Palpatines Tarnung - aufgelöst?

masterTschonnes

Agent of Chaos
Leider habe ich keinen passenderen Titel für dieses Thema gefunden, doch möchte ich mal das allgemeine Augenmerk auf etwas richten, dass mich in den letzten Tagen vehement gestört hat.
Jahrelang konnte man in den EU-Romanen der PT und insbesondere den Klonkriegsromanen und Comics von Darth Sidious lesen, der im Hintergrund die Fäden zieht, meist nur in Hologrammform wie er Dooku oder diversen anderen Dienern Anweisungen erteilt. Stets war von ihm nur als DARTH SIDIOUS die Rede, niemals gab es einen direkten Verweis, dass es sich dabei um Palpatine handelt.

Die Figuren SIDIOUS und PALPATINE waren also stets streng getrennt, sodass auch in den Romanen und Comics erst nach den Ereignissen aus ROTS verraten wurde, dass der gute Palps die ganze Zeit ein doppeltes Spiel getrieben hat. Klar, natürlich wollte man in den Romanen vor der Veröffentlichung von Episode 3 diese "überraschende Wendung" um jeden Preis vor den zwei Fans verbergen, die darüber noch nicht Bescheid wussten. Aber auch wenn man es bereits wusste, gefiel mir diese Palpatine-Sidious-Trennung der Prä-ROTS-Romane immer sehr gut, denn das machte die Figur undurchschaubar und verlieh der ganzen Sache stets seinen Reiz...

Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe die The Clone Wars-Reihe von Karen Traviss/Miller angefangen und musste zu meinem großen Erschrecken feststellen, dass das Autoren-Duo diese Tarnung vehement auflöst. Als sei es alltäglich lassen sie Palpatine in Gedanken darüber lamentieren, dass er das finsterste Wesen der Galaxis ist, hinter Anakin her ist, Dooku verraten will... all diese Episode 3-Enthüllungen eben.
Und natürlich, durch Episode 3 haben es jetzt auch jene zwei letzten ahnungslosen Fans mitbekommen aber.... verflucht, muss man denn die Mühen all jener Autoren, die dieses Geheimnis so lange Zeit tapfer umschrieben haben, so sehr mit Füßen treten? Never change the winning team!!! Kann man nicht einfach weiterhin bei allen Prä-ROTS-Werken so tun als wüsste man nicht Bescheid? Denn ohne dies verliert die Doppelgestalt Sidious-Palpatine durchaus ihren Reiz.

Was denkt ihr darüber? Findet ihr das Auflösen dieser Tarnung in der aktuellen Klonkriegs-Literatur gut oder seht ihr es eben so kritisch wie ich?
 
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Hmm... ich kann deinen Gedanken durchaus nachvollziehen, auch wenn mir schon lange vor RotS klar war, dass man es mit ein und derselben zu tun hat, fand ich es immer interessant zu lesen wie Sidious agiert, und wie (er als) Palpatine agiert um seine Ziele zu verfolgen. Während alle anderen eben keine Ahnung haben.
Ich denke mal es kommt auf die Perspektive des Romans selbst an. Ein Roman in dem Palpatine/Sidious die Hauptfigur ist, darf meines Erachtens durchaus die Identität(en) lüften. Sollte aber der schwerpunkt dann doch bei einem Obi Wan, Anakin oder Gottweißwem liegen, dann sollten beide Identitäten getrennt beschrieben werden.
 
Ich muss ehrlich sagen, dass mich das auch ein wenig gestört hat. Hauptsächlich aus dem Grund, dass zukünftige Generationen von Fans ;) das EU und die Filme ja vielleicht in der richtigen Reihenfolge genießen wollen und da nimmt sowas natürlich die Spannung aus der Sache.
Kann mir auch nicht erklären, warum das so gehandhabt wurde. In der TV Serie ist es auch nicht so, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt...?
 
Die ich die Werke (um sie mal so zu nehmen) dieser ... Person meide wie der Teufel das Weihwasser geht mir die Sache eigentlich am Ar... vorbei.

Auf der anderen Seite stimme ich damit überein, dass man Palpatine und Sidious Pre-ROTS getrennt halten sollte.:cool:
 
Nun sowas ist bestimmt unschön....Doch Star Wars selbst hat auch ganz Anders angefangen...

Vom Bürgerkrieg zu den Anfängen der Klonkriege bis wieder zum Bürgerkrieg...Traviss und ihre Mandosucht ist bekannt und ihr Fauxpas ist verdammt groß....Solche EU Romane mir großen Schlüsselfiguren sollten nur von den Besten geschrieben werden sonst vermasselt ein Freigeist alles....aber damit hat man Geld gemacht und lebt gut
 
Wenn das das einzige Problem an den Romanen der Serie währe, könnten wir uns glücklich schätzen. Grundsätzlich würde es mich nicht so stören, aber so wie es umgesetzt wurde, ist es einfach grausam.
 
Also die Tarnung wurde schon lange, lange vorher gelüftet. Schon zu Zeiten wo es nur die alte Triologie gab, was klar das der Imperator Palpatine heisst. Glaube sogar selbst im alten Abspann wird er mit Palpatine aufgeführt ;)
 
Schon klar, daß jeder, der sich nur etwas näher mit Star Wars beschäftigt, schon vorher weiß, daß Sidious und Palpatine die gleiche Person ist, aber darum geht es hier nicht. Es geht darum, daß in der Abfolge der Ereignisse man die geheime Identität nicht vorher verraten sollte, um Selbige zu bewahren, ansonsten macht das Geheimhalten ja keinen Sinn.

Die Geschichten um Superhelden wie Spiderman, Superman, usw. bauen darauf auf, daß ihre Geheimidentität schon von Anfang an dem Leser bekannt ist aber bei Star Wars war das, auf Grund der Geheimhaltung durch die Filme, anders. Hier hat man bewusst darauf geachtet, Sidious wahre Identität zu verschleiern und das hätte man mMn beibehalten sollen. Wo man einen Blödsinn anfängt muß man ihn auch konsequent zu Ende führen und in diesem Fall wäre Nichts einfacher gewesen als das, da ja die bisherigen Geschichten dies durchgezogen haben und man es einfach nur fortführen hätte müssen, aber hier sieht man mal wieder, daß die Leute bei LFL nur für den Moment denken und keinen Wert auf das große Ganze legen. Die denken sich vermutlich: Die Leute haben die Filme gesehen und kaufen sich jetzt ein Buch, also ist ihr Wissen auf dem Stand des momentan neuesten Films/Serienteils. Auf den Gedanken, daß Fans das EU chronologisch neu entdecken/lesen wollen, kommen sie nicht.
 
Als sei es alltäglich lassen sie Palpatine in Gedanken darüber lamentieren, dass er das finsterste Wesen der Galaxis ist, hinter Anakin her ist, Dooku verraten will... all diese Episode 3-Enthüllungen eben.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich Palpatine tatsächlich jeden Tag Gedanken darüber gemacht hat und sage: Warum´s nicht so schreiben? Ein anderer Blickwinkel ist doch mal ganz interessant. Wieso immer dasselbe?
 
Die denken sich vermutlich: Die Leute haben die Filme gesehen und kaufen sich jetzt ein Buch, also ist ihr Wissen auf dem Stand des momentan neuesten Films/Serienteils. Auf den Gedanken, daß Fans das EU chronologisch neu entdecken/lesen wollen, kommen sie nicht.

Was auch vollkommen vernünftig ist.
Mal im ernst: Welcher Fan fängt den mit dem EU zuerst an und ist dann bei ROTS verwundert das Palpatine = Darth Sidious?
Die Leute schauen doch erst die Filme und Serien und greifen danach zu Büchern und Comics.
Und die Chance das wirklich irgendjemand zu einem SW-Buch greift und nichts darüber weiss was so alles in der GFFA passiert ist, ist doch gleich null.
Von daher finde ich es wesentlich besser und interessanter etwas über Palpatines/Sidious Gedanken über sich und sein tuen zu lesen als künstlich etwas Geheim zu halten was sowieso jeder weiss.
 
Mich stört das überhaupt nicht, da die Romane ja alle nach dem erscheinen von ROTS geschrieben wurden, und dieses Geheimnis daher schon gelüftet ist.
Und ich glaube nicht, das jemand erst die Romane liest und dann ROTS schaut.
Ich bin aber froh das es in früheren Romanen die vor ROTS rauskamen nicht verraten wurde.
 
Mich stört das überhaupt nicht, da die Romane ja alle nach dem erscheinen von ROTS geschrieben wurden, und dieses Geheimnis daher schon gelüftet ist.
Und ich glaube nicht, das jemand erst die Romane liest und dann ROTS schaut.
Ich bin aber froh das es in früheren Romanen die vor ROTS rauskamen nicht verraten wurde.

Wie Druid schon richtig gesagt hat, das ist einfach nicht der Punkt dahinter. Der Großteil der Star Wars-Fans wusste schon Jahre vor Episode 3 dass Palpatine Sidious ist. Trotzdem haben sich die Autoren der Romane die Mühe gemacht und haben dieses offene Geheimnis gewahrt und ich muss sagen: mir hat es immer gefallen, zu wissen, dass Palpatine Sidious ist aber es nie direkt präsentiert zu bekommen, sodass man es zwar weiß, es aber nie direkt gesagt wird. Für mich war das immer das Faszinierendste an Büchern wie "Labyrith of Evil" "Die Kundschafter" "Darth Maul - Der Schattenjäger" und so weiter...
Und wie bereits richtig gesagt wurde, in der "The Clone Wars"-TV-Serie wird das Geheimnis ja auch nicht gelüftet, auch wenn die Serie nach Episode 3 herausgekommen ist. Warum sollte man es da bei den Büchern anders machen?

Für mich der größte Schwachsinn überhaupt...
 
Wie Druid schon richtig gesagt hat, das ist einfach nicht der Punkt dahinter. Der Großteil der Star Wars-Fans wusste schon Jahre vor Episode 3 dass Palpatine Sidious ist. Trotzdem haben sich die Autoren der Romane die Mühe gemacht und haben dieses offene Geheimnis gewahrt und ich muss sagen: mir hat es immer gefallen, zu wissen, dass Palpatine Sidious ist aber es nie direkt präsentiert zu bekommen, sodass man es zwar weiß, es aber nie direkt gesagt wird. Für mich war das immer das Faszinierendste an Büchern wie "Labyrith of Evil" "Die Kundschafter" "Darth Maul - Der Schattenjäger" und so weiter...
Und wie bereits richtig gesagt wurde, in der "The Clone Wars"-TV-Serie wird das Geheimnis ja auch nicht gelüftet, auch wenn die Serie nach Episode 3 herausgekommen ist. Warum sollte man es da bei den Büchern anders machen?

Da kann ich mich moeses Meinung nur anschließen, TCW will Leute zu Fans machen und die Bücher sind für Fans.

Da hat wohl jeder seine eigene ansicht, und scheinbar stört es dich sehr, das wird sich wohl auch nicht ändern.
Aber ich seh das ganze eben offener, mich juckt das nun wirklich kein bisschen, das nun in den Büchern offengelgt wird, das Palps Sidious ist.
Letzen endes bleibt es wohl einfach Ansichtssache, ob man damit leben kann oder nicht.
Nur bleibt die tatsache bestehn, das es in älteren Büchern eben aus den genannten Gründen nicht gemacht worden ist, und in den neueren nicht mehr so die Rolle spielt.
 
Ich habe die Bücher, um die es hier geht, noch nicht gelesen, kann also nichts über die qualitative Umsetzung sagen.

ABER, zur grundsätzlichen Thematik:

Was ist das besondere an Büchern, im Gegensatz zu (den meisten) Filmen, TV-Serien und Comics? Dass es einen allwissenden Erzähler geben kann, bzw. dass man eine Begebenheit aus der persöhnlichen Sicht und durch die Augen eines bestimmten Charakters erleben kann. Es ist möglich, die innere Gedankenwelt einer Person zu beleuchten. Mit einem Prosa-Text ist das viel leichter umsetzbar als in visuellen Medien.
Dies wurde mit Palpatine bisher viel zu wenig gemacht. Klar, vor Ep.III war das Tabu. Aber jetzt eben nicht mehr. Dann sollen die Autoren jetzt bitte auch diese Möglichkeit nutzen, wenn sie über Palpatine schreiben!! Als Leser musste man (aus guten Gründen, die Filmsaga war noch nicht abgeschlossen) lange genug drauf verzichten, aber warum sollte das jetzt unbedingt schlecht sein?!

Das Argument, dass es ja neue Fans gäbe, die das gesammte EU chronologisch lesen wollen, und damit einer Überraschung braubt werden, ist Quatsch! Blödsinn hoch drei!
Wir reden inzwischen über fast 300 Romane und bald 1000 Comic-Hefte. Jeder, der sowas heutzutage noch in Angriff nimmt (was an sich schon eine Mammutaufgabe wäre), muss fanatisch genug sein, dass er auch weiß, wer Palpatine in Wirklichkeit ist. Und damit wäre es Schwachsinn, ja geradezu eine Beleidigung der Intelligenz der Leser, weiterhin so zu tun, als ob der Leser nicht über Palpatine bescheid weiß.

In den DelRey-Romanen und Dark Horse-Comics hat es damals wärend des ursprünglichen Klonkriegs-EUs (2002 bis 2005) Spaß gemacht, als "Eingeweihter" zwischen den Zeilen zu lesen. Die Palpatine-Szenen enthielten oft ein gefühltes Augenzwinkern der Autoren. Aber jetzt ist es Zeit, wirklich in Palpatines Kopf blicken zu dürfen.
 
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In den DelRey-Romanen und Dark Horse-Comics hat es damals wärend des ursprünglichen Klonkriegs-EUs (2002 bis 2005) Spaß gemacht, als "Eingeweihter" zwischen den Zeilen zu lesen. Die Palpatine-Szenen enthielten oft ein gefühltes Augenzwinkern der Autoren.

Verstehe ich dich richtig, daß nur Fans diesen Spaß haben durften die damals live dabei waren und neue EU-Fans jetzt nicht mehr?

Aber jetzt ist es Zeit, wirklich in Palpatines Kopf blicken zu dürfen.
Da hätte ich einen Romanvorschlag: "I, Sith" ;)

Ich habe nichts dagegen, daß Werke erscheinen in denen man in Palpatines Kopf blicken darf, aber dann bitte schön nur Werke bei denen von vorneherein klar ist, daß sie aus Palpatines Sicht spielen oder die einfach nach Order 66 handeln.

Wie ich oben schon schrieb war die Entscheidung Sidious und Palpatine als zwei verschiedene Personen zu handhaben bereits damals (am Anfang der Klonkriegsliteratur) Blödsinn und ist heute immer noch Blödsinn aber Kontinuität steht für mich nunmal über allem und zwar so weit oben, daß die Prämisse einer guten Geschichte sehr, sehr, sehr viel weiter unten steht.
 
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Wie ich oben schon schrieb war die Entscheidung Sidious und Palpatine als zwei verschiedene Personen zu handhaben bereits damals (am Anfang der Klonkriegsliteratur) Blödsinn und ist heute immer noch Blödsinn aber Kontinuität steht für mich nunmal über allem und zwar so weit oben, daß die Prämisse einer guten Geschichte sehr, sehr, sehr viel weiter unten steht.

Als Blödsinn empfand ich das nie und finde daher, dass es nicht nur aus kontinuitätsgründen weiterhin so gehandelt wurde. Ich fand es einfach als Stilmittel auch besser, denn so wurde die Figur des Sidious ein vollkommen undurchschaubarer Charakter, wo man nie so genau wusste, was er vorhat. Eben genau wie in den Filmen blieb er dieser unheimliche, schattenhafte und nicht wirklich durchschaubare Sith.
Löst man diese Tarnung auf bleibt Palpatine... ein genialer Kopf, der die Jedi hinters Licht führt aber eben nicht mehr der undurchschaubare Allmächtige Sith-Lord der den Hasen erst ganz am Schluss aus dem Hut hüpfen lässt.
 
In ROTS wird ja auch schon aufgelöst, dass Vader Lukes Vater ist , sowie dass Luke und Leia Geschwister sind. Zwei ziemliche Knüller und das chronolisch noch vor TESB und ROTJ.

Man sollte sich die SW-Werke halt eher nach der Veröffentlichungsreihenfolge, statt der chronoligeschen Reihenfolge ansehen. Wenn man es nicht tut, was durch aus verständlich ist, muss man halt in den sauren Apfel beissen.:)

Grüße Sera
 
Was ist das besondere an Büchern, im Gegensatz zu (den meisten) Filmen, TV-Serien und Comics? Dass es einen allwissenden Erzähler geben kann, bzw. dass man eine Begebenheit aus der persöhnlichen Sicht und durch die Augen eines bestimmten Charakters erleben kann. Es ist möglich, die innere Gedankenwelt einer Person zu beleuchten. Mit einem Prosa-Text ist das viel leichter umsetzbar als in visuellen Medien.
Dies wurde mit Palpatine bisher viel zu wenig gemacht. Klar, vor Ep.III war das Tabu. Aber jetzt eben nicht mehr. Dann sollen die Autoren jetzt bitte auch diese Möglichkeit nutzen, wenn sie über Palpatine schreiben!! Als Leser musste man (aus guten Gründen, die Filmsaga war noch nicht abgeschlossen) lange genug drauf verzichten, aber warum sollte das jetzt unbedingt schlecht sein?!
Das bringt mich auf etwas, was mir bei Thrawn schon immer positiv aufgefallen ist. Unabhängig von Doppelidentitäten ist seine Gedankenwelt nie beleuchtet worden. Stehts nur Eindrücke von außen bzw anderen Personen. Das machte die Figur rätzelhafter und damit interessanter.
Das gleiche galt bisher auch für Palpatine. Selbst im Post RotS-EU. Nun wohl leider nicht mehr.
 
Verstehe ich dich richtig, daß nur Fans diesen Spaß haben durften die damals live dabei waren und neue EU-Fans jetzt nicht mehr?
Wieso? Nach der selben Logik hätte man sich damals Anfang der 90er Jahre über den Weg beschweren müssen, den Dark Horse einschlug, weil die damals neu zum EU gekommen Fans nicht mehr den Spaß der Marvel-Serie haben dürften. Nur, die Marvel-Hefte sind doch trotzdem noch erhältlich (mit ebay.com und einem PayPal-Account ist es kinderleicht, innerhalb kürzester Zeit eine komplette Sammlung der Original-Hefte zusammenzutragen, ausserdem gibt es einen vollständigen Reprint). Genauso ist es doch mit den Klonkriegs-Romanen von DelRey und den Republic- und Jedi-Heften von Dark Horse. Auch diese sind nach wie vor allgemein zugänglich, und jeder neue Leser kann das "Augenzwinkern" eines "wir tun mal so, als ob wir über Palpatine/Sidious nicht bescheid wüssten" in diesen Büchern auch weiterhin erleben.
Anderes Beispiel: Es gibt auch Geschichten, die vor TESB spielen, und in denen Vader erfährt, wer den Todesstern zerstört hat, und dass somit sein Sohn überlebt hat ("Vader's Quest" usw.). Nach deiner Logik hätte man das nicht machen dürfen, weil ja erst in TESB das Publikum die große Überraschung serviert bekommt.
Kontinuität steht für mich nunmal über allem und zwar so weit oben, daß die Prämisse einer guten Geschichte sehr, sehr, sehr viel weiter unten steht.
Was hat das mit Kontinuität zu tun? Wichtig für eine funktionierende Kontinuität in dieser Frage ist ausschließlich, dass innerhalb der Geschichte die anderen Protagonisten nicht erkennen, wer Palpatine in Wirklichkeit ist. In Bezug auf den Leser ist ein Blick in Palpatines Gedankenwelt aber kein Bruch in der Kontinuität, sondern einfach nur ein neuer, überfälliger Wechsel in der Erzählperspektive.

Im Übrigen bin ich sehr froh, dass den Verantwortlichen bei Lucas Licensing, DelRey, Scholastic und Dark Horse die Prämisse einer guten Geschichte doch etwas wichtiger ist als dir. Interessante, spannende, unterhaltsame oder in sontiger Art hochwertige Geschichten werden auch weiterhin ein Publikum finden, und lassen das Sammelgebiet/Franchise "SW-Literatur" auch weiterhin überleben. Wenn sie innerhalb der Kontinuität bleiben, um so besser. Wenn aber die Kontinuität wie ein Goldenes Kalb angebetet wird, und am Ende nur noch langweilige, statische, uninteressante Grütze rumkommt, dann stirbt über Kurz oder Lang die Fiktion.
Wenn Dark Horse damals 1991 unverändert das weitergeführt hätte, was Marvel in den 70er und 80er Jahren gemacht hat, dann gäbe es schon sein Jahren keine neuen SW-Comics mehr. So einfach ist das.
 
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