Kann sich Deutschland einen homosexuellen Aussenminister leisten ?

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Nach dem Wahlsieg von Union und FDP ist eine sogenannte schwar/gelbe Koaltion auf Bundesebene zu erwarten.
Traditionell stellt der kleinere der beiden Parteien den Bundesaussenminister.
Die Position wird zumeist vom Spitzenkandidaten der betrefenden Partei gestellt.
Dies wäre im Falle der FDP mit Guido Westerwelle ein bekennender Homosexuleller.
Was fast überall im Westen keine große Sache mehr ist, gilt in manchen Staaten dieser Erde noch als Todsünde.
Nun ist die BRD mehr oder weniger eines der wichtigsten Staaten der Welt.
Oder zumindest kein unwichtiger Staat.
Kann man sich es leisten einen schwulen Aussenminister zu haben, der in einigen Staaten der Welt möglicherweise gar nicht empfangen wird ?
Kann man so einen Mann in den Iran, nach Libyen oder gar nach Saudi-Arabien schicken ?

Sollte man hier einfach einen Aussenminister ernennen ohne sich um die diplomatischen Gepflogenheiten zu kümmern ?

Oder sollte man der Staatsraison hier höheren Stellenwert einräumen als dem Recht Westerwelles auf sexuelle Freiheit ?
 
Mir käme es sogar ganz Recht das Mister Westerwelle den Posten bekommt.

Ich will sehen wie die Türkisch/Arbischen Moslems darauf reagieren weil es ja eine Todessünde ist im Islam.

Was fast überall im Westen keine große Sache mehr ist, gilt in manchen Staaten dieser Erde noch als Todsünde.


Wer mit uns reden will sollte Weltlich denken...ansonsten kann jeder Wüstenscheich ja gerne nein sagen...Da haben wir es mit der Toleranz...
 
Ich würde eher fragen, kann sich Deutschland einen Aussenminister sten der kein vernünftiges Englisch kann?
 
Gibt es dafür etwa keine Dolmetscher??

Ich meine wir bezahlen für jeden Scheiß der Politiker...dann bezahlen wir wenigstens einen Englischkenner für den Minister.
 
In den Ländern, die Homosexualität kriminalisieren und bestrafen, sind häufig auch die Frauen nicht gleichberechtigt. Wäre das deiner Meinung nach ein Grund dafür, in einer westlichen Demokratie wie Deutschland aus rücksicht keine Frau an die mächtigste Position des Landes zu wählen?
Es gibt Länder, in denen Rassismus vorherrscht. Hätte Obama aus Rücksicht darauf auf den Posten des Presidenten verzichten sollen?

Mal ganz ehrlich, in dieser Konstellation ist Westerwelles sexuelle Identität absolut zweitrangig. Staaten, die mit solchen elementaren idividuellen Freiheiten ein Problem haben, wie Iran oder Libyen, werden meist sowieso nicht von der obersten Garde der Regierung besucht. Speziell mit solchen Ländern läuft der diplomatische Kontakt seit jeher über inoffizielle Wege bzw. auf unterer diplomatischer Ebene.

Was ich allerdings bedenklich finde, ist, einen Mann zum Außenminister zu machen, der bei seinem ersten auch international wichtigen (weil von ausländischen Medien beachteten) Auftritt zu beschränkt und bräsig ist, einem BBC-Journalisten auf englisch zu antworten.

Von daher sehe ich Westerwelle als Aussenminister als Fehlbesetzung, aber das hat nichts mit seiner Homosexualität zu tun.
 
Wenn sich der Kanzlerkandidat Steinmeier, trotz unserer Vorgeschichte mit Konzentrationslagern, leisten kann einen Deutschen Staatsbürger in Guantanamo verroten zu lassen, dann können wir uns erst recht einen schwulen Aussenminister leisten.

Ich denke mir das man jeden so leben lassen sollte wir er will, solange man Berufliches und privates trennen kann. Ich habe viel eher was gegen Homosexuelle, die Kinder adoptieren dürfen, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Ich finde es sogar hervorragend eine Frau Kanzlerin und einen schwulen Aussenminister zu haben. Da soll uns nochmal einer mit der Nazikeule kommen, dann gibts was mit dem Kochlöffel und was in den Arsch :D Und Obama tunkt den Querulanten anschliessend ins Tintenfas :cool:

Und die Beduinen Völker sollten schön still sein. Die haben geschminkte Männer und Analverkehr doch als erste eingeführt und früher ihre männlichen Feinde vergewaltigt um sie zu demütigen.
 
Das ist mir eigentlich Wurst was er ist und ob er nun wirklich kein englisch kann, oder nur mal
etwas auf den Putz hauen wollte,ok etwas tapsig war es schon *g
Doch im Grunde hat er ja recht.
Ob er seinem Wandel von Spaß-Guido zu Staatsmann-Guido gerecht wird, werden wir ja sehen, wenn es denn so kommt.

Angie macht ja auch gern ein auf Außenmisnister,mal sehen wie das alles wird,ob er nicht dann eh mehr zu hause ist.

Einige Gepflogenheiten sind auch überholt, ebenso wie der Knigge,daher sehe ich das nicht allzu schlimm.

Was würde wohl in England oder USA gesagt,wenn da wer was auf deutsch fragt und ebenso geantwortet haben möchte?
 
Ich denke wenn Deutschland sich einen bekennenden Steinewerfer und Aufrührer als Außenminister leisten konnte,dann kann es sich auch einen Homosexuellen als Minister leisten.

Noch sind wir ein souveräner Staat und die Ernnenung von Ministern ist ja wohl immer noch eine Hoheitliche Angelegenheit.Ich glaube auch nicht das Schwesterwelle irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt werden wird.
Das werden sich die betreffenden Fraktionen dreimal überlegen.
Schliesslich ist Deutschland ja immer für ein paar Millionen Staatsknete gut.

Riker
 
Die Frage ist vielmehr ob sich Deutschland Westerwelle als Außenminister leisten kann :D

Ich sehe keinen Grund warum es kein Homosexueller werden sollte. Westerwelle ist ja keiner, der daraus ein großes Thema macht und es jedem auf die Nase bindet. In ein homophoben Land nimmt man den Lebenspartner dann eben nicht mit. Ich denke aber nicht, dass man sich nach den Befindlichkeiten eines anderen Lands richten sollte. Als nächstes dürfte es dann keine Frau in der Regierung geben und wenn irgendwo gegen Schwarze oder bestimmte Religionen gehetzt wird darf es kein Schwarzer oder Anhänger dieser Religion werden? Vielmehr repräsentiert er damit die liberalen Werte Deutschlands doch sogar wie kein Zweiter nach außen.

Aber Deutschland ist schon so ein Vorzeigeland, Frau als Kanzler, Homosexueller Vizekanzler, fast wie auf einer Star Trek Brücke.
 
Sehe keine Probleme, in jedem arabischen Land gibt es eine beachtliche Schwulenszenen, die mehr oder weniger offen ihre Homosexualität ausleben. Es ist zwar gegen die Religion und teilweise auch gesetzlich Verboten, aber da sieht man drüber weg. Wenn Westerwelle nicht mit seinem Lebensgefährten knutschend das Dinner stürmt, wird man da auch drüber hinwegsehen können.
 
1. Sehe ich kein Problem darin, dass Westerwelle vom Journalisten wollte, dass dieser Deutsch spricht.
2. Dass Westerwelle schlechtes Englisch spricht ist dann an sich schon eher das Problem.

Und nun zum Topic.
Selbst wenn es zum Eklat kommen könnte, dass irgendein Staat in Afrika, Mittelamerika (muss nicht immer der nahe Osten sein, in Jamaika werden Homosexuelle teilweise auf offener Straße von wütenden Mobs gekillt) oder im nahen Osten Westerwelle nicht empfangen will..
Irgendwann muss ja auch mal der erste Schritt gemacht werden. Vor 20 Jahren hätte es bestimmt auch einen Staat gegeben, der Merkel nicht empfangen hätte..
 
Ich denke nicht das man sich darum scheren sollte. Mit Ländern in denen er deswegen nicht für voll genommen wird sollte man am besten nichts zu tun haben.

Aber Deutschland ist schon so ein Vorzeigeland, Frau als Kanzler, Homosexueller Vizekanzler, fast wie auf einer Star Trek Brücke.

Auf welcher Star Trek Brücke gabs denn nen schwulen Funker??? Ich kenn nur nen schwulen Steuermann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde eher fragen, kann sich Deutschland einen Aussenminister sten der kein vernünftiges Englisch kann?

Ich kenne jetzt Westerwelles Kenntnise in der englischen Sprache nicht, aber wir hatten schon viele wichtige Staatsmänner die kein Englisch sprachen.
U.A. Helmut Kohl.
Dafür gibt es, wie Gene sagt Dolmetscher(die übrigens auch wenn der entsprechende Minister die Sprache beherrscht wegen des Protokolls ohnehin immer dabie sein müssen.

In den Ländern, die Homosexualität kriminalisieren und bestrafen, sind häufig auch die Frauen nicht gleichberechtigt. Wäre das deiner Meinung nach ein Grund dafür, in einer westlichen Demokratie wie Deutschland aus rücksicht keine Frau an die mächtigste Position des Landes zu wählen?

Auch wenn Frauen dort nicht gleichberechtigt sind, bzw. nach unseren Wertvorstellungen nicht, so ist es doch kein Verbrechen eine Frau zu sein.
Ein Schwuler zu sein schon. Ich bewerte das nicht, ich erkläre nur den Unterschied.
Desweiteren hat man auch im Bezug auf Frauem beim Saatsbesuch des damaligen iranischen Präsidenten Chatamie.Dort hat man, was die Teilnahme von Frauen am Staatsbanket sehr viele religiöse Kompromisse geschlossen von Seiten der Bundesregierung.


Es gibt Länder, in denen Rassismus vorherrscht. Hätte Obama aus Rücksicht darauf auf den Posten des Presidenten verzichten sollen?
.

Nein, hätte er nicht.
Aber zum einen ist Rassismus mit ganz wenigen Ausnahmen seit dem Zusammenbruch des Regimes in Süd-Afrika nicht mehr Teil der Gesetzgebung(was Homosexuallität in manchen Staaten noch immer ist).
Zum anderen wird der US-Präsident über die Wahlmänner direkt vom Volk gewählt, während in der BRD ein Minister ernannt wird.
deshalb hinkt auch dieser Vergleich etwas.

Mal ganz ehrlich, in dieser Konstellation ist Westerwelles sexuelle Identität absolut zweitrangig.

So wenig ich persönlich mit Schwulen ein Proplem habe, so sehr sehe ich in dieser
Konstellation diplomatische Probleme kommen.


Speziell mit solchen Ländern läuft der diplomatische Kontakt seit jeher über inoffizielle Wege bzw. auf unterer diplomatischer Ebene.
.


Und genau das ist besonderst auf den Iran falsch.
Da ist nix mit "seit jeher".
Die Beziehungen zwischen dem Iran und Detschland waren immer sehr gut und es gab bis in die Nach-Khomenie Zeit immer wieder Treffen auf höchster Ebene zwischen iranischen und deutschen Vertretern.Der Besuch des Schahs in der BRD dürfte Dir ein Begriff sein. Und später auch die Besuche von Vertretern des Khomenie Regimes in Deutschland und Besuche von Regierungsmitgliedern Deutschlands im Iran.
Erst seit dem sogannnetn Mykonos-Massaker im Jahre 1992 hat sich das verhältnis zum Iran abgekühlt.
Aber selbst da gab es Staatsbesuche auf höchster Ebene, wie den von mir o.e. Staatsbesuchs des Präsidenten Chatamie in Deutschland.
"Seit jeher" sieht bei mir anderst aus.

Und mit Saudi-Arabien gibt es schon immer Treffen auf höchster Ebene.
Mit Libyen sah es zweitweise anderst aus, da gebe ich Dir recht. Dies lag allerdings an dem UN-Embargo.

Was ich allerdings bedenklich finde, ist, einen Mann zum Außenminister zu machen, der bei seinem ersten auch international wichtigen (weil von ausländischen Medien beachteten) Auftritt zu beschränkt und bräsig ist, einem BBC-Journalisten auf englisch zu antworten.

Das verstehe ich jetzt wieder nicht.
Warum ist das so bedenklich ?
Stelle mal auf einer Pressekonfernenz mit Frau Clinton eine Frage in deutscher Sprache.Oder bei Herrn Kouchner.
Mal sehen was da für eine Antwort kommt.


Ich denke wenn Deutschland sich einen bekennenden Steinewerfer und Aufrührer als Außenminister leisten konnte,dann kann es sich auch einen Homosexuellen als Minister leisten.

DEM kann ich nicht wiedersprechen :D

Noch sind wir ein souveräner Staat und die Ernnenung von Ministern ist ja wohl immer noch eine Hoheitliche Angelegenheit.

Das bestreite ich ja gar nicht.
Ich habe ja nur gefragt, ob dies diplomatisch klug wäre.
Eine Einmischung von anderen Staaten würde ich mir auch verbitten.
Aber es muß auch niemand den guten Guido empfangen.
Da sehe ich eher das Problem.


.Ich glaube auch nicht das Schwesterwelle irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt werden wird.

Und genau da bin ich mir persönlich nicht so sicher.


Das werden sich die betreffenden Fraktionen dreimal überlegen.
Schliesslich ist Deutschland ja immer für ein paar Millionen Staatsknete gut.

Nun ja, gerade die drei von mir besonderst erwähnten Staaten Iran,Libyen und Saudi-Arabien haben wahrlich keine Staatsknete aus Deutschland nötig.

in jedem arabischen Land gibt es eine beachtliche Schwulenszenen, die mehr oder weniger offen ihre Homosexualität ausleben. .

Nicht in jedem arabischen Land.
Du hast zwar recht, daß gerade in arabischen Staaten die Homosexuallität weit verbreitet ist, aber Saudi-Arabien richtet m.W. Homosexuelle gelendlich noch hin.
Nich überall sieht man darüber hinweg.


Wenn Westerwelle nicht mit seinem Lebensgefährten knutschend das Dinner stürmt, wird man da auch drüber hinwegsehen können.

Und da bin ich persönlich in einigen Staaten allles andere als sicher.
Ich lasse mich gerne überzeugen, aber im Moment habe ich da meine Zweifel.
 
Auf welcher Star Trek Brücke gabs denn nen schwulen Funker??? Ich kenn nur nen schwulen Steuermann.

Das war nur ein Spruch. ;)
Da Star Trek durch seine Muli-Kulti Brückencrew auffiel und seither meistens immer politisch korrekt zusammengestellte Crews mit möglichst so vielen ethischen Minderheiten wie möglich aufbot.

Ich glaub damals war auch noch nicht bekannt, dass der Steuermann eigentlich schwul ist. Takei hat sich meines Wissens erst später geoutet. Wenn man so überlegt hats in Sachen Homosexualität für die Zukunft noch am ehesten Nachholbedarf.
 
Ich glaube, dass Politiker als das genommen werden was sie sind: Politiker. Einem Politiker aus Saudi-Arabien ist doch egal, ob der "verrückte Deutsche" schwul ist oder nicht, hauptsache sie können gute Politik machen.
Ich glaube nicht dass es zu Problemen aufgrund seiner Sexualität kommen wird...
 
Mit einer Frau als Kanzler, wird ein schwuler Aussenminister wohl kein Problem für das Land sein.
Selbst wenn es in anderen Ländern gesetzlich Verboten ist, tun doch warsch. auch ausländische Aussenminster, Dinge die bei uns gesetzlich Verboten sind und dennoch aktzeptieren wir sie als legitime Staatsvertretung ihres Landes.

Wer fremde, exotische Dinge nicht aktzeptiert, der ist bei multikulturellen Zusammentreffen eh falsch.
Das Ausland kann gerne versuchen uns davon zu überzeugem homosexualität bei uns gesetzlich zu verbieten, so wie wir versuchen die jährlichen Menschenopfer zu Ehren des takmahanischen Aussenministers zu verbieten, aber beide werden trotzdem als legitime Führung aktzepiert und man trifft sich fried- un respektvoll . Ihre Hobbys spiele da keine Rolle.
 
also ich als bekennender Guido-Fan freue mich natürlich dass er so eine wichitge Position bekleiden wird. Auch wenn das mit dem Journalisten da aus England nicht sehr clever war, so hat er doch ein Recht darauf deutsch zu reden wann er es will. Er kann den Quellen zufolge nicht sehr gut englisch. Und was ist schlimmer: Einen auzufordern auf deutsch zu reden der das kann oder in schlechtem Englisch ala Matthäus zu antworten und nachher die Häme dafür von den Engländern zu kriegen? Lieber spricht er deutsch als schlechtes Englisch. Das kommt auf der Insel nämlich noch viel weniger gut. Und denkt nur mal wie er zerissen worden wäre von den Medien wenn er da so rumgestammelt hätte...

Aber zum thema: Ich sehe auch dass er vielleicht Probleme kriegen könnte. Nicht offiziel. Ich nehme nicht an, dass ein Land ihn nicht empfangen wird. Aber er wird sicher dem Spott von so manchem ausgesetzt sein und ich hoffe er hat die Kraft da drüber zu stehen. Ansonsten wird man ihn im Ausland hoffentlich mehr als deutschen Aussenminister wahrnehmen, dann als Schulen. Das wäre zumindest korrket. Aber wie Jedihammer bereits sagte: In menschen Ländern fehlt dafür bis heute das Verständnis. Da muss man auch gar nicht so weit gehen. Ukraine und Polen reichen.
 
Wie Guido Westerwelle gepolt ist, ist mir reichlich egal. :zuck: Ich halte ihn wegen einer Reihe von anderen Gründen für eine Fehlbesetzung als Außenminister und jeden anderen Ministerposten. Meiner Meinung nach wird Westerwelle als politisches Debakel in die Geschichte eingehen.
 
Natürlich kann sich Deutschland einen homosexuellen Außenminister leisten.
Der Grund dafür ist schon im ersten Post genannt worden: Deutschland ist eines der wichtigsten Länder der Welt.
Darum ist davon auszugehen, dass man mit uns sprechen will.

Deutschland sollte solche Dinge mit angemessenen Selbstbewußtsein angehen und sich nicht ständig aus Angst man könne irgendjemanden kränken so entsetzlich klein machen.

Während in England tlw. über "teutonisches Selbstbewußtsein" geätzt wird, werden im gleichen Land übrigens auch ganz interessante Erwartungen an Deutschland nach der Wahl geknüpft.
So meint der ehemalige britische Botschafter Sir Peter Torry, dass Deutschland Großbritannien (ergänzend wird in den Medien auch gleich noch Europa angeboten) aus der Rezession holen könne.
Wenn solche "bescheidenen" Wünsche an einen herangetragen werden, sagt das m.E. eine Menge aus.
Offenbar traut man uns eine Menge zu und wieso sollte das dann nicht auch mit entsprechenden Selbstbewußtsein gekoppelt sein?

Gibt es im Jahr 2009 noch andere Gründe für Deutschland sich klein zu machen?
Eigentlich nicht, Deutschland ist nicht nur reich, nein es ist auch nach Schilly und Schäuble noch ein vorbildlicher demokratischer Staat mit einer modernen und sehr freien Gesellschaft.

Man muß auch darauf hinweisen, dass nicht wenige der Staaten, die etwas gegen Homosexuelle haben auch die Frauen in ihrer Gesellschaft unterdrücken.
Wiederum nicht wenige dieser Staaten werden übrigens in nicht unbedeutenden Maße Gelder aus Deutschland beziehen.

Ich halte es für falsch mit der geballten Arroganz der westlichen Welt anderen Ländern eine bestimmte Lebensweise aufzwingen zu wollen, aber ebenso falsch ist es sich indirekt Vorschriften von diesen Ländern machen zu lassen.
Ob eine bestimmte Person ein bestimmtes Amt bekleiden kann, sollte in Deutschland nach deutschen Wertvorstellungen entschieden werden.
Da Homosexualität von der Gesellschaft als Ganzes akeptiert wird, sollte auch ein homosexueller Außenminister kein Problem darstellen.
Die anderen Länder werden mit unseren Außenminister leben müssen und das werden sie auch tun.

Was die Sache mit der englischen Frage in einer deutschen Pressekonferenz angeht, so hat Guido Westerwelle in der Sache absolut richtig gehandelt.
Wie man verschiedenen Kommentaren entnehmen kann, ist es nicht nur in Deutschland und England sondern in ganz Europa so, dass derartige Pressekonferenzen in der Landessprache abgehalten werden.
Es gibt keinen Grund wieso das in Deutschland auf gerade dieser Pressekonferenzen nicht so sein sollte und daher hat Guido Westerwelle eben nur durchgesetzt was allgemein gilt.
Ich denke übrigens mal, dass unser englischer Reporter noch nichtmal irgendeine Antwort erhalten hätte, wenn er das in Paris versucht hätte.

Die Reaktionen auf dieses Ereignis stimmen nachdenklich.
Ich denke, dass ein zukünftiger Minister in den meisten anderen Ländern mit breiter Unterstützung rechnen könnte, wenn er von einem Schmierfinken in böser Absicht und auf hinterhältige Weise angegriffen würde, aber 'es ist Deutschland hier', - da bekommt der Ausspruch Guido Westerwelles dann auch gleich einen sehr traurigen Einschlag.

Immerhin kann man den verschiedenen Kommentaren entnehmen, dass Kritik zumeist von denen kam, die ohnehin nur einen Anlaß suchten um losätzen zu können.
Viele andere hingegen haben jedoch auch angegeben, dass Guido Westerwelle nun Pluspunkte bei ihnen gesammelt hätte, - immerhin etwas.

Was das Englische angeht, so denke ich, dass Guido Westerwelle Englisch kann.
In freier Rede sicherlich nicht gut und es hört sich auch nicht schön an, aber Grundlagen sind da und alles andere ist Übungssache.
Da würde er sich sicher sehr viel schneller reinfinden, als einige ihm dies jetzt zugestehen wollen.

Im Übrigen:
Welcher Bundeskanzler oder Außenminister in den letzten 30 Jahren sprach zu Amtsantritt denn wirklich gutes Englisch?
Steinmeier wird dies noch nachgesagt, aber dann wird es auch schon dunkel.

Ich halte es auch für eine absolute Ausnahmeerscheinung, dass bei politisch wichtigen Gesprächen auf die Dienste eines Dolmetschers verzichtet wird.
Die Auswirkungen auch nur eines falschen Wortes könnten katastrophal sein.
Es ist schon richtig, wenn gesagt wird, dass ein Ministeramt und kein Dolmetscher besetzt werden soll.

Übrigens kann man sogar 8 Jahre Präsident der USA sein ohne Englisch wirklich beherrschen zu müssen. ;)

Und zu dem was Deutschland sich so alles leisten kann:
Deutschland hat sich vor gar nicht allzu langer Zeit einen Kanzler geleistet, der mal einfach so im Vorbeigehen die guten Beziehungen zur USA zerstört hat, weil er wiedergewählt werden wollte.
In der USA war man zurecht sauer, aber die Welt hat sich dennoch weitergedreht.

Ich denke, dass im Moment jeder Anlaß recht ist gegen Guido Westerwelle hetzen zu können, aber einen sachlichen Hindernisgrund, wieso er nicht Außenminister werden sollte sehe ich nicht.

Allerdings weiß ich nicht so recht, wieso er eigentlich Außenminister werden will. Es ist zwar Tradition und der Außenminister wird mutmaßlich mit einen herausragenden Beliebtheitsbonus in die nächste Wahl gehen, aber sonst?

Ich denke, dass der FDP in der zukünftigen Regierung vier Ministerposten zustehen und gemäß den Schwerpunkten im Wahlprogramm sollten das eigentlich Finanz-, Innen-, Justiz- und Bildungsminister sein (unter der Voraussetzung, dass Herr zu Guttenberg dort bleibt, wo er ist).

Aber gut, man muß ja jetzt erstmal sehen, ob und wenn ja wie eine Regierung zu stande kommt.
Was Frau Merkel und ihre schwarze SPD dort im Moment tun gefällt mir ganz und gar nicht.
Deutschland hat jetzt eine tolle Chance und es ist zu hoffen, dass sie nicht ungenutzt verstreichen wird.
Dass man ohnehin immer die gleiche Politik bekommt und sich nie etwas ändert, würde ich für ein ganz schlimmes Signal für die nächste Wahl und vielleicht auch die deutsche Demokratie überhaupt halten.
 
Was die Sache mit der englischen Frage in einer deutschen Pressekonferenz angeht, so hat Guido Westerwelle in der Sache absolut richtig gehandelt.

Das was er getan hat war durchaus in Ordung, aber wie er es getan hat nicht. Souverän ist etwas anderes und man hat durchaus gemerkt, dass ihm das unangenehm war, weil er kein englisch kann. Sein Tee-Angebot war einfach zu künstlich, ängstlich ala "Ich kann sehrwohl englisch, nur jetzt gerade nicht". Dabei weiß jeder, dass er es nicht kann.

YouTube - Westerwelle Talking English

Ich finde es ist auch kein Weltuntergang, wenn der Aussenminister kein flüssiges englisch formulieren kann, aber das kann man auch cooler und freundlicher ausdrücken, wenn man die Pressekonferenz auf deutsch halten will. Sonst ist er doch auch so tough.

Grüße Sera
 
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