Das Verschwinden von Flug MH370

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Ich dachte ich mal dazu mal einen eigenen Thread auf.
Es hat wohl jeder mitbekommen daß vor 14 Tagen unter Recht mysteriösen Umständen eine Boing 777 der Malaysian Airlines verschwunden ist.
Immer tollere und reißerische Berichte hört man,die übelsten Theorien liest man,und ihn Beiträgen von z.B. Focus und Spiegel Online tummeln sich die absoluten Spinner mit Beiträgen die mich daran zweifeln lassen ob diese Leute das wirklich Ernst meinen.
Die Informationspolitk Malaysias lies zu wünschen übrig und immer kommt etwas neues ans Licht was man bisher bestritten hat.
Ich habe in meiner Tour einige Flugkapitäne wohnen mit denen ich natürlich darüber gesprochen habe,und selbst die verstehen im Moment gar nichts.
Nur die Malediven-Theorie wurde einhellig zurückgewiesen.

Was denkt ihr über diesen Vorfall ?
 
Ich denke vor allem, dass es uns vor Augen führt, wie wenig perfekt unsere Technik noch ist. Dass Flugzeuge abstürzen, kennt man; dass sie verschwinden, ist lange nicht dagewesen. Aber das Meer ist groß und was da rein fällt, kommt manchmal erst nach langer Zeit oder gar nicht mehr wieder zum Vorschein. Ich schätze, dass die Möglichkeiten, die Route von Flugzeugen nachzuverfolgen, demnächst noch einmal überdacht und nachgebessert werden. Solche Katastrophen haben schon oft zu neuen Vorschriften und technischen Verbesserungen geführt.

Die zahlreichen Verschwörungstheorien, die nun logischerweise durchs Netz spinnen, haben etwas Tragikomisches. Man könnte sich darüber amüsieren, wenn nicht so viele Menschen wahrscheinlich ums Leben gekommen wären. Gegenüber den Angehörigen, die noch immer keine Gewissheit und keinen Leichnam zum Bestatten haben, sind Ufo-Spinnereien und dergleichen auf jeden Fall sehr respektlos.
 
Ich verfolge die Meldungen von Beginn an und habe immer mit einem Absturz gerechnet, weil das nunmal am wahrscheinlichsten ist, wenn ein Flugzeug verschwindet.

Die Art und Weise, wie in den Medien mit einem verschwundenen Flugzeug und über 200 Menschenleben umgegangen wird, fand ich zum Teil mal wieder abschreckend. Auf irgend einer Seite (ich glaube, es war web.de) kommentierte ein Benutzer das geschehen imit lustigen Beiträgen. Als ich reingelesen habe, waren die zwar schon gelöscht, aber man konnte es noch an den Reaktionen der anderen nachvollziehen.

Neben dem Absturz ist eine Entführung noch die wahrscheinlichste Theorie. Das man in diese Richtung spekuliert, ist also legitim. Aber ich fand es arm, wie man den Piloten in der Öffentlichkeit als potenziellen Terroristen oder Selbstmörder demontierte.
Auch die Theorien aus den USA fand ich einmal mehr anstrengend. Die Amis hatten natürlich wieder Angst, es könnte für einen Terroranschlag auf ihr Land benutzt werden.
In gewisser Weise amüsant fand ich die Erklärung der Taliban nach dem Motto "Wir waren es nicht, aber wir hätten gern die Gelegenheit, so ein Flugzeug zu entführen." :konfus:

Ich nehme jedenfalls an, sämtliche Theorien um Terrorismus oder Selbstmord sind für die Katz. Wahrscheinlich war es einfach ein technischer Defekt, Feuer an Bord oder ähnliches. Absturz nach Entführung könnte ich mir u.U. noch vorstellen.
 
Malaysias Regierungschef spricht heute davon, dass MH 370 abgestürzt ist.
Mir tun nur die Angehörigen leid, welche mit einer Ungewissheit leben müssen, die man wahrlich keinem wünscht. Wahrscheinlich bringt so eine Pressekonferenz nicht wirklich Befriedigung..

Kann mich vielleicht einer der wissenden User aufklären, warum es möglich ist in einem Passagierflugzeug den Transponder bzw. alle Möglichkeiten zum Orten abzuschalten?
 
Kann mich vielleicht einer der wissenden User aufklären, warum es möglich ist in einem Passagierflugzeug den Transponder bzw. alle Möglichkeiten zum Orten abzuschalten?

Vermutlich weil bisher einfach niemand einen Vorfall wie diesen vorausgesehen hat. Ich denke aber, das wird sich in Zukunft ändern.

Das Hauptproblem ist aber wohl, dass es keine geschlossene weltweite Radarüberwachung gibt. Die Radarstationen haben nur eine begrenzte Reichweite und was auch immer passiert ist, hat sich außerhalb dieser Reichweite über dem offenen Meer zugetragen. So wie ich es verstanden habe ist es nur deshalb so schwer, das Ding zu orten. Denn auch ohne Transponder hätte es auf Radarschirmen verfolgt, nur nicht einwandfrei identifiziert werden können.
 
Kann mich vielleicht einer der wissenden User aufklären, warum es möglich ist in einem Passagierflugzeug den Transponder bzw. alle Möglichkeiten zum Orten abzuschalten?

Mir hat ein Flugkapitän erklärt das sobald z.B. ein Entführer ins Cockpit kommt und dieser sich auskennt bzw. Druck auf die Piloten ausübt,der TRansponder in Sekundenbruchteilen abgeschaltet werden kann.
Und auch ein Kabelbrand könnte das alles wohl ausser Gefecht setzen wenn ich das alles richtig verstanden habe.
Schade daß Sabermaster nicht mehr da ist.Der könnte es uns ganz genau erläutern.

Aber was ich hier mal die Leute fragen möchte die sich da aus kennen.
Wie ist denn das über dem Ozean. Können sich Handys da ins Netz wählen und auch geortet werden,oder gibt es da weit vom Land entfernt keinen Empfang. Weder aktiven noch passiven ?
Mal unsere Physiker gefragt.
 
Mir hat ein Flugkapitän erklärt das sobald z.B. ein Entführer ins Cockpit kommt und dieser sich auskennt bzw. Druck auf die Piloten ausübt,der TRansponder in Sekundenbruchteilen abgeschaltet werden kann.
Und auch ein Kabelbrand könnte das alles wohl ausser Gefecht setzen wenn ich das alles richtig verstanden habe.
Schade daß Sabermaster nicht mehr da ist.Der könnte es uns ganz genau erläutern.

Aber was ich hier mal die Leute fragen möchte die sich da aus kennen.
Wie ist denn das über dem Ozean. Können sich Handys da ins Netz wählen und auch geortet werden,oder gibt es da weit vom Land entfernt keinen Empfang. Weder aktiven noch passiven ?
Mal unsere Physiker gefragt.

Danke erst einmal fürs Nachfragen, aber du hast mich falsch verstanden. :D
Das man das Ding ausschalten kann, war mir ja durchaus bewusst bzw. das es ausfallen kann. Ich habe mich nur gefragt, WARUM es die MÖGLICHKEIT gibt dies zu tun? :verwirrt:

Wenn ich es aus dem Unterricht richtig in Erinnerung habe, kommt das auf die Ausstattung des Flugzeugs an (möglicherweise haben das ja auch jetzt schon alle) das Flugzeug übermittelt Gespräche etc. über eine Antenne an einen Satelliten der wiederum leitet es an den Empfänger am Boden weiter. In wie weit da aber eine Ortung möglich ist, weiß ich leider nicht.
 
Aber was ich hier mal die Leute fragen möchte die sich da aus kennen.
Wie ist denn das über dem Ozean. Können sich Handys da ins Netz wählen und auch geortet werden,oder gibt es da weit vom Land entfernt keinen Empfang. Weder aktiven noch passiven ?
Mal unsere Physiker gefragt.

Ich bin zwar kein Physiker, versuche mich aber trotzdem mal daran.

Sobald man sich außerhalb der Sendemasten befindet, ist es relativ schnell aus mit dem Handyempfang. Das merkt man häufig genug sogar auf dem Land. Inwiefern die Höhe einen Einfluss darauf hat, kann ich nicht genau sagen. Es macht allerdings auf jeden Fall empfangstechnisch einen Unterschied, ob man am Fuße des Maintowers in Frankfurt steht oder oben auf der Aussichtsplattform. Und das sind gerade einmal 200 Meter höhenunterschied. Das hängt vermutlich auch immer damit zusammen, wie die Sendeantennen ausgerichtet sind.

Die Ortung funktioniert bspw. da über die Position der Masten/Antennen. Ist das Handy aber nirgendwo eingewählt, wird es schwierig mit dem Orten.

Alternativ dazu gibt es noch Satellitentelefone, die nicht über das GSM/UMTS/LTE-Netz funktionieren. Die sollten theoretisch auch über dem Ozean funktionieren. Ob und wie man die Orten könnte, weiß ich allerdings nicht.
 
Ich schätze, dass die Möglichkeiten, die Route von Flugzeugen nachzuverfolgen, demnächst noch einmal überdacht und nachgebessert werden. Solche Katastrophen haben schon oft zu neuen Vorschriften und technischen Verbesserungen geführt.

Ich hab mich bisher nicht in das Thema eingelesen, aber werden Flugzeuge heutzutage nicht ehh schon über Radar und GPS überwacht um so Bspw. überschneidende Flugrouten zu verhindern?
Aber soweit ich das mitbekommen habe, ist da wohl kompletter Systemausfall gewesen und der Kontakt völlig abgebrochen, bevor es abgestürzt ist. Wahrscheinlich wegen magnetischen Störfeldern und dergleichen. (Gibt es sowas wie natürliche EMPs eigentlich?) Bei so einem Ausfall dürfte dann wohl auch GPS versagen. Wobei die Systeme eines Flugzeugs fallen ja eigentlich nicht so leicht aus. Selbst wenn das Flugzeug vom Blitz getroffen wird, fällt durch den Effekt des Faradayschen Käfigs kaum etwas aus. Hab neulich von einer Statistik gehört, dass in der Karrierelaufbahn eines Piloten, man wohl durchschnittlich zwei mal vom Blitz getroffen wird. Dies scheint also recht häufig vor zu kommen.

Wenn das Flugzeug allerdings nach dem Ausfall noch ein paar Kilometer weiter fliegt und womöglich noch vom Kurs abkommt, dann ist die mögliche Absturzstelle eben doch ziemlich breit gefächert.

Problematischer beim heutigem fliegen dürfte wohl eher sein, dass zu sparsam mit dem Treibstoff umgegangen wird. So damit er eben gerade noch bis zum Zielort reicht. Großartig vom Kurs abzuweichen um Turbulenzen zu vermeiden dürfte damit nicht möglich sein.

Edit: Statistisch gesehen sind Flugzeugabstürze aber ehh sehr selten. Wenn man von 500 bis 1000 Opfern pro Jahr ausgeht, (wie etwa 466 im Jahr 2004 und 1059 im Jahr 2005,) dann sind das etwa 2 bis 4 Passagierflugzeuge pro Jahr. Was bei etwa 2 Mrd. Menschen die pro Jahr fliegen sehr gering ist.
Da muss man wohl mehr angst vorm Krankenhausbesuch als vorm Flugzeug haben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Statistisch gesehen sind Flugzeugabstürze aber ehh sehr selten. Wenn man von 500 bis 1000 Opfern pro Jahr ausgeht, (wie etwa 466 im Jahr 2004 und 1059 im Jahr 2005,) dann sind das etwa 2 bis 4 Passagierflugzeuge pro Jahr. Was bei etwa 2 Mrd. Menschen die pro Jahr fliegen sehr gering ist.
Da muss man wohl mehr angst vorm Krankenhausbesuch als vorm Flugzeug haben. ;)

Ich glaube das beruhigt die meisten die Angst vor dem Fliegen bzw. vor dem Abstürzen haben nur gering, viele wissen ja das, das Flugzeug quasi das sicherste Verkehrsmittel ist, aber wenn dann doch mal was passiert sind imho die Überlebenschancen doch geringer als wenn "auf dem Boden" was passiert.
 
Die gestern geborgenen Teile haben sich lediglich als Müll entpuppt.
Langsam denke ich das die Maschiene für immer verschwunden bleiben wird.
 
Ich denke schon noch, dass man die Ursache herausfinden wird. Auch wenn die Suche nach der Blackbox und dem Voice-Recorder der berühmten Nadel im Heuhaufen gleicht, und das in einem der schwierigsten Seegebiete überhaupt. Aber es ist es möglich, denn beides hat man ja beim Absturz des Air-France-Fluges 2009 vor Brasilien auch gefunden. Wenn auch erst über ein Jahr später.
 
Es ist wohl davon auszugehen, dass das Flugzeug inzwischen vollkommen vom Meer verschluckt worden ist. Und was das Meer einmal verschluckt hat, gibt es so schnell nicht wieder her. Eventuell sogar gar nicht mehr.
 
Der Vergleich zwischen Flug MH 370 und Flug AF 447 hinkt m.E.n. doch etwas stark.
Bei AF 447 wußte man zumindest in etwa wo sie abgestürzt sein könnte. Man fand auch bald Wrackteile und Leichen.
Und man hatte ein Signal der Black Box empfangen konnte es nur erst sehr viel später triangulieren.
Bei MH 370 fehlt dies alles.
 
Eventuell sollte man sich nach diesem Zwischenfall ja mal Gedanken über zukünftige Black Box Technologien machen. Abstürze über dem Meer können ja immer wieder vorkommen, wenn da die Black Box mit untergeht, ist das nicht sonderlich hilfreich, vor allem wenn es vorher zu so einem Ausfall gekommen ist. Auch eine Sache die man eventuell überdenken sollte. Macht es einen Sinn, wenn ein Pilot überhaupt die Möglichkeit hat, die Kommunikation auszuschalten?

Die Reaktionen der Medien waren aber wirklich stellenweise ziemlich geschmacklos, wenn ich mir das hier anschaue:
Fernsehkritik-TV
 
Eventuell sollte man sich nach diesem Zwischenfall ja mal Gedanken über zukünftige Black Box Technologien machen.

Das tut man ja.
Aber das geht wohl nicht von heute.
Es hat sich ja auch schon einiges geändert.
Mir hat z.B. ein Flugkapitän erklärt daß die Sprachbox nicht mehr nur 30 Minuten aufzeichnet sondern Digital den ganzen Flug.


Abstürze über dem Meer können ja immer wieder vorkommen, wenn da die Black Box mit untergeht, ist das nicht sonderlich hilfreich, vor allem wenn es vorher zu so einem Ausfall gekommen ist.

Wenn das Flugzeut tief im Meer liegt wird es auch mit besserer Technik sehr schwer werden das Ding zu orten.
Aber man könnte die Daten auch Zeitgleich zu einer Sammelstelle senden. Sofern das möglich ist.
Das wäre eine große Verbesserung.

Auch eine Sache die man eventuell überdenken sollte. Macht es einen Sinn, wenn ein Pilot überhaupt die Möglichkeit hat, die Kommunikation auszuschalten?

Der Transponder wird z.B. auch dazu benutzt durch die Eingabe eines bestimmten Codes eine Entführung zu melden. Daher muß der Pilot Zugriff auf das Ding haben.


Die Reaktionen der Medien waren aber wirklich stellenweise ziemlich geschmacklos,

Einer der wenigen Fälle wo ich Dir zu 100% zustimme.
 
Wenn nicht der ganze Flug gespeichert würde, wäre das aber auch ziemlich desastriös, in Anbetracht dessen das bspw. die Datenmenge in der Kommunikation absurd klein sein dürfte und wieviel Speicherplatz heute auf kleinsten Raum passt. Änderungen brauchen immer ihre Zeit aber gerade im Punkto Sicherheit und Nachvollziehbarkeit von Unfällen (oder schlimmeres), sollte man sich etwas ranhalten. Vielleicht könnte man ja auch über ein hydraulisches System nachdenken, welches eine Blackbox im Falle solcher katastrophen bspw. aus dem Wrack herausführt und an die Oberfläche bringen kann, wo es natürlich deutlich leichter zu Orten und einzusammeln wäre als unter der Meeresoberfläche.
 
Wäre es technisch nicht möglich dass der Flugschreiber via Satellit seine Daten an eine Bodenstation schickt?
So könnte man jedes Flugzeug in Echtzeit beobachten und wüsste was dort vor sich geht.
 
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