Entmystifizierung von Star Wars

Brian

Mandalore
Hallo,

ich hab ein paar allgemeine Fragen, die vielleicht jene beantworten können, die mehr Erfahrung im EU haben. Die Filme und Serie(n) geben dazu nicht viel Aufschluss.

1. Unterscheidet die "Macht" zwischen dunkel und hell? Also würden Jedi den Machtblitz im äußersten Fall zur Verteidigung nutzen, oder würde diese Benutzung zur dunklen Seite führen? (ähnliches bei anderen Gesinnungs-Machttricks wie Heilung, Würgegriff, etc.)

2. Ist die dunkle Seite nun eine Art "Verwandlung" oder eine Entscheidung? War mir nie ganz klar... der gesunde Menschenverstand würde sagen, dass es eine Entscheidung ist, aber wie kann ein Jedi (wie Anakin) dazu fähig werden, Jünglinge zu schnetzeln, wenn er bisher doch gut war (mit Ausnahme des Tuskendebakels)?

3. Was würde passieren, wenn ein Jedi und ein Sith sich auf der Straße treffen und der Sith (oder Dark Jedi) wäre zu schwach/unvorsichtig, um seine Gefühle zu verbergen? Würde der Jedi ihn angreifen oder festnehmen wollen? Ich bin zwar kein Deutscher und kann zur Gesetzeslage wenig sagen, aber ich nehme an, dass die "Gesinnung", ein Nazi zu sein, kein Verbrechen darstellt (der Vergleich Sith und Nazi ist ganz passabel, denke ich). Jede Art der Wiederbetätigung (im SW-Universum halt einfach "böses tun") ist allerdings strafbar und würde verfolgt werden.

4. Was passiert mit Sith-Gefangenen? Versuchen die Jedi die dann zu bekehren oder werden die für immer weggesperrt?

:)

Gruß
 
Sehr interessante Fragen. Ich versuche es einfach mal...

1. Unterscheidet die "Macht" zwischen dunkel und hell? Also würden Jedi den Machtblitz im äußersten Fall zur Verteidigung nutzen, oder würde diese Benutzung zur dunklen Seite führen? (ähnliches bei anderen Gesinnungs-Machttricks wie Heilung, Würgegriff, etc.)

Die Machtblitze sind eine Technik zur Kontrolle von (elektrischen?) Energieströmen.
Übel ist die Anwendung nur, wenn sie z.B. zur Folter verwendet wird. Wenn du damit niemandem schadest ist okay. Dem widersprechen tut der Roman zu RotS in dem, wenn ich mich nicht irre, steht, dass die Blitze aus reinem Hass seien.
Aber das sehe ich eher als Stilmittel, da auch andere Jedi "geblitzt" haben.
Das gilt auch für den Würgegriff, der ja letztendlich nichts anderes ist als Telekinese. Luke ist in RotJ schon bedenklich nah an der Dunklen Seite, als er die Wächter Jabbas ausschaltet.

2. Ist die dunkle Seite nun eine Art "Verwandlung" oder eine Entscheidung? War mir nie ganz klar... der gesunde Menschenverstand würde sagen, dass es eine Entscheidung ist, aber wie kann ein Jedi (wie Anakin) dazu fähig werden, Jünglinge zu schnetzeln, wenn er bisher doch gut war (mit Ausnahme des Tuskendebakels)?

Schließt das eine das andere aus? Erstmal ist es eine Entscheidung, Anakin traf seine im Büro des obersten Kanzlers als er Windu den Arm abschlug. Noch besser ist das an Exar Kun zu belegen:

Wookieepedia schrieb:
On Korriban, Kun traveled deep into the mausoleums of the Sith. The spirit of Freedon Nadd, and other deceased Sith Lords, decided to test the young and curious Jedi. Unable to use the Force to aid himself, Kun was soon trapped under a large pile of rocks after a deliberately engineered cave-in. The ghostly Sith offered Exar Kun his only means of escape: to completely embrace the power of the dark side. His pride and ambition overwhelming him, Kun refused to accept death, calling upon his rage and hatred to fuel the dark side within, temporarily escaping his fate. He emerged from the hallowed tombs of Korriban a corrupted shadow of his former self.

Es war seine eigene Wahl. Allerdings ging dieser Wahl ein gewisser Wandlungsprozess vorraus, der ihn bei seiner Entscheidung unterstützte, die eigentliche Verwandlung erfolge aber erst danach.

3. Was würde passieren, wenn ein Jedi und ein Sith sich auf der Straße treffen und der Sith (oder Dark Jedi) wäre zu schwach/unvorsichtig, um seine Gefühle zu verbergen? Würde der Jedi ihn angreifen oder festnehmen wollen? Ich bin zwar kein Deutscher und kann zur Gesetzeslage wenig sagen, aber ich nehme an, dass die "Gesinnung", ein Nazi zu sein, kein Verbrechen darstellt (der Vergleich Sith und Nazi ist ganz passabel, denke ich). Jede Art der Wiederbetätigung (im SW-Universum halt einfach "böses tun") ist allerdings strafbar und würde verfolgt werden.

Der Konflikt zwischen den Jedi und den Sith ist ziemlich heftig. Seit Jahrtausenden bekriegen sich die Parteien und suchen immer ihren eigenen Vorteil, der zumeist in der Vernichtung der anderen Partei einhergeht. Wenn nicht gerade zwei sehr friedliche Subjekte aufeinander treffen würden, dann käme es wohl zu einem Kampf ja.

4. Was passiert mit Sith-Gefangenen? Versuchen die Jedi die dann zu bekehren oder werden die für immer weggesperrt?

Ans Bekehren glaubt der Orden nicht. Einfach weil das ihres Wissens nach quasi noch nie gelungen ist. Bestenfalls werden die für immer weggespert, dem Alten Orden würde ich aber auch zutrauen sie zu töten.


Nur zur Klarstellung:
Das waren alles meine persönlichen Einschätzungen, die Fakten könnten auch ganz anders aussehen. Bin im EU ja auch noch nicht sooo belesen.
 
Ich würde da noch einige Dinge hinzufügen...


3. Was würde passieren, wenn ein Jedi und ein Sith sich auf der Straße treffen und der Sith (oder Dark Jedi) wäre zu schwach/unvorsichtig, um seine Gefühle zu verbergen? Würde der Jedi ihn angreifen oder festnehmen wollen? Ich bin zwar kein Deutscher und kann zur Gesetzeslage wenig sagen, aber ich nehme an, dass die "Gesinnung", ein Nazi zu sein, kein Verbrechen darstellt (der Vergleich Sith und Nazi ist ganz passabel, denke ich). Jede Art der Wiederbetätigung (im SW-Universum halt einfach "böses tun") ist allerdings strafbar und würde verfolgt werden.

Hier geht es nicht um politische oder religiöse Meinungsfreiheit in einem modernen Staat... viel eher läßt sich das mit Inquisitoren und satanischen Dienern im Mittelalter vergleichen, die sich bei jeder Gelegenheit die Füße wegziehen würden. Die eine Partei geht immer davon aus, daß die andere den jeweiligen Orden wieder aufbauen und seinen verflossenen Sitz im galaktischen Zentrum erlangen will.

Insofern würde ich jetzt auf anhieb lediglich Luke die Chance geben, hier diplomatisch mit Sith vorgehen zu wollen und nicht gleich zur Waffe zu greifen.


Zusätzlich muß ich noch sagen, daß der Orden an sich vielleicht nicht ganz so hinter der Bekehrungs-Sache steht, wie man sich das vielleicht wünschen würde... dennoch wurden Sith Lords und andere Darksider sehr wohl schon wieder ins Licht geführt. Ob das nun Qel-Droma war oder eben Vader. Es geht nicht immer ums Abschlachten, sondern oft genug um das Retten des Individuums.
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Ist die dunkle Seite nun eine Art "Verwandlung" oder eine Entscheidung? War mir nie ganz klar... der gesunde Menschenverstand würde sagen, dass es eine Entscheidung ist, aber wie kann ein Jedi (wie Anakin) dazu fähig werden, Jünglinge zu schnetzeln, wenn er bisher doch gut war (mit Ausnahme des Tuskendebakels)?

Darauf würd ich gern mal meine Theorie und meine Favorisierte Ansichtssache zum besten geben.
Ich sehe das eher als Verwandlung.
Und zwar als eine Art Verwandlung wie bei den Vampiren in Buffy. Sie verlieren ihre Seele oder unterdrücken sie. Muss nun nicht die Seele sein, aber zumindest werden sie Skrupelloser und verlieren ihr MIttleid, denken nur in Extremen.
das ist keien plötzliche Eingebung, da muss eine Verwandlung stattfinden!
 
Zitat:
4. Was passiert mit Sith-Gefangenen? Versuchen die Jedi die dann zu bekehren oder werden die für immer weggesperrt?
Ans Bekehren glaubt der Orden nicht. Einfach weil das ihres Wissens nach quasi noch nie gelungen ist. Bestenfalls werden die für immer weggespert, dem Alten Orden würde ich aber auch zutrauen sie zu töten.

Wenn ich mich recht erinnere hat Revan doch eine nette Gehirnwäsche von den Jedi-Meistern bekommen, damit er (wieder) auf ihre Seite kommt. Es sei mal dahingestellt das er sich wieder an sein altes "Ich" erinnern konnte, aber wurde diese Technik nicht möglicherweise auch bei anderen Dark Jedi oder Sith angewandt?

Darauf würd ich gern mal meine Theorie und meine Favorisierte Ansichtssache zum besten geben.
Ich sehe das eher als Verwandlung.
Und zwar als eine Art Verwandlung wie bei den Vampiren in Buffy. Sie verlieren ihre Seele oder unterdrücken sie. Muss nun nicht die Seele sein, aber zumindest werden sie Skrupelloser und verlieren ihr MIttleid, denken nur in Extremen.
das ist keien plötzliche Eingebung, da muss eine Verwandlung stattfinden!
Sehe ich ungefähr genauso, der Prozess in dem Anakin fast den gesamten Orden ausgelöscht hat, Palps Schüler wurde und gegen seinen Meister kämpfte der für ihn wie ein Bruder war, dauerte nicht länger als ein paar Stunden. Die Dunkle Seite verstärkt einfach das Böse in dem Machtnutzer sodass dieser nichtmehr rational denken kann und wie du schon sagtest, nur noch Extreme kennt und für sich handelt.
 
Ich probier mich mal.
[...]
2. Ist die dunkle Seite nun eine Art "Verwandlung" oder eine Entscheidung? War mir nie ganz klar... der gesunde Menschenverstand würde sagen, dass es eine Entscheidung ist, aber wie kann ein Jedi (wie Anakin) dazu fähig werden, Jünglinge zu schnetzeln, wenn er bisher doch gut war (mit Ausnahme des Tuskendebakels)?
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Es ist beides. Die innere Verwandlung zur dunklen Seite hin geschieht unmerklich (siehe die Skrupellosigkeit von Anakin in der Schlacht). Meist geschieht das auch nicht aus Vorsatz. Die Gefallenen versuchen Gutes auf ihre Weise zu erreichen und umgehen die Regeln des Ordens. Dadurch begeben sie sich immer näher an die Dunkle Seite. Sind die Jedi nicht stark genug oder nicht genug ausgebildet, oder durch irgendwelche externen Faktoren abgelenkt, können Sie dies tun, OHNE zur dunklen Seite überzulaufen (Siehe Mace windu und seine fast dunkle Vaapaad-Technik).
Sind sie jetzt einmal an der Schwelle von der hellen zur dunklen Seite, dann benötigen sie eine bewusste Entscheidung um endgültig zu wechseln (Anakins Angriff auf Windu war keine bewusste Entscheidung würde ich behaupten).
Das wäre im Fall von A.Skywalker der Angriff auf den Jedi Tempel.
Damit hat er sich auf den dunklen Pfad begeben.

Im Abschluss ist zu bemerken, dass der WEchsel immer ein kontinuierlicher Prozess ist (=Verwandlung) an dessen Ende immer eine bewusste Entscheidung steht.

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3. Was würde passieren, wenn ein Jedi und ein Sith sich auf der Straße treffen und der Sith (oder Dark Jedi) wäre zu schwach/unvorsichtig, um seine Gefühle zu verbergen? Würde der Jedi ihn angreifen oder festnehmen wollen? Ich bin zwar kein Deutscher und kann zur Gesetzeslage wenig sagen, aber ich nehme an, dass die "Gesinnung", ein Nazi zu sein, kein Verbrechen darstellt (der Vergleich Sith und Nazi ist ganz passabel, denke ich). Jede Art der Wiederbetätigung (im SW-Universum halt einfach "böses tun") ist allerdings strafbar und würde verfolgt werden. [...]

Wenn sich der Sith zu erkennen gibt wird der Jedi versuchen ihn gefangen zu nehmen, um den Sith von der dunklen Seite zu retten.
Außerdem ist der Jedi an Recht und gesetz gebunden.
Das beste Beispiel dafür ist Mace Windu nach dem Kampf mit dem Imperator. man sieht deutlich, dass er gegen seine Überzeugung handelt, als er Palps entleben möchte. Er kämpft mit sich ob er ihn gefangen nehmen soll oder töten.

Die Jedi versuchen jedes individuum zu retten. Genau wie Luke auf dem Todesstern. Der könnte Vader leicht töten, macht es aber nicht, damit Vader gerettet werden kann (besser gesagt Anakin).

4. Was passiert mit Sith-Gefangenen? Versuchen die Jedi die dann zu bekehren oder werden die für immer weggesperrt?

Man hofft auf die Rettung der Sith. Aber ein Jedi würde auch nciht zögern einen Sith zu vernichten, um das Böse zu bekämpfen (Obi-Wan auf Mustafar). vielleicht kommt es auch auf den jedi selber an.

@steven crant
Die Veränderung von anakin dauert mehr als ein paar Stunden. Sie beginnt auf Tattooine im jahr 22 VSY mit der Tötung der Tusken und wird durch seine Taten während des Jedi Purge beendet (Im sinne von Entwicklung zur dunklen Seite nicht der dunklen Seite an sich.
Ganz abgesehen davon, dass die Ereignisse in Ep. 3 nicht innerhalb einiger Stunden passieren (allein der Flug dauert etwas, insofern ist der Film nicht ganz konsistent)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Steven Crant:

Nur, daß die Dunkle Seite keine omnipotente Kraft ist, die den Betroffenen direkt verwandeln kann... das muß derjenige schon selbst machen und seine moralischen Vorstellungen soweit über Bord kippen, daß ihm jedes Mittel recht ist, um zu seinem Ziel zu kommen.

Die Dunkle Seite verführt nicht, die Dunkle Seite verändert nicht auf diese Weise. Die Dunkle Seite kann dies alles nicht, sondern ist lediglich eine Manifestation, ein Aspekt. Der Anwender selber muß den Schritt tätigen und auch den danach und alle weiteren nach diesem. Er ist sich selbst gegenüber verantwortlich und genausowenig wie es in der Realität eine Ausrede sein kann, daß "Satan mich dazu verführt hat", kann es in dieser Fiktion die Dunkle Seite sein, die als Sündenbock herhält.

Es ist eine schrittweise Veränderung, alle ethischen Vorstellungen zu kippen und immer mehr den Weg der Selbstgerechtigkeit zu wandern. Es ist eine schrittweise Veränderung, die man aber selbst im Zusammenspiel mit den gegebenen Umwelteinflüssen eingeht. Genauso wie die Rückkehr ins Licht bzw die Rückkehr zur Moral eine eigene Entscheidung ist.
 
Also was den Unterschied zwischen heller und dunkler Seite angeht, habe ich des öfteren bereits eine Erklärung gehört/gelesen:

An sich gibt es nur die Macht mit fast unendlich vielen Funktionsweisen etc.
Dabei gibt es direkt keine hell bzw. dunkle Seite.
Das Ganze kommt eigentlich immer auf die Person an, die sie nutzt.
Sith z.B. befinden sich auf der "dunklen" Seite der Macht, weil sie ihr volles Potenzial und somit die Macht in all ihren Möglichkeiten nutzen wollen.
Die Jedi bezichnen dies als die "dunkle" Seite der Macht, weil die volle Entfaltung einige Eigentschaften und Gefühle beinhaltet, die diese meiden.
Die Jedi beschränken sich also auf Grundfähigkeiten und versuchen, diese weise zu nutzen.
Aber an sich könnte man sagen, dass selbst ein Jedi "böse Kräfte" nutzen könnte, solange er sie für die ihm als richtig erscheinende Sache einsetzt.
Also macht die Benutzung beispielsweise eines Machtblitzes einen Jedi nicht zu einem dunklen Jedi.

Ich hoffe, das war irgendwie einleuchtend...:D

Gruß, Kevora
 
Es ist eine schrittweise Veränderung, alle ethischen Vorstellungen zu kippen und immer mehr den Weg der Selbstgerechtigkeit zu wandern. Es ist eine schrittweise Veränderung, die man aber selbst im Zusammenspiel mit den gegebenen Umwelteinflüssen eingeht. Genauso wie die Rückkehr ins Licht bzw die Rückkehr zur Moral eine eigene Entscheidung ist.

Das würde ich auch sagen. Aber diese These erklärt nicht, wie jemand innerhalb eines Moments zum "Massenmörder" werden kann. Anakin war zwar schon immer sehr... hmm... weit entfernt vom normalen Jedi-Weg - merkte man schon an seiner Arroganz und Aufmüpfigkeit in Ep. 2 und natürlich die Tusken-Affäre. In Clone Wars Volume 1 kämpft er in Rage gegen Ventress und in Volume 2 (Zeichentrick) tötet er ja auch den wehrlosen Typen der an den Einwohnern des Planeten experimentierte.

Trotz diesen "unjedi-haften" Eigenschaften, hat er aber doch jahrelang die Jedi Doktrin in sich aufgenommen, sonst wäre er längst aus dem Orden ausgeschieden. Wenn Anakin jetzt in Wut einen Nute Gunray töten würde, dann wäre das auch ein Fall zur Dark Side, aber ein nachvollziehbarer. Aber "nur" um seine Geliebte zu retten, kann man nicht bereit sein, seine "Familie" zu töten (spreche nat. von den Jedi), geschweige denn Jünglinge...
 
Anakin wird aber nunmal nicht innerhalb weniger Sekunden zum Massenmörder. Das ist total Unsinn. Er hatte schon immer das emotionale Potential, diese Taten zu vollbringen. Als er auf Zonama Sekot im Alter von 10 mit der Macht sein erstes Opfer in Stücke riß und wenige Jahre später einen Sklaventreiber kaltblütig abschlachtete, nur um Rache zu nehmen und dann immer und immer wieder kleine Fehltritte tätigte und diese ihm immer egaler und selbstverständlicher wurden, bis hin zum Tusken Massaker und den ganzen miesen Sachen in den Kriegen... all diese Jahre veränderte er sich schrittweise immer mehr zu dem Monster, das dann von Palpatine nur noch den letzten Stoß erwartete. Am Anfang von RotS ist er schon soweit, daß eben nichtmehr viel fehlt, um ihn auf die Dunkle Seite kippen zu lassen.
Das war ein jahrelanger Prozess... da war Exar Kuns Fall zur Dunklen Seite ja noch schneller abgewickelt.

Laß dich nicht täuschen von den Szenen im Film. Diese zeigen seinen allerletzten Schritt und seine Taufe, nicht aber den ganzen Prozess, auch wenn viele Fans wirklich glauben, Anakin wäre am Anfang dieser Episode noch ein herzensguter Mensch gewesen. Das war er schon lange nichtmehr und all diese Verfehlungen lasteten schwer auf seiner Seele.

Die Angst vor Padmés Tod war dann halt der letzte Tropfen ins eh schon beinahe überlaufende Fass.
 
Die Dunkle Seite verführt nicht, die Dunkle Seite verändert nicht auf diese Weise. Die Dunkle Seite kann dies alles nicht, sondern ist lediglich eine Manifestation, ein Aspekt. Der Anwender selber muß den Schritt tätigen und auch den danach und alle weiteren nach diesem. Er ist sich selbst gegenüber verantwortlich und genausowenig wie es in der Realität eine Ausrede sein kann, daß "Satan mich dazu verführt hat", kann es in dieser Fiktion die Dunkle Seite sein, die als Sündenbock herhält.

Es ist eine schrittweise Veränderung, alle ethischen Vorstellungen zu kippen und immer mehr den Weg der Selbstgerechtigkeit zu wandern. Es ist eine schrittweise Veränderung, die man aber selbst im Zusammenspiel mit den gegebenen Umwelteinflüssen eingeht. Genauso wie die Rückkehr ins Licht bzw die Rückkehr zur Moral eine eigene Entscheidung ist.


Das ist aber nur sehr oberflächlich oder?
Also imo verführt die dunkle Seite schon, zumindest wenn man sich die FIlme anguckt und so sehe ich es nie als Alleinschuld.
Es ist wie in einem Rollenspiel mit Karma Balken. Wenn er irgendwann zu sehr im negativen Bereich ist bleiben die guten Möglichkeiten aus, da der Person die "Guten Antwortmöglichkeiten" nicht mehr zur Verfügung gestellt werden.

Irgendeine Kraft vernebelt ja ganz offensichtlich auch Anakins Geist.
Denn seine ENtscheidung, den Jedi Orden abzuschlachten kommt sehr wohl sehr plötzlich. Vor den Angriff auf Windu hätte Anakin niemals daran gedacht den Jedi Orden auszulöschen. Erst als er noch einen weiteren Schritt auf die dunkle Seite trat, kam auch diese Aktion in den BEreich des Möglichen. Irgendwas hat er verloren, eben vergleichbar mit der Seele bei Vampiren, irgendwas hat Anakin nun in der Hand, anders ist es nicht nachvollziehbar erklärbar!
 
Das ist aber nur sehr oberflächlich oder?

Eigentlich wäre es oberflächlich, wenn man ernsthaft behaupten könnte, daß man selbst garnicht wirklich schuldig wäre... die Dunkle Seite hätte einen verführt. Right...

Also imo verführt die dunkle Seite schon, zumindest wenn man sich die FIlme anguckt und so sehe ich es nie als Alleinschuld.

Wo verführt denn aktiv die Dunkle Seite in den Filmen? Ich sehe da nichts. Ich sehe, daß die Angst verführt und der Hass. Ich sehe, daß sich Leute durch ihre eigenen Emotionen verführen lassen und sich dem moralisch Verwerflichen zuwenden.
Aber ich sehe da keine Dunkle Seite, die auf der Schulter eines Charakters sitzt und ihm etwas ins Ohr flüstert.

Es ist wie in einem Rollenspiel mit Karma Balken. Wenn er irgendwann zu sehr im negativen Bereich ist bleiben die guten Möglichkeiten aus, da der Person die "Guten Antwortmöglichkeiten" nicht mehr zur Verfügung gestellt werden.

Was für beshissene Rollenspiele spielst du?
Natürlich ist immer die Möglichkeit gegeben, sich dem "Guten" zuzuwenden. Bester Beweis ist Vader, der sich zwar mit viel Kraft von seinem Hass und seiner Angst befreite, aber er befreite sich.

Zudem verstehe ich nicht, warum die Dunkle Seite aktiv verführen sollte (und man selber nur eine "Teilschuld hat"), nur weil man in einem Karma-System wiedergespiegelt wird :verwirrt:

Irgendeine Kraft vernebelt ja ganz offensichtlich auch Anakins Geist.

Diese Kraft nennt man übrigens Angst... eine menschliche Emotion. Kann man im Lexikon nachschlagen :p

Denn seine ENtscheidung, den Jedi Orden abzuschlachten kommt sehr wohl sehr plötzlich.

Das ist keine Entscheidung, sondern ein Befehl.
Anakin hatte eh schon einen Hass auf den Orden (siehe Film) und als er sich dann aus lauter Angst und Verzweiflung Palpatine ergab, befahl dieser ihm, den Orden auszulöschen (siehe Film) und das tat Vader dann auch.
Das hat nichts mit "Entscheidung" und nichts mit "plötzlich" zu tun.


Eigene Entscheidungen... kein übernatürliches Teufelchen im Ohr. Die ganz gleiche Ausrede nutzen übrigens tausende religiöse Spinner, die nach eigenen Fehltritten brabbeln, es wäre ein Test Gottes oder eine Verlockung des Bösen gewesen. Unsinn... sie selber waren es und sind nun zu feige, ihre Schuld einzugestehen.
 
Ich meine nicht, das die dunkle Seite bei einem jedem Sitz und ihn versucht zu überzeugen. Ich meine damit, das es bei Leuten zutrifft, die eh schon einen Hang zur dunklen Seite haben. Diese werden zunehmend Skrupeloser, was eben der Einfluss der dunklen Seite ist.

Was für beshissene Rollenspiele spielst du?
Natürlich ist immer die Möglichkeit gegeben, sich dem "Guten" zuzuwenden. Bester Beweis ist Vader, der sich zwar mit viel Kraft von seinem Hass und seiner Angst befreite, aber er befreite sich.

Kotor Z.B:
Ist man dort weit auf der dunklen Seite fortgeschritten, bleiben einige "Gute Antworten" aus. Klar gibt es noch gute, aber eben nicht alle, einige fallen weg oder werden durch böse Antworten ersetzt.


Diese Kraft nennt man übrigens Angst... eine menschliche Emotion. Kann man im Lexikon nachschlagen :p

Nein, empfinde ich für mich als Erklärung als ungenügend^^ Als Anakin sich zu Palpatine niederkniet hat seine Persönlichkeit einen gewaltigen Sprung gemacht. Er ist innerhalb von Minuten ("Oh Nein, was habe ich getan?") total ins Böse extrem gewandelt.

Das ist keine Entscheidung, sondern ein Befehl.
Anakin hatte eh schon einen Hass auf den Orden (siehe Film) und als er sich dann aus lauter Angst und Verzweiflung Palpatine ergab, befahl dieser ihm, den Orden auszulöschen (siehe Film) und das tat Vader dann auch.
Das hat nichts mit "Entscheidung" und nichts mit "plötzlich" zu tun.

Siehe oben:
ANakin ist 2 Minutten vorher noch total Unsicher und in der nächsten Minute soll er sich entschieden haben? Dann hat GL wirklich geschlampt.
Nur die Unterwerfung von Palpatine, sollte nicht genügen um all seine Zweifel in wenigen Minuten über den Haufen zu werfen.
Und es sind eben nur Minuten von seinem gejammer, was er getan habe, bis hin zur fest entschlossenen Entscheidung die Jedi zu töten.
Eben weil da imo die dunkle Seite nun ihren Einfluss auf ihn ausübt.


Und der Vergleich zu den religiösen Spinnern ist imo wackelig, da die Macht nachweisbar existiert und ihren Einfluss ausübt, was bei den Religionen nicht der Fall ist!
 
Ich meine nicht, das die dunkle Seite bei einem jedem Sitz und ihn versucht zu überzeugen. Ich meine damit, das es bei Leuten zutrifft, die eh schon einen Hang zur dunklen Seite haben. Diese werden zunehmend Skrupeloser, was eben der Einfluss der dunklen Seite ist.

Eher der Einfluß seiner eigenen Skrupelosigkeit ;)

Kotor Z.B:
Ist man dort weit auf der dunklen Seite fortgeschritten, bleiben einige "Gute Antworten" aus. Klar gibt es noch gute, aber eben nicht alle, einige fallen weg oder werden durch böse Antworten ersetzt.

Naja... schlechtes, sehr schlechtes Beispiel. Macht erstmal garnicht fest, inwieweit hier das eigene Selbst oder eine Dunkle Seite einwirkt und zum anderen ist das eine Spielemechanik, die nicht wirklich erklärt, wie moralischer Verfall funktioniert :p

Nein, empfinde ich für mich als Erklärung als ungenügend^^ Als Anakin sich zu Palpatine niederkniet hat seine Persönlichkeit einen gewaltigen Sprung gemacht.

Weil er gerade einen alten Freund getötet hat? Ich denke, das würde jedem so gehen. Auch ohne die Macht.

Er ist innerhalb von Minuten ("Oh Nein, was habe ich getan?") total ins Böse extrem gewandelt.

Wie gesagt... eine schrittweise Verwandlung über Jahrzehnte. Keine Blitzverwandlung innerhalb weniger Minuten.

Siehe oben:
ANakin ist 2 Minutten vorher noch total Unsicher und in der nächsten Minute soll er sich entschieden haben? Dann hat GL wirklich geschlampt.

Moment mal... er darf nicht unsicher sein und sich dann plötzlich entscheiden? Wenn er seit Jahren unsicher ist?
Wie lange dauert bei der der Prozess des sich festlegens? Irgendwann sagst du doch mal "so, jetzt entscheide ich mich!" oder etwa nicht? Ansonsten könnte der Schritt von "unsicher" zu "entschieden" garnicht stattfinden :konfus:

Nur die Unterwerfung von Palpatine, sollte nicht genügen um all seine Zweifel in wenigen Minuten über den Haufen zu werfen.

Wenn wir vom selben Vader reden, hat er nicht in wenigen Minuten alle Zweifel über den Haufen geworfen, sondern hat noch 23 Jahre später die größten Zweifel, die ihn langsam zerfressen...

Und es sind eben nur Minuten von seinem gejammer, was er getan habe, bis hin zur fest entschlossenen Entscheidung die Jedi zu töten.

Der Befehl seines neuen Meisters, der ihm helfen kann, Padmé zu retten btw

Eben weil da imo die dunkle Seite nun ihren Einfluss auf ihn ausübt.

aka seine Angst, Padmé zu verlieren, der Hass auf den Orden, der ihn zurückwies und die aufkeimende Machtgeilheit, die sich später noch weitere male zeigen wird... nix mit Dark Side - das sind menschliche Gefühle.

Und der Vergleich zu den religiösen Spinnern ist imo wackelig, da die Macht nachweisbar existiert und ihren Einfluss ausübt, was bei den Religionen nicht der Fall ist!

Es ist in dieser Fiktion nicht nachgewiesen, daß die Dunkle und die Helle Seite direkten Einfluß auf die Entscheidung von Personen ausüben :)
 
Naja, denn seh es so, ich es seh es dann anders ;)
Für mich macht es einfach weit mehr Reiz aus, wenn es eben die dunkle Seite gibt, die einen bildlich gesprochen, festhält.
Die Charackter staken können sich dann wieder freikämpfen. Eben das ist das was Vaders Rückkehr so bedeutungsvoll für mich macht.
Er hat den Schritt getan und sich in die Fänge der dunklen Seite begeben. Am Ende gewinnt er aber den Kampf und kommt zurück ist Licht. Nicht weil er plötzlich will, sondern weil der Hauch Gutes in ihm, immer wieder versucht hat, die dunkle Seite zu vertreiben.
So war Star Wars immer für mich und so bleibt es auch^^
 
Das hat in diesem Märchen nichts mit wollen, sondern mit können zu tun... Vader hat durch die Anwendung der Macht eine ganze Menge Einfluß über andere bekommen. Sein Hunger nach Macht wurde gestillt und zugleich weiter angeheizt. Und das läßt nunmal nichtmehr so leicht nach...

Hier mußte er seine Willenskraft zusammen nehmen und sich von diesen Fesseln lösen, die er sich in Verbindung mit seinen neuen Kräften sehr wohl selbst auferlegt hat.

Das ist kein Märchen von der Gefangennahme armer Leute, sondern von den Abgründen der Seele... in einigen Romanen wird dieses Problem übrigens direkt angesprochen. Eben auch mit dieser "ihr macht es euch zu einfach, indem ihr sagt, die Dunkle Seite hätte euch verführt" Sicht.
 
Das ist kein Märchen von der Gefangennahme armer Leute,

Das habe ich auch nie behauptet, sondern von vorn herein gesagt, dass ein gewisser Schritt selbst gemacht werden muss, bis die dunkle Seite einen verführen kann.

in einigen Romanen wird dieses Problem übrigens direkt angesprochen. Eben auch mit dieser "ihr macht es euch zu einfach, indem ihr sagt, die Dunkle Seite hätte euch verführt" Sicht.

Jopp so ist es, in einigen Romanen, aber die Filme sind für mich immer vorrangig und in diesen 6 Filmen wird nunmal gesagt, dass die dunkle Seite einen verführt und festhält sobald man den Weg eingeschlagen hat.


Aber wie schon gesagt, du kannst denken wie du es willst, ich denke es wie ich es will ;) Da brauchen wir gar nicht weiter Diskutieren, da wir da völlig andere Ansichten haben. So ist es doch oft bei Star Wars, Interpretierungssache!
 
Das habe ich auch nie behauptet, sondern von vorn herein gesagt, dass ein gewisser Schritt selbst gemacht werden muss, bis die dunkle Seite einen verführen kann.

So zu sagen "der Pakt mit dem Teufel"?

Jopp so ist es, in einigen Romanen, aber die Filme sind für mich immer vorrangig und in diesen 6 Filmen wird nunmal gesagt, dass die dunkle Seite einen verführt und festhält sobald man den Weg eingeschlagen hat.

In den Filmen kommen viele Metaphern vor und wird viel gesagt, was so nicht wortwörtlich genommen werden darf. Es wird zB auch gesagt, daß die Dunkle Seite immer den Weg bestimmen wird, wenn man einmal diese Richtung eingeschlagen hat. Stimmt doch auch nicht... warum also der Part mit dem aktiven Verführen, der für mich schon vor über 20 Jahren eindeutig ein Bildnis war, nicht aber der Beweis für eine bewußt handelnde Macht.

Da brauchen wir gar nicht weiter Diskutieren, da wir da völlig andere Ansichten haben.

Laaaaangweilig. "Wir brauchen im Diskussionsforum garnichtmehr diskutieren." *schnarch*

Dann machen wir das PSW halt zu :konfus:
 
Weiß nicht... jedesmal wenn ich Argumente lese oder höre bzw. die Filme sehe, denke ich anders drüber. Ich glaube, dass die Macht auf Machtnutzer ebenso einen Einfluss haben kann, wie die Nutzer auf die Macht. Wenn man "negative Macht" (als Dark Side) anwendet, dann wird das vermutlich so ein Ähnliches Syndrom wie die "Caesaren-Krankheit" auslösen.

Also es ist schon die Entscheidung, "machtgeil" und skrupellos zu sein, aber eine reine Entscheidung... daran zweifle ich auch wieder. Bestes Beispiel ist das von Minza genannte: Exar Kun hat sich der dunklen Seite ergeben um die Sith-Falle zu überleben. Wenn die dunkle Seite nicht existierte, hätte er einfach sagen können: "Is gut Freedon" (oder war's Ragnos?) - "ich bin jetzt Darko!". Dann macht er die Trümmer putt, klopft sich die Schultern sauber und verlässt pfeifend immer noch als Jedi Korriban. So kam es aber nicht.
 
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