Epochen und Völker der Menschheitsgeschichte

Welche Epoche ist eure favorisierte?

  • Antike

    Stimmen: 9 50,0%
  • Mittelalter

    Stimmen: 2 11,1%
  • Neuzeit

    Stimmen: 5 27,8%
  • Moderne

    Stimmen: 2 11,1%

  • Umfrageteilnehmer
    18
C

Count Knobloffo

Gast
Da ich nach mehr oder weniger intensiver Durchforstung des Forums keinen ähnlichen Thread gefunden habe, starte ich den hier. Hier könnt ihr eure Lieblingsepoche mitsamt den dazugehörigen Lieblingsvölkern vorstellen, die vielleicht sogar aus derjenigen Epoche herausgewachsen sind, die sie so sehr prägten. Sagt kurz, warum ihr dieses anderen vorzieht und welche zivilsatorischen Leistungen es vollbrachte, sei es im Bereich der Architektur oder der Wissenschaft. Mich würde interessieren, welche Epoche am meisten Anerkennung findet, wobei ihr natürlich bedeutsame historische Personen wie beispielsweise Staatsmänner, Denker und Generäle nennen könnt.



Mein Beitrag:

Meine ganz klar favorisierte Epoche ist die Antike, mit dem Schwerpunkt auf den Römern, die Leistungen vollbrachten, deren Nutzen wir bis heute Dank entgegen zu bringen haben. Kein Volk hat die Geschichte des europäischen Kontinents so massiv geprägt, wie eben jene, die der Welt den Zement und die Grundlagen der modernen Juristik, sowie auch der Verwaltung brachten. Rom war das architektonische Juwel der Erde, wie selbst Karl der Große einst zugeben musste. Anders als heute harmonisierten alle öffentlichen Gebäude miteinander, egal ob die Kaiserforen, das Amphitheatrum Flavium (später Kolosseum genannt), die Palastanlage auf dem Palatin, oder die Thermen. All dies zeugte von der Überlegenheit der Römer in kultureller und auch militärischer Hinsicht, wobei im Bezug auf letzteres vorallem Julius Caesar und Publius Cornelius Scipio Africanus zu erwähnen sind. Als Paradebeispiel für einen gerissenen Politiker muss Kaiser Augustus herhalten, dem es gelang, eine Monarchie mit republikanischer Fassade zu errichten, die das Chaos der Bürgerkriege im herangewachsenen Stadtstaat beseitigte. Die Römer waren Pragmatiker und Kopisten, wobei letzteres nicht negativ ist. Es kann nur als schlau bezeichnet werden, auf Erkenntnissen anderer Völker aufzubauen und diese zu perfektionieren.
(Beispiele: Gladius (Kurzschwert): von den Iberern; Cassis (Helm): von den Etruskern; Aquädukt: von den Ägyptern, Griechen; Tempelbau: von den Griechen, Etruskern)


Leider nur litt das Imperium (gesamtrömisches) in seinen letzten Jahren um 395 herum, nach einer kurzen Konsolidierungsphase durch Diocleatian und Konstantin dem Großen, an inneren und äußeren Schwächen, die den Untergang besiegelten, der im Jahr 476 seinen traurigen Abschluss fand. Die Reichshälfte im Osten jedoch konnte bis 1453 bestehen, wobei sie ihre Verteidigunsfähigkeit erst durch den 4. Kreuzzug verlor, dessen Folgen die Aufrechterhaltung der um 1180 wieder zurückeroberten Gebiete nahezu unmöglich machte. Durch den Fall Konstantinopels, der Hauptstadt des Byzantinischen (Oströmischen) Reiches, wurde die Wiedergeburt der Antike in Europa ausgelöst, die den Gelehrten der letzten römischen Hochburg zu verdanken ist, die nach Europa geflohen sind.

Nun, welche Epochen und Völker sind die euren Lieblinge?
 
Ich halte es da bei Minza. Die Urzeit war schon faszinierend.
Ich mag aber auch die etwas jüngere Geschichte, Ich habe vor ein paar Jahren ein Buch über die Entdeckung der Gletscher-Mumie "Ötzi" (immerhin 5000 Jahre alt, also älter als die Pyramiden) gelesen und war einfach nur davon fasziniert. Das mag natürlich auch viel damit zu tun haben dass es aus der Zeit keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt und man alles aus Dingen wie Mageninhalt, Zusammensetzung der Kleidung, an der Fundstelle gefundene Werkzeuge und Schmuck, Zustand der Knochen etc ableiten muss. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Thema. Schade, dass man nicht mehrere Möglichkeiten gleichzeitig auswählen konnte, darum habe ich mal für die Neuzeit gestimmt. Grundsätzlich, bieten alle Epochen interessante Themen, aktuell begeistere ich mich allerdings vor allem für das ausgehende Mittelalter und die (frühere) Neuzeit. Warum auch immer, hänge ich gerade im Dreißigjährigen Krieg fest. Mit der Antike wiederum habe ich mit dem Abitur und nach fünf Jahren Lateinunterricht weitestgehend abgeschlossen. Und selbst fünf Jahre später, ist das Interesse weiterhin gering. :kaw:
 
"Das Problem" an der Antike ist halt dass diese Epoche bei uns im Schul Lehrplan in Geschichte damals zweimal durchgekaut wurde, wieso auch immer. Dazu kamen dann halt noch diverse wirklich quälende Lateinstunden in dem man sich dann mit Ovid beschäftigen musste.
Die Epoche wäre an sich schon hochinteressant, keine Frage. Aber nicht wenn sie so trocken präsentiert wird wie in der Schule.
Ähnliches betrifft auch das Mittelalter. Ich hatte im Schulunterricht das Gefühl es ging immer nur um irgendwelche päpstlichen Bullen und anderen uninteressanten Kram. Mir ist auch hier bis heute unbegreiflich wie man eine so spannende Epoche so langweilig präsentieren konnte.
 
Ich hatte im Schulunterricht das Gefühl es ging immer nur um irgendwelche päpstlichen Bullen und anderen uninteressanten Kram. Mir ist auch hier bis heute unbegreiflich wie man eine so spannende Epoche so langweilig präsentieren konnte.

Entscheidend ist hier sicherlich auch der Geschichtslehrer, aber die Tendenz stimmt schon. Geschichte war zwar schon immer mein Lieblingsfach, oder zumindest eines meiner Lieblingsfächer, aber erst in der Oberstufe und im Leistungskurs, wurde es richtig interessant. Vor allem, weil es dann ein spezifisches Thema gab, welches tiefgreifend behandelt werden konnte.
 
Mit der Antike wiederum habe ich mit dem Abitur und nach fünf Jahren Lateinunterricht weitestgehend abgeschlossen. Und selbst fünf Jahre später, ist das Interesse weiterhin gering. :kaw:
Ich beneide dich! Nächstes Jahr kommen in meiner Abiturprüfung Absolutismus, den ich interessant finde, und Hitler dran, den wir schon zigtausend Male durchgekaut haben. Antike haben wir in 2 Stunden abgehandelt:motz
 
Hitler bzw. Nationalsozialismus kommt immer als abiturrelevantes Thema und wird auch immer eine der Abituraufgaben sein. Ich erinnere mich noch daran, wie mein Geschichtslehrer uns sagte, dass wohl Nationalsozialismus diesmal nicht als Hauptthema geprüft würde, weil es ja in den letzten Jahren schon immer eines von zwei Themen gewesen sein. Tja, Pustekuchen; Presse & Medien während der Zeit des Dritten Reiches hat mir 12 Punkte gebracht. :kaw:
 
@Ben Jup, da hast du schon recht. Ich durfte in meiner mündlichen Abi Prüfung über die Stationen der Judenverfolgung (bis hin zum Holocaust) referieren. War natürlich ein dankbares Thema, wobei ich lieber etwas über den zweiten Weltkrieg erzählt hätte.
 
Eindeutig die Antike der Alten Welt. Von den Sumerern bis zur frühen römischen Kaiserzeit ... I love that shit :kaw:
Ich liebe ja die von Theodor Mommsen bezeichnete Zeit des Dominats* (Spätantike), in der sich die Kaiser auch als solche präsentierten, anstatt den Anschein eines "primus inter pares" vorzugaukeln.

*Der Begriff wurde zwar revidiert, lässt sich aber immer noch auf die äußere Erscheinung und Gestik der spätrömischen Kaiser übertragen, die sich nun mit Königsdiadem und weiteren Herrschaftsinsignien eines Monarchen darstellten.
 
Hitler bzw. Nationalsozialismus kommt immer als abiturrelevantes Thema

Ha! Ist nicht. Soweit ich mich noch richtig erinnere: Industrielle Revolution und Soziale Frage sowie Deutschland nach 1945. Gut, Hitler hat in gewisser Weise auch was mit dem Nachkriegsdeutschland zu tun, aber er kam in der Aufgabe nicht drin vor. :p
Finde die Aufgaben von 2012 leider (noch) nicht online, sonst hätte ich sogar beweise. :D

Ich bin bei der Frage ein wenig gespalten. Ein wenig ist gut, denn ich finde jede Epoche hat ihre Vor- und Nachteile, sowie interessante als auch vollkommen öde Seiten..
 
Die hier gestellte Frage kann ich so gar nicht beantworten.
Natürlich sind da die Jahre 1933 bis 1945 für mich ob meines Hobbys am nächsten.
Da ich aber ohnehin Geschichtsversessen bin kommt eigendlich die ganze Menschheitsgeschichte in betracht.
 
Ich finde das Altertum wahnsinnig interessant. Auch das Mittelalter ist sehr interessant aber für mich lange nicht so interessant wie das Altertum. Was mich auch noch interessiert ist das japanische Mittelalter, das ja erst recht spät zu Ende gegangen ist, bis hin zum Ende der Meiji-Zeit.

Daneben interessiere ich mich noch für den ersten Weltkrieg, den Koreakrieg und ganz besonders den Vietnamkrieg.

Wer sich einen groben Überblick über die antiken Kulturen der Welt verschaffen will, sollte sich mal das Buch Vergangene Reiche & Kulturen von Markus Hattstein anschauen. Es enthält eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Kulturen auf jeweils zwei Seiten, die auch stark bebildert sind. Da das inzwischen Out of Print ist gibts das nur noch gebraucht aber bei Amazon liegt der Preis derzeit unter einem Euro.
 
Mal davon abgesehen, dass mich natürlich die Geschichte von 2.000 v. Chr bis circa 100 n. Chr. im Orient interessiert, finde ich besonders Übergänge spannend:

Sprich, wie kam man von Mittelalter zur Neuzeit? Welche Rolle spielte die Entdeckung Kolumbus? Welche Rolle Luther? Hätte das alles auch zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden können?

Ansonsten muss ich beim allgemeinen Schuluntericht-Bashing mitmachen: Mein Geschichtsunterricht machte nach Karl dem Großen einen Sprung zu 1933 bis 1945. Ich weiß wenig über das, was (außer Hitler) sonst so in Deutschland gelaufen ist ...
 
Oh...Gerade bemerkte ich, ich habe mich selbst beschissen, das Deutsche Kaiserreich steht auf der selben Stufe, wie das Römische. :facep:
Und natürlich ist noch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zu ergänzen.
 
Ich finde auch wahnsinnig interessant was sich auf der anderen Seite des Ozeans abspielte, sprich die großen Kulturen Süd- und Mittelamerikas, sprich Maya, Inka und Azteken, die Jahrtausende isoliert waren und trotzdem großartiges verbrachten.
Ähnliches lässt sich über das alte China oder Japan sagen. Alles Dinge die damals im Geschichtsunterricht nicht mal einen Nebensatz wert waren.
 
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