Rebels Kindheit durch "Rebels" ersetzt

In der kompletten OT wird doch auch alles schwarz und weiß dargestellt. Und Luke und co. machen sich doch auch keine Gedanken wie viel Menschenleben sie auf dem Gewissen haben. Und da sich Rebels an der OT orientiert, vom Stil her, macht die Darstellung in Rebels schon Sinn.
 
Flass ist aber genau so kleinlich wie eben Grint und Aresko. :zuck:
Kannst du gerne so sehen, ich sehe es anders. Flass weidet sich nicht an dem, was tut, und findet sich nicht ultrageil dabei, sondern will einfach nen Falaffel fressen. Ich finde die Darstellungen ziemlich unterschiedlich. Für dich mag es ident sein, für mich kann man da eine klare Grenze ziehen zwischen korruptem Cop und grenzdebilem Clown, und das eine nehme ich fiktiv wie real ernster als das andere. Aber so unterschiedliche Wahrnehmungen und Interpretationen erklären ja gut unsere unterschiedliche Einstellung zu der Serie.
 
In der kompletten OT wird doch auch alles schwarz und weiß dargestellt. Und Luke und co. machen sich doch auch keine Gedanken wie viel Menschenleben sie auf dem Gewissen haben. Und da sich Rebels an der OT orientiert, vom Stil her, macht die Darstellung in Rebels schon Sinn.

Sehe ich anders. Die Originaltrilogie ist eine Kinoreihe von 1977 bis 1983, es ist zu einer anderen Zeit entstanden, im Umfeld anderer Werke, anderer Sehgewohnheiten. Mit ANH wurde auch In-Universe eine neue Ära eingeleitet und sie hatte ein anderes Ziel, nämlich Lukes Heldenreise. Nun haben wir eine Serie, die fünf Jahre vor ANH angesetzt ist, bewusst in den Dark Times und ursprünglich die Bildung der Rebellenallianz zeigen sollte. Natürlich kann man sich an der OT orientieren, man sollte sich aber auch der Unterschiede bewusst sein und es ist schon seltsam, wenn man nach allem was in den letzten 30 Jahren im Fernsehen lief, sowohl an Realserien als auch an Trickserien, dann doch ins Schema von 80er/90er Jahre Trickserien fällt, mit klarem Scharz-Weiß Schema, obwohl eigentlich schon das Konzept etwas anderes verlangen müsste. Rogue One zeigt, dass sogar Minuten vor ANH etwas anderes möglich ist. Auch der Film weiß nicht aus dem Schema F bei seinen Antagonisten auszubrechen, wohl aber bei den Protagonisten, was den Film deutlich abzuheben weiß. Daneben sollte man auch noch ein Mal daran erinnern, dass in der Originaltrilogie die Luke und Co. die meiste Zeit wegrennen. Sie befinden sich da, wo sich die Rebellen in Rebels nicht widerfinden, nämlich in einem offen ausgebrochenen Krieg. Sie sind nicht auf dem Todesstern, weil sie wollten, sie verteidigen sich bei ihrem Flucht- und Befreiungsversuch und genau so ist es auch auf Bespin und auch auf Hoth und Endor ist es gleich, auf Endor werden sogar Gefangene genommen und nicht einfach erschossen. In Rebels dagegen verläuft der Widerstand anders, nicht nur aus persönlicher Bedrohung und Selbstverteidigung heraus, man unternimmt Überfälle, legt Bomben, kurzum: Man ist dabei selbst Aggressor.
 
Flass weidet sich nicht an dem, was tut

Aber so was von, aber passt schon, wenn es nicht sehen willst willst es nicht sehen. :zuck:

.Rogue One zeigt, dass sogar Minuten vor ANH etwas anderes möglich ist. Auch der Film weiß nicht aus dem Schema F bei seinen Antagonisten auszubrechen,

Ja weil dem Film auch absolut klar ist, dass man das Imperium einfach nicht glorifiziert. :klugs

wohl aber bei den Protagonisten, was den Film deutlich abzuheben weiß.

Du meinst in dem es Leute zeigt die sehr persönlich vom Imperium berührt wurden und deshalb was dagegen tun? So wie Hera, Kanan, Sabine, Zeb und Ezra es auch machen?

In Rebels dagegen verläuft der Widerstand anders, nicht nur aus persönlicher Bedrohung und Selbstverteidigung heraus, man unternimmt Überfälle, legt Bomben, kurzum: Man ist dabei selbst Aggressor.

Du meinst wie in Rogue One?
 
Brutalität ist für mich nicht unbedingt ein Erkennungsmerkmal einer erwachsenen Serie. Ich gehöre zu den Leuten, die TCW und Rebels Kinderserien-Charakter attestieren; eine zu brutale Darstellung ändert daran nichts, sondern sorgt ggf. nur dafür, dass das Material für das eigene Zielpublikum mitunter nicht gut geeignet ist.
Warum ich die Serien als eher kindgerecht angelegt sehe, liegt zu einem erheblichen Teil am schlichten Writing. Ich kann wenige der Figuren ernstnehmen, weil sie oftmals so oberflächlich sind. Allein die erste Rebels-Folge hat es bei mir verkackt, in dem Augenblick, als sie das Imperium auf diese dämliche Art gezeigt haben, als ein Offizier einem Markthändler einen Apfel klaut und ihn auslacht dafür, sich dann umschaut und fragt, was irgendjemand dagegen tun will. Entschuldigung, soll das ein ernstzunehmendes Regime sein oder eine Bande von Schulhof-Bullies? Das Imperium war in der OT auch klar böse, aber Tarkin nimmt keinem Kind den Lolly weg und lacht dann noch drüber. Die Art, wie das in Rebels inszeniert wurde, zeigte für mich, dass man mit dem Holzhammer versuchen wollte, noch dem kleinsten Kind zu zeigen: schau, wie fies die doch sind. Das sind die Bösen. Die musst du hassen. Und wenn eine Serie halt zu mir zu sprechen versucht wie zu einem Kind, dann spricht sie nicht den Erwachsenen in mir an. :zuck:
Es war doch der Lauftext von Episode iv, der das "teuflische Imperium" nannte, oder?

Viel mehr Holzhammer geht nicht ...
 
Das "böse Galaktische Imperium". Siehe dazu meinen Satz über Imperium und Tarkin in dem von dir zitierten Post.

@Lord Garan Nein sorry, eine idente Darstellung kann ich beim allerbesten Willen und Wohlwollen nicht erkennen, das wirst du, fürchte ich, beweisen müssen, mit Screenshots, Zitaten und/oder Videoclips.
 
Das "böse Galaktische Imperium". Siehe dazu meinen Satz über Imperium und Tarkin in dem von dir zitierten Post.

@Lord Garan Nein sorry, eine idente Darstellung kann ich beim allerbesten Willen und Wohlwollen nicht erkennen, das wirst du, fürchte ich, beweisen müssen, mit Screenshots, Zitaten und/oder Videoclips.

Schau einfach den Film ;) gerade die Szene wo er zu Gordon geht oder wenn er das Geld und Essen klaut sind schon sehr sehr in dieser Richtung.
 
Ironischerweise ist sogar diese Schnittfassung noch ungefähr um den Faktor Tausend seriöser und realistischer als die entsprechende Darstellung in Rebels... :D
 
Mir kam heute so der Gedanke, dass ich den erwachsenen Erzählstil von Rogue One unheimlich gerne in Rebels gesehen hätte. Mehr noch, hätte man Großteile der Handlung des Films meiner Meinung nach sogar ideal als Abschluss für die Serie verwenden können. In einem solchen Fall wäre dann die Ghost-Crew in die Rolle der Rogue One-Crew geschlüpft und hätte sich in einer letzten Mission für das größere Wohl geopfert. Ich persönlich habe zu den R1-Charakteren in der kurzen Screentime wenig Bezug gefunden, weswegen mich ihr Opfer letztlich auch nicht wirklich berühren konnte. Etwas komplett anderes wäre das gewesen, wenn ich bereits in Rebels gesehen hätte, wie sich die Crew formiert hat und all die tragischen persönlichen Geschichten im Hinterkopf gehabt hätte. Interessanterweise hätte die Ghostcrew sogar ziemlich gut in die Schlussszenen des Films hineingepasst:

- Hera hätte mit der Ghost diese eine Barriere zerstören und dann abgeschossen werden können.
- Chopper (in seinem Impkostüm) hätte Ezra helfen können, in der Basis an die Disc zu kommen und dabei sein Ende gefunden.
- Kanan wäre der Blinde gewesen, der durch die Blasterschüsse gelaufen wäre und diesen Schalter betätigt hätte, bevor er ebenfalls tödlich getroffen wurde.
- Zeb hätte in seinen letzten Momenten "Karabast" gesagt und noch viele Stormies niedergemäht.
- Sabine hätte eine Kette von Bomben legen können und als sie dabei erwischt wurde, diese ausgelöst, sodass das Rebellionslogo aus dem "Feuerwerk" heraus sichtbar wurde.
- Ezra schließlich wäre für die Ausrichtung des Senders zuständig gewesen und wäre später von der Druckwelle erfasst worden.

Ezra's Eltern hätten in diesem Szenario die von Jyn ersetzen können, Kallus hätte die Rolle von Krennic und Cham Syndulla die von Saw Gerrera eingenommen. Wie gesagt, das alles unter der Prämisse, dass man Rebels sowohl stimmungs- als auch handlungstechnisch anders konzipiert hätte. Darin hätte man dann auch schon die Diskussionen im Rebellenrat besser vorbereiten können. Meiner Meinung nach wäre das eine gute Vision für Rebels gewesen, dass es irgendwann in soetwas wie R1 - ob nun als Film oder mehrteilige Serienfolge - gegipfelt wäre. Jetzt habe ich eine Serie, die mir viele Konflikte zu einfach löst und am Ende vermutlich mal wieder etliche Fäden offenlassen wird. Dazu einen Film, der in meinen Augen darunter leidet, dass er nicht genug Zeit für die Charakterzeichnung übrig hat.
 
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