Das Film Ende mit dem großen ?

A

Annie

Gast
Hallöchen,

der eben angesehene Film " Silent Hill " inspirierte mich zu diesem Thread. Man schaut sich einen Film an ALLES scheint ok und dann kommt das Ende und man denkt nur " HÄ?".

Kennt ihr das? Habt ihr auch Filme gesehen in denen euch das Ende so suspekt und unklar ist das es euch schon fast den ganzen Filmgenuss von zuvor ruiniert?

PS Könnte mir jemand das ende des Silent Hill Filmes erklären danke.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist doch eigentlich klar. Die Mutter & die Polizistin sind eigentlich sobald sie in Silent Hill sind bereits tot und in einer Art Zwischenwelt gefangen, in der sie zwar die Lebenden - in dem Fall ihren Mann - noch sehen können, die Lebenden sie aber nicht mehr. Das wird in der Szene deutlich, als die Mutter durch die Schule rennt, und ihr Mann meint, daß Parfum zu riechen.

Wenn Du wirklich rätselhafte Filme suchst, dann empfehle ich Donnie Darko und so ziemlich jeden David Lynch Film. Da hat man meistens die ganze Laufzeit über die Fragezeichen auf der Stirn, kann aber herrlich drüber nachdenken und philosophieren. :kaw:

C.
 
Bei Eragon bin ich mit einem WTF? Gesicht ausm Kino.
Nicht weil ich den Film nicht verstanden habe, sondern weil ich dachte ich bin im falschen Film gelandet...
 
Hatte das Gefühl eigentlich nie, jedenfalls nicht so, dass es mir den "Filmgenuss" zuvor ruiniert hat. Ich mag Filme, die man öfters gucken muss, damit man sie richtig versteht. :braue
 
Kennt ihr das? Habt ihr auch Filme gesehen in denen euch das Ende so suspekt und unklar ist das es euch schon fast den ganzen Filmgenuss von zuvor ruiniert?

Tolles Thema!

Da fallen mir spontan "2001: A Space Odyssey", "Apocalypse Now" und "Neon Genesis Evangelion" (zwar eine Animeserie, aber passt hier wie die Faust aufs Auge) ein, aber da ist es auch so gewollt.
Ich persönlich würde sagen, dass dies das absolute "Geheimrezept" ist, um aus einem Film, der mit einem alles erklärendem Ende vielleicht nur mittelmäßig wäre, etwas besonderes zu machen.
 
Da fällt mir spontan Eyes Wide Shot ein. Den Film habe ich nie verstanden und das bis heute nicht. Ich glaube auch nicht das es sich noch ändert wird, vielleicht liegt es auch an Stanley Kubrick.
 
Richtig, also kann gar keine Unklarheit bestehen da alle halbwegs durchdachten Interpretationen in Kubricks Sinne richtig sind.

Also meine ist auf jedenfall richtig!
 
Was ist den da unklar?

Apocalypse Now:

Warum tötet Willard Kurtz?
Tut er es aus moralischer Überzeugung oder will er etwa nur seinen Auftrag ausführen?
Dieser Film ist nichts anderes, als eine Parabel über die Widersprüchlichkeit des Menschen an sich. Wenn Coppola eins klarmachen wollte, dann dass die einfachste Antwort auch die Schlechteste ist.
 
Willard philosophiert die ganze Zeit darüber warum er in der Armee ist und warum er nicht da sein sollte. Zum Schluß hat er für sich die einzig logische Lösung gefunden Kurtz töten und zurück zu seinem Fels in der Brandung!
Na gut, hab das Buch gelesen und da isses mehr als deutlich!
 
Na gut, hab das Buch gelesen und da isses mehr als deutlich!

Aber genau darum gehts hier doch. Das Buch und der Film sind ganz offensichtlich zwei unterschiedliche Dinge. Natürlich kann man sich eine Antwort zurechtinterpretieren, wenn man weitere Kenntnisse besitzt, aber andererseits kann man als Regisseur keinesfalls davon ausgehen, dass das Publikum die Romanvorlage kennt. Und ganz speziell auf Apocalypse Now trifft das zu, da dieser Film eine Interpretation des Romans Heart of Darkness ist (übrigens ist auch Star Wars: Shatterpoint / Mace Windu und die Armee der Klone eine weitere Interpretation dieses Romans).
Auf keinen Fall ist dieser Stoff an sich trivial.
 
Natürlich ist er nicht trivial. Aber um mal beim Tötungsakt zu bleiben. Welchen Grund hätte Willard den sonst haben sollen Kurzt zu töten. Spass an der Freude? Für mich ist der ganze Film nichts weiter als ein Psychogramm von Willard und wenn man dem Film folgt ist es die Konsequenz dass Willard auch wirklich seinen Auftrag erfüllt.
Alles andere hätte ich als unbefriedigend, undurchdacht empfunden.
 
"Real Men" mit James Belushi und John Ritter, eine wirklich miese Komödie aus den 80er Jahren. Am Ende landet ein UFO, der Ausserirdische trinkt ein Glas Wasser und das war die Lösung von was auch immer. :konfus:

"Twin Peaks" hatte auch immer ein paar dieser herrlich wirren Momente (David Lynch eben... ;) ), wobei sich das meiste doch nach und nach aufgeklärt hat. Ich glaube, bis auf "Dune" und "Straight Story" konnte man aus keinem Film von David Lynch ohne weiteres schlau werden.

"2001" hat eher ein anderes Problem: Bis man beim Ende angekommen ist, geht einem wegen der ständigen Langeweile die Konzentration verloren. Dennoch schaue ich immer gern rein, wenn er läuft. Handwerklich ein Film, den man sich nur auf der Zunge zergehen lassen kann.
 
Natürlich ist er nicht trivial. Aber um mal beim Tötungsakt zu bleiben. Welchen Grund hätte Willard den sonst haben sollen Kurzt zu töten. Spass an der Freude? Für mich ist der ganze Film nichts weiter als ein Psychogramm von Willard und wenn man dem Film folgt ist es die Konsequenz dass Willard auch wirklich seinen Auftrag erfüllt.
Alles andere hätte ich als unbefriedigend, undurchdacht empfunden.

Der springende Punkt ist, dass man als Zuschauer nun mal nicht weiß, warum Willard ihn letztendlich tötet. Willard stellt ganz offensichtlich die Entscheidungskriterien seiner Auftraggeber in Frage und stellt den Vergleich mit dem Strafzettel wegen überhöhter Geschwindigkeit beim Autorennen auf. Ihm ist klar, dass Kurtz kein durchgeknallter Irrer sein kann und ihm wird zum Ende hin bestätigt, dass Kurtz immer noch genauso rational ist, wie er selbst. Willard steht am Ende sogar vor der Entscheidung, Kurtz Platz einzunehmen und "Gott" zu sein, aber er tut es nicht. Wieder die Frage nach dem "Warum", denn genügend Gründe dafür hätte er ja.
Willard entschließt sich dazu, seine Laufbahn als Auftragskiller zu beenden, die wohl einzig wirklich rationale Entscheidung, um damit auch seinen persönlichen Wahnsinn zu beenden, aber die Welt kann er damit nicht retten. Aber genau das hat Kurtz versucht zu tun.
Willard musste am Ende die Entscheidung zwischen seinem eigenen Seelenheil und dem Heil der Gesellschaft (Die Eingeborenen, nicht die Vereinigten Staaten!) treffen. Das ist alles andere, als rational, da seine Auftraggeber irrationale Dinge fordern und nun mal Unverhältnismäßigkeiten völlig wilkürlich tollerieren oder verfolgen.
 
Bei meinem ersten Versuch, so mit 12 bin ich nach einigen Minuten schon eingedämmert. Aber mittlerweile? In schöner Regelmäßigkeit und immer wieder gerne mit Begeisterung.

Ich dürfte auch so 12 oder 13 gewesen sein. Eingeschlafen bin ich nicht, aber ich habe mich schon extrem gelangweilt. Vielleicht sollte ich mich mal wieder bis zum Ende durchkämpfen (mit der DVD in der Hand habe ich mich schon mal ertappt), in dem Alter habe ich schließlich u.a. "Es war einmal in Amerika" gesehen, und auch mit dem konnte ich damals nichts anfangen, während ich ihn heute als Meisterwerk sehe. Das sind nunmal einfach keine Filme für 12jährige....
 
Bei meinem ersten Versuch, so mit 12 bin ich nach einigen Minuten schon eingedämmert. Aber mittlerweile? In schöner Regelmäßigkeit und immer wieder gerne mit Begeisterung.

Geht mir ähnlich.
Insbesondere wenn man einige Filme mit extrem hohem Erzähltempo gesehen hat ist 2001 eine richtige Wonne.
Ist halt ein Film, den man in der richtigen Stimmung sehen muss. Der geht nicht immer und schon gar nicht kurz nacheinander. Gerade die Langsamkeit kann gekonnt auch eine richtige Kunst sein, der Film will damit schließlich auch gezielt etwas ausdrücken.
 
Das Gefühl beschleicht mich bei so manchem Film, aber meistens eher positiv. Das Ende von "The Mist" zum Beispiel ist absolut unmöglich vorherzusehen, und ich war echt geschockt und musste noch einige Zeit daran denken.
Ebenso das erste Mal Matrix...da hab ich die Hälfte auch erst nach dem dritten Sehen verstanden.

Dieses WTF-Gefühl, wenn ein Film mies endet ist bei mir vor allem dann gegeben, wenn der Schluß einfach extrem kurz ist oder man das Gefühl hat, nach dem Endfight wäre dem Regisseur oder Autor die Lust am Ende vergangen. Rambo IV ist da so ein Beispiel... da war ich echt schockiert, wie abrupt und lieblos hingeschludert das Finale war.
 
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