen, aber auch heute wird noch zu viel Geld vergeudet.

Nun ja, ich rechne dennoch mit keiner allzu rosigen Zukunft für Deutschland. Und zwar, weil ich mit keiner rosigen Zukunft für die Welt rechne. Wir leben in einer durchaus interessanten Ära des Wandels (Gründe siehe Beitrag von Utopio) und meiner Meinung geht es den aktuellen Generationen besser, als es den nachfolgenden ergehen wird. Klimawandel und die schwindenden Rohstoffe könnten zu weit größeren Problemen und Zwischenfällen führen, als wir und heute ausmalen. Vor einiger Zeit habe ich in einem anderen Thread schon einmal geschrieben, daß ich meine Zweifel habe, ob die Menscheit in 300 Jahren überhaupt noch existiert.
 
Njoa, die Schweizer haben ein noch höheres Durchschnittseinkommen als wir. Luxemburger übrigens auch. Na und? Dafür haben die Länder weltpolitisch NICHTS zu sagen und sind nicht mal ansatzweise mit Deutschland zu vergleichen. Ich gebe dir recht, Schweiz ist schon ein schönes Fleckchen Erde, wo man absolut gut leben kann... ich würde trotzdem Deutschland vorziehen.

Weißt du ich zieh es vor genug zu verdienen ( da ich ja laut prognose nur 80 cent pro jeh eingezahltem euro an rente kriegen werde )und nicht das mein land irgendwas zu sagen hat. Und das waren nur kleine bsp viele andere ländern is das genaus, wobei ich noch das schlechte steuersystem deutschlands anführen könnte wodurch man ja noch weniger verdient, aber deiner meinung nach reicht es ja und es is alles rossig.



Keiner hält die Arbeiter davon ab, auf die Straße zu gehen.
Außerdem ist das erstens ein Extrembeispiel und zweitens immer noch besser als anderswo. Hier ist eine sichere Sozialversicherung vorhanden, ein Einkommen, von dem man gut leben kann... Und das Meckervolk war auch auf andere Bereiche bezogen. In der Arbeitspolitik kann man im Moment wirklich gut meckern, aber der gemeine deutsche meckert auch, wenn die Mehrwertsteuer auf 19% erhöht wird, obwohl der deutsche Prozentsatz einer der niedrigsten im internationalen Vergleich ist. Und bei der Senkung der Einkommensteuer hat natürlich keiner nen Ton gesagt. DAs wurde einfach hingenommen und nicht weiter honoriert.

Oh ich geb dir ein guten grund was den arbeiter davon abhält auf die straße zu gehn, der sich ENTLASSUNG nennt, da es genug leute gibt so traurig das auch ist die sich ausbeuten lassen würden.
Du musst mir mal vorrechnen wie man von nem einkommen bei 8-9 euro stunden lohn was hunderttausende wenig verdiener haben gut oder geschweige denn halbwegs leben kann.
Dann nehmen wir noch die von der Regierung angeführen 300.000 (Dunkelziffer liegt sicher bei dem 5-7 fachen) vollzeitbeschäftigten dazu die soo wenig verdienen das sie der staat unterstützen muss weil es sonst hinten und vorne nicht reicht.

Oh ja wir haben ne recht niedrige Mehrwertsteuer verglichen mit andern ländern wie der schweiz, aber wollen wir mal nicht vergessen das die da nur gute 15-22% Einkommenssteuer zahlen wobei das bei uns über das doppelte ist.
Rein rechnersisch du kriegst mehr geld, musst weniger steuern zahlen :verwirrt: komisch.

Ach ja weißt du wieso uns teilweise qualifiziertes personal fehlt, weil das hiesige mit füssen getretten wird und einfach nich für die leistungen entsprechend honoriert wird. Deswegen haben wir einen der größten Fachkräfte abzüge die man sich vorstellen kann. Die gehn aus Deutschland raus aus dem grund das sie nicht genug kriegen ( muss sich nur mal ärtze ,ingenieure, it spezialistenusw ansehn)
Das Outsourcing ist aber doch kein Problem des deutschen Managers. Das ist ein Problem der Globalisierung und wird in anderen Ländern genauso gemacht. Da kannst du keinen deutschen Manager für Verantwortlich machen! Das ist traurig aber wahr. Wenn in Deutschland der Lebensstandart wie in Rumänien wäre, dann würden die Firmen hier produzieren. Ich für meinen Teil bin aber froh, dass dem nicht so ist!

Nein das outsourcing ist sicher nicht die schuld des mangagers der gewinnorientiert und kurzfristig denkt.
Warum betreibt man bei milliarden gewinnen ( hier sprech ich vom netto gewinn) outsourcing, naja vlt nur deswegen um aktionären kurzfristig ne höhere dividende auszuschüten, wer entscheidet das ah ja Manager.
Was ja noch das beste ist wenn wir hier schon arbeitsplätze streichen und die ins wunderbare Rumänien verlegen das ich als steuerzahler da auch noch draufzahle :kaw: das find ich bei weitem am besten das man solche Firmen auch noch Subvensioniert.
 
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Das durchschnittseinkommen ist hoch, dann wirf bitte mal nen blick rüber in die schweiz wo ein lokführer nur gute 50%-60% mehr verdient als bei uns.

Man sollte nur nicht immer den Fehler machen, nur die Löhne der Schweiz mit den Löhnen in Deutschland zu vergleichen, sondern auch mal einen Blick auf die Lebenshaltungskosten beider Länder werfen. ;)
Meine Wohnung, für die ich hier 400 Euro im Monat zahle würde in der Schweiz locker 700 - 800 Euro kosten, nur so als Beispiel...

C.
 
Ich war nur einmal kurz in Deutschland. Und mus sagen einmal und nie wieder.
Ich habe noch nie so unfreundliche Menschen getroffen. Natürlich sind auch nicht alle Schweizer freundlich. Deutschland ist kein Land in dem ich leben möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, ihr habt alle irgendwo recht. Auch ganz besonders Bane, denn man kann ja schließlich nicht Alles schön reden. Aber, ich für meinen Teil sage mir dann oft, ich lebe nun mal hier und jetzt und dies ist mein Leben, da muss man durch und das Beste draus machen. Ich hatte den Mut mich für ein Kind zu entscheiden. Es ist nicht einfach, sich ein eigenes Heim und ein Familienleben aufzubauen. Man lernt viel zu verzichten. Generationen vor uns hatten es sicher einfacher, davor aber gab es Generationen, die machten 2 Weltkriege mit und die Nachkriegszeit. Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch. Sollte mich dennoch mal der Pessimismus bei all den Problemen hier ergreifen, gehe ich mit den Augen eines Touristen durch unsere schöne Innenstadt. Schon sieht die Welt viel freundlicher aus. Es gibt gewiss schlimmere Ecken auf unserer Erde. Kriegsgebiete! Hungergebiete! Gebiete, wo laufend Taifune alles zerstören oder Erdbeben. Die Menschen stehen vor dem nichts plötzlich.
In unserem Land kommt es natürlich auch sehr auf die Region an, wo man wohnt. Death Fire,
Hier bei mir, sind nach wie vor Lehrstellen Mangelware. Hier braucht man zur Ausbildung zur Frisörin bereits Abitur. Die haben halt genug Auswahl. Da bleiben selbst gute Realschulabgänger auf der Strecke. Aber mit 16 Jahren ist nicht jeder bereit und auch deren Eltern nicht, dass das Kind weit weg eine Ausbildung beginnt. Nicht jeder will seine Heimatstadt, seine Familie und Freunde in dem zarten Alter für immer verlassen. Denn Arbeit gibt es ja nach der Ausbildung hier auch nicht. Ich selbst bin schon 2 mal wegen der Arbeit weit weg gezogen. Ich weiß, was das heißt. Sowas ist sehr leicht daher gesagt und jemanden geraten!
Fakt ist auch, da man keine richtigen Gesetze verabschiedet hat und kaum Kontrollen sind, dass Ein-Euro-Jobber reguläre Arbeitsplätze vernichtet haben. Danach kommen neue Ein-Euro-Jobber. Laut Statistik ist noch kaum ein Ein-Euro-Jobber richtig danach eingestellt worden. Es wird Zeit, dass hier viele Missstände beseitigt werden. Davor sollten wir nicht die Augen verschließen. Auch die Tatsache, dass viele Deutsche zur Zeit auswandern. Nicht ohne Grund! Hier liegt Einiges im Argen, an dem man dringend arbeiten sollte.
An vielen Dingen wie Klimawandel und Globalisierung sitzen wir in dem selben Boot wie alle anderen Länder auch. Und halt auch mit den Problemen.
Aber sowas wie Bildungsmisere ist hausgemacht. Jedes 3. Kind in meiner Region ist arm und lebt von Harz 4. Selbst wenn so ein Kind ein Überflieger ist, wird es kaum Abi machen, da es rasch selbstständig Geld verdienen muss. Früher zu DDR-Zeiten gab es auch im Abitur ein Stipendium, welches nicht zurückgezahlt werden musste. Dies war hier vor geraumer Zeit ein Zeitungsthema. Außerdem können sich solche Kinder keine teuren Selbstlernbücher oder gar Mathe-Nachhilfe leisten, was so gut wie jeder Abiturient braucht. Geschweige einen Computer. Mir persönlich ist ein Fall bekannt, wo ein Mädchen in der 9. Klasse eine Facharbeit in einem selbstgewählten Fach und Thema laut Lehrplan am Computer über 3 Monate schreiben sollte. Sie besaß keinen. In der einen Bibliothek waren die alten Computer defekt, die andere Bibliothek aus Kostengründen geschlossen worden. Ihre Freunde mussten selber an ihrem Computer recherschieren und schreiben. Also schrieb sie per Hand und erfüllte die geforderte Form nicht. Sie erhielt eine 5.
Außerdem kann ein schlecht ernährter Mensch keine schulischen Hochleistungen verbringen. Diese Kinder sind chancenlos. Bei dem geringen Harz4-Satz und den hohen Lebensmittelpreisen essen viele am Monatsende nur noch trockenes Toastbrot und Wasser aus dem Hahn. Auch in unserem Land wirken sich solche Sachen wie Biosprit auf die Ärmsten aus. Außerdem sind pro Monat 1,60 Euro oder so für Schulsachen nur in dem Harz4-Satz geplant. Da spart man ein Jahr für neue Sportsachen inkl. Turnschuhen von Kik. Ich las von einer Schule, die auf die dringende Sanierung ihrer 10 Jahre unsanierten Toiletten verzichten mussten, da zum Schulbeginn in der Grundschule die Hälfte der Kinder die Kaufexemplare an Büchern und Arbeitsheften nicht hatten. Den Eltern war es unmöglich, jene zu kaufen. Da kaufte die Schule vom Toilettengeld den bedürftigen Kindern die Bücher zum Lernen. Sowas stimmt mich traurig! Das finde ich unnormal für ein Land wie Deutschland. Da muss sich dringend was ändern.Da kann man auch nichts schön reden.
 
Man sollte nur nicht immer den Fehler machen, nur die Löhne der Schweiz mit den Löhnen in Deutschland zu vergleichen, sondern auch mal einen Blick auf die Lebenshaltungskosten beider Länder werfen. ;)
Meine Wohnung, für die ich hier 400 Euro im Monat zahle würde in der Schweiz locker 700 - 800 Euro kosten, nur so als Beispiel...

C.

Ich weiß das dort zum bsp Mieten und Essen teurer sind als bei uns, aber mit der wenigen steuer die die zahlen müssen und dem was sie mehr verdienen haben sie immer noch um einiges mehr raus als wir hier.

Ich finde, ihr habt alle irgendwo recht. Auch ganz besonders Bane, denn man kann ja schließlich nicht Alles schön reden. Aber, ich für meinen Teil sage mir dann oft, ich lebe nun mal hier und jetzt und dies ist mein Leben, da muss man durch und das Beste draus machen. Ich hatte den Mut mich für ein Kind zu entscheiden. Es ist nicht einfach, sich ein eigenes Heim und ein Familienleben aufzubauen. Man lernt viel zu verzichten. Generationen vor uns hatten es sicher einfacher, davor aber gab es Generationen, die machten 2 Weltkriege mit und die Nachkriegszeit. Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch. Sollte mich dennoch mal der Pessimismus bei all den Problemen hier ergreifen, gehe ich mit den Augen eines Touristen durch unsere schöne Innenstadt. Schon sieht die Welt viel freundlicher aus. Es gibt gewiss schlimmere Ecken auf unserer Erde. Kriegsgebiete! Hungergebiete! Gebiete, wo laufend Taifune alles zerstören oder Erdbeben. Die Menschen stehen vor dem nichts plötzlich.

Es ist ne schöne einstellung wenn man optimistisch durch die gegend wandern kann, nur ändert optimismus nichts weil man sich an allem die schönen seiten ansieht.
Ich hab hier soviele missstände gesehn und soviel dreck erlebt das ich mir das durch nur wirklich gar nichts mehr schön reden kann.

Abschließend lässt sich nur sagen ich hoffe für dieses land mal das beste für alle leute die hier leben und später leben werden, aber dran glauben werd ich nicht, wir gehn gerade den weg russlands und wo das hingeführt hat weiß man ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das müsstest du mal ausführen?!

Ein guter Freund von mir hat neulich mal gesagt, dass er es irgendwie schade findet, weil er in so einer "langweiligen" Zeit lebt. Es gab Revolutionen, Weltkriege, Wirtschaftswunder, Wiedervereinigung... das war alles vor seiner (und meiner) Zeit.
Ich glaube aber, dass wir in einer noch viel interessanteren Zeit leben. Und zwar in der Zeit, in der die Welt ihr Gesicht grundlegend verändert, alte Formen kaputt gehen und neue Formen entstehen, weil die alten der globalisierten Welt nicht mehr gerecht werden. Klimaveränderung, Öl-, Wasser- und Nahrungsknappheit, Überbevölkerung und eine riesige Kluft zwischen arm und reich... Das ist aber nicht das Schicksal von Deutschland, noch ist es von deutschen Politikern oder Managern verschuldet... es ist eine weltweite Entwicklung, deren Ausmaße wir abwarten müssen, weil sie schier unmöglich vorhersehbar ist.

Aber dieser Entwicklung stehen wir alle bevor und ich kriege zum Beispiel ne Krise, wenn Leute nur rumheulen (so wie du, Bane, dich aufregst, wenn du "Meckervolk" hörst). Jeder in diesem Land kann etwas aus seinem Leben machen oder etwas verändern. Wir haben eine Demokratie! Das bedeutet, dass das Volk regiert. Und das tut es auch. Ich war an genug politischen Versammlungen und Bürgerinitiativen um zu wissen, dass das Volk die wahre Macht in Deutschland ist. Natürlich kann man nichts verändern, wenn man nur den Kopf in den Sand steckt oder nicht mehr wählen geht. Ich lese hier bei einigen die Mentalität heraus, dass der Staat für alles verantwortlich ist und ich mich nur hinsetzen muss und ne Arbeit, genug Geld etc. bekomme.
Dem ist aber nicht so. Wer etwas aus sich machen will, der muss hart dafür arbeiten. Und es ist unglaublich ungerecht für alle die, die etwas erreicht haben, zu sagen, dass in Deutschland alles den Bach herunter geht.

Es gibt leider immer wieder so Beispiele wie die Schweiz oder ein Mädchen, was keinen PC besitzt und deswegen keine formal gute Arbeit schreiben kann (zu einer fünf gehört aber mehr als nur die Tatsache, dass es handschriftl. ist). Aber es gibt doch genauso viele gute Beispiele. Die werden nur, wie in meinem letzten Post schon geschrieben, nie gewürdigt.
Und sicherlich ist in einigen Ländern das Steuersystem besser, in manchen das Schulsystem, in wieder anderen die Kriminalität geringer... aber in der Summe, sticht Deutschland absolut heraus und ich bin froh, hier geboren worden zu sein!
 
Abschließend lässt sich nur sagen ich hoffe für dieses land mal das beste für alle leute die hier leben und später leben werden, aber dran glauben werd ich nicht, wir gehn gerade den weg russlands und wo das hingeführt hat weiß man ja.
In welcher Region Deutschlands lebst du denn?
Denn Deutschland ist im Grunde wie so oft nicht einheitlich, während um mich herum Dank minimaler Arbeitslosigkeit selbst Hauptschüler - wenn sie sich anstrengen - gut eine Lehrstelle und einen Arbeitsplatz finden können, gibt es im Osten oder auch anderswo ja teilweise Gegenden, in denen jeder zweite arbeitslos ist. Das könnte vielleicht einen Teil der doch sehr krassen Unterschiede in den subjektiven Wahrnehmungen der verschiedenen User hier erklären.
 
Death Fire, ich glaube, ich hätte deinem Freund geantwortet, lieber langweilig zu leben, anstatt einen Weltkrieg miterleben zu müssen. Ich glaube auch nicht, dass die Zeitgenossen, die den einen oder anderen oder gar beide Weltkriege erleben mussten, ihn aufregend und spannend fanden. Da ging es darum zu überleben. Aber langweilig finde ich unser Leben auch nicht. Und wir wissen nicht, was noch auf uns zu kommt und ich will es besser gar nicht wissen.
Zumindest machen sich hier viele User Gedanken über Gott und die Welt anstatt nur dem Konsum zu frönen. Die Gegend, in der wir leben und was wir dort wahrnehmen, scheint schon unsere Meinung stark zu beeinflussen. Aber ich bin auch froh, hier geboren zu sein und hier zu leben. Ich denke aber auch, dass es mir recht gut geht, auch wenn ich kein Millionär bin.
 
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