Star Wars Prequels - Wie sie wirklich hätten sein müssen

Iron Fist

ARC der ersten Stunde und CW Volume 2 Verächter -

Es wundert mich, dass dieser Beitrag anscheinend noch nicht diskutiert wurde. Es lohnt sich wirklich das Video komplett anzuschauen.

Ich bin nun leider schon zu lange "raus" aus dem SW-Geschehen um dazu detailliert Stellung nehmen zu können. Beim Zuhören kam mir dies alles recht schlüssig vor.

Die beschriebenen "wirklichen" Prequels klingen für mich durchaus interessant. Was meint ihr?
 
Ich habe die ersten 16 Minuten geguckt und ich finde es interessant, aber die Argumente sind teilweise nicht stichhaltig. Nur weil das Lichtschwert eine Jediwaffe ist, heisst es nicht, das die Sith keines haben. Vor allem sehen wir ja, das Darth Vader eines hat, obwohl er kein Jedi mehr ist. Und das der Imperator unbewaffnet ist, kann auch immer eine lüge sein. Figuren LUEGEN. Vor allem böse Figuren. Und das Obi Wan lügen könnte bei R2D2 ist doch nicht unwahrscheinlich. R2 scheint ihn wiederzuerkennen, gibt ihm die Nachricht sofort frei und Obi Wan hat ihn auch nie "besessen".

EDIT: Und das Yoda ebenfalls zu Beginn ein Spiel mit Luke spielt, scheint dem Kommentator ebenfalls nicht klar zu sein. Die einzige Schwäche die ich dem Inhalt entnehme ist also, das das gesprochene Wort der Figuren nicht mit Ziele und Absichten in Verbindung gesetzt wird. Sie werden auf den Wahrheitsgehalt ebenfalls nicht überprüft sondern das gesprchene Wort wird als Fakt wahrgenommen. Hier hat also jemand einen teil von Starwars gar nicht verstanden. Ansonsten sehr interessant. Und nur weil Yoda Dagobah als Zuhause bezeichnet muss es nicht heissen, das er länger als 10 Jahre da lebt...das nervt mich etwas am Video.

Und warum argumentiert er mit dem vermutlichen Generalstitel von Obi-Wan am Anfang des Berichts und kritisiert dies am Ende?

Leider gelingt es dem Bericht nicht, mich gegen die PT aufzuhetzen. Viele Dinge sind widerlegbar oder diskutabel. Der Wutausbruch am Ende ist etwas lächerlich. So hat Obi Wan ihn getroffen und gesehen, das Anakin bereits ein guter Pilot ist (Podrennen)...Es gelingt ihm nicht, eine gewisse Logik zu verlassen und einige Zusammenänge der PT werden nicht erkant (warum Palpatine sich unbehelligt bewegen ist, das er die Fähigkeit hat, es zu verschleiern). Augenscheinlich ein Wissenschaftler, der INformationen zu sehr 1:1 nimmt.
 
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Ja, das stimmt schon aber es ist immer noch ein Film und wenn jemand lügt, sollte ein Film das auch zeigen. Star Wars ist nun auch kein Film für Sundance und Cannes, kein komplexes Indiewerk, weshalb anzunehmen dass was wir sehen nicht stimmt, nicht die Lösung sein kann.
 
Ich rege an den Film bis zum Ende zu schauen. Besonders zum Nachdenken haben mich gebracht:

- Anakins Werdegang zur dunklen Seite
- Obi-Wans Rolle als "Ausbilder" Lukes
- Vaders Interesse an Luke
 
Gute Analyse. Auch wenn einige Punkte konstruiert wirken hat der Kerl im Kern doch recht. Es gibt einfach zu viele Punkte, die nicht hinhauen.
 
Ja, das stimmt schon aber es ist immer noch ein Film und wenn jemand lügt, sollte ein Film das auch zeigen. Star Wars ist nun auch kein Film für Sundance und Cannes, kein komplexes Indiewerk, weshalb anzunehmen dass was wir sehen nicht stimmt, nicht die Lösung sein kann.
Das Thema der Lüge ist ein Starwars Thema. Und Assoziationen und eigene Phantasie, um über die Filme nachzudenken, gibt der Film her. Viele gingen damals davon aus, das sogar Vader gelogen hat, as er sagte, er sei der Vater von Luke. Deswegen wurde es von Yoda nochmal explizit bestätigt. Und Obi Wan wird für mich deutlich als Lügner dargestellt. Warum soll die Uebergabe mit dem Schwert von Anajin zB ein Widerspruch oder ein Problem darstellen, wenn wir im Nachhinein erfahren, das mehrere Sachen, was Obi Wan über Anakin gesagt hat, eine Lüge waren? Das Obi Wan Anakin als guten Piloten kennengelernt hat, stimmt (Podrennen). Der Bericht ist Fehlerhaft und konstruiert aber dennoch stimme ich assoziativ dem Kern zu. Ein Film muiss keineswegs jede Lüge entlarven. Dinge nicht zu entlarven kann auch ein Mittel sein, gerade dann, wenn in zukünftigen Szenen oder Folgen darauf eingegangen wird. Ich mache dabei auf Henry Gale bei LOST aufmerksam (ausschliesslich auf die zweite Staffel und seiner Figur bezogen).
 
Und Obi Wan wird für mich deutlich als Lügner dargestellt. Warum soll die Uebergabe mit dem Schwert von Anajin zB ein Widerspruch oder ein Problem darstellen, wenn wir im Nachhinein erfahren, das mehrere Sachen, was Obi Wan über Anakin gesagt hat, eine Lüge waren?

Wenn man so an die Sache herangeht, kann man ja wirklich alles infrage stellen und sämtliche Aussagen anzweifeln, die in den Filmen nicht bewiesen werden. Obi-Wan hat gelogen, ja. Aber diese Lüge wurde aufgedeckt; sowohl für den Zuschauer, als auch für Luke.

Mal anders gefragt: Wieso sollte Obi-Wan bei etwas so banalem wie der Übergabe des LS lügen? Und welche Lügen hat Obi-Wan denn noch über Anakin geäußert? Die einzige Lüge war, dass Vader Anakin betrogen und ermordert hat. Und das ist, wie er selbst auch sagt, von einem gewissen Standpunkt betrachtet gar nicht so falsch.

Ich mag die PT sehr und schaue mir vorallem Episode III immer mal wieder gerne an. Aber das die PT voller Logikfehler ist kann man nun wirklich nicht bestreiten.
 
Man sollte sich immer bewusst machen, dass diese ganzen Personen, das was dort passiert, nicht real ist sondern das Produkt der Arbeit von George Lucas, Kasdan und vielen weiteren Leuten. Wir haben das Ursprungsprodukt von Star Wars ja in Comicform vorhanden, das hat sich dann bis Krieg der Sterne noch mal deutlich gewandelt und selbst dann gab es noch keinen Masterplan, wo die ganze Zukunft und die Ereignisse und Verhältnisse (auch die Verwandtschaftsverhältnisse) schon eindeutig klar waren. Daher ist es dann auch kein Wunder, wenn man erst Mal annimmt, der Charakter würde Lügen aber hätte er es, wäre es thematisiert worden. Vader ist aber ausdrücklich der Vater und natürlich wird das noch Mal bestätigt, das ist eine echt große Sache, eine unerwartete, rieseige Überraschung. Jetzt haben wir den Imperator, der über eine Jedi-Waffe spricht und offensichtlich Blitze aus den Fingern für die probatere Methode hält jemanden zur Strecke zu bringen als die Waffe von Vader und Luke, die sie offenbar tragen weil sie Jedi sind oder waren. Warum sollte er also lügen? Und warum sollte man bei so einer Kleinigkeit die wahre Aussage noch mal betonen? Das macht keinen Sinn also kann man davon ausgehen, dass sie wahr ist.

Alles andere ist konstruiert und das ist es letztendlich, wodurch sich die PT und die Erklärungen dann auszeichnungen, durch Konstruktionen. Es ist dann nicht nur das eine Mal bei der Geschichte um Lukes Vater "ein gewisser Standpunkt", sondern es ist dann durchgehend ein gewisser Standpunkt und da gebe ich Elfenbeinturm am Ende Recht, die Filme müssen in sich selbst konsistent sein und das funktioniert nicht durch solche Ausflüchte alà "Ja aber er ist ja auch ein Pod-Rennpilot!". Das ist nichts was irgendjemand 1977 angenommen hat oder aus den gebotenen Informationen hätte annehmen können. Dass es sich bei Vader dagegen um Lukes Vater handelt, ist sogar etwas was man sich schon im ersten Film überlegen könnte. Obi-Wans Mimik und die Namenswahl sind mehr oder weniger subtile Hinweise.

Edit: Ich denke man kann an dem Video noch schleifen aber grundsätzlich ist das definitiv ein sehr guter Ansatz und es war deutlich besser als diese gehaltlose, oberflächliche Jubelperser-Doku auf Arte.
 
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Es ist nicht einmal sicher, das Vader zur Entstehung von Episode 4 Lukes Vater war. Die Deutung von Obi Wans Blick ist demnach eine Interpretation, die nachgeliefert wird. Und das der Imperator beim Laserschwert lügen "könnte" (und ich finde ebenfalls, dass das Video ein guter Ansatz ist, ABER es werden Dinge behauptet, die eben nicht haltbar sind), zeigt, das er in der PT eigentlich immer ein Schwert haben kann und vermutlich auch hat. Es wird zweimal gezeigt, wie er es aus seinem àrmel zaubert wie ein Trickbetrüger beim Kartenspiel. Und beim Kampf gegen Yoda entscheidert sich 1. für eine Blitzattacke, 2. für die Flucht und erst am Ende 3. für das Schwert. Natürlich, es ist eine Zusatzinterpretation die aus den neuen Teilen rückgekoppelt wird. Und das ist es, was er kritisiert.
Im Grunde unterstreichen die Dinge, die er sagt, die Fantasie die wir hatten, als wir Starwars gesehen haben, bevor die PT rauskam. Nur habe ich immer schon gedacht, das Obi Wan und Vader bereits einmal gekämpft haben. Und nur, weil Obi Wan als jemand gezeigt wird, der lügt, kann man nicht alles relativ meinen. Gantz im Gegenteil, es ist eher die Möglichkeit, wie er auch sagt und wie es heute in der modernen Wissenschaft immer bewusster praktiziert wird, etwas von einem bestimmten Standpunkt aus zu betrachten. Und als ich damals Episode 4 zum ersten mal gesehen habe (das war nach Episode 5), dachte ich, Obi Wan lügt mit dem Schwert.

Ausserdem, die wenigen Dinge, die wir wussten, hätten meiner Meinung nach nur für einen Film gereicht. Das Dinge dazu gedichtet werden und dadurch das Bild der Figuren sich ändert, liegt in der Natur der Sache. Ja, GL hat es nicht gut gemacht aber selbst jemand, der es gut gemacht hätte, würde aller Wahrscheinlichkeit viel Kritik einstecken müssen, weil die Erwartungen der Zuschauer viel zu aufgeladen war.
 
Ich habe das Video gesehen und dachte, was redet er da für einen Blödsinn....


Kam mir auch zwei Mal so vor.
Wo bitte war Yoda überrascht das Anakin/Vader Lukes Vater ist ?

Und was interpretiert er den in den Spruch rein das Anakins Kinder eine Gefahr sein können ?
Mit den Worten war doch ganz klar gemeint daß Anakins Kinder eine Gefahr für den Imperator sein könnten nicht eine Gefahr für Anakin.
 
Es ist nicht einmal sicher, das Vader zur Entstehung von Episode 4 Lukes Vater war. Die Deutung von Obi Wans Blick ist demnach eine Interpretation, die nachgeliefert wird.

Stimmt schon aber wenigstens gibt es bei dieser Interpretation eine ganz stichhaltige Basis. Obi Wans Mimik kann man noch darauf schieben, dass Alec Guinness einfach ein komisches Minenspiel hat aber der Name ist eine andere Geschichte, der zumindest auf Überlegungen hinweist. Soetwas haben wir beim Imperator aber nicht, für den Zuschauer gibt es keinen Grund anzunehmen, er würde hier lügen. Genauso gibt es keinen Grund anzunehmen, dass alles was Kenobi sonst gesagt hätte, aus einer gewissen Perspektive richtig ist. Damit könnte man sogar soweit gehen, dass Vader in Wahrheit ja gar keine Jedi gejagt hätte, weil Obi-Wan ein notorischer Lügner ist. So funktionieren Filme auch nicht. Wenn ich jetzt annehmen muss, das alles was ich in einem Film sehe, eigentlich totaler Quatsch ist, jede Information in Wahrheit nur eine List oder nur ein gewisser Standpunkt ist, gibt es nichts greifbares oder vorstellbares mehr. Ich muss als Zuschauer davon ausgehen, dass die Informationen richtig sind, wenn der Film mir nicht wenigstens Hinweise darauf gibt, dass etwas nicht so sein könnte wie es scheint.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man jetzt alles hätte so machen müssen, wie Elfenbeinturm es jetzt annimmt. Wie eben, dass sich Vader/Anakin und Obi-Wan nicht doch noch mal begegnet sind.
 
Man könnte umgekehrt natürlich ein Video machen, wie die OT hätte sein müssen, damit sie inhaltlich zur PT passt. :D Ändert nur voraussichtlich nichts daran, dass damit ja auch eingeräumt würde, dass es aktuell eben nicht ganz zusammenpasst und dass man das vermutlich nicht dem älteren Werk ankreiden würde.
 
Und einige Dinge stimmen natürlich, genauso wie es in der OT kleinere Unstimmigkeiten gibt... aber andere Punkte, die im Video angesprochen wurden ("die Zwillinge sind für Anakin gefährlich, nicht für den Imperator") zeugen von einem totalem Unverständnis gegenüber der Materie...
 
- Der Autor interpretiert einfach, was er will: Dass z.B. der Imperator sich verächtlich über das Lichtschwert äußert. Ich habe den Satz tendenziell immer anders interpretiert ...
- Zum Thema "Jedi" und "Jedi Ritter" wurde ja schon was im Thread geschrieben.
- Ein "Lichtschwert" soll nur zur Verteidigung genutzt werden? Dann ist ein Schwert aber definitiv die falsche Wahl - zumal "Defensivwaffen" per se albern sind ...
- "General wird man nicht von heut auf morgen" - wieso weiß er denn, dass dies in den Klonkriegen auch so war. Auch in der Realität wurden schon mal Leute schnell befördert, weil einfach Personal fehlte ...
- Wieso hängt er sich so am Begriff "KlonkriegE" auf? Wieso soll der Plural so wichtig sein?

Ehrlich gesagt, habe ich nach 24 Minuten dann auch abgebrochen. Ein Video mit dem Titel "Star Wars Prequels - wie sie wirklich hätten sein müssen", dass nach über ein Drittel der Zeit immer noch nicht an dem entscheidenen Punkt angekommen ist (nämlich, wie der Autor sich die Prequels vorstellt), hat in meinen Augen das Thema voll verfehlt. Außer, es ist unter anderem Namen, ein PT-Bashing (was ich, ehrlich gesagt, vermute).
 
Habe jetzt doch nochmal weitergeguckt und weitere Fragen/Anmerkungen:
-In tausend Werken kommt der Satz "Dein Vater/Muttr wollte, das du das kriegst" und es ist, sagen wir mal, besten Falls "undeutlich". Wieso muss ausgerechnet Ben, der eh über Anakin lügt, genau in diesem Fall die Wahrheit sagen (mit all den daraus geschlossenen Konsequenzen)
- Wieso ist es gesichert, dass Anakin die Ausbildung abgebrochen haben MUSS? Man kann das reinhören, muss aber nicht
- Wieso muss Dagobah die Heimat Yodas sein? Das ist völliger Blödsinn, außer Yodas Spezies lebt alleine und vermehrt sich phönixmaßig. Nur dann macht es Sinn, wenn es genau einen gibt, der alleine lebt ...
- Nachdem er schon Sauron mit Yoda / Imperator vergleicht, die keine Waffen brauchen. Was ist mit den ersten Schlachten, wo Sauron noch einen Körper hatte (und laut Film sogar eine Waffe!)?
- Ein weiteres "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt": Laut seiner Aussage kann Leia bei dem Tod der Mutter maximal 4-6 Jahre alt gewesen sein, was zeitlich wunderbar zu seinen sonstigen Zahlenspielen passt. ALLEIN: Die Beschreibung Leias passt einfach nicht zu einem 4-6 Jährigen. Wenn ich mich (und alle bis jetzt getesteten Freunde) nehme, sind Erinnerungen, wie Leia sie beschreibt, bis zum Alter von 3 maximal 4.

Und generell ein netter Fakt: Es gilt ja für den Autor nur das, was man sieht, bzw. sagt - das heißt, dass auch niemand auf Klo geht bzw. sich wäscht ...

Erst ab 51 kommt was zu den Prequels und er leitet in derselben Minute noch das Schlusswort ein. Und damit kommen wir dann zum Ziel des Filmes: es ist kein PT-Bashing, es ist primitivstes GL-Bashing. (und nach dem Abspann auch noch EU-Bashing.)

Sicher ist die PT nicht perfekt - aber so schlecht, wie er sie macht, ist sie eben auch nicht ...

Mal davon abgesehen: bei 1 Stunde und 7 Minuten mit dem "Star Wars Prequels - wie sie wirklich hätten sein müssen" erwarte ich tatsächlich sinnvolle und konstruktive Ideen und Vorschläge. Davon kam leider NICHTS ....
 
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