Illigaler Download stark oder schwäch?

Darth Soul Daron

grauer Jedi aus überzeugung
Ich wollte mal wissen ,wie stärk schätzt ihr den Illegalen download von Büchern ein?
In den Nachrichten einige Tage vor der Wiener Buchmesse hat der Nachrichten sprecher gesagt 50 prozent weniger einnahmen haben wegen den illegalen download. Obwohl sie gewinnen erzielten rechnet man damit das die hälfte Bücher illegal runtergeladen werden stimmt das?
 
Ähnlich wie bei Musik und Videospielen ist es quatsch von weniger einnahmen zu sprechen, da man zwanghaft davon ausgeht, diese Leute hätten sich ein Buch nicht bereits gekauft oder hätten vorgehabt es zu kaufen. Das Thema ist etwas komplexer, was die Industrien gerne verschleiern, denn dann müsste man die Ursache für Probleme ja tatsächlich bei einem selbst tun - vorausgesetzt es gibt überhaupt Probleme. Die Videospielindustrie bspw. hat ja gar kein Problem, genausowenig wie die Musikindustrie.

Grundsätzlich halte ich die Zahl der runtergeladenen Bücher für Recht hoch, rein subjektive Einschätzung natürlich, denke aber nicht dass man die Höhe anderer Medien erreicht hat. Wie sonst auch, halte ich eine Ächtung, anständige Preise, ein guter Service und im Bezug auf die physischen Produkte eine Steigerung der Qualität für das beste Rezept.
 
Die Frage ist ja auch wie hochdie Verluste in welchen Bereichen sind. Alles was Gemeinfrei ist darf man sich ohnehin kostenlos und legal herunterladen. Und dazu zählt eben der Großteil der Weltliteratur, Shakespeare, Goethe, Schiller, Hegel, Kafka, Edgar Allan Poe, Mark Twain, Jules Verne usw usf. Die ann man zum Großeil auch legal bei Amzazon für 0€ herunterladen.
Für Reclam, Klett und Fischer bedeutet das ja nun schon Verluste, da diese Verlage eben einen Großteil dieser Gemeinfreien Werke abdrucken und bisher ziemlich gut daran verdient haben.
Ob und welche illegale Buchbörsen es im Internet weiß ich nicht mal, hab mich bisher nicht damit beschäftigt. Diese wird es aber gewiss nicht erst seit Gestern geben.

Es gibt auch Netzwerke und Portale für Studenten die Fachzeitungen in ihren bestand aufnehmen und dort als PDF zum Download anbieten. Aber dass ist auch alles Ordnungsgemäß subventioniert und lizenziert. Als nicht Student kann man sich auch nur begrenzt in solche Netzwerke registrieren und benutzen und meistens kosten die dann auch. Aber das sind jetzt eben wissenschaftlichen Zeitschriften, Magazine und Kataloge, diese fallen jetzt gewiss nicht in den Bereich illegaler E-Books.
 
Wie Seth Caomhin schon gesagt hat sind die Berechnungen teilweise völlig unsinnig. Raubkopien von Microsoft Office wurden in einer Studie anhand verkaufter PCs berechnet. Wer also Open Office, Kingsoft Office, IBM Lotus Symphony oder eine andere kostenlose oder konstepflichtige Office Suite einsetzt wird in dieser Statistik als Raubkopierer geführt. Die Raubkopien sind laut Statistik immer um ein vielfaches höher als in der Realität. Ausserdem sind die Leute die am meisten illegal Musik aus dem Netz saugen, auch komischerweise die Leute die am meisten Geld für Musik ausgeben. Die Filmindustrie jammert das es ihr so unheimlich schlecht geht obwohl seit Jahren die Kinoeinspielergebnisse der gesammten Industrie steigen. Avatar hat über 2 Milliarden US-Dollar eingespielt obwohl ja angeblich alles nur noch raubkopiert wird! Die Top Ten der erfolgeichsten Film sind, bis auf Titanic, alles Filme die in den letzten 10 Jahren veröffentlicht wurden. Fünf davon in den letzten drei Jahren!

Die Verlage sind selbst schuld wenn ihre Bücher raubkopiert werden. Entweder veröffentlichen sie gar nicht oder sie veröffentlichen zaghaft. Es gibt im deutschen Markt fast ausschließlich eine grosse Auswahl an aktuellen Titeln. Alles andere sind fast ausschließlich die gemeinfreien Klassiker. Wenn die Verlage nicht in den eBook-Mark einsteigen, erscheinen viele Titel als illegale Kopie eben weil viele Leser einfach selbst digitalisieren. An dem Zustand sind die Verlage selbst schuld weil sie oft nicht mal Dauerbrenner anbieten.
 
...Die Videospielindustrie bspw. hat ja gar kein Problem, genausowenig wie die Musikindustrie...
Nicht? :verwirrt::konfus:

...Ausserdem sind die Leute die am meisten illegal Musik aus dem Netz saugen, auch komischerweise die Leute die am meisten Geld für Musik ausgeben...
Woher Du jetzt diese Weisheit nimmst, ist mir tatsächlich schleierhaft! Damit will ich Dir nicht unbedingt damit widersprechen. IMHO kann es durchaus sein, dass jemand, der sich leidenschaftlich gerne mit Musik versorgt, eben auch Geld dafür ausgibt (und zwischendurch aus Spargründen eben auch mal illegal downloaded!)
Doch ob einer uneigentlichen und scheinbar irrationalen Schizophrenie dahinter stellt sich mir die Frage, in wieweit so agierende Personen beispielsweise tatsächlich repräsentativ für Musik-Produkt-Konsumenten sind? :confused:

...Die Raubkopien sind laut Statistik immer um ein vielfaches höher als in der Realität...
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist schon wieder noch mal so eine doch sehr gewisse Weisheit! Belege diese Aussage doch bitte mal!
Ein Kritiker wird Dir hierbei durchaus mit Recht vorwerfen, dass Du Dich mit der Aussage "höher als in der Realität" auf ein nicht belegbares Terrain begibst und stattdessen mit der Aussage, dass damit eigtl. eine "Dunkelziffer, die in aller Regel an Erfahrung und Wahrscheinlichkeit stattdessen eher höher anzusetzen ist!" gemeint sein muss!
Aber auch hier: Das ist nun kein Widerspruch von mir, sondern ich gebe das zu bedenken! ;)

...Die Filmindustrie jammert das es ihr so unheimlich schlecht geht obwohl seit Jahren die Kinoeinspielergebnisse der gesammten Industrie steigen. Avatar hat über 2 Milliarden US-Dollar eingespielt obwohl ja angeblich alles nur noch raubkopiert wird! Die Top Ten der erfolgeichsten Film sind, bis auf Titanic, alles Filme die in den letzten 10 Jahren veröffentlicht wurden. Fünf davon in den letzten drei Jahren! ...
Und Du hast dabei selbstverständlich das inflationäre Gewinnspannenverhältnis berücksichtigt, mit dem die Erfolgseinschätzungen eines Kinofilms auf der Basis allgemein- und branchenspezifischer wirtschaftlicher Entwicklung zu bemessen ist und das ein Kinofilm vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungsrealitäten über diese Gewinne somit nach wie vor auch seine Herstellungs- und Produktionskosten refinanzieren können muss?
Hier möchte ich zu bedenken geben, dass man für aktuelle "Zustände" hier nicht sagen kann, die (amerikanische) Filmbranche wäre alleine daran schuld, dass mit mehr Wohlstand und Wohlsituierung proportional dazu auch ebenso die Ansprüche, die Gewöhnung an Luxusgegenstände oder gar eine gewisse Dekadenz zugenommen haben, wie die Preise inflationär in allen Bereichen gestiegen sind. Schuld sind wenn dann alle Industrienationen bzw. -gesellschaften insgesamt - angefangen bei den produzierenden bzw. produktiven Schichten über die absatzmarkttragenden Schichten (Handel, Verkauf) bis hin zur breiten Schicht der Konsumenten, die somit in ihrer Gesamtheit eine Autodynamisierung der Wirtschaftsprozesse bewirken.
Aber sonst kein Widerspruch - ich stimme Dir zu, dass sicherlich in der Filmindustrie (also in Amerika respekt. Hollywood) etwas sehr viel gejammert wird.
Nun denn - ich will es mal so ausdrücken: Viele versuchen, die Schuld alleine in den modernen CG-Effektmöglichkeiten zu sehen bzw. zu suchen, vergessen dabei in ihrer ganzen Fachidiotie, dass Effekte (also technisch gesehen) zum einen eine gute und substanziell dichte Handlung einer Storyline gar nicht wirklich "verwässern" können (außer der Regisseur baut selber Mist, weil er einem sehr guten Drehbuch in der Umsetzung Szenen hinzufügt, welche die Handlung verwässern!!!) und ganz davon abgesehen wird aber generell ob aller gestiegen Luxusansprüche (auch - oder gerade auf Seiten der "großen Filmschaffenden") gerne - ob nun bewusst oder unbewusst - übersehen, dass letztlich das fertige Produkt ganz simpel nicht nur für eine Minderheit, sondern für eher eine breite Masse erschwinglich sein können muss.
Und gibt es IMHO nur zwei Optionen: Entweder ist das Produkt ausreichend preisgünstig, oder aber dem Mainstream-Konsumenten stehen monatlich ausreichend Ersparnisse ausserhalb der üblichen Lebenshaltungskosten zur Verfügung, so dass er dann auch sicherlich gerne sein Geld für den Erwerb eines Luxusartikels bzw. -produktes aufwenden wird.
Hierbei ist IMHO aber inzwischen noch ein neuer Faktor hinzu getreten - zumindest ist es bei mir so!
In entfernterer oder auch näherer Vergangenheit gab es immer Spiel- und Kinofilme, für die es mir immer Wert wäre, mein Geld an der Kinokasse zu lassen oder dieses für den Erwerb einer DVD oder BD - oder alternativ eines kostenpflichtigen Downloads aufzuwenden.
Doch die Masse solcher Filme hat fast schon proportional zum monatl. Ersparnisverhältnis (bei mir zumindest) abgenommen. In sofern - da ich heutzutage was mtl. Ersparnisse anbetrifft ganz simpel knapper bei Kasse bin, sind meine Ansprüche an den lohnenswerten Erwerb eines Luxusartikels gestiegen und meine Kriterien dafür sind wohlgemerkt NICHT (ausschließlich) qualitativ herausragende Effekte. Das heißt im Umkehrschluss nichts anderes, als dass ich nicht mehr so häufig ins Kino gehe (eigtl. fast kaum noch!) und auch weitaus weniger häufig DVDs/BD erwerbe bzw erwerben würde. Dabei gehöre ich - das möchte ich hiermit eindeutig festhalten haben - nicht zu jenen, die sich stattdessen auf den illegalen Erwerb von Produkten (z. B. entsprechende Downloads, Erwerb von Raubkopien o. Ä.) verlagert haben!
Ich warte stattdessen ganz simpel länger bzw. halte nach Schnäppchen Ausschau! -That's it.
Aber eine Entscheidung ist für mich auch klar: Sobald ich irgendwann in eine Phase eintrete, in der mir ausreichend Mittel zur Verfügung stehen werden, werde ich da auch mit ziemlicher Sicherheit gerne wieder häufiger und mehr Geld für aufwenden - immer auch vorausgesetzt, das Ganze ist es mir Wert und auch, dass einem die Inflation dabei keinen Strich durch die Rechnung macht! ;)

...Wie sonst auch, halte ich eine Ächtung, anständige Preise, ein guter Service und im Bezug auf die physischen Produkte eine Steigerung der Qualität für das beste Rezept.
Dieser sehr schönen Aussage schließe ich mich an. Darüber hinaus habe ich vor dem Können und der Qualität der Arbeit von z. B. der Film-, Buch- oder Videospielschaffenden sehr hohen Respekt und wenn unsere gesellschaftlichen Regeln besagen, dass ich diesen Respekt über den Erwerb eines toll gemachten, hochwertigen Produktes zurückgeben kann, werde ich das wirklich gerne tun! :)
 
Woher Du jetzt diese Weisheit nimmst, ist mir tatsächlich schleierhaft! Damit will ich Dir nicht unbedingt damit widersprechen. IMHO kann es durchaus sein, dass jemand, der sich leidenschaftlich gerne mit Musik versorgt, eben auch Geld dafür ausgibt (und zwischendurch aus Spargründen eben auch mal illegal downloaded!)
Doch ob einer uneigentlichen und scheinbar irrationalen Schizophrenie dahinter stellt sich mir die Frage, in wieweit so agierende Personen beispielsweise tatsächlich repräsentativ für Musik-Produkt-Konsumenten sind? :confused:

Zumindest für die Film-Industrie hat die GfK vor einiger Zeit eine Studie durchgeführt, die allerdings nie veröffentlicht wurde, dann aber doch an die Öffentlichkeit geraten ist. Dabei hat man herausgefunden, dass Nutzer von illegalen Filmseiten tatsächlich diejenigen sind, die am meisten Geld für DVDs, Blurays und Kino-Besuche ausgeben (Bericht darüber z.B. auf Zeit.de).

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es sich in der Musik-Industrie ähnlich verhält, zumindest wenn man Konzert-Besuche u.ä. dazu zählt.
 
Durch mein Fernabitur habe ich schmerzvoll erfahren müssen wie teuer kleine Taschenbücher sind wenn man ne Menge braucht....da sind Downloads immer gerne gesehen...aber am Ende findet man nur wenige Anhaltspunkte....darum kaufe ich sie mir.....Richtig finde ich es zwar nicht....ICh bezahl schon den Unterricht....Literatur um die 200 Seiten hätten sei wenigstens beilegen können...
 
Woher Du jetzt diese Weisheit nimmst, ist mir tatsächlich schleierhaft! Damit will ich Dir nicht unbedingt damit widersprechen. IMHO kann es durchaus sein, dass jemand, der sich leidenschaftlich gerne mit Musik versorgt, eben auch Geld dafür ausgibt (und zwischendurch aus Spargründen eben auch mal illegal downloaded!)

Ein spanischer Richter verlautet: Raubkopierer kurbeln das Musikgeschäft an. | Werbeblogger – Weblog über Marketing, Werbung und PR Blog Archiv

heise online - Studie: Filesharer geben mehr Geld für Musik aus

Raubkopierer - die besten Kunden? - Magazin - 1LIVE

Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist schon wieder noch mal so eine doch sehr gewisse Weisheit! Belege diese Aussage doch bitte mal!

Ich habe doch belegt wie in vielen Studien Raubkopien ermittelt werden, die gar keine sind um eine möglichst hohe Zahl puplizieren zu können.

Aber wenn du noch einen Beweis haben willst: LimeWire wird vorgeworfen einen Schaden von 75 Billionen US-Dollar verursacht zu haben: Manhattan Federal Judge Kimba Wood Calls Record Companies' Request for $75 Trillion in Damages 'Absurd' in Lime Wire Copyright Case - Corporate Counsel

Du willst mir doch nicht allen ernstes erzählen, dass dieser Wert auch nur annähernd realistisch ist! Der mit dem Fall beauftragte Richter wies die Forderung übrigends als absurd ab.

Ausserdem kam eine Studio zu dem Ergebnis, dass 2010 mehr legale als illegale Musik-Downloads stattgefunden haben: gulli.com - news - view - "Brenner-Studie": Legale Downloads übetrumpfen illegale
 
Zumindest für die Film-Industrie hat die GfK vor einiger Zeit eine Studie durchgeführt, die allerdings nie veröffentlicht wurde, dann aber doch an die Öffentlichkeit geraten ist. Dabei hat man herausgefunden, dass Nutzer von illegalen Filmseiten tatsächlich diejenigen sind, die am meisten Geld für DVDs, Blurays und Kino-Besuche ausgeben (Bericht darüber z.B. auf Zeit.de).

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es sich in der Musik-Industrie ähnlich verhält, zumindest wenn man Konzert-Besuche u.ä. dazu zählt.
Ah schön, danke für den Beleg. Ich hatte Spaceball wie oben angemerkt ja auch nicht widersprechen wollen, fand aber seine Aussagen teilweise eben etwas sehr einseitig.
IMHO sehe ich das Ganze als recht dilemmatöses Problem, bei dem wir auf der einen Seite sozusagen jene Personenkreise bzw. Gesellschaftsschichten haben, welche sich vornehmlich aus der Sicht der Leistungserbringer sehen und andere, welche eben die Leistungsnehmer sind.
Und beide Seiten sind sich oftmals alles andere als grün, wie mir scheint. Während die Leistungserbringer auf die andere Seite wohlmöglich ar schimpfen wegen derer - was weiß ich - Kauffaulheit oder Ansprüchen wie "Hohe Qualität für kleine Preise" o. Ä., schimpfen ihrerseits die Leistungsnehmer über ständig steigende Preise und umgekehrt proportional abnehmende Qualität.
Woher dieses quantisierte Geschimpfe kommt, weiß ich nicht, denn eigtl. kann man hierbei IMHO auf beiden Seiten falsche Aussagen finden.
Für mich stehen da eigtl. ganz simpel grundlegende INteressen auf beiden Seiten hinter, wie eben, dass die einen konsumieren wollen (können) und die anderen Leben wollen können! -Und da stellt sich wohl einfach auch die Frage, wer nun mehr recht hat, als der andere? :konfus::D

@Spaceball: Ah, auch an Dir danke für die Links (und das Du es rasch heraus gesucht hast! -Ich finde es immer ganz angenehm, wenn jemand seine Aussagen selbst belegt, weil er wenn dann am besten weiß, worauf er sich bezieht! ;)
Das schöne ist, dass man danach dann über die Schlüssigkeit der Quellen und Belege streiten kann! :D)

Durch mein Fernabitur habe ich schmerzvoll erfahren müssen wie teuer kleine Taschenbücher sind wenn man ne Menge braucht....da sind Downloads immer gerne gesehen...aber am Ende findet man nur wenige Anhaltspunkte....darum kaufe ich sie mir.....Richtig finde ich es zwar nicht....ICh bezahl schon den Unterricht....Literatur um die 200 Seiten hätten sei wenigstens beilegen können...
In sofern - zum einen sind ja i. d. R. entsprechend Reclam-Ausgaben IMMER eine recht günstige Angelegenheit, deren Preis-Leistungsverhältnis IMHO kaum bis gar nicht zu toppen sind.
Eher sind es wenn dann meist direkte (von entsprechenden Doktoren und Professoren verfasste) Fachbücher, die ins Geld gehen. Alternativ denke ich, dass ein Fernlehrgang da aber dann ggf. den Weg zur Fach-Bibliothek nicht erspart und man zudem als nachweislicher Schüler/Student Ermäßigungen bekommen kann.

Generell ist so etwas jedoch IMHO dennoch eine Sache, die mich früher schon reichlich ärgerlich gemacht hat und jetzt - wo ich das wieder lese - erneut verärgert.
Allerdings mehr, wenn ich dabei an berufsbegleitende Fernstudiengänge denke!
Jedenfalls ist in dieser unserer Leistungsgesellschaft die Erbringung professioneller Qualitätsleistung von guter Ausbildung abhängig und andererseits besteht seit Jahren und Jahren ein sozial- und arbeitspolitischer Anspruch darin, Arbeitslosigkeit zu senken bzw. den Weg in Arbeit zu erleichtern.
Doch wird es einem dabei leicht gemacht? Sicherlich nicht! Stattdessen hat in den vergangenen Jahren die Teuerung der Ausbildung (vor allem auch das Studieren) eher IMO wieder vermehrt zur "sozialen Schere" geführt und solche Dinge wie die ermäßigte bzw. vergünstigte Beschaffung von Unterrichtsmaterialien bzw. -Literatur sollte umso mehr gefördert und der Zugang zu solchen Ermäßigungen erleichtert werden.

Doch was mich darüber hinaus am meisten nervt und ich dieser Leistungs-*bah*-Gesellschaft auch ganz ehrlich am wenigstens zu verzeihen bereit bin ist, dass SOZIALE OPFER darin - vor allem, umso älter sie sind - umso stärker benachteiligt, ausgegrenzt und gar in dem Glauben gelassen werden, dass alleine sie selbst an ihrer Misere schuld wären.
Mit Verlaub gesagt ist das IMO eine Heuchelei, die ich in den Jahren eher gelernt habe, allmählich etwas ruhiger und freundlich lächelnd "zu ertragen"!
Meinerseits verzeihe ich gerne heute die gesellschaftlichen Lügen, mit denen auch ich aufgewachsen bin - nicht aber, wenn man sich heute wider besseren Gewissens oder der Möglichkeit, sich darüber Wissen zu verschaffen - davor verschließt!

Aber das nur mal so am Rande angemerkt! ;)
 
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In sofern - zum einen sind ja i. d. R. entsprechend Reclam-Ausgaben IMMER eine recht günstige Angelegenheit, deren Preis-Leistungsverhältnis IMHO kaum bis gar nicht zu toppen sind.

Es hält sich in Grenzen mit den Kosten und ich kann mich auch nicht beschweren....Die einmalige Anschaffung an bestimmten Büchern bedeutet das ich sie meinen Kindern mal geben kann....oder anderen die es später dringender gebrauchen können...
 
@Lord Barkouris
Zumindest konnte weder die Musik- und noch viel weniger die Spieleindustrie mir glaubhaft beweisen, ernsthafte Probleme zu haben, die in einem kausalen Zusammenhang zu den heruntergeladenen Kopien stecken würden. Ich lese von Beschwerden, oh jah. Beschweren tut sich die Industrie wirklich gern. Selbst die Grundlage der menschlichen Zivilisation, das Eigentum und der Weiterverkauf dessen ist für sie ein Grund sich zu beschweren. Dass sie aber in einer nicht selbst verursachten Krise stecken würde, konnte ich bisher nirgendwo erkennen. Stattdessen waren Raubkopierer lange Zeit eine Ausrede den Konsumenten an die Kette nehmen und zu zwingen ihre Extraprogramme zu installieren. Unterm Strich also Kontrolle auszuüben und zwar auf die Kunden, diejenigen die ja eigentlich sowieso schon eingekauft haben.
Und die Musikindustrie schlägt sich ja auch ziemlich gut. CDs sind ja auch noch immer nicht ausgestorben. Neue und alte Musiker verkaufen ihre Erzeugnisse. Die Preise sind auch recht stabil. So schlecht scheint es ihr also gar nicht zugehen.

Ich denke auf dem Buchmarkt wird es nicht anders aussehen, heute wie morgen. Allerdings halte ich Veränderungen für möglich, bspw. auf dem Markt der Sachbücher. Ich jedenfalls sehe es schon als kritisch an, wie teuer doch gerade für Studenten Literatur ist. Wenn Pads irgendwann allgemein erschwinglich werden oder verteilt werden, wäre es eigentlich nur Konsequent für die Studiengebühren auch die Studienmaterialien bereitzustellen und auf die jeweiligen Pads raufzuladen.
Sicher wird der digitale Markt auch ordentlich zulegen und damit die Zahl der Raubkopien, gerade im Hinblick auf alte Bücher, doch kann ich mir vorstellen wie Reclam hier durch die erwähnten Dinge mithalten kann. Schon seit längerem macht man ja recht ordentliche Arbeit mit Zusatzkommentaren z.B. und genau da könnte man noch mehr machen. Auch sowas kann kopiert werden aber hier kommt das Gewissen ins Spiel. Die Spiele die GOG anbietet kann ich mir auch so kopieren, mit den Handbüchern, mit den Soundtracks aber ich sehe dass GOG sich die Mühe macht mir das bereitszustellen, eine Plattform zu bieten - ohne Zwang und so weiter und so fort. Da bin ich mehr als bereit statt 0 - 2, 5 oder 10 Dollar zu bezahlen.

Ich sehe eine rosige Zukunft.^^
 
Sicher wird der digitale Markt auch ordentlich zulegen und damit die Zahl der Raubkopien, gerade im Hinblick auf alte Bücher, doch kann ich mir vorstellen wie Reclam hier durch die erwähnten Dinge mithalten kann. Schon seit längerem macht man ja recht ordentliche Arbeit mit Zusatzkommentaren z.B. und genau da könnte man noch mehr machen. Auch sowas kann kopiert werden aber hier kommt das Gewissen ins Spiel.

Reclam ist allerdings nicht das Maß aller Dinge, auch wenn ihre Kommentare, Fußnoten und Nachwörter sehr hilfreich sind. Sobald man aber in der Literaturwissenschaft die Werke für eine Hausarbeit ect braucht reichen die auch meist nicht mehr aus. Da braucht es dann schon eine Historisch-Kritische Ausgabe. Die gibt es aber nur ab und an bei Reclam, wenn überhaupt. Aber für die ganze Literatur die man so nebenher noch lesen muss sind die Reclamhefte eigentlich ganz gut. Auch wenn sie nicht immer die Preisgünstigsten sind, meistens aber schon.
Aber Kürzere Texte bekommen wir meist eh zur Verfügung gestellt.

E-Books haben im Moment noch das Problem das sie nicht wirklich als Zitierfähig gelten und man nicht wissenschaftlich damit arbeiten kann. Was ich übrigens interessant finde, da ich bei meinem Kindle ja auch Lesezeichen setzte kann und auch Sachen Kommentieren, und unterstreichen kann.

Trotzdem finde ich das Reclam mal mit ihren Ausgaben sich stärker in den E-Book Markt integrieren könnte. Dann können sie auch weiterhin mit ihren Kommentaren,Fußnoten usw Geld verdienen. Nicht zu vergessen ihre Lektüreschlüssen und was sie sonst noch so alles Anbieten. Nur mit ihren doppelsprachigen Ausgaben könnte es etwas schwierig werden.
Zum Teilkann man ja beim ReclamVerlag selbst schon Bücher im PDF Format runterladen. Nur müssten sie es auch mal für Amzon und co möglich machen und zwar im E-Bbok Format.
Fontanes Effi Briest bieten sie dort Beispielsweise für 4€ an, gedruckt kostet es 4,60€. Aber das ist nur einer von 5 Titeln die dort zur Auswahl stehen! http://www.reclam.de/service/downloadsuche/unibib

Außerdem hätte es den Vorteil das die E-Books dann auch wieder zitierfähiger werden, wenn sie Deckungsgleich mit den Druckausgaben sind.
 
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Da es so gut zum Titel des Themas passt.

In den USA soll demnächst das Gesetzt zu Protect IP und SOPA verkündet werden. Diese Gesetzte würden nichts Anders sein als die Erlaubnis der US Regierung zu sein das Internet zu Zensieren um gegen die Internetpiraterie vorzugehen. Das klingt jetzt zuerst recht harmlos. Aber der Gesetzestext beschränkt sich nicht nur darauf. Er würde es quasi auch erlauben ganze Seiten in und aus den USA zu sperren. Dies würde potenziell alle Seiten mit einer generellen Top Level Doamain (gTDL) aus den USA betreffen, also .com .org .net usw die von ICANN verwaltet werden und generell Seiten die ihre Server in den USA haben. Das würde alleine für .com knappe 80 Millionen registriere Domains betreffen.
Jede Seite die irgendwie gegen Urheberrechte verstößt könnte damit aus dem Netz genommen werden, oder nicht mehr zugreifbar sein.

Mehr Informationen hier:
SOPA Infographic
House takes Senate's bad Internet censorship bill, tries making it worse
Sen. Ron Wyden places a "hold" on the PROTECT IP Act

Video:
PROTECT IP Act Breaks The Internet on Vimeo

Petition gegen das Gesetz:
American Censorship Day November 16 - Join the fight to stop SOPA

Die Zensur muss gestoppt werden.
 
...CDs sind ja auch noch immer nicht ausgestorben...
Ja, das habe ich letztens auch irgendwo in einem Laden ´- durchaus mit einiger Verblüffung - festgestellt! Kann aber sein, dass das ältere Pressungen bzw. Gebraucht-CDs waren - das weiß ich mom. nicht mehr genau! :kaw:
Gewundert hatte ich mich jedenfalls, weil ich mir seit der Einführung der DVD absolut keine CDs mehr geholt habe. Dafür finde ich dann doch wieder die Möglichkeiten der DVD und jetzt der BD zu schön, als dass ich noch diese alte, reine Audio-Kiste fahren wollen würde.
Außerdem - und wenn ich doch mal nur Mucke hören will, ist es doch viel angenehmer, sich die einzelnen Stücke herunterzuladen und sich seine "Scheibe" sozusagen selbst zusammenzustellen ("sozusagen" = lohnt sich ja nicht mehr, da noch etwas zu brennen! ;)). Na, und daheim schalte ich wenn dann einfach die Bildwiedergabe weg - wenn ich das denn will!
Aber darüber hinaus geht hier eigtl. auch eher nichts über das reale "Live-Vergnügen"! :D

Zu dem Rest, den Du geschrieben hattest, Caomhin, halte ich mich jetzt mal ansonsten kommentarisch bedeckt. Was die Musik- oder die Spielindustrie angeht, glaube ich erst einmal schon nicht, dass man die überhaupt aufgrund der Unterschiede in den Gewinnspannen vergleichen könnte.
Und die ganze andere Sache ist den dann wahrscheinlich IMHO eher wieder mal eine Frage nach "der Henne und dem Ei". Für mich persönlich gibt es da als Konsumenten eigtl. sonst nur eine relevante Gesetzmäßigkeit: Wenn der/die Preis/e nicht stimmen, macht man mit mir schlicht und ergreifend kein Geschäft! Und das wiederum hat für mich wieder nichts damit zu tun, in wieweit ich Qualitäts- und/oder Wertarbeit schätze oder ob ich bereit bin, mich illegal da zu verdingen - oder besser gesagt eben eher nicht! ;)

Dem Buchmarkt an sich drücke auch ich alle Daumen, denn dieser nimmt sich - mag das nun rational oder eher irrational begründet sein - für mich nach wie vor vom restlichen Medienmarkt-Geschäft doch noch immer einigermaßen aus.
Außerdem stimme ich auch zu, dass nun die eBook-Reader-Generationen - allen voran der Kindle - hoffentlich dem Buchmarkt gut tun werden (und die Entwicklung des Kindles ein bisschen voran treibt, um da noch ein paar mehr angenehme Möglichkeiten zu implementieren!).

...Die Spiele die GOG anbietet kann ich mir auch so kopieren, mit den Handbüchern, mit den Soundtracks aber ich sehe dass GOG sich die Mühe macht mir das bereitszustellen, eine Plattform zu bieten - ohne Zwang und so weiter und so fort. Da bin ich mehr als bereit statt 0 - 2, 5 oder 10 Dollar zu bezahlen...
Na, das ist doch mal ein schöner Hinweis, den es vlt. lohnt, sich zu merken!

...E-Books haben im Moment noch das Problem das sie nicht wirklich als Zitierfähig gelten und man nicht wissenschaftlich damit arbeiten kann. Was ich übrigens interessant finde, da ich bei meinem Kindle ja auch Lesezeichen setzte kann und auch Sachen Kommentieren, und unterstreichen kann...
Ach so...? :confused:
Macht aber andererseits wahrscheinlich Sinn. Nun weiß ich nicht, wie einflussnahmeempfindlich das/die gängige/n Kindle-Dateiformate sind, aber PDFs sind ja nun recht eindeutig ggf. leicht manipulierbar!

...Zum Teilkann man ja beim ReclamVerlag selbst schon Bücher im PDF Format runterladen. Nur müssten sie es auch mal für Amzon und co möglich machen und zwar im E-Bbok Format.
Fontanes Effi Briest bieten sie dort Beispielsweise für 4€ an, gedruckt kostet es 4,60€. Aber das ist nur einer von 5 Titeln die dort zur Auswahl stehen! Reclam Verlag ...
Na, sieh es ihnen etwas nach! Wenn ich daran denke, dass es die Reclam-Dinger schon zu meiner Schulzeit gab... "Was lange währt, wird endlich gut..." Reclam ist halt ein bissel langsamer, als andere! :D

...In den USA soll demnächst das Gesetzt zu Protect IP und SOPA verkündet werden. Diese Gesetzte würden nichts Anders sein als die Erlaubnis der US Regierung zu sein das Internet zu Zensieren (...) Die Zensur muss gestoppt werden.
Dem Aufruf zum Boykott kann ich mich nur anschließen!!!
Der internationale Geldmarkt bzw. die entsprechende Wirtschaft mag ja ihre eigenen Grenzen ziehen, aber das "Recht auf freien Konmmunikations- und Informationsaustausch" sollte IMHO nicht wie in China derart rigide beschnitten werden!
 
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