[Fiktion] Emmergens

Minza

Geek Queen
Diesmal dreht es sich ausnahmesweise hier mal nicht um Star Wars. Es geht um Emmergens und dies will ich nun erstmal vorstellen...


Emmergens ist eine Fantasywelt, wie es eigentlich schon viele vor ihr gab: Länder der Extreme sind mit Völkern aller Art besiedelt und während sich Mensch, Drache, Elf und Ork beim regelmäßig ausbrechenden Scharmützel oder ausgewachsenen Krieg gegenseitig die Köpfe einschlagen, forschen kundige Orakel und verschlagene Nekromanten nach den letzten Geheimnissen der wilden Reiche.
Abenteurer ziehen durch die Lande und Barden singen von ihren Taten, von epischen Schlachten und heimtückischen Lügen.

Doch entwickelt sich Emmergens stetig weiter... wo einst ungebändigte Wildnis regierte, ziehen schon bald Stämme über die Steppe und blühen Jahrtausende später feudale Festen auf. Metropolen zelebrieren magie-unterstützte Erfindungen und Megaplexe vereinen einst verfeindete Rassen. Schiesspulver löst Pfeil und Bolzen ab und fliegende Schiffe ziehen über das weite Land. Reiche erheben sich und gehen in den Katastrophen der Welt wieder unter und aus der Asche dieser tobenden Malströme steigen erneut die Überlebenden auf, um sich gegen die Schatten zu behaupten.

Doch auch diese ständige Veränderung hebt Emmergens noch nicht wirklich von der Masse an Low- und High-Fantasywelten ab... auch nicht, dass Zwerge, Elfen und Menschen gar nicht heimisch in dieser Welt sind und erst lange nach der Entwicklung der einheimischen Völker wie Ibixian, Nezumi, Echsenmenschen und Tapira (und vielen, vielen mehr) durch Portale in diese Welt kamen.

Also warum unterscheidet sich diese Geschichte dennoch von all den Romanen und Filmen?

Ganz einfach: weil wir (das heisst meine Rollenspielgruppe) diese Welt aktiv erschaffen, spielen und ausbbauen!
Aus meiner ersten Dungeons&Dragons Kampagne, die ich vor über 10 Jahren ins Leben rief und für die ich meine ersten Karten zeichnete, entstand über die Zeit eine komplexe Welt mit eigener Geschichte, eigenen Regeln und einer eigenen Dynamik, die mittlerweile so viele verschiedene Spieler und Autoren mitgeformt haben.
Wir dokumentieren jedes Abenteuer, welches wir spielen und erschaffen so Bücher um die verschiedenen Epochen und Schicksale dieser Welt.
Unser größter Epos ist mittlerweile gut 1.500 Seiten lang und umspannt 40 Jahre des Lebens einiger Helden und Schurken, die sich in der Not zusammenschlossen, um in einer sich verdunkelnden Welt zu überleben.
Klar sind unsere Erzählungen nicht reif für den Verkauf. Zu sehr lesen sie sich wie Berichte und im Grunde sind sie ja auch genau das. Unsere Kurzgeschichten haben im Gegenzug dann doch wieder Prosa-Charakter :D

Dazu spielte ich in einem Jugendtreff mit einigen Kids die Wiederkehr des Heldentums nach einer globalen Katastrophe und mittlerweile haben wir 5 verschiedene Rollenspielsysteme für das Spielen verwendet und sind sogar an nem 16bit PC RPG dran.

Es stehen uns noch viele solcher Kampagnen bevor und zwischen unseren Kapiteln bzw Abenteuerberichten lassen wir uns immer wieder zu kleinen Kurzgeschichten und Comics hinreissen. Da hier so viele Leute mit erschaffen, ist diese Welt mit ihrem Ursprung doch etwas besonderes... zumindest möchte ich das glauben.

Die vollendeten Geschichten sammeln wir in eBook-Dateien und binden sie sogar als Hardcover.

Meine erste eigene Welt...

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Mal ein kleiner Überblick der bisherigen Bücher:

"Abenteuer aus Cromshell"- 530 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Eine Gruppe junger Helden sichern die Grenzen der noch jungen Reiche Tarleen und Cromshell

"Von Helden und Schurken I - Schattenseide" - 747 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Ein Krieg gegen die Schatten entbrennt und nur eine kleine Gruppe ungleicher Außenseiter kann ihn beenden

"Von Helden und Schurken II - Wüstenblumen" - 750 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Alte Rechnungen müssen beglichen werden, als eine Abenteurerin der Kriegsveteranen ihre alte Liebe aufsucht

"Von Helden und Schurken III - Heldenerbe" - 751 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Gefährten versuchen verzweifelt, die Wiederkehr eines Höllendämonen zu verhindern

"Von Helden und Schurken IV - Weltennebel" - 751 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Durch die Weltenebenen geschleudert suchen die Gefährten ihren Weg nach Hause

"Von Helden und Schurken V - Eiswind" - 752 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Frostriesen erheben sich im Norden und bedrohen den Frieden der Reiche, während die Gefährten mit privaten Problemen zu kämpfen haben

"Von Helden und Schurken VI - Traumspiele" - 758 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Auf einer seltsamen Insel kämpfen die Gefährten gegen drei Brüder, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen

"Von Helden und Schurken VII - Regenzeit" - 758 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Das südliche Königreich Zurul ist im Umbruch und die Blutmagier erheben sich gegen den Rest des Landes

"Von Helden und Schurken - Epilog" - 767 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Helden haben sich zur Ruhe gesetzt, doch steht ihnen noch ein letztes gemeinsames Abenteuer bevor, bei dem es um das Schicksal einer ganzen Welt geht

"Von Helden und Schurken - Interessante Geschichten"
Sammlung von Geschichten zu den Von Helden und Schurken Büchern

"Geschichten von Staub und Schatten" - 1.267 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Untotenheere, die einst aus Zurul nach Norden wanderten, bedrohen nun auch den Rest der Welt

"Die Wälder Reshams" - 1.267 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Unerfahrere Abenteurer kämpfen mit ihrer Vergangenheit und den Gefahren einer sich ständig verändernden Welt

"Geschichten von Tod und Wiedergeburt" - 1.268 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Nach dem Sieg über die Untoten liegt das Land in Schutt und Asche und es liegt nun an den Helden des Krieges, das Licht einer neuen Hoffnung zu entfachen

"Die Legende von Emmergens"
Überblick über die Entstehung und den Niedergang einer Welt

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"Die Traumkriege" - 3.955 Jahre vor dem Gefallenen Stern
Die Menschen erheben sich gegen ihre Herren, die sie einst als Götter verehrten und ein Kampf um die Zukunft von Emmergens entbrennt

"Abenddämmerung" - 100 Jahre vor dem Gefallenen Stern
In einer Metropole, in der Magie und Technologie Hand in Hand gehen, kommen einige Verschwörungen ans Tageslicht

"Dunkle Jahre" - im Jahr des Gefallenen Sternes
Der Stern fällt und verwüstet die Reiche, wirft die Zivilisation weit zurück in die dunklen Jahre der Not

"Die Schatten Emeralds" - 738 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Eine Bande von Söldnern schlägt sich durch die Hauptstadt der Republik Tarleen und begeht dort die ein oder andere Schweinerei.

"Kinderlieder" - 762 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Kinder der der Helden aus den "Von Helden und Schurken" Büchern erleben ihre eigenen Abenteuer

"Ferne Länder" - 764 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Ein alter Zauberer schart eine Gruppe mutiger Abenteurer um sich, um ferne Länder zu erkunden

"Der Große Krieg" - 1.100 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Der Krieg gegen Zurul läßt den Norden erzittern und nur ein Auserwählter kann die Untoten aufhalten... der Zug der Untoten in die Reiche hat begonnen

"Land der Inseln" (mehrere Bücher, angefangen mit "Das Jahr der Schildkröte") - 1.100 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Zeit des Shogunats ist im Inselreich Shushima angebrochen, doch der Friede ist noch jung und unsicher

"Grenzland" - 1.189 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Der Krieg gegen Lord Átor und seine untoten Heere steht bevor und die umliegenden Lande zittern im Schatten des Nekromanten

"Alte Feine, neue Helden" - 1.732 Jahre nach dem Gefallenen Stern
Die Gilden regieren das Land und während die Technologie zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind es immer noch die Helden, die das Schicksal der Welt entscheiden

"Blauen Milch" - ???
Im Inneren des Sternes erleben eine Gruppe Jugendlicher einige aufregende Abenteuer, sitzen am Lagerfeuer zusammen und genießen den Sommer

"Sonnenfeuer" - laaaaaaange nach dem Gefallenen Stern
Die Götter sind zurück gekehrt und kämpfen um das Überleben einer sterbenden Welt

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Zudem plane ich eine kurze Sache um die Ankunft der Elfen, Zwerge, Gnome und Halblinge in dieser Welt und wie die einheimischen Völker darauf reagieren und sitze aktuell an einer Enzyklopädie, die alle Namen, Orte, Völker, Kreaturen, Gegenstände und Geschehnisse erklärt. 500 Einträge habe ich schon, mehr werden täglich zugefügt.

Ich mag lebendige Fiktionen... an denen viele Leute beteiligt sind. Da ist eine Dynamik vorhanden, deren Abwesenheit in einer abgeschlossenen Geschichte zwar nicht stört, die aber die letzte Würze dazu gibt. Lovecraft hat mit seinem Cthulhu Mythos das sehr gut gezeigt und nun sind Star Wars (wenn auch in vollends anderem Rahmen) und etwa das Hellboy-Universum sehr gut bei der Sache.

Ich hoffe halt, dass Emmergens (auch durch solche Threads wie diesem hier, geb ich ganz offen zu) den ein oder anderen Leser dazu gewinnt und sich dadurch eine kleine "Fan-Base" bildet, die vielleicht irgendwann auch mal ihren eigenen Beitrag zum Ganzen abgibt.

Zeichnungen von "Außenstehenden" (in Richtung von Conqui wink) gibt es ja bereits ^^

Insofern...


Soliloquy schrieb:
We watched the northern lights during the siege of Lidgard.
We fought the Charnel Hound outside the walls of Union.
We walked through the gardens of Kamarria, trained at the shores of Ginaz and feasted with the Gharoodo of the Waste.
We drank with the Fallen Star, sat with Lord Taidar in his bamboo grove and helped the Necromancer gain his power.

We are scoundrels, champions and travelers of Emmergens.

We will prevail.


Zu den Anhängen (v.l.n.r.): die Hauptfiguren aus "Von Helden und Schurken" (von mir gezeichnet), die Nachstellung einer Szene aus selbigem Zyklus mit Kimberley McMuffin, Ulgar Thorson und Kreiia Arvid (von Raidi gezeichnet), ein Screenshot aus dem kommenden 16bit-RPG zu "Schattenseide (von Raidi), die Nezumi Diebin Kay'chi'lik aus "Land der Inseln" (von mir) und eine Abenteuerkarte aus "Geschichten von Staub und Schatten" (von mir fürs Spiel gezeichnet).
 

Anhänge

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@Minza: Perfekt, klasse... Schönes *umfangreiches* Eingangs-Post... So, wo war ich stehen geblieben? Ach so...

Zu Deinen Tipps: Am besten würde ich wohl mit "Von Helden und Schurken I - Schattenseide" anfangen. Wie sieht das dabei mit solchen Sachen wie "Von Helden und Schurken - Interessante Geschichten" oder auch "Die Legende von Emmergens" aus? Sind oder wäre das sozusagen "Begleitmaterial", worauf sich z. B. "Schattenseide" dann auch bezieht (weil ich gerade so etwas liebe, wenn etwaige in-universen Legenden und Sagen in Begleitmaterialien noch näher beleuchtet werden!)? :confused:

Und wie dick (z. B. in DinA-4-Seiten) sind diese jeweiligen Bücher? -Vielleicht kannst Du ja den Seitenumfang generell im Post #1 noch mal für alle "bisherigen Bücher" mit reinschreiben. Dann wissen andere auch bescheid.

Und was ich eben noch mal loswerden muss:
Das haut mich einfach echt ziemlich um: *Wow*, Du hast da inzwischen wie eine Art eigenes "Fiktiv-Universe" zusammen *fast-ohnmächtig-vom-Bürohocker-rutsch* ... Hut ab, wahnsinn!

Und auch ein Lob für diese Zeichnungen an Dich und Conqui. Die lassen das schön "lebendig" werden. (Bei Kay'tchi'lik kriege ich regelrecht einen Nostalgie-Flash, weil mich das an Fosters "Spellsinger" erinnert...) ;):)
 
Und auch ein Lob für diese Zeichnungen an Dich und Conqui. Die lassen das schön "lebendig" werden. (Bei Kay'tchi'lik kriege ich regelrecht einen Nostalgie-Flash, weil mich das an Fosters "Spellsinger" erinnert...) ;):)

Ähm, vom mir stammt keine der angehängten Zeichnungen. Nur um das klar zu stellen. Die Ehre gebührt Minza und ihren Kumpanen. :)
 
@Conquistador: Ach so? Für mich hatte es so geklungen, als wenn von Dir hierfür auch schon einige Zeichnungen vorliegen (auch, wenn die Minza jetzt oben nicht extra noch einmal gepostet gehabt hatte! Denn dafür gibt es doch ja schließlich Deinen "[Art] Conquistadors Kritzeleien"-Thread). Hatte ich da nicht schon die eine oder andere Zeichnung von Dir zu diesen RPG-Kampagnen gesehen? :confused:
 
Zu Deinen Tipps: Am besten würde ich wohl mit "Von Helden und Schurken I - Schattenseide" anfangen. Wie sieht das dabei mit solchen Sachen wie "Von Helden und Schurken - Interessante Geschichten" oder auch "Die Legende von Emmergens" aus? Sind oder wäre das sozusagen "Begleitmaterial", worauf sich z. B. "Schattenseide" dann auch bezieht (weil ich gerade so etwas liebe, wenn etwaige in-universen Legenden und Sagen in Begleitmaterialien noch näher beleuchtet werden!)? :confused:

"Interessante Geschichten" beinhaltet Kurzgeschichten, die zum Großteil in Buch I von "Von Helden und Schurken" angesiedelt sind, andere aber bis zum Epilog des Zykluses reichen, und Abenteuerberichten von "kleinen Questen", die zwischen den Büchern von zum Teil anderen Spielleitern gemeistert wurden und eher "Zwischendurchgeschichten" sind, deren Handlungen aber doch komplex in den anderen Büchern verwoben liegen.
Somit ist dieser Band erst nach dem Epilog (an dem wir aktuell übrigens noch spielen... es ist also noch alles offen :D) zu 100% zu empfehlen.

"Die Legende von Emmergens" ist eine kleine Zusammenfassung der gesammten Geschichte dieser Welt. Wie ein Silmarillion auf Speed fasst es in etwa 30 Kapiteln (a eine DinA5 Seite!) alles zusammen, was man geschichtlich wissen sollte. In diesem Zuge nimmt es aber auch viele Infos vorweg und spoilert so den Leser der tatsächlichen Geschichte.
Hier mal die ersten paar Abschnitte:

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Und wie dick (z. B. in DinA-4-Seiten) sind diese jeweiligen Bücher? -Vielleicht kannst Du ja den Seitenumfang generell im Post #1 noch mal für alle "bisherigen Bücher" mit reinschreiben. Dann wissen andere auch bescheid.

Kann ich demnächst machen, wenn ich nicht mehr mit meinem iPhone in meinem Wasserbett liege und extrem-urlaube :kaw:

"Interessante Geschichten" dürfte nach Fertigstellung (wir schreiben noch an einigen Berichten und Kurzgeschichten) mit Anhängen (Dramatis Personae, Zeittafeln, Interview mit den Spielern etc) über 200 Seiten umfassen, "Legenden" umgerechnet lediglich 20 ^^

Und was ich eben noch mal eifach loswerden muss:
Das haut mich einfach echt ziemlich um: *Wow*, Du hast da inzwischen wie eine Art eigenes "Fiktiv-Universe" zusammen *fast-ohnmächtig-vom-Bürohocker-rutsch* ... Hut ab, wahnsinn!

Das ist aber auch nur möglich, weil meine Mitspieler da auch kreativ sind. 200 Abenteuer plus Hintergrundinfo schreiben/erdenken ist eine Sache, aber das dann zu spielen und aus jedem Hauptcharakter eine Figur zu machen, wie ich sie gar nicht hätte schreiben können ist ein anderes Thema.
Darum isses ja so toll: hier wirken viele mit :)

Auf die ein oder andere Weise...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Conquis Zeichnungen:

ja, ich habe hier keine Kunstwerke von ihm angehängt, weil ich dafür erst seine Erlaubnis einholen wollte (die von Raidi hatte ich bereits). Aber Conquis Emmergens Werke sind im verlinkten Thread zu bewundern, ja. Auch ein Beispiel für diese "Viele Köche erschaffen ne geile Fressparty"-Sache, die ich hier aufzeigen will :kaw:
 
...Somit ist dieser Band erst nach dem Epilog (...) zu 100% zu empfehlen ... In diesem Zuge nimmt es aber auch viele Infos vorweg und spoilert so den Leser der tatsächlichen Geschichte...
Gut, okay... Nö, mich "spoilern" lassen ist "gaar nix guut"! (Aber danke für die ersten Emmergens-Legende-Abschnitte! :))

...Kann ich demnächst machen, wenn ich nicht mehr mit meinem iPhone in meinem Wasserbett liege und extrem-urlaube :kaw: ...
Wobei - o.k. - WO kriege ich nun dann bitte "Von Helden und Schurken I - Schattenseide" (als Word-doc - ??) her? (Per Flaschenpost??? :D)

...Das ist aber auch nur möglich, weil meine Mitspieler da auch kreativ sind. 200 Abenteuer plus Hintergrundinfo schreiben/erdenken ist eine Sache, aber das dann zu spielen und aus jedem Hauptcharakter eine Figur zu machen, wie ich sie gar nicht hätte schreiben können ist ein anderes Thema.
Darum isses ja so toll: hier wirken viele mit :)
Na, auf jeden Fall! Sry, das kam wohl bei mir eben oben nicht so raus, dass ich das selbstredend gesehen hatte, wie viele an der Schaffung beteiligt sind... :)
 
Schick mir per PN deine mail Adresse und ich schick dir spätestens morgen das Word doc, falls gewünscht auch in Kindle- Formatierung.

Aber wie gesagt: es ist kein Prosa-Text, sondern eher ein mit Prosa-Elementen ausgeschmückter Abenteuerbericht. Nur, damit das dann keine Enttäuschung wird.
Und über Grammatik und Rechtschreibung muss ich irgendwann auch noch mal drüberschauen :D

Sehs als Beta-Version ;)
 
Schick mir per PN deine mail Adresse und ich schick dir spätestens morgen das Word doc, falls gewünscht auch in Kindle- Formatierung...
Okay, die PN Kriegst Du gleich - und nein, Kindle-Format ist nicht nötig... ;)

...es ist (...) eher ein mit Prosa-Elementen ausgeschmückter Abenteuerbericht ... Sehs als Beta-Version ;)
Na, was denn... Du wirst doch Eure RPGler-Clique nicht etwa als reine "Aventiuren-Prosaiker" taxieren wollen... :D
Nö, aber keine Sache... Ich *liebe* "Beta-Tests"... :)
 
Das letzte Buch formt sich in seiner Fülle, das Zwischenabenteuer vor dem grossen Finale ist als Theaterstück im Sinne von The Last Airbender vollendet und bald machen wir uns an den letzten grossen Schritt "Von Helden und Schurken" abzuschliessen...

Hier ein kleiner Auszug aus dem letzten regulärem Kapitel, das je in dieser Geschichte geschrieben wird:

Sie hatten die vorauseilende Elenar aus den Augen verloren, als die Gefährten ein flaches Haus am Straßenrand entdeckten, dessen Dach anscheinend stark umkämpft war. Mehrere Blutpriester versuchten immer wieder, die rauen Wände zu erklimmen, um auf das ummauerte Flachdach zu gelangen, auf dem umgefallene Holzaufbauten wie Barrikaden wirkten und immer wieder gewaltige Flammenstöße die Angreifer eindeckten. Verkohlte Leichen lagen auf der Straße und mit Mühe versuchten die überlebenden Priester, genügend Blut aus ihren gefallenen Kameraden zu beschwören, um damit ihre Magie zu wirken.
Kreiia blieb abrupt stehen und fragte ihre Gefährten, ob dies eventuell Poccri sein könnte und ob sie wüßten, ob ihre Drachenart überhaupt Feuer speihen könnte. Nichtmal Kim kannte in der ganzen Aufregung eine Antwort und so zog Kreiia ihren Bogen und schoss einen geheiligten Pfeil in die Schulter eines sich gerade konzentrierenden Priesters. Der kippte schreiend zur Seite und die anderen beendeten entsetzt das gerade initiierte Ritual.
Mit einem nassen Schmatzen rammte Ulfgar in vollem Lauf einen anderen Blutmagier und dieser klatschte bereits tot gegen die Hauswand und hinterließ einen großen Fleck aus Körperflüssigkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch drei Dinge... das erste war eine Konzeptzeichnung für eine Schachfigur, die ich erstellen (lassen) möchte. Die "Armeen" wären dann die 2. Legion von Cromshell (weiß) und die von den Schattenpriesterinnen angeführte Armee von Tarleen (schwarz)... ist nur ein Konzept, noch lang nicht so detailreich wie andere Künstler hier das schaffen :o :p

Tarleen Soldat.PNG


Hier ne gaaaanz alte Skizze über die Aufstellung:

Schattenspinnenkrieg Schach.jpg


Das zweite wäre ein Entwurf für ein Monopoly-Spiel, das ebenso in der "Von Helden und Schurken" Kampagne seine Wurzeln hat und über das wir uns in Wien sehr lange unterhalten haben. War spaßig, die ganzen Dörfer, Städte, Tavernen und sonstiges zuzuordnen, damit es stimmig ist :kaw:

vHuS Monopoly.PNG



Ja, sowas kann man mit seiner Welt natürlich auch machen ^^°
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier mal ein Enblick in eine andere Baustelle: mein Lexikon füllt sich langsam, auch wenn noch die meisten Einträge aus "Von Helden und Schurken" fehlen. Dafür sind aber die anderen Kampagnen und Schriften bis dato zumindest schonmal als Stichwort drinnen und werden nun langsam aufgefüllt.

Die letzten heute vollendeten Einträge waren...

Emmergens - Eine Enzyklopädie schrieb:
Elina

Eine Seiltänzerin aus dem Zirkus von Anton Bäuchlbräu. (AC)
siehe auch Brokendrum, Theodrian



Emerald

Die Hauptstadt der Republik Tarleen wurde im Jahr 746 nGS durch die Priesterinnen der Schattenspinnen unterwandert und Cathya, die Herrin aller Schattenspinnen, ließ ihren Bluttempel auf dem Feld vor der Senatsstadt erbauen. Am 26. Oktober 747 nGS wurde Emerald durch die 2. Legion von Cromshell befreit.
Während dem Feldzug von Lord Átor im Jahr 1.267 nGS wurde Emerald von den untoten Heeren des Nekromanten geschleift und erst nach dem Fall Átors ein Jahr später wurde der Wiederaufbau begonnen. (LE, AC, SE, HS, GK, SS, TW, FH)



Emmergens

Emmergens mit seinen Kontinenten und Meeren hatte die Form einer langen, dünnen Spirale, die im Inneren einer geschlossenen Weltenkugel um eine mittig gelegene Sonne kreiste. Außerhalb dieser Weltenkugel lagen die Zwischenebenen, die diese Welt von anderen Welten trennte.
Zusammen mit diesen anderen Universen bildete Emmergens den Körper einer Qualle, die in einem sterbenden Meer von einem Hai zerfleischt wurde.



Endlose Weite, die

Ein breiter Landstrich des östlichen Reshams, der vor allem durch Wüsten und Steppen ins Auge stach. Die Endlosen Weiten beherbergen viele Nomandenstämme, Barbarenvölker, längst vergessene Ruinen und ungeahnte Gefahren. (WR)



Die nächsten Einträge werden dann "Epac", "Es" und "Etharion" sein... geht schneller, als ich dachte, auch wenn es oftmals ein arges Rumgesuche in alten Aufzeichnungen ist. Aber sowas wollte ich halt schon immer mal machen und der Urlaub kommt mir da gerade recht :kaw:
 
Zuletzt bearbeitet:
So... das erste Kapitel meines dreiteiligen Epiloges für "Von Helden und Schurken" ist gespielt und das Script von der Audio-Aufzeichnung übertragen.
7 Word-doc-Seiten mit Times Schriftgröße 12... das könnte ne Zeit lang zum Ausformulieren brauchen, aber es hat sich gelohnt: das Abenteuer ist so bei meinen Spielern eingeschlagen, wie ich mir das gewünscht hatte :)

In den nächsten beiden Wochen wird sich dann das Ende meiner 3 1/2-jährigen Epic-Kampagne abzeichnen und ein großes Kapitel der Emmergens-Geschichte geschlossen werden.

Aber: neue Ufer erwarten uns :kaw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Epilog steht... nur noch wenige Kapitel müssen geschrieben werden und dann ist diese Geschichte erzählt. Es war eine schöne Reise durch eine abenteuerliche Zeit - sowohl privater Natur, im Beruf oder eben in unserer Geschichte, die wir so lange mit uns umher trugen.

Die meisten losen Enden wurden verknüpft, die restlichen stehen für kommende Bücher bereit, doch nun haben wir uns dem fernen Osten zugewandt und nächste Woche beginnt unsere Geschichte Land der Inseln - Das Jahr der Schildkröte, in dessen Abenteuern wir das Inselreich Shushima und andere Lande entdecken dürfen (wir hatten ja schon einen kleinen Ausflug mit unseren "Helden und Schurken" in diese Regionen, auch wenn nur für ein kleines Abenteuer lang).

Mit "Sieben" wird dann eine neue Basis für eine potential ebenso spannende Erzählung gelegt und hier möchte ich schonmal die Figuren des neuen Eposes vorstellen:


Deito Shinji, ein ehemaliger Fürst des Shogunats, der nun als einfacher Wanderer über die größte der Inseln zieht...

Shiara, eine halbelfische Shugenja, die ihren Tempeldienst unterbrochen hat, um beim Fest der goldenen Blüten zu den Geistern zu beten...

Kurõ, ein rabenartiger Tempelwächter, der Shiara nach Kege begleitet und vielleicht mehr über die Halbelfin weiß, als sie selber...

Mandura Vaki Kinlara, ein Schüler aus dem fernen Yamashu Bergkloster der Vanara Mönche, der nach Shushima gezogen ist, um hier nach neuen Erkenntnissen zu suchen...

Kahmi, der junge Mitschüler von Mandura Vaki Kinlara, der von den Mönchen des Klosters aus einer kriminellen Kindheit gezogen wurde...

Suzumura Yoshitaro, ein gestaltwandelnder Spatz der Hengeyokai und treuer Freund von Mandura Vaki Kinlara...


...und in den Schatten der Tavernen beäugt schon eine weitere Mitstreiterin den Werdegang der Reisenden. Immer auf der Suche nach neuen Opfern für ihr trügerisches Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja: endlich habe ich es dann auch mal geschafft, zwei meiner Ideen in die Tat um zu setzen. Ich wollte schon lange mal Teile meiner Erzählung in anderer Form niederschreiben und gerade altnordische Heldengesänge und Haikus haben es mir da angetan... für "Von Helden und Schurken" habe ich das zwar jetzt nicht zu 100% durchgezogen, dafür gibt es aber einen Auszug aus dem 5. Buch "Eiswind" in einer pseudo-nordischen Sprache:

Uhndin Uhndin
Bum di tøten
Uhndin Uhndin
Durnenrich

Tør tu tyfen uhne rukkehr
Ort vun evig altem scmirze
Vo di wørmer sych vergruben
Beute suchend nimer sått

Vo di fynd us alten ziten
Scmydt di strånge tåsenfuch
In di hallen Lidgards wilte
Vun gescmak des kryges zerte

Uhndin Uhndin
Tør tu nachweldt
Duch dich scritten helten kun
Um tu sturzen den gehørnten

Unt da bludt di alten wørmer
Virgøssen duch di helten kraft
Zurnte schon di sclangenmøter
Kotkellketill in de håll

Di seelen di Faer us Forndrin
Unt frir vølker di Nordt
Gefangd geknychd gebrochd
In di knøchenen kåfigen Lidgards

Uhndin Uhndin
Weg duch di is
Di helten ilen tum syg
unt ersclagen di møter di håll

Di moern Lidgards beben schon
Di rufe di hørnes uf di feldt
Di gråben di Faer im isigen windt
Di rysen als buer di styr

Lidgard Lidgard
Ståt di ises
Gråb di Faer hunderfuch
Gråb di rysen under die gehørnten

Under Ulfgar son di Nordt
Under Elenar Albenbludt
Scritt di helten vor di håll di fynd
Unt erscløg di styr uf di stinerne treppe

Uhndin Uhndin
Weg di gefållen rysen
Weg di gefållen Faer
Doch Bucephalus blibt er ververt




Mit den Haiku bin ich natürlich auch nicht so fitt unterwegs, aber aller Anfang ist schwer und zum besser werden, muß man üben... und diese Art von japanischen Gedichten passen gerade perfekt zu meiner neuen Kampagne "Land der Inseln", das im fernen Inselreich Shushima spielt.
Da werd ich jetzt für jedes Abenteuer ein paar dieser Gedichte verfassen und dann ins Spiel und die daraus resultierenden Bücher einbinden. Die sollen dann wirklich auch das Geschehen bzw das Umfeld wiedergeben.

Hier der "Prolog" zu meinem ersten Buchteil: "Winter" aus "Das Jahr der Schildkröte"

Eine Maus im Schilf
Atemwolken in der Luft
Eiskalt und schneidend


Das erste Abenteuer fängt dann auch so an:

Schnee liegt auf Feldern
Das Licht der Sonne scheint fahl
Die Reise beginnt



Mal schauen, ob mir noch mehr solcher Dinge zufliegen, es macht jedenfalls sehr viel Spaß, diese Art von Kunst in die Geschichten einzubauen :kaw:
 
Der erste Ausflug nach Shushima ist hinter uns gebracht und auch wenn es hier und da holprig war (warum mag niemand meine boshafte Ratten-Schurkin?), sind nun die Karten neu gemischt worden und alles ist möglich. Das Schwierige ist, es allen Spielern wieder recht zu machen, eine gute Mischung aus Ernst und Spaß, Freiheit und Regelsystem zu finden, die Fraktion der "ich will nicht tausend Ehrencodex-Abschnitte ausspielen" und die der "ich spiele das, weil mich Japan interessiert und wenn hier plötzlich Samurai mit versteckten Waffen meucheln, is das poodoo" auf einen Nenner zu bringen und gleichzeitig bedenken, dass es vielen um ganz andere Aspekte im Spiel geht...

Es ist halt doch etwas völlig anderes, alleine eine Geschichte auszuhecken und diese dann umzusetzen, oder den Rahmen für eine solche Geschichte festzulegen und dann Freunde mit dazu ins Boot zu holen und mit ihnen alles festzuklopfen.
Shushima ist nunmal kein detailiertes und bereits bestimmtes Gebiet... es ist gerade noch eine Baustelle. Ein Sandkasten, in dem gerade jeder seine Förmchen setzen kann, wie er es will, solange es passt. Der Ehrencodex der Samurai steht noch nicht, unterscheiden sie sich eh vom realen Vorbild. Die Ökonomie des Landes ist noch vage, genauso wie Traditionen und Gepflogenheiten. Das alles muß erst angesprochen und von mir und den Spielern definiert werden und dies geschieht meist direkt im Spiel selbst.

Ich bin guter Dinge. Und ich glaube, dass wir mit diesem eher exotischen Ausflug in die Weiten Emmergens einen Baustein für vollends neue Abenteuer setzen können, die uns noch Jahre lang begleiten werden.

Insofern: "Ch'chtk tkchic clcht chtc, anta baka!" [aus dem Nezumi und Shima]
 
Kurz mal ein kleiner Ausschnitt aus der "Neuzeit" meiner kleinen Welt... da merkt man dann schon, dass das keine Fiktion des Stillstandes ist:


Gassenfeuer​


Schlank und weiß stach der Wolkenkratzer wie eine überdimensionale Skultptur in den grellen Himmel und hätten die orkischen Mitglieder des Tar-Kommandos keine Schutzvisoren getragen, hätten sie nur mit Mühe in das ungesunde Licht über dem Megaplex sehen können. Hart und bitter starrte die langsam erlöschende Sonne am Mittagshimmel zurück.
Die Orks der Spezialeinheit hatten sich hinter Gebäudecken, geparkten Schwebewagen und Hydranten der kleinen Gassen vor dem hohen Firmensitz von "Neirun Schwerindustrie" geduckt und warteten, ungemütlich in ihre bulkigen Energierüstungen gezwängt, auf den Befehl ihres Vorgesetzten. Nur wenige Worte drangen über die Kommunikatoren in ihren spitzen Ohren und fest hielten sie die Schnellfeuer-Präzessionsgewehre mit ihren krallenbewehrten Händen umklammert. Alle waren angespannt. Alle warteten.

Langsam schob sich der Schatten des gewaltigen Trägerschiffes Brizkbuula Innoi Grubluzh über die glänzende Außenhaut des Neirun Gebäudes und die Soldaten des Tar-Kommandos hoben kurz ihren Blick zum über drei Kilometer großen Hoffnungsträger der Zivilisation. Konnten sie mit diesem Gefährt wahrhaftig die zum Tode verurteilte Welt verlassen oder sollten sie mit dem sterbenden Gestirn untergehen? Dies war die Frage, die sich die Wissenschaftler seit Generationen stellten, doch noch keiner der vielen Flüge aus dem Äther der Welt war erfolgreich gewesen.
Und gerade war auch Verstärkung gegen den verschanzten Feind weitaus essentieller und die Tars wußten, dass viele Spezialtruppen auf der Brizkbuula stationiert waren und nur auf ihre Einsätze warteten. Doch keiner der vielen Landekapseln löste sich vom zwergischen Schiff und so richteten sich die Augen der Orks wieder auf den großen Eingang und die milchigen Fenster des Turmes, die mit leuchtend blauen Linien wie Adern eines längst mumifizierten Urgetüms wirkten. Keine Hilfe sollten sie also bekommen und einigen war dies sogar durchaus recht. Sie wollten alleine den verhassten Gegner demütigen, der mit immer neuem Gesicht das Leben der eh bereits hoffnungslosen Bürger zerstörten.

Wieder hatte sich eine der mittlerweile unzähligen Untergangssekten mit Waffen und anderer vernichtender Technologie ausgestattet und nun im Kern des Neirun Turms verbarrikadiert, um dort das Ende von Millionen von Wesen aus dem Megaplex vorzubereiten. Als würde Emmergens nicht schnell genug seinem Untergang zusteuern... orkische Flüche wurden an Mikrofonen vorbei geraunt und als ein halbelfischer Reporter mit seiner schwebenden Kameradrohne und einer sichtbar verschüchterten Halblingtechnikerin geduckt zu ihnen rannte, um hinter einem als Deckung dienenden Lastenschreiter einen der kommandierenden Soldaten nach den Details des Einsatzes zu befragen, löste sich einiges der Spannung in ruden Witzen und nicht allzu ernst gemeinten Aufforderungen, die der Halbling die Röte ins Gesicht trieb.

Ein lauter Schuß hallte durch die kleine Gasse, in der sich die Tar zurückgezogen hatten, quer über die geräumte Hauptstraße, von der aus die großen, weiten Stufen zum Eingang der Neirun Schwerindustrie führten. Ganz durchschlug das glühende Projektil die dicke Hüllenplatten des Lastenschreiters, dahinter noch zwei Personenschweber, die Brustpanzerung eines unglücklichen Orks und blieb dann in einem rissigen Krater im Rüstgewebe eines Polizeischwebers hängen. Die Mitglieder des Tar-Kommandos kauerten sich weiter zusammen, während der Halbelf in den Multisensor seiner Kameradrohne schrie und zwei Sanitäterkonstrukte den leblosen Orksoldaten aus der Schußlinie zogen.
Ruhig und besonnen sprach der Einsatzleiter Befehle in das Mirkofon neben seinem reißzahnbewehrten Mund und rauschende, abgehackte Worte drangen zurück an sein Ohr. Hilfe sei unterwegs. Das Tar-Kommando sollte keinen Versuch unternehmen, die gut bewaffneten Sektierer im Alleingang zu überwältigen. Grollend schaltete der Ork sein Ende der Übertragung auf stumm und schüttelte seinen Kopf, von dem nur die funkelnden Augen und ein Teil der flachen Nase durch das Visier des Helmes zu sehen war.
"Nicht im Alleingang... was denken diese grashhdrok wer wir sind? Ein chicar Kindergarten?"
Der Soldat neben ihm, ebenfalls hinter einem der Personenschweber in die Hocke gegangen, lachte heißer.
"Boss. Wenn wir hier ein Kindergarten sind, dann sollten wir auf die Frischlinge aufpassen." Er deutete mit seinem Kinn zum halbelfischen Reporter, der mitsammt Kameradrohne und Halbling langsam am Lastenschreiter vorbeischlich, um so einen Blick auf die Gebäudefront des belagerten Wolkenkratzers zu erhaschen.
Der Hauptmann fluchte ungläubig und beobachtete, wie der ungepanzerte Mann bis zum Rand des Schreiters kam und sich dann in Fötushaltung zusammenfallen ließ, als ein weiterer Schuß aus dem Gebäude hallte. Noch ein Schuß trieb die Lärmfilter der Helmkommunikatoren an den Rand ihrer Belastbarkeit, doch als niemand weitere Verluste meldete und die kleine Gruppe um den Reporter schleunigst wieder zurückkrabbelte, um zwischen in der nächsten Quergasse hinter dem Tar-Kommando Deckung zu suchen, lachte er nur humorlos auf.
Wie lange sollten solche Irren noch die ohnehin schon beinahe aussichtslose Lage noch weiter außer Kontrolle bringen? Wie viele Sekten warteten nur darauf, aus ihren Löchern zu kriechen, den Untergang der Welt in die Straßen des Megaplexes hinein zu schreihen und dann eine Station der Tunnelzüge mit Giftgas zu füllen oder in einem Stadion eine magische Bombe zu zünden. Oder ein Firmengebäude zu besetzen und dort sonst etwas zu planen. Nach allem, was die Sicherheit über diesen Fall wußte, konnten diese Spinner gerade damit beschäftigt sein, einen Höllenkreis zu öffnen oder Unvorstellbares zu beschwören.
Der Hauptmann ließ sich tief seufzend am verstaubten Lack des Schwebers zu Boden gleiten.

Nur langsam wurde er sich dem rhythmischen Fiepen seines Kommunikators bewußt und als er mit einer kurzen Augenbewegung die Verbindung öffnete, sah er bereits, wie sich im Schutz der sich verzweigenden Gassen zwei Gestalten aus der Höhe der Hausdächer zum Boden senkten... fast schon so, als wären sie Leicht wie Herbstblätter. Die optischen Sensoren seines Visors vergrößerten die Personen und mit einem scharfen Einatmen erkannte er Piad und Gwandeshh. Die Götter hatten sich in den Kampf eingemischt und nun war ihnen der Sieg sicher.

Wind umspielte den Ork, der immer noch fasziniert die beiden Männer betrachtete, die in ihren fast schon lebendig wirkenden Rüstungen und ihrem hohen Körperbau wie Figuren aus alten Legenden wirkten. Müll und sogar kleine Steine wurden aufgewirbelt und schlugen gegen seinen Helm, als sich direkt vor ihm eine dritte Person auf den Asphalt herab ließ und ihm nur einen kurzen Blick schenkte, bevor er mit eisigen, harten Augen das Neirun Gebäude fokusierte. Goldene Ränder säumten die roten Panzerplatten seiner Vollkörperrüstung und bis zu den Wangenknochen reichten die sich ständig leicht verschiebenden Glieder, die sich wie eine Feste um den edlen Körper schmiegten.
Dimitranous, der Herr des Mutes, war höchst persönlich gekommen, um der Untergangssekte Einhalt zu gebieten.
Leise miteinander redend und lachend schritten nun auch Piad, Leuchtfeuer der Rechtschaffenheit, und Gwandeshh, Herr des Krieges, an die Seite des mächtigen Gottes und ein Raunen war von allen Seiten zu hören.
"Seht, selbst St. Piad hat sich entschieden, an unserer Seite zu kämpfen," kam es von der Seite des Hauptmanns und als er vor lauter Ehrfurcht nicht antworten konnte, wendete der Herr der Rechtschaffenheit sein stolzes Haupt zu den Orks des Tar-Kommandos.
"General Piad," sang seine güldene Stimme, die nach Frühling und Kirchenglocken klang. Ein Lächelnd spielte über die schönen Lippen des Gottes. "Alles andere ist ein Relikt aus alten Tagen."

Immer noch sprachlos starrte der Ork auf die drei Göttlichen. Langsam wanderte der Lichtpunkt einer Zielerfassung über den Brustpanzer von Dimitranous und der verfolgte den Weg des roten Flecks belustigt, bis er knapp unter seinem Schlüsselbein zum Ruhen kam. Noch bevor die Waffe abgefeuert werden konnte, setzten sich die drei Krieger des Lichts in Bewegung. Dann verwandelte sich die Gasse in ein Reich aus Schüssen, Explosionen und Schreien.
 
Die Anhänge für "Von Helden und Schurken" nehmen Gestalt an, jetzt fehlen nur noch ein paar kleine Interviews mit den Spielern... die Niederschrift der letzten Kapitel sind ebenfalls in Bearbeitung, es sollte also nicht mehr lange dauern und dieser Zyklus ist vollständig.

Zudem habe ich begonnen, die einzelnen Kurzgeschichten, die sich über die Jahre gesammelt haben und nie einen wirklichen Platz in den Berichtsbänden finden konnten, in einem Buch ("Augenblicke") einzugliedern. Ich hoffe, da kommt noch so einiges zusammen...

Und neben unserem ersten Schritt in die kriminelle Unterwelt der Republikshauptstadt Emerald haben wir auch Lains Story um die (cyberpunk angehauchte) Geschichte vor dem Fall des Sternes begonnen und durchstreifen auf Geheiss der Kaiserin die Weiten des Cruhner Megaplexes.
Ich geniesse, wie anders Emmergens (oder zumindest Resham und die umliegenden Lande) vor dieser Katastrophe war :braue
 
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem letzten Kapitel des neunten und letzten Buches unseres "Von Helden und Schurken" Eposes...

Nun richtete sich Ulfgar zu seiner vollen Höhe auf und holte schon mit einem wütenden Brüllen zum Schlage aus, als neben ihm mit dem Wischen einer für das Auge zu schnellen Bewegung Mücke zum Stehen kam und seine langen Vampirfinger in das harte Metall des Titanenknöchel rammte. Grinsend blickte er den Werbären mit seinen Fangzähnen an und begann, seine Finger weiter zu dehnen, während ein helles Knirschen und Reißen aus dem Stahlleib erklang.

Schützend drehte sich Dromm zur Seite, konnte dem mächtigen Angriff nicht entkommen und holte somit mit einer seiner gigantischen Fäusten aus. In Poccris Richtung trieb er das massive Gebilde aus metallenen Fingern und Pseudomuskeln und mit einem ohrenbetäubenden Knacken traf er die Drachendame. Verdreht und blutend blieb der Echsenkörper zwischen den Steinen des Grenzlandes liegen, die Flügel eingerissen und gebrochen, der Körper zitternd und ums Leben ringend.
Sofort nahmen alle Kämpfer Abstand vom Titanen, der gerade bewiesen hatte, welche Wucht hinter seinen Hieben steckte und besorgt rannte Kim in Richtung der gefallenen Freundin. Die meisten der am Kampf beteiligten würden einen einzigen Schlag nicht überleben. Unsicherheit breitete sich zwischen den Kriegern aus, doch dies konnten die Gefährten nicht zulassen. Mit einem hasserfüllten Zischen schoß Liss auf ledernen Schwingen hinab und aus ihrem rotumschuppten Maul quollen Flammen, die das Gesicht des alten Freundes eindeckten. Als Dromm zum gequälten Schrei ansetzte, füllte das Feuer seinen Mund und geblendet taumelte er zurück, nach einem Halt suchend und gerade noch seine Gleichgewicht findend. Schon schlug Liss mit scharfen Krallen und dem festen Drachenschwanz nach dem gigantischen Körper... doch Dromm hatte sich bereits wieder gesammelt und die Anriffe verklangen an seinem stählernen Leib. Das Quietschen von Drachenkrallen auf Stahl hallte über die Lande.

Und T-Shirts haben wir mittlerweile auch zu dieser Reihe :D

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Zeitlinie

Ich schreib grad an unserem letzten "Geschichten von Tod und Wiedergeburt" Abenteuer, bei dem unsere Helden (übrigens unsere zweit-älteste D&D Gruppe) die verzerrten Überreste der überwundenen Untoteninvasion zu beseitigen versuchen und nun wollte ich die Gelegenheit nutzen, unsere Zeitlinie herzuzeigen... die Kapitelnamen hab ich mal rausgelassen ^^

 
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