Hitze oder Kälte?

Schnellerer Tod: Hitze oder Kälte?

  • Hitze

    Stimmen: 3 16,7%
  • Kälte

    Stimmen: 9 50,0%
  • gleich

    Stimmen: 6 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    18

Darth Max

Abgesandter
Hallo,
ich würde gerne von euch wissen was ihr denkt/wisst:

Was währe schneller tödlich: Hitze oder Kälte ??

Zur Kleidung:
Nehmen wir an, man ist passend gekleidet: Für die Hitze sehr leicht angezogen und für die Kälte stark.

Zur Rettung:
Nehmen wir an, wenn es sich um die Hitze handelt, gibt es in der nähe keinen Laden, oder eine andere Möglichkeit, sich ein Getränk zu kaufen, oder sonst wie ranzukommen, also praktisch wie in der Wüste. Bei der Kälte ist es genauso, wie beim zum Beispiel Nordpol: Kein Laden für wärmere Kleidung oder so, also eben keine Chance, sich stärker zu schützen.

Würde mich über eure Antworten freuen! Danke!
 
Zu viele Unbekannte.

In der Kälte überlebt man nur mit warmer Kleidung nicht mal die erste Nacht (angenommen wir reden von arktischen Temperaturen). Verlängern lässt sich dieser Zeitraum durch Energiezufuhr (Essen und Trinken) und Wärmezufuhr von außen (Feuer). Todesursächlich ist üblicherweise eine ventrikuläre Fibrillation.

In der Hitze ist die spanne wesentlich höher. Da aber angenommener Protagonist leichte Kleidung trägt (auch keine Mütze?), der Sonne also ungeschützt ausgesetzt, dürfte der Zeitraum wesentlich kürzer Sein. Einige Stunden in direkter Sonne führen zu einem typischen Sonnenstich welcher zu einem Hirnödem führen kann. Aber nehmen wir an, dass der Protagonist nicht dumm ist und sein T-Shirt um Kopf und Nacken legt. Dann verlängert sich die Überlebenspanne merklich. In dem Fall ist wichtig, wie viel Energie verbraucht wird und wie viel Wasser verbraucht/verschwitzt wird. Todesursächlich dürfte eine Dehydratation sein. Ob nun das Hirnödem vor dem Schock umbringt hängt, wieder von anderen Faktoren ab.
 
Der Mensch ist empfindlich da er kein Fell besitzt (Burt Reynolds und Sean Connery mal ausgeschlossen :D). Extreme Kälte sowie extreme Hitze können ihn gleichermaßen schnell töten.
 
Kommt drauf an, wie man Hitze und Kälte definiert. Die Temperaturen auf der Erde schwanken bekanntlich zwischen -90°C und + 60°C.
Beide Temperaturbereiche wären längerfristig auf jeden Fall tödlich.
 
Schwer zu sagen... Wie Lord Sol schon sagte kommt es darauf an, was man unter Hitze oder Kälte versteht. Bei Temperaturextremen würde man in beiden Fällen nicht sehr lange durchhalten.
 
Ich glaube, dass es bei den meisten Mensch sehr unterschiedlich ist.
Ich würde eindeutig schneller an der Hitze sterben. Kälte kann ich eigentlich ganz gut ausstehen. Natürlich, fast gar keine Kleidung wäre blöd, aber irgendwie würde das klappen. Bei Hitze kann ich nichts tun. Das würde mir nur die Seele rauben. Zudem braucht der Mensch Wasser - und das bekommt er in der Wüste ganz bestimmt nicht.
 
Zudem braucht der Mensch Wasser - und das bekommt er in der Wüste ganz bestimmt nicht.

Das stimmt aber sowas von gar nicht. Auch in der Wüste gibt es Wasser, man muss es nur finden. Wenn es keins geben würde, würde da nichts leben. Aber da ist mehr leben als man denkt.
Ich denke es kommt immer auf die Umstände an, was einen schneller umhaut.
Aber prinzipiell ist beides tödlich wenn man nicht richtig darauf vorbereitet ist.
 
Das stimmt aber sowas von gar nicht. Auch in der Wüste gibt es Wasser, man muss es nur finden. Wenn es keins geben würde, würde da nichts leben. Aber da ist mehr leben als man denkt.
Ich denke es kommt immer auf die Umstände an, was einen schneller umhaut.
Aber prinzipiell ist beides tödlich wenn man nicht richtig darauf vorbereitet ist.

Dann lies dir mal diesen Artikel durch. Da steht, dass es in der Wüste nur wenig - fast gar kein - Wasser ist. Und wie bitte schön willst du als Mensch in der Wüste was drinken? Mit 2 Tropfen überlebt man nicht. ----- Zudem stand oben, dass man sich eine Wüste vorstellen sollte, wo es kein Laden etc. gibt!!!
 
Der menchliche Körper funktioniert nur dann, wenn Die Körpertemperatur wärmer als 27 C und kälter als 42,6 C bleibt. Alles darüber oder darunter ist tödlich!
Medizinisch gesehen ist eine hitzetod wohl "angenehmer", da man durch dehydrierung schnell fiebrig wird und das bewusstsein verliert.
Eine Kältetod ist wohl bei weiten schlimmer, das sich zuerst das Blut aus den äußeren Extremitäten zurückzieht (Nekrose -> sehr schmerzhaft) und sich anschließend Wasser in der Lunge sammelt (Lungen-Fibrose). Der Kreisslauf setzt erst sehr spät aus, somit verliert man auch erst sehr spät das Bewusstsein und man bekommt die Schmerzen fasst bis zum Schluss mit.

Also würde ich für meine Teil lieber an der Hitze sterben, als an Kälte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Kältetod ist wohl bei weiten schlimmer, das sich zuerst das Blut aus den äußeren Extremitäten zurückzieht (Nekrose -> sehr schmerzhaft) und sich anschließend Wasser in der Lunge sammelt (Lungen-Fibrose).

Bis es soweit kommt, hat man schon lange das Bewusstsein verloren.

Zudem ist nekrotisiertes Gewebe nicht schmerzempfindlich.
 
Bis es soweit kommt, hat man schon lange das Bewusstsein verloren.

Das glaube ich nicht. Schließlich macht das der Körper ja genau aus diesem Grund, damit die Lebenswichtigen Organe warm bleiben. Und das Gehirn ist ja wohl lebenswichtig.

Zudem ist nekrotisiertes Gewebe nicht schmerzempfindlich.

Die betroffene Stelle selbst nicht, aber die angrenzenden Stellen sehr wohl.
Wie sehr unterkühltes gewebe wehtut, kann ja jeder mal selbst ausprobieren.
Einfach im Winter bei minusgraden mal Barfuss für längere Zeit im Schnee stehen bleiben ;) Macht bestimmt keinen Spaß!

Jedenfalls habe ich in Reportagen schon von genügend Bergsteigern gehört, die noch mit nekrotisierten Füssen und Lungenödemen die Tour zu ende gewandert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das glaube ich nicht. Schließlich macht das der Körper ja genau aus diesem Grund, damit die Lebenswichtigen Organe warm bleiben. Und das Gehirn ist ja wohl lebenswichtig.

Bewusstlosigkeit heißt ja nicht zwangsläufig, dass das Gehirn nicht durchblutet wird.

Die betroffene Stelle selbst nicht, aber die angrenzenden Stellen sehr wohl.
Wie sehr unterkühltes gewebe wehtut, kann ja jeder mal selbst ausprobieren.
Einfach im Winter bei minusgraden mal Barfuss für längere Zeit im Schnee stehen bleiben Macht bestimmt keinen Spaß!

Nur mal nebenbei. Ich bin selber Alpinist und habe schon einen 4000m Berg bestiegen. Die Rede war von Nekrosen, und die tuen leider nun mal nicht weh. Erfrierungen sind nicht gleich Nekrosen, sondern die Nekrosen stellen den fulminanten Abschluss von destruktiven Vorgängen im Gewebe dar. Nicht jeder der Erfrierungen hat, wird damit rechnen müssen, dass er Zehen oder Finger verliert.

Jedenfalls habe ich in Reportagen schon von genügend Bergsteigern gehört, die noch mit nekrotisierten Füssen und Lungenödemen die Tour zu ende gewandert sind.

Es geht hier aber um die reine Kälte und nicht um höhenbedingte Krankheiten wie AMS, HACE oder HAPE.



Ein Mensch der lediglich reiner Kälte ausgesetzt ist wird kein Lungenödem entwickeln (wie soll er das bekommen? Lungenfibrose ist ein Vorgang der Jahre in Anspruch nimmt), noch die Zeit haben sich Erfrierungen zuzuziehen (ähnlich wie Verbrennungen hängt die schwere der Erfrierungen von der Expositionszeit der betreffenden Körperstellen ab). Die Kälte wird den Körper auslaugen und den Betroffenen erst eintrüben und schließlich bewusstlos machen. Den Tod wird typischerweise ein Herzstillstand durch Herzrhythmusstörungen sein.
 
Dann lies dir mal diesen Artikel durch. Da steht, dass es in der Wüste nur wenig - fast gar kein - Wasser ist. Und wie bitte schön willst du als Mensch in der Wüste was drinken? Mit 2 Tropfen überlebt man nicht. ----- Zudem stand oben, dass man sich eine Wüste vorstellen sollte, wo es kein Laden etc. gibt!!!

:rolleyes: Dann solltest du auf deine eigene Argumentation achten. Es gibt sicher wenig Wasser in der Wüste, aber nicht wie du gesagt hast gar keins. Das ist und bleibt defakto mist.
Wenn du wissen willst, wie man in der Wüste genug Wasser zum Überleben findet, rate ich dir die Sendung von diesem Typen hier anzusehn: Bear Grylls | International Speaker | Best selling Author | Everest Mountaineer das ist ein Survival Experte der das schon sehr oft gezeigt hat.
 
@Tom

heb dich bitte nicht an Kleinigkeiten fest.
Ich weiss das du vom Fach bist, aber das muss man nicht jedem gleich unter die Nase reiben. Für die "Leien" ist es nicht wichtig ob ne Nekrose weh tut oder ob nur der "Weg" zur Nekrose wehtut. Fakt ist! Unterkühlungen sind keine angenehme Angelegenheiten und sind mit schmerzen verbunden.
Das mit den Bergsteigern sollte nur ein Beispiel sein. Lungenödeme sind keine Höhenkrankheiten und können bei schweren Hypothermien genauso auftreten, wie bei schweren Allergien etc. Und das kann sehr schnell gehen, muss es aber nicht. Aber das tut hier auch alles gar nichts zur Sache.

Und da es sich hier um eine nicht definierte Kälte, sagen wir mal auf Meereshöhe, handelt, ist der Zeitraum in dem das ganze stattfindet auch irrelevant.
Das Blut wird aus den äußeren Extremitäten (Arme, Beine aber auch Nase und Ohren) zurück gezogen, damit es nicht so schnell abkühlt um die wichtigeren Organe zu versorgen und das ist schmerzhaft! Zumal ne Nekrose ja nicht sofort einsezt, sondern sich auch erstmal entwickeln muss. (Wer's nicht glaubt, soll sich einfach mal an die kalten Ohren ausm Winter erinnern, wenn man mal die Mütze vergessen hat und der Eiswind pfeifft.) Ich hab auch nie behauptet das man an einem Lungenödem stirbt, sondern nur das eine stattfinden kann.
Und das ändert auch alles nichts an meiner Kernaussage, das der Tod durch Hypothermie schlimmer wäre als, durch überhitzung und dehydration, eben da das Gehirn ab einem bestimmten Punkt ja für Hitze und Austrocknung anfälliger ist und somit früher ausfällt.

Ich glaube sogar mal gehört zu haben, dass der Mensch in den Anfangsstadien beider Szenarien mit der Hitze erstmal besser umgehen kann, als mit Kälte. Da Mensch ja ursprünglich als ein Läufer in den Savannen Afrikas lebte.
 
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Ich glaube, dass es bei den meisten Mensch sehr unterschiedlich ist.
Ich würde eindeutig schneller an der Hitze sterben. Kälte kann ich eigentlich ganz gut ausstehen. Natürlich, fast gar keine Kleidung wäre blöd, aber irgendwie würde das klappen. Bei Hitze kann ich nichts tun. Das würde mir nur die Seele rauben. Zudem braucht der Mensch Wasser - und das bekommt er in der Wüste ganz bestimmt nicht.

bei -50°C nützt dir Wasser auch herzlich wenig.
Du kannst dann zwar versuchen, die Eisklumpen mit deiner Körperwärme zu erhitzen, nur geht dadurch dann freilich auch einiges an Wärme flöten.

Ich denke nicht, dass man in der Kälte (-50°C) so viel länger überlebt als in der Hitze (+50°C).
Im Gegenteil, wenn man nicht die passenden Klamotten anhat ist man vermutlich innerhalb kürzester Zeit erfroren.

Selbst mit Pelzmänteln und Co wirds vermutlich noch kritisch.
 
Ich weiss das du vom Fach bist, aber das muss man nicht jedem gleich unter die Nase reiben. Für die "Leien" ist es nicht wichtig ob ne Nekrose weh tut oder ob nur der "Weg" zur Nekrose wehtut. Fakt ist! Unterkühlungen sind keine angenehme Angelegenheiten und sind mit schmerzen verbunden.

Hast ja recht.

Lungenödeme sind keine Höhenkrankheiten und können bei schweren Hypothermien genauso auftreten, wie bei schweren Allergien etc. Und das kann sehr schnell gehen, muss es aber nicht. Aber das tut hier auch alles gar nichts zur Sache.

Das "High altitude pulmonary edema" (HAPE) ist, wie der Name schon sagt, ein Ödem was in großen Höhen entsteht (und dem damit verbundenen relativen Sauerstoffmangel). Ein Lungenödem was nur bei einer Hypothermie vorkommt ist mir nicht bekannt.

Das Blut wird aus den äußeren Extremitäten (Arme, Beine aber auch Nase und Ohren) zurück gezogen, damit es nicht so schnell abkühlt um die wichtigeren Organe zu versorgen und das ist schmerzhaft!

Nein. Der Vorgang der Zentralisation ist nicht schmerzhaft.
 
Ich bin ja noch nie gestorben, und kann daher keine Aussaage dazu machen, aber ich habe immer wieder gelesen, daß der Tod durch erfrieren eine recht "angenehme" Art zu sterben sie.
Am würde so langsam "hinüber dämmern"

Ist da was drann ?

Und jetzt frage ich hier ganz gezielt unseren Tom, der da wohl den besten Einblick in die Theorie hat.
 
Nein. Der Vorgang der Zentralisation ist nicht schmerzhaft.

Das hab ich damit auch nicht gemeint. Sondern das langsame erfrieren der Gliedmasse. Besonderst Ohren, Lippen und Nase.
Dazu muss man nocht nichtmal Ahnung haben. Wer schonmal im Winter 5 Stunden in Stahlkappenstiefeln und ohne Socken im Schnee gestanden ist, weiß was ich mein.

Schmerzhaft wirds erst, wenn das Blut wieder zurückfließt..

Wenn es denn wieder zurückfließt. In unserem Fall ist das ja egal, da wir vom worsed case ausgehen.
 
Ich bin ja noch nie gestorben, und kann daher keine Aussaage dazu machen, aber ich habe immer wieder gelesen, daß der Tod durch erfrieren eine recht "angenehme" Art zu sterben sie.
Am würde so langsam "hinüber dämmern"

Ist da was drann ?

Und jetzt frage ich hier ganz gezielt unseren Tom, der da wohl den besten Einblick in die Theorie hat.

Bin ebenfalls noch nie gestorben. Aber erfrieren wird als sanfter Tod beschrieben, da hast Du recht. Es soll etwas von einschlafen haben und ein wohlige Wärme soll sich breit machen, die es eben so einfach macht sich der Mattigkeit hinzugeben.
 
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