Horror-Filme - Kunst oder reine Unterhaltung?

Sind Horror-Filme Kunst?


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MaybeTom0rrow

GAS+E=mc²
'N Morgen!

Mir stellte sich gerade, noch im Bett liegend eine Frage in den Weg: Sind Horror-Filme Kunst? Filme an sich sind ja Kunst. Kunst dient meiner Meinung nach in erster Linie zur Unterhaltung der Leute. Zudem zeichnet sich Kunst durch eine gewisse authentische Atmosphäre aus. Nur haben wir das bei Horror-Filmen? Sind solche Splatter wirklich authentisch? Sie gehören zwar der großen Kunst der Filmerei an, aber sollte man da vielleicht eine Grenze ziehen, und sagen: "Horror-Filme sind zwar Filme, allerdings keine kunstvollen." Immerhin sind Pornos auch Filme, werden aber nicht in den küntlerischen Bereich gezählt!

Also, was meint ihr? Ist es Kunst wenn jemand das Auge ausgestochen bekommt, oder ist das alles nur zur Unterhaltung der Leute?
 
Also, was meint ihr? Ist es Kunst wenn jemand das Auge ausgestochen bekommt, oder ist das alles nur zur Unterhaltung der Leute?

Du hast doch selbst festgestellt das Filme zur Kunst gezählt werden. Also ist deine Frage damit bereits beantwortet. In Slumdog Millionaire wird einem Jungen ebenfalls das Auge ausgestochen und der Film zählt eindeutig als künstlerisches Werk.

Immerhin sind Pornos auch Filme, werden aber nicht in den küntlerischen Bereich gezählt!

Das ist so nicht ganz richtig. Es gibt sehr wohl Pornos die einen Anspruch darauf erheben Kunst zu sein wie z.b. einige Filme von Andrew Blake. Vom Standpunkt her gesehen das dies Filme eben genau den Anspruch haben ein Kunstwerk zu sein waren die Andrew Blake Pornos auch die langweilligsten Pornos die ich jehmals gesehen habe...

Hier noch ein interessanter Bericht vom Focus: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/cannes-2006/filmfestspiele_aid_109320.html
Und hier noch einer: http://www.f-lm.de/frame25/Ausgaben/03_00/blake.html
 
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Ich denke mal das liegt alles im Auge des Betrachters, wenn ich mir mal einige Bilder von Lindenberg angucke, denke ich mir auch "Hey meine 6 jährige Cousine kann genauso malen" Für mich ist das beispielsweise auch keine "echte" Kunst oder besser gesagt Kunst die mir gefällt.
Es wird ja immer so schön Unterschieden zwischen bildender Kunst und darstellender Kunst.
Ich würde Filme allgemein wenn sie keinem lehrenden Zweck dienen zur darstellenden Kunst zählen. Star Wars ist beispielsweise ja auch nicht gerade zum Bilden gedacht, genauso wie irgendwelche Horror oder Actionfilme und wenn mans genau nimmt nichteinmal historische Märchen, alle dienen schlicht der Unterhaltung und erzielen nebenbei noch eine belehrende Wirkung. Deshalb zähle ich Horrorfilme ebenfalls zur Kunst. das eine muss ja das andere nicht ausschließen. ;)
 
Es kommt auf den Film an

Im Horror genere gibt es viele verschiedene Sub Genre, egal ob es um die klassischen Horrorfilme der Stimmfilmzeit des deutschen Expresionismus geht, wie etwas das Kabinet des Dr. Kaligari oderMurnaus Nosferatu, den Tonfilmen und Horrorikonen der Universal Studios, wie etwa "Dracula" mit Bella Lugosi oder "Frankenstein" mit Boris Karloff. Oder die Hammefilme aus den 50iger bis 70igern mit "Horror of Dracula" mit Christopher Lee oder deren Frankenstein verfilmungen mit Peter Cushin.
Es gibt natürlich viel qutasch wie das "the" Genre. Irgendetwas mit dem Artikel davor gesetzt und ein nettes B-Movie gedreht mit schöner, guter alten Stop-Motion Technik.
Dann gibt es noch Sachen wie das Zombie Genre, wo eigentlich so gut wie immer der selbe Plot in verschiedenen Variationen erzählt wird. Der einzige große Unterschied besteht da meist in der Art der Beseitigung oder ob sie wirklich Immortal sind und sich nicht töten lassen.
Das Slasher genere hat auch seine stärken und schwächen. Meist ist es ja der schlichte Serienkiller und man fiebert mit den Charakteren mit. Da gefällt mir die Nightmare on Elmstreet Serie noch am besten. Die Freitag der 13 Filme mit Jason habe ich bisher nie gesehen und die Haloween Filme sind für mich ein alter Hut.

Aber neuere Filme wie Saw oder Cube geben dem Horror wieder einen "neuen Stil", auch wenn das Prinzip auch hier wieder dass selbe ist und auch schon früher behandelt worden ist.

Sogesehen ist Horror ein sehr vielseitiges Genre. Das allerdings im laufe der Jahre ziemlich viele Klisches angesammelt hat über die sich ja in Sceam und anderen Filmen sogar drüber lustig gemacht wird :D.


Es gibt also doch ziemliche Perle die man als Kunst bezeichnen muss. Darunter fallen Vorallem die Klassiker aus der Anfangszeit. Es kann ein recht hohes Niveau erreichen, dass sieht man auch an den Hitchcock Filmen die allerdings eher unter die Kategorie Thriller fallen. (Btw, schon gewusst dass Psycho und das Texas Chain Saw Massacre auf ein und dem selben tatsächlichen Fall beruhen?)
Anderes ist auf ziemlich billige weise umgesetzt worden und bringt einen oftmals unabsichtlich zum lachen, da es so lächerlich ist. Andere sind so blutig und sinnloser Gewalt dass man sich fragt warum es sich die Leute überhaupt anschauen.

Meine Antwort ist also man muss suchen. Es gibt anspruchsvollen Horror und sehr viel ekelhaftes, lächerliches und schlechtes. Aber ich behaupte für fast jeden geschmack lässt sich was finden.
Manche bevorzugen eben die Klassischen Vampire, Werwolf und Monster Filme. Oder auch die neueren Umsetzungen. Andere eben Zombies und Massenmörder, wieder andere suchen sich eben Psychothriller oder "Rachefillme" aus. Und ganz andere mögen dann lieber die Riesenmonster wie King Kong und Godzilla. Im allgemeinen habe ich schon Filme aus jedem Sub Genre gesehen, und überall gibt es solche und solche.
 
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Natürlich sind Horrorfilme Kunst. Einer der besten Genrefilme ist sogar bekannt dafür: Suspiria von Dario Argento, eine Mischung aus Horror- und Kunstfilm.

Horrorfilm ist nicht gleich Horrorfilm und nicht jeder ist Kunst. Produkte wie "Großangriff der Zombies" oder "Die Hölle der lebenden Toten" kann man nicht als Kunst bezeichnen. Klassiker wie "Nosferatu", "Frankenstein", "The Texas Chainsaw Massacre" (das Original) oder "Dawn of the Dead" jedoch schon, bei jüngeren Produktionen fällt "The Ring" (japanische Verfilmung) in diese Kategorie.

Und das "Nekromantik" von Jörg Buttgereit Kunst ist, wurde nach einem langen Prozess sogar gerichtlich bestätigt. Der Film gilt offiziell als Kunst und kann nicht beschlagnahmt werden. Ob zurecht, ist aber eine andere Frage.... ;)
 
Horrorfilm ist nicht gleich Horrorfilm und nicht jeder ist Kunst. Produkte wie "Großangriff der Zombies" oder "Die Hölle der lebenden Toten" kann man nicht als Kunst bezeichnen. Klassiker wie "Nosferatu", "Frankenstein", "The Texas Chainsaw Massacre" (das Original) oder "Dawn of the Dead" jedoch schon, bei jüngeren Produktionen fällt "The Ring" (japanische Verfilmung) in diese Kategorie.
Die ersten zwei Zombie Filme kann ich leider nicht beurteilen die Titel klingen allerdings nicht gerae kunstvoll.
Die anderen genannten Filme sind allerdings wirklich große und gute Filme. Besonders der originalen Ringfilme sind sehr zu empfehlen, auch wenn die amerikanischen Remakes auch nicht schlecht waren. Aber in der Regel empfehle ich jedem sich die Originalfilme anzuschauen und nicht gleich automatisch zu den Neuverfilmungen zu greifen nur weil sie bunter sind und die besseren Effekte haben.

Etwas beim Horror Genre irgendwie besonders ist, ist wie viele Stars ihre Karriere in olchen Filmen begonnen haben. Wie etwa Johnny Depp im ersten "Nigtmare on Elm Street Film" oder Christopher Lee in "Dracula", Jack Nicholson "im Kleinem Horror Laden" (Original) Klint Eastwood, Steven Spielberg, Francis Ford Coppola, Peter Jackson uvam.
 
Naja generell ist jeder Film Kunst. Die Frage ist halt, ob künstlerisch wertvoll oder nicht. Und da gibt es - wie Master Kenobi schon richtig gesagt hat - auch im Bereich Horrorfilm große Unterschiede: "Saw VI" zum Beispiel ist Schwachsinn, "Rosemary's Baby" dagegen ein revolutionärer und imho künstlerisch wertvoller Horrorklassiker.
 
Ich halte den Kunstbegriff eigentlich für völlig überschätzt.
Wenn ich Filme ansehe, möchte ich in erster Linie unterhalten werden.

Da brauch ich keine Filmkritiker, die einem Film das Prädikat "Kunst" geben und dem anderen verweigern.
 
Hab gerade ein ziemlich interessantes, kleines Fanvideo gefunden dass den Charm und auch das Klischee von Horrorfilmen recht gut einfängt.

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Nicht unbedingt für schwache Nerven, aber vergleichsweise harmlos.
 
Es gibt Horrorfilme und Horrorfilme. Ältere Werke aus der Hammer Films-Zeit mit Christopher Lee und Peter Cushing haben an sich nichts erschreckendes, doch die art wie sie gedreht wurden, gibt ihnen einen nostalgischen Flair der durchaus als Kunst bezeichnet werden sollte. Die trashigen Mondo-Filme aus den 60ern, die Kannibalen-Schocker aus den 70ern und der Gore der frühen 80ern mit oft sehr kontroversen Inhalten, sollte in eine andere Kathegorie eingestuft werden. Ob es sich hier um "Kunst" handelt, bleibt jedem überlassen. ;) Ich selbst sehe letzteres als reine schadenfrohe Unterhaltung. Das die meisten dieser Filme heutzutage verbannt sind kann ich sogar verstehen.

Horrorfilme von heute sprechen mich kaum an. Höchstens Asian Horror. Mit den remakes der letzten Jahre kann ich überhaupt nichts anfangen. Sie sind öde und harmlos.
 
Wie gesagt werden Filme im Allgeinen als Kunst betrachtet, also gehört auch das Horror-Genre dazu.
Allerdings sind nicht alle Horrorfilme gleich als Kunst zu betrachten. Ich sehe das wie Master Kenobi und Doublespazer: Horrorfilme wie z.B. Frankenstein oder Dracula (mit Christopher Lee) sind für mich schon Kunst, aber die neueren Filme (und vor allem die Remakes) würde ich nicht als solche bezeichnen.
 
Also ich weiß nicht, was ist schon Kunst. Es gehört ja eigentlich nicht recht viel dazu etwas Kunst zu nennen oder nicht. Ich persönlich empfinde die meisten Filme als "Kunst" und wenn ich Action-Filme als Kunst ansehe - warum dann Horror-Filme nicht. Schauspieler sind Künstler, Autoren sind Künstler und selbst Lichttechniker sind im weitesten Sinne Künstler und das Ergebnis das alle zusammen erzeugen ist Kunst...
Ob die Kunst dem Betrachter danach gefällt oder nicht ist wieder was anderes, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten...
 
Ich teile nicht die Meinung, dass Filme automatisch Kunst sind. Dann müsste auch Musik automatisch Kunst sein, oder Architektur etc.

Filme sind für mich in erster Linie Unterhaltung. Ab und zu kommt dabei Kunst heraus, aber das ist genreübergreifend die große Ausnahme. Im Bereich Horrorfilm würde mir da nur "Nosferatu" einfallen.
 
Zitat von Batou
Ich teile nicht die Meinung, dass Filme automatisch Kunst sind. Dann müsste auch Musik automatisch Kunst sein, oder Architektur etc.

Ja, so ist es auch!;) Architektur ist Kunst. Musik auch. Oder denkst du, ein Haus zu entwerfen ist nicht küntlerisch? Oder eine Melodie zu schreiben? Natürlich ist das Orgelspielen vom Nachbarn nebenan dann nicht automatisch Kunst, die Musik an sich allerdings schon!:)
 
Ich teile nicht die Meinung, dass Filme automatisch Kunst sind. Dann müsste auch Musik automatisch Kunst sein, oder Architektur etc.

Filme sind für mich in erster Linie Unterhaltung. Ab und zu kommt dabei Kunst heraus, aber das ist genreübergreifend die große Ausnahme. Im Bereich Horrorfilm würde mir da nur "Nosferatu" einfallen.

Warum soll etwas, das unterhält keine Kunst sein, bzw. wo zieht man die Grenze zwischen Kunst und Unterhaltung? Nach Beuys ist gar jeder Mensch ein Künstler, und somit alles Kunst, was vom Menschen geschaffen wird. Letztlich ist es aber bis heute nicht gelungen, zweifelsfrei zu klären, was denn nun "Kunst" sei. Muß ein Werk nun in erster Linie handwerklich perfekt sein oder muß es in erster Linie eine Aussage beinhalten, die zum Nachdenken und Diskutieren anregt? Darüber hinaus stellt sich noch die Frage, ob eine solche Aussage oder ein Denkansatz von Anfang an in der Intention des Kunstschaffenden liegen muß, oder ob sich dieser erst in einem möglichen Subtext erschließt, oder durch ein gesellschaftliches Umfeld, in der ein Film auf die Öffentlichkeit trifft usw.
In dem Fall kann dann sogar z.B. ein billig heruntergekurbeltes Exploitationmovie aus Italien einen künstlerischen Aspekt aufweisen, obwohl dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit nie beabsichtigt war, da es den Produzenten in erster Linie um schnelles Geld ging.
Insofern würde ich gerade dem Horrorgenre eine recht hohe "Kunstdichte" atestieren, da dieses Genre schon immer damit spielte, Tabus zu brechen, Grenzen zu überschreiten und den vorherrschenden Sehgewohnheiten zuwider zu laufen, sowie unter dem Deckmantel des Phantastischen und in Subtexten gesellschaftliche Mißstände und diffuse Ängste zu thematisieren, bzw. visualisieren.

C.
 
Wenn mir jemand einreden möchte, Filme wie Cannibal Holocaust seien Kunst, lasse ich mich möglicherweise auf ein Gespräch ein. CH sehe ich zwar nicht als Kunstwerk, aber er hat inhaltlich wenigstens eine Nachricht an die Zuschauer, was schon gar nicht mal so übel ist für solch einen Trash.

Grindhouse hingegen finde ich ätzend und völlig daneben. Das ist für mich keine Kunst, sondern nur Bilder die möglichst alle Rekorde der Grausamkeit überbieten wollen. Allen vorraus der Italiener Joe D'Amato, das wohl bekannteste Brechmittel für Schundfilme aller Art.

Fazit: Viele verbannte Filme verdienen es auch verbannt zu bleiben. Schließlich verhindert dies so manch einen Mist gesehen zu werden.
Auf Dauer können Trashfilme (vor allem Junge Zuschauer) nur ein verzerrtes Bild der Realität übermitteln, die zwangshaft auch die Psyche beinflussen und völlig realitätsfremd machen. Ein Schund wie "Day of the Woman" zeigt z. B. minutenlang, wie eine Frau von einer ganzen Gruppe verhönt, verprügelt, vergewaltig wird, ohne das nur ein einziges Mal stellung genommen wird. Wenn ich mir vorstelle, dass diesen Dreck bald ein Remake beschert wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
 
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Fazit: Viele verbannte Filme verdienen es auch verbannt zu bleiben. Schließlich verhindert dies so manch einen Mist gesehen zu werden.

Bisher hat m.W. noch kein Verbot langfristig verhindert, daß ein Film gesehen wird. Das war bereits vor 30 Jahren so, und ist heute, dank weltweiter Vernetzung und offener Grenzen, erst recht so.
Es ist sogar so, daß durch Verbote totale Schundfilme besonders in Deutschland bis heute einen regelrechten Kultstatus innehaben, der rein durch das Verbot, sowie den Reiz des Verbotenen, begründet ist. In ihren Produktionsländern oder anderen Staaten mit einer weniger strengen Medienzensur als Deutschland sind diese Streifen aufgrund ihrer schlechten Machart hingegen längst in der Versenkung verschwunden und allenfalls noch einer Handvoll Fans des schlechten Geschmacks geläufig.

Auf Dauer können Trashfilme (vor allem Junge Zuschauer) nur ein verzerrtes Bild der Realität übermitteln, die zwangshaft auch die Psyche beinflussen und völlig realitätsfremd machen.

Ein fiktives Werk stellt immer eine verzerrte Version der Realität dar, und wer sich das ganze Leben lang nur Friede-Freude-Eierkuchen-Zeichentrickfilme ansieht, wird dadurch vermutlich ebenfalls realitätsfremd werden, so er mit einer labilen Psyche ausgestattet ist.
Dabei frage ich mich auch, was nun realitätsfremder ist? Ein Actionfilm, in dem "sauber" gestorben wird, in dem Leute, die z.B. angeschossen werden sich kurz an die Brust fassen um dann unblutig und theatralisch zu Boden zu sinken, oder Splatterstreifen, welche die Folgen physischer Gewalt bis zur letzten Konsquenz bildlich darstellen?

C.
 
Wenn mir jemand einreden möchte, Filme wie Cannibal Holocaust seien Kunst, lasse ich mich möglicherweise auf ein Gespräch ein. CH sehe ich zwar nicht als Kunstwerk, aber er hat inhaltlich wenigstens eine Nachricht an die Zuschauer, was schon gar nicht mal so übel ist für solch einen Trash.

Cannibal Holocaust ist ein seltsames Stück Film. Man kann davon halten was man will, aber die filmhistorische Bedeutung kann man nicht leugnen. Cannibal Holocaust war nicht der erste Mondofilm*, aber er ist wohl der bekannteste und war somit Vorreiter für Filme wie "The Blair Witch Projekt" oder "Cloverfield". Vielleicht macht ihn das schon zur Kunst? :verwirrt:

*Mondo = Spielfilm im Stil einer Dokumentation oder der so wirkt, als ob das gezeigte echt wäre.

Bisher hat m.W. noch kein Verbot langfristig verhindert, daß ein Film gesehen wird. Das war bereits vor 30 Jahren so, und ist heute, dank weltweiter Vernetzung und offener Grenzen, erst recht so.
Es ist sogar so, daß durch Verbote totale Schundfilme besonders in Deutschland bis heute einen regelrechten Kultstatus innehaben, der rein durch das Verbot, sowie den Reiz des Verbotenen, begründet ist.

Verbote bewirken das Gegenteil, denn so wird das Produkt für manche erst interessant, vor allem auch für Minderjährige. In den 80er Jahren wird es kaum einen Schulhof gegeben haben, auf dem keine Nasty Videos getauscht wurden. Und im Internetzeitalter ist es noch viel einfacher, sich solche Filme zu besorgen.
 
Verbote bewirken das Gegenteil, denn so wird das Produkt für manche erst interessant, vor allem auch für Minderjährige. In den 80er Jahren wird es kaum einen Schulhof gegeben haben, auf dem keine Nasty Videos getauscht wurden. Und im Internetzeitalter ist es noch viel einfacher, sich solche Filme zu besorgen.

Eben! Ich hatte mit 13, 14 jedenfalls keinerlei Probleme, mir auf dem Schulhof oder anderen angesagten Treffpunkten für Halbstarke so ziemlich jeden beschlagnahmten oder indizierten Film zu besorgen, währdend ich die örtliche Videothek in dem Alter noch nicht mal betreten durfte, geschweige denn, mir einen Film "ab 18" mitnehmen.
Und mal ehrlich, wer würde heute noch von Streifen wie "Muttertag", "Man-Eater" oder "Absurd" reden, wenn diese nicht durch ein Verbot zu gesuchten und kultisch verehrten Objekten der Begierde hochstilisiert worden wären?

C.
 
Eben! Ich hatte mit 13, 14 jedenfalls keinerlei Probleme, mir auf dem Schulhof oder anderen angesagten Treffpunkten für Halbstarke so ziemlich jeden beschlagnahmten oder indizierten Film zu besorgen, währdend ich die örtliche Videothek in dem Alter noch nicht mal betreten durfte, geschweige denn, mir einen Film "ab 18" mitnehmen.
Und mal ehrlich, wer würde heute noch von Streifen wie "Muttertag", "Man-Eater" oder "Absurd" reden, wenn diese nicht durch ein Verbot zu gesuchten und kultisch verehrten Objekten der Begierde hochstilisiert worden wären?

C.
Nichts war leichter als das.
Und wenn man wie ich daß Glück hatte, fünf ältere Geschwister zu haben war es ohnehin kein Problem.

Den von Dir erwähnten Film "Man-Eater" haben meine Brüder und ich damals noch auf Super 8 gesehen.
ich werde nie dessen Gedärme vergessen.
Igitt.
 
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