The Curious Case of Benjamin Button

TomReagan

weiser Botschafter
Der neue Film von David Fincher startet am 29. Januar 2009. Es handelt sich hierbei um eine Adaption einer Novelle von F. Scott Fitzgerald (Der große Gatsby). Die Hauptrollen spielen Brad Pitt, Cate Blanchet sowie Tilda Swinton.

Benjamin Button wird unter ungewöhnlichen Umständen geboren. Als Baby steckt er in dem Körper eines 100 jährigen. Er wächste normal, altert aber Rückwärts. Trotzdem verliebt er sich als 50 jähriger in eine 30 jährige, mit all den Konsequenzen die seine Situation mit sich bringt.

Trailer (Save as..., ca. 18 mb


Erwatungen? Es ist ein Fincher!
 
Der Trailer lief vor Dark Knight und hinterließ einen recht guten Eindruck. Könnte auf jeden Fall einer der interessanteren Filme des Herbstes werden.

C.
 
Ungewöhnliche Story, könnte interessant werden. Ordentlicher Trailer und gute Besetzung, auch wenn ich zugeben muß, daß ich David Fincher hin und wieder für überbewertet halte.
 
Der Trailer hat mich doch sehr angesprochen und ich denke, daß ich mir den Film doch im Kino anschauen werde... könnte eine sehr interessante Sache werden :)
 
Sieht sehr viel versprechend.
Die Story klingt sehr interessant und ungewöhnlich. Brad Pitt macht auch schon einen sehr guten Eindruck. Und David Fincher ist einfach ein toller Regisseur.
 
Benjamin Button

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Am Tag als der erste Weltkrieg endet, wird Benjamin Button geboren. Er kann kaum sehen und hören und seine Gelenke sind die eines 80 jährigen. Ganz offensichtlich wird es dieses Kind nicht lange machen, er ist eine Laune der Natur. Vom Vater verstoßen, seine Mutter starb bei der Geburt, wird Benjamin nun an von seiner Pflegemutter gepflegt und es stellt sich heraus das er ganz eindeutig rückwärts altert. Während er von Tag zu Tag stärker wird, sieht er seine Umwelt altern und sterben. Eine ungewöhnliche Lebensgeschichte beginnt.


Es ist nicht völlige Enttäuschung, es ist Resignation vor der offensichtlichen Zielsetzung der Filmemacher. Es ist das Vorhaben ordentlich viele Oscars abzustauben, auch wenn man dafür ein seelenloses Stück Film kreieren muss, dem man nicht ansieht, dass dort ein Visionärer Regisseur am Werk war, der uns
optische Leckerbissen wie Se7en schenkte oder narrative Offenbarungen wie Zodiac oder Fight Club. Ein Regisseur der uns mit seinen Kamerafahrten über die alltäglichsten Situationen staunen lies.
Die Kamera bei Benjamin Button ist eher langweilig und wahrscheinlich gab es keinen Versuch aus Szenen das Optimum rauszuholen, es wurden einfach die Einstellungen abgedreht und dann bitte weiter im Text und dann noch der eklatante Farbfilter. Total Öde und uninteressant. Maske und Kulissen entlocken einem aber staunende Blicke, dass ist wirklich beeindruckend.
Die schauspielerische Leistung ist ebenso eisern. Die sterbende Daisy ist eine Zumutung, Julia Ormond ist einfach nur anwesend und Brad Pitt, so sehr ich ihn schätze für Fight Club oder 7 Jahre in Tibet, ist hölzern wie man es von einem Teenieschwarm erwartet. Eigentlich lustig, Pitt bietet eine Leistung die man ihm vor 20 Jahren zugetraut hätte, aber nicht mit Mitte 40 und den erbrachten Leistungen im Hinterkopf...thematisch passend zum Film. Cate Blanchett hingegen ist bezaubernd schön und spielt auch bezaubernd. Zumindest ein Lichtblick.
Die Story ist ungewöhnlich und der Drehbuchautor von Button hat auch Gump kreiert, dementsprechend drängen sich Ähnlichkeiten auf. Die Sache mit dem Alter ist aber das einzig geglückte im Drehbuch, weil es die Quintessenz der Vorlage ist. Wenn man Benjamin im Alter von 5 Jahren gezeichnet von Demenz sieht, dann geht das einem nahe und spätestens wenn er als Baby den Alterstod entschlummert kann man schon mal ein Tränchen verdrücken.
Eine typisch große Hollywood-Romanze mit irrelevanter filmischer Arbeit aber großen Gefühlen. Erinnert an Cold Mountain? Genau! So will man Oscars gewinnen.


7/10
 
Irgendwie kommt mir die Geschichte bekannt vor.
Ich sehs wie Sir Threepio, ich guck ihn mir an wenn er auf DVD erscheint bzw. im TV läuft.
 

Ist bekannt und da wird ordentlich übertrieben. Der Vergleich folgt der Geschichte von Forrest Gump und nimmt irgendwelche Szenen aus Benjamin Button die dann mit falschem Voice-Over verfremdet werden.
Nur ein Beispiel: Es suggeriert das Button im Krieg kämpft...tut er nicht er fährt auf einem Boot mit, welches von der Navy beschlagnahmt wird, und überlebt einen U-Boot Angriff. Die Szenen, wo der vermeintliche Button, an Land kämpft sind total aus dem Zusammenhang gezogen, das ist nicht Button, Button ist zu dem Zeitpunkt noch gar nicht geboren. :konfus:

Also, es stimmt, die Storys ähneln sich, die Charaktere auch, die Moral ist aber eine gänzlich andere. Trotzdem peinlich für den Drehbuchautor. Die Geschichte würde wesentlich mehr bieten wenn sie dem Original folgen würde, da zieht Button ja auch in den Krieg... Andere Änderungen sind mir völlig unverständlich. Im Buch hat Button immer auch die geistige Entwicklung seiner Erscheinung, schade das es im Film nicht der Fall ist. Wäre wesentlich interessanter.
 
Hab letzten eine interessante These gelesen. Spoiler sind möglich.
Mir war auch aufgefallen das Benjamin Button zum Ende hin ungemein an emotionaler Tiefe dazu gewinnt. Jetzt lese ich in anderen Foren, dass dies durchaus Absicht gewesen sein könnte. Der Großteil des Films wird aus der Sicht der Tochter Benjamins erzählt, sie liest aus dessen Tagebuch vor. Sie weiß zu dem Zeitpunkt aber nicht, dass es sich bei Benjamin um ihren Vater handelt. Ihr Vorlesen ist differenziert und der Film ist es auch. Der letzte Teil des Films, der Teil der auf der Erinnerung von Benjamins großer Liebe beruht, die sie auch erzählt, ist dagegen sehr emotional, es ist der Tod von Benjamin und sein Weg dahin.
Es passt einiges und Fincher ist auch dafür bekannt das er das Medium Film als ganzes benutzt um seine Geschichten zu erzählen. Wenn man danach geht ist Pitts Art zu spielen grandios und wenn Fincher diese Absicht hatte, und es spricht einiges dafür, dann hat Fincher wirklich einen Meilenstein des Erzählkinos hingelegt. Negativ ist nur, dass es mir und den meisten wohl nicht aufgefallen ist.
Julia Ordmond und die alternde Daisy sind trotzdem eine Zumutung. Mal sehen wie der Film auf DVD rüberkommt. Gebe ihm auf jeden Fall nochmal eine Chance.
 
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Durchaus unterhaltsam, aber warum der jetzt so überaus Preisverdächtig ist, bleibt mir ein Rätsel. Ich weis allerdings auch nicht, was da noch als Konkurrent zur Auswahl stand, und ob die im Vergleich dazu vielleicht wirklich so mies sind :zuck:
Jedenfalls hat er etwas arge Überlänge und zieht sich streckenweise doch ganz schön. Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Kinoeintritt nicht selbst zahlen musste, den Film kann man auch getrost im Fernsehen anschauen. Aber ich kann dem alten Herrn recht geben, T.S. ist wie immer keine wirkliche Schönheit. An sich störte mich die grausige Stimme der krepierenden Daisy, besonders da sie minutenlang brauchte, ehe es wirklich mit dem Film los ging. Da hätte man eine bessere Stimme nehmen sollen, diese bei voller Kinolautstärke ist einfach nur nervend und auch zwischendrin reißt das gekratze immer wieder raus. Die Farbfilter sind wirklich seltsam und ich wusste nicht so recht, wozu die da sein sollten. B.P. spielt halt übliche Kost, ich finde es auch nicht wirklich anspruchsvoll, kaum Charaktertiefe, einige dahin geplätscherte Dialoge/Monologe, nette Maske, mehr auch nicht.

Also so 6,5 Krücken von 10 würde ich dem geben.

Bei Gelegenheit werde ich mit mal Fitzgeralds Kurzgeschichte dazu zu Gemüte führen, zumal ich ja andere Werke von ihm kenne.
 
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