Legends [Reread] Thrawn-Trilogie 1: Heir to the Empire = Erben des Imperiums *SPOILER*

micah

EU-Fossil
Hier ist er also, der neue Thread für unser erstes Buch im Legends-Reread-Projekt, Teil 1 der Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn, Erben des Imperiums oder Heir to the Empire. :)

Um nochmal kurz zusammenzufassen, um was es geht: Wir möchten in wochenweisen Häppchen von einem oder mehreren Kapiteln (abhängig von der jeweiligen Länge) die Bücher gemeinsam lesen und diskutieren.

Was die Spoiler betrifft, darf alles offen diskutiert werden, was aktuell keiner generellen Spoilerregelung unterliegt, d. h. also auch Ereignisse, die chronologisch erst nach HttE passieren. Wenn jemand beim Reread mitmachen möchte, der für bestimmte Dinge lieber nicht verspoilert werden möchte, bitte melden, dann richten wir uns natürlich danach.

Weitere allgemeine Infos und Diskussionen zum Reread-Projekt sind in diesem Thread zu finden.

Für den Einstieg schlage ich vor, dass wir uns die ersten beiden Kapitel vornehmen, die in meiner Jubiläumsausgabe knapp 30 Seiten umfassen. Damit alle Gelegenheit haben, sich darauf einzustellen und ihre Zeit entsprechend einzuteilen, beginnt die Diskussion nicht gleich morgen, sondern Montag in einer Woche, d. h. am 20. April.

Ich bin schon gespannt und freue mich auf interessante Gespräche mit euch. :)

Micah
 
Ich erlaube mir hier schon mal als kleinen Appetitanreger das Cover von HttE #1 reinzustellen.
Ich habe die Farbe des Laserschwerts angepasst, sodass die Klinge auch tatsächlich grün und nicht wie im ganzen Comic blau ist.

21598054lm.jpg
 
:cool: :thup:

Wo Du meine Aufmerksamkeit gerade auf das Lichtschwert gelenkt hast: Das ist ja schon ganz schön, öhm, gewaltig. :D Wie auch die dazugehörige Hand. Insbesondere dieser Daumen. Mehr als das übliche eine Gelenk scheint er auch zu haben, so wie er von der Hand aus nach oben geht, abknickt und dann nochmal ganz um das LS herumreicht. Der reinste Monsterdaumen! :eek: :kaw:

Micah
 
Wo Du meine Aufmerksamkeit gerade auf das Lichtschwert gelenkt hast: Das ist ja schon ganz schön, öhm, gewaltig. :D Wie auch die dazugehörige Hand. Insbesondere dieser Daumen. Mehr als das übliche eine Gelenk scheint er auch zu haben, so wie er von der Hand aus nach oben geht, abknickt und dann nochmal ganz um das LS herumreicht. Der reinste Monsterdaumen! :eek: :kaw:
Ja das Lichtschwert ist etwas groß, aber die Hand? Der Daumen schaut doch normal aus. Das was da rüberschaut ist doch der Zeigefinger der rechten Hand. Aber die Zeichnung ist nicht ganz meines.


Mit der einen Woche Schonfrist bis zum 20. habe ich es sogar geschafft, sonst hätte ich den Start noch versäumt. Ich hatte noch zu entscheiden in welcher Variante ich das Buch nun lesen werde, und habe mal mit dem Deutschen Taschenbuch angefangen. Das erste Kapitel gelesen und dann das ganze nochmal in der englischen Hardcover Variante der Jubiläumsausgebe gelesen und verglichen, bevor ich mit dem zweiten Kapitel in der deutschen Variante weitergemacht habe. Jetzt bin ich versucht mir die Trilogie schnell als englische Taschenbücher zu besorgen, welche es anscheinend noch gibt. Mal schaun wie ich da weiter mache.


Bisher habe ich mir mehr Notizen gemacht als bei den meisten Büchern im Ganzen, zu denen ich was sagen wollte. Dann schau ich mal ob ich das ganze sinnvoll niederschreiben kann und wie viel das wird.

Mir gefällt das Cover muss ich sagen, besonders wenn man das meiner Deutschen Ausgabe mit dem von so mach anderem Buch vergleicht das in den letzten Jahrzehnten so für SW erscheinen ist. Eine Anständige Zeichnung mit einem Hauch der originalen Filmposter.


Im Grunde genommen gefällt mir das erste Kapitel, es ist wohl eines der von mir am öftesten gelesen Kapitel in Star Wars. Aber wie ich das Kapitel gestern gelesen habe ist mir doch wieder einiges Aufgefallen was mir nicht so gefällt oder wozu sich mir Fragen aufgetan haben.

Der Einstieg beginnt mit vier neuen Charakteren, mit einigen Erwähnungen zu den großen imperialen Chartere der Filme. Was mir immer sehr gut gefallen hat das hier die „bösen“ Charaktere eingeführt werden ohne dass diese wirklich böse sind meiner Meinung nach. An aller ersten Stelle der Hauptcharakter Gilad Pellaeon ein älterer imperialer Offizier, der Endor mitgemacht hat und einfach an das System und Ordnung glaubt. So repräsentiert er den guten Teil des Imperiums für mich, der für mich einfach zeigt dass das Imperium nicht nur böse war sondern für viele Leute auch etwas gebracht hat. Zahn hat hier einen meiner Lieblingscharaktere in Star Wars geschaffen, und er ist in diesem Buch nicht der einzige gute neue Charakter.

Thrawn ist zwar auch ein interessanter Charter dem ich durchaus etwas abgewinnen kann, er hat mich jedoch nie so überzeugt wie der einfachere Pellaeon. Thrawns Genie habe ich ihm in der Form nie ganz abgekauft. Er ist zweifelsohne ein guter Kommandant und das Kunstwerke einen gewissen Einblick in die Psychologie einer Spezies oder Person geben können passt für mich auch. Aber was Thrawn in diesem ersten Kapitel daraus abzuleiten scheint ist mir etwas zu viel. Ich habe das jedoch schon im Vorhinein gewusst und noch einmal bewusst darauf geachtet und ich bin davon überzeugt das er Pellaeon einfach nicht alles sagt. Ich bin davon überzeugt das er neben dem Kunstwerke/Psychologischen Teil einfach auch aus weiteren Informationen (Geheimdienstberichte, etc…) die er hatte zu seinen Schlüssen kommt.

Was mich hier in der Umgebung immer etwas gestört hat ist das es so scheint als wären die Hologramme in Thrwans Raum realitätsnah und nicht eindeutig als solche zu erkennen.
Was mich immer etwas irritiert hat war das Pellaeon anscheinend nicht der Captain der Schimäre bei Endor war. Aber nachdem er das Kommando übernommen hat doch irgendwie für den Rückzug verantwortlich war. Es können ja nicht plötzlich alle Schiffe dort ihre Kommandanten verloren haben.
Zahn schneidet auch das Thema Zeitrechnung in der Geschichte an. Es scheint eine imperiale Zeitrechnung zu geben, und wenn ich mich recht erinnere wird im Laufe der Trilogie erwähnt dass die NR diese Zeitrechnung beibehält. Den Punkt finde ich sehr interessant, da sich für uns ja doch die Zeitrechnung ab Yavin eingeprägt hat und man damit jedes Mal umrechnen muss. Obwohl das Thema dann bei weitem nicht so oft aufgegriffen wird wie man es vermuten könnte.

Dann kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Raumschiffe und Raumkämpfe, es ganz schön verwirrend das ich auf meinem Notizzettel jetzt sowohl deutsche als auch die englischen Namen stehen habe. Ich habe in der Schule mal gelernt dass man Eigennamen nicht übersetzt. Habe ich da eigentlich was Falsches gelernt, denn scheinbar ignoriert fast jeder diese Regelung.

Bis heute weiß ich nicht wer an diesem Kampf genau beteiligt ist. Zuerst werden diese Sentry- Schiffe erwähnt, welche als Patrouillenboote übersetzt wurden, ohne jedoch jemals zu erwähnen was für Schiffe das sind. Die Scoutschiffe werden auch nicht wirklich beschrieben. Ich finde es ist gemein nicht zu beschreiben um welche Schiffe es sich handelt, so kann man nicht wirklich einschätzen in welcher Situation sich die Charaktere denn nun befinden. Handelt es sich bei den Patrouillenbooten um Boote oder doch um Schiffe, oder gar nur um Sternenjäger?
Die Neue Republik bringt 4 Angriffsfregatten ins Feld. Eine sehr irreführend Beschreibung die zwar nicht Zahns Schuld ist aber immerhin. Wie baut man einen Kreuzer so um das daraus eine Fregatte wird, ist das Schiff nun eher als Fregatte zu klassifizieren oder doch als Kreuzer. Sowie 3 Geschwader X-Wing, was ich lange dachte eine Falsche Übersetzung wäre aber nein auch im Original ist von 3 Wings die Rede, was nominal 108 X-Wing macht (und nicht nur 36), im Vergleich zu den potenziellen 72 TIEs der Schimäre, welche auch Bomber und Aufklären enthalten könnte. Wenn die 4 Angriffsfregatten näher am Kreuzer als an der Fregatte einzureihen sind eine eindeutige Bedrohung für die Schimäre, so schätzt es ja auch Pellaeon ein. Ich bin mir bis heute nicht sicher ob ich den imperialen Sieg Thrawn Können zuschreiben soll, oder der Schlamperei der Neuen Republik, die X-Wing müssen hier ja gewaltig versagt haben.

Ein „langes“ zweites Kapitel das auch gut drei ergeben hätte könne, waren es doch wirklich drei Geschichten. Zuerst zu Luke. Bens Weggang genau jetzt kam mir immer schon etwas zu konstruiert vor. Wieso gerade jetzt? Wie oft hat Ben Luke seit Endor noch besucht? Wäre es nicht passender gewesen schon früher nach Endor zu gehen? Oder ein paar Jahre später nachdem Luke ein paar große (Macht)-Prüfungen (Die Rückkehr des Imperators) bestehen musste, von denen Ben nichts zu wissen scheint. Der Ort gefällt mir Grundsätzlich, immerhin führt Zahn hier ja Coruscant und den Imperialen Palast ein, nur das mit dem Dach fand ich immer interessant, ist der Imperiale Palast doch eine Pyramide. Was mir jedoch auch gefällt ist das Coruscant hier noch Berge mit beschneiten Gipfel hat, wo sind die nur hin? Ich hatte es immer so interpretiert, das Coruscant zwar zugebaut ist aber nicht wirklich hundertprozentig. Ein paar Extreme wie diese Berge oder das Meer dürfen durchaus noch da sein.

Leia ist schwanger. Überraschung oder nicht? Auf jeden Fall eine gute Entscheidung meiner Meinung nach weil es einfach noch mehr neue Charaktere ins Spiel bringen wird. Außerdem passt das Paar Han und Leia meiner Meinung nach, besonders weil sie so verscheiden sind. Was auch ein interessantes Potential für ihre Kinder bieten wird. Besonders da ja eigentlich Leia die ist welche Arbeitet und Han ja quasi arbeitslos ist seit er gekündigt hat und ja nur mehr aushilft. Und was wir später am EU ja so stark kritisiert haben, gibt es hier noch nicht. Beide gehen ihren Weg und sind bei weitem nicht untrennbar, zumindest für einige Zeit.

Leias Machtzugang ist hier schon eindeutig vorhanden, aber eben nur vorhanden, sie fühlt. Besonders ihre Verbindung zu Luke, mit der Anwendung darüber hinaus hat sie noch Probleme. Es gefällt mir das sie keine volle Jedi ist und das auch noch eine ganze Zeitlang nicht wird.

Und wir haben die Einführung von Winter, einem weiterem Charakter der mir sehr gefällt. Abgesehen von ihrer Fähigkeit finde ich ihre Beziehung zu Leia sehr interessant. Die obwohl sie eindeutig Freundschaftlich ist, den Hintergrund der Monarchie mitträgt, in der beide auf Alderaan aufgewachsen sind, und der damit verbundenen Eigenheiten.

Bei Hans Einstieg auf Tatooine bin ich mir nie sicher ob zahn hier nicht zu sehr an der OT dran ist und sich zu viel borgt, aber damals war es wohl passender als heute um die Leute wieder in diese Welt zu bringen. Das es Han nicht als General ausgehalten hat, passt meiner Meinung nach zu Han. Außerdem muss ja nicht alles perfekt werden. Was mich immer irritiert ist das Karrde der „Nachfolger“ von Jabba sein soll. Da hat das EU in der Zwischenzeit so viel geliefert das diese Bezeichnung einfach nicht ganz passend ist. Besonders mit den ganzen anderen Hutts, der schwarzen Sonne, etc…
Da ein Teil des Schmuggelns anscheinend das umgeht von Zöllen zu sein scheint, scheint die Neue Republik wohl kein einheitliches Zollgebiet zu haben, was finde ich ein interessantes Detail zu dem Konstrukt Neue Republik liefert. Was diese Neue Republik und damit auch die Alte Republik eigentlich ist.

Auch wenn sich Antilles hier etwas fremd anfüllt nachdem man die X-Wing Bücher gelesen hat ist es doch schön das Zahn diesen Charakter nicht vergessen hat, außerdem haben wir mit Page noch einen interessanten Charakter der hier das Licht der Welt erblickt.


So geschafft, wichtiger Hinweis an mich mehr Zeit zum Schreiben einplanen und weniger Notizen machen sonst wird das Viel zu Viel. Soviel habe ich zu den meisten Büchern nicht geschrieben.
 
Erstmal großen Respekt an Gilad Sei'lar. So viel zu 30 Seiten zu schreiben ist schon beachtlich! :braue Da bin ich regelrecht gespannt, was Micah hier für eine Show abzieht! :p

Aber was Thrawn in diesem ersten Kapitel daraus abzuleiten scheint ist mir etwas zu viel.

Fairerweise muss man aber sagen, dass in dem Kapitel auch nicht vollkommen explizit darauf hingewiesen wird, dass Thrawn all diese Informationen aus den Kunstwerken bekommen hat. Dennoch wissen wir natürlich, dass dem so sein soll. Für mich auf jeden Fall eine sehr reizvolle Idee, auch wenn ich zugeben muss, dass das wohl kaum realistisch sein kann. Dennoch empfinde ich allein die Idee als so gut, dass ich gerne darüber hinwegsehe.

Was mich immer etwas irritiert hat war das Pellaeon anscheinend nicht der Captain der Schimäre bei Endor war. Aber nachdem er das Kommando übernommen hat doch irgendwie für den Rückzug verantwortlich war. Es können ja nicht plötzlich alle Schiffe dort ihre Kommandanten verloren haben.

Ich denke, Paelleon war natürlich nur ein Admiral unter vielen. Dennoch ist das einer der höchsten Ränge, die das Imperium zu vergeben hat. Nach Endor brach das Chaos aus (behauptet Paelleon im Buch), also hat er wahrscheinlcih versucht seine Kollegen wieder zu ordnen, was ihm vielleicht nur teilweise gelungen war.

Es scheint eine imperiale Zeitrechnung zu geben, und wenn ich mich recht erinnere wird im Laufe der Trilogie erwähnt dass die NR diese Zeitrechnung beibehält. Den Punkt finde ich sehr interessant, da sich für uns ja doch die Zeitrechnung ab Yavin eingeprägt hat und man damit jedes Mal umrechnen muss.

Ich glaube das ist ein typischen Problem von "Was ist In-Universe und was ist Out-of-Universe". Out-of-Universe rechnen wir mit Yavin als Stunde 0, was natürlich vollkommnen Sinn ergibt. In-Universe würde das aber überhaupt keinen Sinn ergeben. Wieso sollte die Neue Republik künstlich eine neue Zeitrechnung einführen? Das würde doch wahrscheinlich mehr Verwirrung stiften als Nutzen bringen. Also genau eine Maßnahme, die eine neue Regierung nicht brauchen kann.

Ich habe in der Schule mal gelernt dass man Eigennamen nicht übersetzt. Habe ich da eigentlich was Falsches gelernt, denn scheinbar ignoriert fast jeder diese Regelung.

Das trifft wohl nur auf echte Namen zu und nicht auf Schiffsklassen. Es würde bei reinen Deutschlesern wohl auch zur Verwirrung führen, wenn sie eine Frigate anstatt einer Fregatte vor sich hätten, oder?

Was mir jedoch auch gefällt ist das Coruscant hier noch Berge mit beschneiten Gipfel hat, wo sind die nur hin? Ich hatte es immer so interpretiert, das Coruscant zwar zugebaut ist aber nicht wirklich hundertprozentig. Ein paar Extreme wie diese Berge oder das Meer dürfen durchaus noch da sein.

Habe ich ebenfalls so gesehen. Das Coruscant nicht so aussieht, wie wir uns das vorgestellt haben (inklusive Herrn Zahn), verdanke wir ausschließlich Herrn Lucas.


Nun ansonsten natürlich auch den ein oder anderen Kommentar von meiner Seite. Um es vielleicht auch im Hinblick auf künftig Diskussionen hilfreich sein könnte, gehe ich einfach kapitel- und nicht themenweise vor.

Kapitel 1:
Das Imperium wird also "eingeführt". Und wie ich finde auf eine sehr interessante Weise, die ich schon länger nicht mehr so vom EU gewöhnt war: Still, leise und relativ wertfrei. Natürlich weiß man, dass das Imperium böse ist, aber es spiegelt sich nicht in den dargestellten Charakteren wider. Paelleon wirkt streng, aber nicht sadistisch. Ehrlich gesagt hat es mich sogar ein wenig schmunzeln lassen, wie er Lietnenant Tschel zurechtgewiesen hat. Für aber erheblich interessanter war Großadmiral Thrawn. Wenn man bedenkt, dass man bis zu diesem Roman mit Leuten wie Zinsj leben musste, dann ist Thrawn schon wirklich eine ganz andere Hausnummer. Selbst im Hinblick auf das neuere EU wirkt er erheblich unspektakulärer. Besonders spannend fand ich seine erste Beschreibung. Natürlich sind wir mittlerweile ja den "Anblick" von Chiss gewöhnt (übrigens offiziell mittlerweile nichtexistent!!), dennoch hat Zahn es gut hinbekommenaus einer einfachen BEschreibung etwas zutiefst bedrohliches zu machen. Obwohl sehr beherrscht, sehr höflich erkennt man dennoch die absolute Authorität, die er austrahlt. Für mich am deutlichsten bei seiner Zurechtweisung von Paelleon. Ebenso wird seine Gefährlichkeit nicht einfach nur anhand von irgendwelchen äußeren Merkmalen festgemacht, sondern gleich anhand einer strategischen Meisterleistung bewiesen. Mir ist bewusst, dass das wahrscheinlich gerade der Aspekt ist, den der ein oder andere an Thrawn überzogen findet, für mich jedoch ist es einfach klasse!:D Als kleiner Seitenhieb noch auf Crucible sei angemerkt: Hier wird schon im ersten Kapitel ein Gegner eingeführt, dem man nicht einfach nur eine Pseudogefährlichkeit andichtet, sondern sie sowohl in seinen Taten als auch seiner Interaktion mit den anderen Charakteren belegt. Ausgesprochen erfrischend im Vergleich zu Crucible!

Kapitel 2:
Was soll ich sagen. Ich bin ehrlich gesagt vollkommen verblüfft von diesem Kapitel. Ich meine, habt ihr auch gelesen, wie Luke beschrieben wurde? Meines Erachtens erkennt man von diesem Luke in den neueren EU-Werken kaum noch etwas wieder. Am deutlichsten kann ich es glaube ich an folgendem Satz festmachen:

"Regierungen und Planeten sind wichtig, 3PO. Aber im Grunde geht es nur um die Menschen."

Tatsächlich der wahrste Satz im Bezug auf die Rolle der Jedi, den ich seit Ewigkeiten gelesen habe. Und noch dazu so vollkommen anders, als im Post-NJO-EU. Luke wirkt da stets sehr bemüht eine Organisation zusammenzuhalten, Regierungen zu unterstützen. Natürlich hat er nicht vollkommen seine hier gezeigten Wurzeln verloren, aber es scheint so, als könnte der alte Luke ruhig den Rat des jungen Lukes gebrauchen.
Genauso bin ich begeistert von Lukes Unsicherheit. Hier sehen wir einen wirklich vielschichtigen Luke Skywalker. Einen Luke, der sich auf der einen Seite seiner Macht bewusst ist (immerhin hat Ben ihn ja auch nochmal darauf hingewiesen;)), dennoch Zweifel hat. Dieses Zweifeln macht Luke soviel menschlicher. Man merkt ihm einfach an, dass noch nicht die jahrzehnte lange Erfahrung hat. Das er noch ein Jedi ist und keine Legende! Das alles tut ihm meines Erachtens erstaunlich gut.

Ebenso fand ich Leias Teil des Kapitels interessant. Es ließ mich schon melancholisch Lächeln als Leia vergeblich versucht hat eine Lampe mithilfe der Macht anzumachen. Für mich ein angenehmer Gegensatz zu den Über-Jedi der neueren Zeit. Auch wurde hier, im Gegensatz zu sonst, wirklich mal erklärt, warum gerade Leia für den Job, den sie tut besonders geeignet ist. Dadurch kann man ihre Entscheidung lieber eine Regierung zu bilden anstatt mit Han durch die Galaxis zu streifen erheblich besser nachvollziehen. Im Bezug auf Winter kann ich Gilad nur zustimmen. Die Szene ist kurz, aber dennoch kann man die vielschichtige Beziehung zwischen Winter und Leia erahnen. Darf man es sogar fast als subtil bezeichnen? :braue

Ebenso hat Han nun eine Aufgabe, die seinem Naturell entspricht. Für mich allerdings schon fast ironisch, dass Dravis genau das sagt, was wir EUler schon seit Jahren sagen: Han, du bist schon zu lange raus aus dem Geschäft, wir trauen dir nicht im vollem Umfang. Lustigerweise ist genau dieses Argument hier, an dieser Stelle, zu diesem Zeitpunkt vollkommen richtig gewählt! Es passt sowohl von Seiten Dravis, als auch von Hans Seite, dass er seine ehemaligen Kontakte nochmal versucht zu nutzen. Das Han aber 25 Jahre später immer noch einen ominösen alten Kameraden aus dem Hut zaubert, der ihm einen Gefallen schuldet, halte ich hingegen für vollkommen überzogen. Wie gesagt, an dieser Stelle fand ich Hans Auftritt aber vollkommen sinnvoll.

Nun, viel mehr kann ich auch schon gar nicht zu den ersten zwei Kapiteln sagen. Was mir aber direkt auffällt ist, dass man merkt, dass sowohl die Charaktere, als auch das EU erheblich jünger sind, als der "aktuelle Stand". Und beides ist einfach erfrischend! Selten haben mich die ersten zwei Kapitel eines Buchs in letzter Zeit so begeistern können, wie diese hier. :D

Das bringt mich noch zu einer weiteren Frage: Ich habe für die 30 Seiten ca. 20 Minuten gebraucht um sie zu lesen. Ich könnte also durchaus die Kapitelzahl für die nächste Woche erhöhen. Mein Vorschlag besteht darin, diesmal 60 Seiten zu lesen, bis Kapitel 8 also. Sollte das für den ein oder anderen aber zu viel sein, gebe ich mich natürlich auch mit weniger zufrieden. :p
 
Fairerweise muss man aber sagen, dass in dem Kapitel auch nicht vollkommen explizit darauf hingewiesen wird, dass Thrawn all diese Informationen aus den Kunstwerken bekommen hat. Dennoch wissen wir natürlich, dass dem so sein soll. Für mich auf jeden Fall eine sehr reizvolle Idee, auch wenn ich zugeben muss, dass das wohl kaum realistisch sein kann. Dennoch empfinde ich allein die Idee als so gut, dass ich gerne darüber hinwegsehe.
Sehe ich auch so. Ich frage mich ja, in wiefern dieses Talent durch einen anderen Charakter auch gegen einen Charakter wie Thrawn einsetzbar wäre, der ja im Endeffekt recht wenig mit seiner Spezies zu tun hat, nachdem er sie verlassen hatte... Könnte man einen Thrawn auch anhand des Betrachtens von Chiss-Kunstwerken schlagen, wenn man das gleiche Genie wie er hätte?

Insgesamt finde ich die Wirkung der ersten beiden Kapitel toll. Man erfährt recht unauffällig, wer gut und wer böse ist und die Geschichte wird schon in eine gewisse Richtung gelenkt, ohne, dass dadurch Spannung verloren gehen würde. Inhaltlich habe ich dann aber doch noch ein Problem: Die Art, wie Thrawns Sieg über die Elomin (unabhängig von irgendwelchen Truppenzahlen etc.) begründet wird, macht für mich einfach keinen Sinn. Wieso soll eine Spezies psychologisch nicht in der Lage sein, eine Taktik abzuwehren? Entweder müsste das doch auf eine Akademie o.ä. abtrainiert worden sein, oder es wäre einfach sinnlos, einem Elomin das Kommando zu übertragen (und eigentlich sollten derartige Probleme im Militär doch bekannt sein, oder?)?

Als kleiner Seitenhieb noch auf Crucible sei angemerkt: Hier wird schon im ersten Kapitel ein Gegner eingeführt, dem man nicht einfach nur eine Pseudogefährlichkeit andichtet, sondern sie sowohl in seinen Taten als auch seiner Interaktion mit den anderen Charakteren belegt. Ausgesprochen erfrischend im Vergleich zu Crucible!
Nun, wer weiß, was passiert wäre, wenn Crucible eine Trilogie geworden wäre...:D

Ebenso fand ich Leias Teil des Kapitels interessant. Es ließ mich schon melancholisch Lächeln als Leia vergeblich versucht hat eine Lampe mithilfe der Macht anzumachen. Für mich ein angenehmer Gegensatz zu den Über-Jedi der neueren Zeit.
Finde ich einen interessanten Punkt. Während sich die Jedi ja wirklich zu Über-Jedi werden, hätte Luke wahrscheinlich jedem, der das nach NJO gemacht hätte, eingebläut, dass die Macht keine Krücke sei ;)
 
Whoa, Monsterbeiträge! :eek: :D

Ich muss gestehen, mir ist die Zeit ein wenig davongelaufen. Da dachte ich, am Wochenende ist viel Zeit und dann waren am Ende des Sonntages noch so verflixt viele Seiten übrig...

Ich habe daher nur das erste Kapitel geschafft, werde den Rest aber bis morgen packen und dann in aller Ruhe antworten. :)

Jetzt erst einmal ein wenig "Vorgeplänkel": Die Jubiläumsausgabe hat sich echt gelohnt. Zum einen ist das dicke Hardcover mit dem silbernen Schutzumschlag wirklich schick. Aber auf eine andere Art schön ist das darunterliegende Originalcover in silbrigen S/W-Schattierungen. Und dabei hatte ich erwartet, dass der Einband untendrunter einfach schwarz ist. Ich habe es erst einmal eine ganze Weile in meinen Händen hin und her gedreht und das haptische Erlebnis und die Vorfreude genossen. :)

Dann die Widmung, die ich hiermit auf unser Reread-Projekt übertragen möchte:

"To all the fans of the Star Wars Expanded Universe:

Thanks for letting me be a part of your lives these past two decades. I hope you've enjoyed it as much as I have."



Es folgen zwei Vorwörter (von Howard Roffman, Präsident von LFL, und Timothy Zahn) über die damalige Entscheidung, die SW-Saga in Buchform weiterzuerzählen. Letzteres fand ich besonders amüsant und bewegend, wie Zahn sich an den damaligen Auftrag und (so nicht erwarteten) spektakulären Erfolg erinnert. Interessant gerade vor dem aktuellen Hintergrund der ST und der Frage, wie die altbekannten Charaktere dort dargestellt werden, seine totale Panik, Star Wars in seinem Buch nicht wirklich einfangen zu können, sondern stattdessen "An Adventure of Two Guys Named Han and Luke" zu schreiben. :D

Die Fuß- oder vielmehr Randnoten sind bisher gemischt. Einiges erschien mir schon lange bekannt und daher nicht besonders spektakulär, aber es sind auch ein einige wirklich interessante Infos dabei, die mir so bisher nicht bekannt waren. Ich werde in meinen Beiträgen die jeweils interessantesten kurz erläutern.


So, dann kommentiere ich noch das hier; die anderen Beiträge schaue ich mir noch nicht an, um meine Meinung nicht beeinflussen zu lassen:

Ja das Lichtschwert ist etwas groß, aber die Hand? Der Daumen schaut doch normal aus. Das was da rüberschaut ist doch der Zeigefinger der rechten Hand. Aber die Zeichnung ist nicht ganz meines.

Du hast recht! Danke, danke, DANKE, dass Du das verstörende Bild des Monsterdaumens aus meiner Vorstellung getilgt hast! :D

Bis morgen dann! :)

Micah
 
Erstmal großen Respekt an Gilad Sei'lar. So viel zu 30 Seiten zu schreiben ist schon beachtlich!
Eher beängstigend. Wie gesagt es war nicht Absicht und in Zukunft muss ich schaun das es nicht so viel wird sonst, habe ich keine Chance anständig dran zu bleiben.
Ich denke, Paelleon war natürlich nur ein Admiral unter vielen. Dennoch ist das einer der höchsten Ränge, die das Imperium zu vergeben hat. Nach Endor brach das Chaos aus (behauptet Paelleon im Buch), also hat er wahrscheinlcih versucht seine Kollegen wieder zu ordnen, was ihm vielleicht nur teilweise gelungen war.
Captain? Ja aber wenn Pellaeon nicht Kommandant der Schimäre war dann würden wahrscheinlich die meisten anderen Kommandanten wohl, höher in der Hierarchie stehen und dabei spreche ich jetzt noch gar nicht von den ganzen höheren Rängen, die ja anscheinend wirklich alle durchgedreht sind oder ihre Chance ergriffen haben nachdem der Imperator Tod war. Ich finde es einfach irgendwie seltsam, weil ich keinen wirklichen Grund sehe wieso Pellaeon nicht einfach der Captain der Schimäre bei Endor hätte sein können.

Ich glaube das ist ein typischen Problem von "Was ist In-Universe und was ist Out-of-Universe". Out-of-Universe rechnen wir mit Yavin als Stunde 0, was natürlich vollkommnen Sinn ergibt. In-Universe würde das aber überhaupt keinen Sinn ergeben. Wieso sollte die Neue Republik künstlich eine neue Zeitrechnung einführen? Das würde doch wahrscheinlich mehr Verwirrung stiften als Nutzen bringen. Also genau eine Maßnahme, die eine neue Regierung nicht brauchen kann.
Neue Zeitrechnungen einführen ist eine sehr beliebte Tätigkeit für neue Regierungen um den Neuanfang zu untermauern. Genauso wie neues eigenes Geld. Ich hätte es einfach praktischer gefunden wenn es eine Zeitrechnung gegeben hätte. Die Gründung der Neuen Republik im Jahr der Schlacht von Endor wäre da ja sehr praktisch gewesen. Aber die Imperialen hätten dann ja noch immer in der Imperialen Zeitrechnung gerechnet, was auch nichtgeholfen hätte. Jedoch wäre es bei HttE noch gar nicht möglich gewesen ein Jahr 0 für das Imperium festzulegen, und wenn wäre es im Endeffekt wohl ein Jahrzehnt daneben gewesen wie wir an den meisten Bezügen zu den Klonkriegen sehen

Das trifft wohl nur auf echte Namen zu und nicht auf Schiffsklassen. Es würde bei reinen Deutschlesern wohl auch zur Verwirrung führen, wenn sie eine Frigate anstatt einer Fregatte vor sich hätten, oder?
Ich habe mich auf die Schiffsnamen bezogen, was ja quasi wirklich echte Namen sind. Aber da du gerade Schiffstypen ansprichst. Wir sind zwar noch nicht soweit aber in dem Buch kommen Lichtkreuzer vor. Es hat mich min. 10 Jahre meines Lebens gekostet das ich kapiert habe das die Übersetzer "light cruiser" "falsch" übersetzt haben.

Ehrlich gesagt hat es mich sogar ein wenig schmunzeln lassen, wie er Lietnenant Tschel zurechtgewiesen hat.
Ja ich mag die Szene auch recht gerne, besonders wenn ich daran denken muss das Tschel in "Schatten der Vergangenheit" immer noch auf der Schimäre ist und das ganze hier begonnen hat.
Dadurch kann man ihre Entscheidung lieber eine Regierung zu bilden anstatt mit Han durch die Galaxis zu streifen erheblich besser nachvollziehen.
Regieren/Politik ist ja ihre Lebensaufgabe, das auf das sie ihr ganzes Leben vorbereitet wurde und ich hatte immer den Eindruck dass sie die Arbeit durchaus gerne macht. Da kann sie ja nicht einfach davonlaufen nur weil Han daher kommt, besonders in dem Zustand in dem sich die Galaxis befindet, das würde doch nicht zu ihr passen.

Selten haben mich die ersten zwei Kapitel eines Buchs in letzter Zeit so begeistern können, wie diese hier.
:jep:

Das bringt mich noch zu einer weiteren Frage: Ich habe für die 30 Seiten ca. 20 Minuten gebraucht um sie zu lesen. Ich könnte also durchaus die Kapitelzahl für die nächste Woche erhöhen. Mein Vorschlag besteht darin, diesmal 60 Seiten zu lesen, bis Kapitel 8 also. Sollte das für den ein oder anderen aber zu viel sein, gebe ich mich natürlich auch mit weniger zufrieden.
So einfach wars bei mir nicht, ich würde es fürs Erste vorziehen wenn wir bei den zwei Kapitel pro Woche bleiben.

Wieso soll eine Spezies psychologisch nicht in der Lage sein, eine Taktik abzuwehren? Entweder müsste das doch auf eine Akademie o.ä. abtrainiert worden sein, oder es wäre einfach sinnlos, einem Elomin das Kommando zu übertragen (und eigentlich sollten derartige Probleme im Militär doch bekannt sein, oder?)?
Das gewisse Denkmuster nicht möglich oder einfach sehr unwahrscheinlich sind oder umgekehrt Bestimmte Muster als Reaktion auf bestimmt Aktionen wahrscheinlich sind sehe ich als durchaus möglich an. Ich glaube es ist nicht gerade die weitverbreitetste Wissenschaft die Thrawn da zu Grunde zieht. Andererseits werden die meisten Kommandanten der NR nicht unbedingt eine gründliche NR Ausbildung haben, eine NR Ausbildung steckt ja zu dieser Zeit noch in ihren Anfängen. Und ich halte es in der NR nicht wirklich für durchsetzbar das man ganze Spezies von militärischen Kommandofunktionen ausschließt nur weil sie mit gewissen Denkmustern und Situationen nicht so zurechtkommen wie andere Spezies. Vieleicht haben sie dafür in anderen Situationen ein Vorteil gegenüber anderen Spezies. Es dürfte sich ja um eine Elomin-Taskforce gehandelt haben, ich glaube nicht das die da einen nicht Elomin als Kommandanten verwenden würden.

Aber auf eine andere Art schön ist das darunterliegende Originalcover in silbrigen S/W-Schattierungen. Und dabei hatte ich erwartet, dass der Einband untendrunter einfach schwarz ist.
Hmm,... wie lange habe ich das Buch schon? Ich glaube ich muss mir das mal anschaun,..

Die Fuß- oder vielmehr Randnoten sind bisher gemischt. Einiges erschien mir schon lange bekannt und daher nicht besonders spektakulär, aber es sind auch ein einige wirklich interessante Infos dabei, die mir so bisher nicht bekannt waren. Ich werde in meinen Beiträgen die jeweils interessantesten kurz erläutern.
Hmm,.. sollte ich doch das andere Buch lesen,... ?
 
Wenn hier im EU-Forum mal wieder ein wenig Action abgeht, muss man sich ja begeistern. So hab ich es mir in luftiger Höhe am Sonntag mit AIR im Ohr gemütlich gemacht und mein "Erben des Imperiums"-Taschenbuch herausgezogen und die ersten 36 Seiten (so weit gehen hier die beiden ersten Kapitel) gelesen. (@Gilad: Ich hab mir auch ne DIN A4 Seite von Bemerkungen rausgeschrieben :P)
Kurz zu meiner Vorgehensweise: Ich hab versucht mich in einen Zustand des Nicht-Wissens zu versetzen (also das ganze EU-Wissen und das Out-of-Universe-Wissen (OoU) zu verdrängen und nur das Buch auch mich wirken zu lassen. Es war doch auch soweit ich weiß, eines der ersten EU-Bücher (oder bin ich hier falsch informiert), jedenfalls habe ich es so verstanden, dass es wenigstens vor den X-Wing Büchern rauskam.
(Was kam denn vor den Thrawn-Büchern raus?)

Der erste Schock war natürlich die Jahreszahl der Herausgabe: 1991, auch schon wieder über 20 Jahre her. Einfach schlimm wie die Zeit vergeht. :(
Kapitel 1:

Doch der Einstieg lässt gleich diese negativen Gefühle vergehen und bringt einen direkt rein ins EU. Palleon auf der Brücke, der wie ein englischer Offizier nach dem 2 Weltkrieg der Großartigkeit des untergegangenen Empire nachtrauert, natürlich mit genug Nostalgie und Trauer. Ja mit der Executor sind alle guten Männer (also gut im Sinne von Effizient/Effektiv und nicht im Sinn von moralisch gut) gestorben. Das war Vaders Fehler (wobei mir nicht sicher ist, was andere Kommandanten anders gemacht hätten, da ja alle Befehlsgewalt letztendlich in den Händen des Imperators direkt lag. Der hätte sicherlich eine andere Strategie als "Haltet die Rebellen fest, nicht einmischen" klar widersprochen.
Aufgefallen ist mir, dass Palleon ja mindestens 65 Jahre als sein muss (50 Jahre lang auf Sternenschiffen gedient) und selbst bei Endor immer nur noch 1.Offizier und nichtmal Kapitän war. So gut war er dann doch nicht? Oder doch ein Fall der Riker-Krankheit (will bei meinem Picard bleiben?)
Das gibt mir schon zu denken, dass auch Palleon vllt. auch eher zur 2. Garde gehört, die er hier ja so bebejammert, da er sich ja auch nicht direkt wie ein Unruhestifter, bzw. moralisch komplizierter Offizier in seinem inneren Monolog anhört. Vielleicht mehr Selbstbelügung??

Dann das erste Treffen mit Thrawn, in seiner umgestalteten Kabine. In der Palleon noch nie war! Heißt dass, das Thrawn noch nicht so lange an Bord der Chimäre ist oder dass sich Palleon bisher noch nicht getraut hat. Ich meine das Zurückmelden der Scoutschiffe ist ja jetzt nicht so ein riesiger Notfall, den man nicht per Comm mitteilen kann. Palleons Ausrede: "Das macht man nicht", nehme ich ihm dies nicht ab. Und es stellt sich natürlich die Frage , wie er das die letzten Male als etwas erwartetes oder unerwartetes passiert ist, gemacht hat?
Rukh der im Dunklen auftaucht, war dann doch eine wirkliche Überraschung für mich. Die Noghri hatte ich schon ganz wieder vergessen. Und so frag ich mich OoU warum sie später nicht mehr öfters im EU aufgetaucht sind.

Genau wie bei Palleon sehe ich auch bei Thrawn eine gehörige Menge an Täuschung bzw. Irreführung (wenn auch nicht direkt Selbsttäuschung), da er nur auf die Kunstwerke eingeht. Warum sollte es bei anderen Rassen nur einen Kunststil geben, wenn die Menschen eine Unmenge von Stilen, Ausdrucksformen, etc. entwickelt haben. So sind auch sicherlich bei den Elom bzw. Elomin (war es da schon klar, dass das 2 Spezies vom gleichen Planeten sind? Wird Elom/Elomin auch in der englischen Ausgabe als gleichbedeutend benutzt?) mehrere Stile gibt. Ja sicherlich gibt es spezies-spezifische Beschränkungen, so sind wir Menschen halt visuelle Tiere und deswegen sind ultraviolette Gemälde oder hochfrequente Opern sehr rar gesäht, doch egal wie genial jemand ist, ist die Kunst ist keine zuverlässige Erklärung für militärische Stragien.

Dass der Raumkampf, nach dem anfänglichen Geplänkel dann komplett ausgelassen wird, empfand ich schon als Drückebergerei von Zahn, da er a) nicht plausibel erklären kann wie 1 Sternzerstörer den ganzen feindlichen Verband (@Gilad: Ich gehe von 3 Staffeln nicht Geschwadern X-Wing aus, also 36) zerstören kann und er b) somit Thrawn als mysteriöserer und genialerer Feldherr beschreibt ohne richtig zu zeigen, wie er es macht.

Als ich das Kapitel gelesen habe, habe ich bei den Patrouillenbooten sofort an die Skipray Patrouillenboote aus den X-Wing-Spielen gedacht. http://starwars.wikia.com/wiki/GAT-12_Skipray_Blastboat Was aber diese anderen Scoutschiffe sind, bin ich überfragt. Auch eine kleine Suche bei Wookiepedia hat mich nur auf die sehr spaßigen anderen Cover besonders im Osteuropäischen Raum geführt. (Besonders anzumerken sei hier das tschechische Cover von Karel Kilberger: http://starwars.wikia.com/wiki/File:HeirEmpire_Cs.jpg

Eine kurze Zwischenfrage. Auf Seite 16 im ersten Satz nach dem verpassten Kampf, sprechen Palleon und Thrawn davon, dass sie Obrai-Skai nicht "befrieden" können. Welches Wort wird in der englischen Ausgabe benutzt? Spricht hier Zahn vom befreien oder wirklich befrieden?
So endet das erste Kapitel mit einem Cliffhanger und 2 Namen: Wayland und Myrkr. To be continued.
Trotz der angesprochenen Überhöhungen der Charaktere, doch ein schöner Einstieg zu den neuen Gegnern unserer Helden und schon ziemlich stimmig und atmosphärisch.

Kapitel 2:

Ich verstehe warum Zahn hier Ben erscheinen lässt nur um sich zu verabschieden. Wir können nicht überall diese sich einmischenden Jedi-Geister (if it weren't for this meddling Jedi-Ghosts...) haben (auch wenn sie eventuelle als Deus Ex Machina hilfreich wären). Trotzdem frage ich mich In-Universe wo Ben bei allen anderen Krisen zuvor war und OoU ob Zahn die Endeinstellung bei RotJ nicht klar genug war? Für mich hat sich das Bild der 3 Jedi-Geister (natürlich ohne Hayden Christensen) und dann Lukes Hinkehr zu seinen Freunden/Schwester als Abschied genug angefühlt. Na Zahn geht auf Nummer sicher und somit ist Luke niedergeschlagen und betrauert die verpasste Gelegenheit Ben über weitere Dinge auszufragen. Was aber sicherlich witzig und für Ben schon ein wenig peinlich geworden wäre:

Luke: Ben, was ich noch fragen wollte, Leia ist ja schwanger. Wie habt ihr denn das mit den Kindern von Jedi gemacht? Hast du mir da ein paar Tipps?
Ben: Ähhm, also ähm das ist ja schon ne Weile her und ich bin ja schon ein alter Mann und mein Gedächtnis ist ja auch nicht mehr das beste und ich glaub ich hab noch nen Arzttermin und muss jetzt ganz schnell weg. War total toll mit dir zu reden und bis bald (oder auch nicht).
Luke: Kann es sein, dass du mir nicht antworten willst? Gibt es da ein schmutziges Geheimnis?
Ben: Na gut ich gebe es zu, wir Jedi waren nicht nur die Helden aus den Geschichten, sondern auch ein zolibatärer Orden voller kleinkarierter Bürokraten und arroganter Elfenbein-Turm-Weißen. Wie sonst hätte wohl ein einzelner Sith-Lord uns vernichten können? Sorry, hätte dir das wohl früher erzählen sollen.
:rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl:


Kurze Frage: Warum kann Luke 3POs "Aura" spüren (bei mir auf Seite 21), spürt er dann auch die Auren der kleinen Putzdroiden oder des Toasters?
Das erwähnte Dach, auf dem Luke steht wird sicherlich nur ein kleiner Balkon oder eine Loggia oder ähnliches darstellen, mit denen der imperiale Palast überzogen ist. Die schneebedeckten Marani-Berge sind vllt durch die Zerstörungen bei der Eroberung von Coruscant oder dem Start der Lusankya wieder hervorgekommen (In-Universe-Erklärung) wieder zu Tage getreten.

Zum Leia-Teil, besonders der Interaktion mit Winter (ist Winter nicht älter als Leia?) kann ich eigentlich meinen Vorrednern nur anschließen.Nur zwei kleine Dinge sind mir aufgefallen: 1)dass alles vor ca. 9 Wochen angefangen hat: Leias Schwangerschaft, das Auftreten von Thrawn, Lukes Niedergeschlagenheit/Sorge, die Verlagerung der Rebellion nach Coruscant. Zufall?? und 2) Winter hat ein photographisches Gedächtnis, aber hat nicht jeder Protokoll-Droide bzw. Komlink/Tablet eine Aufnahmefunktion? Sollte ich in der SW-Welt also nicht damit rechnen, jeden Moment aufgenommen zu werden? Vllt. konnte sich das 1991 Zahn einfach nicht ausmalen, dass es mal so viel einfacher und unsichtbarer wird jedes Gespräch aufzunehmen (selbst mein schon einige Jahre altes MP3-Player Modell bekommt einen annehmbaren Mitschnitt hin, wenn er bei mir nur in der Hosentasche ist!)
Das Buch beginnt also auf beiden Seiten in Medias res und wir sind gleich inmitten der Aktion.

Die Han-Szene empfand ich als spaßigen und weniger :klugs-Teil. Die Umstände haben wir bei Luke/Leia dargelegt bekommen und Han soll uns kurz zum schmunzeln bringen. So eine scroundrel-nerfherder-Atmosphäre mit coolen Sprüchen und kleinen Anspielungen: "Haben wir nicht gerade eben diese Party verlassen" und "Ehrbar ist so ein vager Begriff" :D

Dass Dravis schon weiß, dass Han Vater von Zwillingen wird, hat mich erstaunt. Bei 9 Wochen sollte man annehmen, dass es noch keine eindeutigen visuellen Beweise gibt, aber wahrscheinlich ist die Corsucantische Klatschpresse einfach auf Zack.

Gefreut habe ich mich über das Auftauchen von Wedge, der hier In-Universe-Erklärung natürlich extra den auffäligen Beobachter spielt, da wir ja (außer micah, die das aber schnellstens nachholen sollte) wissen, was er mit den Rouges und Wraiths in Sachen Cloak-and-Dagger gelernt hat. :D:D

Schade dass die X-Wing Romane noch nicht geschrieben waren. Hier Face Loran anstatt Page zu sehen, hätte mein altes Wraith-Fan-Herz noch höher schlagen lassen.


Offtopic:
Also ich empfand 2 Kapitel gerade richtig. Dann kann man ein wenig tiefer in die Materie eintauchen (zudem schaffe ich es wohl kaum bei 6 Kapiteln alle meine Gedanken hier unterzubringen.:p) Vielleicht dauert es ja länger, aber wir alten Legends-Fossile haben ja Zeit, oder?
Ich habe gestern abend angefangen meinen Post zu schreiben, bin aber erst heute morgen damit fertig geworden (ja ich habe dazwischen auch geschlafen:p), also konnte ich nicht auf alle Post über diesem eingehen, das wird eventuell nachgeholt. ;)

So long und es ist gut wieder einmal hier zu sein. :braue
 
Wow, auch ich bin wirklich ob der Länge der Beiträge beeindruckt. Da ich ja aus der Comic-Ecke komme, sehe ich hier noch einmal sehr deutlich, was man alles verpasst, wenn man nicht den Roman liest. Gerade deswegen macht es aber Spaß hier mitzumachen, weil man so ein noch intensiveres Comic-Erlebnis hat. Ich werde daher mit dem Comic in der virtuellen Hand dabeibleiben und mich auch gerne mit dem einen oder anderen visuellen Einwurf einbringen.

Kapiteln in der Form gibt es ja nicht, und das hier Beschrieben findet tatsächlich auf wenigen bebilderten Seiten Platz. Einige Dinge kommen logischerweise auch gar nicht vor. So zB Leia, die sich im Umgang mit der Macht übt. Auch ein letztes Gespräch zwischen Ben und Luke Skywalker findet nicht statt. Ich werde daher in erster Linie auf eure Beiträge eingehen, bevor ich hier anfange, das komprimiert Betrachtete in ein paar Zeilen auf Papier bringen.

Kapitel 1:
Das Imperium wird also "eingeführt". Und wie ich finde auf eine sehr interessante Weise, die ich schon länger nicht mehr so vom EU gewöhnt war: Still, leise und relativ wertfrei. Natürlich weiß man, dass das Imperium böse ist, aber es spiegelt sich nicht in den dargestellten Charakteren wider. Paelleon wirkt streng, aber nicht sadistisch. Ehrlich gesagt hat es mich sogar ein wenig schmunzeln lassen, wie er Lietnenant Tschel zurechtgewiesen hat.

Auch mir hat dieser Einstieg im Comic gut gefallen, war es doch eine Situation, wie wir sie auf der Brücke eines Sternzerstörers aus der OT, wo ständig ein Darth Vader anwesend war, noch nicht gesehen habe. Auch ich war hier über die milde des imperialen Offiziers überrascht. Das von Dir gesagte spiegelt sehr schön den Eindruck wieder, den man auch beim Lesen des Comics gewinnen konnte.

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Palleon auf der Brücke der Chimäre

Dann das erste Treffen mit Thrawn, in seiner umgestalteten Kabine. In der Palleon noch nie war! Heißt dass, das Thrawn noch nicht so lange an Bord der Chimäre ist oder dass sich Palleon bisher noch nicht getraut hat.​
Sehr interessantes Detail. Palleon war hier also das erste mal in der Kabine von Thrawn? Das wundert mich sehr, um ehrlich zu sein. Ich denke, dass Zahn hier wohl einfach die bedrohliche Aura, die von ihm auszugehen scheint, unterstreichen wollte.

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Palleon betritt Thrawns Kabine


Obwohl sehr beherrscht, sehr höflich erkennt man dennoch die absolute Authorität, die er austrahlt. Für mich am deutlichsten bei seiner Zurechtweisung von Paelleon. Ebenso wird seine Gefährlichkeit nicht einfach nur anhand von irgendwelchen äußeren Merkmalen festgemacht, sondern gleich anhand einer strategischen Meisterleistung bewiesen.

Seine aktive Teilnahme am Gefecht wird auch im Comic sehr gut zur Geltung gebracht.

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Thrawn stellt sein können unter Beweis


Bis heute weiß ich nicht wer an diesem Kampf genau beteiligt ist. Zuerst werden diese Sentry- Schiffe erwähnt, welche als Patrouillenboote übersetzt wurden, ohne jedoch jemals zu erwähnen was für Schiffe das sind. Die Scoutschiffe werden auch nicht wirklich beschrieben. Ich finde es ist gemein nicht zu beschreiben um welche Schiffe es sich handelt, so kann man nicht wirklich einschätzen in welcher Situation sich die Charaktere denn nun befinden. Handelt es sich bei den Patrouillenbooten um Boote oder doch um Schiffe, oder gar nur um Sternenjäger?

So haben es sich zumindest die Zeichner vorgestellt ... Keine Ahnung, ob sie mehr Hintergrundinformationen hatten ....
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Die Rebellen attackieren Thrawns Schiff


Ich verstehe warum Zahn hier Ben erscheinen lässt nur um sich zu verabschieden. Wir können nicht überall diese sich einmischenden Jedi-Geister (if it weren't for this meddling Jedi-Ghosts...) haben (auch wenn sie eventuelle als Deus Ex Machina hilfreich wären).

Gab es hier noch ein Gespräch zwischen Luke und Ben? Der Comic vermittelt nämlich einfach nur den Eindruck, dass Luke Ben vermisst, mehr aber auch nicht. Für eine Aufklärung wäre ich sehr dankbar.:)

Was mir jedoch auch gefällt ist das Coruscant hier noch Berge mit beschneiten Gipfel hat, wo sind die nur hin? Ich hatte es immer so interpretiert, das Coruscant zwar zugebaut ist aber nicht wirklich hundertprozentig. Ein paar Extreme wie diese Berge oder das Meer dürfen durchaus noch da sein.

Auch diese Beschreibung finde ich sehr interessant, kommt sie doch im Comic so gar nicht zum Ausdruck. Außerdem war ich mir nicht sicher, auf welchem Gebäude Luke sich hier befindet. Soll dies also tatsächlich der imperiale Palast sein?

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Luke am Dach des imperialen Palastes(?) ... In den Wolken verblasst derweil Bens Geist

Bei Hans Einstieg auf Tatooine bin ich mir nie sicher ob zahn hier nicht zu sehr an der OT dran ist und sich zu viel borgt, aber damals war es wohl passender als heute um die Leute wieder in diese Welt zu bringen. Das es Han nicht als General ausgehalten hat, passt meiner Meinung nach zu Han.

Wie auch immer Zahn hier die Szene beschrieben hat, auch die Zeichner dürften einen ähnlichen Eindruck bekommen haben. Auch ich habe mir in der Szene gedacht: "DAS ist Han Solo, wie wir ihn kennen". In einer heruntergekommenen Spelunke gemeinsam mit Chewbacca in einer Ecke sitzend auf den Kontaktmann warten. Das Bild schreit förmlich nach Episode IV! :thup:

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Han & Chewie



Für die nächsten Male: Wäre super, wenn mir jemand sagen könnte wann das jeweils letzte Kapitel endet, sodass ich weiß, wie weit ich mit dem Comic voranschreiten soll.
 
Das gewisse Denkmuster nicht möglich oder einfach sehr unwahrscheinlich sind oder umgekehrt Bestimmte Muster als Reaktion auf bestimmt Aktionen wahrscheinlich sind sehe ich als durchaus möglich an. Ich glaube es ist nicht gerade die weitverbreitetste Wissenschaft die Thrawn da zu Grunde zieht. Andererseits werden die meisten Kommandanten der NR nicht unbedingt eine gründliche NR Ausbildung haben, eine NR Ausbildung steckt ja zu dieser Zeit noch in ihren Anfängen. Und ich halte es in der NR nicht wirklich für durchsetzbar das man ganze Spezies von militärischen Kommandofunktionen ausschließt nur weil sie mit gewissen Denkmustern und Situationen nicht so zurechtkommen wie andere Spezies. Vieleicht haben sie dafür in anderen Situationen ein Vorteil gegenüber anderen Spezies. Es dürfte sich ja um eine Elomin-Taskforce gehandelt haben, ich glaube nicht das die da einen nicht Elomin als Kommandanten verwenden würden.
Wenn, dann würde das " unwahrscheinlich" am ehesten das treffen, was ich mir vorstellen kann. Aber, wie gesagt, solche Muster müssten abtrainiert werden können. Was ich akzeptieren könnte, ist da eine Begründung, dass dieser Schritt beim Kommandant der Elomin noch nicht erfolgt ist, weil die militärische Ausbildung der NR noch nicht ausgereift ist, aber diese Begründung kommt in diesem Moment leider nicht. Das es nicht zur NR passen würde, bestimmte Spezies von bestimmten Tätigkeiten auszuschließen, stimmt zwar, wäre aber in einem solchen Fall meiner Meinung nach das einzig Sinnvolle. Und, vorausgesetzt, die militärische Führung der NR weiß von der Schwäche der Elomin, wieso schickt man dann eine Elomin-Taskforce auf eine Mission, wenn man auch weiß, dass sich da drausen irgendwo auf der Gegenseite ein taktischer Genius befindet, wie es ja im 2. Kapitel bestätigt wird?

Was kam denn vor den Thrawn-Büchern raus?
Skywalkers Rückkehr, Han Solos Abenteuer und die Lando-Calrissian-Trilogie, also nicht wirklich was großes.

Rukh der im Dunklen auftaucht, war dann doch eine wirkliche Überraschung für mich. Die Noghri hatte ich schon ganz wieder vergessen. Und so frag ich mich OoU warum sie später nicht mehr öfters im EU aufgetaucht sind.
Stimmt, es ist schade, dass es bei denen eigentlich immer bei Randerscheinungen bleibt (soweit ich das richtig sehe, gibt es ja nicht mal bei Skywalkers Jedi und im NJO, bei denen gefühlt jede Spezies irgendwie vertreten ist, einen Noghri).

(auch wenn sie eventuelle als Deus Ex Machina hilfreich wären)
Ich sehe nicht wirklich den Punkt, weshalb man dafür überhaupt Jedi-Geister bräuchte, da würde doch die Macht alleine reichen.

Gab es hier noch ein Gespräch zwischen Luke und Ben? Der Comic vermittelt nämlich einfach nur den Eindruck, dass Luke Ben vermisst, mehr aber auch nicht. Für eine Aufklärung wäre ich sehr dankbar.:)
Ja, es gibt nochmal ein Gespräch zwischen den beiden, in dem Ben ankündigt, Luke in Zukunft nicht mehr zu erscheinen und sich von ihm verabschiedet, wobei er nochmals darauf hinweißt, dass die Dunkle Seite immer noch mächtig ist.
 
Luke: Ben, was ich noch fragen wollte, Leia ist ja schwanger. Wie habt ihr denn das mit den Kindern von Jedi gemacht? Hast du mir da ein paar Tipps?
Ben: Ähhm, also ähm das ist ja schon ne Weile her und ich bin ja schon ein alter Mann und mein Gedächtnis ist ja auch nicht mehr das beste und ich glaub ich hab noch nen Arzttermin und muss jetzt ganz schnell weg. War total toll mit dir zu reden und bis bald (oder auch nicht).
Luke: Kann es sein, dass du mir nicht antworten willst? Gibt es da ein schmutziges Geheimnis?
Ben: Na gut ich gebe es zu, wir Jedi waren nicht nur die Helden aus den Geschichten, sondern auch ein zolibatärer Orden voller kleinkarierter Bürokraten und arroganter Elfenbein-Turm-Weißen. Wie sonst hätte wohl ein einzelner Sith-Lord uns vernichten können? Sorry, hätte dir das wohl früher erzählen sollen.
:rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl: :rofl::rofl::rofl:

Also so Peinlich wäre es auch nicht gewesen, da die Jedi (Laut Lucas) kein Zölibat hatten sie durften schon ihr Stress abbauen, sich nur nicht dann um den Nachwuchs kümmern :D

Stimmt, es ist schade, dass es bei denen eigentlich immer bei Randerscheinungen bleibt (soweit ich das richtig sehe, gibt es ja nicht mal bei Skywalkers Jedi und im NJO, bei denen gefühlt jede Spezies irgendwie vertreten ist, einen Noghri).
Also wenn ich mich recht erinnere, tauchen sie in der NJO schon auf, aber mehr als Leias Leibwache waren sie da auch nicht.
 
Hilfe, noch mehr Monster-Beiträge! Wie soll ich denn da noch hinterher kommen? Aber eins ist damit jedenfalls bewiesen: Das Reread-Projekt LEBT! :D

Und es hat auch schon ein kleines Wunder bewirkt: Woodstock ist wieder da! Ich musste mich erstmal kneifen, ob ich nicht vielleicht träume. Schön, dass Du auch dabei bist! :)


So, jetzt aber in die Vollen mit den ersten beiden Artikeln. Ich weiß allerdings nicht, ob ich eure Vorlagen bei der Wortanzahl erreichen oder gar sprengen kann. ;)

Kapitel 1

Ich war überrascht, wie gut es mir gefallen hat. :) Normalerweise bin ich ja nicht so für die "böse" Seite zu haben und ich hatte die Thrawn-Trilogie so in Erinnerung, dass ich doch immer recht stark das nächste Kapitel herbeigesehnt habe. Schau'n mer mal, wie es sich weiterentwickelt, vielleicht kommt das "Problem" noch auf, aber vielleicht liegt's auch einfach daran, dass ich seither unwesentlich älter geworden bin. ;)

Zahn schreibt in den Randnoten, dass er in dieser Eröffnungsszene (wie in vielen seiner Bücher) bewusst einen Sternzerstörer verwendet hat, um an den Beginn der drei OT-Filme zu erinnern. Ich weiß nicht, ob es daran lag, aber bei mir hat es jedenfalls funktioniert: Ich war sofort "in Stimmung". :D

Der erste Auftritt von Pellaeon war ziemlich cool. Da ich im Gegensatz zu Woodstock nicht in der Lage bin, mich unwissend zu stellen, fand ich ihn gerade auch angesichts seiner weiteren Entwicklung sehr interessant. Ich denke, dass ich ihn mit diesem Wissen wesentlich sympathischer als damals lese. Damals habe ich ihn wahrscheinlich als imperialen Hartknochen empfunden, heute sehe ich in seiner Konsequenz und Disziplin auch die Fähigkeiten, die es ihm später ermöglicht haben, gute Dinge durchzusetzen. Andererseits - und eigentlich ist es angesichts seines auch in HttE schon hohen Alters (ca. 70?) ein Frevel - sieht man auch noch eine vergleichsweise Unreife. Beispielsweise wie unterwürfig er gegenüber Thrawn ist, das kann man sich später gar nicht mehr vorstellen.

Auch die erste Vorstellung der Noghri mit einem kleinen Schreckmoment sogar für den kontrollierten Pellaeon fand ich genial. Vermutlich zum zweiten Mal (nach dem damaligen Erstlesen) habe ich mich auf das Glatteis führen lassen, dass es Thrawn sein würde. Nur dass ich diesmal a) gedacht habe, dass er da gerade ein Bild studiert hat und mich b) gefragt habe, seit wann die Chiss katzenartige Stimmen haben. :kaw:

Ein bisschen verwundert war ich, dass Pellaeon zum ersten Mal Thrawns "Allerheiligstes" betritt. Zuvor klang es eher danach, als ob sie zumindest schon Weilchen zusammenarbeiten, so dass das schon einmal passiert sein sollte.

Bei Thrawn rechne ich eigentlich damit, dass ich ihn als ziemlich krassen Gary Stu empfinde. Bisher geht's aber noch ganz gut. ;) Wenn man mal die abstruse - und laut Zahn übrigens ganz beiläufig gekommene - Idee als gegeben hinnimmt, dass man aus der Kunst der Spezies ihr Verhalten in der Schlacht ableiten kann...

Ein Reizpunkt unter Fans ist ja wahrscheinlich die Aussage, dass die Schlacht um den Todesstern anders ausgegangen wäre, wenn Thrawn statt Vader die Executor kommandiert hätte. Ich habe damit kein Problem. Schon allein deswegen, weil Thrawn sich nicht von seinen Familiengeschichten hätte beeinflussen lassen und nicht irgendwo abseits seines Kommandos rumgetigert wäre, um Söhnchen gefangen zu nehmen und mit ihm zusammen den Imperator zu stürzen. ;)

So, welche interessanten Randnoten gab es noch?
  • Nach der Vorstellung von Zahn war Thrawn nicht an den genannten Zwangsrekrutierungen beteiligt. - Aus meiner Sicht logisch, solche unwilligen Soldaten würden seine Ansprüche nicht erfüllen.
  • Vaders Maske sollte dem Noghri-Gesicht nachempfunden sein, Zahn hat das aber nie explizit geschrieben, da LFL es ihm sicherheitshalber untersagte - und es wäre mit der PT dann ja auch "falsch" gewesen.
  • Die Noghri sollten ursprünglich Sith sein, auch um Vaders Titel Lord of the Sith zu erklären, aber auch das Verbot LFL Zahn zum Glück.
  • Die Noghri-Haut sollte ursprünglich in Kindheit hell sein und später schwarz werden, aber das wurde aus Rassismusgründen geändert.
  • Ein alternativer Titel von HttE war "Warlord's Gambit" mit Bezug zu Thrawns Titel Warlord, oder aber "Wild Card" (vermutlich mit Bezug zu Karrde).
  • Das kurz erwähnte "etheric rudder" der TIEs sollte den S-Wings der X-Flügler entsprechen und das Lenken im Vakuum ermöglichen, aber die Idee wurde nicht weiter aufgegriffen.
  • Das von Thrawn angewandte Marg Sabl-Manöver wurde in TCW aufgegriffen.
  • Thrawn sollte ein Kommandeur sein, der nicht durch Angst, sondern über Loyalität führt, weswegen Zahn ihn taktisch überlegen machte.

Wirklich bemerkenswert, wie sehr man 1989/90 schon darauf geachtet hat, möglichen (bzw. damals von den meisten Fans für unrealistisch bis unmöglich gehaltenen) Prequels nicht in die Quere zu geraten. Dass das wichtig war, spricht aber gleichzeitig dafür, dass man die Bücher als "echte" Fortsetzung der Filmgeschichte ernst genommen hat, denn sonst hätte man sich die Mühe auch sparen können.

Und die erste Moral von der Geschicht': Wenn du siegen willst, tu malen nicht! :p


Kapitel 2

Interessanterweise hat mir Kapitel 1 fast ein wenig besser gefallen, obwohl hier doch Luke vorkommt. ;) Vielleicht liegt es an der vielen, etwas anstrengenden Exposition. Es "fließt" noch nicht so richtig. Wobei ich die Idee sehr gut finde, die großen Drei erstmal separat einzuführen und die (direkten) Interaktionen später zu bringen.

Bei der Formulierung zu Tatooine in Lukes Traum "familiar, yet oddly distorted" habe ich mich gefragt, ob Zahn da dasselbe meint, was ich mit bekannten Örtlichkeiten in Träumen immer wieder erlebe: Manche Elemente, z. B. Straßenzüge und Gebäude, sind wie in der Realität, aber andere weichen davon ab, sind sozusagen von der Phantasie verändert und ausgeschmückt. Aber das eigentlich irre ist, dass die Orte dennoch immer gleich sind, über viele Jahre von Träumen hinweg. Als hätte man eine Art "inneres Abbild" von einem Ort. Geht's euch auch so? (OK, ich gebe zu, das weicht jetzt weit von der Buchdiskussion ab, fiel mir aber halt gerade ein. ;))

Dass Machtgeister nicht ewig bleiben können, wird ja immer wieder kritisch diskutiert und nicht wenige wünschen sich in der ST Auftritte von lange verstorbenen Jedi wie Obi-Wan, Yoda oder Anakin Skywalker. Aber ich halte es für eine der besten Ideen von Zahn, Luke diese "Krücke" schon so früh wegzuschlagen. Denn nur so wurde der wunderbarste und nun wohl für immer verlorene Aspekt des EU möglich, nämlich dass der neue Jediorden kreativ und eigenständig aufgebaut wurde. Nicht, dass Zahn eine große Wahl gehabt hätte: Da er ja nichts über den OJO wusste und auch nicht zu viel "erfinden" durfte, durfte auch Ben kein Wissen weitergeben, und da war es am einfachsten, ihn ganz aus der Gleichung zu nehmen. Außerdem wären ständige Heimsuchungen von Geistern auch irgendwann nervig.

Bens "Blicke in die Ferne" bei der Unterhaltung gefallen mir sehr gut - da kann man vielfältig interpretieren, was er hier evtl. gerade aus der Zukunft sieht. :) Den Moment des Abschieds fand ich dann sehr berührend, habe auch ein Tränchen verdrückt. :sad:

Besonders bemerkenswert an diesem Kapitel sind natürlich der Spruch "Not the last of the old Jedi. The first of the new." und der erste Auftritt der berüchtigten heißen Schokolade! :p

Threepio finde ich ganz wunderbar getroffen bei seinem ersten Auftritt, er stand beim Lesen richtig vor meinem geistigen Auge. Zahn kommentiert zu ihm übrigens, dass er immer drei Schritte hinter allen anderen ist, was beim Schreiben besonders viel Spaß gemacht hätte.

Bei seiner liebenswert-unbeholfen-tröstenden Aussage "[Ben] was always very kind to me. And also to Artoo, of course." dachte ich mir, das könnte Threepio 100 Jahre später auch mal über Luke sagen. Interessant, wie Bens Vorbild seinen Charakter prägt.

Ansonsten war ich überrascht, wie düster und grüblerisch Luke hier geschildert wird. Ich hatte eher mit einem niedlich-naiv-jungen Luke gerechnet. Aber er hat auch zu diesem Zeitpunkt natürlich schon einiges durchgemacht.

Kommen wir zu Leia. Eine Schwangerschaft durch Morgenübelkeit "voranzukündigen" ist natürlich der abgedroschenste Trick der Fiktion - aber die total beiläufige Ankündigung von Zwillingen hat mir gefallen.

Die möglichen negativen Auswirkungen auf Leias Schwangerschaft durch diesen Ort bergen ja leider heutzutage viele foreshadowing-Interpretationen bezüglich Jacen - was im übrigen auch Betsy Mitchell in einer Randnote anspricht. Bei Leias "keine Zeit für Han" musste ich an Jainas Wut in der NJO denken, und es wurde ja später auch nicht unbedingt besser (warum kommt mir das so bekannt vor? :rolleyes: ).

Zahn erklärt in einer Randnote, dass er bei Luke und Leia die Gemeinsamkeit sieht, dass sie sich manchmal von ihren Aufgaben überwältigt fühlen, insbesondere weil beide sich als die einzigen sehen, die den jeweiligen Job machen können. Han ist dagegen ganz anders. Auch er macht einen Job, den nur er machen kann, aber er zerbricht sich seinen Kopf nicht darüber, sondern macht einfach. :D

Bei der Diskussion über die Schmuggelei konnte ich eine Sache nicht nachvollziehen: Zum einen heißt es, dass hohe Zölle gut für's Schmuggeln sind, da sie hohe Preise fordern können (deswegen würde die NR keine erheben, um ihr Angebot attraktiver zu machen). Aber warum sagt Han dann, dass das Imperium noch mehr Geld braucht als die NR und somit das Schmuggeln dort aufgrund höherer Zölle noch attraktiver wäre? Stehe ich auf dem Schlauch? :verwirrt:

Zu guter Letzt gibt's dann noch eine coole Einführung von Wedge und Page als Beispiel für eine "Charakterkarriere", wie sie nur das EU möglich gemacht hat. :)

Sonstige Fußnoten:
  • Zahn verwendet gezielt viele Filmzitate, um bei den Lesern ein vertrautes Gefühl hervorzurufen, aber auch deswegen, weil wichtige / traumatische Ereignisse immer wieder ins Gedächtnis kommen. Vielleicht ist das der Grund, warum ich die Zitate (zumindest bisher) nicht wie sonst oft als aufgesetzt empfinde. Es ist nicht ein Filmzitat um des Filmzitats Willen, sondern es macht auch aus der Charakterisierung heraus Sinn.
  • Darauf, dass der von ihm erfundene Name Coruscant in den Prequels verwendet wurde, ist Zahn natürlich sehr stolz. Witzigerweise hat er sich deswegen den Coruscant-Globus bei Pizza Hut geholt, den es während der TPM-Promo-Phase wohl gab. :kaw:
  • Die heiße Schokolade war ein spontaner Einfall Zahns, für den er wegen des Erdbezugs viel Kritik einstecken musste - aber er nimmt's locker: Wer will denn schon in einer Galaxis ohne Schokolade leben? Ich jedenfalls auch nicht! :D
  • Winter war sein erster neuer "guter" Charakter, an ihr hob er hervor, dass Leia etwas zu burschikos für eine Prinzessin ist.


Noch kurz zwei Antworten zur Jubiläumsausgabe, dann war's das von mir für heute:

Hmm,... wie lange habe ich das Buch schon? Ich glaube ich muss mir das mal anschaun,..

Es gibt nicht viele Bilder ohne den Schutzumschlag, aber hier zwei Eindrücke:
https://www.flickr.com/photos/stephenrg/6705142603/
http://4.bp.blogspot.com/-77WDJHvbRJ8/Tlxic_FnI4I/AAAAAAAAAhw/fIC7IKfhyXU/s1600/IMG_0516.JPG


Hmm,.. sollte ich doch das andere Buch lesen,... ?

Ja! :D

Micah
 
Zunächst ein paar Worte zu den unterschiedlichen Versionen des Buches.

Die Jubiläumsausgabe habe ich Fußnotenweise gelesen als sie seinerzeit erschien und ich muss sagen, dass sie wirklich ein Geschenk für die Fans war. Klar, nicht jede Fußnote ist ein Volltreffer und weiß etwas neues zu erzählen, aber generell liebe ich die Kommentierung und würde sie mir auch für eine Menge anderer SW-Bücher wünschen.

Da ich derzeitig jedoch keinen Zugriff auf meine Jubiläumsausgabe habe, kommt zumindest für die ersten Kapitel die klassische Goldmann Ausgabe aus dem Jahr 1992 erneut zu Ehren. Man sieht diesem Buch an, dass es eins meiner ältesten und mit einigem Abstand das wohl beliebteste/meistgelesene SW-Buch ist. Es ist ein tolles Gefühl dieses Buch wieder in den Händen zu halten, da es einfach Charakter hat und den wesentlichen Grundstein für mehr als 20 Jahre gelebtes SW-Fansein bildete.


Die Coverillustration ist einfach toll und man kann sie sich nur zu gut als großes Kinoposter vorstellen. Ok, altersmäßig ist von den großen Dreien eigentlich nur Leia gut getroffen, wohingegen Luke etwas zu jung und Han andererseits etwas zu alt aussieht, aber wenn man die Alterslosigkeit der Protagonisten auf späteren Covern (leichte Ausnahme vielleicht noch die fantastischen japanischen Cover) sieht, ist das zu verschmerzen. C’Baoths Darstellung ist wunderbar 80ies: Dunkler „Bademantel“ und entblößte muskulöse Männerbrust sowie Strahlen aus den erhobenen Händen. :-D

Highlight ist jedoch die Darstellung von Großadmiral Thrawn, sicher die wohl gelungenste, realistischste und würdevollste Illustration Thrawns, die den Charakter nahezu perfekt trifft und die meisten anderen Darstellungen als regelrecht misslungen erscheinen lässt.

Tja und dann gibt es noch den Balken quer über die rechte untere Buchecke, der verkündet: „Erstmals in deutscher Sprache – die Fortsetzung er Star – Wars – Saga!“ …. hach war das schön, dieses Buch seinerzeit im Handel zu entdecken….


Kapitel 1:

Das erste Kapitel ist gleich ein Highlight für Anhänger der dunklen Seite, präsentiert es doch ein neues Gegenspieler-Duo.


Aus Pellaeons Sicht gibt es da gleich einen gelungenen Rückblick auf die Schlacht von Endor und den anschießenden Niedergang des Imperiums in den letzten Jahren. Die dargestellte Gefühlswelt, die Dinge wie Wehmut aber auch Zorn enthält, ist sehr glaubwürdig.

Interessant finde ich die Feststellung, dass man in der Flotte den Tod des Imperators nicht bedauert hätte. Diese Darstellung passt für mich gut zu ANH, bei den späteren Filmen und späteren EU-Publikationen hab ich da so meine Zweifel, weil es hier eine stärkere Identität zwischen Imperium und Imperator gibt. Aber natürlich lässt sich so gut begründen, dass nicht gleich alles zusammengebrochen ist.

Die Executor, dieses wunderschöne Schiff, welches in den Filmen immer zu sehr im Schatten der beiden Todessterne stand, wird von Zahn angemessen gefeiert.

Die Darstellung, dass mit der Executor auch viel großartiges Personal verlorenging, passt zu meiner Überzeugung, dass Schiff und Vader als Vorgesetzter für alle Fähigen nicht die schlechteste Option war.

Bei der Art und Weise wie Pellaeon von der Flotte spricht, habe ich so den Eindruck als wenn der wesentliche Teil der Flotte auch tatsächlich bei Endor in Einsatz war. Dies würde für eine verglichen mit anderen Darstellungen eher kleine Flotte sprechen, was für mich sehr viel Charme hat.


Pellaeons Frage, ob die Schlacht anders ausgegangen wäre, wenn Thrawn das Kommando gehabt hätte, soll natürlich den neuen Hauptschurken stärken und bezieht sich meiner Meinung nach vor allem auf den Zeitpunkt nach der Zerstörung von Executor und Todesstern, denn natürlich war das Imperium an und für sich kräftemäßig auch nach diesen Verlusten noch überlegen und hätte dementsprechend die Schlacht nicht unbedingt verlieren müssen.


Pellaeon dient seit 50 Jahren in der Flotte und ist somit gut und gerne 65; bis zur Schlacht von Endor hat er es zum ersten Offizier eines Sternenzerstörers gebracht. Bei der Schlacht übernimmt er nach den Tod des Captains das Kommando und organisiert dann den Rückzug der gesamten Flotte.

Diese Konstruktion des Charakters Pellaeon ist sehr interessant und für mich ist es eine sehr interessante Frage, was Zahn wohl damit bezweckt hat.

Einerseits kann man von einen gut qualifizierten 60 Jährigen eigentlich durchaus ein eigenes Kommando erwarten, so dass dies gegen Pellaeon sprechen würde. Anderseits sprechen das Maß an Willenstärke und Druchsetzungsvermögen welches nötig gewesen sein muss um in der Krise zuerst Kommando über Schiff und dann Flotte (über zig wirkliche Captains hinweg) zu übernehmen, klar für Pellaeon.

Leider ist m.E. nie wirklich thematisiert worden was Pellaeons Karriere gebremst haben könnte, zumal er nach neueren Darstellungen ja bereits während der Klonkriege Captain war.
Man mag unterstellen, dass er für das System des Imperiums in Grunde seines Herzens einfach zu ehrbar war, aber das ist ein Charakterzug, der sich eigentlich erst ab vor allem HoT entwickelt und hier eher noch schwach ausgeprägt ist.

Was die Maßregelung von Tschell angeht so fällt mir hier vor allem die unterschiedliche Wirkung von Hörspiel und Buch auf. Im Hörspiel empfand ich Pellaeons Verhalten als eher negativ, übermäßig kontrollierend und unsinnig regeltreu. Im Buch empfinde ich es jedoch wieder genauso, wie ich es in Erinnerung hatte; - hier passt Pellaeons Verhalten.

Pellaeons Behauptung man müsse persönlich mit einem Großadmiral sprechen, empfinde ich hingegen als schwaches Plotdevice um Pellaeon ins Quartier von Thrawn zu bringen, denn mal ehrlich wenn man immer persönlich zum Admiral laufen muss, stellt sich die Frage ob so ein Schiff wirklich effektiv zu führen ist.

Pelleons Begegnung mit den Noghri Rukh ist angemessen bedrohlich, beinahe gruselig. Da den Admiral, so genial er auch immer sein mag, die körperliche Gefährlichkeit natürlich abgeht, beschäftigt er also ganz im Stile eines Bond-Schurken einen sehr gefährlichen Killer.

Leias Noghri habe ich mir immer mit weicher, schnurrender, sanfter fast flüsternde Stimme vorgestellt, und dementsprechend verwundert war ich im Hörspiel, dass Rukh dann diese volumige „Reiner Schöne“ – Stimme (wobei er es laut Cast-Liste nicht wirklich war) hatte. Ich hab sie dann doch als passend eingestuft, da Rukh für mich durchaus einen Sonderfall unter den Noghri darstellt. Klar, allein schon durch den Namen kann man das Gefühl bekommen, dass er 2 Meter groß sein und ein Kreuz für Zwei haben muss.

Dann jedoch im Roman wieder die Überraschung und die Erkenntnis, dass bereits hier die Grundlage dafür gelegt wird, wieso ich mir die Noghri-Stimmen immer so wie beschrieben vorstelle, lässt Zahn den guten Rukh doch gepflegt seine Sätze „miauen“.


Was Thrawns Quartier angeht, so kann ich sagen, dass ich das damals mit 10 Jahren sehr faszinierend fand … heute … ich weiß nicht, dass sich jemand eine Miniaturversion der Brücke in seinem Quartier samt Kunstwerk-Ausstellung einrichtet ist schon etwas verschroben … ich würde fast sagen nerdig. ;-):-D


Doch nun zum neuen Antagonisten, der für mich zu den faszinierendsten Charakteren von Star Wars zählt. Allein schon durch die Schaffung eines neuen Rangs und die Tatsache, dass er der einzige Nichtmensch ist, der je diesen Rang erreicht hat, gibt ihm natürlich die Aura des Besonderen. Wieso er zur Zeit der Filme nicht in den Konflikt mit der Rebellion eingegriffen hat, wird zufriedenstellend erklärt. Die weiße Uniform ist natürlich toll und auch der Rest der Erscheinung ist überaus beeindruckend, die blaue Haut und die rot glühenden Augen … das jagt einen schon einen Schauer über den Rücken. 8-)

Heute kann man sich das weniger vorstellen, da es mittlerweile überall Chiss gibt bzw. gab, aber seinerzeit war Thrawn eben einzigartig und dementsprechend stark und geheimnisvoll war seine durch seine Erscheinung entstehende Aura.

In gewisser Weise kann man es da auch als bedauerlich ansehen, dass die Chiss entdeckt wurden und Thrawn da etwas von seiner Einzigartigkeit verloren hat.

Dass Zahn hier keinen zweiten Vader konstruiert, sondern mit einen genialen militärischen Anführer die Art der Bedrohung völlig verändert, halte ich für eine brillante Entscheidung und sie passt auch für ein Imperium, welches mittlerweile materialmäßig die schwächere Partei im Krieg darstellt.


Übrigens finde ich es interessant wie viel Einfluss das Imperium hier bereits verloren hat. Klar gibt es heutzutage noch einige Bücher, die zwischen ROTJ und HotE spielen, aber dennoch findet ein beträchtlicher Teil des Niedergangs des Imperiums im Grunde doch statt, ohne dass es darüber wirklich viel Material geben würde.


Thrawn kann sein Können im Konflikt mit der kleinen Rebellenflotte gleich unter Beweis stellen und Pellaeon dient dem Leser als „Übersetzer“ (m.E. insgesamt seine wichtigste Funktion die ganze Trilogie über) um verständlich zu machen was Thrawn eigentlich tut.

Ob man aus der Kunst wirklich derartige wundersame Rückschlüsse auf das Verhalten in einer Schlacht ziehen kann … naja geschenkt … ist auf jeden Fall eine faszinierende Vorstellung.

Dass der Konflikt, nachdem Thrawn den „Bruchpunkt“ gefunden hat, nicht mehr weiter beschrieben wird, finde ich gut gelöst. Es soll ja gerade so erscheinen, als sei die Zerstörung der eigentlich überlegenen Rebellenflotte keine große Sache.


Dass Teile von Thrawns Vorgehen in TCW visualisiert wurden, hat mir schon immer gut gefallen.


Kapitel 2:

In Kapitel 2 besuchen wir erstmals in der Geschichte von SW den Hauptstadtplaneten. Interessant finde ich wie beiläufig Zahn das hier im Grunde alles beschreibt. Würde man nicht wissen, dass im Grunde alles zugebaut ist, könnte man sich den Planeten bei der Beschreibung durchaus auch deutlich anders vorstellen. Die erwähnten Berge halte ich für vergleichsweise unproblematisch was spätere Darstellungen Corsucants betrifft: Dann hat halt nie jemand in Richtung der Berge gekuckt.
Zahn ist finde ich sehr zurecht stolz darauf, dass es sein Name für den Hauptstadtplaneten in die Prequels geschafft hat.

Ebenso habe ich kein Problem mit dem Dach des imperialen Palastes, nur weil es sich im Prinzip um eine Pyramide handelt, heißt das ja nicht, dass sie in einer spitzen Spitze endet, da mag am höchsten Punkt durchaus eine Art Plattform sein auf die man sich hinsetzen kann. Desweiteren kommen auch etwas niedrig gelegenere Terrassen und Balkone in Betracht.

Etwas mehr Informationen würde ich mir darüber wünschen, was die Rebellen dazu bewogen hat in den imperialen Palast zu ziehen … Regierung auf den Hauptstadtplanet kann ich verstehen, aber der Palast ist schon etwas sehr daneben symbolisch gesehen.


Kapitel 2 bringt auch den letzten Auftritt von Ben.

Ich empfand das Ende von ROTJ eigentlich nicht so, als wolle es sagen, dass die Geister sich hier verabschieden und niemals wiederkommen. Gerade das Erscheinen von Anakin könnte eher darauf hinweisen, dass sie auch künftig eine Rolle spielen.


Das andere ist, dass Luke durch sein Handeln auf den Todesstern seine alten Meister bei weitem übertrifft und im Grunde viel „größer“ wird als sie. Er wird aus seinem Herzen heraus der wahre Jedi, geradezu die Idealform des Jedi.
Dementsprechend braucht er nach diesem Ereignis eigentlich auch keine Geister mehr.

Dies hab ich freilich als ich das Buch das erste Mal gelesen habe noch nicht so gesehen/begriffen und so mag es viele gegeben haben, die die Geister zu dieser Zeit als festen Bestandteil der Geschichte gesehen haben.

Es macht also durchaus Sinn, dass Zahn den Lesern einen letzten Auftritt Bens gibt, anstatt einfach zu schreiben, dass die Geister nach ROTJ verschwunden blieben. Der Kultstatus, den dieser Abschnitt genießt gibt ihm da denke ich auch recht.


Zudem steht glaub ich auch irgendwo in den Fußnoten, dass C’Boath ursprünglich als Klon von Obi Wan geplant war, womit das Verschwinden des Geist-Mentors und Lukes Verlangen nach Obi Wan (und nicht bloß nach irgendeinen Meister) ein sehr wichtiger Punkt der Geschichte waren.


Der Abschied ist genial: „Nicht der letzte der alten Jedi , der erste der neuen“

Da kann man aus heutiger Sicht wunderbar das Scheitern des alten Ordens sowie die Notwendigkeit seines Untergangs hineinlesen, sowie die Erwartung, dass Lukes Jedi etwas neues und ja auch besseres sein werden.
Wirklich schön, wenn Dinge ohne in direkten schöpferischen Zusammenhang zu stehen so wunderbar ineinander greifen.


Bei Luke ist natürlich seine Erkenntnis zu erwähnen, dass es im Grunde immer um die Menschen geht. Das ist auf sehr schöne Weise der Kern der Figur, all die großen politischen Zusammenhänge und Entwicklungen herunterzubrechen und zu sagen, es geht um die Menschen.
Schön zu sehen wie früh man im EU schon so treffend mit der Figur war; die Messlatte für eine korrekte Darstellung Lukes in TFA liegt da schon extrem hoch.

Gut gefallen hat mir auch Lukes politischer Einfluss, der zwischen den Zeilen immer mitschwingt … es ist interessant, dass er trotz dank Jediorden größer gewordener "politischer Hausmacht" im Alter für die Institutionen der Rebellen-Nachfolgeorganisationen eher an politischer Bedeutung und Einbeziehung verloren hat im Vergleich zu diesen frühen Zeitpunkt der Neuen Republik.


C3PO ist sehr rührend und passend geschrieben.


Bei Leia wird schön in ihre Schwangerschaft mit den Zwillingen eingeführt.
Im Rückblick ist es ein fast magischer Moment : Die erste Erwähnung von Jacen und Jaina. :-)

Die, obwohl von Luke nicht spürbar, dennoch möglicherweise vorhandene dunkle Aura im imperialen Palast ist mit Hinblick auf spätere Entwicklungen durchaus ein interessantes Detail. Allerdings stellt sich die Frage, wieso Luke nicht zumindest auf seine schwangere Schwester einwirkt sich wann immer es möglich ist sich von diesen Ort fernzuhalten, wenn er wie beschrieben immer noch Zweifel hat.


Die nächste Überraschung ist Winter. Ich war in FOTJ doch eher überrascht, als Winter als Altersgenossin von Leia geschrieben wurde … hatte ich sie von ihrem Auftreten her doch eher in Erinnerung als hätte Zahn sie hier als Frau mittleren Alters eingeführt und nicht als jemanden unter 30.
Allein das weiße Haar ist schon irgendwie verstörend wenn man das Alter bedenkt, und das Verhalten empfinde ich nach wie vor zu einer deutlich älteren Frau passend, aber in der Tat stellt Zahn fest, dass Leia und Winter im selben Alter sind.


Han begegnen wir in der wohlbekannten Cantina auf Tatooine wieder. Ich finde das sehr passend. Im Grunde bin ich der Meinung, dass Zahns Thrawn -Trilogie in vielen Punkten wie eine Bauanleitung für eine OT-Fortsetzung (nicht aber ein OH-Fortsetzung) ist, und so wird man wohl auch in TFA Han in einer Cantina wiederbegegnen, wenn gewisse Gerüchte stimmen.


Han versucht also ehemaligerSchmugglerkollegen für die neue Republik zu gewinnen.

Es wird erwähnt, dass es zum Schmugglergeschäft gehört die erhobenen Zölle zu umgehen, wodurch die Ware an sich also nicht zwingend „schmutzig“ sein muss, was bei der romantisierten in SW gängigen Darstellung von Schmugglern sicher nicht unbedeutend ist. Ich gehe daher davon aus, dass auch im Imperium Zölle erhoben wurden.

Beiläufig werden nochmal die neuen Machtverhältnisse zementiert: Laut Han hat die Republik ebenso viele Schiffe wie das Imperium und motiviertere und besser ausgebildete Truppen als das Imperium. Interessant finde ich nebenbei auch wie selbstverständlich Han hier von „Wir“ spricht wenn er die Republik meint.

Mit Talon Karrde wird ein weiterer Big Player des zukünftigen EUs kurz erwähnt. Hier gefällt mir der Kontrast zu Jabba: Auf der einen Seite eben Jabba, eine schillernde Figur über die man in der ganzen Galaxis Geschichten erzählt und auf der anderen Seite mit Karrde jemand, den im Grunde niemand wirklich kennt, der geradzu ein Phantom ist aber dennoch beträchtlichen Einfluss haben muss.

Auch wenn später natürlich Verbrecherorganisationen wie Black Sun und Co dazu gekommen sind, finde ich es nicht problematisch, dass es Talon gelungen ist speziell die Geschäfte von Jabba zu übernehmen.
Eher frage ich mich ob die Geschäftsfelder von Karrde und Jabba überhaupt miteinander kompatibel sind/sein sollten.

Wedge und Page haben auch noch einen kurzen Auftritt. Bei Wedge frage ich mich wieso Zahn ihn eine so große Auffälligkeit zuschreibt, wenn er nicht gerade in einen X-Wing sitzt, - so auffällig fand ich ihn in den Filmen nicht.

Bei Page habe ich den Eindruck, dass er ursprünglich mal als viel wichtigere Figur geplant war und dann im weiteren Verlauf des EUs irgendwie untergegangen ist.

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Mir haben die ersten beiden Kapitel sehr viel Freude gemacht und vor allem ist mir aufgefallen, wie beschwingt und leichtfüßig Zahn hier schreibt, das hatte ich erstens etwas anders in Erinnerung und ist in späteren Werken von Zahn sicher auch etwas anders.

Insgesamt konnten die beiden ersten Kapitel von HotE auf jeden Fall unter Beweis stellen, wieso sie zu recht zu den wohl meistgelesenen und bekanntesten Momenten des EUs gehören.


Ich hoffe in den kommenden Tagen auf die anderen Beiträge eingehen zu können, in denen wirklich viele interessante Gedanken stecken.

Für heute möchte ich jedoch nur noch sagen, wie sehr ich mich freue, dass Woodstock mal wieder bei uns ist.
Einfach schön, dass es das Reread-Projekt ist, welches uns ein so formidables Mitglied der Community mal wieder zurück ins Forum bringt. :-)
 
Der Einstieg beginnt mit vier neuen Charakteren, mit einigen Erwähnungen zu den großen imperialen Chartere der Filme. Was mir immer sehr gut gefallen hat das hier die „bösen“ Charaktere eingeführt werden ohne dass diese wirklich böse sind meiner Meinung nach.

Ich stimme dir zwar grundsätzlich zu, Pellaeon und Thrawn wirken jetzt nicht so als ob sie auch kleine Kinder fressen würden, aber ist das bei hochrangigen imperialen Offizieren wirklich so ungewöhnlich?
Welcher von den hochrangigen imperialen Offizieren in den Filmen ist denn als wirklich böser Mensch dargestellt worden?
Abgesehen von Tarkin erscheinen alle anderen Moffs, Admirale, Generäle, Captains nicht unbedingt als schreckliche Monster, und selbst Tarkins Verdorbenheit würde man wahrscheinlich nicht unbedingt bemerken, wenn er nicht gerade einen Todesstern hätte und einen ganzen Planeten in die Luft jagen würde.
Insofern denke ich, dass sich die Darstellung von Pellaeon und Thrawn grundsätzlich an der der imperialen Offiziere orientiert, die wir schon aus den Filmen kennen.

So repräsentiert er den guten Teil des Imperiums für mich, der für mich einfach zeigt dass das Imperium nicht nur böse war sondern für viele Leute auch etwas gebracht hat.

Zahn hat sich auf jeden Fall um eine differenziertere Sicht auf das Imperium verdient gemacht. Möchte da Pellaeons und Thrawns Darstellung diesbezüglich auch gar nicht abwerten; es wäre auch ein anderer Weg möglich gewesen, wenn man sieht wie viele andere EU-Offiziere ausgemachte Psychopathen waren.
Pellaeon wird sich zu eine der ehrbarsten Personen unter den ganz Mächtigen entwickeln und es hat schon eine gewisse Ironie, dass gerade nach der NJO Pellaeons/Fels Imperium häufig als die bessere Wahl gegenüber der korrupten und verdorbenen GA erscheint, wenn es darum geht in welchen System man wohl besser leben kann.
Was Differenzierung angeht, so gefallen mir vor allem Zahns Bücher über die Sturmtruppen-Gruppe, schon weil man Sturmtruppen hier endlich mal ihre Ehre zurückgibt und sie so dargestellt werden wie man es seit "Nur imperiale Sturmtruppen arbeiten so präzise" erwarten konnte, aber auch weil sie im Imperium für Recht und Ordnung sorgen und dafür von den Zivilisten gefeiert werden, wobei deutlich wird, dass Sturmtruppen nicht zwingend ein unwillkommener Anblick sein müssen, sondern sie vielfach auch für Sicherheit und Stabilität stehen.

Ich habe in der Schule mal gelernt dass man Eigennamen nicht übersetzt. Habe ich da eigentlich was Falsches gelernt, denn scheinbar ignoriert fast jeder diese Regelung.

Da speziell imperiale Sternenzerstörer ja diese enorm klingenden Namen haben, finde ich es schon ok, dass die Namen übersetzt wurden da so auch sichergestellt war, dass Anfang der 90er jeder Leser die Bedeutung der Schiffsnamen mitbekommt.
Zudem geben deutsche Namen wie die "Gnadenlos" oder die "Totenkopf" der deutschen Version des Buchs schon irgendwie ein besonderes Flair. Finde die Verwendung von deutschen Namen daher hier auf jeden Fall sehr gut.

Ich bin mir bis heute nicht sicher ob ich den imperialen Sieg Thrawn Können zuschreiben soll, oder der Schlamperei der Neuen Republik, die X-Wing müssen hier ja gewaltig versagt haben.

Ich denke, dass ist immer eine Kombination von beidem. Das militärische Genie zeichnet sich doch meist dadurch aus, dass es seiner Zeit etwas voraus ist und Taktiken zum Einsatz bringt, die unbekannt sind und so angelegt sind, dass sie die "Regeln" des Kampfes ändern. Daraus greift die konventionelle Ausbildung der Gegner ins Leere und diese müssen erstmal einige Zeit lernen, wie man auf die neuen Begebenheiten auf dem Schlachtfeld effektiv reagiert. Entwickelt sich das "Genie" dann nicht weiter, werden alle anderen früher oder später aufschließen.
Obwohl Thrawn hier zwar nichts neues macht, ist der Kampf hier aber doch ein Beispiel für das gerade geschriebene: Thrawn bringt eine Taktik zum Einsatz auf die der gegnerische Kommandant nicht effektiv reagieren kann. Thrawns Anteil am imperialen Sieg ist also das Erkennen der Schwachstelle seines Gegners und der Rest ist das "Unvermögen" des Gegners.

Der Ort gefällt mir Grundsätzlich, immerhin führt Zahn hier ja Coruscant und den Imperialen Palast ein, nur das mit dem Dach fand ich immer interessant, ist der Imperiale Palast doch eine Pyramide.

Hier müsste man vielleicht auch fragen wer die grundsätzliche Optik des Imperialen Palastes wann erfunden hat, eventuell stellt Zahn sich ja hier eine völlig andere Form für den Palast vor?
Aber wie dem auch sei, die Darstellung des imperialen Palastes ist großen Variationen unterworfen und imo sind bei den meisten Darstellungen betretbare Dächer durchaus vorstellbar.

Was mir jedoch auch gefällt ist das Coruscant hier noch Berge mit beschneiten Gipfel hat, wo sind die nur hin?

Hab mir den diesbezüglichen Wookieepedia-Artikel durchgelesen und musste festellen, dass es sich um die gleichen Berge handelt, wie jene deren Gipfel ansonsten Teil von Monument Plaza sind. Der Wookieepedia-Artikel versucht die zugebauten Gipfel von Monument Plaza mit den (freistehenden?) Bergen wie hier zusammenzubekommen, was ziemlich abenteuerlich wirkt.

das Meer dürfen durchaus noch da sein.

Das Meer ist doch glaub ich ein künstliches? M.E. wurde in der NJO erwähnt, wie die "Wanne" bei der Invasions beschädigt wird und das Meer nach unten ausläuft.

Leia ist schwanger. Überraschung oder nicht? Auf jeden Fall eine gute Entscheidung meiner Meinung nach weil es einfach noch mehr neue Charaktere ins Spiel bringen wird. Außerdem passt das Paar Han und Leia meiner Meinung nach, besonders weil sie so verscheiden sind. Was auch ein interessantes Potential für ihre Kinder bieten wird.

Ich denke, dass das grundsätzlich die Entwicklung ist, die man nach ROTJ erwarten darf und die sich die meisten wünschten. Ich halte zwar die "Romantik" von "Ich liebe dich" - "Ich weiß" im Fandom für stark überschätzt, aber auch für mich wäre es sehr enttäuschend gewesen wenn Han und Leia nicht zusammengekommen wären und geblieben wären, es ist nunmal die Lovestory der OT.
Die frühzeitige Schaffung einer Nachfolge-Generation spricht für einige Weitsicht von Zahn.

Beide gehen ihren Weg und sind bei weitem nicht untrennbar, zumindest für einige Zeit.

Wobei es sich Leia ja durchaus anders wünscht ... ansonsten wird Chewies Tod die Dynamik der Beziehung sicherlich verändert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann will ich mal noch auf eure ausführlichen und sehr interessanten :) Beiträge eingehen. Damit es (hoffentlich) halbwegs übersichtlich bleibt, habe ich meine Antworten thematisch zusammengefasst.


Organisatorisches:

Das bringt mich noch zu einer weiteren Frage: Ich habe für die 30 Seiten ca. 20 Minuten gebraucht um sie zu lesen. Ich könnte also durchaus die Kapitelzahl für die nächste Woche erhöhen. Mein Vorschlag besteht darin, diesmal 60 Seiten zu lesen, bis Kapitel 8 also. Sollte das für den ein oder anderen aber zu viel sein, gebe ich mich natürlich auch mit weniger zufrieden.

Da muss ich mich den anderen anschließen, dass wir bei dem Wochenpensum bleiben sollten. Gelesen sind die "paar" Seiten natürlich schnell, aber wenn man sich dazu Notizen macht, Zahn'sche Anmerkungen rausschreibt und übersetzt etc., dann zieht es sich doch schon etwas länger. Außerdem sieht man ja an der Diskussion, dass es auch anhand von 2 Kapiteln genug Stoff gibt. Möchte nicht wissen, wie monströs die Beiträge bei 6 Kapiteln wären. :D Und zu guter Letzt ist es dann auch leichter, aufzholen, wenn man mal eine Woche "ausfällt" (wie im Moment z. B. Eowyn).

Es geht dann also ab nächsten Montag mit Kapitel 3 und 4 weiter, das sind in meiner Ausgabe auch wieder knapp 30 Seiten.


Für die nächsten Male: Wäre super, wenn mir jemand sagen könnte wann das jeweils letzte Kapitel endet, sodass ich weiß, wie weit ich mit dem Comic voranschreiten soll.

Ja, ich hatte eigentlich vor, die Diskussion am Sonntag abend mit einer kurzen Zusammenfassung der beiden Kapitel einzuleiten, aber leider habe ich das zeitlich nicht geschafft und dann war der Thread hier ja auch schon "explodiert". :D Ich hoffe, es klappt in der nächsten Woche!


Rund um Bücher:

Es war doch auch soweit ich weiß, eines der ersten EU-Bücher (oder bin ich hier falsch informiert), jedenfalls habe ich es so verstanden, dass es wenigstens vor den X-Wing Büchern rauskam.
(Was kam denn vor den Thrawn-Büchern raus?)

Wie Nawara schon geschrieben hat, nichts von größerer Bedeutung und die drei genannten Werke sind auch alle schon rund um die OT erschienen.

Skywalkers Rückkehr (in älteren Auflagen auch: Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker), engl. Splinter of the Mind's Eye, kam schon 1978 heraus, spielt nach ANH und wagte sich von den frühen Romanen am meisten, weswegen es heute fast als Infinity eingestuft werden muss.

Die Han- und Lando-Trilogien von Brian Daley bzw. L. Neil Smith stammen von 1979 bzw. 1983, spielen vor ANH und enthalten meines Wissens harm- und konsequenzlose, etwas trashige Abenteuer. (Keinesfalls zu verwechseln also mit der Trilogie von Ann C. Crispin, die Han eine handfeste Hintergrundgeschichte gibt!)

Insofern war HttE nach einer längeren Durststrecke zumindest auf der Romanseite (bei Comics und Spielen kenne ich mich nicht so aus) wirklich DER Start des EU.


Im Grunde bin ich der Meinung, dass Zahns Thrawn -Trilogie in vielen Punkten wie eine Bauanleitung für eine OT-Fortsetzung (nicht aber ein OH-Fortsetzung) ist, und so wird man wohl auch in TFA Han in einer Cantina wiederbegegnen, wenn gewisse Gerüchte stimmen.

ACK, nicht umsonst kamen ja immer wieder Gerüchte auf, dass die Thrawn-Trilogie verfilmt werden würde. Das mit Han in einer Cantina wurde allerdings mittlerweile so oft verwendet - zuletzt auch wieder in Crucible - dass es für mich schon ziemlich abgedroschen ist. Ich ziehe mittlerweile Varianten vor, z. B. jemand anderes in einer Cantina. Das "gilt" im Filmuniversum natürlich strenggenommen nicht, aber für die EU-Kundigen, die ihr Gedächtnis nicht einfach mal löschen können, ist es trotzdem relevant.


So endet das erste Kapitel mit einem Cliffhanger und 2 Namen: Wayland und Myrkr. To be continued.

Mit Talon Karrde wird ein weiterer Big Player des zukünftigen EUs kurz erwähnt.

Stimmt, das wollte ich eigentlich auch noch schreiben: Sehr erstaunlich, wie viele für die Trilogie wichtige Namen Zahn schon in den ersten beiden Kapiteln anbringt. Fehlen eigentlich nur noch Mara und C'baoth, oder?


Auch eine kleine Suche bei Wookiepedia hat mich nur auf die sehr spaßigen anderen Cover besonders im Osteuropäischen Raum geführt. (Besonders anzumerken sei hier das tschechische Cover von Karel Kilberger: http://starwars.wikia.com/wiki/File:HeirEmpire_Cs.jpg

Args, musstest Du mich an dieses Cover erinnern? :crazy ;)


Pellaeon:

Palleon auf der Brücke der Chimäre

An dieser Stelle vielen Dank an Sir Skywalker für die optische Bereicherung der Diskussion mit den Comic-Scans! :) Ich habe die den ersten beiden Romankapiteln entsprechenden Comic-Seiten auch einmal überflogen, und während der Zeichenstil insgesamt gar nicht meins ist, muss ich sagen, dass der undiszipliniert heranstürmende und dann eingeschüchterte junge Lieutenant in dem von Sir Skywalker eingestellten Panel wirklich großartig eingefangen ist!


An aller ersten Stelle der Hauptcharakter Gilad Pellaeon ein älterer imperialer Offizier, der Endor mitgemacht hat und einfach an das System und Ordnung glaubt. So repräsentiert er den guten Teil des Imperiums für mich, der für mich einfach zeigt dass das Imperium nicht nur böse war sondern für viele Leute auch etwas gebracht hat.

Natürlich weiß man, dass das Imperium böse ist, aber es spiegelt sich nicht in den dargestellten Charakteren wider. Paelleon wirkt streng, aber nicht sadistisch.

Hm, ich habe noch einmal darüber nachgedacht, ob die in meinem Review geäußerte Sympathie für Pellaeon wirklich erst aus meiner Kenntnis seiner weiteren Entwicklung entstanden ist oder ob ich ihn damals auch schon so empfunden habe. Aber ich glaube, es bleibt doch bei ersterem. Seinerzeit war ich wohl insgesamt stark gegen das Imperium eingenommen und militärische Disziplin und Ordnung war (bzw. ist) mir wegen der Nazi-Assoziation auch prinzipiell suspekt bis zuwider.

Richtig ist damals wie heute natürlich, dass Pellaeon und auch Thrawn nicht als grausam, sadistisch und generell böse-um-des-Bösseins-willen (ggf. bis hin zur Idiotie) dargestellt sind, sondern das Imperium ist einfach ihre Seite dieses Konfliktes, für die sie ihre Fähigkeiten so gut wie möglich einsetzen. Diese Entscheidung und Leistung von Zahn muss man angesichts der doch eher eindimensionalen, überzeichneten Bösewichtvorbilder aus den Filmen wirklich hoch einschätzen.


Pellaeon wird sich zu eine der ehrbarsten Personen unter den ganz Mächtigen entwickeln und es hat schon eine gewisse Ironie, dass gerade nach der NJO Pellaeons/Fels Imperium häufig als die bessere Wahl gegenüber der korrupten und verdorbenen GA erscheint, wenn es darum geht in welchen System man wohl besser leben kann.

Keine Frage, die GA bzw. die Demokratie generell wurde im späten EU (leider) korrupt und verdorben dargestellt. Ob das aber so große Auswirkungen auf den "Normalbürger" gehabt hat, dass man sagen kann, im Imperium lebt es sich besser als in der GA, weiß ich nicht.


All die Beiträge zu Pellaeons Rolle bei Endor und seiner Karriere, von Gilad Seì'lar, lightside1985, Woodstock und Darth Ki Gon, möchte ich an dieser Stelle zwecks Übersichtlichkeit nicht zitieren, aber das sind auf jeden Fall sehr interessante Fragen! Ideen meinerseits dazu:

Es gibt doch auch diese Geschichte, dass Palpatine sein Militär mit der Macht koordiniert / gesteuert haben soll. Vielleicht wäre das eine Erklärung, warum gerade Pellaeon als "Zweitreiher" in der Lage war, den geordneten Rückzug einzuleiten: Die Kommandanten hatten nach dem Tod des Imperators die gewohnte Führung verloren und waren deshalb erstmal "kopflos". Mangels sinnvoller Kommandos ihrerseits könnten sich die anderen Crews dann spontan dem untergeordnet haben, der als einziger einen Überblick und einen Plan zu haben schien: Pellaeon.

Was seine "Karrierebremse" betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass der Aufstieg in die höchsten Ränge gar nicht unbedingt sein Ziel ist, dass das nicht die Position ist, in der er sich wohlfühlt (jedenfalls nicht als momentan noch "junger Hüpfer" von 65-70 :p). Wie ich auch schon geschrieben habe, er unterwirft sich Thrawn sehr stark. Er scheint mir zu diesem Zeitpunkt eher eine Arbeitsbiene, ein Wasserträger zu sein. Er ist sehr gut darin, Ordnung zu halten, Befehle exakt umzusetzen und auszuführen, aber die taktischen Erwägungen und Entscheidungen, die auch Kreativität und Wagemut erfordern, sind nicht wirklich sein Ding. Er kriegt das zur Not auch ganz gut hin, wenn sich er wie bei Endor dazu gezwungen sieht, aber wenn er sich einreihen kann, ist ihm das lieber.

Vielleicht hat er ja auch als junger, äh, jüngerer Captain in den Klonkriegen etwas Traumatisches erlebt, das ihn dazu gebracht hat, sich fortan in der zweiten Reihe zu halten?


Thrawn:

dennoch hat Zahn es gut hinbekommenaus einer einfachen BEschreibung etwas zutiefst bedrohliches zu machen

Oh ja! Daran erinnere ich mich noch ganz gut, wie mich die sich öffnenden, rot leuchtenden Augen damals gegruselt haben. Wie auch schon geschrieben, hat sich der "Exoteneffekt" der Chiss mit ihrem massenhaften Auftreten dann später deutlich abgenutzt.


Ich habe das jedoch schon im Vorhinein gewusst und noch einmal bewusst darauf geachtet und ich bin davon überzeugt das er Pellaeon einfach nicht alles sagt. Ich bin davon überzeugt das er neben dem Kunstwerke/Psychologischen Teil einfach auch aus weiteren Informationen (Geheimdienstberichte, etc…) die er hatte zu seinen Schlüssen kommt.

shocked3_2.gif
Auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen! Das wäre natürlich wirklich eine abgefahrene Nummer von Zahn, wenn die ganze Kunstinterpretation von Thrawn nur vorgeschoben bzw. nur ein kleiner Teil seines taktischen Genius wäre. Als POV-Charakter fungiert er ja meines Wissens nie, so dass wir als Leser immer nur das erfahren, was er anderen Figuren sagt.


Was mich hier in der Umgebung immer etwas gestört hat ist das es so scheint als wären die Hologramme in Thrwans Raum realitätsnah und nicht eindeutig als solche zu erkennen.

Im Comic sehen die Hologramme auf jeden Fall nicht sehr realitätsnah aus, siehe auch der Scan von Sir Skywalker. Genauer gesagt wäre ich bei der Abbildung auf alles mögliche gekommen, nur nicht darauf, dass es sich um Projektionen verschiedener Kunstwerke handelt. :kaw:


Ich frage mich ja, in wiefern dieses Talent durch einen anderen Charakter auch gegen einen Charakter wie Thrawn einsetzbar wäre, der ja im Endeffekt recht wenig mit seiner Spezies zu tun hat, nachdem er sie verlassen hatte... Könnte man einen Thrawn auch anhand des Betrachtens von Chiss-Kunstwerken schlagen, wenn man das gleiche Genie wie er hätte?

Warum sollte es bei anderen Rassen nur einen Kunststil geben, wenn die Menschen eine Unmenge von Stilen, Ausdrucksformen, etc. entwickelt haben.

Das bringt uns zu der Pauschalisierung, die ja generell eine Eigenart von Star Wars ist. Die Planeten bestehen nur aus Wüste, Eis, Wasser, Lava, Wald oder Stadt und die Alienspezies sind allesamt extrem stereotyp. Nur deshalb funktioniert Thrawns Kunstinterpretation. Dabei sollten doch eigentlich alle Spezies eine Variationsbreite wie bei den Menschen haben, die von individuellen Stärken und Schwächen und der persönlichen Entwicklungsgeschichte abhängt.

Oder ist es tatsächlich Absicht, dass die menschliche Spezies als etwas Besonderes dargestellt wird? Schließlich scheint sie diejenige zu sein, die sich in einer Art und Weise in der Galaxis verbreitet hat und sie dominiert, wie das keiner anderen Spezies gelungen ist. Sind die Menschen tatsächlich "mehr Mensch" (mit allen positiven und negativen Seiten, die das hat), während Aliens noch stärkere tierische Eigenschaften haben, stärker von ihren Instinkten gesteuert sind und da nicht so einfach heraus können? Oder ist es vielleicht gerade die prägende, "instinktive" Eigenschaft der Menschen, sich auszubreiten? (Dass das Ganze mindestens ein rassistisches G'schmäckle hat, ist mir natürlich klar.)

Preisfrage: Leitet Thrawn eigentlich jemals die Taktik einer menschlichen Crew oder eines menschlichen Kommandeurs aus der Kunst ab?


Schiffe und Kämpfe:

Ihr wisst ja, das ist nicht mein Thema. Abgesehen von den ganz prägnanten Schiffen stelle ich mir eigentlich immer nur grobe Größenkategorien vor, etwa Sternzerstörer / Schiff mit größerer Crew und Flugzeugträgerfunktion / Yacht mit kleiner Besatzung und wenig Transportmöglichkeiten / 1-2-Mann-Jäger. Der Rest ist mir ziemlich egal. Auch das Überspringen der eigentlichen Schlacht in Kapitel 1 kommt mir eigentlich entgegen, da ich meistens eh nicht durchblicke, was genau passiert. :konfus:

Auf jeden Fall gibt es zu den New Republic Assault Frigates folgende Randnote von Zahn: "Assault Frigates were modified Dreadnoughts, a little more than a third the size of a Star Destroyer. They were older ships – Clone Wars era – but still packed a hefty punch. Both Assault Frigates and Dreadnoughts came by way of West End Games and their Star Wars role-playing games sourcebooks."

Hoffe, das hilft irgendwie weiter...


Noghri:

Und so frag ich mich OoU warum sie später nicht mehr öfters im EU aufgetaucht sind.

Ich weiß nicht, ob es wirklich durchgängig ist, aber über einen sehr langen Zeitraum sind immer 1-2 Noghri als Leias Leibwache dabei. Sie litten dabei aber unter dem "Chewie-Syndrom", dass sie zwar da sein mussten, aber die wenigsten Autoren wirklich etwas mit ihnen anzufangen wussten. LotF hat dem dann ein Ende gesetzt, als Denning in Tempest



Ich hab sie dann doch als passend eingestuft, da Rukh für mich durchaus einen Sonderfall unter den Noghri darstellt. Klar, allein schon durch den Namen kann man das Gefühl bekommen, dass er 2 Meter groß sein und ein Kreuz für Zwei haben muss.

Kennst Du den Comic oder kam das allein aus Deiner Vorstellung? Im Comic ist Rukh nämlich wirklich mit einem Riesenkreuz und superbreiten Schultern auf vergleichsweise spindeldürren Beinchen dargestellt. (Sieht IMHO furchtbar und auch gar nicht nogrihaft aus!)


Imperium:

Ja mit der Executor sind alle guten Männer (also gut im Sinne von Effizient/Effektiv und nicht im Sinn von moralisch gut) gestorben. Das war Vaders Fehler

Dass diese Konzentration der besten Kräfte nicht als Fehler angesehen wurde, den z. B. auch der Imperator hätte unterbinden können, kann man vielleicht der generellen Selbstüberschätzung und Feindunterschätzung von Antagonisten anlasten: "Diese lächerlichen Rebellen können doch unserem Wunderschiff nichts anhaben."

Ein anderer Grund könnte sein, dass die größten Talente - die ja immer auch potenzielle Konkurrenten sind - auch unter Kontrolle gehalten werden sollten und Vader und Palpatine deshalb das Risiko eingingen, sie auf einem Schiff zu konzentrieren.


Interessant finde ich die Feststellung, dass man in der Flotte den Tod des Imperators nicht bedauert hätte. Diese Darstellung passt für mich gut zu ANH, bei den späteren Filmen und späteren EU-Publikationen hab ich da so meine Zweifel, weil es hier eine stärkere Identität zwischen Imperium und Imperator gibt.

Nur weil eine starke Identität besteht, muss das doch nicht heißen, dass der Imperator geliebt wird. Es können dennoch Zweifel an seiner Führungsfähigkeit auftreten und sicherlich wird es auch einen gewissen "Aufstiegsneid" geben.


Ben:

Irgendwie ist es gut, dass Ben sich gleich im ersten Kapitel verabschiedet hat, da ich über den Namen immer wieder stolpere. "Ben" ist für mich inzwischen jemand anderes. :)


Bens Weggang genau jetzt kam mir immer schon etwas zu konstruiert vor. Wieso gerade jetzt? Wie oft hat Ben Luke seit Endor noch besucht? Wäre es nicht passender gewesen schon früher nach Endor zu gehen? Oder ein paar Jahre später nachdem Luke ein paar große (Macht)-Prüfungen (Die Rückkehr des Imperators) bestehen musste, von denen Ben nichts zu wissen scheint.

Was den Zeitpunkt betrifft, finde ich es aus dem Buchtext schon ziemlich eindeutig, dass Ben einfach nicht länger bleiben kann. Ich stelle mir das so vor, dass Machtgeister sich in einer Art Zwischenreich zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten bewegen. Sich dort zu halten, erfordert aber Kraft und Energie, weil es eigentlich ein unnatürlicher, unvollendeter Zustand ist.

Dazu gibt es aber auch noch eine Randnote von Zahn, in der er näher erläutert, dass Ben mittlerweile so schwach oder fern geworden ist, dass er Luke nur noch im Traum erscheinen kann, nicht mehr als "echter" Machtgeist im wachen Zustand. Das ganze hat Zahn sich übrigens als Echo der Szene auf Hoth gedacht, wo Lukes Delirium die Wahrnehmung von Bens Geist begünstigte oder sogar erst ermöglichte, weil er von sich aus noch nicht stark genug in der Macht war, um Machtgeister zu sehen.

Natürlich wäre es aber auch denkbar, dass der gute Ben mal wieder nur die "Wahrheit von einem gewissen Standpunkt aus" gesagt hat und einfach nicht länger "Händchen halten" wollte bzw. der Meinung war, dass Luke es allein schaffen muss und kann. Ein Argument dafür könnte auch sein, dass Ben und auch Anakin es viele, viele Jahre später, nämlich in der NJO, auch noch einmal schaffen, sich bei Luke bzw. Jacen zumindest mit Worten bemerkbar zu machen.

Ein weiterer Grund für einen "freiwilligen Rückzug" könnte sein, was Woostock so grandios komisch auf den Punkt gebracht hat: Mit zunehmenden Fragen Lukes über den alten Jediorden wäre Ben doch ziemlich in die Bredouille gekommen. Natürlich hätte er Luke alle negativen Seiten offen erzählen können, aber wer weiß, welche Schlüsse der daraus gezogen hätte. Vielleicht hätte er entschieden, gar keinen neuen Orden zu gründen. Äh. Öhm. Könnte das vielleicht eine Erklärung für ein gewisses Sequel-Gerücht sein? :verwirrt:


Trotzdem frage ich mich In-Universe wo Ben bei allen anderen Krisen zuvor war

Vielleicht hat er's aus seiner Geisterwelt entspannt beobachtet und sich gesagt, das schafft der Junge schon. ;)


Luke:Ben, was ich noch fragen wollte, Leia ist ja schwanger. Wie habt ihr denn das mit den Kindern von Jedi gemacht? Hast du mir da ein paar Tipps?
Ben: Ähhm, also ähm das ist ja schon ne Weile her und ich bin ja schon ein alter Mann und mein Gedächtnis ist ja auch nicht mehr das beste und ich glaub ich hab noch nen Arzttermin und muss jetzt ganz schnell weg. War total toll mit dir zu reden und bis bald (oder auch nicht).
Luke: Kann es sein, dass du mir nicht antworten willst? Gibt es da ein schmutziges Geheimnis?
Ben: Na gut ich gebe es zu, wir Jedi waren nicht nur die Helden aus den Geschichten, sondern auch ein zolibatärer Orden voller kleinkarierter Bürokraten und arroganter Elfenbein-Turm-Weißen. Wie sonst hätte wohl ein einzelner Sith-Lord uns vernichten können? Sorry, hätte dir das wohl früher erzählen sollen.

Das hat definitiv den hier verdient:
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Luke:

Was soll ich sagen. Ich bin ehrlich gesagt vollkommen verblüfft von diesem Kapitel. Ich meine, habt ihr auch gelesen, wie Luke beschrieben wurde? Meines Erachtens erkennt man von diesem Luke in den neueren EU-Werken kaum noch etwas wieder. Am deutlichsten kann ich es glaube ich an folgendem Satz festmachen:

"Regierungen und Planeten sind wichtig, 3PO. Aber im Grunde geht es nur um die Menschen."

Luke wirkt da stets sehr bemüht eine Organisation zusammenzuhalten, Regierungen zu unterstützen. Natürlich hat er nicht vollkommen seine hier gezeigten Wurzeln verloren, aber es scheint so, als könnte der alte Luke ruhig den Rat des jungen Lukes gebrauchen.

Bei Luke ist natürlich seine Erkenntnis zu erwähnen, dass es im Grunde immer um die Menschen geht. Das ist auf sehr schöne Weise der Kern der Figur, all die großen politischen Zusammenhänge und Entwicklungen herunterzubrechen und zu sagen, es geht um die Menschen.
Schön zu sehen wie früh man im EU schon so treffend mit der Figur war; die Messlatte für eine korrekte Darstellung Lukes in TFA liegt da schon extrem hoch.

Ich habe diese beiden Zitate mal hintereinandergestellt, weil ich nach dem Beitrag von Lightside dachte, oh Mist, was hattest du denn da für eine komische Vorstellung zum Text, während ich nach Darth Ki Gons Antwort erleichtert war, dass wenigstens noch jemand anderes auf diesen "blöden" Gedankengang gekommen ist. ;)

Aber ich muss dennoch zugeben, dass das Idealbild von Luke, dass ich in meinem Fanherzen trage, im späten EU nicht mehr ganz der Realität entspricht. Eine ganz ordentliche Portion Zynismus hat sich da breitgemacht nach all den schrecklichen Erlebnissen, der Blick auf das große Gesamtbild versperrt in der Tat häufig den Blick auf die Individuen, und von den Nummern mit Vestara und "Compassion is for those who deserve it" möchte ich hier gar nicht erst anfangen. :rolleyes:

Vielleicht ist es am besten, nicht daran zu denken zu versuchen, sondern einfach den "aktuellen" Luke zu genießen. :)


Gut gefallen hat mir auch Lukes politischer Einfluss, der zwischen den Zeilen immer mitschwingt … es ist interessant, dass er trotz dank Jediorden größer gewordener "politischer Hausmacht" im Alter für die Institutionen der Rebellen-Nachfolgeorganisationen eher an politischer Bedeutung und Einbeziehung verloren hat im Vergleich zu diesen frühen Zeitpunkt der Neuen Republik.

Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, wie viele und welche Personen zur Verfügung stehen. Zur Zeit des Neuaufbaus blieb der NR ja nicht viel anderes übrig, als Luke einzubeziehen, und er hatte keine andere Wahl, als mitzuhelfen. Das sieht später natürlich ganz anders aus, wobei die frühere politische Beteiligung Lukes bzw. der Jedi aber immer noch (negative) Nachwehen hat.


Dieses Zweifeln macht Luke soviel menschlicher. Man merkt ihm einfach an, dass noch nicht die jahrzehnte lange Erfahrung hat. Das er noch ein Jedi ist und keine Legende! Das alles tut ihm meines Erachtens erstaunlich gut.

ACK, das ist eine Eigenschaft, die er bei aller Erfahrung und Abgeklärtheit nie verlieren sollte / nie hätte verlieren dürfen.


Kurze Frage: Warum kann Luke 3POs "Aura" spüren (bei mir auf Seite 21), spürt er dann auch die Auren der kleinen Putzdroiden oder des Toasters?

Ich denke, für eine "Aura" (in der englischen Fassung heißt es "The sense of the creature...") muss ein unbelebtes Objekt schon eine Art Persönlichkeit oder zumindest, hm, wie könnte man es nennen, vielleicht ein "Ansinnen", haben. D. h. eine bewusste wohl- oder übelwollende Zielsetzung, die sich dann wiederum positiv oder negativ auf die Macht auswirkt. Dreipeo hat sicherlich beides, während Putzdroiden oder Toaster :D zu primitiv dafür sind.


Coruscant:

Zum Thema "Berge auf Coruscant" gibt es auch noch eine bisher nicht genannte Randnote von Zahn: "At the time I knew that Coruscant was a planet-wide city, but I assumed that there would still be a few areas of wilderness (maybe called parks by the inhabitants) that would have no buildings on them. Mountains, for one thing, would probably not be cost-effective to knock down. Besides, the rich and powerful always want some nature-type areas left open where they can build their private country retreats."

Gut, zu letzterem Argument kann man sagen, dass die "Reichen und Mächtigen" so leicht zu anderen Planeten reisen können, dass sie es gar nicht nötig haben, sich mit kleinen Naturflecken auf Coruscant zu begnügen.

Meine Vorstellung von Coruscant wurde aber auf jeden Fall von Zahns (und anderen EU-)Beschreibungen geprägt. Nicht zuletzt, weil ich einen wirklich nur aus Gebäuden bestehenden Planeten ganz abscheulich fände und nicht nachvollziehen kann, wie da jemand leben wollen würde. Natürlich fokussieren die Filme usw. immer auf die dichtbesiedeldsten Teile, weil da "die Musik spielt", aber dennoch kann es irgendwo auch Berge usw. geben.


Soll dies also tatsächlich der imperiale Palast sein?

Ja, dem ist wohl so.


Etwas mehr Informationen würde ich mir darüber wünschen, was die Rebellen dazu bewogen hat in den imperialen Palast zu ziehen … Regierung auf den Hauptstadtplanet kann ich verstehen, aber der Palast ist schon etwas sehr daneben symbolisch gesehen.

Stimmt, das wäre ein sehr interessanter Punkt. Wenn es doch so viele Zweifel und Widerstände gab, dass das eine gute Entscheidung ist, muss es einen sehr triftigen Grund gegeben haben, warum man das alles beiseite gewischt und sich dafür entschieden hat.



Leia & Han:

Außerdem passt das Paar Han und Leia meiner Meinung nach, besonders weil sie so verscheiden sind.

Auf jeden Fall, und ich finde, das kommt hier (obwohl die beiden noch gar nicht zusammen zu sehen waren) viel besser heraus als im späten EU, wo Leia sich in vielen Punkten Hans Lebensstil angepasst hat. Vor diesem Hintergrund finde ich auch noch einmal besonders interessant die von mir aufgeführte Fußnote von Zahn, wie unterschiedlich Luke/Leia und Han an einen herausfordernden Job herangehen. Leia kann alle Lockerheit gebrauchen, die von Han auf sie abfärben kann.


Besonders da ja eigentlich Leia die ist welche Arbeitet und Han ja quasi arbeitslos ist seit er gekündigt hat und ja nur mehr aushilft. Und was wir später am EU ja so stark kritisiert haben, gibt es hier noch nicht. Beide gehen ihren Weg und sind bei weitem nicht untrennbar, zumindest für einige Zeit.

Yep, das ist wirklich sehr viel besser. Und es gibt ja nun auch wirklich Übergangsformen zwischen "nie Zeit füreinander haben" und "permanent aufeinander zu kleben".


Leias Machtzugang ist hier schon eindeutig vorhanden, aber eben nur vorhanden, sie fühlt. Besonders ihre Verbindung zu Luke, mit der Anwendung darüber hinaus hat sie noch Probleme.

Hehe, die Szene mit der Nachttischlampe war wirklich witzig. Und auch Lukes Bemerkung zu ihrer "Angeberei". Was mich darauf bringt, dass dieses Kapitel auch einen wunderbar liebevollen Umgang zwischen den beiden zeigt. :)


Finde ich einen interessanten Punkt. Während sich die Jedi ja wirklich zu Über-Jedi werden, hätte Luke wahrscheinlich jedem, der das nach NJO gemacht hätte, eingebläut, dass die Macht keine Krücke sei

Sie hat das ja nur gemacht, um zu trainieren, nicht weil sie zu faul war, die Lampe mit der Hand auszuschalten. :p


Allerdings stellt sich die Frage, wieso Luke nicht zumindest auf seine schwangere Schwester einwirkt sich wann immer es möglich ist sich von diesen Ort fernzuhalten, wenn er wie beschrieben immer noch Zweifel hat.

Vielleicht ist es ja nie möglich, weil einfach zu viel Arbeit zu erledigen ist und bei jeder Weg- und Rückreise im Verhältnis zu viel Zeit verloren gehen würde?


Sprachliches:

Raumschiffe und Raumkämpfe, es ganz schön verwirrend das ich auf meinem Notizzettel jetzt sowohl deutsche als auch die englischen Namen stehen habe. Ich habe in der Schule mal gelernt dass man Eigennamen nicht übersetzt. Habe ich da eigentlich was Falsches gelernt, denn scheinbar ignoriert fast jeder diese Regelung.

Offenbar ist die Sorge sehr groß, dass die Leser nicht verstehen könnten, was die Namen bedeuten, nicht nur im SW-Universum (ich sag' nur John Schnee). Dabei wären doch so einfach beide Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, indem man die Namen einfach in Fußnoten oder in einem Glossar erklärt oder übersetzt. Aber vor Fußnoten scheint man unerklärlicherweise noch viel mehr Angst zu haben. ;) Dabei kann das wunderbar funktionieren. Ich lese im Moment nach Jahrzehnten mal wieder ein Karl-May-Buch, und da sind alle möglichen englischen, indianischen, spanischen usw. Namen in Fußnoten übersetzt. Damit hatte ich noch nicht einmal als Zehnjährige ein Problem!


Wir sind zwar noch nicht soweit aber in dem Buch kommen Lichtkreuzer vor. Es hat mich min. 10 Jahre meines Lebens gekostet das ich kapiert habe das die Übersetzer "light cruiser" "falsch" übersetzt haben.

Oh. Mein. Gott. :rofl:


Wird Elom/Elomin auch in der englischen Ausgabe als gleichbedeutend benutzt?

Ich habe den Eindruck, dass Elom die Einzahl / das Individuum und Elomin die Mehrzahl / die Spezies ist.


Eine kurze Zwischenfrage. Auf Seite 16 im ersten Satz nach dem verpassten Kampf, sprechen Palleon und Thrawn davon, dass sie Obrai-Skai nicht "befrieden" können. Welches Wort wird in der englischen Ausgabe benutzt? Spricht hier Zahn vom befreien oder wirklich befrieden?

Im englischen ist es mit einem Nomen formuliert: "There's no way we'll be able to spare the manpower that much pacification would cost." Also auch "Befriedung".


Sonstiges:

2) Winter hat ein photographisches Gedächtnis, aber hat nicht jeder Protokoll-Droide bzw. Komlink/Tablet eine Aufnahmefunktion? Sollte ich in der SW-Welt also nicht damit rechnen, jeden Moment aufgenommen zu werden? Vllt. konnte sich das 1991 Zahn einfach nicht ausmalen, dass es mal so viel einfacher und unsichtbarer wird jedes Gespräch aufzunehmen (selbst mein schon einige Jahre altes MP3-Player Modell bekommt einen annehmbaren Mitschnitt hin, wenn er bei mir nur in der Hosentasche ist!)

Photographisches Gedächtnis ist ja nicht ganz der richtige Begriff. Vielleicht audiographisch? :kaw:

Kann natürlich sein, dass Zahn auf diese Idee nicht gekommen ist. Aber vielleicht sind Aufnahmen mit technischen Geräten auch verboten und werden unterbunden. Es könnten z. B. Störsender installiert sein.


Auch wenn später natürlich Verbrecherorganisationen wie Black Sun und Co dazu gekommen sind, finde ich es nicht problematisch, dass es Talon gelungen ist speziell die Geschäfte von Jabba zu übernehmen.
Eher frage ich mich ob die Geschäftsfelder von Karrde und Jabba überhaupt miteinander kompatibel sind/sein sollten.

ACK, das hat mich auch gewundert. Ich habe außerdem von Karrde die Vorstellung, dass er lieber mit einem kleinen Kreis von Mitarbeitern, denen er absolut vertrauen kann, an "überschaubaren" Projekten arbeitet, als sich mit Horden von Leuten, die ihn jederzeit verraten können, auf Gigantismus einzulassen.

Vielleicht hat es Zahn hier mit dem "Namedropping" für die gesamte Trilogie ein wenig übertrieben. Aber auf jeden Fall ist es gelungen, dass man sich (als Erstleser) gleich gespannt fragt, wer denn wohl dieser Talon Karrde ist. :)

Micah
 
Wow. Ich bin erst gestern Abend dazu gekommen, die beiden Kapitel zu lesen, und wollte vorher hier nicht gucken, um nicht voreingenommen an meine eigenen Kommentare zu gehen, und nun habe ich fast länger gebraucht, um Eure Kommentare zu lesen, als für die zwei Kapitel des Buchs. Ich wäre auch nicht abgeneigt, etwas mehr am Stück zu lesen, aber ich schließe mich der Mehrheit an. Und so wird die Diskussion dann sehr intensiv.

Ich nutze die Gelegenheit, endlich die Sonderausgabe von "Heir to the Empire" zu lesen (dass die Buchhülle innen nicht schwarz ist, ist mir bisher überhaupt nicht aufgefallen, danke für den Hinweis :-)), und ich habe mir mehr Notizen zu den Randnotizen gemacht als zum eigentlichen Text. Das meiste habt Ihr schon geschrieben, viel ausführlicher und eloquenter als ich es könnte, daher versuche ich, mich eher kurz zu fassen.

Ich fand vorallem das Vorwort von dem Menschen von Lucas Licensing interessant, wie sie auf die Idee gekommen sind, Star Wars-Bücher schreiben zu lassen, und dass er sich dafür den Segen von George Lucas geholt hat und was konkret der dazu gesagt hat (er meinte, die würde doch niemand kaufen, hatte aber nichts dagegen und nur zwei Bedingungen: nach Episode 6 angesiedelt, weil er sich die Option für Prequels offen halten wollte, und keiner der Hauptcharaktere dürfe sterben). Das fand ich vorallem deswegen interessant, weil eins der Argumente, die immer mal wieder bzgl. des Legends-EU kommen, und das mich immer besonders nervt, ja das ist, dass das doch von vorneherein nur bessere Fanfiction gewesen sei. So als hätten Zahn und die anderen Autoren einfach drauflosgeschrieben und hätten es gnädigerweise veröffentlichen dürfen. Aber Lucas Licensing wollte bewusst Star Wars am Leben erhalten, und hat dafür bewusst auch Bücher gewählt, weil sie glaubten, dass die Fans der Filme dafür im richtigen Alter seien (Filme oder Serien standen vermutlich gar nicht zur Diskussion). Und man merkt der beschriebenen Reaktion von GL an, dass er mit Büchern nicht viel am Hut hat (zumindest bzgl. SW), finde ich.

In Zahns Vorwort wird gar nicht darauf eingegangen, welche Vorgaben er hatte, das hätte ich interessant gefunden. Später kommt noch ein Kommentar, dass man ihn ausgewählt habe, weil er Erfahrung mit militärischer Science Fiction hatte, das kann man ja durchaus auch als eine Art Vorgabe sehen.

Dass wir nun noch mal die Zahn-Trilogie lesen, ist so kurz vor TFA gar nicht schlecht gewählt, denke ich, schließlich hatte Zahn damals eine ähnliche Aufgabe wie die Drehbuchschreiber von TFA. Natürlich mit weniger Wissen und Vorgaben, aber einige Fragestellungen und auch Probleme haben ja beide und es wird interessant zu sehen, wie sie es im Vergleich lösen.

Ich habe im Vorfeld gegrübelt, mit welcher Szene das Buch startet, und hatte mich schließlich auf Maras erste Szene festgelegt. Leicht daneben. Immerhin war die Szene mit Pellaeon auch in meiner internen Auswahl. Darauf, dass Zahn die Anfangssequenz der Filme kopieren wollte, wäre ich aber nie gekommen.

Kapitel 1:

Pellaeons Erinnerungen an Endor und die Executor dienen sicher auch dazu, eine direkte Verbindung zu den Filmen zu schaffen, fand ich gut gelungen. Eure Kommentare zu Pellaeons Karriere fand ich sehr interessant. Ich würde auch dazu tendieren, dass er vom Typ her einfach kein Anführer ist und lieber in der zweiten Reihe bleibt. Ich muss im folgenden mal darauf achten, ob er sich unter Thrawn weiterentwickelt, und ob Thrawn das eher fördert oder behindert. Vom Gefühl her hätte ich eher letzteres gesagt.

Ich mag die Szene mit dem Leutnant und habe die immer so verstanden, dass Pellaeon zwar streng ist, aber auch fair und vorallem nicht grausam. Er weist ihn zurecht, bestraft ihn aber nicht. Damals habe ich das als wohltuenden Kontrast zu Vader in den Filmen empfunden, dessen "Führungsstil" mit dem Umbringen von Untergebenen ich immer völlig übertrieben fand. Wobei ich rückblickend fairerweise sagen muss, dass das ja erstmal nichts über den Führungsstil generell in der Flotte aussagt. Aber ein Imperialer wie Thrawn (und halt auch Pellaeon), der in weiten Teilen sogar sympathisch ist, hat mir damals sehr gefallen und mich überhaupt erst zu einem SW-Fan gemacht. Dabei war ich nie ein Fan des Imperiums (das späte EU hat sich allerdings sehr bemüht ;-)), aber ein besonnener militärischer Anführer als Antagonist hat mir halt viel besser gefallen als jähzornige und etwas durchgeknallt wirkende Machtnutzer ;-).

Das Gefecht am Anfang habe ich wie üblich nicht verstanden. Die drei Geschwader/Wings X-wings finde ich auch zu hoch gegriffen, wenn man den Rest des EUs bedenkt, aber es wird auch nicht gesagt, wieviele TIE-Staffeln es gibt, vielleicht hatte Zahn da insgesamt viel größere Zahlen im Kopf. Interessant fand ich die Notiz, dass das beschriebene Manöver in TCW vorkommt, muss ich mal nachschauen. Die Beschreibung habe ich zumindest so halb verstanden.

Kapitel 2:

Das fand ich beim Lesen eher so lala, aber durch Eure Kommentare wurde es deutlich interessanter. Vorallem die Darstellung des jungen Luke im Vergleich zum späteren Luke. Auch dass die Einführung der großen Drei getrennt geschieht, ist mir gar nicht bewusst geworden.

Dass Luke die Zwillinge spürt, während Anakin bis zum Schluss nicht weiß, dass Padme mit Zwillingen schwanger ist, kommentiert Zahn zwar, ohne aber explizit auf den Widerspruch hinzuweisen. Wobei ich da die Prequels unlogisch finde, es gibt ja mM keinen Grund, warum Jedi die Babys nicht spüren könnten, zumal in der späteren Schwangerschaft wie bei Padme. Dass die Schmuggler aber bereits von der Schwangerschaft wissen, fand ich dann doch übertrieben, schließlich ist Leia erst am Anfang vom 4. Monat.

Dass Wedge schon so früh auftaucht, wusste ich überhaupt nicht mehr. Ich fand ihn zwar falsch eingesetzt (er ist auch in den Filmen Pilot und offenbar kein schlechter, da müsste die NR doch andere Verwendung für ihn haben), aber ich rechne Zahn hoch an, dass er hier einen Nebencharakter einbaut. Mir erschien Zahn immer als relativ eigensinnig und wenig auf Kontinuität bedacht (Chak Fel *argh*), aber vielleicht tue ich ihm da auch Unrecht. Warum Wedge als auffällig beschrieben wird, erschließt sich mir aber auch nicht, dass ist doch weder der Schauspieler noch der Charakter im (späteren) EU. Dass er nicht unauffällig ist, ja, er ist ja kein Spion, aber das klang ja eher so, als würde er aufgrund seines Aussehens oder seiner Ausstrahlung auffallen, und das passt gar nicht zu Wedge.

Dass Zahn auch Page einführt, hatte ich komplett vergessen.
 
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Der erste Auftritt von Pellaeon war ziemlich cool. Da ich im Gegensatz zu Woodstock nicht in der Lage bin, mich unwissend zu stellen, fand ich ihn gerade auch angesichts seiner weiteren Entwicklung sehr interessant. Ich denke, dass ich ihn mit diesem Wissen wesentlich sympathischer als damals lese. Damals habe ich ihn wahrscheinlich als imperialen Hartknochen empfunden, heute sehe ich in seiner Konsequenz und Disziplin auch die Fähigkeiten, die es ihm später ermöglicht haben, gute Dinge durchzusetzen. Andererseits - und eigentlich ist es angesichts seines auch in HttE schon hohen Alters (ca. 70?) ein Frevel - sieht man auch noch eine vergleichsweise Unreife. Beispielsweise wie unterwürfig er gegenüber Thrawn ist, das kann man sich später gar nicht mehr vorstellen.
Das mit Pellaeons Alter war mir nie so bewusst. Das würde ja bedeuten, dass er in LotF mit ca. 100 Jahren noch putzmunter das Imperium anführt... ernsthaft?

Preisfrage: Leitet Thrawn eigentlich jemals die Taktik einer menschlichen Crew oder eines menschlichen Kommandeurs aus der Kunst ab?
Konkret erwähnt wird das, soweit ich mich erinnere, nicht (wobei Situationen wie das Scharmützel gegen die Elomin, in denen Thrawn angegriffen wird, soweit ich es sehe, sehr rar sind). Wenn man davon ausgeht, dass Thrawn seine Infos generell aus der Kunst, und nicht, wie auch schon im Thread erwähnt, evtl. über Geheimdienste etc. erhält, könnte man annehmen, dass das in der Schlacht um Qat Chrystac (im dritten Roman) passiert.

Sie hat das ja nur gemacht, um zu trainieren, nicht weil sie zu faul war, die Lampe mit der Hand auszuschalten. :p
Nun, wie uns gezeigt wurde, können auch gute Absichten auf die Dunkle Seite führen :D

Kann natürlich sein, dass Zahn auf diese Idee nicht gekommen ist. Aber vielleicht sind Aufnahmen mit technischen Geräten auch verboten und werden unterbunden. Es könnten z. B. Störsender installiert sein.
Ich denke eher, dass in den entscheidenden Momenten eben aus der Angst, aufgezeichnet zu werden, einfach niemand ein Tablet/Protokolldroiden o.ä. dabei hat, und das irgendwie Konsens geworden ist.
 
Das mit Pellaeons Alter war mir nie so bewusst. Das würde ja bedeuten, dass er in LotF mit ca. 100 Jahren noch putzmunter das Imperium anführt... ernsthaft?
Vielleicht weiß es noch jemand genau, aber er ist irgendwas Anfang 90 in LotF. Man scheint sich da etwas besser zu halten ;-). Wobei er einmal denkt, nun wartet halt noch ein paar Jahre, dann sterbe ich von alleine. Ich habe das immer so interpretiert, dass die Lebenserwatung für Menschen in der GFFA eher so um die 100 liegt und man dank der besseren medizinischen Versorgung bis dahin ziemlich fit bleibt. Ich weiß aber nicht, ob es zu der Idee Widersprüche gibt. Ich habe eben mal gegoogled, aber auf Anhieb nichts dazu gefunden, ob es eine biologische Grenze der maximalen Lebenserwartung gibt (bzw. ob man die kennt). Ich meine so um die 120 Jahre in Erinnerugn zu haben, aber das kann ja auch einfach geraten sein anhand der ältesten Menschen bisher. Aber vor dem Hintergrund ist mir im Gedächnis geblieben, dass Pellaeon eben denkt, dass er eh nur noch ein paar Jahre (biologisch) zu leben hat. Stirbt eigentlich irgendein Mensch in SW eines natürlichen Todes?
 
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