Episode III Yodas Auftrag an Obi-Wan verantwortungslos?

Horuspokus

A Blue Hope
Am Ende von ROTS gibt es ja bekanntlich zwei "Entscheidungskämpfe" zwischen Jedi und Sith: Obi-Wan nimmt es dabei mit seinem ehemaligen Padawan Vader auf und Yoda mit Darth Sidious. Dass es so läuft, das hat Yoga relativ schnell entschieden. Die Frage ist nur: Waren das tatsächlich die Paarungen mit den höchsten "Siegchancen" oder spielten andere Motive eine Rolle?
Um die Katze aus dem Sack zu lassen: Ich unterstelle Yoga hier eine egoistische Handlung. Zweifellos ist ein Kampf gegen Anakin deutlich undankbarer, immerhin hat dieser eine klare persönliche Verbindung zu den beiden. Gegen Sidious zu kämpfen ist dagegen schon fast "einfach", er passt absolut ins Feindbild. Ich glaube letztlich geht es hier um die Frage der Verantwortlichkeit. Yoga sagt Obi-Wan unterschwellig: "Ey, du hast den Karren mit der Ausbildung in den Dreck gefahren, du darfst ihn jetzt gefälligst wieder rausziehen!". Und Obi-Wan, der natürlich unter einem großen Schock steht, schluckt das einfach so. Dabei ist es rein sachlich einfach falsch. Die übergroße Last, die die Jedi, allen voran ein Windu aber auch ein Yoda Anakin auferlegten gepaart mit einer unbarmherzigen Dogmatik brachten diesen zum Überlaufen. Obi-Wan war ganz im Gegenteil immer darum bemüht, den Jungen aufzufangen. Klar vertrat er auch die zentrale Jedidoktrin z.B der Nichtbindung, aber anders als die Ordensoberen versuchte er Verständnis für Anakins schwierige Position aufzubringen.
Konsequenterweise hätte also imo Yoda es mit Anakin aufnehmen sollen und ich glaube nichtmal, dass Obi-Wan gegen Sidious schlechtere Karten gehabt hätte. Das was er Obi-Wan dort aufbürdet ist mMN ganz und gar nicht okay und führt dazu, dass dieser nach dem Kampf mehr oder minder gebrochen wurde.
Allgemein war es wohl nicht Yodas Tag. Dass er überhaupt diese Zweikämpfe sucht, ist für mich ein Beleg für seine absolute Verzweiflung. Vader als "Schlächter" ist ja noch eine Sache und liegt vielleicht tatsächlich im Zuständigkeitsbereich der Jedi. Aber der Kampf gegen den Kanzler ist einfach nur Unsinn, denn er hat dabei nichts zu gewinnen. Vielmehr scheinen Rache- und Hassgefühle eine Rolle zu spielen. Das verleitete ja bereits Mace kurz zuvor auf die Dunkle Seite. Vielleicht meint Yoda dann am Ende ja genau das, wenn er von seinem "Versagen" spricht, dass er als größter Jedi aller Zeiten am Ende genau dem nach gab, wovor er hunderte von Schülern gewarnt hatte: Der Angst, dem Zorn und dem Hass. Und genau dieser Schuldgedanke könnte dann dazu geführt haben, dass Luke in TESB einen ganz offensichtlich leicht verrückten Yoda antrifft.
Aber jetzt ihr: Wie bewertet ihr Yodas Verhalten nach der Order 66?
 
Ich denke, es wird im Film ziemlich klar gesagt: Darth Sidious ist zu mächtig ("Diesen Lord Sidious zu bezwingen stark genug, du bist nicht."). Und das sieht man dann auch recht eindeutig, zumindest auf der Machtebene. Yoda hat meiner Meinung nach einfach nur logisch gedacht. Klar war ihm sicherlich bewusst, welche Bürde Obi-Wan mit einem Kampf gegen Anakin zu tragen hatte. Aber es ging um den endgültigen Schlussstrich gegen die dunkle Seite. Warum also ein Risiko eingehen? Die Kräfteverteilung in den beiden Duellen war ja doch ziemlich gleichmäßig ausgewogen. Obi-Wan hat ja sogar gewonnen und Anakin besiegt. Und Yoda hat nun mal eben verloren, aber sicherlich größere Chancen gehabt als Obi-Wan an seiner Stelle.

Und Yodas "Verrücktheit" in TESB war nur gespielt. Ein Test für Luke. Da sehe ich nirgendwo einen Zusammenhang mit irgendeinem vorangegangenen Geschehen.
 
Oh, ich denke Yoda hatte durch das Duell durchaus was zu gewinnen, den Tod des Sith…das was Windu nicht geschafft hatte, konnte er zu Ende bringen. So wären zwar die Jedi noch immer in der öffentlichen Meinung am A***, aber das frischgeborene Imperium, das noch überhaupt nicht wirklich als solches etabliert wurde, würde mit seinem Schöpfer zusammenstürzen. Man würde wohl wieder zu einer Art Demokratie finden, da niemand wirklich als Imperator geeignet wäre.
Yoda hat nichts zu verlieren, sein Leben ist bereits zerstört. Er hat eine Galaxis zu gewinnen. Ist das nichts?
Somit denke ich auch, dass die Idee des Zweikampfes nicht aus purem Hass, sondern aus reiner Logik entstanden ist.
 
Die Frage ist doch viel eher warum die beiden nicht auf die Idee gekommen sind zu zweit zuerst Darth Vader und dann Palpatine zu bekämpfen/ besiegen.

Die Antwort: Die Handlung der Prequels ist extrem hanebüchen und konstruiert.
 
Konsequenterweise hätte also imo Yoda es mit Anakin aufnehmen sollen und ich glaube nichtmal, dass Obi-Wan gegen Sidious schlechtere Karten gehabt hätte.

Sidious schafft es, innerhalb von Sekunden mehrere Meister zu töten. ICh denke, es wird im Film schon deutlich, dass er in einer anderen Liga als Obi-Wan spielt (und wenn man TCW dazu nimmt: Sidious kämpft problemlos gegen Savage und Maul, während Obi-Wan nicht einmal mit Hilfe gegen die zwei länger klarkommt ...) Sidious ist deutlich stärker/mächtiger als Obi-Wan je wird ....

Die Frage ist doch viel eher warum die beiden nicht auf die Idee gekommen sind zu zweit zuerst Darth Vader und dann Palpatine zu bekämpfen/ besiegen.

Die Antwort: Die Handlung der Prequels ist extrem hanebüchen und konstruiert.

Hauptsache, man konnte nochmal auf die PT schimpfen ...:rolleyes::rolleyes:
 
Die Antwort: Die Handlung der Prequels ist extrem hanebüchen und konstruiert.

Filmhandlungen sind konstruiert? Also gar nicht die Realität? Kein Wunder, dass es mit der ollen Macht nie klappt...


Yoda blieb imho gar keine andere Wahl. Er musste beide Sith innerhalb kurzer Zeit fast gleichzeitig besiegen. Da er sich aber nicht teilen kann und "nur" Obi Wan noch übrig war teilt er dieses Paar halt auf. Ich unterstelle Yoda da viel weniger Egoismus als einfach logisches Denken.
Der erste Sith-Lord seit Jahrhunderten gibt sich zu erkennen und entweder ein, zugegebenermaßen, talentierter Jedi-Meister oder der Großmeister Himself macht ihm den Gar aus. Yoda hatte einfach die besseren Chancen, eben weil er hundert Jahre mehr Wissen um die Macht und das Lichtschwert hat.
 
Filmhandlungen sind konstruiert? Also gar nicht die Realität? Kein Wunder, dass es mit der ollen Macht nie klappt...

Da habe ich mich vielleicht etwas unpräzise ausgedrückt. Natürlich entspricht eine Filmhandlung nicht der Realität und ist erstmal konstruiert, aber meiner Meinung nach wirkt die Handlung der OT dann eben doch sehr viel realer und organischer als die der PT (real im Kontext der Gesetzmäßigkeiten im Star Wars-Universum). Das Problem ist auch, dass die Handlung der Originaltrilogie durch die Prequels teilweise entfremdet und unrealistisch gemacht wird ( z. B. C3PO und R2D2 als Anakins Droiden).

Weil bei einem nicht gleichzeitigen Angriff der noch nicht attackierte Sith durch die Macht vorgewarnt wird und er so reagieren kann. Beide gleichzeitig angreifen verschafft einen Überraschungsvorteil...

Ich weiß wirklich nicht wo hier der Überraschungsvorteil liegen soll, dem Imperator muss doch klar gewesen sein, dass Jedi überlebt haben, die ihn irgendwann bekämpfen würden und Anakin hatte zu Obi-Wan durch die Meister-Schüler-Beziehung eh eine ganz besondere Verbindung durch die Macht, auch ihm musste es also klar sein, dass er sich irgendwann noch seinem alten Meister stellen musste

Hauptsache, man konnte nochmal auf die PT schimpfen ...:rolleyes::rolleyes:

Die PT ist nunmal in großen Teilen extrem konstruiert und unlogisch und die Charaktere unmotiviert und unrealistisch, da kannst du dich bei GL bedanken
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die PT ist nunmal in großen Teilen extrem konstruiert und unlogisch und die Charaktere unmotiviert und unrealistisch, da kannst du dich bei GL bedanken

Fakt ist, es hat genug Leuten gefallen, dass der Mann noch reicher geworden ist.
Fakt ist auch, es hat nun mal vielen Leuten gefallen!
Fakt ist auch, deine Antwort auf die Ausgangsfrage in diesem Thread, hat nichts mit der In-Universe Antwort zu tun, die der Threadersteller wahrscheinlich wollte, nein sie ist einfach nur eine verbitterte Antwort von jemanden, dessen Erwartungshaltung nicht erfüllt worden zu sein schein..

Es gibt genug PT vs. OT Threads, in denen schon oft genug gezeigt wurde, das beide Trilogien ihre Schwächen haben und die PT - zugegebenermaßen - einige Größere. Das ändert aber nichts an den Geschmäckern.

Ab wenn man nach so vielen Jahren, immer noch so viel Energie aufwendet um bei jeder möglichen Gelegenheit die PT zu bashen, scheinen die Filme ja trotzdem gefesselt zu haben. :p

Sorry für's OffTopic.
 
Nicht auf alle aber zu manchen und dazu gehört bspw. die Sache mit den Meistern, die in Sekunden getötet wurden. In dieser Szene findet faktisch kein Kampf statt, sie ist aufgebaut wie ein Fight in einem B-Movie, wo die Handlanger des Bösewichtes brav abwarten bis der Held ihnen den Faustschlag verpasst, der sie auf den Boden schickt, wo sie dann warten bis alles vorüber ist. Da wurde an Überlgenheit nichts demonstriert, weil dafür die notwendige Choreographie fehlt. Es würde aber auch allgemein nicht passen. Der Imperator wurde in Episode VI einfach angehoben und weggeworfen, da ist es schwierig aus ihm einen Dragonball Charakter zu machen.
 
Herr im Himmel ist es in einem Star wars Forum nicht möglich über Handlungsabläufe in der PT zu sprechen ohne das man diese gleich wieder zerreissen muß ?

Zum Thema :

Ich denke Yoda war sich sehr wohl klar das Obi-Wan Sidious nicht gewachsen ist. Er ahnte wohl die gewaltige Macht die in dem Sith wohnt der immerhin drei der besten Schwertmeister des Ordens zur selben Zeit besiegt hatte. Yodas Wissen um die Macht und seine Erfahrung waren einfach denen Obi-Wan bei weitem überlegen.
Sehen wir uns Obi-Wans Leistungen gegen die Sith an. Natürlich hat er mit Darth Maul und Darth Vader zwei Sith-Lords besiegt. Aber das waren beide Male die jungen und noch nicht ganz beherrschten Schüler.
Gegen einen abgeklärten und erfahrenen Darth Tyrannus hatte er zwei Mal nicht zu bestellen.
Ich denke Yoda wußte das und wollte deshalb Sidious selber bezwingen.
 
Ich denke eigentlich das es schon riskant war das Yoda allein zu Sidious gegangen ist. Da einfach alles riskiert wird. Zumal es auch gut hätte sein können das die Wachen auch wesentlich früher hätten auftauchen können, und dann wäre er einfach wie die Jedi auf Geonosis über den Haufen geschossen worden. Schon allein deshalb ist es ziemlich unrealistisch das Yoda etwas so unüberlegtes und impulsives tut.
Auch wenn Obi-Wan gewiss kein Gegner für Sidious war, so hätte ja Obi-Wan zumindest für ein Ablenkungsmanöver sorgen können.
 
Ich denke eigentlich das es schon riskant war das Yoda allein zu Sidious gegangen ist. Da einfach alles riskiert wird. Zumal es auch gut hätte sein können das die Wachen auch wesentlich früher hätten auftauchen können, und dann wäre er einfach wie die Jedi auf Geonosis über den Haufen geschossen worden. Schon allein deshalb ist es ziemlich unrealistisch das Yoda etwas so unüberlegtes und impulsives tut.
Auch wenn Obi-Wan gewiss kein Gegner für Sidious war, so hätte ja Obi-Wan zumindest für ein Ablenkungsmanöver sorgen können.

Ich glaube Yoda hat in dem Moment einfach auf das Wesen der Sith gehofft. Sidious hat alles erreicht, die Jedi ausgelöscht und ist Imperator der Galaxis.
Wieso sollte sich der Lord der Sith es entgehen lassen, dass nicht er - als Über-Gott wie er sich sieht - sondern kleine namenlose Soldaten den Großmeister des Ordens besiegen.
Klar war das riskant, aber viele Optionen blieben den beiden ja nicht wirklich..
 
Interessant finde ich den Gedankengang, was gewesen wäre wenn Yoda und Obi Wan sich gemeinsam Sidious gestellt hätten. Ich denke schon, dass hier ihre Siegchance deutlich höher gewesen wäre. Auch wenn Obi Wan natürlich längst nicht so stark war wie Yoda oder Sidous, so war er doch ein sehr überlegter und starker Kämpfer. Und Mace Windu, der ja kräftemäßig auch unter Yoda stand, hatte es ja auch geschafft, den Kanzler in arge Bedrängnis zu bringen bzw. sogar zu besiegen.
Hätten sie den Kanzler besieht, wären sie danach vielleicht sogar in der Lage gewesen, Anakin auf die helle Seite der Macht zurückzuholen. Ganz war dessen Weg zur dunklen Seite noch nicht abgeschlossen und in diesem Fall hätte er ganz alleine, ohne seinen neuen Meister, dagestanden. Ich denke, komplett ohne Sidous Einfluss, hätte es ihnen vielleicht gelingen können, Anakin zurückzuholen.

Aber das ist natürlich alles reine Gedankenspielerei (mir macht sowas aber Spaß :P ) und wäre es so ausgegangen, hätte es keine Brücke zur OT gegeben. Aber als Idee für eine AU Fanfiction hat das schon irgendwie was... :yodagrin:
 
Zurück
Oben