Episode VII Umgang mit Han in Episode VII (heftiger Spoiler)

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riepichiep

Gast
Da ich in diversen Threads was zu "Hans Tod wurde nicht genug betrauert" las, wollte ich was dazu schreiben.

Out-Universe klingt die Begründung sinnvoll - schließlich war er für die Fans einer "der großen Drei" und hätte eine schöne Beerdigung (oder so) verdient.

In-Universe macht das Ganze schon weniger Sinn. Han ist, soweit ich Episode VII verstanden habe, zwar ein Veteran der Rebellion - aber kein Mitglied des Widerstands. Im Gegenteil, er hat sich von Leia durchaus ferngehalten.

Nun kommt er zum Widerstand und geht danach auf eine (mehr oder weniger) Selbstmordmission. Die Leute beim Widerstand kennen (vielleicht) seinen Namen, aber den meisten Soldaten dort wird der Tod von Han nicht so nahe gehen wie der Abschuss eines (für uns) beliebigen X-Wing-Piloten.

=> In-Universe hätte es also eine große Trauerfeier für ALLE geben müssen, die während dem Angriff auf die Starkiller-Base ums Leben gekommen wären.
Das wiederum hätte aber Out-Universe für Verwirrung gesorgt, wenn eine Trauerfeier gezeigt wird, von denen der Zuschauer aber die meisten Opfer gar nicht kennt.

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Das führt mich dazu, dass der Umgang im Film In-Universe durchaus sinnvoll ist. Die Leute, die Han kannten (Chewie, Leia, Rey, Finn) trauern um ihn. Aber sie tun es (fast) alleine, wer sollte auch noch mitrauern?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich in diversen Threads was zu "Hans Tod wurde nicht genug betrauert" las, wollte ich was dazu schreiben.

Out-Universe klingt die Begründung sinnvoll - schließlich war er für die Fans einer "der großen Drei" und hätte eine schöne Beerdigung (oder so) verdient.

In-Universe macht das Ganze schon weniger Sinn. Han ist, soweit ich Episode VII verstanden habe, zwar ein Veteran der Rebellion - aber kein Mitglied des Widerstands. Im Gegenteil, er hat sich von Leia durchaus ferngehalten.

Nun kommt er zum Widerstand und geht danach auf eine (mehr oder weniger) Selbstmordmission. Die Leute beim Widerstand kennen (vielleicht) seinen Namen, aber den meisten Soldaten dort wird der Tod von Han nicht so nahe gehen wie der Abschuss eines beliebigen X-Wing-Piloten.

=> In-Universe hätte es also eine große Trauerfeier für ALLE geben müssen, die während dem Angriff auf die Starkiller-Base ums Leben gekommen wären.
Das wiederum hätte aber Out-Universe für Verwirrung gesorgt, wenn eine Trauerfeier gezeigt wird, von denen der Zuschauer aber die meisten Opfer gar nicht kennt.

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Das führt mich dazu, dass der Umgang im Film In-Universe durchaus sinnvoll ist. Die Leute, die Han kannten (Chewie, Leia, Rey, Finn) trauern um ihn. Aber sie tun es (fast) alleine, wer sollte auch noch mitrauern?

Du hast es genau erfasst :) Besser hätte ich es gar nicht ausdrücken können, das sind nämlich genau auch meine Gedanken zu dem Thema gewesen, dass uns Fans der Tod härter trifft als die Kämpfer des Widerstands, von denen die meisten Han in der Tat nicht gekannt haben.
 
In-Universe mag das ja so sinnvoll sein, aber TFA ist als Film für den Zuschauer des Out-Universe gemacht.
Mich persönlich hat das nicht mal so gestört, aber ich habe den Film erst 1x gesehen. Beim nächsten Mal nehme ich das (sowie vieles) vermutlich anders wahr.

Vielleicht hätte man so etwas à la Qui-Gon oder Vader machen können. Zwar im kleinen Kreis derer, die Han kannten, aber trotzdem etwas für den Zuschauer.
 
Vielleicht hätte man so etwas à la Qui-Gon oder Vader machen können.

Das scheitert am fehlenden Leichnam. Hans Körper fiel in einen tiefen Schacht auf der Starkiller-Basis, die kurz darauf explodierte. Eine "klassiche Beerdigung" geht da also nicht.

Man hätte höchstens eine kleine Trauerfeier mit Rey, Chewie und Leia machen können (Finn liegt ja im Koma) - aber da gefällt mir die Lösung mit der (wortlosen) Umarmung von Rey und Leia doch besser ...
 
Das scheitert am fehlenden Leichnam. Hans Körper fiel in einen tiefen Schacht auf der Starkiller-Basis, die kurz darauf explodierte. Eine "klassiche Beerdigung" geht da also nicht.

Ja, das war mir schon klar. Ich meinte auch nicht "genauso wie", sondern halt so ähnlich, das was du als kleine Trauerfeier bezeichnest. Wie das geschickt in den Film hätte eingearbeitet werden können, weiß ich auch gerade nicht ;)
 
In-Universe mag das ja so sinnvoll sein, aber TFA ist als Film für den Zuschauer des Out-Universe gemacht.

Richtig, was aber nicht heißt, dass zugunsten dessen im In - Universe Unstimmigkeiten entstehen sollten.

Manchmal muss man, so denke ich, einfach einen Kompromiss finden zwischen der Zuschauerebene und der Filmebene und auch, wenn man zum Umgang mit Hans Tod mehr hätte bringen sollen, passt es meiner Meinung nach schon so.

Ich finde man darf dabei auch nicht vergessen, wie mit anderen Charaktertoden im Vergleich umgegangen worden ist. Tode von Obi - Wan und Yoda etwa wurden jetzt auch nicht großartig aufgebauscht und mit viel Trauer begleitet, und gerade letzterer war zum Zeitpunkt seines Filmtodes ja doch schon eine markante Figur. Auch Qui - Gons Tod etwa wurde, trotz Trauerfeier summa summarum eigentlich relativ schnell abgehandelt und schien dann auch vergessen. Der einzige Tod, um den gefühlt ein wenig mehr Aufhebens gemacht wurde, war wohl der von Padmé in Episode III. Ansonsten waren die Charaktertode in Star Wars aus meiner Sicht zwar schon immer emotional, wurden aber selten großartig und ausführlich behandelt. Von dem her bleibt TFA auch hier gewissermaßen der Tradition treu und ich finde es schade, dass der Umgang mit Han Solos Tod zu den Dingen gehört, die dem neuen Film (ich meine nicht von dir, Mast3r Ken0bi) vorgeworfen werden, wobei es in den alten im Grunde auch nicht anders war.
 
Habe nicht bedacht, dass die Überschrift ja auch in "nicht Spoiler"-Bereichen des Forums angezeigt wird. Habs angepasst und hoffe, habe in den 1 1/2 Stunden jetzt keinem den Film versaut ...

Ersetze doch den Namen durch Filmtod. So ist es immer noch nicht gerade das Milleniumrätsel.

Zum Thema: Ich stimme dir so weit vollkommen zu. Eine Trauerfeier macht im Kontext seiner Lebens- und Todesumstände wenig Sinn, hat mich beim ersten Anschauen aber auch gar nicht gestört. Es ist zwar in der Tat so, dass Hans Tod nicht der emotionalste der Saga ist, aber ein Deja-Vu zu Episode 1 oder Episode 6 wäre jetzt auch nicht nötig gewesen.

Das ist mal wieder so ein Kritikpunkt, der völlig an mir vorbei gegangen ist. Sowas gibt es wohl auch nur bei Star Wars...
 
Das ist mal wieder so ein Kritikpunkt, der völlig an mir vorbei gegangen ist.
Der Umgang mit Han Solos Tod hat bei mir ebenfalls als Kritikpunkt kein Gewicht, obgleich ein Schwächen des ersten galaktischen Imperiums ohne ihn nicht möglich gewesen wäre. Das Imperium besteht jedoch in einer anderen Form weiter. Wenn es nach dem Ende Imperator Palpatines vollends vernichtet worden wäre, und somit ein endgültiger Frieden auf immer entstände, würde sein Tod wohl auch in der Allgemeinheit eine tiefe Beachtung und Verbundenheit finden. Der Kampf der neuen Republik ist nur leider noch am Anfang, was die Leistungen, die Han, Leia, Luke und co. bei den Zerstörungen der Todessterne erzielten, relativiert. Dies ist frei nach dem Motto, erst kommt die Arbeit (vollständige Ausradierung des Imperiums), dann der Spaß [Die (Trauer-) Feiern].
Fernerhin sind nach 30 Jahren zig bedeutende Ereignisse geschehen, welche den Leuten einfach aktueller im Gedächtnis sind, wobei die verschiedenen Generationen gar einen anderen Bezug zu all dem Geschehenen haben. Die einen erlebten hautnah, wie man das Imperium erstmalig nach der Zerstörung Alderaans in seine Schranken wies, wohingegen den anderen dies als bloße, trockene Geschichte bekannt ist, welche sich vor ihrer Lebzeit abhandelte.
 
=> In-Universe hätte es also eine große Trauerfeier für ALLE geben müssen, die während dem Angriff auf die Starkiller-Base ums Leben gekommen wären.
Das wiederum hätte aber Out-Universe für Verwirrung gesorgt, wenn eine Trauerfeier gezeigt wird, von denen der Zuschauer aber die meisten Opfer gar nicht kennt.
Du bringst da gerade noch einen guten Punkt zum ausdruckt. Die bisherigen Erstteiler der beiden Trilogien haben mit einer Siegesfeier geendet. In Episode VII haben wir aber ein eher persönliches Ende, dass eher an Episode V, II oder III erinnert. Dies schließt aber nicht aus, dass es später auf der Basis nicht doch eine Siegesfeier gab. Wir haben diese eben nur nicht gesehen. Eventuell wurde diese sogar geschrieben und gedreht, fiel aber später im Schnitt aus.
Auf der Anderen Seite war der Aufhänger des Films eben die Suche nach Luke, die mit dem Zusammenfüge der Karte und der Szene auf dem Berg geendet hat.
 
In-Universe mag das ja so sinnvoll sein, aber TFA ist als Film für den Zuschauer des Out-Universe gemacht.
Mich persönlich hat das nicht mal so gestört, aber ich habe den Film erst 1x gesehen. Beim nächsten Mal nehme ich das (sowie vieles) vermutlich anders wahr.

Vielleicht hätte man so etwas à la Qui-Gon oder Vader machen können. Zwar im kleinen Kreis derer, die Han kannten, aber trotzdem etwas für den Zuschauer.
ich dachte das macht man nur bei leuten die viele medichlorianer haben. damit sie "eins mit der macht werden" und naja han war halt n schmuggler/schurke der mit macht nicht viel am hut hat. und finn und rey haben meiner meinung nach gar nicht um ihn getrauert. rey hat am ende nur so traurig gewirkt weil sie es traurig gemacht hat dass sie es leia sagen musste. im grunde genommen waren es nur chewe und leia. und wenn rey es ihm gesagt hat vielleicht noch luke.
 
ich dachte das macht man nur bei leuten die viele medichlorianer haben. damit sie "eins mit der macht werden" und naja han war halt n schmuggler/schurke der mit macht nicht viel am hut hat. und finn und rey haben meiner meinung nach gar nicht um ihn getrauert. rey hat am ende nur so traurig gewirkt weil sie es traurig gemacht hat dass sie es leia sagen musste. im grunde genommen waren es nur chewe und leia. und wenn rey es ihm gesagt hat vielleicht noch luke.

Ich denke Finn war viel zu sehr mit Kämpfen beschäftigt, um wirklich zu trauern und dann wurde er ja bewusstlos. Seine Wut direkt nach Hans Tod merkte man ihm allerdings deutlich an, ähnlich wie Rey, die auch ziemlich unter Strom stand und vermutlich deshalb nicht wirklich zum Trauern kam, erst als sie zurück im Stützpunkt war. Im Übrigen musste sie es Leia aber nicht sagen, Leia hat es gespürt, was man deutlich sehen konnte. Fürdahin ist Reys Trauer in der Szene auch echte Trauer und basiert nicht etwa darauf, dass sie Leia die Botschaft überbringen müsste.
 
Bei Reys Rückkehr gibt es ja die sinnbildliche totale Einstellung als links alle Piloten aufgebracht feiern und leicht rechts Leia mit Rey einsam am Falken steht. Dieses Bild zeigt gut, dass Solos Tod eher persönlich betrauert wurde. Allerdings sind mit Ackbar und Nien Nunb ja noch zwei alte Weggefährten vor Ort.
 
Richtig, was aber nicht heißt, dass zugunsten dessen im In - Universe Unstimmigkeiten entstehen sollten.

Im "In - Universe" sind bereits genügend Unstimmigkeiten, die nur entstehen, weil man massiv Fanservice betreibt. Mir wäre eine Trauerfeier/Dialog lieber, weil es nach meiner Meinung besser in das "In - Universe" passt, als eine Nachstellung der SW-Cantina oder einem unbeholfenen Finn der ausversehen im Falken das Alien-Schachspiel aktiviert :-(
 
Im "In - Universe" sind bereits genügend Unstimmigkeiten, die nur entstehen, weil man massiv Fanservice betreibt. Mir wäre eine Trauerfeier/Dialog lieber, weil es nach meiner Meinung besser in das "In - Universe" passt, als eine Nachstellung der SW-Cantina oder einem unbeholfenen Finn der ausversehen im Falken das Alien-Schachspiel aktiviert :-(
das hat mich auch gestört. es wirkt so als würde der film nostalgisch die alten reliquen der OT reaktivieren - das macht ja sinn wenn man tatsächlich 30 jahre nicht mehr die sachen gesehen hat aber da star wars auch im fernsehen seit jahrzehnten rauf und runter genudelt wird, ist das für alte fans doch total überflüssig so zu tun als hätte sie seit den 70igern nicht mehr den falken gesehen und ihn melancholisch zu "entstauben".... und die neuen zuschauer interessiert das nicht da sie wenn überhaupt nur mit der PT aufgewachsen sind oder noch gar nicht star wars kennen,.....

und zum thema: leute was wollt ihr mit ner trauerfeier? ach kommt schon. das sind krieger, die sehen jeden tag jemand sterben. sie alle kennen das risiko ihres lebens. die haben sich bestimmt schon am lagerfeuer bei persönlichen gesprächen mit dem gedanken zu sterben auseinandergesetzt und untereinander abschied genommen für den fall dass sie nicht zurückkommen. diese "Gefasstheit" von leia und von den anderen sehe ich als empathische erziehung der verhältnisse in denen sie aufgewachsen sind und leben an. ich fand das richtig gut dass die sache reibungslos über die bühne ging. rey kennt han noch nicht lange. finn auch nicht. warum sollten sie um ihn mehr trauern als zb. um ihre eigenen freunde oder die anderen rebellen oder die leute in der taverne von M. die gestorben sind beim angriff des imperiums ? - und chew warum soll der anfangen zusammenzubrechen? er hat in episode III sein ganzes volk sterben sehen und seine familie! und auch sein vater scheint niht mehr zu leben. er hat mit han so viele situationen erlebt in denen es sicher war dass sie nicht lebend rauskommen. ich denke er hat sich TÄGLICH damit befasst dass es der letzte tag sein könnte und die sache verarbeitet schon bevor sie eintritt.

außerdem ... wenn man gerade auf einer superbasis steht die vorher mehrere planetensysteme mit millionen von menschen ausgelöscht hat, wirkt das schicksal des gefährten und das eigene leben sicherlich kleiner und unwichtiger, wenn man dabei ist dieses monstrum abzustellen und gleich auf nen sith trifft? man hat gar nicht die zeit groß was zu realisieren. und anschließend waren auch viele andere sachen wichtiger persönlich näher als dieser tod. ray verlisst ja auch "emotionslos" und mit der überzeugung dass er überlebt finn der im koma liegt. so ist das halt im Kriegszustand in der galaxis. man findet gefährten und geht mit ihnen einen kleinen stück des lebens und dann trennen sich die wege wieder.... ich denke alle der hauptfiguren sind so abgebrüht dass sie darüber nicht mehr viel nachdenken und sich emotional im griff haben. Heulen und trauerfeiern machen niemanden mehr lebendig! in sofern fand ich star wars an dem punkt realistischer und ernsthafter, empathischer.

und als zuschauer könnte es ja sein dass die trauerszene so kurz gehalten wird, weil es noch keinen grund zum trauern gibt; vielleicht kommt er ja doch wieder?

und wenn nicht: so ein tod geht so schnell. das bewirkt traumatisierung. die wahre trauer setzt erst viel später ein. ich teile daher das argument: erst muss der krieg beendet sein (bzw. wahrscheinlich ist das erst der anfang eines richtigen Star WARS in dem auch mal alle planeten ordentlich zum erwachen kommen und die macht mal ordentlich zwischen den jedi und den sith kriegerisch ausgetauscht wird und nicht nur als nebendarsteller der "normal sterblichen" kampfhandlungen zwischen republik und seperatisten oder zwischen rebellen und palpatines imperium, so dass es nie dazu kommen wird....), bevor man zeit hat emotional sich mit seinem leben oder dem seiner freunde auseinanderzusetzen. die nachdenklichkeit von leia und den anderen am ende, die hat bei mir in der tat eine stimmung aufgebaut dass es zu etwas unheiligem kommen wird in er galaxies und man merkt die melancholie von lukes augen, dass alle wissen dass ihre OT story nun zu ende ist und es jetzt erst richtig los geht mit den ganzen schwierigkeiten und umbrüchen in der galaxie,...
man merkt, da kommt was auf uns zu. ich jedenfalls bin sehr neugierig auf episode 8 und vor allem 9....aber viel mehr auch auf das was disney noch mit der saga vor hat, NACH der neuen triologie die ja nur ein wenig "nostalgie" ist die alten schauspieler noch mal auf der bühne zu sehen und ein wenig die star wars story aufzufrischen (letztendlich nur wie bei "The rebels" - episode 7 hat mich mega an die rebels folgen erinnert und den charme der serie - ein auszug innerhalb einer "stabilen periode" innerhalb der galaxie wo die kräfteverhältnisse ausgewogen oder "vertraut gewohnheit geworden" sind), bevor es zum wirklichen Krieg der Sterne kommt,...der hoffentlich so wie in dem online rollenspiel dann viele sith und viele jedi gegeneinander kämpfen lassen wird und das universum über die grenzen der bekannten politikstrukturen wie republik, imperium, hinaus bewegt.

in sofern denke ich hans tod ist wirklich n fliegenschiss auf den mühlen der zeit.
 
Vielleicht mache ich es an einem anderen Beispiel im "In - Universe", wie es so schön heißt, fest. Der Tod von Poe, der eigentlich keiner war, wurde in dem Film viel intensiver insziniert als der von Han, obwohl man es von einem Droiden kaum erwarten würde. Bei Finn war es genau die gleiche "Muss-Beziehung", wie seinerzeit in EP4 zwischen Han und Luke/Leia auch und er zeigt sich realistisch bestürzt. Ich habe die Emotionen dem kleinen Roboter voll und ganz abgenommen, obwohl die Szene vielleicht gerade einmal 30 Sek. gedauert hat. Es funktioniert, mal fühlt jede Sekunde mit und ist selbst als Zuschauer traurig über die Ereignisse. Nicht so bei Han.

@Iceflame
Natürlich sind dort viele Menschen mit der Starkiller Base oder auch damals im Todesstern gestorben, es ist aber für jeden einzelnen, der einen Bezug zu einer Person hatte, trotzdem genauso schlimm wie wenn nur diese Person einzeln gestorben wäre. Als das World Trade Center zerstört wurde gab es viele Millionen, die zwar auf der Welt schockiert waren (Finn im obigen Beispiel), aber die richtige Trauer sitzt bei den tausenden Angehörigen (BB-8 im obigen Beispiel).

Übringens: Dieses gesamte Ende mit der Starkiller Base ist m. E. keinen Kinobesuch wert, da es zu emotionslos insziniert wurde. EP4 (Todestern) und EP6 (Todestern 2) sind dem Film hier weit voraus. Dazu hatte ich in dem entsprechenden Thread schon mein Leid geklagt ;-)
 
Bei Reys Rückkehr gibt es ja die sinnbildliche totale Einstellung als links alle Piloten aufgebracht feiern und leicht rechts Leia mit Rey einsam am Falken steht. Dieses Bild zeigt gut, dass Solos Tod eher persönlich betrauert wurde. Allerdings sind mit Ackbar und Nien Nunb ja noch zwei alte Weggefährten vor Ort.
Die beiden wussten es in dem Moment vielleicht noch nicht. Zudem standen sie Han und/oder Leia vielleicht nicht so nahe, dass sie sich in diesen sehr persönlichen Moment hätten hineindrängen wollen. (Bisher haben sie ja nur einmal, vor 30 Jahren, an derselben Schlacht teilgenommen. Und das noch an unterschiedlichen Schauplätzen.)


@Iceflame : Mit Trauerfeier meint hier sicherlich keiner, dass alle zusammenbrechen und heulen wie kleine Kinder, als ob die Welt unterginge. Es geht um eine Würdigung eines Menschenlebens. Das kann auch ein stilles Gedenken ganz ohne emotionale Ausbrüche sein. Es kann auch im kleinen Kreis sein, eben nur die, die Han kannten und Grund zum trauern haben. Es hätte vielen bestimmt schon gereicht, wenn sich nur Leia, Ray und Chewbacca mal zusammengefunden hätten. Man will wohl einfach eine Art Abschluss.
Nebenbei ist es nicht so, dass Menschen, die täglich mit dem Tod konfrontiert sind, dadurch abgebrüht sind und keine Träne mehr vergießen. Ich hab schon so viele Interviews gesehen in denen Kriegsveteranen noch heut zu weinen anfangen, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählen. Und auch während des Krieges ist man nicht 24 Stunden am Tag beschäftigt und abgelenkt. Es gibt immer mal ruhige Momente, in denen die Soldaten mit ihren Gedanken und Gefühlen allein sind. In den Weltkriegen hatten Soldaten an der Front teilweise sogar Zeit Weihnachten zu feiern, da hatten sie bestimmt auch mal Zeit, ihrer Toten zu gedenken, zumindest derer, die sie selbst kannten.
Und auch die Tatsache, dass woanders viele Menschen sterben, hält einen nicht davon ab, um einen toten Verwandten/Freund zu trauern. Wenn es so wäre, dürfte es überhaupt keine Trauerfeiern mehr geben, denn auf unserem Planeten sterben dauernd viele Menschen unter furchtbaren Umständen.


Ich selbst habe im Kino nicht auf eine weitere Trauerszene gewartet, sondern war mit dieser Umarmung im Prinzip zufrieden. (War bisher erst einmal drin.) Allerdings kann ich, jetzt, wo es angesprochen wurde, schon verstehen, dass diese Umarmung Anderen nicht ausreicht um dieses Ereignis im Film zu verarbeiten. Da TFA aber anscheinend als Einführung in die eigentliche Geschichte gedacht ist, könnte es sein, dass in den folgenden Episoden nochmal auf Hans Tod eingegangen wird (z.B. indem man Luke oder Leia trauern sieht). Ich weiß, das würde an diesem "Makel" in TFA nichts ändern, aber das ist wohl die letzte Hoffnung. ;)

Was mich diesbezüglich aber doch irritiert hat, war Chewbaccas Verhalten. Er und Han sind ja wohl nicht nur Schmuggler-Kollegen. In ROTJ scheint Chewie ja auch ziemlich nahe zu gehen, als er Han wiedersieht. Nachdem sein Gefährte nun gestorben ist, steigt er aus dem Falken, vor ihm steht Leia - vielleicht die einzige Person in der Galaxie, die seine Trauer teilt. Und er geht einfach an ihr vorbei. Ray hingegen, will unbedingt die fremde Frau da umarmen.
Da es hier um Emotionen geht, kann man sich natürlich irgendeine Erklärung ausdenken (Vielleicht war Chewie zu geschockt, um seiner Umgebung in diesem Moment Beachtung zu schenken, vielleicht widerspricht es seiner Vorstellung von Männlichkeit, einer Frau heulend in die Arme zu fallen. Und vielleicht hat Ray, einfach irgendjemanden gebraucht, der sie tröstet.) aber im Film wird die Situation nach meinem Empfinden nicht nachvollziehbar rübergebracht.
 
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