Eigenes Buch und Elemente von anderen

H

Hutzelman

Gast
Hallo,
ich bin gerade an dem Versuch, ein Buch zu schreiben. Ob das jetzt was wird oder nicht, keine Ahnung. Ich bin zumindest weiter als bei meinen anderen Geschichten gekommen.
Nun habe ich da ein paar Fragen. Ich hatte mal die Idee, das Buch, wenn es tatsächlich fertig wird, an einen Verlag zu schicken. Ist natürlich nur eine Idee.
Nun geht es um die Geschichte. Meiner Meinung nach ähnelt meine Geschichte leicht der von Harry Potter. Er wird genauso wie Harry, aber mit seiner Schwester, auf eine Zaubereischule geschickt.
Eigentlich ähnelt meine Idee nur dem Anfang von Harry Potter und, dass sie beide in eine Zaubereischule kommen. Na gut, zudem gibt es einen Direktor, der leichte Ähnlichkeit mit Albus Dumbledore besitzt.
Ich hätte auch bereits Ideen für Nachfolger, die sich nur in dem Bereich von Harry Potter dann ähneln, dass sie halt einen dunklen Magier bekämpfen und beide zaubern können.
Wenn jetzt nur, wie ich bereits beschrieben haben, dies alles sich ähnelt, wäre das schon zu viel abgeguckt. Ich meine, eine Zauberergeschichte ist ja nicht etwas, was man nur einmal machen dürfte.
Ich würde mich gerne auf Antworten freuen, die mir da weiterhelfen.
Wenn ihr noch mehr von den Teilen wissen wollt, z. B., wie es in den anderen Teilen weitergehen könnte, dann fragt mich ruhig.

PS: Dürfte man das Buch an einen Verlag schicken, auch wenn es am Anfang der Geschichte von Harry Potter gleicht?

Mit freundlichen Grüßen,
Hutzelman

PPS: Bitte kommt mir nicht mit "Harry Potter Abgucker", "du bist eh zu jung zum Schreiben" oder ähnlichem, das sehe ich als unnötig. Ich möchte mir vernünftige Kritik anhören.
 
Ähm, ein Zauberer der auf eine Zaubererschule kommt und dann gegen dunkel Magier kämpft. Leichte Ähnlichkeit mit Harry Potter? Das ist das gesamte Grundhandlung von Harry Potter. Da Du nicht mehr zum Inhalt verrätst mal mein Tipp:

Das Faktum dass es sich um ein Zauberschule handelt, ist so ziemlich mit HP verknüpft und dadurch schon abgegrast (davon abgesehen, dass die Sparte: Schüler kommt an besondere Schule, auch anderweitig schon bedient ist). Bist Du nicht unglaublich begabt in populär-literarischen Texten wird sich kaum ein Verlag dafür finden lassen. Und das Urheberrecht wird sich damit dann sicher auch nochmal befassen.
Aber grundsätzlich kannst Du "alles" an einen Verlag schicken. Kritisch wird es erst, wenn Du damit Geld verdienst.

Ganz persönlich würde mich so ein Thema nicht reizen, eben weil es schon behandelt wurde. Das Grundthema Zauberei und Magie bietet eigentlich genug mögliche Geschichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute, ich möchte auch gerade ein Buch schreiben. So ein Zufall! Okay also es geht in der Geschichte um eine Jugendliche die sich in einen anderen Jugendlichen verliebt der ziemlich seltsam ist, seine Haut ist bleich und glitzert wenn er in der Sonne steht. Später stellt sich dann heraus dass er ein Vampir ist und sie verliebt sich in ihn und die ganze Familie besteht auch aus Vampiren (Vampire die glitzern gab es noch nie! So innovativ!!) Sie sind alle schon total alt aber sehen noch total jung aus, da ist es ihr ziemlich egal. Sie möchte später auch ein Vampir werden und ihn sogar heiraten und Vampirkinder mit ihm haben und alles ist ganz dramatisch doch da ist noch so ein anderer Junge der plötzlich ein Werwolf ist und der auch das Mädchen liebt und alles total tricky und so. Die Vampire und Werwölfe mögen sich auch nicht damit alles schön spannend ist.

Ich habe die Idee schon total lange im Kopf, mindestens seit ich Twilight im Kino geguckt habe. Irgendwann will ich es auch mal an einen Verlag schicken und dann komme ich ganz groß raus! Die Teenies werden darauf total abfahren!*

(*Könnte Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten)
:D:D:D

Jetzt mal im Ernst, ohne Sarksmus.
Ich finds super, dass du dir vorgenommen hast, ein Buch zu schreiben. Aber so viele Abkupferungen bei Harry Potter? Mal abgesehen davon, dass das nicht besonders kreativ ist, kannst du dafür auch rechtlich in Schwierigkeiten kommen und von Rowling rangenommen werden. Von daher: Denk dir etwas Gutes aus, was einen frischen Ansatz hat und unverbraucht ist, sowie eine gute Idee in sich hat, und schreibe sie aus! Eine Freundin einer Freundin schreibt auch Bücher, und ist damit relativ erfolgreich geworden. :)

Ansonsten kannst Du dich in diese lange Reihe der Harry Potter-Fälschungen einreihen:
11 Amazing Fake 'Harry Potter' Books Written In China - 11Points.com
 
Danke erstmal für diese beiden Feedbacks.
Ich denke, ich kann eure Meinung nachvollziehen und sah es ähnlich.
Ich hätte mal eine Frage: Wenn ich jetzt nicht dieses Harry Potter Buch schreiben werde, wäre es dann möglich, eine Welt zu erstellen, so wie es einst JRR Tolkien tat? Immerhin kann man sich seine eigene Welt kreieren und viele Geschichten rund herum schreiben. Das sollte doch eigentlich möglich sein, so lange man nichts abguckt, oder?
 
Ich hätte mal eine Frage: Wenn ich jetzt nicht dieses Harry Potter Buch schreiben werde, wäre es dann möglich, eine Welt zu erstellen, so wie es einst JRR Tolkien tat?

Gebot Nr. 1 wäre wohl, daß Du Dein Buch von Anfang an nicht mit anderen Werken zu vergleichst.

Klar, andere Romane verwenden auch Drachen, Orcs, Zauberer oder Raumschiffe. Aber kein Autor wird z.B. in einem Interview sein Werk direkt mit anderen Geschichten vergleichen:

Journalist: "Was hat Sie zu dieser Geschichte inspiriert?"

Autor: "Ich hatte gerade Harry Potter zu Ende gelesen."

Dann sollte man sich nicht wundern, wenn man am Ende nichts positives zu hören bekommt.

Natürlich sollte man sich schon aus "beruflichem Stolz" nicht zu sehr bei anderen Stories bedienen, aber ein Monopol auf ein Genre gibt es nun auch wieder nicht.
 
Wenn ich jetzt nicht dieses Harry Potter Buch schreiben werde, wäre es dann möglich, eine Welt zu erstellen, so wie es einst JRR Tolkien tat? Immerhin kann man sich seine eigene Welt kreieren und viele Geschichten rund herum schreiben. Das sollte doch eigentlich möglich sein, so lange man nichts abguckt, oder?

Natürlich ist es möglich seine eigene Phantasiewelt zu erschaffen, aber dafür braucht man neben einem Haufen eigener Phantastereien besonderst eines; Ausdauer. Weltbasteln ist keine Sache von ein paar Monaten, sondern dauert oft Jahre bis Jahrzehnte. Am Schwierigsten ist es überhaupt einen Einstieg zu finden (Tolkien hatte es dabei als Sprachforscher etwas einfacher). Falls man eine vollkommen fiktive Welt kreieren, und dabei möglichst detailliert sein möchte muss noch folgendes bedacht werden; Geographie, Historie, soziale und politische Strukturen, Bestiarium usw., und darüber muss man schon einigermaßen den Überblick behalten.
Dann kann es noch vorkommen, dass man nach Stunden des kreativen Arbeitens zu dem Punkt kommt, an dem man einfach alles umschmeisst und nochmal von vorne anfängt.
Ich rede hier aus Erfahrung.
Aber einen Versuch ist es immer wert :)
 
Klar, andere Romane verwenden auch Drachen, Orcs, Zauberer oder Raumschiffe. Aber kein Autor wird z.B. in einem Interview sein Werk direkt mit anderen Geschichten vergleichen:

Journalist: "Was hat Sie zu dieser Geschichte inspiriert?"

Autor: "Ich hatte gerade Harry Potter zu Ende gelesen."

In der Form wahrscheinlich nicht, doch es gibt genügen Autoren, die offen und ehrlich ihre Inspirationsquellen nennen.
Ich verweise nur mal auf Stephen Kings Mammutvorwort im Auftakt zur Dunklen Turm-Saga. Da plappert er frei drauf los, dass er 'zwei Glorreiche Halunken' im Kino sah, zudem die Herr der Ringe-Romane liebte und ganz versessen darauf war, quasi aus diesen beiden Elementen selbst ein Werk zu verfassen.
Entsprechend erkennt man zu Anfang durchaus einige Parallelen eben zu Tolkiens Welt. Aber hallo....King ist mit der erfolgreichste aktive Autor weltweit. Viel falsch hat er nicht gemacht.

Wobei das Beispiel ja auch in die richtige Richtung zeigt. Mal davon abgesehn, dass ich ein bisschen ne romantische Einstellung zum Schreiben habe, und da auf 'innere Geistesblitze' setze und Aussagen wie die Kings dann etwas ernüchternd finde, ist es dennoch so:
Eine Welt, in der es von verschiedenen Sagengestalten findet und du eine Gruppe Helden Abenteuer erleben lässt, wirst du heute als Neuautor kaum noch verkauft kriegen - da können die Abenteuer noch so einfallsreich sein.
Verbindest du aber beispielsweise Genres, so ist das auf dem heutigen Markt für Neulinge mMn der einzige Weg noch, entsprechend hoch hinaus zu kommen.

Ich selber bin mittlerweile so enttäuscht von Werken der Fantasy und Science Fiction, dass ich mich beim Lesen nur noch auf Reihen fixiere. Star Wars, Warhammer, ganz besonders Warhammer 40k mit extrem geilen Romanen wie Gaunts Ghosts.
Mittlerweile gibt es durch E-books die Möglichkeit, dass du quasi gratis (mit entsprechender Beteiligung am Werk) von Verlagen deine Romane in E-Book-Format konvertiert bekommst, samt Lektorat, was aber oft eher zweifelhaft gründlich ist.

Die Frage ist nur, ob bei solchen lächerlichen Versuchen, mit aller Gewalt ein Werk auf dem Markt zu bringen, überhaupt mehr als zwei Leser zu finden wären.

Aber naja, ich schweife ab, jedenfalls, mein Tipp, auch wenn ich dein Anliegen ein wenig als mein Weltbild störend empfinde:

Willst du annähernd erfolgreich sein, dann denke dir etwas besonderes aus. Möglich wäre da eben auf Beschränkungen auf Genres zu pfeifen. Wenn man Träumt gibt es doch auch die verschiedensten unterschiedlichen Konstellationen, das muss man auch bei Romanen ausnutzen.

Aber: Nimm dir Zeit. Ich schreib seit vier Jahren an nem Geschichtchen, das ich niemals veröffentlichen werde. (Bin nämlich einer von denen, die für sich selber schreiben zum Spaß. Werde niemals einen Roman veröffentlichen) Betreibe Recherche. Wenn du dein Werk in nem Setting ansiedelst, dass dem alten Mesopotamien ähnelt, solltest du trotz Phantastik dich mit der realen Kultur dort auseinander setzen - so dass die Menschen dort greifbar werden.
Gerade bei Fantasy und Science Fiction ist mMn Recherche bezüglich historischer Fakten, ebenso wie gesellschaftlich und kultureller Zusammenhänge enorm wichtig.

Weiter ratsam wäre, dass du versuchst, bei den Kurzgeschichtensammelbänden, die es immer wieder überall gibt, eine deiner Geschichten unterzubringen.
Das hilft meines Wissens viel, wenn man auf diese Weise dann beim Verlag etwas vorzuweisen hat. Der Neuling schafft es wie gesagt heute kaum noch. Zu Piper und Heyne und Co, da wett ich drauf, wird es eh kein Neuer mehr schaffen, da muss man zuvor schon eine Weile bei einem Klein(st)verlag gewesen sein.

Schreibe aber was Dir gefällt und zu Schreiben Spaß macht. Zu denken, was kommerziell am erfolgreichsten wäre, kann kaum erfolgsversprechend sein.

Aber wie gesagt. Falls du eh keine wirklichen Ambitionen hast, dann versuche es einfach bei einem der unzähligen Kleinstverlage oder eben jetzt dem E-Book-Milieu. Genommen wird dein Werk da sicher irgendwann. Die Frage ist nur, ob es dann Käufer finden wird.
 
Ich bräuchte mal eure Unterstützung.
Vielleicht kennen einige (oder viele) die Assassin's Creed Reihe mit den Edensplittern.
Ich hätte gerne ein Wort für Artefakte wie Edensplitter, aber mir fällt keines ein, welches so gut klingt. Vielleicht habt ihr Ideen. Anstatt "Eden" könntet ihr folgende Orte benutzen:
Ortsnamen

Das wäre sehr nett von euch und würde mir sehr helfen.
 
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