Militärgeschichte

Aber jetzt so war die Wehrmacht (ich Glaube 6. Armee) in Stalingrad unter beschuss, oder?

Da irgendwer Gedisst nicht in diesem Forum sehen wollte, habe ich diesen Begriff gelöscht.
 
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Den Ausdruck "Gedisst" gibt es im militärischen nicht.

:D War auch eher Sarkastisch gemeint ;)

Unds alles weiß selbst ich nicht aus dem Kopf.
Ich habe aber einen Kalender(so nenne ich ihn) bei dem alle wichtigen Schlachten verzeichnet sind.

Aber trozdem Hut ab. Ich hätte nichtmal die Nerven zu jeder Schlacht so einen langen Post zu schreiben:D. Wenn ich irgendwann mal in Geschichte einen Krieg habe, je nachdem ob mit dem Lehrer oder als Unterrichtsthema, komme ich auf dich zurück ;)
 
Hier mal ein paar Fotos, die den Vietnamkrieg aus der Sicht Nordvietnams zeigen: http://imgur.com/a/UmGMF

Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Bildunterschriften zu übersetzen:
  1. 16.11.1957 Der Soldat Tran Van Ong, aus Duc Ninhg, nachdem er eine F4H abgeschossen hat.
  2. 1968 Vorräte von grünem Tee werden zu den Soldaten von Am Tien in der Quang Binh Provinz gebracht. Im April und May wird es bis zu 38° heiss.
  3. 1968. Ein paar Vietnamesische Soldaten machen eine Pause auf einem Haufen Granaten in der Nähe des Nhat Le Flusses in der Quang Binh Provinz.
  4. Quang Phuc, 1969. Die Soldatin Thi Xuan, die als Heldin der Nordvietnamesischen Armee bezeichnet wurde.
  5. 1970. Nordvietnamesische Kundschafter versuchen eine Passage über Stromschnellen zu finden, damit Versorgungstruppen den Fluss mit Lebensmittel- und Munitions-Nachschub überqueren können.
  6. Route 9 des Ho-Chi-Min-Pfads, südlich von Laos 1971. Einfache Leute unterstützen den Nachschub für die Viet Cong.
  7. Quan Trim 31. März 1972. Der letzte Angriff bevor die Dau Mau Militärbasis in Vietnam erobert wurde.
  8. Ein Nordvietnamesischer Militärconvoy auf dem Weg in den Süden.
  9. Nordvietnamesische Soldaten in den Ruinen der Zitadelle von Quang Tri, nach dem Flächenbombardement durch amerikanische B-52 Bomber.
  10. Jane Fonda berichtet von der Zerstörung der Stadt Nam Dinh, nach amerikanischen Luftangriffen. Die amerikanische Schauspielerin wurde von ihren eigenen Landsleuten stark kritisiert, dass sie den ehemaligen Feind der USA besuchte - sie wurde des Verrats bezichtigt und als "Hanoi Jane" bezeichnet.
  11. 1972. Jane Fonda trifft Kriegsgefangenge im Gefängnis von Hoa Lo.
  12. Während der Bombardierung von Quang Tria, durch amerikansiche B-52, hilft ein Nordvietnamese einem Allierten.
  13. Die Thanh Hoa Provinz. Die Ham Rong Brücke. Ein strategisches Ziel. Von amerikanischen B-52 Bombern in Trümmer gelegt.
  14. Guerilla durchsuchen das Wrack eines Kampfbombers, das sie gerade vor Hanoi abgeschossen haben.
  15. 28.05.1968. Ein F-105 Kampf-Bomber wurde von nordvietnamesischer Flak in der Quang-Binh Provinz abgeschossen.
  16. 28.05.1968. Der amerikanische Pilot Roger Dean Ingvalson wurde von Guerillas von Nhan Trach gefangen genommen.
  17. Gefangene amerikanische Piloten spielen im Hoa Lo Gefängnis, auch bekannt als "Hanoi Hilton", Volleyball.
  18. 1970. Eine Funkeinheit einer nordvietnamesischen Strumtruppe während eines Angriff auf die Stadt Quang Tri.
  19. Die Artillerieeinheit von Trung Giang umzingelt südvietnamesische Truppen, die sich nach Con Thien zurück gezogen haben. Lan, rechts im Bild, war der Anführer dieser Gruppe. Sie ist 1972 im Kampf gefallen.
  20. Die kleine Provinz Quang Tri in Zentralvietnam war eine historisch wichtige Provinz zwischen dem Norden und dem Süden. Millionen Bomben, Granaten und Agent Orange haben die Region zerstört. Soldaten und Guerillas entschärfen eine amerikanische Bombe. Der Sprengstoff wurde verwendet um eigene Bomben zu bauen.
  21. Vinh Linh, 1968. Gymnastik in einem Bombentrichter.
  22. Die Quang Tri Provinz, 1973. Masten werden nach der Befreiung der Stadt Dong Ha repariert.
  23. Eine Funkerin der nordvietnamesischen Armee am Ho-Chi-Minh-Pfad.
  24. Route 9, südlich von Laos, 1971. Nachdem die südvietnamesische Armee in Ban Don besiegt wurde, befanden sich ausgebrannte Helikopter und Fahrzeuge auf dem Schlachtfeld.
  25. Pioniere bergen LKWs, die am Ho-Chi-Minh-Pfad in Bombentrichtern stecken geblieben sind.
  26. Nordvietnamesische Ärzte behandeln einen Verletzten in einem unterirdischen Luftschutzraum.
  27. 1971. Ein Offizier unterweist eine Gruppe von Fahrern, vor einer Mission zum Ho-Chi-Minh-Pfad.
  28. Nordvietnamesische Sturmtruppen in Aktion.
  29. 1966. Nguyen Thi Hien (19), Anführerin einer Miliz in Yen Vuc (Ham Rong Distrikt, Thanh Hoa Provinz). Sie überlebte mehr als 800 Luftangriffe und wurde während B-52 Bombardements viermal lebendig begraben.
  30. Vinh Linh, 1968. In einem Bombentrichter werden Wasserhyazinthen gezogen. Sie wurden als Schweinefutter verwendet.
  31. Vinh Linh, 1968. Der Eingang zu einem unterirdischen Tunnel.
  32. 09.03.1973. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags, am 27.01.1973, findet im Frühling 1973, nahe des Thach Han Flusses in der Quang Tri Provinz, der größte Gefangenenaustausch während des Vietnamkriegs statt. Hier rennen nordvietnamesische Soldaten zu ihren bewaffneten Kameraden, nachdem sie von Südvietnam entlassen wurde. Im Hintergrund ist der gesammte Horizont mit südvietnamesischen Flaggen gefüllt.
  33. 1972. Mitglieder der Miliz von Duc Giang shiessen auf amerikanische Flugzeuge während eines Bombenangriffs.
  34. Do Son, 1966. Weibliche Guerilla Soldaten im Hafen von Haiphong.
  35. Die Ha Tinh Provinz, 1967. Weibliche Guerilla Soldaten verteidigen die Küste.
  36. 1967. Junge Freiwillige aus der Nghe An Provinz entschärfen eine amerikanische Bombe.
  37. Die Vinh Phuc Provinz, am 04.09.1966. Ein amerikanisches Flugzeug wurde von einer Bürgerwehr abgeschossen.
  38. 30.04.1975. Die Nordvietnamesische Armee erreicht Saigin - "und wir wurden feierlich empfangen". Westliche Fotografen machten Fotos von der Evakuierung von tausenden Südvietnamesen und Amerikanern.
  39. 1972. Amerikanische Bombenangriffe auf den Bahnhof von Hai Phong.
  40. 30.04.1975. Nordvietnamesische Panzer am Präsidentenpalast in Saigon. Um 11:30Uhr wurde eine Viet Cong-Flagge auf dem Palast gehisst und der Krieg als beendet erklärt.
 
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Heute vor 70 Jahren endete die Schlacht um Peleiu, eine nach Meinung Admiral Halseys unnötige aber verlustreiche Schlacht, die Teil des Kampfes um die Palau- Inseln im Pazifikkrieg war. Der Kampf um einen Militärflugplatz der Japaner endete mit einem Sieg der Amerikaner. Diese verloren allerdings 6526 Mann (tot, verwundet oder verschollen) während die Japaner selbst 95% ihrer Verteidiger verloren. Obwohl die Amerikaner die Kämpfe am 25. November für beendet erklärten, allerdings führt eine Truppe von ungefähr 80 Japanern noch bis 21.4.1947 einen Kleinkrieg gegen die Amerikaner.
 
Heute vor genau 75 Jahren,am 30.11.1939 begann der sowjetisch/finnische Winterkrieg.

Der Winterkrieg wurde von der UdSSR provoziert, nachdem Finnland im Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrag zur Einflusssphäre Moskaus erklärt worden war. Im Herbst 1939 wurde Finnland aufgefordert das Vorfeld der Stadt Leningrad ,die Karelische Landenge , mit der neuen Befestigung der Mannerheim-Linie im Austausch gegen andere Gebiete Kareliens zu überlassen.Helsinki verweigerte die ultimativ geforderten sowjetische Stützpunkte auf finnischen Staatsgebiet ebenso wie die "Korrektur" der Grenze in Karellen Als Finnland dies alles ablehnte überfiel die Sowjet-Union am 30.11.1939 das Land das sich zur Überraschung der Sowjets jedoch tapfer wehrte.. Mit 450 000 Mann griff die Rote Armee die weit unterlegenen finnischen Streitkräfte an, scheiterte aber zunächst an der Mannerheim-Linie.Die Sowjets hatten für ihren Angriff 30 Divisionen mit schwerem Kriegsgerät aufgeboten. Hinzu kamen rund 800 Flugzeuge und die bedrohliche Baltische Flotte an der Südküste Finnlands Erst der Einsatz weiterer 500 000 Rotarmisten unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowisch Timoschenko brachte den sowjetischen Sieg, den Stalin aber wegen drohender Intervention der Westmächte nicht wie gewünscht ausnutzen konnte und sich bei 207 000 Gefallenen und Verwundeten im Frieden von Moskau mit Gebietsgewinnen von 35 000 km², einigen Stützpunkten und dem Abschluss eines Nichtangriffsvertrags zufrieden geben musste. Nach Beginn des dt. Angriffs auf die Sowjetunionerklärte Finnland am 26.6. Moskau den "Fortsetzungskrieg" zur Revision der harten Friedensbedingungen. Das Versagen der Roten Armee im Winterkrieg führte bei Hitler zu einer fatalen Unterschätzung der militärischen Schlagkraft der Sowjetunion und ihrer Menschen- und Materialressourcen.
Die Angriffe im Norden des Landes wurden dank eisiger Kälte und starkem Schneefall gestoppt. Die Russen schafften es nicht trotz ihrer zahlenmäßig überlegenen Lufteinheiten und Panzern die zähen finnischen Patrouillen zu besiegen. Immer wieder steckten die sowjetischen Einheiten im Schnee fest und wurden schließlich in zermürbenden Waldkämpfen aufgerieben.
Eine der größten Niederlagen der Roten Armee bahnte sich im Raum Suomussalmi an. Bis Ende Dezember erweiterten die Finnen ihre Truppenstärke durch 5 zusätzliche Bataillone Dabei traten sie nicht in großen Anhäufungen an sondern verwendeten die Taktik der Nadelstiche ,die sogenannte Motti-Taktik wobei man immer wieder kleinere geschickte Angriffe durchführte. Bis zum 08.01.1940 gab es zwei große Schlachten in dem Gebiet wobei die sowjetischen Verbände vollständig aufgerieben wurden. Sie hinterließen dabei eine erhebliche Menge an Kriegsmaterial das nun die Gegenseite verwendete.
Ebenso wurden mehrere Versuche die Mannerheim-Linie zu umgehen oder direkt zu durchbrechen vereitelt. Angesichts solcher Fehlschläge waren die Sowjets gezwungen ihrer Panzerverbände weiter aufzustocken um mit massiveren Attacken vorgehen zu können.



Der Luftkrieg war am Anfang hingegen von den Sowjets kontrolliert. Die Finnen hatten zu Beginn des Krieges weder gute Jagdflugzeuge noch wirkungsvolle Flugabwehr -Geschütze wodurch die Hauptstadt Helsinki den sowjetischen Luftangriffenfast schutzlos ausgeliefert war. Im Gegenzug setzten die wenigen finnischen Lufteinheiten,welche nur ca. 150 Flugzeug umfasten alles daran sowjetische Stützpunkte wie Murmansk und sogar Städte wie Leningrad zu bombardieren
Als sich im Januar 1940 mehrere Unwetter in Nordeuropa ausbreiten war die Rote Luftflotte erheblich gestört. Trotz oder gerade wegen des schlechten Wetters schafften es die Verteidiger den Sowjets erhebliche Verluste an Bombern zu zufügen. Auch war die finnische Luftwaffe nun durch zahlreiche Flugzeuge die aus Ländern wie Frankreich Südafrika,Italien oder Großbritannien geliefert wurden erheblich gestärkt.
Die Sowjets verwendeten wenig später zum ersten Mal in der Geschichte der Roten Armee Fallschirmspringer im finnischen Hinterland. Diese Versuche scheiterten jedoch da die Soldaten bereits in der Luft unter Beschuss genommen wurden und dadurch große Verluste entstanden.
Im Februar 1940 versuchten die angreifenden Armeen zum wiederholten Mal die Mannerheim-Linie zu durchbrechen. Bereits am 04.02.1940 kam jedoch auch diese Offensive zum Stehen.
Wenige Tage später am 13.2.1940 folgte eine zweite Offensive die nun endlich einen ersten Durchbruch zur Folge hatte worauf finnische Verbände sich nach Wiburg zurückziehen mussten. Bis zum 07.03.1940erhöhten sich die Verluste der Verteidiger auf bis zu 24.000 Tote worauf man beschloss Waffenstillstandsverhandlungen mit Moskau zu beginnen. Der neue russische Oberbefehlshaber Semjon Konstantinowitsch Timoschenko hatte gewaltige Artilleriekräfte aufgeboten die mit 300.000 Granaten pro Tag die Verteidigungslinien zusammenschossen. Am 12.0.3.1940wurde der Krieg beendet.
Die Sowjet-Union war froh aus diesem Desaster einigermaßen gut rausgekommen zu sein.
Man habe „gerade soviel Land erobert um die Toten zu begraben“ war ein geflügelstes Wort.
Auf Seiten der Roten Armee kämpften in diesem Krieg Offiziere,die im weiteren Verlauf des II.WK in höchste Ränge und Ehren aufsteigen sollten.
Besonderst zu erwähnen wärene hier die späteren Marschälle der Sowjet-Union Kirill Afanassjewitsch Merezkow sowie Wassili Iwanowitsch Tschuikow
 
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Heute vor genau 70 Jahren,am 16.12.1944 begann mit der Ardennenoffensive die letzte deutsche Großoffensive des II.Weltkrieges. Diese Offensive beruhte auf die Planungen die unter dem Namen"Wacht am Rhein" und war ursprünglich bereits für den Spätherbst 1944 geplant.

Der Plan erstmals am 16.09.1944 von Hitler angesprochen, sollte eine solche Offensive die Lage nutzen: Nach stürmischen Vormarsch im Sommer musste die Rote Armee zunächst pausieren, die britische Niederlage nach der Luftlandung bei Arnheim und die Verluste der Amerikaner beim Kampf um Aachen ließen einen angeschlagenen Gegner vermuten, der zudem mit einem deutschen Gegenschlag am allerwenigsten rechnete. Am 12.10.1944 legte der Wehrmachtführungsstab einen ersten Operationsentwurf ,zunächst noch unter dem Decknamen "Christrose" für "Wacht am Rhein" vor: Wie beim "Sichelschnitt" 1940 sollten starke gepanzerte Verbände durch die Ardennen zur Maas vorstoßen und am 7. Tage Antwerpen nehmen. Damit wären 30 alliierte Divisionen in Nord-Belgien und Süd-Holland abgeschnitten und könnten wie einst bei Dünkirchen vernichtet oder wenigstens vertrieben werden. "Wacht am Rhein" unterlag höchster Geheimhaltung, erst am 24.10.19144 wurden die Generalstabschefs des Oberbefehlshabers West,Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt und des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Generalfeldmarschall Walter unterrichtet, am 03.11.1944wurden die vorgesehenen Armeeoberbefehlshaber instruiert. Sie mussten unter Androhung der Todesstrafe schriftlches Stillschweigen geloben. Die zunächst für den 27.11.1944vorgesehene Auslösung von "Wacht am Rhein" musste wegen zahlreicherTransportprobleme der von allen Fronten dafür abgezogenen Verbände verschoben werden. Am 11./12.12.1944 versammelte Hitler im Führerhauptquartier "Adlerhorst" die Kommandieren generale der Korps und Divisionskommandeure, gab die letzten Befehle aus und beschwor den "Blitzsieg" von 1940. Mit der Auslösung von "Wacht am Rhein" am 16.12.1944 begann dann die Ardennenoffensive, die letzte größere Angriffsoperation der Wehrmacht. zwischen Hohem Venn und Nord-Luxemburg zur Wiedergewinnung der Initiative im Westen.

Für die Ardennenoffensive, die nach Hitlers Willen aus der "ewigen Defensive" herausführen sollte, wurden bereitgestellt: Im Norden die 6. SS-Panzerarmee unter SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Sepp Dietrichmit 4 Panzer- und 5 Infanteriedivisionen, die über Lüttich den eigentlichen Schlag gegen Antwerpen führen sollte; im Mittelabschnitt die 5. Panzerarmee unter General der Panzertruppe Hasso von Manteuffel mit 3 Panzer- und 4 Infanteriedivisionen, die weiter südwestl. über die Maas gehen und Dietrich gegen Angriffe von Südwesten schützen sollte; im Süden die 7. Armee unter General der Panzertruppe Erich Brandenberger mit nur 4 Infanteriedivisionen,obwohl ursprünglich 5 und 1 Panzerdivision vorgersehen waren, die einen schützenden Schleier an Manteuffels südliche Flanke bilden sollte. Den Oberbefehl hatte der Oberbefehlshaber West Gerd von Rundstedt, nach dem die Ardennenoffensive auch Rundstedt-Offensive genannt wurde, obwohl der Generalfeldmarschall kaum an Planung und Durchführung beteiligt war. Die Truppen im Kampfraum unterstanden der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model die Luftsicherung übernahm das Luftkommando Westen unter Generalleutnant Josef Schmid mit 1492 Jägern, 262 Bombern und Schlachtflugzeugen sowie 40 Aufklärern.

Am 16. Dezember um 5:30 Uhr begann überraschend die deutsche Offensive mit einem 90-minütigen Vorbereitungsfeuer aus über 1600 Rohren entlang einer Front von 130 Kilometern. Der erste Eindruck der Amerikaner war, dass es sich um einen begrenzten Angriff zur Wiederherstellung der Frontlinie am Westwall bei Hellenthal-Wahlerscheid handelte, wo der 2. US-Infanteriedivision unter Major GeneralWalter Melville Robertson zuvor ein größerer Einbruch gelungen war.



Trotz des umfangreichen Aufmarsches gelang die fast völlige Überrumpelung des Gegners, der 1. US-Armee unter dem damaligen Luitenent General und späteren General Courtney Hicks Hodges. Auch das für einen Erfolg der Ardennenoffensive unabdingbare schlechte Wetter, das die alliierte Luftstreitmacht am Boden hielt, stellte sich ein. Wenn dennoch der erste Anlauf im Norden nach 10 km und in der Mitte nach 30 km ins Stocken geriet, so wegen fataler Unterschätzung des angeblich in der Defensive hilflosen amerikanischen Gegners und wegen Nachschubschwierigkeiten auf den verschneiten und verstopften Straßen. Das Unternehmen "Greif", bei dem als US-Offiziere getarnte SS-Männer Verwirrung hinter den feindlichen Linien stiften sollten, blieb fast ohne Wirkung.

Bei dem Unternehmen „Greif“ handelte es sich um ein Kommando-Unternehmen deutscher Soldaten hinter der amerikanischen Front .In Nachahmung ähnlicher alliierter Maßnahmen wurde unter dem damaligen SS-Obersturmbannführer und späteren SS-Standartenführer Otto Skorzeny eine Truppe gebildet und auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr trainiert, die in US-Uniformen mit Beutewaffen und Beutefahrzeugen Maasbrücken sichern und Verwirrung beim Gegner stiften sollte durch widersprüchliche Anweisungen, Versetzung von Wegweisern u.a. Insgesamt wurden inklusive Nachschubeinheiten 3300 Mann zusammengezogen, die jedoch z.T. wegen ungenügender Eignung wieder entlassen werden mussten. Nur ein kleiner Teil konnte nach Angriffsbeginn in die Einsatzgebiete einsickern. Der Effekt war trotz anfänglicher Desorientierung beim Gegner gering, schürte aber eine Art "Fünfte-Kolonnen"-Hysterie, die anfällig machte für Propaganda-Erfindungen wie z.B. die Alpenfestung.

Das für den 2. Angriffstag vorgesehene Ziel, die Maas, wurde nicht erreicht. Immerhin gelang der 5. Panzerarmee die Einschließung des wichtigen Verkehrsknotens Bastogne und, solange eine niedrige Wolkendecke schützte, der Vorstoß mit der 2. Panzerdivision unter dem damaligen Oberst und späteren Generalmajor Meinrad von Lauchert bis in die Nähe von Dinant.



Im Norden ging eine Kampfgruppe der 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte "Adolf Hitler" unter SS-Obersturmbannführer Jochen Peiper schon am 17.12.1944 auf Stavelot vor und wurde erst kurz vor einem amerikanischen Benzindepot vom Treibstoffmangel gestoppt. Seiner Einheit wurde nach dem Krieg im Malmedy-Prozess die Ermordung gefangener und verwundeter Gls angelastet. Das Gerücht über das Massaker führte in den folgenden Kämpfen zu wachsender Erbitterung und steigenden Verlusten auf beiden Seiten.Allerdings ist das,was wirklich an dieser Straßenkreuzung geschah bis heute nicht 100% geklärt.



Nach einer Woche begannen die alliierten Gegenmaßnahmen zu greifen: Der mit Beginn der Ardennenoffensive einsetzende Beschuss des reparierten Hafens von Antwerpen mit V-Waffen konnte den reichlichen fließenden Nachschub für die US-Truppen nicht gefährden. Mit Wetterbesserung am 23.12.1944 kam die Luftüberlegenheit zudem zum Tragen, sodass Nachschub für die deutschen Verbände nur noch nachts und somit gänzlich unzureichend nach vorn kam. Angriffe auf die weitgedehnten deutschen Flanken zwangen Hasso von Manteuffel - oft unter Aufgabe zahlreicher Kampfwagen - zur Zurücknahme der Panzerspitzen und ermöglichte der 4. US-Panzerdivision unter Major General Hugh JosephGaffey am 26.12.1944 den Durchbruch durch den Belagerungsring um Bastogne, das sich, aus der Luft versorgt, hatte halten können.



Trotz der sicheren Niederlage weigerte sich Hitler, der die Ardennenoffensive vom Führerhauptquartier "Adlerhorst" leitete, die Rücknahme der deutschen Truppen auf die Westwall-Stellungen anzuordnen, sondern befahl Kampf um jeden Meter Boden. So dauerte es noch bis zum 16.01.1945, bis der durch die Ardennenoffensive entstandene Frontbogen eingedrückt war, und bis zum 07.02.1945 ehe die Amerikaner die Ausgangsstellungen wieder erreicht hatten. Die Wehrmacht verlor 17 200 Tote, 16 000 Gefangene und 34 439 Verwundete, die USA hatten 29 751 Tote und Vermisste sowie 47 129 Verwundete zu beklagen. Die letzten Reserven der Luftwaffe, die allein in den ersten acht Tagen der Ardennenoffensive 1088 Maschinen verlor, waren verbraucht.



Die militärisch fragwürdige Ardennenoffensive war von Hitler auch als politische Demonstration der Stärke gedacht. Sie sollte die "widernatürliche." Kriegskoalition der Angloamerikaner und Sowjets erschüttern und womöglich den Westmächten die Wehrmacht als Partner für einen für unausweichlich gehaltenen Endkampf gegen den Bolschewismus empfehlen. Doch wie militärisch der "Erfolg" nur in der Entblößung der Ostfront, der Verzögerung des Vormarschs der Westalliierten und damit in der Verschiebung der
 
Zwei interessante Jahrestage sind heute zu erwähnen.
Am 12.01.1945 startete die 1.Ukrainische Front unter dem Oberbefehl von Marschall der Sowjet-Union Iwan Stephanowitsch Konjew aus dem
Baranow-Brückenkopf herraus die sogenannte Weichsel-Oder Operation. Konjew verfügte bei dieser Operation über 10 Armeen:
Die 3. und 4. Garde-Panzer-Armee, die 3. und 5. Garde-Armee, sowie 13., 21., 28., 31., 52. und 59. Armee. Die Luftunterstützung oblag der 2. Luftarmee.
Mit zwei Panzerarmeen und 5 Schützenarmeen durchbrach er bis zum 18.01.1945 die Front der Heeregruppe A unter Generaloberst Josef Harbe,welche viel zu schwach gewesen war umd die sowjetische Dampfwalze aufzuhalten. Bereits am 17.01.1945 wurde Warschau erreicht,am 19.01.1945 Krakau. Am selben Tag überschritten Truppen der 1.Ukarainischen Front die deutsche Grenze.

Heute vor genau 70.Jahren,am 13.01.1945 begannen Truppen der 3.Weißrusssichen Front unter dem Oberbefehl von Armeegeneral Iwan Danilowitsch Tschernjachowski die Ostpreussische Operation.Dieser Angriff,welcher als Nebenoperation zu Konjews Angriff geplant war sollte von der 3.Panzerarmee unter Generaloberst Erhard Raus aufgehalten werden. Doch ähnlich wie Harbes Truppen waren auch die deutschen Truppen in Ostpreussen nicht mehr in der Lage den massiven sowjetischen Schlägen etwas entgegen zu setzen. Bereits am 18.01.1945 gelang des den sowjetischen TRuppen bei Gubinnen die deutsche Front zu durchbrechen. Und die Angriffe weiterer sowjetischer Fronten sollte in den nächsten Tagen beginnen.
Die Sowjets drangen doppelt so schnell vor als sie es veranschlagt hatten.
Armeegeneral Iwan Danilowitsch Tschernjachowski ist übrigens im Verlauf der Operation gefallen.
Er erlitt am 17.02.1945 bei Mehlsack einen Splittertreffer dem er am 18.02.1945 erlag. Iwan Danilowitsch Tschernjachowski war der jüngste sowjetische Offizier der jemals den Rang eines Armeegenerals erreichte und wäre auch der jüngste Marschall der Sowjet-Union geworden(obwohl er Jude war).
Stalin hatte die Urkunde seiner Ernennung zum Marschall der Sowjet-Union bereits unterschrieben und dem staatlichen Verteidigungskomitee zur Ratifiziereung vorlegen lasssen. Doch durch den Tod Tschernjachowskis wurde die Urkunde zurückgezogen.

Iwan Danilowitsch Tschernjachowski :

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Geboren am 29.06.1906 in Uman
Gefasorben am 18.01.1945 in Mehlsack
 
@Lord Garan
Zunächst einmal galten Farbige während des III.Reiches als nicht wehrwürdig.Mit mit der Fortdauer des Krieges und dem damit verbundenen Rückschlägen und Verlusten wurden jedoch bei Wehrmacht und Waffen-SS die Kriterien runtergeschraubt.Zwar nahm die Wehrmacht offiziel keine Farbigen auf,doch wissen wir z.B. von Hans-Jürgen Massaquoi daß dieser noch 1942 als wehrunwürdig angesehen wurde,zum Volkssturm jedoch sollte er eingezogen werden. Und die Angehörigen des Volkssturms waren Soldaten im Sinne des Wehrgesetzes.
Auch wurden z.B. in Nord-Afrika Farbige als Hilskräfte eingesetzt und zeitweilig in deutsche Uniformen gesteckt. Der ein oder andere spang hier und da sogar ein MG-Schütze ein. Und auch in der Legion Freies Arabien kämpften Farbige und Muslime.Diese Einheit war,ebenso wie die Legion Freies Indien nicht Teil der Waffen-SS sondern teil der Wehrmacht. Die Legion Freies Indien wurde erst im August 1944 zur Waffen-SS versetzt.
Auch wurden im Osten "rassisch Minderwertige" in Freiwilligenbatallionen von Wehrmacht und Waffen-SS eingesetzt. Besonderst zu erwähnen wären hier die Tataren zu zu allem Überfluss ähnlich wie die Araber meist Muslime waren.
In der Waffen-SS gab es übrigens zwei fast reinmuslimische Divisionen.
Die 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1) und die 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Skanderbeg“ (albanische Nr. 1).
Diese Divisionen wurden nach muslimischen Regeln verpflegt und hatten musslimische Feldgeistliche.

Auch wurden schon zu Beginn des Krieges im Osten massenhaft "rassisch Minderwertige" unter Waffen genommen. Besonderst willfährig waren da die Ukrainer. Später im Verlauf des Krieges kam dann auch noch die sogenannte Wlassow-Armee hinzu.
Von den Balten gar nicht erst zu reden.

Der langen rede kurzer Sinn :
Nachdem man Freiwillige aus Ländern mit "artverwantem Blut" von Anfang an gerne unter die Fahne nahm war der Dünkel gegen alls "Minderwertige" rasch verflogen als das Kriegsglück sich massiv zu Deutschlands Ungunsten neigte.

Im übrigen war man auf deutscher Seite selbst gegen die Verbündeten vom Rassenwahn beherrscht. So war Hitler im Dezember 1941 sehr zufrieden damit daß die japanische Kwantung-Armee nicht in den Krieg gegen die Sowjet-Union eintrat(obwohl die Niederlage vor Moskau zur Folge hatte).
Aber Hitler,noch immer von dem Glauben erfüllt er könne Moskau nehmen und den Krieg gewinnen wurde fast krank bei dem Gedanken man müsse den Sieg über die Sowjet-Union den "Gelben" verdanken.
Wir sehen,auf der einen Seite beherrscht vom Herrenmenschentum,auf der anderen Seite nimmt man die "Untermenschen" dann doch ganz gern.
Ein Widerspruch in sich. Wie fast alles in diesen Jahren.
Selbst einen sogenannten "Halbjuden" machte er zum Generalfeldmarschall.
 
Das italische Heer war da zum Glück weit großzügiger. ;)

Wenn auch die Streitkräfte Italiens im II.WK miliräisch nicht viel getaugt haben,so gebe ich Dir hier Recht.
Wenn es auch wie immer Ausnahmen gab,so hat haben die Streitkräfte Italiens in diesem Krieg doch zum größten Teil ihre Würde und ihre Ehre bewahrt. Wo immer es möglich war hat sich Italien dem Vernichtungswillen Hitlers entzogen.Vorallem auf dem Balkan.
 
Heute vor genau 70 Jahren,am 27.01.1945 erreichten im Rahmen der Weichsel-Oder-Operation der 1.Ukrainischen Front unter Marschall der Sowjet-Union Iwan Stephanowitsch Konew Truppen der 60.Armee unter dem damailgen Generaloberst und späteren Armeegeneral Pawel Alexejewitsch Kurotschkin die Stadt Ausschwitz im Süden Polens.Teile dieser Armee befreiten an diesem Tag KLs Ausschwitz I, Ausschwitz III-Monowitz sowie das Vl Ausschwitz II Birkenau.Es ist bis heute strittig welche Einheit die Lager befreite.Es scheint nicht zur Gänze geklärt zu sein welche Einheit jetzt genau die Lager befreite. Obwohl in diesem Zusammenhang häufig die 322.Schützendivision genannt wird gilt Generalleutnant Wassili Jakowlewitsch Petrenko als Kommandeur jener Einheit die Auschwitz befreite.
Petrenko war jedoch Kommandeur der 107.Schützendivision.
Die Befreiungen spielten aus militärischer Sicht keine große Rolle und die Sowjets rechneten zunächst wohl noch nicht mit dem was sie dann in Erfahrung brachten.
So hat sich der Oberbefehlshaber der 1.Ukrainischen Front,Marschall der Sowjetunion Iwan Stepanowitsch Konew nicht die Zeit genommen das Lager nach dessen Eroberung zu besichtigen um sich selber ein Bild von dem Grauen dort zu machen. Er war schlichtweg mit Wichtigerem beschäfftigt. Erst als das ganze Ausmaß des Grauens erkannt wurde besichtigten auch hohe sowjetische Militärs das Lager.
Generalleutnant Petrenko berichtete nach dem Krieg daß seine Soldaten nach Auschwitz zu ihm sagten sie werden keine Deutschen mehr gefangennehmen.
 
Heute vor genau 70 Jahren,am 27.01.1945 erreichten im Rahmen der Weichsel-Oder-Operation der 1.Ukrainischen Front unter Marschall der Sowjet-Union Iwan Stephanowitsch Konew Truppen der 60.Armee unter dem damailgen Generaloberst und späteren Armeegeneral Pawel Alexejewitsch Kurotschkin die Stadt Ausschwitz im Süden Polens.Teile dieser Armee befreiten an diesem Tag KLs Ausschwitz I, Ausschwitz III-Monowitz sowie das Vl Ausschwitz II Birkenau.

Aus diesem Anlass und leider mit einem Tag Verspätung - ich hatte mir fest vorgenommen, auf das Datum zu achten und habe es dann doch vergessen - hier einige Bilder von meinem letzten (dem zweiten) Besuch im staatlichen Museum Auschwitz, 2013.

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Der Eingang des KZ Auschwitz I (Stammlager) mit dem menschenverachtenden und ikonischen Schriftzug "Arbeit macht frei". Der Schriftzug wurde vom Gefangenen Jan Liwacz, einem polnischen Kunstschmied, angefertigt. Wer genau hinsieht, kann gut erkennen, dass das B falsch herum angebracht wurde. Man ist sich heute sicher, dass es sich dabei um eine Protestaktion Liwaczs handelte. Übrigens handelt es sich bei dem Schriftzug nicht mehr um das Original, nachdem dieses 2009 entwendet und durch ein Replikat ersetzt wurde.


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Ein Haufen jener Dosen, in denen das zur Vernichtung eingesetzte Zyklon B nach Auschwitz geliefert wurde. Das 1922 ursprünglich als Insektenvernichtungsmittel entwickelte Zyklon B wurde in Pellets ausgeliefert. Nachdem die zur Vernichtung vorgesehenen Lagerinsassen in die zynisch als Duschen ("Brausebad") bezeichneten Gaskammern geführt und eingeschlossen wurden, wurden die Pellets in eine der jeweils vier Öffnungen, die in die Gaskammern eingelassen waren, gefüllt, wo sie in einer vergleichsweise ausgeklügelten Vorrichtung verdunsteten und schlussendlich in die Gaskammer gelangten. Produzentin dieses todbringenden Mittels war die Degesch ("Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung"), die auch nach 1945 fortbestand. Lediglich die I.G. Farben verlor, aufgrund ihrer Zwangsauflösung, ihre Besitzanteile.

Die Einführung des Gases war übrigens der einzige Vorgang, während des Prozesses der Vergasung, der von Angehörigen der SS durchgeführt wurde. Alles andere, wie beispielsweise die Entkleidung der Flüchtlinge oder das Entfernen der Goldzähne, wurde von den Angehörigen des sog. Sonderkommandos, welches ausschließlich aus jüdischen Insassen bestand, durchgeführt.


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Einer von unzähligen Reisekoffern in denen Deportierte ihre Habseligkeiten nach Auschwitz brachten sowie ein Berg von akquirierten Schuhen. Sämtliche Besitztümer wurden den Insassen abgenommen, verwertet und der deutschen Wirtschaft zugeführt. Nicht nur offensichtlich nützliche Gegenstände, Goldschmuck, Goldzähne, Kleidungsstücke und Schuhe wurden weiterverwendet, auch Haare, Brillen, ja sogar Prothesen fanden Verwendung.


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Auf dieser Tafel werden die Markierungen erklärt, welche die Lagerinsassen, gemäß ihres Hintergrundes, zu tragen hatten.

Rotes Dreieck = politische Inhaftierte (z.B Kommunisten)
Grünes Dreieck = Kriminelle (diese wurden vorwiegend als Kapos in den Gefangenenblöcken eingesetzt)
Schwarzes Dreieck auf weißem Grund mit Z = "Zigeuner" & Roma
Schwarzes Dreieck auf weißem Grund = Asoziale (z.B Obdachlose, Wanderarbeiter, Zuhälter, Prostituierte, sogenannte "Ballastexistenzen")
SU = sowjetische Kriegsgefangene
Violettes Dreieck = Bibelforscher, hauptsächlich Zeugen Jehovas (aber auch Angehörige der Adventisten)
Rosanes Dreieck = Homosexuelle
Farbiges Dreieck auf gelbem Dreieck = jüdische Insassen (das obere Dreieck gibt auch hier entsprechend die Kategorie des Häftlings an; in diesem Fall handelt es sich also um einen Juden, der aus politischen Gründen inhaftiert worden war), bis 1944
Farbiges Dreieck unter gelbem Balken = jüdische Insassen, ab 1944

"Sondermarkierungen"
schwarzer Punkt auf weißem Quadrat = Angehöriger der Strafkompanie (in der Regel war die Einteilung in die Strafkompanie das Todesurteil für den Insassen)
EH = Strafgefangener
PH = Polizeigefangener (meist polnische Widerstandskämpfer oder Partisanen)
Grünes aufwärtsgerichtetes Dreieck = präventiv Inhaftierter
IL = Insasse, der unter dem Verdacht steht eine Flucht zu planen

Auf den Dreiecken war jeweils, sofern es sich nicht um deutsche Insassen handelte, mit einem einzelnen Buchstaben die Nationalität des Insassen notiert. Beispielsweise P für einen polnischen Insassen oder ein T für einen tschechischen. Auf der Tafel nicht dargestellt sind außerdem die Markierungen für Rassenschänder (schwarzes Dreieck auf gelbem Dreieck) und für inhaftierte Angehörige der Wehrmacht (aufwärtsgerichtetes rotes Dreieck).

Eine kleine Anekdote des Besuches: am Einlass wird den Besuchern des Museums ein Aufkleber ausgehändigt, der je nach Sprache der Führung eine andere Farbe hat. In unserem Fall war dies ein himmelblauer Aufkleber und dieser musste sichtbar an der Brust getragen werden.


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Block 10. Hier wurden verschiedene Menschenversuche, vor allem an jüdischen Häftlingen, durchgeführt. Carl Clauberg unternahm im Block 10 ab 1943 Experimente zur Massensterilisation von Frauen, hauptsächlich mit Chemikalien, die eine Entzündung der Eileiter hervorrufen sollten. Horst Schumann versuchte ähnliches mit Röntgenstrahlen, Eduard Wirths, der später auch Lagerarzt von Auschwitz wurde, führte pharmazeutische Experimente durch (dabei handelte es sich vorwiegend um die Erforschung von Medikamenten zur Gebärmutterkrebs-Prophylaxe). Josef Mengele, der unter anderem menschenverachtende "Untersuchungen" an Zwillingen durchführte, praktizierte nicht in Block 10, sondern im sog. "Zigeunerlager".


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Die sog. "Schwarze Wand" zwischen dem Block 10 und 11. Hier wurden bis zum Dezember 1943 mindestens 20.000 Menschen erschossen. Dabei handelte es sich überwiegend um polnische Widerstandskämpfer oder Insassen die am lagerinternen Widerstand beteiligt waren. Ab dem Januar 1943 wurden die Todesurteile durch das Polizeistandgericht aus Katowice ausgesprochen, das etwa alle vier Wochen für jeweils einen Tag im Lagergefängnis (Block 11) zusammentrat und dabei stets mehrere hundert Todesurteile pro Sitzungstag fällte.


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Der Hungerbunker in den Pater Maximilian Kolbe 1941 eingesperrt wurde, nachdem er den Platz von Franciszek Gajowniczek eingenommen hatte, der, gemeinsam mit neun Mithäftlingen, im Rahmen einer Vergeltungsaktion für eine vermeintliche Flucht (der vermeintlich Geflüchtete wurde später tot aufgefunden) im Lagergefängnis durch Verhungern umgebracht werden sollte. Kolbe starb erst nach 14 Tagen, jedoch nicht durch Hunger, sondern eine tödliche Injektion. 1982 wurde er für sein Opfer heiliggesprochen.


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Schornstein des Krematorium I in Auschwitz Stammlager. Im Krematorium I befand sich die einzige Gaskammer des Stammlagers, diese wurde lediglich zweimal genutzt. Im Dezember 1941 wurden dort 900 sowjetische Kriegsgefangene vergast, im Februar 1942 400 arbeitsunfähige jüdische Lagerinsassen. Das Krematorium I ist das einzige noch erhaltene Krematorium in Auschwitz; die beiden Krematorien in Auschwitz II-Birkenau wurden zur Verschleierung von SS-Männern gesprengt.


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Einfahrtsgebäude, Auschwitz II-Birkenau. Birkenau (polnisch: Brzezinka) war das größte der sechs dt. Vernichtungslager und wurde 1941, etwa drei Kilometer von Auschwitz I-Stammlager entfernt, errichtet. Hier starben mindestens 1,1 Millionen Menschen. 900.000 wurden direkt nach ihrer Ankunft und der Selektion in die Gaskammern getrieben und getötet, weitere 200.000 starben nach Krankheit, Misshandlung, durch Unfälle, bei der Zwangsarbeit oder nach einer erneuten Selektion in den Gaskammern.


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Die Ruine des Krematorium II, Auschwitz II-Birkenau. Die Verbrennungsöfen und Gaskammern des Krematoriums waren ab März 1943 ohne Unterbrechung 600 Tage lang in Betrieb. Angehörige der SS sprengten das Krematorium kurz vor der Befreiung des Lagers durch die anrückenden sowjetischen Truppen.
 
Interessante Bilder. Ich habe mir vorgenommen mal mit meinen Kindern dort hin zu reisen wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben um sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Ich finde es wichtig diese dunkle Geschichte nahe zu betrachten, nicht nur aus Büchern oder aus dem Fernsehen.
 
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