Fan-Film Was macht ein SW [Fan] Film aus?

Salva

Wächter des Bösen
Hallo Kameraden,

es gibt im weiten des Internets viele SW Fanfilme. Einige sind beeindruckend gemacht, andere nur zur leichten Unterhaltung gedacht, wiederum andere drücken oft nur Lichtschwertkämpfe auf einem Parkplatz aus ...

Was würde für euch ein SW Fanfilm ausmachen? Was müsste gegeben sein, das man sagt, ja das ist Star Wars?

Spreche jetzt besonders die "alten" SW Fans an sowie Filmkünstler!

Original Schauspieler sowie original Schauplätze sind ausgenommen (unmöglich).

Woran macht ihr Star Wars als Fim fest?

Salut

Salva
 
Original Schauspieler sowie original Schauplätze sind ausgenommen (unmöglich).

Manche Fanfilme machen sich sogar die Mühe, zu einigen der originalen Schauplätze zu fliegen:

Bantha Poodoo presents the Descendants of Order 66

Fan-Filme sind für mich ansonsten immer sehr schwierig zu bewerten, da man dabei auf viele Dinge Rücksicht nehmen muss. Hier einmal, was für mich persönlich wichtig wäre:

1. Ist die Geschichte originell?

Positiv: Wenig abgehandelte Bereiche des Star Wars-Universums. Vielleicht sogar einmal (Skandal!) ohne Lichtschwert oder Jedi-Schwerpunkt.

Negativ: Das 542ste Sith/Jedi-Duell im Teutoburger Wald mit Klischee-Dialogen. ("Die dunkle Seite wird siegen!" - "Du bist ja so böse! Du Böser!")

2. Wie hoch war das Budget und was hat man daraus gemacht?

Positiv: Einfache, aber hübsche, selbstgebaute Kulissen. Man muss ja nicht gleich ein ganzes Set nachbauen. Mit Pappe, einem Bastlershop in der Nähe und etwas Fantasie geht so einiges. (Ja, wirklich!)
Auch den Einsatz von Bluescreen halte ich bei Fan-Filmen für eine tolle Sache. Dezent eingesetzt kann man da sogar auf Original-Material zurückgreifen.

Eine vernünftige Kamera wird im Notfall geliehen und es befindet sich jemand im Team mit zumindestens den nötigsten Bearbeitungs-Kenntnissen.

Negativ: Ausschliesslich auf dem eigenen Hinterhof oder im Waldstück ein paar Meter weiter drehen. Nicht nur wenig stimmungsvoll, sondern mittlerweile auch vollständig ausgelutscht. Auch Szenen aus Computerspielen wirken meistens eher albern und sollten vermieden werden.

Eine Kamera ist nicht vorhanden und man verwendet das Handy oder eine Webcam. (Von Vorteil vielleicht höchstens bei "Blair Witch trifft Star Wars".)

3. Standen Darsteller mit Erfahrung zur Verfügung oder nur Laien?

Da meistens nur der eigene Bekanntenkreis zur Verfügung steht, kann man da leider nicht viel tricksen. Vielleicht vorher einmal die grossen Vorbilder nochmal anhören und bestmöglich imitieren.
Wenn möglich aber auf jeden das eigene Ego ignorieren und der Person die Hauptrolle geben, die am geeignesten erscheint.

4. Wie lang soll das Projekt werden?

Positiv: Als Erstlingswerk auf den abendfüllenden Spielfilm verzichten und erst einmal versuchen, vielleicht auf ein 15 Minuten langes Endergebnis zu kommen. So hat man schnell die ersten motivierenden Erfolge und das Risiko ist niedrig, dass sich das Vorhaben über Jahre hinstreckt oder diesem irgendwann die Luft ausgeht. (Wie bei 95% aller Fanfilm-Projekte.)

Negativ: Direkt am Start zuviel abbeissen wollen. Klar, den grossen Hollywood-Film möchten hier bestimmt viele einmal produzieren. Aber das Verwalten einer Gruppe unbezahlter "Berufseinsteiger" sieht da in der Realität schon etwas anders aus. Daher kleine Schritte gehen, was den Aufwand angeht und diesen erst beim zweiten Projekt etwas steigern.

Nicht wenige "Produzenten" sehen sich auch nur gerne im Rampenlicht und planen die Fertigstellung lediglich nebenbei. Wenn überhaupt.

5. Wie gut ist die Organisation?

Positiv: Von Anfang an werden die Rollen der Beteiligten festgelegt. Der Verantwortliche informiert diese regelmäßig und vergibt anstehende Aufgaben. Ein (internes) Forum ist vorhanden und Kritik sowie Verbesserungsvorschläge sind erwünscht. Dort kann u.a. auch eingesehen werden, woran jedes Team-Mitglied gerade arbeitet.

Negativ: Es wird sofort jeder in das Projekt aufgenommen, ohne vorheriges Ausloten von dessen Fähigkeiten. Der Projekt-Leiter erfreut sich an der ihm zukommenden Aufmerksamkeit, interessiert sich aber wenig für ein Anlaufen der Produktion. Keiner der Beteiligten weiss genau, was er eigentlich machen soll.

Soweit nur einmal die Zusammenfassung, was ich über die Jahre von anderen Fan-Produktionen, hier im Forum und auch woanders, so mitgekriegt habe.
 
Also erstens eine gute Kameraführung und eine vernünftige Auflösung (es gibt doch nichts blöderes als verpixelte Wackelbilder)
Dann muss sich richtig Mühe gegeben werden mit den Kostümen (ja, auch aus Bettlaken kann man eine Menge machen), aber man sollte in der Kluft schon das Original wieder erkennen
Wichtig ist auch schauspielerisches Talent. (ein paar Mal mit den Lichtschwertern fuchteln kann schließlich jeder)
Wenn noch tolle Dialoge und ein bisschen Einfallsreichtum dazukommen, bin ich eigentlich zufrieden gestellt. Aber Qualität muss schon sein, wenn man sich an ein so großes Thema wie Star Wars heranwagt.
Das wirklich überzeugende Fanvideo habe ich für mich noch nicht gefunden, aber wer weiß...
 
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