Csilla

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords: Siransuk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gren'Uard'Oran, Lom' Arvee'Non

Lom' Arvee'Non schnappte kurz nach Luft und sah scheinbar seine Felle dahin schwimmen. Carla fragte sich, worin genau der Deal mit Audice, Talshib und dem Imperium mit diesem Herrscherhaus aussah.
"Das schränkt aber unsere Souveränität nicht unerheblich ein, durch diesen Passus würde der Status Quo und die Machtverhältnisse quasi einzementiert. Darin sehe ich eine Benachteiligung. Das wird unser Herrscherhaus nicht hinnehmen können." erklärte Lom und hielt dem Blick von Commander Akaji entgegen.

Carla atmete geräuschvoll ein und fixierte den Syndiclord mit ihren glutroten Augen.
"Als ob durch dieses Konkurrenzgerangel irgendwas in der Vergangenheit besser geworden wäre. Im Gegenteil! Die permanente Fehde zwischen den Häusern hat unser Volk doch erst in diese geschwächte Position gebracht. Der Vorwand der sogenannten Tradition ist lediglich ein Zeichen von Machtbesessenheit und Schwäche!" dachte sich die Chiss-Frau und eine leichte Zornesfalte entstand zwischen ihren Augenbrauen.
Lom zuckte zusammen und schaute verdutzt zu Carla, als ob er ihre Gedanken gehört hätte und sein Blick wechselte zwischen den beiden Frauen hin und her.
"Ich möchte Sie daran erinnern, das mit der Freiheit und den Rechten auch Pflichten und Verantwortung verknüpft sind. Natürlich steht es den Herrscherhäusern frei, einen Krieg mit den Nachbarn anzufangen, lediglich sollten sie dabei aber nicht vergessen, dass sie sich dabei die Finger verbrennen werden. Sobald man sich nicht auf üppige Unterstützung von Außerhalb verlassen kann, kämpft man tatsächlich mit den eigenen Ressourcen und Fähigkeiten und läuft eben dann auch Gefahr selbst in die Klinge zu springen und nicht andere dafür bluten zu lassen. Betrachten wir es doch mal anders herum. Wer immer plant den Nachbarn anzugreifen, kann selbst zur Zielscheibe werden und würde von einem Isolationspakt, der die anderen ebenso betrifft, in so fern profitieren, das er nicht von einer gewaltigen Übermacht überrannt wird. Diese Tradition der Fehde kann sowieso nicht auf Dauer von Bestand sein. Innere Konflikte binden im besten Fall fähige Kräfte an falscher Stelle, im schlimmsten Fall blutet ein Volk dabei innerlich aus. Wer sagt denn, dass es so weiter gehen muß? Angenommen Sie rechnen sich einen Vorteil aus, verschätzen sich aber und am Ende kollabiert Ihr Herrscherhaus. Die Geschichte unseres Volkes und vieler andere Völker hat gezeigt, das selbst große Reiche und Herrscher untergehen können." sagte sie mit feuriger Stimme und sah dabei auch die anderen Lords an.
"Commander, es steht Ihnen nicht zu, so mit mir zu sprechen...." hob Lom an, sich zu beschweren.
"Habe ich Sie persönlich angesprochen? Oder fühlten Sie sich persönlich betroffen? Ich möchte das Prinzip von Traditionen nicht per se in Frage stellen. Traditionen sind generell aber nur von temporärer Natur. Und vergessen Sie nicht, es steht zum Ziel, dass sich Empire und Ascendancy vereinen. Wenn alle mit dem gleichen Anteil in diese Kooperation gehen, dann steht jedem die gleiche Portion Macht zur Verfügung und das ist in der Summe langfristig mehr, als wenn jeder um ein Quäntchen mehr Macht kämpft, am Ende aber sich intern schwächt. Konkurrieren die Beteiligten um den vordersten Platz, obwohl genügend Raum für alle ist, dann treten sie sich nur dabei auf die Zehen und am Ende haben sie alle sich die Nase blutig geschlagen oder Beulen geholt. Wer soll einen dann noch ernst nehmen?
Ich kann nur aus Erfahrung einer Schiffskommandantin sprechen, aber im Prinzip ist es kein großer Unterschied ob ich auf einem Schiff über ein paar hundert befehle oder über einige Millionen, die Mechanismen sind ähnlich. Wenn Kommandanten in einem Verbund im Kampf um die Heldenrolle konkurrieren und nicht zusammen an einem Strang ziehen, dann mag das im Friedensfall ärgerlich sein, im Fall eines Kampfes bedeutet so etwas eine großes Risiko und kostet am Ende unnötig viele Leben oder kann den Erfolg einer Mission gefährden."

erklärte Carla ruhig.


Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords: Siransuk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gren'Uard'Oran, Lom' Arvee'Non
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords: Siransuk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gren'Uard'Oran, Lom' Arvee'Non

Das Schnappen nach Luft des dritten Lords berührte die junge Akaji nicht wirklich und ebenso wenig dessen "Einwende" darüber, dass ihr Vorschlag die Souveränität der Chiss einschränken sollte. Der dritte Lord schien tatsächlich zu glauben, dass dieser Passus ihn einschränken würde und genau dieser Punkt war es wohl, welcher ihm Sorge bereitete. Was auch immer er versprochen bekommen hatte - sollte ihre Vermutung richtig liegen und er sollte an die zweite oder gar erste Stelle treten können - wäre mit Serenetys Plan wohl damit ein ganzes Stück in den Hintergrund getreten. Kein Wunder also, dass Lom dies als Benachteiligung sehen würde, besonders für sich selbst und für seine Pläne. Doch eines war klar, sie würden nicht auf alles Rücksicht nehmen können nur um es jedem so bequem wie möglich machen zu können. Hinuzu kam, dass sie nicht vorhatte es gewissen Leuten so schön wie nur möglich zu machen! Immerhin wollte sie verhindern dass sowohl die Chiss als auch das Imperium versuchen würden sich einen Plan zurecht zu legen um einen Krieg aufkommen zu lassen. Sie konnten sich dies nicht leisten, weder jetzt noch in Zukunft. Sie brauchten Verbündete und das Ränkespiel innerhalb der Chiss konnte dies erschweren. Selbst wenn der Aristocra vorerst die Marionette war, so konnte man nicht mit Bestimmtheit sagen wie lange er dieses Spiel spielen würde und wann er sich vielleicht von seinem Dasein als Werkzeug lösen und seine ganz eigenen Pläne schmieden würde. Keiner von ihnen wusste wirklich was die Chiss planten ausgenommen sie selbst. Auch wenn Serenety sich ziemlich sicher war, dass Nemtun und Siranusk den Idealen entsprachen die wichtig waren so bedeutete dies noch lange nicht, dass jene beiden nicht vielleicht fallen konnten. Sie wollte auch für die Zukunft vorsorgen und dies bedeutete ganz klar diesen Passus einzubauen. Hier stand zu viel auf dem Spiel als das sie sich Fehler erlauben konnten. Die junge Commander mochte nicht ganz damit einverstanden sein wie das Imperium vorging, dennoch war sie loyal und somit wäre es nur gut dafür zu sorgen, dass ihre Seite sich fair aufstellte und die Gegenseite nichts finden würde um womöglich einen Anstoß zu erheben. Sie war zu sehr Psychologin um nicht zu wissen welche Charaktere gefährlich waren und Lom gehörte zu der Spezies die man als gefährlich einordnen sollte. Er war nicht zu unterschätzen und er würde gewisslich ein falsches Spiel treiben sollte es zu seinem Vorteil sein. Mit einem war sich Serenety gänzlich sicher, der dritte Lord würde jede Chance ergreifen sein Haus an die obere Kante zu setzen um zu herrschen, mehr Macht zu erlangen und damit wenn nötig für den Ruine der anderen Häuser zu sorgen nur um letztlich als die Körung seines Volkes dazustehen. Nicht anders war Brast`alshi `barku, auch er war mit Vorsicht zu genießen. Sein freundliches gebaren war nichts weiter als eine Maske welche perfekt in Szene gesetzt wurde um jedem zu gefallen, die Wahrheit jedoch verbarg er hinter dieser Maske aus überspitzter Freundlichkeit, seinem Gehabe und dem dauerhaften Lächeln. Jeder für sich betrachtete konnte gefährlich sein. See spielten ein Spiel welches nicht ohne war und welches man nur mit der richtigen Taktik gewinnen konnte. Serenety war froh nichts erwidern zu müssen, da ihre Freundin dies übernahm.
Wie sehr ihm Carlas Worte gefielen oder nicht war nicht wichtig. Dennoch brachte die weibliche Chiss ganz gut auf den Tisch was Sache war. Es gab nichts innerhalb von den Worten der Chiss welche Serenety angefochten hätte, Lom jedoch gefielen sie nicht und er beschwerte sich sogar darüber, dass es ihr nicht erlaubt sei so mit ihm zu sprechen. Interessant! Innerhalb dieser Verhandlungen würde er sich anhören müssen was jeder zu sagen hatte. Sie waren frei genug ihre Gedanken auszutauschen und ob es dem dritten Lord gefiel oder nicht, Carla hatte jedes Recht dazu so mit ihm zu sprechen. Ob dabei sein Ehrgefühl angekratzt wurde - was durchaus möglich war - spielte nur eine geringfügige Rolle. Die weibliche Chiss sprach dennoch mit genug Respekt und Höflichkeit, was demzufolge nur rechtens war. Was ihm vor Augen führte war klar, richtig und praktisch verpackt. Sehr direkt natürlich, dennoch so das er es gut verstehen konnte. Seine Beschwerde würde damit im Sand verlaufen. Die Frage der Commander, ob er sich persönlich angegriffen fühlte konnte man gut mit Ja beantworten. Lom wertete es als solchen, was wiederum Serenety bewies, dass sie mit ihrer Vermutung durchaus Recht hatte. Er fühlte sich nicht nur angesprochen sondern auch persönlich betroffen. Auch wenn er dies nicht offen zeigte, so genügte der jungen Exotin sein Verhalten um zu wissen mit wem sie es zu tun hatte. Chiss hin oder her, ihre Eitelkeit zu treffen war ein Schwachpunkt bei ihnen. Auch sie neigten durchaus dazu Schwäche zu zeigen. Niemand war perfekt, vollkommen oder gänzlich freu von jeglichen Gefühlen - auch Serenety nicht obwohl jene mittlerweile zu einem Minimum reduziert worden waren - immerhin waren sie alle humanoide Lebensformen.

"Commander Halijc'arl'ajkartia sprich das an worum es uns allen gehen sollte und dieser Passus wurde von jedem aufgenommen außer von ihnen Lom`Arvee`Non. Da sie jedoch keine wirklich greifbaren Argumente dagegen bringen könnten und der Rest diese Ansicht vertritt, werden wir diesen Passus mit aufnehmen", stellte Saunders klar und nickte den Beteiligten zu.

Dieser Punkt wäre damit also geklärt, dies hieß sollte Lom nicht versuchen ein weiteres Mal dazwischen zu funken, was ihm jedoch nicht sehr gut bekommen würde. Wahrscheinlicher wäre es, dass er es an anderer Stelle versuchen würde.

"Sehr gut, wir kommen dem ganzen also ein ganzes Stück näher. Ich bin erfreut das trotz anfänglicher Schwierigkeiten es so scheint, als ob wir einen guten Weg einschlagen würden unsere beiden Völker zu vereinen", teilte Brast`alshi`barku mit und ließ jedem von ihnen einen ruhigen Blick zukommen.

"Ich Teile ihre Meinung, Aristocra. Dennoch haben wir noch einiges an Arbeit vor uns. Besonders da wir gerade einmal eine Kleinigkeit zur Sprach gebracht haben und einiges noch folgen wird. Für das Empire bedeutet dies ein Umbruch und damit weitere Veränderungen. Als Mitglied der Ascendancy sollte ihnen klar sein, dass die Verbindung zwischen Imperium und Chiss enger verlaufen wird als bisher und das wir erwarten, dass sie die Grundsätze des Imperiums einhalten. Wir sprechen hier von wichtigen Elementen, meine Damen und Herren, nicht davon wie kleinere Dinge innerhalb ihres Volkes geregelt werden", begann Commodore Saunders.

Kurzes Schweigen folgte.


"Sicherlich, Commodre. Ein Punkt von vielen der besprochen werden sollte. Als Mitglied der Ascendancy würde es soweit ich weiß ebenfalls bedeuten, dass wir den Austausch von Ressourcen vornehmen. Dahingehend sollte wohl auch klar sein, dass wir ein Anrecht auf jedwede Mitlitärische Unterstützung haben, sollte jemand versuchen uns anzugreifen, nicht wahr?",
hakte Nemtun`Gren`Uard`Oran nach.


"Sicherlich würde dies auch beinhalten ihnen zur Seite zu stehen sollte jemand das Wagnis eingehen wollen sie anzugreifen",
bestätigte Saunders.

Ein kurzes Nicken von seine Nemtuns folgte. "Ich nehme, dass ich richtig liege wenn ich behaupte, dass sie uns ebenso helfen werden unsere eigene Flotte wieder tauglich zu machen damit wir jene als Unterstützung anbieten können. Eine Vereinigung einer solchen Flotte sollte ihnen gelegen kommen. Immerhin sind wir was unsere Jäger angeht, sagen wir ein wenig im Vorteil. Unsere Klauenjäger sind robust, stark und stehen ihren TIE/D in nichts nach. Eine Verbesserung wäre also möglich und ebenso bin ich der Auffassung, dass eine Zusammenarbeit unsere beiden Militärs für noch mehr Qualität sorgen würde", sprach er weiter.

Innerlich hielt Serenety die Luft an. Was Nemtun ansprach war nichts was er unbewusst tat. Viel mehr schien es so als ob er versuchte einen Punkt ausfindig zu machen welcher eine "Schwäche" darstellen konnte oder besser gesagt der wunde Punkt sein könnte. Wie ernst war es dem Imperium die Chiss als Verbündete zu bekommen? Oder versuchten sie viel mehr die Chiss mehr oder weniger aus dem Verkehr zu ziehen um einen potenziellen Feind weniger auf der Liste zu haben? Ebenso gut konnte der zweite Lord auch versuchen seinen Finger in eine tiefe klaffende Wunde zu stecken und darauf hoffen, dass sein Opfer nicht vor schmerzen brüllte. Auch wenn der Commodre ruhig darauf reagieren würde so blieb die Frage als was er diese Worte werten würde.

"Lord Nemtun, sie sprechen einen Punkt an welcher durchaus empfindlich ist und von dem ich nicht gedacht habe, dass sie ihn schon so früh ansprechen würden. Immerhin sind wir uns gerade über einen Passus einige geworden. Selbstverständlich wäre es für das Imperium einen gewinn von ihren Errungenschaften zu profitieren und natürlich erhoffen wir uns dies. Dennoch sollte ich ihnen klar machen, dass es Zeit brauchen wird und die Frage ob man ihrem Militär helfen wird eine Flotte aufzubauen ist eine welche man so nicht sofort beantworten kann", versuchte Saunders.

Serenety ließ die Luft aus ihren Lungen wieder entweichen um zu verhindern, dass sie nach Luft schnappen musste. Sie hatte mit solchen worten von beiden Seiten gerechnet, allerdings gehofft, dass sie erst später in den Verhandlungen auftauchen würden und nicht jetzt wo sie sich noch immer an einem heiklen Punkt befanden. Nemtun jedoch war nicht dumm. Er schien sich eigenen Gedanken gemacht zu haben und vielleicht sogar Vermutungen angestellt haben die ihr nicht gefallen würden. Wieder hatte sie das Gefühl als ob die Luft dünner wurde.

"Weshalb, Commodre Saunders? Immerhin sprechen wir von einem Bündnis und innerhalb eines Bündnisses sollte über alles offen gesprochen werden", brachte Siranusk ein.

"Auch in diesem Punkt möchte ich ihnen nicht widersprechen. Die Offenheit ist uns wichtig. Eine Kooperation zwischen uns würde bedeuten, dass sie ebenso die Freiheit hätten weitere Mitglieder ihres Volkes einbringen zu können, welche im militärischen Sinne agieren. Ein gutes Bespiel dafür wäre Commander Carla", begann Saunders.

"Dies ist mir durchaus bewusst, und ebenso worauf sie hinaus wollen. In diesem Zuge sollten sie jedoch nicht außer Acht lassen, dass mein Volk strenge Richtlinien befolgt was die Qualifikationen für das Militär angeht. Sowohl Frauen als auch Männern, gleich ob jünger oder älter dienen mit vollem Einsatz und würden ihr Leben opfern. Wir sehen darin eine Pflicht, mehr noch eine Ehre welche unter keinen umständen befleckt werden darf", entgegnete Nemtun.


"Dies wäre nichts was wir anzweifeln würde Lord Nemtun. Innerhalb des Imperiums ist es nicht anders",
teilte Saunders mit.

Siranusk verzog leicht die Lippen, während Nemtun ein wenig den Kopf schüttelte.

"Verzeihen sie wenn ich dem Widersprechen muss. Commander Halijc`arl`ajkartia wie einige wenige Frauen innerhalb ihrer eigenen Reihen sind gelinde gesagt einige wenige Frauen die dem Imperium innerhalb des Militärs dienen. Soweit ich informiert bin gibt es noch immer gewisse unterschiedliche Gedankengänge in Bezug darauf", sprach Nemtun an.

Ein Punkt der durchaus zu einer Achillesferse werden konnte.

"Dies kann gut daran liegen, dass die Frauen unseres eigenen Volkes sich nicht ganz so viel für dieses Feld interessieren und ihre Fähigkeiten lieber in anderen Bereichen einsetzen. Jedoch glaube ich nicht, dass dies wirklich ein Thema ist welches ihnen wichtig ist, Lord Nemtun sondern sie viel mehr versuchen zu sehen welche Reaktion sie darauf erhalten könnten", gab Serenety kühl an und musterte den Chiss, welcher jedoch keine wirkliche Regung zeigte, jedenfalls keine die für jeden offensichtlich gewesen wäre.

"Ein gutes Arrgumten und sie haben Recht. Lassen sie uns also zurückkommen zu den wesentlichen Dingen. Wir sprachen davon, dass eine Militärische Verbindung von nutzen wäre und ich halte es für wichtig, dass ihre Leute nicht nur ihre eigenen Ausbildung nutzen sollten sondern ebenso die unsere, was auch umgekehrt sein sollte. Wir sprechen von einem Bündnis. Für uns als Chiss ist sowohl der Handel wie auch das Militär wichtig. Inwieweit also würden wir in diesen Punkten zu einer Übereinkunft finden!?", wollte Siranusk wissen.

"Ich denke nicht, dass es dabei größere Probleme geben sollte. Was den Handel angeht ist jedes Volk frei diesen zu bestreiten und selbst das Imperium verfügt über gute Handelsbeziehungen und ist darin tätig. In diesem Punkt sollte es also zu keinerlei Problemen kommen", erklärte Saunders.

"Gut. In Sachen Handel sollten wir uns einig sein. Was ist mit den Ressourcen als solches? Wir werden Unterstützung darin benötigen unseren Bau an Schiffen bestreiten zu können, welche verloren gegangen sind innerhalb der letzten Kriege. Ebenso würde es mit Werften aussehen. Ein Punkt der um einiges heikler sein würde, Commodre. Besonders in Bezug auf dessen, dass das Imperium einen Teil dazu beigetragen hat die Flotte der Chiss zu vernichteten und wir gelinde gesagt nicht dazu bereit wären ohne eine solche einem solchen Bündnis beizutreten. Der Schutz unseres Volkes hat oberste Priorität und die unbekannten Regionen sind kein Ort an dem man so einfach ungestört sein Leben fristen kann. Feinde gibt es genug und wir wissen nicht genau was jenseits dieser Regionen alles verborgen liegen könnte", eröffnete Siranusk.

Ein Punkt wie er sagte, der wesentlich schwerer zu besprechen war. Serenety war sich bewusst, dass Saunders nur ungern dieses Thema aufgreifen würde, besonders weil sie vermutete das es ihm nicht gefallen würde. Man hatte sie Streitkräfte der Chiss vernichtend geschlagen und würde nicht so schnell beretei dazu sein ihnen derart behilflich zu sein. Einige Schiffe ja, dies hatte man zuvor kurz angesprochen, doch die Chiss hatten dieses Thema von neuem aufgegriffen und würden mit Sicherheit nicht locker lassen. Serenety wollte sich jedoch vorerst nicht einmsichen, dies war nicht ihr Feld, sie konnte diese Entscheidungen nicht treffen sondern würde nur versuchen können die Wogen zu glätten sollten sie erneut eskalieren wollen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis sie dieses Thema berührten und die Chiss waren stolz. Sehr stolz sogar. Allein diese Tatsache machte es nicht einfach.

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Carla's Ohren begannen zu klingeln, so oft, wie sie namentlich genannt wurde. Sie wurde als gelungenes Beispiel der Integration von Frau und Alien in das imperiale Militär hochgehalten. Wäre die Situation nicht so wichtig, sie hätte schallend losgelacht und Saunders ihren Werdegang in der Flotte beschrieben, nebst den chauvinistischen Kommentaren und der Häme. Er wäre in dem Polstersessel versunken, wie unter einem Hagelschlag von Fausthieben eines Preisboxers.
"In der Tat, ich diene schon seit Jahren der imperialen Flotte und wurde im Zuge des ersten "Freiwilligenkontingents" der Chiss an die imperialen Truppen zur Flotte abkommandiert. Die Situation war damals eine andere als heute und ich würde mir wünschen, dass die Zusammenarbeit partnerschaftlicher verläuft, als kurz nach dem Bürgerkrieg.
Der berechtigten Kritik der Lords möchte ich hinzufügen, dass die Verhältnisse nun besser sind, als ihr Ruf. Wobei diesbezüglich noch durchaus Ausbaumöglichkeiten bestehen. Ich gebe aber zu bedenken, dass im Empire es mit der Gleichberechtigung nicht ganz so weit her ist, wie es in der Ascendancy der Fall war. Der Zukunftsfähigkeit willen sollte noch diesbezüglich bei allen Parteien nachjustiert werden.
Was das Dilemma der Flottenstärke angeht, da hätte ich ebenfalls einen Vorschlag zu machen:
Warum nicht einen gemeinsamen Militärrat gründen? Die Flottenstärken der jeweiligen Häuser divergieren zuweilen stark, was durch die Folgen des Bürgerkriegs begründet ist. Eine Wiederherstellung der Werften und der Neubau wird noch eine Arbeit für viele Jahre darstellen.
Wäre es im Zuge des Bündnisses nicht sinnvoll die Kontingente zusammenzulegen? Wenn Chiss-Verbände von Empire und Ascendancy zusammen mit imperialen Verbänden Missionen und Patroullien fliegen. So könnten die Abläufe in der Praxis abgestimmt werden. Es würde ein Joint-Venture der Technik folgen. Warum nicht eine Flotte zusammenstellen, die aus dem Besten vom Besten der jeweiligen Rüstungsschmieden besteht? Wir könnten die jeweiligen Modelle auch verbessern. "

erklärte Carla und entschärfte ihren Gedanken.
"Das hieße also, dass imperiale Soldaten in Chiss-Verbänden dienen sollten?" fragte Nemtun und skeptisch.
"Genau das, umgekehrt ist es ja schon der Fall. Ich weiß selbst, dass das keine leichte Aufgabe ist, unsere Kulturen weichen doch zum Teil erheblich von einander ab. Aber wenn das Bündnis stabil werden soll, muß es eine echte Durchmischung geben. Denn nur so können Vorurteile und Unwissenheit abgebaut werden. Nur so kann auch eine Vertrauenskultur geschaffen werden. Und noch wichtiger als die Aufteilung von Ressourcen ist ein gegenseitiges Vertrauen. Und davon gibt es gerade mal ein paar zaghafte Pflänzchen."
erwiderte Carla.
Die Beteiligten schauten sich gegenseitig an.
"Das wird wohl einiges an Zeit benötigen." sagte Siranusk und ein kurzes grimmiges Lächeln huschte über sein Gesicht.

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Halijc`arl`ajkartia
fasste kurz und überaus bündig zusammen wie sie zum Imperium gekommen war, wobei sich Serenety sicher war, dass hierbei das meiste nicht erwähnte und all jene Dinge die weniger von Vorteil waren einfach unterschlug. Dies war wohl auch besser so. Die Psychologin konnte sich nicht vorstellen, dass es einfach für die Chiss gewesen war. Das ein oder andere hatte ihr die junge Chiss ja erzählt und wer wusste schon wie die Wahrheit gänzlich aussah, wenn Carla diese nicht bis ins Detail erzählen würde. Dennoch hatte sie sich wacker geschlagen und es blieb zu hoffen, dass es sich verbessern würde. Selbst auf Seiten des Imperium hatte man es als Frau nicht leicht. Das Militär war noch immer hauptsächlich eine Männerdomäne welche oft genug äußerst chauvinistisch drauf war, wenn einzelne Frauen es in ihren Reihen zu etwas schafften. Die junge Akaji konnte sich gut genug an ihre eigene Zeit innerhalb der Akademie erinnern, welche alles andere nur nicht einfach war. Noch schlimmer war es, wenn man die Herren übertraf und ein kleines Genie war. Dies war etwas was die Herrenwelt noch weniger verdauen konnte, jedenfalls innerhalb des Militärs. Im Prinzip wollte man die Frauen dort loswerden - jedenfalls innerhalb der Akademie Zeit - und genau dies hatte Serenety am eigenen Leib zu spüren bekommen. Dumme Sprüche waren harmlos gewesen, gegen diese hatte man sich währen können und sie hatte von Glück sagen können, dass ihr Vater darauf bestanden hatte sie von klein auf in die Kampfkunst einzuweisen, andernfalls wäre sie mit Sicherheit das Opfer von sexuellem Missbrauch geworden. Allein ihren Fähigkeiten war es zu verdanken gewesen, dass sie sich aus einer solchen Situation hatte befreien können. Auf jene Zeit sah sie nicht gerne zurück und dies war wohl mit ein Grund warum sie Männern gegenüber nicht so viel Respekt besaß. Allerdings hatte sie sich auch nie als Frau gesehen, sondern eher als junger Mann und war demnach noch mehr aufgefallen. Jene Zeit jedoch lag bereits längere Zeit zurück. Dennoch waren es Carlas kurze Worte gewesen welche das ein oder andere wieder in Erinnerung gerufen hatte.

Carla wies darauf hin, dass es auf beiden Seiten noch nachjustiert werden musste und dies konnte Serenety nur bestätigen. Die junge Commander hakte dieses Thema vorerst ab, da ihre Kollegin auf wichtigeres zu sprechen kann und unter anderem eine Idee hatte, welche sie auch unterbreitete. Serenety spitzte die Ohren, sie war gespannt darauf zu erfahren was die Chiss vorzuschlagen hatte und möglicherweise würde es vielleicht sogar in die Richtung gehen in die sie selbst überlegte. Bisher hatten beide Frauen ähnliche Gedanken in einigen Punkten gehabt was bewies, dass sie sich durchaus ähnlich waren und sie in ähnlichen mustern dachten. Einen gemeinsamen Militärrat gründen!? Ein mehr als nur interessanter Gedanke wie Serenety fand. Einer der durchaus durchdacht werden sollte und hinzu kam, dass man dann von wahrlicher Gleichberechtigung sprechen konnte - auf beiden Seiten. Die einzelnen noch vorhanden Kräfte auf denn jeweiligen Seiten der Häuser divergierte nicht nur, wie Carla sagte, sie würden auch niemals die Stärke erlangen welche sie brauchen würden um wirkliche eine Bedrohung darzustellen. Man hatte den Chiss genommen was sie ausmachte - jedenfalls auf kriegerischer Ebene - und man würde dafür Sorge tragen das sie so blieb. Dies hieß man würde es so halten wenn die Chiss sich nicht dazu entschieden der Ascendancy beizutreten. Es wäre nur von Vorteil eine gemeinsame Einheit zu bilden, sich auszutauschen und somit an Stärke zuzulegen. Doch diese Ansicht mochten vielleicht nur sie beide vertreten. Was die Wiederherstellung der Werften sowie den Neubau von Schiffen anging, so würden nicht nur unendliche Jahre verstreichen, man würde ihnen erst gar nicht die Chance lassen zu weit zu kommen. Das Imperium würde versuchen seine Interessen zu wahren und dies würde oder konnte bedeuten auf Seiten der Chiss Kollaboratore einzusetzen um den Bau zu verhindern oder hinaus zu zögern. Sie wussten sehr gut was die Chiss leisten konnten und was für eine Gefahr sie darstellen würden, sollten sie jemals wieder eine Flotte erhalten die mächtig genug war es mit dem Imperium aufzunehmen. Demnach würde man alles tun um dies zu untergraben. Würden die Chiss jedoch sich vom Empire lösen und teil der Ascendancy werden, dann sehe die Sachlage anderes aus. Wenn auch das Imperium dennoch versuchen würde die Chiss so klein wie möglich zu halten. Somit war Carlas Gedanke mehr als nur gut. Selbstverständlich würde man dies vertraglich regeln müssen und sehr wahrscheinlich würde man einen weiteren Passus einfügen müssen.

Innerlich musste Serenety ein wenig schmunzeln. Auch wenn Halijc`arl`ajkartia behauptet hatte auf der Ebene der Politik nicht sehr gut zu sein, so besaß sie dennoch ein gutes Gespür und einen hervorragenden Instinkt. Zudem schlug sie vor, dass man gemeinsam agieren könnte. Natürlich wäre dies ungewöhnlich, man würde Neuland betreten und dennoch wäre es sinnvoll. Dies würde jedoch bedeuten, dass das Imperium wirklich daran interessiert war mit den Chiss zu arbeiten und sie nicht versuchten dieses Volk einfach nur so klein wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite würde es auch bedeuten, dass die Chiss sich darauf einlassen mussten und sie nicht im geheimen planten einen Feldzug zu starten sobald sie genug an Macht gewonnen hatten. Ein großer Punkt der Serenety immer wieder durch den Kopf ging. Sowohl die Chiss wie auch das Imperium besaßen ihren Stolz und das Militär war unterlaufen durch die Sith. Allein die Anwesenheit dieses Sith hier machte deutlich, dass gleich was sie entscheiden würden es mit Sicherheit an den Imperator weiter getragen werden würde. Da Serenety nicht wusste was jener vielleicht plante, konnte sie nicht sagen welche schweren folgen es vielleicht haben mochte wenn sie die ein oder andere Entscheidung in eine bestimmte Richtung treffen würden. Gleich welche Entscheidung sie letztlich dennoch umsetzen würden, niemand würde ihr versichern können, dass alles wofür sie gerade kämpfte, sich einsetzte und stark machte am Ende nicht auf irgendeine Weiße zunichte gemacht werden würde. Ein Punkt mehr warum sie sich wünschte das die Sith ihre Nase aus Angelegenheiten des Militärs heraus lassen würden und ebenso ihre Finger. Dies jedoch schien ein Wunsch zu sein welcher nie - jedenfalls jetzt nicht - in Erfüllung gehen würde.

Es war Nemtun'Gren'Uard'Oran, welche sich als erster skeptisch äußerte und seine Skepsis kam nicht von ungefähr. Serenety schwieg vorerst. Sie wollte Carla die Chance lassen alles auf den Tisch zu legen was ihr gerade in den Sinn kam. Sie bestätigte die Frage des zweiten Syndiclords. Sie hatte Recht! Es wäre nur richtig wenn innerhalb der Chiss ebenso auch Imperiale dienen würden. Ein Austausch auf allen Ebenen also. Selbstverständlich wäre dies gewöhnungsbedürftig und die Chiss würden ein wenig von ihrem stolzen Ross heruntersteigen müssen, dies jedoch würde auch auf das Imperium zutreffen. Einzelne Mitglieder des Imperiums die sich den Chiss angeschlossen hatten, hatten deren Ideale übernehmen müssen um als vollwertiges Mitglied angesehen zu werden und nur wenn sie dies getan hatten war es ihnen gestattet worden innerhalb des Militärs agieren zu dürfen. Dieser Punkt würde verändert werden müssen.

"Dies würde einiges mehr beinhalten als das bisher angesprochen von Commander Halijc`arl`ajkartia", begann Serenety kurz. "Eine Zusammenarbeit die soweit geht, dass wir auf beiden Seiten eine Misschung erzeugen müsste ebenso beinhalten, dass die Chiss nicht fordern können, dass ein imperialer seine Prinzipien über Bord wirft und jene der Chiss annimmt um somit die Rechte zu erhalten innerhalb des militärs tätig zu werden. Dies war bisher der Fall. Erst wenn ein Mensch, ich bezeichne es einmal so, sich voll und ganz integriert hatte wurde in die Familie aufgenommen und erst dann erhielt der die damit verbundenen Rechte. Wir leben in einer Gesellschaft in der wir frei sein sollten von anderen kulturen zu fordern, dass sie nur ein Recht haben in empfindlicheren Bereichen zu dienen, wenn sie nicht mehr dem alten Weg folgen."

Ihr war klar das ihre Worte für Zündstoff sorgen konnten, dennoch mussten sie angsprochen werden ehe es jemand auf ander Weiße tat. So etwas wie ein Raunen ging durch die Reihene der Verhandelnden, ehe man Serenety ansah.

"Sie verlangen also, dass wir jedem imperialen gestatten sollen ihre Ideale voll und ganz beizubehalten, ohne jegliche Veränderung und sie dem Militär dienen können?", wollte Lom`Arvee`Non wissen. "Haben sie eine Ahnung was sie da verlangen, Commander? Dies würde bedeuten das wir es gestatten einsicht in unser empfindlichstes Stück zu gewähren ohne uns sicher zu sein, dass man uns nicht hintergeht oder man versuchen wird Pläne oder ähnliches hinaus zu schmuggeln", gab er ein wenig erbost in die Runde, wobei sein Hauptaugenmerk auf Serenety gerichtet war.

"Ich weiß sehr wohl was ich angesprochen habe, Lord Lom`Arvee`Non! Dennoch müssen sie zugeben, dass das Imperium offen genug war nicht von Mitgliedern ihres Volkes zu verlangen sich derart anzupasssen, dass sie sich selbst damit konfrontiert sahen alles über Bord zu werfen was sie ausmachten. Die Anforderung hat bisher nur ihr Volk an all jene gemacht die sich den Chiss angeschlossen haben oder die eine Ehe mit ihnen eingangen sind und sich dazu entschieden haben auf einer ihrer Welten leben zu wollen. Wenn dies aus freihen Stücken geschieht spricht nichts dagegen, allerdings ist es weder von Vorteil noch rechtlich betrachtete richtig - davon abgesehen das es jegliche Freiheit nimmt - darauf zu bestehen solche Regeln erfüllen zu müssen oder aber als Außenseiter zu gelten."

Der Blick des dritten Lords, welcher sich bereits bereit erklärt ein Mitglied der Ascendancy zu werden, besaß einen erheblichen Stolz und dies konnte man in seinen Augen lesen.

"Ich glaube kaum, dass sie ein Recht haben dies auf diese Art hier anzuführen, Commander", versuchte Lom es.

Diesmal glitte ein Lächeln über die vollen Lippen der Exotin. Sie hatte das Recht, ob es ihm passte oder nicht.

"In diesem Punkt enttäusche ich sie nur ungern, Lord Lom`Arvee`Non. Da dies hier Verhandlungen sind und es darum geht einen Weg zu finden wie das Empire sich der Ascendancy anschließt habe ich das Recht auch solch kritische Punkte einzubringen und sie scheinen zu vergessen, dass ich ihr Volk gut genug kenne um diese Punkte anzusprechen. Einml davon abgesehen das sie äußerst wichtig sind würden wir früher oder später ohnehin auf dieses Thema kommen."

Lom schien sich eine Erwiderung zu verbeißen. Er schwieg, blickte sie jedoch aus seinen feuerroten Augen an.

"Ein Punkt über den gesprochen werden muss, Lord Lom. Immerhin fiel auf ihrer Seite das Wort Freiheit, die sie schätzen und wir tun es ebenso. Der Einwand von Commander Akaji war also berechtigt", mischte sich Commodre Saunders ein und verteidigte die Worte der jungen Commander.

"Es würde mehr als nur schwierig werden dies unserem Volk zu vermitteln, Commander Akaji. Nicht zuletzt da sie, wie sie sagten es hierbei um den Stolz meines Volkes geht. Was sie beschrieben haben kann ich nicht von der Hand weisen, erst Recht nicht, da sie innerhalb meines Volkes einen gewissen Stellenwert besitzen und ihr Vater oft genug bei uns war um Schilderungen dieser Art erlebt zu haben. Ebenso gut wäre es töricht zu versuchen dies zu beschönigen oder von der Hand zu weisen. Demnach ist dieser Punkt in der tat wichtig, Lom`Arvee`Non, auch dann wenn er einigen von uns nicht zu behagen scheint. Was also würden sei vorschlagen, Commander Akaji?", wollte Siranusk wissen.

"Commander Halijc'arl'ajkartia schlug vor, dass ein Militärrat sinnvoll wäre. Ich teile diese Meinung. Dies würde bedeuten, dass auf beiden Seiten ausgesuchte Offiziere ernannt werden sollten. Zudem schlage ich einen offenen Austausch vor. Am einfachsten wäre schon bereits bei der Akademie anzusetzen. Sowohl Lehrer von ihrer wie auch von unserer Seite sollten die Planung dieser Laufbahn übernehmen und Hand in Hand arbeiten. Eine Kooperation innerhalb dieses Zyklus würd nicht nur eine Vereinfacherung darstellen sondern auch dafür sorgen, dass jeder neu eingeschriebene beide Grundlagen erlernt. Zudem würde ich vorschlagen, dass Offiziere des Imperiums in ihren Reihen aufgenommen werden so wie es bereits bei uns schon der Fall ist, einmal durch Commander Halijc'arl'ajkartia wie auch durch Captain Avalosh'ari'nuruodo oder meinen ersten Offizier."

Wieder folgte schweigen und Serenety glaubte fast schon das rattern der Köpfe zu hören, wie sie nachdachten, das für und wieder abwogen und versuchten eine Lösung zu finden.

"Dies würde eine ziemliche Herausforderung werden, einhergehend mit einem Umdenken. Sie sprechen hier etwas an was nicht einfach umzusetzen sein wird, Commander und zudem nicht einfach zu vermitteln. Auch wenn ich ihren Vorschlag respektiere, so bin ich mir sicher, dass die Umsetzung Zeit brauchen wird. Ich sehe in dieser Idee eine Herausforderung und natürlich auch was sie damit bezwecken wollen. Allerdings frage ich mich, ob es nicht ein wenig zu viel für den Anfang ist", stellte Siranusk in den Raum.

"Innerhalb von Verhandlungen ist nichts einfach, Lord Siranusk'Hal'Oun'Tian und meiner Meinung nach ist es besser alles offen auf den Tisch zu legen, damit jeder weiß wobei es hierbei geht als am Ende versuchen zu müssen sich über letzte Instanzen zu streiten", führte Serenety an.

Der erste Lord nickte bedächtig. SIe hatte nicht ganz unrecht damit. "In diesem Fall haben sie Recht und wir werden wohl auf weitere solcher Argumente stoßen innerhalb dieser Gespräche. Ich weiß ihre Offenheit also sehr zu schätzen", wandte Siranusk sich an Serenety.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords: Siransuk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gren'Uard'Oran, Lom' Arvee'Non

OP@ALL: Ich habe jetzt bewusst Commander Leclerc und Audice raus gelassen.
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Büro der Kommandatnin | Commander Serenety Akaji

Die Gespräche gestalteten sich in den nächsten Stunden um einiges positiver. Es schien so als ob die anwesenden Lords der Chiss ihre anfängliche Skepsis zu verlieren schienen und dem ganzen ein wenig positiver entgegen blickten. Verhandlungsgeschick war eine Sache, wichtiger war jedoch das die Harmonie stimmte, dass es wenigstens ein Mitglied innerhalb solcher Verhandlungen gab welches sich anpassen und damit jede Seite verkörpern konnte. Sie waren keine schlechte Gruppe, Halijc'arl'ajkartia welche selbst eine Chiss war, Commodore Saunders welcher in solcherlei Hinsicht Erfahrung besaß und Serenety welche selbst sich mit den Chiss auskannte und die Ruhe bewahrte auch dann, wenn es schwierig wurde. Im großen und ganzen konnten sie bisher eigentlich recht zufrieden sein. Selbst wenn es immer wieder das eine oder andere kleine Detail gab über das man ein wenig intensiver sprechen musste, so kamen sie dennoch gut voran.

Serenety selbst war recht zufrieden mit dem Vortschrit den sie bisher erzielt hatten. Sie fühlte sich zwar erschöpft, da die Stunden welche hinter ihnen lagen ihr zudem immer wieder schlaflose Nächte bereitet hatte um eine Lösung für Probleme zu finden, dennoch war sie zufrieden. Nun stand sie müde am Sichtfenster ihres Büros, blickte hinaus zu den Sternen und Csilla, welches ruhig vor ihr lag. Es herrschte absolute Stille, eine Stille die sie genoss, die ihr half sich zu entspannen wo ihr Körper zuvor auf hochtouren gelaufen war. Die junge Offizieren blickte auf ihre schlanken Hände, welche leichte Kreise über die Scheibe des Fensters ziehen ließen. Unbewusst waren ihr Finger auf Wanderschaft gegangen, folgten einem eigenen Rhythmus, zärtlich einem Muster gleich. Sie sah es, begriff jedoch nicht so ganz was dies zu bedeuten hatte. Ob es ein Gedankenspiel war? Oder ob es aus ihrem innersten selbst stammte, irgendwelchen Hoffnung entsprang welche bisher nicht erfüllt worden waren!? Gerne hätte sie des Rätsels Lösung gefunden, doch die Zeit dazu ließ man ihr nicht. Die Minuten der Ruhe flogen dahin und endete, als es an ihrer Tür klopfte. Seufzend zog sie ihre Finger zurück, drehte sich und glitt zu ihrem Schreibtisch.

"Herein!"

Sie wartete, dann öffnete sich die Tür und hinein kamen Commodore Saunders wie auch Commander Halijc'arl'ajkartia. Die junge Commander begrüßte beide mit einem kurzen und knappen Salut. Bot ihnen die Stühle vor ihrem Schreibtisch an und setzte sich dann. Sie war gespannt zu erfahren was der Commodre wünschte. Ohne Grund war er sicherlich nicht hier und das er die junge Chiss bei sich hatte musste ebenso einen Grund haben.

"Commodore, ich nehme an das sie etwas besprechen wollen?", hakte Serenety nach und blickte dem älteren Mann in die Augen.

Saunders ließ ein kurzes nicken sehen gefolgt von einem Lächeln. "Sie haben in der Tat Recht. Da die bisherigen Verhandlungen recht gut laufen habe ich meinen letzten Bericht an das Oberkommando weitergegeben. Auch wenn wir noch nicht am Ende dieser Verhandlungen angelangt sind, so sollte ich sie beide doch darüber in Kenntnis setzen, dass in den nächsten Stunden drei Kampfgruppen hier eintreffen werden", erklärte er.

Serenety blickte ihn fragend an. Diese Eröffnung gefiel ihr nicht, zumal es den Chiss nicht gefallen würde und sie auch nicht davon ausging, dass jene darüber informiert waren. Zudem konnte es die ganze Sache gefährden und dies war das letzte was sie hier brauchen würden. Diese Übermacht an geballter Ladung von Imperialen Kriegsschiffen würde für Unruhe sorgen, würde die Chiss vielleicht sogar erzürnen und auf einen Krieg hinaus laufen. Sie hatten immer wieder über Ehrlichkeit gesprochen und nun dies! Serenety fragte sich erneut ob das Imperium frieden wollte oder ob dies nicht ein Vorwand dafür war die Chiss ein für alle mal zu erniedrigen. Es war ein merkwürdiger Gedanke, doch vorstellbar. Dies brachte ihre Gedanken erneut zu diesem Sith welcher hier verweilte, stets geschwiegen jedoch alles genaustens beobachtet hatte. Wer wirklich die Fäden zog ließ sich nur vermuten, aber Serenety glaubte nicht, dass es wirklich das Imperium als solches war sondern viel mehr die Sith welche sich in alles einmischten. Die junge Akaji hielt unbewusst die Luft an, ihr Blick glitt zu Halijc'arl'ajkartia. Was auch immer sie dachte, in diesen Sekunden schien es so als ob die Zeit still zu stehen drohte. Sie schluckte, ihr Atem setzte wieder ein, dann blickte sie erneut den Commodore an.

"Dies ist kein guter Zeitpunkt, Commodore Saunders. Die Chiss haben einen Weg in die für uns richtige Richtung gemacht. Wenn sie jetzt erfahren, dass das Imperium weitere Kriegsschiffe entsand hat wird dies diese Verhandlungen möglicherweise erschweren. Davon abgesehen das sie sich vielleicht sogar beleigt fühlen könnten und dies könnte ich ihnen nicht einmal verdenken. Bei allem Respekt Commodore, sind sie sich im klaren darüber welches Risiko sie damit eingehen?"

Saunders schwieg kurz, blickte der Exotin in die Augen, so als ob er versuchen würde darin etwas zu lesen. Serenety hielt seinem Blick stand, auch wenn er nicht sonderlich angenehm war.

"Commander Akaji, ihre Skepzies verstehe ich. Allerdings wurden diese Anordnungn schon getroffen bevor wir hier eintraffen und sind somit ein Teil des gesamten Befehls. Wir haben uns auf jede erdenkliche Möglichkeit vorbereitet, zumal nicht unbedingt damit zu rechnen war, dass die Chiss sich bereit dazu erklären könnten der Ascendancy beizutreten."

Natürlich war sie sich darüber im klaren. Doch wieso hielt man weiter an diesem Plan fest, wenn die Umstände anders waren als man es vielleicht erwartet hatte. Immerhin hätte Saunders in seinen Berichten erwähnen können das weitere Kriegsschiffe überflüssig waren. Oder versuchte man hier die Chiss zu testen und zu sehen wie sie auf solche Ereignisse reagierten!? Wollte man sie absichtlich provozieren um doch noch einen Krieg entstehen lassen zu können!? Dies war verrückt. Serenety schüttelte innerlich den Kopf. Natürlich hatte Saunders Recht mit dem was er sagte. Immerhin konnte man sich nicht blind auf Verhandlungen einlassen ohne etwas in der Hinterhand zu haben. Die Frage jedoch war wie würden die Chiss damit umgehen, vor allem jetzt wo sie in den Verhandlungen ein ganzes Stück weiter waren? Sie konnten dies gut als einen kriegerischen Akt ansehen und gleichzeitig als tiefe Kränkung. Wenn sie sich einer solchen Übermacht gegenüber sehen würden wusste nicht einmal sie zu sagen wie genau die Chiss reagieren würden. Serenety schluckte. Würde alles was sie bisher erreicht hatten dann zusammenstürzen? Würde man sie anklagen? Alles wäre möglich und es gab zu viele Möglichkeiten um sich eine spezielle heraus zu picken. Sie fühlte wie eine leichte Gänsehaut über ihren Rücken jagte und sie zu frieren begann.

"Und wie sollen wir uns verhalten, Commodore?", wollte Serenety wissen.

"Wir führen die Verhandlungen wie befohlen durch. Zudem ist geplannt, dass die imperialen Truppen auf Mato'Chel'Not aufgestockt werden um so Chiss'Al'Vanna zu sichern. Sobald die Unterstützung hier eintrifft übernimmt Vice Admiral Varik Joyriak die jeweiligen Befehle, da er weit mehr Erfahrung in den unbekannten Regionen gesammalt hat als sonst jemand. Der Vice Admiral wird Unterstützung durch die "Heart of the Order" erhalten, einem Interceptor, welche von Commodore Frey Fogerty geführt wird. Hinzu kommen zwei volle Truppentransporter der Acdamator-Klasse welche ihn unterstützen werden. Er erhält zudem Unterstützung von Botschafterin Yuri Basout und deren kleinerer Delegation. Die "Abyss", dessen Kommandanten sie kennen sollten Commander, da sie soweit ich weiß bis vor einer kleinen Weile dessen erster Offizier waren, wird einen entdeckungskorps errichten und eine expedition der imperaialen geschellschaft unterstützen. Die "Apocalypse" ist das führende Schiff bei dieser gesamten Sache. Wie sie sehen hat alles seine Ordnung", beendete Saunders seine kurze Aufklärung der ganzen Sache.

Serenety traute ihren Ohren nicht ganz. Sie sprachen von drei kompletten Kampfgruppen. Sie sprachen davon die imperialen Truppen auf Mato'Chel'Not zu verstärken um Chiss'Al'Vana zu sichern, davon das Saunders abgelöst wurde. Die Tragweite all dessen ging viel weiter als sie vermutet hatte. Hier ging es darum seine Ziele zu erreichen und alles dafür zu tun. Man hatte also nicht gescherzt als man meinte das man jegliche Mittel einsetzen würde um diese Ziele zu erreichen. Sie war durchaus geschockt. Geschockt da der Umfang all dessen gewaltiger war als man sie vermuten lassen hatte. Hätte sie früher von diesen Plänen gewusst, hätte sie vielleicht anders reagiert. Vielleicht hätte sie sich dann auch gegen diese Mission entschieden. Man hatte sie also nicht nur ins kalte Wasser geworfen sondern sie absichtlich in dem Glauben gelassen, dass diese Verhandlungen das wichtigst waren. Sie waren es jedoch nicht. Sollten sie scheitern würde es Krieg geben. Auf diese Tatsache hatte man sich eingestellt. Man würde die Chiss so oder so auf die gewünschte Seite ziehen. Und dennoch konnte sie dankbar sein und den gesamten Befehl zu kennen. Sie konnte sich also darauf einstellen auf weitere Komplikationen zu stoßen.

"Haben sie sich darüber Gedanken gemacht wie wir dies den Syndiclords erklären? Allen voran Lord Siranusk'Hal'Oun'Tian und Lord Nemtun'Gren'Urad'Oran? Ich gehe davon aus, dass Lord Lom'Arvee'Non über diese Pläne informiert ist ebenso wie Aristocra Brast'alshi'barku."

Sie glaubte kaum, dass jene nicht darüber bescheid wussten. Immerhin waren diese beide Faktoren gekauft, dessen war sich Serenety mitlerweile sicher. Saunders ließ ein weiters seiner attraktiven Lächeln sehen.

"Ich bin mir sicher, dass sie einen Weg finden werden diese Aufgabe zu lösen Commander. Bisher hatten sie keine Schwierigkeiten diese Verhandlungen zu bestreiten. Ich sollte sie darüber in Kenntnis setzten, dass ich meinen Vorgesetzten innerhalb des Corps nahe gelegt habe sie aufzunehmen. Sie könnten also damit rechnen in Zukunft für Missionen in dieser Richtung abberufen zu werden", teilte er ihr mit.

Serenety schüttelte innerlich den Kopf. Natürlich machte man es sich einfach.

"Eine Frage, Commodore. Weshalb hat man sich dazu entschlossen unter anderem mich für diese Mission auszuwählen? Ich hege zwar Vermutungen möchte dies doch gerne von ihnen hören."

Saunders nickte. "Es gab mehrer Gründe hierfür. Zum einen wollte ich jemanden der sich mit den Chiss auskennt, diesen Punkt erfüllten sie. Zum anderen sollte jemand dabei sein der es einfacher haben würde an die Lords heran zu kommen, der dazu in der Lage war eine Vertrauensbasis aufzubauen. Da Ihr Vater Han Akaji eine gute Verbindung zu den Chiss hat, sich integriert hat, von ihnen aktzeptiert und immer wieder in verschiedenen Fragen hinzugezogen wurde war es also perfekt. Mit ihnen erhielten wir jemanden der alle Punkte erfüllte und der zudem psychologisch agieren konnte. Sie sehen also, dass man nichts ohne jegliche Gründe geplant hat. Im übrigen sollte ich ihren Vater Beglückwünschen. Er ist vor kurzem zum Rear Admiral befördert worden", erklärte Saunders.

Serenety ließ die Worte des Commodore sacken. Sie hatte also mit ihren Vermutungen bezüglich ihrer Anwesenheit hier richtig gelegen. Die Bestätigung jedoch machte sie nicht glücklicher.

"Entschuldigen sie mich meine Damen. Ich habe noch ein wenig zu tun und wir sehen und bei den Verhandlungen", kündete er an und verließ das Büro nachdem man einen Salut getauscht hatte.

Serenety blickte einen langen Augenblick zu der Tür. In den letzten Minuten hatte es einige Informationen gegeben welche sie nun verdauen musste. Ihre Gedanken schienen zu rasen wie bei einem Karusell bei dem man die Kontrolle verloren hatte. Langsam wandte ihr blick zu Carla. Ihre Freundin war geblieben und Serenety vermutete, dass sie noch mit ihr sprechen wollte. Die Commander erhob sich aus ihrem Sessel und wandte sich erneut dem Fenster zu.

"Was hältst du von dem ganzen?"

Ihre Augen suchten das All ab so als ob sie in jedem Moment damit rechnen würde das die drei Kampfgruppen eintreffen würden und sie ertappte sich dabei wie ihre Gedanken sich ihrem ehemaligen Vorgesetzten zu wendeten. Sie hatte nicht damit gerechnet ihn so schnell wiedersehen zu müssen. Müssen traf es absolut richtig! Sie wollte ihn nicht sehen. Sie hatte versucht ihn aus ihren Gedanken, ihren Gefühlen und ihrem Leben zu verbannen und nun schien es so als ob man dem allen einen Strich durch die Rechnung machen würde. Warum? Weshalb musste ausgerechnet er mit einer Aufgabe innerhalb dieser Mission betraut werden? Unbewusst ballte sie ihre linke, welche verborgen an ihrem Körper lag zu einer Faust. Es würde nicht helfen sich darüber den Kopf zu zerbrechen, dennoch würde sie alles versuchen um zu vermeiden mit ihm in Kontakt zu kommen. Dies sollte durchführbar sein. Immerhin hatte er eine spezielle Aufgabe zu verrichten. Dies allein sollte ihr Erleichterung verschaffen tat es jedoch nicht im geringsten. Serenety schüttelte merklich den Kopf, wandte sich langsam Carla wieder zu und blickte ihrer Freundin in die Augen. Sie würden nicht mehr viel Zeit haben, dann würden die Verhandlungen weiter gehen. Die Pause die man sich gönnte hielt nicht ewig.

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Die Verhandlungen liefen vergleichsweise zäh, aber sie erweckten den Hauch von Hoffnung auf Einigung. Carla hatte Verhandlungen mit Geiselnehmern, zahlreiche Gespräche mit Vorgesetzen, Terroristenverhöre und Familienfeiern überstanden, aber die Verhandlungen waren auf der Liste der anstrengenden Gespräche im Ranking weit nach oben geklettert. Ein Eiertanz im Minenfeld....so konnte man das glatt nennen, doch bislang machte die Delegation eine gute Figur.
Für Carla war das ganze noch brisanter, da sie sich zwischen den Stühlen sitzend fühlte und noch auf spiegelblankem Boden sich bewegen sollte. Die Debatte erinnerte sie fatalerweise an die Diskussionen, die unweigerlich irgendwann bei jedem Familientreffen aufkamen. Die Fronten waren rasch verhärtet und man tänzelte dann verbal um den heißen Brei herum und jedes mal fühlte sich die junge Chiss fehl am Platze. Ihre Geschwister waren in der Politik oder im Handel erfolgreich. Sie vertrat die Familie im Militär und traf dabei innerhalb ihrer Familie auf wenig Interesse oder Verständnis.
Klare Ansage, und Verhandlungen die zu einem Ergebnis kommen, damit konnte sie umgehen. Taktische Spielchen und Täuschungsmanöver bei Gesprächen die man um einer Einigung willens führte, das ging ihr ab. Manche debattierten der Debatte wegen, nicht wegen des Ergebnisses. Und das hasste die junge Chiss wie Fleckfieber.
Zum Glück war es hier nicht der Fall. Immerhin wollten ja alle zu einem Ergebnis kommen, jedenfalls hoffte das Carla.
Nach Stunden von Verhandlungen einigte man sich die weiteren Gespräche auf den Abend hin zu verschieben.
Eigentlich wollte sich Carla auf ihr Schiff zurück ziehen und bei Serenety noch verabschieden, aber der Commodore bat sie zu sich und kündigte an, mit ihr und Serenety noch ein paar Worte wechseln zu wollen.
Er wirkte ruhig, aber sie spürte einen Hauch von Anspannung bei ihm. Nach den harten Verhandlungen auch kein Wunder und ihre eigene Aufmerksamkeit war auch nicht mehr die beste. Aber da war noch etwas.
Als sie Serenety's Büro betraten, sich formell begrüßten und Platz nahmen, lies der Commodore die Bombe platzen.

Eine stattliche Anzahl von Truppen und Kriegsschiffen war auf den Weg in den Sektor. Vordringlich um Chiss'al'Vanna militärische zu schützen.
Bei der Ankündigung war die blauhäutige Frau ganz froh, dass sie bereits saß. Ein Schlag in die Magengrube wäre nicht verherrender Gewesen.
Sie schnappte bei der Ankündigung kurz nach Luft und atmete gepresst aus, hielt sich aber zurück. Der Commodore wäre auch nicht der richtige dafür gewesen, ihren Unmut darüber abzulassen. Er stand in der Befehlskette dafür zu weit unten. Die Entscheidung war in der Tat schon länger vorher getroffen worden und das auch noch von höherer Stelle.
Zumal Serenety die Bedenken schon deutlich zur Sprache gebracht hatte.
Die lapidare Antwort von Saunders war, das der jungen Akaji schon etwas einfallen würde, wie sie die Situation den beiden Syndiclords schmackhaft machen könnte.
Daraufhin empfahl sich der Commodore und lies die beiden Damen allein.
Sie wollte eh noch ein paar Worte mit ihrer Freundin wechseln, aber vor allem drückte die Last der Aufgabe sie noch in den Stuhl.
Die junge Frau ihr gegenüber blickte nachdenklich aus dem Fenster. Ihre Bürde war noch viel größer.
Einerseits hatte sie einen guten Ruf bei den Chiss, welcher rapide leiden würde, wenn sie die Verhandlungen vergeigte, obwohl ihr es am wenigsten anzurechnen wäre, sollten die Verhandlungen scheitern. Sie hatte ihr Wort gegeben und das bedeutete in dieser Region noch sehr viel.
andererseits winkte die Beförderung in den Diplomatischen Corps.
Beiläufig hatte der Commodore auch noch erwähnt, wie Serenety zu der zweifelhaften Ehre als Vehandlungsführerin gekommen war. Geahnt hatte sie es ja. Nun lag es auf dem Tisch. Ihr Vater, dessen wohlwollenden Einfluß auch Carla schon zur spüren bekommen hatte, hatte einen sehr langen Arm und zudem auch noch befördert worden.
Serenety's ehemaliger Vorgesetzter war ebenfalls mit von der Partie, aber das zauberte kein Lächeln in das hübsche Gesicht der jungen Exotin.
Stimmt...da war ja etwas. Als Serenety und Carla das erste mal begegneten, gab es ja einen Vorfall. War das nicht sogar ihr Freund/Verlobter gewesen? Darüber gesprochen hatte ihre Freundin nicht wieder und wie es schien, war das auch noch nicht alles vom Tisch.
Schließlich fragte die Freundin die Chiss nach ihrer Meinung.
Diese entgegnete nur kurz einen Fluch auf Cheun, der frei übersetzt mit einer Fäkalie verglichen werden konnte, für Außenstehende sogar melodisch klang, bei den Chiss aber als extrem hartes Kraftwort galt.
"Entschuldige, aber da kann ich keinen besseren Begriff für finden. Das ist so, als ob man Exkremente auf einen Teller wirft und du den Gästen dann weis machen sollst, dass das Mousse au chocolate sein soll. Die beiden Syndiclords werden im besten Fall toben. Ich an ihrer Stelle würde es. Zumal Lord Lom'Arvee'Nom und der Aristocra davon längst wussten.
Das Mißtrauen zwischen den Clans ist ja schon berüchtigt, jetzt werden die Kritiker wieder Recht bekommen. Die beiden anderen Lords werden es vielleicht noch gelassener sehen, aber deren Generäle werden sich provoziert fühlen. Es handelt sich ja noch nicht mal um eine Handelsflotte oder humanitäre Unterstützung. Das ist ja mehr Firepower als so mancher Planet zur Vefügung hat."
sie seufzte und versuchte durchzuatmen.
Die hohen stellen im Imperium und der Aristocra unter freundlicher Mitwirkung von Lord Lom, pinkelten gerade die anderen Lords vom Chiss Empire an und versuchten ihnen weis zu machen dass es regnet.

"Die einzige Chance die wir haben, ist die beiden Lords darüber in Kenntnis zu setzen, bevor sie es durch ihren Generalstab erfahren, das gibt ihnen wenigstens die Möglichkeit ihr Gesicht gegenüber ihren Untertanen zu bewahren. Was sie damit machen werden, das kann ich nicht sagen. Aber wenn sie ihren Streitkräften sagen können, das sie davon in Kenntnis gesetzt wurden und dass das so vorerst toleriert wird, dann ist die Chance gegeben, dass nicht irgendjemand in Panik den roten Knopf drückt. Wenn wir ihnen die Wahrheit erzählen, dass wir selbst erst soeben darüber in Kenntnis gesetzt wurden, wirst du wenigstens nicht als Wortbrüchige gesehen und dann bleibt der Gesprächskanal noch offen. Je länger wir zögern, diese Information weiter zu geben, um so schwerer wird es werden, die Parteien alle an den Tisch zurück zu bekommen. Zwar werden sie dem Imperium noch weniger vertrauen, aber das Mißtrauen gegenüber dem Aristocra und Lom wird größer sein.
Das Timing hätte nicht schlechter sein können. Wären die Truppen zeitgleich mit uns eingetroffen, hätte man ja sonst was erklären können. Einfacher hätte es das nicht gemacht, aber jetzt wirkt es als Verrat. Und obendrein demontieren sie deine Arbeit. Schließlich werden sie sich fragen, warum du als Gesprächspartner über so einen wichtigen Beschluß nicht informiert wurdest. Es können Zweifel aufkommen, ob das ganze nicht nur eine Farce ist um eine Annektion vorzubereiten und die Syndiclords geschickt abzulenken."
teilte sie ihrer Frerundin mit und stand dabei auf um sich neben ihr ans Panoramafenster zu stellen.
"Ich wollte eigentlich mit dir noch über erfreulichere Dinge sprechen oder über Dinge, die dir auf der Seele als Gewicht liegen. Ich spüre, das es nicht nur die Verantwortung ist, die dich belastet. ...aber es gilt einen Brand zu löschen..." sie nahm Serenty's rechte Hand in die ihre und drückte diese fest. Sie konnte in dem kurzen Moment der Berührung diesen Schmerz spüren.
"Du musst jetzt stark sein. ...mal wieder. Vergiss nicht, du bist damit nicht allein." sagte die Chiss mit einfühlsamer Stimme und schaute ihr sanft in die Augen. Sie beide saßen im gleichen Boot.
Der Blick sagte mehr als tausend Worte...in einem dieser Holo-Serien wäre man sich tröstend in die Arme gefallen.

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Es schien unendliche Minuten zu vergehen, bis Carla sich dazu entschloss etwas zu sagen. Minuten in denen Serenety ihr eigenes Herz schlagen hörte, Minuten in denen sie sich fragte was sie als nächste tun, welche Entscheidungen sie treffen sollte. Sie wusste das sie etwas unternehmen musste und dies war nicht nur ihr klar. Sie verzog nicht die Lippen als ihre Freundin ein unschönes Wort auf Cheunh gebrauchte welches alles nur nicht sittsam war. Ein Fluch, den Serenety schon einmal gehört hatte. Wenigstens schon einmal. Dann ging die junge Chiss auch schon in die Vollen, indem sie eine ganze Palette vom Zaun riss. Sie sprach genau das an was Serenety selbst befürchtete. Ein Toben gefolgt von einer sofortigen Beendigung der Verhandlungen und einem Kriegsausbruch. Halijc'arl'ajkartia reagierte genau so wie Serenety vermutete hatte. Ihr Ausbrauch war heftig, ihr Zorn fühlbar und die junge Exotin hatte das Gefühl in einem Orkan zu stehen welcher alles hinfortfegen konnte, sollte er nur die Chance dazu erhalten. Auch wenn die Syndiclords wesentlich ruhiger war, ihren Gefühlen nicht einen solchen Ausdruck verliehen, so würden sie dennoch sagen was sie dachten und klar in den Raum stellen was sie von alledem hielten. Wie sich Seren selbst dabei fühlte konnte sie Carla nicht zeigen. Ihre Erziehung verbot ihr dies und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, es hätte ihr nichts gebracht.

"Du brauchst dich nicht entschuldigen für deine Worte. Dein Zorn ist berechtigt. Du bist ein Teil deines Volkes gleich wie sehr du uns ähneln magst. Die eigene Ehre ist gekränkt worden und genau darauf solltest du achten. Nicht nur du. Es spricht nichts dagegen sich gekränkt zu fühlen aber es ist gefährlich so etwas in Verhandlungen einfließen zu lassen. Der eigene Feind kann die eigene Ehre sein welche man zu hoch setzt."

Serenety seufzte unmerklich. Ihre Freundin war der Ansicht, dass die einzige Chance darin bestünde die Lords über die von Saunders erhaltenen Informationen zu informieren, bevor sie es durch ihre Generäle erfuhren. Sie hatte Recht und genau dies war das Dilemma bei alle dem. Wenn ihrer Generäle es ihnen mitteilten, ohne das sie zuvor etwas davon wussten, würden sie ebenso reagieren wie Carla oder ähnlich und dies würde nicht alles sein. Sie würden Serenety schuldig sprechen, da sie ihr Wort gegeben hatte alles zu tun um diese Verhandlungen friedlich zu beenden. Man würde sie des verrats anklagen, würde ihre Ehre infrage stellen und...Sie versuchte erst gar nicht sich vorzustellen was man mit ihr tun würde. Mit einem mal war sie diejenige die in die Schusslinie geriet, in eine Schusslinie die äußerst gefährlich war, die ihren Namen bei den Chiss zunichte machen würde. Carla drängte fast darauf sofort mit den Lords zu sprechen, ihnen alles zu erklären und somit reinen Tisch zu machen. Die junge Akaji fühlte sich alles nur nicht wohl. Sie würde entscheiden müssen, sie würde einen Weg wählen müssen und von ihr würde es abhängen ob diese Verhandlungen auch weiterhin einen Sinn machen würden. Saunders überließ es ihr die Karten zu mischen und dies tat er nicht ohne Grund. Ihm war klar, dass ihr Verhandlungsgeschick wie auch ihre psychologische Interaktion hilfreich sein würden. Er wollte sich nicht in die Nesseln setzen und wenn sie scheitert, dann würde man ihr die Schuld in die Schuhe schieben können. Wo sie zuvor noch ein gutes Gefühl gehabt hatte, so verflog es mit einem einzigen Streich. Sie saß nun nicht mehr zwischen den Stühlen, sie stand vor dem Abgrund und würde entweder stürzen oder einen Weg finden müssen um diesen Abrund zu überwinden. Die Last die auf ihren Schultern lag hatte sich nicht verdoppelt sondern vervierfacht und mit jeder Sekunde die verstrich wurde das Gewicht auf ihren zarten Schultern noch schwerer, bis diese sie völlig niederdrücken würden. Wie Carla deutlich hervorhob trat man ihre Arbeit mit Füßen, so jedenfalls fühlte es sich an und Zweifel konnten aufkommen. Zweifel über ihre Ehrlichkeit! Sie hatte in einem vier Augen gespräch beiden Lords versprochen, dass sie ihr Leben dafür geben würde um diese gesamten Verhandlungen zu einem Erfolg zu bringen. Sie hatten ihr geglaubt. Wenn sie nichts tat würden sie beide denken das die junge Akaji eine exzelente Schauspielerin war, alles in Szene gesetzt hatte um ihnen eine Farce zu liefern und jene Welten zu annektieren.
Innerlich schüttelt sie den Kopf. Sie fühlte sich als ob sie auf brennenden Kohlen stand während man ihr ein heises Eisen in die Haut brannte. Ihre Seele wurde schwerer und schwerer. Die Belastung erdrückender und sie würde noch schwerer werden. Dies alles würde sie entweder festigen oder sie aber vernichten. Es lag an ihr, an ihr ganz allein. Commander Halijc'arl'ajkartia trat neben sie. Eigentlich hatte die Freundin über erfreulicheres mit ihr sprechen wollen oder aber über Dinge die ihr auf der Seele lagen. Carlas Anteilnahme hatte etwas tröstliches. Es tat gut eine Freundin zu haben mit der man sprechen konnte und dennoch wünschte sie das an ihrer Stelle jemand anderer stehen würde. Jener Wunsch jedoch war kindisch, unerfüllbar und gehörte nicht hier her. Sie seufzte leise als ihre Freundin nach ihrer Hand griff und diese fest drückte.

"Ich werde mir überlegen müssen was ich tue! Wir können es uns nicht leisten jetzt zu scheitern wo die Verhandlungen so gut laufen. Wir können es uns nicht leisten in Verruf zu geraten und ich kann dies noch weniger. Ich möchte nicht über die Konsequenzen nachdenken die dies alles mit sich bringen würden sollte geschehen was du angesprochen hast. Saunders überlässt diese ganze Sache nicht ohne Grund mir, doch ich sitzte nicht mehr zwischen den Stühlen Carla, sondern bin die Bombe. Versage ich scheitern wir. Entscheide ich mich dazu zu schweigen ist alles verloren. Entscheide ich mich dazu zu sprechen werde ich geschickt vorgehen müssen und inständig hoffen, dass ich diese Herausforderung meistere. Dies alles ist keine leichte Sache und ich darf meine Neutralität nicht verlieren."

Sie schwieg kurz.

"Das Timing ist niemals perfekt und wir müssen mit allem rechnen. Es gibt nichts was man nicht schaffen könnte. Die Einstellung ist es, die alles vereinfacht oder erschwert. Wir wachsen an Herausforderungen solange wir mit ihnen umzugehen wissen oder es versuchen. Wir scheitern allerdings wenn wir in Panik reagieren oder der Ansicht sind zu scheitern ehe wir uns damit auseinandergesetzt haben."

Wieder schwieg sie, entzog Carla ihre Hand und blickte der Frau ins Gesicht.

"Es scheint mein schicksal zu sein diesen Weg zu gehen und dies für mein restliches Leben. Einfachheit scheint mir nicht zu liegen. Ich ziehe Problem an wie ein Stück Obst die Insekten. Verantwortung ist nichts neues für mich, Carla. Mein ganzes Leben lang habe ich Verantwortung tragen müssen. Mein Vater wie auch mein Großvater haben mich dies von klein auf gelehrt. Somit kenne ich nichts anderes. Die Frage ist nur wie lange man diese Verantwortung tragen kann. Wie auch immer, ich bin dir sehr Dankbar für deinen Zuspruch und ja, wir sitzen beide im gleichen Boot."

Serenety brachte ein leichtes Lächeln zustande.

"Ich brauche einen Moment um über alles noch einmal nachzudenken und meine Entscheidung zu treffen. Begib dich auf dein Schiff zurück bis die Verhandlungen beginnen. Wir sehen uns später."

Mit diesen Worten verabschiedete Serenety die junge Chiss Kommandantin, welche nickte und dann verschwand. Seren blieb allein zurück, richtete ihren Blick erneut durch das Panoramafenster und auf Csilla. Würden die Chiss ihr Untergang werden? Würde ihre Karriere hier enden? Sie wusste es nicht und dennoch hätte sie gerne noch so viel erlebt. Wie gern hätte sie erfahren wie es wäre sich seiner Liebe hinzugeben, an dessen Seite aufzuwachen... Sie schloss die Augen. Dieser Wunsch würde ein Wunsch bleiben. In dieser Hinsicht gab es keine Zukunft für sie und würde es nie eine geben. Serenety atmete tief durch, dann schlang sie ihre Arme um sich. Ihre Gedanken kehrten zu ihrem vordergründlichen Problem zurück und sie entschloss einen Rundgang durch ihr Schiff zu machen ehe sie sich letztlich entschied.

Seufzend verließ sie ihr Büro, schritt über den kalten Boden ihres MARs, betrat den Turbolift und Minuten später die Brücke der "Darkmoon". Als sie erschien folgte sofort ein Kommandantin auf der Brücke. Die Commander ließ ihren Blick über ihre Mannschaft wandern, mit der sie noch nicht so viel zu tun gehabt hatte. Sie hatten noch keinen gemeinsamen Kampf bestritten, waren noch nicht zusammengeschweist worden. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen lief sie durch den Gang, ihr Gesicht so kühl wie immer - aussehend als wäre sie persönlich ein Eisberg - schritt sie neben ihren ersten Offizier. Ashoc'on'nerod salutieret kurz und bündig, dann wanderten seine glühenden roten Augen über das Geischt seiner Vorgesetzten welche müde aussah. Er mochte sie nicht, ihr Verhältnis war angespannt und genau genommen verachtete er sie sogar - sein Gesicht jedoch offenbart nichts davon.

"Ma'am?", fragte er.

Serenety ließ sich einen Augenblick Zeit ehe sie auf ihn reagierte.

Lt. Commander Ashoc'on'nerod, in einigen Stunden werden drei imperiale Kampfgruppen hier eintreffen unter Vice Admiral Joyriak. Ich möchte informiert werden sobald sie eintreffen und behalten sie den Orbit im Auge. Sollten die Chiss Schiffe starten möchte ich ebenfalls umgehend informiert werden."

"Erwarten sie irgendwelche Schwierigkeiten", wollte Con wissen.

"Möglicherweise. Es wäre nicht auszuschließen das wir in einen Krieg geraten könnten."

Cons Gesicht blieb zwar unbewegt, in seinen Augen lag dennoch eine Frage. Sie erklärte ihm in kurzen knappen Worten die wichtigsten Dinge, damit er wusste womit er vielleicht zu rechnen hatte, dann nickte sie ihm kurz zu und verließ erneut die Brücke. Ihr Entschluss stand fest, wie würde sowohl mit Nemtun als auch mit Siranusk sprechen müssen. Nachdem sie ihr Büro erneut erreicht hatte stellte sie eine Holoverbindung zu den beiden Syndiclords her, welche ein wenig verblüfft schienen.

"Meine Herren, ich möchte mit ihnen beiden noch vor der Fortsetzung der Verhandlungen sprechen. Wäre es möglich, dass sie sich von ihren Aufgabe lösen könnten?"

"Sicherlich, Commander. Es scheint ihnen wichtig zu sein. Rechnen sie mit meinem Eintreffen innerhalb der nächsten halben Stunde", teilte Siranusk ihr mit und Nemtun gab die gleiche Antwort.

Das Holo erlosch und sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Ein solches Gespräch wollte sie lieber unter sechs Augen führen und nicht über eine vielleicht unsicherer Verbindung.

**​

Eine halbe Stunde später saßen die beiden Syndiclords im Büro der Kommandantin der "Darkmoon" gegenüber. Serenety hatte ihnen Tee angeboten und beide hatten zugesagt.

"Ich habe sie vorher zu einem Gespräch gebeten, da ich erst vor einer halben Stunde erfahren habe, dass in den nächsten Stunden drei imperiale Kampfgruppen hier eintreffen werden."

Kaum hatte sie dies ausgesprochen, als auch schon Nemtun ihr einen strengen Blick zuwarf.

"Was soll dies bedeuten?", wollte Siranusk wissen. "Was dies bedeuten soll? Dies liegt wohl klar auf der Hand, das Imperium handelte wie es stets handeln würde und hintergeht seine zu gewinnenden Partner. Ich muss ihnen nicht sagen als was für eine Frechheit ich dies empfinde, Commander Akjai. Besonderst jetzt so und auf solche weiße. Glauben sie wirklich das wir darauf nicht reagieren werden?", drohte Nemtun.

Serenety biss kurzzeitig die Zähne zusammen. Sie hatte geahnt das Nemtun weit aus extremer reagieren würde. Sie musste beiden eine Antwort geben.

"Ich kann ihren Zorn verstehen. Vergessen sie jedoch folgendes bitte nicht. Wären sie in unserer Situation..."

"In ihrer Situation? Commander Akaji, ich glaube kaum das sie diesen kriegerischen Akt auch nur im entferntesten abmildern können, denn nichts anderes ist es. Dies ist ein Wortbruch ihrer seits und ich werde dies nicht dulden", unterbrach sie Nemtun.

"Lord Nemtun'Gren'Urad'Oran, sie beschuldigen mich eines Vergehens welches nicht gerechtfertigt ist. Ich wusste bis vor einer halben Stunde selbst nichts von diesen Befehlen und ich hätte diese Informationen ebenso gut für mich behalten können."

"Dies spielt keine Rolle...", begann er, doch Serenety unterbrach ihn mit einer Geste.

"Ich möchte sie darum bitten mich aussprechen zu lassen. Wir sprachen von Ehrlichkeit, Lord Nemtun'Gren'Urad'Oran und ich wir bisher stets ehrlich zu ihnen. Wäre ich dies nicht, so hätte ich geschwiegen was das Eintreffen einer solchen Streitmacht angeht. Ich frage sie nun, hätten sie anders gehandelt wenn sie in unserer Situation gewesen wären? Hätten sie damit gerechnet, dass diese Verhandlungen eine positive Wendung nehmen würden? Hätten sie nicht jedmögliche Variable in Augenschein genommen, sich darauf vorbereitet und entsprechende Maßnahmen getroffen? Wir sprechen hier nicht von einem kleinen unbedeutenden Ereignis sondern davon, dass das Empire sich der Ascendancy anschließt. Wir sprechen davon Frieden zu schließen, für Gleichheit zu sorgen und unseren beiden Völkern eine Chance zu geben. Sagen sie mir also, hätten sie anders gehandelt!?"

Nemtun schwieg. So als ob er versuchte sich zu weigern.

"Ich gab ihnen beiden jweils unter vier Augen ein Versprechen. Was sollte ich davon haben sie zu hintergehen, mein Wort zu brechen? Ihr Volk ist es was nicht nur Ehrlichkeit schätzt sondern bei dem ein Wort ein Wort ist."

Siranusk hatte bisher keine Anschuldigungen gemacht und so überraschter war sie, dass er ihr den Rücken deckte.

"Sie hat Recht, Nemtun'Gren'Urad'Oran. Dadurch das sie uns informiert und dies innerhalb dieses Gespräches beweist sie, dass sie ihrer Worte würdig ist. Hätte sie geschwiegen hätten wir allen Grund sie als Lügnerin hinzustellen. Wären wir in ihrer Situation, wir hätten nicht anders gehandelt", verteidigte er Serenety.

"Und dennoch beweist es, dass man dem Imperium nicht vertrauen kann", brachte Nemtun hervor.

"Vertrauen ist ein hohes Gut Lord Nemtun'Gren'Urad'Oran. Vergessen sie nicht, dass von Anfang an klar war, dass das Imperium notfalls mit Waffengewalt dafür sorgen würde das sie sich der Ascendancy anschließen. Wir haben eine Vertrauensbasis aufgebaut, reißen sie diese also nicht nieder. Wenn sie ihren Generälen anordnen etwas zu unternehmen wird das Imperium sie ebenfalls des Verrats schuldig machen. Brechen sie nicht ihr Wort, geben sie sich nicht die Blöße. Sie würden damit nur den Beweiß dessen liefern mit was sie uns anklagen. Unsere Völker leben schon viel zu lange in ihrem Hass. Machen sie nicht zunichte wofür sie bis jetzt gekämpft haben."

**​

Das Gespräch mit den beiden Syndiclors hatte eine Stunde gedauert, eine Stunde in der Serenety hart gekämpft, Blut und Wasser geschwitzt hatte. Das Ergebnis jedoch war zufriedenstellen gewesen. Ihr Schwur mit ihrem Leben für diese Mission zu zahlen hatte sie in einem perfekten Augenblick gewählt gehabt. Sie war taktisch perfekt vorgegangen. Die Verhandlungen würden weiter gehen und dies war das wichtigste.

Sie hatte noch Zeit bis die Verhandlungen von neuem aufgenommen wurden und sie hoffte, dass Joyriak, Fogerty und Murata bis dahin vielleicht eingetroffen waren.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Büro der Kommandatnin | Commander Serenety Akaji
 
Hyperraum nach Csilla/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

Die Reise war schnell vergangen. Nun, der Weg zwischen Cislla und Nirauan war streng genommen auch kein weiter, aber bei einem Sprung in die unbekannten Regionen dauerte alles etwas länger. Man musste die Hyperraumrouten genau berechnen und jegliche Aktivität in den einzelnen Sektoren genau beobachten. Wobei die Anbindung an Csilla noch gut war im Vergleich zu anderen Planeten, die nur die Wenigsten kannten und noch weniger bereist hatten. Die Chiss Gebiete waren vielleicht fremd, aber nicht unbekannt. Spätestens seit dem Sith-Krieg beschäftigten sich Dokus im Holo-Net mit dem eigenartigen, blauhäutigen Volk, welches nun ein ganzes Stück näher an das Imperium gebracht werden soll.

Die Reise verlief reibungslos. Außer dem Gespräch mit der Botschafterin ist nichts nennenswertes vorgefallen und Frey konnte die Zeit nutzen, um sich vorzubereiten. So hatte er Captain Cewell Instruktionen zukommen lassen, wie er sich nach dem zurückfallen in den Normalraum zu verhalten hatte. Zunächst sollte er eine Eskorte für die Delegation bereitstellen und die Fähre so bald wie möglich starten lassen, immerhin wollten sie keine Zeit vergeuden. Des weiteren sollte ein Tiefenscan des Raumes zu einem ersten Lagebericht führen. Vermutlich war eine Kontaktaufnahme mit Saunders Kampfgruppe hierbei hilfreich. Informationen waren das A und O und die Kampfgruppe war nun schon eine Weile vor Ort, weshalb sie viele gesammelt haben muss. Möglicherweise war etwas dabei, was sie gebrauchen konnten. Die weiteren Befehle würden dann von Joyriak kommen. Frey war neugierig, was der Vice Admiral für eine Taktik anwenden würde, um die Chiss in Schach zu halten. Es wurde erzählt, Joyriak sei ein erfahrener Mann in diesen Regionen. Nun konnte er dies beweisen. Der Corellianer würde bei diesem Einsatz einiges lernen, auch wenn er schon lang nicht mehr grün hinter den Ohren war. Er hatte selbst schon einige Schlachten geschlagen.

Für den Rückfall in den Normalraum hatte Frey sich auf die Brücke begeben, wo er durch das Panoramafenster Csilla nach dem Verlassen des Hyperraumes zunächst nur erahnen konnte. Cewell ordnete mit fester Stimme die Befehle des Commodores an. Tiefenscan, die Fähre mit der Eskorte rausschicken und Kontakt mit Vice Admiral Joyriak aufnehmen. Natürlich sprach Frey selbst mit dem Vice Admiral.

"Vice Admiral, die Botschafterin und ihr Gefolge ist mit einer Eskorte auf dem Weg nach Csilla. Außerdem führt meine Kampfgruppe einen umfassenden Tiefenscan durch. Ich schlage vor, Commodore Saunders zu kontaktieren. Er soll uns einen Lagebericht zukommen lassen."

"Ein Lagebericht von Saunders wäre tatsächlich hilfreich, kümmern Sie sich darum und leiten Sie die Ergebnisse Ihres Scans an mein Schiff weiter. Ihre Gruppe soll in fester Formation und dicht bei der Apocalypse und ihren Begleitschiffen bleiben. Zunächst werden wir uns dem Planeten nicht weiter nähern. Ihre Sensorik soll außerdem die Augen offen halten. Wenn Chiss etwas planen, bekommt es das Opfer meistens als letztes mit. Uns wird das nicht passieren."

"Aye, Sir."

Joyriak wollte also den Weg der stillen Drohung gehen. Die Imperiale Flotte zeigt nun Präsenz im System und lauert. Wer vor ihrem Eintreffen aufrührerische Gedanken hatte, würde diese nun sicher beiseite wischen. Falls nicht, konnte die Flotille nun dafür garantieren.

"Öffnen Sie einen Kanal zu meiner Kampfgruppe.

Commodore Fogerty hier, senden Sie die Ergebnisse Ihrer Scans zur Auswertung an die Heart. Wir bleiben vorerst in Formation und warten ab.

Kommunikation, sobald die Analysten die Sensorikberichte ausgewertet hat werden diese an die Apocalypse weitergeleitet."

So weit, so gut. Sie waren im System angekommen, hatten sich positioniert und warteten nun. Die Imperialen haben ihre Züge gemacht. Jetzt lag es an den Diplomaten und den Chiss.

Chiss Ascendancy/ nahe Csilla/ INT Heart of the Order/ Frey, Crew
 
[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Brücke :||: Commodore Toji Murata samt Brückenbesatzung :]

Die pünktliche Ankunft im Csilla-System nahm man auf der ganzen „Abyss“, einem Sternzerstörer der altgedienten Imperial-Klasse, doch schon mit einer gewissen Erleichterung auf. So klopften sich zum Beispiel die Mannschaftler der Navigationsstation, die unter Sub Lieutenant Grumbys Führung standen, schmunzelnd auf die Schulter und genossen dabei sichtlich das anerkennende Nicken ihres jungen Vorgesetzten, der gerade ein breites Grinsen zur Schau stellte. Ja, das alte Kriegsschiff selbst sowie der Großteil der Mannschaft mochte in den letzten Jahren schon längst seine Erfahrungen mit den Unbekannten Regionen gesammelt haben, aber für die „Neulinge“ unter ihnen war es trotzdem eine einzigartige Leistung. Noch nie hatten sie in ihrem bisherigen Leben so fern der ihr bekannten Galaxie operiert. Mit der geglückten Ankunft hatten sie nun wahrlich Neuland betreten. Seelenruhig schob sich der keilförmige Sternzerstörer – wie der Rest der Flottille – in Richtung des Planeten der Chiss.

Es war letztendlich der Erste Offizier, Commander Selmak Drakkar, der dem kleinen Jubel ein Ende bereitete und befahl:
„Navigation, halten Sie den Anschluss zur restlichen Formation!“

Da er sich selbst noch im Hintergrund hielt, nutzte Toji den Moment, um den jungen Mann mit dem gesunden Auge ein bisschen genauer zu beobachten. Man konnte dem Uniformierten, der da gerade auf der Brücke stand und die erforderlichen Befehle erteilte, deutlich ansehen, dass er schon einmal ein eigenes Kommando inne hatte. Schließlich schwang in dessen Stimme eine solche Bestimmtheit mit, dass sich Zweifel auf der Stelle als unbegründet herausstellen mussten. Demzufolge konnte der Commodore mit diesem Wink des Schicksals tatsächlich zufrieden sein. Höchstwahrscheinlich hätte er sich zwar genauso auf Ryscand, Drakkars plötzlich erkrankten Vorgänger, verlassen können, aber damit befasste sich der Invalide in diesem Moment nicht. Nein, seine gesamte Aufmerksamkeit galt allein seinem aktuellen Ersten Offizier, der anscheinend in Windeseile die gewohnte Betriebsamkeit auf der Brücke wiederherstellte. Humpelnd trat der Commenorer nun aus dem „Schatten“.

Drakkar, aufmerksam wie immer, bemerkte ihn auf der Stelle, nickte knapp in dessen Richtung und meldete danach pflichtbewusst:
„Die 'Apocalpyse' hat – als Vorhut – wieder die Führung innerhalb der Formation eingenommen und gibt demzufolge das Tempo vor. Im Moment nähern wir uns mit gut dreißig MGLT Csilla. Laut unserer Sensorik scheint man erste Funkkontakte mit der hiesigen Administration schon ausgetauscht zu haben, um sich dem Planeten problemlos nähern zu können.“

„Sehr gut“, krächzte Toji und warf einen flüchtigen Blick in Richtung Panoramafenster. Viel konnte er dabei jedoch nicht sehen. „Konnten wir diesen Saunders sowie dessen Einheit schon irgendwo im System ausmachen?“

Statt ihm eine Antwort zu geben, sah der Commander zur Sensorikstation. Daraufhin schaltete sich auf der Stelle Lieutenant Barniss Foster ein. „Insgesamt vier Schiffe mit imperialer Militärkennung konnten wir im System ausfindig machen. Bis auf einen Vindicator ('Wyvern') scheint es sich dabei bloß um Korvetten zu handeln.“

Für den Commodore war die Information über die Kampfstärke der entsandten Einheit eher weniger überraschend. Irgendwie hatte er beim gründlichen Lesen der vielen Papiere schon damit gerechnet, dass das Diplomatenkorps bloß ein paar Korvetten zum „Vortasten“ nach Csilla schicken würde. Es sollte einfach nicht der Eindruck einer Invasion stehen. Im klaren Gegensatz zu diesem recht klugen Vorgehen stand nun die aktuelle Zusammenstellung der „Wanderer“-Flottille. Natürlich musste man sagen, dass insbesondere Tojis Kampfgruppe – abseits von der Anwesenheit der „Abyss“ – in ihrer Rolle als Aufklärer kaum einen erschreckenden Eindruck machte. Aber dafür folgten dem Rest der ankommenden Imperialen immerhin zwei Truppentransporter der Acclamator-Klasse, die komplett mit Soldaten und einsatzbereitem Kriegsmaterial befüllt waren. Ohne Zweifel verlieh das Imperium mit dieser eindeutigen Gesandtschaft seinen bisherigen Worten mehr Bedeutung. Doch wie würden die Chiss darauf reagieren? Vor allem die Repräsentanten des untergehenden Chiss-Imperiums?

Mit einem schlichten Nicken entließ Toji den Commander aus seiner „Pflicht“. Schweigend machte sich dieser wieder gewissenhaft an die Arbeit. Denn Csilla heil zu erreichen war nur ein Etappenziel ihrer eigenständigen Mission. Denn sobald Vice Admiral Joyriak die militärische und Botschafterin Basout die diplomatische Führung übernommen hatten, sollten sich der Imperial-Sternzerstörer und dessen Begleitschiffe unverzüglich auf den Weg nach Sposia machen. Dementsprechend kurz würde ihr Aufenthalt im Csilla-System ausfallen – sofern es zu keinen Komplikationen kam. Während die anwesenden Offiziere weitere Befehle erteilten, humpelte der Commodore in aller Ruhe zu der eher spärlich besetzten Flaggbrücke. Müsste er nicht sowohl die Rolle des Kampfgruppenkommandanten als auch die des Schiffskommandanten persönlich ausfüllen, hätte er wohl ein größeres Augenmerk auf diese Stelle der Besatzung gelegt. So unterstanden ihm zu diesem Zeitpunkt aber bloß ein paar Mannschaftler sowie ein altgedienter Senior Midshipman. Zackig salutierte der ranghöchste Mann, der höchstwahrscheinlich schon längst Veteran hätte sein sollen.

Brummend meldete er:
„Die Kampfgruppe hält die befohlene Formation ein, Sir.“ Danach folgte ein kurzes Schmunzeln. Das raubeinige Gesicht wirkte dadurch angenehm; beinah großväterlich. „Wir schieben diese lahmen Banthas von Frachtern förmlich vor uns her.“

„Ich danke Ihnen, Mr Fahey, entgegnete Toji trotz belegter Stimme höflich. „Unsere Schiffe sollen den Kurs halten und weisen Sie noch einmal in aller Deutlichkeit auf die erhöhte Aufmerksamkeit hin. Die Chiss sind trotz aller diplomatischen Beteuerungen bloß 'Freunde' – nicht mehr.“

Langsam näherte sich die große Flottille samt ihrem relativ unförmigen Pulk an Begleitschiffen der derzeitigen Position ihrer schon anwesenden Kameraden. Neben dem besagten Vindicator-Kreuzer, der aller Wahrscheinlichkeit nach ein Schwesterschiff der „Basilisk“ war, erspähten die aktiven und passiven Sensoren der Neuankömmlinge zudem noch eine corellianische Korvette der Assassinen-Klasse („Independent“) sowie zwei Marauder-Korvetten („Darkmoon“ und „Thesan“). Bislang hielt sich der Funkkontakt zwischen den beiden imperialen Gruppen in Grenzen. Nur das Flaggschiff der Flottille sowie das Schiff, das Commodore Saunders' direktem Befehl unterstand, tauschten wieder und wieder ein paar Nachrichten – mal kürzer, mal länger – aus. Erst als die zwanzig Kriegsschiffe einen leichten Bogen in Richtung Csilla beschrieben tat sich noch etwas als die „Heart of the Order“ eine Lambda-Fähre samt vierköpfiger Eskorte ausspuckte. Offenbar sollte die Botschafterin schon einmal in der Zwischenzeit beim Premier der Chiss Ascendancy vorstellig werden.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Brücke :||: Commodore Toji Murata samt Brückenbesatzung :]
 
Csilla-System (Ascendancy-Gebiet) , in einem Orbit von Csilla , MAR "Thesan" , Brücke, Commander Halijc'arl'ajkartia und Crew

Commander Halijc'arl'ajkartia wurde auf der Brücke mit Salut begrüßt und übernahm wieder das Kommando.
Ihr Zorn war noch nicht ganz verraucht, als sie sich in den Sessel fallen ließ.
"Lief wohl nicht so gut?" wollte der Erste Offizier wissen.
"Es lief erstaunlich gut, dafür dass man es mit verschlagenen Meistern der Intrige zu tun hat. Es würde aber besser laufen, wenn uns das Flottenkommando darüber informiert hätte, das hier gleich 3 Kampfgruppen auflaufen. Wie hätte unser Imperium reagiert, wenn bei der Ersten Friedensverhandlung mal eben 3 republikanische Kampfgruppen sich im Hintergrund aufgebaut hätten? Das macht das Unterfangen nicht gerade einfacher." erwiderte die Kommandantin.
"Oh ha." sagte der 1. Offizier daraufhin.
"Da sagen Sie was.
Kommunikationsoffizier, nochmal die Aufzeichnung von dem Einsatzbefehl durch Commodore Saunders abspielen!"

befahl die Chiss und nach einem zackigen "Aye Commander", erschien erneut die Holo-Aufzeichnung:
„Commander Carla, Commander Akaji, Commander Leclerc.“
Es ist mir eine Freude, persönlich Ihre Bekanntschaft zu machen. Eine äußerst wichtige Mission hat unsere Schicksale zusammengeführt, doch ich will nicht viele Worte und wichtige Zeit verlieren und Sie daher vorerst nur mit den nötigsten Informationen versorgen. Das System Mato’Chel’Not hat sich mit dem heutigen Tage von unserem Protektorat, dem Chiss-Imperium, abgespaltet. Diese Information ist noch nicht offiziell, jedoch von höchster Stelle bestätigt. Das Imperium akzeptiert die Annexion durch die Ascendancy. Unser Auftrag ist so simpel wie wichtig. Wir haben den Auftrag bekommen, dafür zu sorgen, dass die anderen beiden Systeme, Aria’Prime und Al’Vana diesen Schritt ebenfalls vollziehen.
Wir befinden uns auf Csilla, um den Aristocra Talshib zu treffen, und mit ihm einen Plan zu entwickeln, der dies bewerkstelligt. Entweder treten die führenden Häuser des Chiss-Imperiums ihre Macht freiwillig ab, oder wie bringen sie dazu. Notfalls militärisch.
Sie wurden nicht zufällig ausgewählt. Commander Carla, Commander Akaji. Ich benötige Ihre Expertise der gesellschaftlichen Lager. Bringen Sie sich, ihre Gedanken und Ihre Bedenken ein. Commander Leclerc, sollte eine solche Lösung von Nöten sein, benötigen wir Ihre Einschätzungen der militärischen Lage. Scheuen Sie sich nicht, sich einzubringen. Bedenken Sie: Talshib ist unser Freund.
Meine Damen, mein Herr. Das wäre dann alles. Wir sehen uns an der Oberfläche.“


Eine Annexion war also das Ziel gewesen. In dem Gesprächsmarathon war das glatt untergegangen. Serenety und Carla hatten das ganze vom Ursprungsvorhaben nicht unerheblich abweichen lassen. Erstaunlich, das Saunders sie so lange hatte gewähren lassen. Vermutlich wollte er selbst nicht die heiklen Verhandlungen verkomplizieren. Aber Talshib musste innerlich gekocht haben, immerhin hatte er erhofft, das er mit imperialer Unterstützung die Syndiclords auf einen Schlag entmachten und das Empire einverleiben konnte. So musste er sich wohl oder übel die Macht teilen. Das aufkreuzen der Kampfgruppe erschien in diesem Licht noch bedrückender.
Schließlich war es so weit.
"So eben sind mehrere Schiffe aus dem Hyperraum gesprungen und nähern sich mit 30 MGL unserer Position. Sie lassen sich durchweg als imperiale Schiffe identifizieren."
Das waren also die Kampfgruppen.
Auf dem taktischen Monitor waren gut 20 Punkte erkennbar. Das war ein starkes Signal. Man musste sich schon sehr viel Mühe geben, die Kriegsschiffe als "Freundschaftsbesuch" zu betrachten.
Carla betrachtete diese Flotte mit gemischten Gefühlen. Die Autoritäten auf Csilla waren zwar eingeweiht gewesen, aber wie weit sie informiert waren, das stand noch auf einem anderem Blatt.
"Was sagen die Sensoren? Gibt es Reaktionen auf Csilla?" wollte sie wissen.
"Keine weiteren Truppenbewegungen erkennbar. Es kreist lediglich eine Patroullie im Orbit, aber die kreist da bereits seit unserer Ankunft." erwiderte der Sensorik-Offizier.
Plötzlich ertönte ein Signalton, der auf dem taktischen Monitor die Hyperraumsprünge anzeigte.
"Zwei neue Kontakte. Keine imperiale Kennung. Der Größe nach handelt es sich um modifizierte Schiffe der Vindicator-Klasse. Sie steuern auf uns zu."
"Den Kennungen nach handelt es sich um zwei Schiffe aus dem Chiss-Empire, keine weitere Identifizierung bislang möglich."
"Und das ist die Reaktion aus dem Chiss Empire auf diesen Besuch. Die haben sich vermutlich als Backup im Hintergrund gehalten um die Schiffe mit den Syndiclords zu schützen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Commander Akaji die Syndiclords hat beschwichtigen können und ebenso die Syndiclords ihre Offiziere im Griff haben." hoffte Carla.

Die beiden Vindicator hielten schließlich ihre Position in einem entfernteren Orbit und einen Abstand der knapp über dem der Waffenreichweite lag.

"Drei Objekte bewegen sich von den beiden Schiffen direkt auf den Konvoi zu. Dabei handelt es sich um sehr kleine schnelle Objekte. Maximal Jägergröße."

"Das sind Klauenjäger, vermutlich auf einem Aufklärungsflug. Hauptsache keiner von den Beteiligten hat einen nervösen Abzugsfinger."

Die Chiss ließen ihre Muskeln spielen um zu signalisieren, dass sie durchaus noch einen Trumpf im Ärmel hatten. Und es war nicht gesagt, dass es nur bei 2 Schiffen bleiben würden. Das Empire hatte im Sith-Bürgerkrieg gewisse Erfahrungen mit dem Imperium gesammelt und das waren nicht unbedingt die besten gewesen.



Csilla-System (Ascendancy-Gebiet) , in einem Orbit von Csilla , MAR "Thesan" , Brücke, Commander Halijc'arl'ajkartia und Crew
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Büro der Kommandatnin | Commander Serenety Akaji

Nachdenklich saß Serenety in ihrem Sessel ihres Büros, sortierte ihre Gedanken, versuchte einen Plan zurecht zu legen für die kommenden Ereignisse – welche sich innerhalb der letzten Stunden gewandelt hatten. Mit der Ankündigung dessen, dass drei Kampfgruppen ins System springen würden hatte Saunders für gewisse Probleme gesorgt. Die Chiss hatten dies für einen Affront gehalten und waren natürlich – wie hätte es anders sein sollen – gekränkt gewesen. Also hatte sie sich etwas überlegen müssen um die Wogen – mal wieder – zu glätten und die beiden Syndiclords zu beruhigen. Sie konnte also nur hoffen, dass Nemtun und Siranusk ihre Generäle unterrichtet und diese sich zusammenreisen würden. Sollten sie es nicht tun, so würde definitiv Krieg ausbrechen und sämtliche Bemühungen um eine diplomatische Lösung zu finden wären damit gescheitert. Seit sie hier waren hatte sich vieles verändert, dies konnte keiner von ihnen abstreiten und dennoch waren die Veränderungen akzeptiert worden. Man konnte deutlich den Wandel der Zeit erkennen und natürlich wurde er hier von den Verhandlern beeinflusst. Die Hürden die sie mittlerweile genommen hatten lagen in Hintergrund, dafür taten sich einzelne kleiner auf. Eigentlich hätte sie nicht gedacht, dass sie einmal in solche Verhandlungen verwickelt werden würde sondern war davon ausgegangen in schlachten zu ziehen und ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Auch wenn dies hier, sollte es schief gehen auch ihr leben bedeuten konnte, so war es auf emotionaler Basis doch noch einmal etwas anderes. Taktik und Strategie als solches mochten nicht schwierig sein, doch bezog man dies auf Verhandlungen in dieser Form, so waren sie eine Herausforderung und dies besonders für jemanden der in dieser Richtung noch nicht wirklich etwas gemacht hatte.

Serenety war froh sich ein wenig Ruhe zu gönnen, wenn dies natürlich auch nicht zu traf wie man es sonst kannte. Allein mit ihren Gedanken zu sein bedeutete seit geraumer Zeit ebenfalls Anstrengung. Dies hier war kein Urlaub innerhalb eines Raums voller Chiss welche Wellenesangebote machten, sonder etwas gänzlich anderes. Die junge Akaji hatte sich ihre Gedanken gemacht, hoffte alles berücksichtigt zu haben als man sie auf die Brücke rief. Die Kommandantin der „Darkmoon“ erhob sich um nur Minuten später auf der Brücke einzutreffen und dort von ihrem ersten Offizier in Empfang genommen zu werden.

„Ma’am, soeben trafen die drei Kampfgruppen ein. Bei allen dreien handelt es sich um größere Kriegsschiffe“, teilte er ihr mit.

Serenety nickte, ließ ihren Blick zum Panoramafenster wandern. Eine ziemliche Übermacht die erschreckend und bedrohlich zugleich wirkte. Wäre sie nicht davon unterrichtet worden, so hätte sie nun hier gestanden und versuchen müssen einen dicken Kloß herunter zu schlucken. Hätte sie die Lords der Chiss nicht darüber in Kenntnis gesetzt hätten diese unverzüglich reagiert und dies als kriegerischen Akt gesehen welcher sofort mit einer Reaktion ihrer seits zu verbuchen gewesen wäre. Niemand hätte diese Streitmacht einfach so ignoriert oder sie nicht als einen kriegerischen Akt angesehen und der Stolz der Chiss war berüchtigt dafür mit den Zähnen zu fletschen und zu kontern.

„Ma’am, dies ist noch nicht alles. Kurz darauf wurden zwei neue Kontakte sichtbar. Es handelt sich dabei um zwei modifizierte Schiffe der Vindicator-Klasse. Keine Imperiale Kennung. Sie weißen Chiss Kennung auf und gehören zum Empire“ teilte Con mit.

Wieder nickte Serenety. Sie hatte fast damit gerechnet, dass die Chiss trotz allem reagieren würden. Siranusk und Nemtun hatten ihr Wort gegeben keinen kriegerischen Akt zu verfolgen. Diese Schiffe waren hier um Präsenz zu zeigen und deutlich zu machen, dass sie eingreifen würden sollte es nötig sein.

„Drei weitere Objekte bewegen sich von den Chiss Schiffen fort und auf den Konvoi zu, Commander, klein und ziemlich schnell“, teilte die Sensorik mit.

„Klauenjäger. Die besten Jäger die sie zu bieten haben“, erwiderte Serenety.

„Ma’am, die beiden Schiffe halten ihre Position in einiger Entfernung zum Orbit. Knapp über der Waffenreichweite. Sieht nicht so aus als ob sie einen Angriff starten wollten“, teilte ihr erster Offizier mit.

„Dazu sind sie auch nicht hier. Die Kommandanten der beiden Schiffe haben sicherlich Anordnung alles im Auge zu behalten und nur einzugreifen sollte einer von uns das Feuer eröffnen. Das Haus Al’Vana, wie auch das Haus Aria’Prime haben mir versichert nichts zu tun was wir als kriegerischen Akt werten können. Geben sie mir einen Bericht über den Status unserer Schiffe.“

Kurz herrschte so etwas sie Schweigen als man ihrem Befehl nachkam. Geschäftiges treiben. Sekunden in denen Serenetys Blick an der „Abyss“ hängen blieb. Sie unterdrückte die aufkommenden Gefühlsregungen, das toben in ihrem inneren und löste ihre mandelförmigen Augen von dem Schiff.

„Eine Eskorte ist auf dem Weg nach Csilla, Commander“, hörte sie ihren XO sagen.

Wahrscheinlich handelte es sich dabei um die Botschafterin welche mit Brast’alshi’barku sprechen wollte. Demnach würde dieser die Frau mitbringen zu den weiteren Verhandlungen.

**​

Commodore Saunders stand an seinem Schreibtisch als das Bild von Vice Admiral Joyrika über die Holo-Verbindung herein kam. Ein Salut erfolgte von seitens Saunders, dann legte sich ein lächeln auf das bärtige ältere Gesicht des Commodore.

„Commodore Saunders, geben sie mir einen Lagebericht“, verlangte Joyriak und dieser nickte.

„Die bisherigen Verhandlungen laufen besser als wir anfangs dachten. Die Chiss kooperieren. Bisher war alles ruhig und es hat den Anschein das diese ganze Sache ohne die Einmischung unserer Schiffe von statten geht“, teilte Saunders mit.

Joyriaks Gesicht blieb ruhig, eine Gewisse Strenge lag darin. „Sehr gut. Ich bin in der Tat ein wenig überrascht, Commodre, positiv überrascht jedoch. Die Chiss sind keine einfache Rasse und sie müssen viel Geschick bewiesen haben um bis hier her zu kommen. Botschafterin Bascout hat sich mit einer Eskorte auf den Weg nach Csilla gemacht um dort mit Aristocra Talshib zu sprechen.“

Saunders nickte. Er hatte diese Mitteilung selbst erhalten.

„Sir, die Verhandlungen wurden bisher auf der „MAR Darkmoon“ durchgeführt. Die Chiss verlangten einen neutralen Ort dafür“, brachte Saunders an.

Joyriak ließ ein leichtes Fragen sehen. Er schien sich darüber zu wundern warum ausgerechnet eine kleine Korvette als Austragungsort für solch wichtige Verhandlungen genutzt wurden.

„Wer ist der kommandierende Offizier der „Darkmoon“ und weshalb dort?“, wollte der Admiral wissen.

„Commander Akaji“, antwortete er kurz, wollte gerade die restliche Frage des Admirals beantworten als dieser ihm zuvor kam.

„Ich verstehe. Rear Admiral Akaji seine Tochter. Dies erklärt so einiges. Meine Leute werden sich im Hintergrund halten, Commdore. Sollte jedoch im laufe der nächsten Zeit etwas vorfallen greifen wir ein. Die Botschafterin wird ihren Platz einnehmen, sie können jedoch vor Ort bleiben“, offenbarte der Admiral, was selbstverständlich keine Offenbarung war.

Der Admiral würde den Lagebericht an die weiteren Schiffe weitergeben und sehr wahrscheinlich genau Instruktionen darüber wie vorzugehen war. Dies war für Saunders nicht ganz so wichtig. Er hatte auch so alle Hände voll zu tun. Vice Admiral Joyriak besaß nun die Verantwortung über das ganze und Saunders brauchte sich nicht mehr ganz so viele Gedanken zu machen, was durchaus etwas positives hatte.

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Brast’alshi’barku schenkte seinem Gas ein freundliches Lächeln. Die Frau welche ihm gegenüber saß mochte um die vierzig sein. Ihr dunkel brünettes Haar wirkte fast Schwarz. Ihre braunen Augen waren wach und zeugten von etwas was dem Chiss nicht sonderlich behagte. Arroganz war eine Sache doch in ihnen lag etwas versteckt was ihn an Falschheit erinnerte. Doch in diesem Punkt gab es wohl einige die in diese Richtung tendierten.

Botschafterin Bascout betrachtete ihr Gegenüber ruhig und vor allem wachsam. Sie war keine Freundin der Chiss, dies jedoch spielte keine Rolle. Sie war hier um die Verhandlungen zu Ende zu bringen, nicht mehr und nicht weniger. Das Imperium würde sich die Chiss einverleiben indem sie sich der Ascendancy anschlossen. Alles andere war unwichtig für die brünette Frau mit dem leicht verkniffenen Mund.

„Wenn ich dies richtig verstanden habe, Aristocra, dann laufen die Verhandlungen gut bisher“, meinte sie einem relativ strengen Ton.

„So ist es Botschafterin. In ca. einer Stunde werden die Verhandlungen fortgesetzt, wobei man sich noch immer wünscht, dass dies auf der „Darkmoon“ geschieht. Ich nehme an, dass man die Unterzeichnung des Vertrages auf Csilla abhalten wird“, erklärte der Chiss.

„Ich verstehe. Sie haben mir einige Informationen geliefert, Aristocra Talshib. Ich bin demnach im Bilde und mir sicher, dass wir zu Einigungen kommen werden. Wenn die Syndiclors bisher im Zaum zu halten waren sollte es für die letzten Vorgänge nicht anders sein. Welcher der beiden Lords könnte noch immer gefährlich werden?“, wollte Yori wisse.

„Lord Nemtun, Botschafterin. Er ist derjenige innerhalb der Runde welcher aufbrausen könnte“, antwortete er.

„So? Ich ging davon aus, dass Siranusk mit mehr Vorsicht zu genießen ist, besonders weil es sich bei ihm um den Onkel von Menari handelt. Man sollte meinen, dass allein diese Tatsache genügen sollte. Erstaunlich“, dachte die Botschafterin laut.

„Lord Siranusk ist ein heller Kopf welcher im Gegensatz zu seinem Neffen gelernt hat sich im Zaum zu halten. Als gefährlich würde ich ihn dennoch bezeichnen“, riet Talshib.

„Oh, machen sie sich keine Sorgen, Aristocra. Hunde die Bellen beißen nicht. Wir sollten uns für die kommende Stunde vorbereiten“, äußerte sie.

**​

Eine Stunde später hatte sie die Gruppe erneut zu den Verhandlungen versammelt, nur das diesmal weiter Personen hinzugekommen waren. Genau genommen eine Person, bei der es sich um die Botschafterin handelte, welche nun anstatt von Commodore Saunders die Verhandlungen führen würde. Serenety gefiel die Frau nicht wirklich und es schien so als ob diese vielleicht sogar ein Problem mit ihren haben könnte. Jedenfalls war der äußerst strenge Blick mit dem Bascout sie bedacht hatte nicht das, was sie sich jeden Tag wünschen würde. Dies jedoch war zweitrangig und Serenety würde auch so nicht mehr mit der Frau zu tun haben. Zu hoffen blieb, dass sie ihre Sache verstand. Botschafterin hin oder her, darauf gab Serenety nichts.

Die Botschafterin hatte den Platz von Saunders eingenommen welcher nun neben ihr saß und sie den Syndiclords damit gegenüber. Sie musterte auch diese mit ihrem strengen Blick. Eine Person mehr am Tisch die alles verändern konnte. Eine Person die Serenety noch nicht einschätzen konnte. Sie kannte jene Frau nicht.

Gut, die Verhandlungen würden damit also in die nächste Phase gehen und vor allem in Richtung des Abschluss. Darauf würden sie nun hinarbeiten, dies wäre ihr primäres Ziel für die nächsten Stunden. Wenn sie Glück hatten konnten sie innerhalb der nächsten Tage den Vertrag abschließen, sich die Hände reichen und sich als „Freunde“ betrachten.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith
 
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[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Brücke :||: Commodore Toji Murata samt Brückenbesatzung :]

Zwar sorgte das unerwartete Auftauchen zweier unbekannter Vindicator-Kreuzer für keine Hektik in den Reihen der imperialen Flottille, aber Betriebsamkeit kam in dem riesigen Pulk an Schiffen trotz allem sofort auf. So schoben sich zum Beispiel die Kreuzer der Ersten Kampfgruppe gemeinsam in einer geschlossenen Formation nach „vorn“, während sich die vielen Frachter gleichzeitig mit voller Absicht zurückfallen ließen – bis sich gewissermaßen vor dem hinteren Imperial-Sternzerstörer, der „Abyss“, stauten. Da die militärischen Vertreter beider Parteien kein Gefecht suchten, beließ man es dieses Mal dabei, dass man sich bloß gegenseitig beäugte. Sowohl die aktiven als auch die passiven Sensoren tasteten akribisch die jeweils andere Seite ab. In diesem Moment achtete man förmlich auf jeden Schritt. Dennoch kam es zu keiner Eskalation. Denn abseits von der kleinen Eskorte, die man zusammen mit der Lambda-Fähre der Botschafterin nach Csilla entsandt hatte, verließ keine einzige Maschine den Hangar ihres Trägerschiffs.

„Für Menaris ehemalige Handlanger dürfte wohl der Geruch von Verrat in der Luft liegen“, philosophierte Toji krächzend, während er mit nachdenklicher Miene die gegenwärtige Situation, dargestellt durch ein taktisches Hologramm, betrachtete. „Obwohl sie deutlich in der Unterzahl sind, wollen sie uns auf diese Weise die Stirn bieten.“

Räuspernd schaltete sich Fahey ein. Er klang abfällig als er sagte: „Sich auf fremden Territorium so zu gebärden. Sir, mit Verlaub, aber keiner von diesen Separatistenführer hat die Herrschaft über das Csilla-System inne. Trotzdem drückt man auf diese Weise aus, man hätte hier irgendwie mitzureden...“

Der Veteran schüttelte den Kopf, warf einen letzten Blick auf das Hologramm und wandte sich dann wieder seiner eigentlichen Arbeit zu, indem er die wenigen Mannschaftler, die ihm unterstellt waren, anleitete. Durch allerhand Erzählungen hatte der invalide Commodore schon davon gehört, dass die Chiss – aufgrund ihrer arroganten, abgeschotteten Art – relativ unbeliebt waren. Personen, die keine freundschaftliche Beziehung zu diesem Volk in den Unbekannten Regionen pflegten, sprachen bloß selten gut über diese blauhäutigen Fastmenschen – und nachdem Toji schon mit Sharin zu tun hatte, konnte er diese Haltung sogar ein wenig nachvollziehen. Erneut musste er sich der Frage stellen, ob er wirklich der richtige Mann für die ihm zugefallene Mission war. Konnte er tatsächlich gegenüber der einen oder anderen Chiss-Familie die imperialen Interessen durchdrücken? Mit seiner gesunden Hand kratzte er sich nachdenklich am Kinn.

Selmak Drakkar trat just in dem Augenblick an den versehrten Kommandanten heran als sich dieser mehr und mehr in den eigenen Gedanken verlor.
„Sir, neue Befehle von der 'Apocalypse'. Wir sollen uns äußerlich ruhig verhalten, in halbstündigen Intervallen Tiefenscans durchführen und auf weitere Befehle warten. Ich habe die 'gelbe Stufe' ansetzen lassen.“

„Sehr gut, Commander“, entgegnete der Commenorer im gelassenen Tonfall und sah dabei von der flimmernden Darstellung auf. „Wir behalten die gegenwärtige Position bei. Diese Chiss dürften für Joyriaks Kampfgruppe kein Problem sein.“

Obwohl er diese Einschätzung tatsächlich vertrat, blieben ein paar Zweifel in ihm übrig. Sowohl bei Corellia als auch bei Shinbone hatte er – zum Teil am eigenen Leibe – erfahren müssen wie schnell sich das Blatt wenden konnten. Noch mochte die imperiale Fraktion vor Ort die stärkste Kraft sein, aber eine Allianz zwischen Chiss-Imperium und Ascendancy könnte trotzdem zu einer sehr blutigen Niederlage für die „Wanderer“-Flottille führen. Denn im Gegensatz zu Menaris ehemaligen Lakaien, deren Streitkräfte man nach der Zweiten Schlacht von Bastion in weiten Teilen demobilisiert hatte, besaß Csilla ausreichend Militär um die eigenen Grenzen verteidigen zu können. Erst nachdem sich der Erste wieder der Hauptbrücke widmete, schluckte Toji sichtlich. Sie spielten hier mit dem Glück – ob das alle Beteiligten überhaupt wussten? Mit einer bejahenden Antwort zögerte er. Das Parkett der intergalaktischen Politik war nicht seine Welt. Er kannte deren Mechanismen nicht. Und genau diese Ungewissheit nährte höchstwahrscheinlich die eigenen Zweifel.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Brücke :||: Commodore Toji Murata samt Brückenbesatzung :]
 
[: Csilla-System :: im Anflug auf die "Darkmoon" :: bei der "Wanderer-Flottille" :: Lambda-Fähre "Secret" :: Cockpit ::] Tryam Merel, Krivin (NPC), 2 Piloten (NPCs)


Die weiße Fähre glitt langsam und majestätisch durch den leeren Raum über Csilla, begleitet von 4 TIE-Interceptors. Tryam selber war nur mitgekommen, weil er viel über die Kultur, Politik und Militärtaktiken der Chiss wusste. Hoffentlich würde diesesmal eine Beförderung dabei herausspringen. Damals, als er über Shinbone nach verwirrten, unzureichenden Befehlen von Murata gekämpft hatte, blieb ihm eine Beförderung verwehrt, wogegen dieser unfähige Nichtsnutz befördert und ihm ein noch größeres Kommando unterstellt wurde. Wenigstens hatte der blonde Corellianer Fogerty noch etwas gerettet als er seinen Kreuzer in die Brücke rasen lies.

Tryam versuchte an etwas anderes zu denken. Jetzt würde er die Welt wieder betreten auf der er fast sein halbes bisheriges Leben verbracht hatte. Die eisige Welt auf der unter einer großen Kuppel eine beeindruckende Hauptstadt mit künstlichem Halbkugelmitteklima lag. Dann begann der Holoprojektor auf der Konsole der Piloten zu piepen.

"Sir, wir empfangen eine Übertragung von Bascout."

"Kanal öffnen, militärische Verschlüsselung Aurek-Cresh-56."

Der Co-Pilot gaben die angegebene Codevorschrift der Aurek-Cresh in den Kom-Computer ein. Tryam hatte sich diesen schwierigeren Code ausgesucht, da er wusste das die Chiss ihren Funk abhörten, warscheinlich saßen sogar Hacker und Codeknacker an den Konsolen um auch den letzten Buchstaben zu entziffern. An diesem Code würden sie sich aber wenigstens zwei Stunden lang die Zähne ausbeißen, vorausgesetzt ihre Unterhaltung dauerte so lange.

Die Chiss waren von Grund auf Misstrauisch und bei allen Verhandlungen versuchten die Chiss alle Geheimnisse ihrerer Gegenüber auszukundschaften, bevor sie an den Diplomatentisch zogen. Basout wusste das wohl nicht, sonst hätte sie den Kanal schon von Anfang an verschlüsselt. Aber die Aufforderung zu einem Gespräch würde den Chiss wenig nutzen. Dann flimmerte ein Hologramm auf und die Statur der jungen Frau erschien.

"Commander Merel? Hier spricht Botschafterin Bascout. Können sie mich hören?"

"Klar und deutlich Botschafterin. Warum haben sie sich gemeldet?"

"Ich wollte sie in unsere Verhandlungsstrategie einweihen. Außerdem fragen sie sich warscheinlich schon, warum sie dabei sind, oder?"

"Weil ich Commodore Fogerty mit meinen Tipps zum Kampf gegen die Chiss auf die Eier gegangen bin und er mich den Rest des Tages nicht mehr sehen möchte, sondern lieber meinen ziemlich ungesprächigen zweiten Offizier?"

Tryams erster Offizer der auf dem Sitz neben ihm saß schmunzelte kurz, bis er sah das Tryam sein Schmunzeln bemerkt hatte.

"Lassen sie uns die Verhandlungsstrategie besprechen, wenn ich gelandet bin. Gerade ist es ziemlich unsicher, obwohl ich den Kanal verschlüsselt habe. Wer weiß wie viele Hacker da unten in der Komzentrale sitzen."


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Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

Wieder hatte Serenety das Gefühl, dass die Luft innerhalb ihres Konferenzraumes dünner wurde, seit Botschafterin Bascout zu ihnen gestoßen und die Verhandlungen anstelle von Saunders übernommen hatte. Selbst Nemtun und Siranusk schienen alles andere als begeistert zu sein über diese Entwicklung, auch wenn man es ihnen nicht wirklich ansah, so konnte die junge Akaji es spüren. Es wehte ein neuer Wind, einer der um längen kälter war. Serenety kannte die Frau nicht, bei der es sich um die Botschafterin handelte, ihre Mund war ihrer Meinung nach zu verkniffen, um ihre Augen lagen schon jetzt falten und dies obwohl sie nicht älter als Mitte vierzig sein konnte, falls sie es überhaupt war. Ihre Mine deutete davon nicht sonderlich angetan von dieser Situation zu sein und in der Tat Basout war es ganz und gar nicht. Auch wenn ihre äußerst kalte Mine perfekt in dieses Szenario passte, so sträubte sie sich innerlich mit diesem Volk zu verhandeln welcher ihrer Meinung nach nicht würdig waren. Wäre es nach ihr gegangen – was jedoch leider nicht zutraf – so hätte sie alles dafür getan die Chiss zu vernichten. Wäre es ihrem eigenen Willen entsprungen und würde sie hier nicht als Botschafterin dienen sondern als Offizier, sie hätte schon längst den Befehl zu einem Angriff geführt. Nicht zuletzt als man ihr kurz und für jeden unsichtbar mitteilte, dass die Chiss, jene die dem Empire angehörten Schiff ausgesandt hatten. Für sie spielte es keine Rolle dass sie die Waffen schweigen ließen. Allein die Tatsache dass sie in imperiales Territorium gedrungen waren, immerhin sprachen sie hier von der Ascendancy, genügte ihr um die Situation missbilligend zu betrachten. Die Botschafterin in ihr jedoch untersagte ihr diese Gedanken.

„Ich bin froh, dass wir uns bisher einigen konnten und es scheint mir sehr, dass wir in nächster Zeit zum Abschluss des Vertrages kommen. Ihre bisherigen Festlegungen werden selbstverständlich berücksichtigt, der von ihnen ausgearbeitete Passus wird eingefügt. Lassen sie uns damit also zu den wesentlichen Dingen kommen“, erklärte die Botschafterin.

Serenety blieb ruhig, auch wenn neuerliche Kälte über ihren Rücken ran. Ihr wäre es lieber gewesen wenn Saunders die Verhandlungen weiter geführt hätte. Diese Frau hier war Aalglatt, strahlte eine seltene Gabe von etwas unangenehmen aus. So etwas geschah selten, kam jedoch auch bei Serenety vor. Vielleicht waren ihre Antennen auch nur zu feinfühlig und deshalb hatte sie dieses unangenehme Gefühl. Es hatte durchaus seine Vorteile, dass sie erst jetzt zu ihnen gestoßen war und nicht von Anfang an. Wäre es anders gewesen, dann wären sie sicherlich nicht an dem Punkt hier angelangt sondern hätten eine andere Form von Verhandlungen geführt. Warum man also die Botschafterin geschickt hatte war für Serenety noch nicht wirklich ersichtlich. Nichts jedoch geschah ohne Grund. Ein nur allzu bekannter Spruch welcher jedoch oft zutraf. Sie selbst wünschte sich eigentlich, dass nichts mehr schief gehen und sie den Vertrag wirklich unterzeichnen würden. Sie saßen schon eine Ewigkeit an diesen Verhandlungen. Ihre Körper signalisierte ihr fast ununterbrochen Anzeichen von Erschöpfung. Mal weniger Mal mehr. Es war anstrengend. Anstrengender als jeder militärische Einsatz sonst. Aber gut, wann verbrachte man auf einem Kriegsschiff schon seine Zeit damit zu diskutieren, zu verhandeln und dies über Tage hinweg? Genau genommen kam dies gar nicht vor. Reden war damit anstrengender als Befehle zu erteilen welche einem einfacher von der Hand gingen als Verhandlungen zu führen. Die andere Art des militärischen Vorangehens. Nicht das es ihr nicht gefiel, dennoch war es ein wenig gewöhnungsbedürftig– was sie jedoch nicht ganz verstand – immerhin war sie Psychologin und damit sollte sie es gewöhnt sein. Auch wenn ihre „Verhandlungen“ anderer Natur waren.

„Wie sie wünschen Botschafterin. Als Mitglied der Ascendancy wäre es natürlich ein erheblicher Vorteil, würden die beiden verbleibenden Häuser in den nächsten stunden ebenso wie das Hause Lom’Arvee’Non sich dazu entschließen der Ascendancy beizutreten und damit den Vertrag besiegeln. Gleichsam wäre es von großem Vorteil, wenn wir darüber übereinkommen würden, dass die Syndiclors zwar einen Teil ihrer Macht behalten jedoch mir unterstehen“, teilte Brast’alshi’barku mit und ging damit endlich auf die Wahrheit ein.

In einem Bruchteil von Sekunden schien die ausgeatmete Luft zu gefrieren. Schien der Dunst den Konferenzraum zu erfüllen, zu verdichten, während Zapfen aus Eis sich bildeten und zu Nadeln wurden, welche brechen und auf sie nieder zu regnen drohten. Eine Perfekte Beschreibung für die Messerstiche welche sich in Serenetys feine Haut bohrten. Brast’alshi’barku hatte damit zum aller ersten Mal das ausgesprochen um was es ihm ging. Er wollte die Wahre Macht haben, die Syndiclords beherrschen. Diese Offenbarung brachte den Raum zum beben. Die Mienen von Nemtun und Siranusk schienen ebenso zu gefrieren wie die Luft. Für beide musste dies ein Schlag ins Gesicht sein und würde allem widersprechen für was sie standen. Zwei Männer mit so viel Ehre, einem solchen Stolz sollten ihre Macht im Grunde zum Teil abgeben. Dies würde so niemals funktionieren! Darauf würden sie sich nicht so einfach einlassen. Nicht ohne Einwände, nicht ohne…

„Sie sitzen hier, bringen diese Verhandlungen voran, und an diesem Punkt offenbaren sie uns ihre wahren Absichten? Aristocra Brast’alshi’barku, was sie verlangen, nein im Grunde fordern ist eine Beleidigung für unser Volk und dies wissen sie sehr genau. Wie kommen sie dazu dies zu verlangen? Wie können sie es wagen sich zum Overlord aufschwingen zu wollen und welches Recht hätten sie dazu?“, wollte Nemtun wissen und seine roten Augen bohrten sich in die des Aristocra.

Das unerhörte Verlangen dieses Chiss – welcher zu allem Überfluss noch zu ihnen gehörte – wagte es doch tatsächlich die Befugnisse einen Overlords zu beanspruchen. Eine Stellung die ihm nicht gebührte. Allein diese Worte machten sowohl Nemtun als auch Siranusk in ihrem inneren wütend. Siranusk da sein Neffe einst Overlord war und Nemtun, der dies ebenfalls als eine Anmaßung betrachtete.

„Ein Vorschlag der nach meinem Geschmack ist Aristocra Talshib. Dies würde es dem Imperium erleichtern einen Ansprechpartner zu haben und nicht eine Gruppe, was das ganze erschweren würde. Was ihre Äußerung angeht Lord Nemtun, so glaub ich kaum das es rational betrachtet sinnvoll wäre über jedes Problem mit jedem Lord sprechen zu müssen. Ein Ansprechpartner für sie welcher mit uns spricht, als Botschafter agiert würde vieles vereinfachen“, erklärte Bascout Nemtun, wobei ihre Stimme leidenschaftslos blieb und ebenso eisig wie bisher.

Serenety biss die Zähne zusammen. Bascout blies in ein Horn welches man ihr nicht so einfach verzeihen würde. Genau genommen würde damit das Vertrauen was man ihr vielleicht entgegen bringen wollte im Keim erstickt und dies noch bevor es geknüpft werden konnte. Keine guten Aussichten. Brast’alshi’barku schien sich seiner Sache jedenfalls sehr sicher zu sein und das er dies gerade jetzt ansprach bewies, dass er davon Kenntnis gehabt haben musste, dass eine gewisse Botschafterin auf den Weg geschickt worden war. Serenety fragte sich wie viel der Chiss wirklich wusste und ob ihre Vermutungen, dass er die Position als Gouverneur in Aussicht gestellt bekommen hatte und jene nun nutzen wollte.

„Ein Vorschlag, welcher von unserer Seite ganz sicher nicht ohne weiteres akzeptiert wird! Weder ihre Erklärung, Botschafterin Bascout noch eine andere wird mich dazu veranlassen ihnen eine andere Antwort zu geben und so wie ich Lord Nemtun’Gran’Urad’Oran einschätze wird seine Antwort nicht anders ausfallen“, teilte Siranusk unverhohlen mit.

Damit hätten sie rechnen sollen und Serenety glaubte nicht, das die Botschafterin dies einfach auf sich sitzen lassen würde. Dafür schien auch sie zu stolz zu sein und wer weiß was noch.

„Ich bin hier um diese Verhandlungen zum gewünschten Erfolg und damit zum Abschluss zu bringen. Glauben sie also nicht, dass sie so leichtes Spiel haben werden Lord Siranusk. Ich mag mich auf das ein oder andere einlassen, allerdings gelte ich als harte Verhandlungspartnerin und daran sollten sie sich gewöhnen. Die Forderungen des Imperiums sind klar und eindeutig. Sie behalten ihre Häuser und ihre sonstigen Rechte ordnen sich allerdings Talshib unter. Er ist ihr Mann und trifft letztlich die Entscheidungen welche an uns weiter gehen“, stellte Bascout klipp und klar fest. Darüber würde sie nicht mit sich diskutieren lassen, dies konnte Serenety deutlich fühlen.

„Sie mögen die Verhandlungen übernommen haben, Botschafterin, doch dies bedeutet bei weitem nicht, dass wir uns ohne weiteres auf diese Forderung einlassen. Sie mögen es gewöhnt seine diesen Stile zu führen, allerdings erinnere ich sie daran wo sie sich befinden“, gab Nemtun zu verstehen.

Das Gesicht der Botschafterin wurde eine Spur kälter. Sie wusste das diese Verhandlungen nicht einfach waren, hatte jedoch damit gerechnet, dass sie in anbetracht dessen was bisher besprochen, worauf sich geeinigt worden war keine Probleme damit haben würden Talshibs Positon zu festigen und auszubauen. Sie hatte sich also geirrt. Nicht schön, aber auch kein Problem. Entweder die beiden kamen von ihrer Halsstarrigkeit herunter oder sie würden es letztlich bereuen. Sie war hier um Verhandlungen zu führen. Im Orbit befanden sich außer der kleinen Gruppe um Saunders drei große Kampfgruppen welche sie einsetzen würde, dessen sollten sich die Chiss bewusst sein.

„Sie befinden sich an Bord der „Darkmoon“, einem imperialen MAR welcher im Dienste des Imperiums steht, Lord Nemtun. Demnach sollte ich wohl sie erinnern wo sie sich befinden“, gab sie zurück.

Serenetys rechte Hand, welche auf ihrem Schoss und damit für alle anderen nicht sichtbar war, ballte sich zur Faust. Die Worte nahmen eine gefährliche Wendung. Eine die Akaji darin erinnerte wie empfindlich dünn die Luft war.

„Verzeihen sie Botschafterin, ich gebe ihnen Recht, dies ist ein Schiff des Imperiums. Allerdings befinden sie sich, wie auch die Lords auf neutralem Boden. Ein Grund weshalb man sich gewünscht hat dass die „Darkmoon“ als Austragungsort fungiert. Ich werde nicht zulassen, dass ein Krieg entbrennt weil keine der Parteien sich dazu entschließen kann einen Weg zu finden ihre Differenzen beizulegen. Das weder Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran noch Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian mit dieser Veränderung ihrer Traditionen einverstanden sind sollten sie sehr gut verstehen Botschafterin, Bascout. Aristocra Brast’alshi’barku verlangt etwas was von einem Chiss nicht erwartet wird und anstatt von Anfang an klar und deutlich zu erkennen zu geben um was es hier noch geht hat er beschlossen Stillschweigen zu bewahren und darauf zu warten bis sie hier eintreffen. Kein Wunder also das man auf der Gegenseite aufgebracht ist. Spielen sie also mit offenen Karten meine Damen und Herren. Es geht hierbei um die Zukunft zweier Imperien und um die Ehre“, erwiderte Serenety.

Äußerlich völlig ruhig, ebenso kalt wie Yori erweckte sie den Eindruck eines Eisberges. Innerlich jedoch fühlte auch sie einen Hauch von Wut. Der Blick der Brünetten traf die Exotin. Die Härte in ihren Augen flackerte kurz, dann wurden sie ein wenig weicher.

„Ich verstehe, Commander Akaji. Womöglich haben sie Recht“, lenkte sie ein und wandte sich dann erneut an die Syndiclords. „Verzeihen sie, vielleicht sollten wir diesen Punkt noch einmal in Ruhe besprechen mit ein wenig weniger emotionaler Bandbreite.“ Mit diesen Worten lehnte sie sich zurück, nippte an ihrem Wasser welches jeder von ihnen vor sich hatte und ließ sich Zeit. Die Commander hatte einen Punkt erwähnt welchen sie nicht beachtet hatte und ihr war klar, dass die junge Akaji sich weder auf eine noch auf die andere Seite stellen konnte. Auch dann nicht, wenn sie eine Imperiale war. Eine geschickte vorgehensweiße der junge Commander, dies musste Yori schon sagen. Sie wäre mit Sicherheit eine ernst zu nehmende Gegnerin müsste sie mit ihr verhandeln. Darauf war sie nicht wirklich gefasst gewesen und leider war Serenety nur sehr schwer bis gar nicht einzuschätzen.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith
 
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Da saßen Sie wieder in fast schon vertrauter Runde. Der Sith stand nach wie vor wie eine bedrohlich wirkende Götzenfigur in der Ecke und blickte finster. Daran hatte sich Carla gewöhnt. Statt Commander Leclerc saß jetzt ein anderer Offizier namens Tryam Merel, ebenfalls im Rang eines Commanders.
Und noch jemand hatte die illustre Runde bereichert. Nämlich die Botschafterin Yori Bascout.
Lag es an der Klimaanlage oder an der Anwesenheit der Botschafterin? Jedenfalls fegte hier ein eisiger Wind, der gefühlt direkt von der Oberfläche von Csilla hier eingespühlt wurde. Präziser gesagt, von den Polkappen von Csilla.
Sie hatte noch kein Wort gesagt, aber schon wie die Frau dort saß, erweckte in Carla den Eindruck, dass sie und die Botschafterin keine Freundinnen werden würden.
Die Syndiclords blickten noch eine Nuance finsterer, was schon durch das Eintreffen von so vielen Truppenteilen kein Wunder war.

Als die beiden Empire-Schiffe eine Aufklärungsstaffel geschickt hatten, hatte Carla die beiden Schiffe sofort angefunkt und mal ein Gespräch unter "Kollegen" geführt.
Sie führte ihr Gespräch, entgegen des Protokolls, auf Cheun und lockte damit den einen Kommandanten aus der Reserve, während der andere lediglich eine beleidigende Bemerkung machte, die die Worte "Verräterin" in Kombination mit anderen dispektierlichen Ausdrücken enthielt.
Daraufhin stauchte sie den unhöflichen Gesprächspartner zusammen und fragte ihn, ob er seine Manieren und gute Kinderstube beim betreten des Schiffes vergessen habe und schlug einen nicht minder strengen Ton an, den sonst nur eine Mutter für disziplinarische Maßnahmen anstimmte. Als er mit einem Fluch erwidern wollte, zischte sie dazwischen, dass er nicht versuchen sollte, einen Wettstreit mit ihr im aufzählen von Flüchen zu beginnen, da sie selbst auf der Akademie war.
Sie erklärte, sie könnten sich jetzt diverse Begriffe um die Ohren werfen und verschoß als Beispiel eine volle Breitseite an Flüchen und Kraftausdrücken um dann schlagartig mit sanfter Stimme und ruhigem Ton erklärte, das dies nicht ihr Ziel wäre und sie so etwas nicht tun würde.
Daraufhin verstummte der Kommandant und sein Kollege vom anderen Schiff fragte nüchtern, was eine Invasionsstreitmacht bei den Verhandlungen zu suchen hätte.
Sie erklärte daraufhin ebenso nüchtern, das sie hier im Gebiet der Ascendancy seien und damit nicht im Zuständigkeitsbereich des Empires. Sie könne verstehen, das die Kommandanten aus Sorge um die Syndiclords sich positioniert hätten, aber um die Verhandlungen nicht zu gefährden, sollten sich die Schiffe zurückhaltend verhalten.
Der Chiss erklärte ebenfalls ruhig, dass sie lediglich als Beobachter und zum Schutz da wären und sie ein erhöhtes Aufkommen von Kriegsschiffen irritiert hätten. Er versicherte, dass, für den Fall, das es zu einer Invasion kommen würde, sie dem Imperium einen wörtlich "gebührenden Empfang" bereiten werden.
Das Gespräch wurde daraufhin beendet und die Schiffe und Klauenjäger zogen sich etwas zurück.

Die Kommunikation war offen zu hören und nur auf das fürs Militär übliche Maß verschlüsselt, somit für die ganzen Kriegsschiffe hörbar. Lediglich die Übersetzungsprogramme dürften bei dem Gespräch ins straucheln geraten sein.

Das war jetzt auch schon wieder eine Stunde her und nun saßen sie erneut am Verhandlungstisch und die Botschafterin entpuppte sich als knallharte Verhandlungsführerin. Sie erklärte, dass die bislang ausgehandelten Pläne berücksichtigt würden und auf einmal kristallisierte sich heraus, dass das Empire sich der Ascendancy unterordnen und dem Kommando des Aristocra folgen müsste.
Talshib schwang sich unverblümt zum Overlord auf und die Botschafterin fand das ganz praktisch, immerhin würde das die Verwaltung vereinfachen.
Das mochte zwar stimmen, aber mit dieser Forderung drohte das ganze Unternehmen zu platzen. In diesem Licht betrachtet, bekam das Eintreffen der 3 Kampfgruppen einen delikaten Beigeschmack.
Die eiskalte Art und die drohende Eskalation, gepaart mit einer unverholenen Abneigung der Botschafterin mit Fastmenschen zu verhandeln, sorgten dafür, das die beiden noch nicht "assimilierten" Syndiclords schäumten.
Legte es die Botschafterin auf eine Konfrontation an? Erst als Serenety eingriff, milderte sich die Wortwahl der Botschafterin.
Und Nein...Yori würde weder Serentey's noch Carla's Freundin werden. Das konnte die Chiss spüren.

"Der angesprochene Punkt ist bei aller emotionaler und politischer Empfindlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Dieser Verbund von Chiss-Empire und Ascendancy braucht für das Imperium einen einheitlichen Ansprechpartner. Wir hatten uns ja für einen gemeinsam Rat aufraffen können. Wie wäre es denn, wenn dieser Rat einen Repräsentanten wählt? Das muß nicht zwangsläufig einer der hier Anwesenden sein. In Anbetracht der doch noch bestehenden Animositäten würde viel dafür sprechen einen Repräsentanten zu suchen, der nicht gleichzeitig auch Clanoberhaupt ist." sagte Carla mit sanfter Stimme.
Das sie sich damit auch keine Freunde machen würde, war ihr auch klar, aber es wirkte im Moment aussichtsreicher, wenn ein halbwegs neutraler Vertreter gewählt wurde. Bei dem Kompromiss mit der imperialen MAR "Darkmoon" als neutralem Ort hatte es jedenfalls auch funktioniert.
Das die Kandidatenwahl nicht unproblematisch sein würde, das war ihr auch von Anfang an auch klar, und sie machte sich auch keinerlei Illusionen, das es so harmonisch ablaufen würde, wie sie sich das wünschte, aber so lange nicht ein Vertreter 100% der Macht für sich allein beanspruchen konnte, war alles andere die bessere Wahl.

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Die Brünette Botschafterin hielt kurzzeitig inne. Sie hatte nicht damit gerechnet dass sie einer Frau gegenüber sitzen würde – welche scheinbar politische Ahnung hatte – und auch noch so undurchschaubar war. Gleichzeitig hatte sie nicht damit gerechnet das die junge Akaji – jung war sie, sehr jung um genau zu sein – derart gefestigt war und vor allem so genau wusste was hier Sache war. War es ein Fehler gewesen diese junge Frau derart zu Unterschätzen? Immerhin war sie Commander, demnach also kein helles Licht am Horizont der Marine. Ihr Vater mochte dies sein nicht zuletzt durch seine Beförderung, dennoch war ihre Einschätzung auf ein eher naives Kind zu treffen welches man manipulieren konnte leider falsch gewesen. Einen gewissen Respekt zollte Bascout somit der jungen Akaji schon und ein wenig erinnerte sie an sich selbst. Dies jedoch war nicht wichtig. Sie war hier um diesen Vertrag zu besiegeln, dafür Sorge zu tragen das Talshib weiterhin akzeptiert und vor allem als Sprecher gelten würde. Yori manipulierte wenn sein musste, sie kannte so etwas wie Rücksicht nicht wenn es um Verhandlungen ging und auch so nutzte sie ihre Fähigkeiten. Für spielte es keine Rolle ob ein Krieg entstehen würde oder ob es friedlich enden würde. Im Falle der Chiss hätte sie insgeheim lieber einen Krieg würde in diesen Genuss wohl jedoch nicht kommen. Nicht bei den hier anwesenden Parteien und einer „Schlichterin“. Also musste Yori Bascout ihre Strategie überdenken.

Ihr kurzes Gespräch mit Commander Tryam Merel, welcher nun ebenfalls bei ihnen saß hatte ihr offenbart, dass es sich bei dem Mann um einen weiteren Chiss Kenner handelte. Einer dieser Sorte war schon zu viel, zwei davon war das letzt. Aber gut. Sie war nicht hier um Freundschaften zu schließen, was ohnehin schwierig werden würde. Eine weitere Person die ihr nicht sonderlich gefiel war Commander Carla, eine Chiss welche auch noch einen Vorschlag unterbreitet. Bascout kräuselte leicht ihre Lippen. Ein Repräsentant für den Rat, welcher nicht Zwangsläufig einer der hier Anwesenden sein musste!? Was glaubte diese Frau überhaupt was dies hier war? Ein Kaffeeklatsch bei dem man sich etwas wünschte!? Frei nach dem Motto wünsch dir was und so wird es geschehen? Bascout fragte sich ob die Chiss innerhalb ihrer Gedankengänge irgendwo hängen geblieben war – versuchte hatte zu Puzzeln – was ihr nicht sonderlich gelang und sie deshalb solche Äußerungen von sich gab. Was die Skala der Beliebtheit anging, so würde dies ganz sicher nicht zu den ersten dreißig gehören.

„Sie scheinen etwas an dem Prinzip nicht ganz zu verstehen, Commander Carla. Oder aber an dem, was das Imperium hierbei fordert. Talshib ist der Mann der gewünscht wird und somit wäre es unnötig darüber zu diskutieren was für eine Repräsentanten man wählen könnte oder auch nicht. Tatsache ist, Commander Carla, das Talshib kein Clanoberhaupt ist“, gab Bascout zurück.

Serenety fragte sich ob sich innerhalb der letzten Minuten etwas verschoben hatte, so als ob zwei Galaxien aufeinander trafen und das dadurch entstehende Durcheinander alles noch chaotischer machen würde. Die Botschafterin würde nicht mit sich verhandeln lassen wenn es um den Repräsentanten ging. Sie forderte Talshib, was Serenety vor Augen rief, dass dies ein Spiel war welches eine andere Liga besaß und genau genommen bereits entschieden worden war. Sie waren hier um die „Drecksarbeit“ zu machen. Brast’alshi’barku war die Marionette die genutzt wurde. So war es vorgesehen und so würde man es durchsetzen. Die Frage jedoch war wie!?

„Wie ich sehe ist die Entscheidung bereits zuvor getroffen wurden. Weshalb also darüber diskutieren? Viel mehr würde mich interessieren welche Entscheidungen bereits noch getroffen wurden und sie und diese jetzt erst vorlegen, Botschafterin? Was Commander Halijc’arl’ajkaritas Vorschlag angeht, so ist dieser durchaus überlegenswert. Ich bin mir nicht sicher ob mein Volk einfach so akzeptieren wird, dass das Imperium bereits schon jetzt versucht seine Ideale durch zu drücken“, gab Nemtun zu bedenken.

„In diesem Punkt gebe ich ihm Recht! Commander Akjai bat darum mit offenen Karten zu spielen und dieser Ansicht bin ich ebenfalls. Schenken sie also reinen Wein ein, Botschafterin, ehe wir über ihren Wunsch bezüglich des Aristocra sprechen“, bat Siranusk und blickte der Dame prüfend in die Augen.

Wieder wandelte sich das Gespräch und diesmal waren es die Chiss die Forderungen stellten und Serenety konnte diese nachvollziehen. Die Wahrheit würde besser fruchten als jedweder versuch zu leugnen, zu manipulieren oder gar zu lügen. Sie schätzte die Botschafterin so ein, dass jene manipulieren würde um ihr Ziel zu erreichen. Ihr ganzes Verhalten deutete darauf hin, dass sie nicht nur unnachgiebig war sondern ihren Willen durchsetzen würde. In diesem Fall natürlich den des Imperiums. Bascout schien zu der Sorte zu gehören die sich nichts vormachten und letztlich in allen Richtungen manipulieren würden um sich durchzusetzen. Ob dies ein schöner Charakterzug war oder nicht spielte dabei keine große Rolle. Für Serenety war es daher umso wichtiger vorsichtig zu sein, acht zu geben und sich dann einzumischen wenn es von Nöten war. Sie traute der Brünetten Frau nicht und damit war sie sehr wahrscheinlich nicht alleine.

„Wie die Herren wünschen. Talshib erhält die Aufgabe des Repräsentanten. Er ist die Person über die alles ablaufen wird, jetzt und in Zukunft. Sehen sie ihn als Gouverneur an. Die Clanhäuser behalten das Recht ihre Welten zu führen, aber nur insoweit, das Talshib das Recht hat mit zu bestimmen. Nennen sie es also Teilung“, erklärte Bascout.

Verblüffend! Serenety schüttelte innerlich den Kopf. Dies würde man nicht ohne weiters akzeptieren. Diese Form der Regierung war nicht Chiss üblich und…

„Sie belieben zu scherzen! Ihre Forderung würde bedeuten die Regierungsform zu verändern und die Clanhäuser zu so etwas wie Marionetten zu machen, die zwar in kleiner Form etwas zu sagen haben dies jedoch nur vordergründig. Damit würden sie unser gesamtes Volk erschütten“, gab Nemtun gereizt wieder und diesmal machte er keinen Hehl was seinen Zorn anging.

„Das Universum verändert sich tagtäglich, Lord Nemtun. Alles ist in Bewegung und Veränderungen kommen. Auch die Chiss müssen dies akzeptieren und sich anpassen wenn sie nicht wollen dass sie irgendwann von der Bildfläche verschwinden“, begann Bascout.

Serenety hielt die Luft an. Die Botschafterin hatte von ihrer Schärfe nichts verloren. Im Gegenteil, sie würde diese auch nicht verlieren. Dennoch würde Serenety einschreiten müssen um dem ganzen ein wenig an Schärfe zu nehmen. Auch wenn die Oberhäupter darum gebeten haben die Wahrheit zu hören, so gefiel ihnen diese nicht wirklich.

„Ehe dieses Gespräch in einem Streit endet möchte ich die Parteien darauf aufmerksam machen, dass es von allen Seiten gewünscht wurde bei der Wahrheit zu bleiben. Da sich diese stets als unschön herausstellte sollte sich jeder darüber im Klaren sein, dass er sie dennoch verarbeiten muss. Wir sind an einem Punkt der besonders für die Syndiclords nicht einfach ist. Immerhin sprechen sie davon Botschafterin, dass sie mehr Veränderungen vornehmen müssen die zuvor noch nicht im Vordergrund standen. Verzeihen sie, allerdings bezweifle ich sehr das wir innerhalb dieses Gesprächs zu einer vernünftigen Lösung kommen werden, wenn sie nur Forderungen stellen aber nicht bereit dazu sind sich zu überlegen ob es hier und da nicht vielleicht eine Möglichkeit gibt dem ganzen gerechter zu werden. Wie sie so schön sagten, Veränderungen sind all gegenwärtig. Jede Kultur durchlebt sie. Dennoch verlangen wir nicht von einer Kultur all das über Bord zu werfen was sie ausmacht um sich etwas oder jemandem anzupassen und sich selbst damit zu verraten. Es wäre unnötig ihnen allen zu erklären worin dies Enden würde. Meiner Ansicht nach wäre es also besser gerade in diesem, sagen wir heiklen Punkt einen Kompromiss zu finden mit dem jeder leben kann. Das Imperium wünscht sich Brast’alshi’barku als Gouverneur über die Chiss Welten. Dieser Gedanke ist kein schlechter auch wenn er erschreckend wirken muss. Doch da Brast’alshi’barku bisher schon mit dem Imperium zusammengearbeitet hat, hat er die Meiste Erfahrung in diesem Gebiet und ist somit die qualifizierteste Person.“

Sie machte eine kurze Pause.

„Nehmen wir also an, dass der Aristocra als Repräsentant die Welten der Chiss vertritt und damit als Gouverneur fungiert. Sie als Clanoberhäupter hätten dennoch ein Mitspracherecht. Was die Belange auf ihren Welten angeht so sollte es kein Problem sein wenn sie diese regeln. Sehen sie in Brast’alshi’barku also niemanden der ihnen alles vorschreiben will sondern sehen sie in ihm ein weiteres Oberhaupt welches hinzukommt. Sagen wir als Oberhaupt für Csilla um es deutlicher werden zu lassen. Der einzige Unterschied wäre hierbei, dass seine Befugnisse weiter gehen. Hierbei könnte also Commanders Vorschlag bezüglich des Rates greifen. Chiss’Aria’Prime, Chiss’Al’Vana, Mato’Chel’Not wie auch Csilla bilden diesen Rat bei dem es letztlich jedoch ein Oberhaupt geben muss welcher das ganze lenkt. Veränderungen die zwar vorhanden wären, gleichzeitig jedoch beweisen würden, dass die Chiss gewillt sind sich der Ascendancy anzuschließen und damit ihren guten Willen dem Imperium gegenüber zeigen. Wir wissen alle, dass es Veränderungen geben muss. Ohne sie würde dies hier nicht funktionieren. Ich bitte sie also darum offener zu sein für das was sein könnte! Geben sie dem hier eine Chance, beweisen sie ihren Vorfahren wie auch ihren Nachfahren, dass sie hier und jetzt den Grundstein zu etwas legen was es bisher noch nie gegeben hat. Eine Veränderung im Denken. Beweisen sie, dass das Imperium Unrecht hatte als sie glaubten dass ihr Volk nicht flexibel genug ist!“, eröffnete Serenety.

„Auf diese Weiße etwas zu beginnen, Commander Akaji mag schön und gut sein, dennoch geht es hierbei auch um den Stolz unseres Volkes“, begann Nemtun.

Serenety schüttelte den Kopf.

„Nein, Lord Nemtun’Gran’Urad’Oran. Es ist nicht der Stolz ihres Volkes welcher getroffen werden würde, es wäre ihr eigener. Stolz mag nichts verwerfliches sein sonder hat auch seine guten Aspekte. Doch die Form des stolzes welchen wir oft an den Tag legen erschwert uns unser Leben. Wir sind der Ansicht dass unser Weg der einzig richtig ist, wir beharren auf unser Recht, auf unseren Stolz welcher uns von Geburt an anerzogen wird. Es fällt uns schwer das ganze Nüchtern zu betrachten, unseren Standpunkt noch einmal zu überdenken weil wir glauben, dass es gut und richtig so ist und dass der andere in seinem Stolz nicht weichen will. Wir verkennen, dass wir selbst uns in dem Gegenüber sehen. Es ist unser eigener Stolz der alles erschwert, der zu Krieg führt, zu Brutalität und Gewalt und dies nur weil wir keinen Millimeter von dem abweichen wollen was wir für das einzig richtige halten. Wir sind so sehr davon überzeugt, dass es keine andere Möglichkeit gibt, dass wir darauf beharren. Jede Medaille besitzt zwei Seiten! Stolz ebenso. Wenn wir nicht damit beginnen unseren eigenen Stolz nach unten zu schrauben, so wird es eskalieren da wir nicht erwarten können, dass die Gegenseite dies tun wird. Weiße ist der, der die Gefahr erblickt, sie richtig einschätzt und etwas tut. Ein Narr ist jener der sie unterschätzt“, ergänzte Serenety.

Nichts, nichts war von einfacher Natur und dies nur weil sie es sich nicht einfach machten. Die Freiheit war und würde nur dann als solche angesehen werden wenn jeder verstand was sie bedeutete und sie aufhören würden sie so zu sehen wie sie der Ansicht waren das sie sein musste. Würden ihre Worte etwas bringen? Würde man darüber nachdenken? Serenety wusste es nicht. Keiner der hie Anwesenden war einfach – sie selbst eingeschlossen – und dennoch würden sie einen Weg finden müssen. Ihr Blick glitt in die Runde. Sie betrachtete jedes einzelne Gesicht einige Sekunden, blieb kurz bei Commander Merel hängen welcher bisher geschwiegen hatte. Man hatte ihr kurz gesagt, dass es bei ihm um einen weiteren Spezialisten anging wenn es um die Chiss ging. Dafür war er jedoch bisher ziemlich ruhig geblieben. Nun, vielleicht würde dies noch kommen.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith
 
[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Konferenzraum ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith


Nach den vielen Worten von Commander Akaji welche die Syndiclords mitten ins Herz getroffen hatten, herrschte jetzt angespannte Stille im Verhandlungsraum. Dann öffnete Nemtun'Gran'Urad'Oran den Mund als ob er zu einer Antwort ausholen würde - und schloss ihn wieder. Nur seine roten Augen funkelten die brünette Kommandantin an.
Wie sich das Blatt nur von Temperament getrieben wenden konnte. Eben noch als sich Bascout und Akaji wie zwei Tiger gefetzt hatten hatte Tryam ein leichtes Grinsen auf den Lippen der Syndiclords vernehmen können. Sie dachten die Imperialen würden sich zerstreiten. Sich selbst zerfressen. Aber Tryam war anscheinend nicht der Einzige anwesende Mensch, der das Talent zum lesen anderer besas. Bascout blieb eine konservative Imperialistin, welche sich von der unbesiegbarkeit des Imperiums in den Propagandafilmen blenden lies, aber Tryam - und warscheinlich auch Serenety Akaji wussten, das die Chiss dem Imperium allein schon mit ihren selben Auffassungen über die Verteilung der Rollen der Spezies in der Galaxie oder ihrer Auffassung von Ehre das Wasser reichen konnte. Da das Schweigen nicht zuende ging und anscheinend keiner die Stille brechen wollte nahm Tryam schließlich das Wort in die Hand.


"Ich denke wir können uns noch Stundenlang hier unterhalten. Aber wir wollen hierfür möglichst bald eine friedliche Lösung finden, und das geht nur, wenn beide Seiten sich etwas aus ihrer Ursprünglichen verfassung Lösen, und gute und verständliche Argumente zu dem eigenen Status vortragen. Wir sind nicht daran Interessiert das gesamte Chiss Empire mit Gewalt zu unterwerfen, obwohl einige Anwesende das mit ihren Konservativen Ansichten vielleicht Ausstrahlen.", Tryam warf Bascout einen warnenden Blick zu, bevor er fortfuhr: "Mich würde interessieren, wie sich die Syndiclords den Wechsel vorstellen. Lord Siranusk'Hal'Oun'Tian, sie haben bis jetzt das Imperium vor Nemtun'Gran'Urad'Oran verteidigt, was würden sie vorschlagen?"

Tryam schaute dem angesprochenen direkt in seine rot glühenden Augen, als der sich seine Antwort zurecht legte. Doch dann stand Bascout auf, und bedeutete Tryam mit einem Handzeichen mit zu kommen. Tryam entschuldigte sich - auf Cheunh - und folgte der Botschafterin in den Flur, welche ihn böse anblickte. Nur ein Chisssoldat, dessen Rangabzeichen ihn als Riua'tkrn'u auswiesen stand vor der Tür Wache.

"Rein mit dir!", herrschte sie den Soldaten energisch an, doch der blieb in seiner erstarrten Haltung.

"Sie müssen höflich mit den Chiss umgehen, genau so, wie sie mit anderen Menschen umgehen sollten. Liicrhreft'nat suurn tloco <Gehen sie bitte rein>."

Der Chiss drückte den Verschlussknopf an der Tür und betrat den Verhandlungsraum. Als die Tür hinter ihm zuschnappte begann Bascout zu sprechen.

"Diese Chiss sind nicht wie Menschen. Sie sollten dem Imperium folge leisten. Sie sollten den Menschen dienen, wie alle anderen Spezies. Das ist es, was der Imperator will. Ich schlage vor, sie in unser Imperium einzugliedern, oder wir löschen sie aus, und dann kommen sie und diese kleine, nerfige Akaji und machenn alles kaputt! Sie reden mit denen, wie welche, die ihnen ehrenbürtig sind! Sie können sogar ihre Sprache! Die Chiss sind wie alle anderen Fremdweltler zum dienen an der Menschheit und dem Imperium geboren!"

"Sagen sie, gillt das für alle Fremdweltler?"

"Ja, natürlich!"

"Von welcher Welt stammen sie denn?"

Bascout erkannte zu spät, das Tryam ihr eine Falle gestellt hatte.

"Bastion."

"Ich stamme von Corellia. Und wenn jemand einen Corellianer beleidigt, dann ist das wie mit einem Mandalorianer, den man beleidigt. Da es mir jedoch nur Schwierigkeiten geben würde, wenn ich sie Töte, kann ich sie gerne am Leben lassen. Und lassen sie mich mit den Chiss reden, wie ein Vernünftiger Mensch."

"Wollen sie mir drohen, Commander?"

"Ich drohe nicht, ich gebe Versprechen."

Mit diesen Worten ging Tryam wieder zurück zu seinem Platz. Er war jedoch voller Wut und Hass auf die Botschafterin, was man wohl auch an seinem Gesicht sehen konnte. Er hasste alle Menschen, die dachten, sie seien die Krone der Schöpfung. Als er sich wieder auf seinem Platz neben Commander Akaji niederließ, kam Bascout hinein.

"Sieh an", murmelte er, nur so laut das Akaji ihn verstehen konnte. "Da kommt ja unsere Krone der Schöpfung."


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[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

Die Offiziermesse war gut gefüllt. Denn nicht nur die Köpfe der führenden Offiziersriege saß an der sehr langen Tafel, um das bevorstehende Mittagessen zu genießen, sondern als Gäste hatte der Erste Offizier der „Abyss“, Commander Selmak Drakkar, zusätzlich noch den Commodore und den alten Professor der „Imperialen Gesellschaft“ geladen. Momentan starrten die uniformierten Anwesenden mit gebannten Blick auf Toji Murata, der, nachdem man ihn im höflichen Ton darauf angesprochen hatte, gerade seine Erlebnisse bei der letzten Schlacht im Corellia-System schilderte. Durch das eine oder andere Mitglied, das vorher auf dem Victory-II-Sternzerstörer „Pandora“ gedient hatte, wusste nämlich die restliche Besatzung inzwischen davon. Jedoch hatten am Ende nur recht wenige Details – dafür aber umso mehr Gerüchte – die Unbekannten Regionen erreicht. Für die meisten Offiziere bot sich dementsprechend hier die Gelegenheit etwas aus erster Hand über die „große Schmach“ zu hören.

„... und dann tauchten plötzlich die Hapaner auf“, fuhr der Invalide in seiner Erzählung fort. Sofort ging ein Raunen durch den gesamten Raum. „Im ersten Moment haben wir angenommen, dass diese Flottille als unerwartete Verstärkung auf unserer Seite kämpfen würde – manchmal ermöglichen die Geheimdienste ja die größten Wunder –, aber in diesem Fall nutzten sie die Situation bloß, um ihren endgültigen Bruch gegenüber dem Imperium öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.“

Sogleich knurrte Calway: „Diese Hapaner hätte man ins Imperium eingliedern sollen, anstatt ihnen ihre scheinheilige Neutralität zu gewähren. Schon der alte Nuiv auf der 'Empire' hatte damals schon davor gewarnt...“ Schnell genehmigte sich der dunkelhäutige Hüne einen Schluck und sagte dann in einem mitfühlenden Tonfall: „War ein kluger Mann...“

„Der Cluster ist reich...“
, warf der alte Zausel Ivalice auf einmal ein. „Und kann sich außerdem sehr gut zur Wehr setzen. Es steckt nicht mehr viel von den Piraten in ihnen, die deren Stammbäume vor Jahrhunderten gegründet haben. Da können Sie sicher sein.“

Mehrere Offiziere musterten den Professor mit grimmigen Blick. Zwar hatte man selbstverständlich größten Respekt vor der Weisheit solch einer gelehrten Persönlichkeit, aber im direkten Kontext mit dem Tod unzähliger Kameraden sah man solche Worte kritisch, überaus kritisch. In der Vorstellung der meisten Militärangehörigen hatte das Galaktische Imperium stark zu sein – und eine Niederlage widersprach dieser Sichtweise natürlich. Sowohl Toji als auch sein Erster erkannten den Unmut, der sich in diesem Moment gegen Ivalice zusammenbraute, und man wies die Ordonnanzen sogleich an mit der Vorspeise zu beginnen. Denn womöglich konnte eine warme, wohlschmeckende Suppe die erhitzten Gemüter wieder beruhigen. So tafelten die paar Mannschaftler, die man zu diesem Dienst eingeteilt hatte, nach und nach die dampfenden Teller auf, während der Commodore das entglittene Gespräch wieder in feste Bahnen lenken wollte.

„Es ist letztendlich unerheblich, ob der Verrat der Hapaner bei Corellia das Zünglein an der Waage war oder ob nicht schon das überraschende Auftauchen der 'Forces of Hope'-Reste, unter Blades Führung, den Wendepunkt markiert haben“, sagte Toji und ließ seinen Blick dabei langsam von seinem Zweiten zu dem Zausel wandern. „Der Dritten – und darunter meinem Kommando – blieb am Ende bloß der Rückzug nach Rendili, sollte das System nicht für uns alle ein Grab werden oder wir in Gefangenschaft landen...“

Durch die Medien hatte der Commodore davon erfahren, dass sich Rebellen und Imperium wirklich zu einem Gefangenenaustausch bereiterklärten hatten. Ganz langsam führte er den Suppenlöffel zu seinem lädierten Mund, aber da ihm das Essen sehr schwer fiel, war es viel mehr rein symbolischer Natur, um sich selbst als guten Gast zu präsentieren und Drakkar nicht auf der anderen Seite in das Licht eines schlechten Gastgebers zu rücken. So ließ er die Vorspeise nach nur einem halbherzigen Löffel allmählich erkalten. Glücklicherweise besaßen die Anwesenden ausreichend Pietät, um diese Sache gekonnt zu ignorieren. Der Bürgerkrieg hatte genügend Invalide produziert, um kaum einen imperialen Bürger vor diesem Anblick zu verschonen. Vor allem Militärangehörige kannten genug Kameraden, die ein ganz ähnliches Schicksal wie ihr Commodore erdulden mussten. Nachdem man die ersten paar Löffel genossen hatte – und der Koch der Offiziermesse oft genug in höchsten Tönen gelobt wurde –, griff Oris Ivalice den Gesprächsfaden wieder auf.

Er schwenkte dabei das Glas voller Portwein als er fragte:
War Blade? Ein Bekannter von mir, ein Mann mit Kontakten zum Militärgeheimdienst, erzählte mir vor Jahren, dass man diese recht leidige 'Forces of Hope' im Belkadan-System ausgelöscht hätte. Er war sich in diesem Punkt eigentlich sehr sicher, immerhin hatte unter anderem er – laut eigenen Angaben – deren eingenommene Basis nach allerhand Informationen abgesucht...“

„Mit meinem ersten Kommando, der 'Musashi', habe ich an dieser Operation teilgenommen“, sagte Toji mit trockener, krächzender Stimme. Das Reden strengte seine lädierten Stimmbänder immer so sehr an. Er fuhr anschließend fort: „Früher mochte diese extremistische Splittergruppe der Rebellion vielleicht einmal ein ernstzunehmender Feind gewesen sein, aber nachdem sich War Blade mit dem Großteil an Kriegsgerät in die Unbekannten Regionen aufgemacht hatte, war die Vernichtung durch uns keine große Anstrengung mehr...“

Barniss Foster, der sich bis dahin ziemlich zurückgehalten hatte, warf daraufhin ein: „Zu gern wäre ich diesen Dreckskerlen hier irgendwo mit unseren schicken Dame über den Weg gelaufen. … Was Blade hier draußen wohl gesucht hat?“ Er sah in die Runde. „Uns hat man auf die Suche nach Lord Phollow und Darth Arthious geschickt. Hat er sie vielleicht ebenfalls gesucht?“

„Na, Hauptsache die haben ihn nicht gefunden“, wandte Lieutenant Quizan, der Chefmechaniker an Bord der „Abyss“, ein. Innerhalb der Besatzung galt der ergraute Dunkelhäutige längst als Veteran, weshalb man seinen Worten oft Gehör schenkte. „Trotzdem hätte ich den Kerl zu gern erwischt. Bei der Fünften Schlacht um Corellia verlor ich dank der 'Interceptor' meinen Bruder.“

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Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

Der Ton begann sich erneut zu verschärfen. Die Botschafterin ging dermaßen forsch und kalt vor, dass ihre Berufsbezeichnung umgedeutet hätte werden müssen. Denn eine Botschaft vermittelte sie nicht, eher ein Diktat, das sie verlaß und die anderen es lediglich notieren sollten. Eine Verhandlung war das nicht, jedenfalls gab es ja keinen Punkt, den man noch verhandeln könnte, immerhin war ja schon alles vorgefertigt und Bascout war scheinbar nicht gewillt, auch nur einen Hauch von der Linie abzuweichen.
In dem Moment war der jungen Chiss Zweifeln ins Herz gesät worden. Sie war ohnehin schon hin und her gerissen zwischen ihrer alten Heimat und ihrem Eid auf das Imperium. Zumal sie zwar auf Csilla geboren wurde, also ihre Wurzeln im Ascendancy hatte, jedoch auch eine Weile im Empire gelebt. Sie war also alles andere als unbefangen.Sie waren angetreten, das Empire zurück in die Ascendancy zu integrieren, notfalls mit Gewalt. Das war schon besorgniserregend genug. Jetzt aber gestaltete sich der Verhandlungsspielraum als nahezu nicht existent. In dem Moment erschienen diese Verhandlungen mehr den Charakter einer bedingungslosen Kapitulation zu besitzen. Carla fühlte sich von ihrem Dienstherren, also dem Imperium verraten. Aber lag das nicht in der Natur der Sache? Immerhin war der Imperator ein Sith und diesen wohnte der Verrat doch per Definition inne.
Die Logik änderte jedoch nichts an der innerlichen Wut, die in der jungen Chiss hochkochte.
Serenety gelang es jedoch, die Wogen zwischenzeitlich wenigstens ein wenig zu glätten. Für dieses diplomatische Geschick beneidete sie Carla daher ein wenig. Um ihre damit verbundene Bürde beneidete Sie sie jedenfalls nicht. Alle hier Beteiligten, waren in Zugzwang, jedenfalls die, die bislang geredet hatten.
Sie hatten sich doch schon so weit einigen können, jetzt stand alles einen Schritt vor dem Abrgund. Und Bascout steuerte das ganze bedrohlich nahe auf den Abgrund hinzu. War ihr gar nicht bewußt, dass Empire-Schiffe auf Zuruf hier intervenieren könnten?
Oder kalkulierte sie eine Eskalation mit ein, nur um damit eine Rechtfertigung für eine Annektion in der Hinterhand zu haben? Wenn ja, dann sollte sie mit einkalkulieren, dass eine Marauder nur bedingt dem Feuer von Vindicator im Verbund stand halten konnte.

Gänzlich für Verwirrung sorgte das Auftreten von Commander Tryam Merel. Er legte sich direkt mit der Botschafterin an. Er sagte, dass es nicht das Ziel sei, das Empire mit Gewalt zu unterwerfen, und unterstellte der Botschafterin mehr oder weniger direkt, genau das zu tun. Womit er gar nicht mal so weit von der Wahrheit entfernt lag. Und dann fragte er, wie sich die Syndiclords den Wechsel vorstellen würden.
Das war zwar ebenfalls in guter Absicht gesagt worden, erhöhte die Produktivität jedoch nicht sonderlich.
Dann erfolgte etwas, was nicht minder für Stirnrunzeln sorgte.
Die Botschafterin deutete den Commander, mit ihr vor die Tür zu gehen.
Mißbilligende Blicke kamen von der Seite der Chiss, wobei sich unisono alle Chiss darin einig waren. Egal aus welchen Gebiet.
"Vermutlich hegt die Botschafterin den Wunsch Commander Merel noch kurz über den bisherigen Verlauf zu informieren. Immerhin ist ergerade erst zu den Verhandlungen hinzu gestoßen." vermutete Carla und versuchte die Gemüter zu beruhigen.

"Vielleicht nimmt sie ihn sich noch mal "zur Brust" wie man so schön sagt." ätzte Nemtu, worauf Carla ein zweideutiges Lächeln offenbarte und unschuldig die Schultern hob, als wüsste sie es nicht.
In der Tat, sie wusste es nicht.
Es konnte von einem kurzen knackigen Machtwort bis hin zum schnellen Stelldichein alles sein. So unverhofft, wie diese Unterbrechung kam und die direkte Art der beiden Entschwundenen, konnte alles möglich sein.
Zumal es hier auch andere Dinge gab, die sie verwunderte:
Warum tat ein csillenischer Chiss Wachdienst vor der Tür und das auf einem imperialen Schiff?
Wäre jetzt die Tür aufgegangen, und der Imperator im rosa Tänzerinnenkostüm auf einem lilanen geflügelten Einhorn in den Raum geritten und hätte dabei ein huttisches Trinklied gesungen, es hätte niemanden sonderlichverwundert.
Das war sicherlich extrem unwahrscheinlich, aber im Moment schien alles denkbar und möglich.
Die Vorstellung löste aber bei Carla einen spontanen Anfall von Erheiterung aus, den sie sich nur mühsam verkneifen konnte.
Schließlich kamen die beiden wieder zurück an den Verhandlungstisch und die Chiss hatten mittlerweile wieder zu ihrem regungslosen Gesichtsausdruck zurück gefunden.
"Ich finde es erfreulich, dass Sie wieder zum Verhandlungstisch zurück gefunden haben.
Ich habe die kurze Zeit genutzt um mir noch einmal die Fakten bewußt zu machen.
Das Imperium hat also schon längst beschlossen, dass der verehrte Aristocra Brast'alshi'barku den Vorsitz über das Wiedervereinigte Chiss-Reich hat und wir, die Syndiclords Ihm mehr oder weniger unterstellt sind und nur noch administrativ die Gebiete verwalten, deren bisherige Herrscher wir zur Zeit noch sind. Sollte es sich nur um eine Formalität handeln und technisch es beim alten bleiben, dann können wir uns sicherlich zu diesem Schritt durchringen. Es wäre letztendlich eine modernisierte Fortführung der bestehenden Ordnung.
Wir sollten aber genau besprechen, wie diese "Formalität" tatsächlich aussieht.
Wir wurden als Partner auf Augenhöhe vom Vertreter der Ascendancy zu den Gesprächen eingeladen. Das Imperium als Partner der Ascendancy sollte dabei lediglich die Rolle des Beraters innehaben. So war die Ausgangslage. Für mich stellt sich das im Moment aber ganz anders dar. Wäre ich böswillig, würde ich von Betrug sprechen und hätte alles Recht, umgehend die Rückreise anzutreten.
Das ich diesen Schritt nicht tue, gebietet neben meinem guten Benehmen und guten Willen auch das Wissen, das wir wohl ansonsten keine Gelegenheit mehr haben werden, gestalterisch ohne Blutvergießen irgendetwas noch zu beeinflußen.
Ich nehme sie daher beim Wort verehrter Aristocra und verweise darauf, das eine Zustimmung an Bedingungen geknüpft sein wird. Das zahlreiche Eintreffen von imperialen Kriegsschiffen möchte ich als inspirienden Anlass nehmen und ihnen versichern, das wir, im Gegensatz zum Kollegen Lom, keinen Anlaß verspüren uns unter die "Obhut" der imperialen Flotte zu stellen. Ich möchte das unschöne Wort "Besatzung" in diesem Zusammenhang nicht aussprechen. Als gute Gastgeber können wir sicherlich dem imperialen Partner unter gewissen Konditionen Stützpunkte einrichten lassen. Und wir vertrauen auch darauf, dass das Imperium sich als guter Gast zu benehmen weis."

erklärte Siranusk'Hal'Oun'Tian höflich, lies aber durchblicken, dass er nicht minder hart verhandeln konnte, wie die brünette Botschafterin.

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Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

Sie konnte sich nicht erinnern in letzter Zeit bei Verhandlungen beigewohnt zu haben, in denen sie das Gefühl hatte mit einer Reihe von Subjekten zu tun zu haben welche ihr den Nerv rauben würden und dies innerhalb kürzester Zeit. Es war schon so nicht sonderlich angenehm mit vom Diplomaten Corps dabei zu haben, doch einen weiteren Commander der Marine aufs Auge gedrückt zu bekommen, welcher sich mit den Chiss auskannte oder dies vorgab war gelinde gesagt zu viel. Doch dies wurde bei weitem übertroffen als dieser „Frischling“ doch tatsächlich die Frechheit besaß – dies und nichts anderes war es in den Augen von Yori – sich in Gespräche Einmischte von denen er keinerlei Ahnung hatte. Was jedoch noch mehr wog war die Art und Weiße wie er sich einbrachte und so tat als ob er hier der Wortführer wäre. Bascout konnte dies nicht einfach so stehen lassen und selbst wenn seine Worte womöglich nicht schlecht waren – dies jedoch spielte keine Rolle – er würde eine Lektion erhalten. Merel zu durchschauen war nicht sonderlich schwierig. Er sympathisierte mit den Chiss – was ihr sehr recht war – dies war seine Schwachstelle und jene würde sie ausnutzen! Yori erhob sich, entschuldigte sich kurz in der Runde und deutete Merel ihr zu folgen.

Serenety wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Film der gerade in diesem Augenblick seinen Höhepunkt erreichte. Unter normalen Umständen wären jetzt die Zuschauer aufgestanden, hätten empört die Darstellung verlassen und hätten ihre Kredits zurückgefordert. Bascout verließ gemeinsam mit Commander Merel den Konferenzraum der „Darkmoon“ um mit ihm ein Gespräch wohl unter vier Augen zu führen. Seine zuvor angesprochenen Worte blieben damit im Raum stehen und würden es vielleicht auch bleiben. Die Chiss, genau genommen die drei Syndiclords schienen alles nur nicht begeistert davon zu sein auf die Art unterbrochen zu werden. Warum konnte nichts glatt gehen? Genügte es nicht, dass es bisher schon schwierig genug gewesen war, dass sie all ihre Energie in diese Verhandlungen gesetzt, fast ständig versuchte die Chiss zu beruhigen und nun auch noch eine Botschafterin ins Boot gesetzt bekam, die Merel wie einen kleinen Hund vor die Tür zitierte. Am liebsten hätte sie sich an den Kopf gegriffen – mehr noch an die Stirn getippt – um zu überprüfen ob sie auch wirklich hier saß oder dies alles nur ein schrecklicher Traum war. Genau genommen ein Alptraum. So jedenfalls fühlte es sich gerade an.

Carla war die erste die etwas sagte und Serenety war froh dies nicht auch noch tun zu müssen. Unrecht hatte die Chiss sicherlich nicht was ihre Vermutung dieses vier Augen Gesprächs zwischen Bascout und Merel anging. Sie wollte es nicht wirklich wissen, versuchte erst gar nicht darüber nachzudenken sondern schob diesen Gedanken beiseite. Über Nemtuns Worte musste sie innerlich dennoch ein wenig schmunzeln. Sie selbst schwieg dazu.

Botschafterin und „Hündchen“ kehrten zurück und setzten sich, wobei Commander Merel der erste war und Serenety leicht eine ihrer Brauen hob als dieser ihr etwas zuflüsterte. Krone der Schöpfung? Was wollte er damit sagen und was bedeutete sein Gesichtsausdruck? Die nächste Frage war, warum murmelte er ihr diese Worte zu? Was war innerhalb des Gesprächs zwischen ihm und der Botschafterin gelaufen? Sie konnte es nicht sagen.

Yori setzte sich ebenfalls, tief in ihrem inneren mehr als nur befriedigt über die Unterhaltung mit diesem kleinen Dummkopf, welcher sich so einfach hinter das Licht führen hatte lassen. Sie hatte ihm einfach etwas vorgespielt und er hatte den Köder geschluckt. Perfekter hätte es nicht laufen können. Merel würde keine weiteren Probleme machen und wenn doch, würde sie dafür Sorge tragen das er diese Verhandlungen nicht weiter störte. Yori Bascout hatte einen kleinen Sieg erreicht, Merel hatte ihr jedes Wort abgekauft. Wer von ihnen war also der Narr? Er sollte ruhig glauben sie hinter das Licht geführt zu haben, dies wäre umso besser. Die Wahrheit jedoch sah gänzlich anders aus.

Serenety ließ ihren Blick kurz zwischen Botschafterin und Commander Merel hin und her wandern, dann wurde ihre Aufmerksamkeit jedoch von Siranusk eingenommen, welcher just in diesem Augenblick zu sprechen begann und damit wieder in die Verhandlungen einstieg. Überraschend war wohl, dass Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian sich einverstanden damit erklärte, dass man Talshib als Oberen der Chiss ansehen würde, wenn es sich dabei um eine Formalität handelte und technisch alles beim alten blieb. Es wäre sicherlich eine Modernisierung der Fortführung dessen woran die Chiss hingen und vor allem war es Schlitzohrigkeit, welche Siranusk anwandte. Er war ein ernstzunehmender Gesprächspartner in diesen Verhandlungen, einer welcher, wenn er wollte erreichen würde was er sich wünschte. In gewissem Sinn also ebenfalls ein Manipulator wenn auch auf einer anderen Ebene. Siranusk war gewitzt, äußerst Intelligent und Strategisch gesehen ein Genie. Dies zeigte er zwar nicht allzu deutlich, dennoch viel es Serenety auf. Ihr geschultes Gehör erkannte einige Details die anderen nicht auffielen und dies machte sie durchaus überlegen. Das jene gewünschten Formalitäten genauestens besprochen werden mussten, dies war eine Tatsache welche man nicht abstreiten konnte. Ein weiterer Punkt der Serenety ein wenig Magenschmerzen bereitete war der, dass Siranusk Recht hatte. Sie waren als Partner geladen worden und dies um auf Augenhöhe mit dem Vertreter der Ascendancy verhandeln zu können. Das Imperium sollte als Berater fungieren, doch und genau dies bereitete Serenety nun doch Magenschmerzen war, wie Siranusk sagte, nicht wirklich der Fall. Sie konnten von Glück sagen das keiner der Chiss dies als einen Affront angesehen und bisher geblieben war.

Gleichsam sprach er nun Talshib an und auch diese Worte besaßen Gewicht genug um deutlich zu machen, dass es eine klare Regelung oder einen klaren Weg gab welcher nun folgen sollte. Wie Bascout dies letztlich sehen würde, diese Frage konnte Serenety noch nicht beantworten. Die Brünette Frau schien jedoch kein bisschen gerührt zu sein. Ihr kühles Gesicht war ausdruckslos. Sie war professionell genug um ihre wahren Gefühle in dieser Sache zu verbergen. Ob das Pulverfass hochgehen oder erst einmal bei Seite geschoben werden würde, nun dies würde man wohl nun sehen. Siranusk machte deutlich, dass weder er noch Nemtun den Wunsch verspürten, dass man ihre Planeten besetzte. Von Besatzung zu sprechen mochte ein wenig hoch sein, traf jedoch durchaus zu, das Serenety dies durchaus vermutete. Der Chiss war bereit dazu an gewissen Stellen Stützpunkt einzurichten um damit ein wenig dem Imperium entgegen zu kommen, dies jedoch würde auch schon alles sein in diesem Punkt. Diesmal war es Serenety welche als erste das Wort ergriff und um sich zu äußern.

„Ich muss ihnen zustimmen Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian und mich gleichzeitig entschuldigen. Sie haben Recht und im Laufe der letzten Worte und dieses Wortgefechts ist es bedauerlicher Weiße dazu gekommen, dass wir diese Tatsache beiseitegeschoben haben. Demnach sollten wir uns ihre Worte also zurück in Erinnerung rufen. Da sie es ansprechen, wie sollen sie „Formalitäten“ genau aussehen? Ich nehme an das sie sich bereits Gedanken darüber gemacht haben und sehr wahrscheinlich sogar ein Konzept in Händen halten.“

Sie schenkte Siranusk ein mildes Lächeln.

„Ich sollte Commander Akaji wohl zustimmen. Es scheint mir, als ob wir ein wenig unseren Weg verlassen haben und auf die „Rechte“ Bahn zurückgeführt werden müssten. Was ihr Vorschlag mit den Stützpunkten angeht, so ist dieser sicherlich erwägenswert“, teilte Bascout mit.

Talshib schwieg, hörte was sein Gegenüber zu sagen hatte und ließ ein leichtes Lächeln sehen. Diese Wortgefechte waren für ihn bisher belustigend gewesen und er hatte ihnen mit Interesse gelauscht. Bascout gefiel ihm, sie vertrat einiges was er selbst durchsetzen wollte. Andererseits missfiel sie ihm aber auch. Merel gehörte zu der Sorte die ihm nicht ganz gefiel, sich zu sehr aufspielte und dies passte definitiv nicht. Was Halijc’arl’ajkartia anging, sie war eine Chiss die zu lange unter den „Menschen“ gelebt hatte, deren Herz jedoch trotz allem für die Chiss schlug und Akaji? In vielem glich sie den Chiss und dies machte sie Sympathisch. Sonst viel es ihm schwer sie wirklich einzuschätzen.

„Sie können mich beim Wort nehmen, Siranusk’Hal’Oun’Tian. Diese Verhandlungen sollen immerhin zum Erfolg führen und dazu, dass unser Volk eine Zukunft hat“, bestätigte Talshib.

Siranusk nickte.

„Dies ist ein Punkt bei dem wir uns einig sind, Aristocra. Nun, wir fordern für unser Volk weiterhin die Freiheit die wir unser eigen nennen, was bedeuten würde, dass die Entscheidungen welche wir als Lords treffen zu akzeptieren sind. In all jenen Bereichen in denen es um interne Angelegenheiten handelt. Angelegenheiten wie jene wie wir Mittel und Ressourcen einsetzen um Hunger zu stillen, was die Ausbildung unserer Kräfte angeht, welchen Handel wir betreiben und ähnliches. Natürlich uns selbstverständlich wird es auch innerhalb dieser Angelegenheiten Punkte geben welche wir mit dem Aristocra durchgehen müssen und werden. Eine weitere Bedingung wäre folgende, das der Rat – sollte dieser Einberufen werden – und davon gehe ich nun aus, Monatlich stattfindet und innerhalb dieses Kreises, bei dem jeder Lord ein Mitglied ist ein Mitspracherecht und vor allem Entscheidungsgewalt besitzt. Sollte die Mehrheit entscheiden, das einzelne Punkt nicht tragbar sind obliegt es nicht ihnen, Aristocra ein Machtwort zu sprechen sondern einen Weg zu finden das jedwedes Recht, jeder Wunsch beachtet und so umformuliert wird, dass wir mit einer Stimme entscheiden können, welche sie dann überbringen. Wenn wir das Imperiale Prinzip schon aufnehmen sollen und wage zu behaupte, dass sie dann zu so etwas wie einem Moff oder Grandmoff werden, so mögen wir dies akzeptieren. Sie mögen als Hauptführer auftreten, können jedoch nicht alles selbst entscheiden und haben die Pflicht uns einzuweihen. Sehen sie uns als ihren erweiterten Arm an. Dies wäre eine Bedingung, welche uns sehr am Herzen liegen würde“,
eröffnete Siransuk.

Serenety lehnte sich zurück. Was er verlangte erinnerte nun sehr stark an Politik und an Finesse. Eine die sie ihm schon von Anfang an zugetraut hatte. Jetzt spielte er sie aus und sie hatte im Grunde nur darauf gewartet.

„Dies sollte machbar sein, Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian“, meinte Talshib und ließ ein weiteres Lächeln über seine Lippen gleiten.

„Was die Stützpunkte angeht. Ich für meinen Teil möchte keine militärische Übermacht des Imperiums auf Chiss’Aria’Prime haben und erst Recht nicht innerhalb des Kerns. Über einen Stützpunkt lasse ich mit mir verhandeln, allerdings in einem übersichtlichen Rahmen, was bedeutet, dass ich keine Tausende von Bodentruppen, Soldaten oder ähnlichem akzeptieren werde“, brachte Siranusk an.

„Ich sehe dies nicht sehr viel anders. Auch ich werde auf Chiss’Al’Vana ein solches Vorgehen nicht dulden. Mir wär es fast schon lieber, wenn die Stützüpunkte auf einem der anderen Kolonien aufgebaut werden. Allerdings gehe ich davon aus, Brast’alshi’barku, dass dies nicht ihrem Wunsch entspricht!?“, sagte Nemtun.

Talshib ließ sich Zeit mit seiner Antwort. So ganz Unrecht hatte Nemtun nicht. Ginge es nach ihm, würden beide Welten mit Militär des Imperiums ausgestattet um so mehr Kontrolle über die beiden Lords zu haben. Allerdings würde er nun einen anderen Weg finden müssen.

„Ein Punkt der nicht einfach zu lösen ist meine Herren. Immerhin ist auf Mato’Chel’Not bereits ein Stützpunkt, wenn ich diesen Ausdruck verwende. Demnach wäre es nur Recht und Billig, wenn es einen solchen Stützpunkt ebenfalls auf ihren Welten geben würde. Vielleicht hat jemand einen Kompromiss anzubieten, mit dem jeder von uns leben kann ohne in weitere Streitigkeiten zu verfallen“, meinte Talshib mit einem Lächeln.

Sollte sich jemand anderer den Kopf darüber zerbrechen und einen Streit vom Zaun brechen. Er würde vorerst ruhig sein und sehen ob das Imperium sich in die Nesseln setzte um dann mit einer vielleicht besseren Idee aufwarten zu können. Serenety nippte an ihrem Wasserglas, ließ dann ihren Blick auf die Flüssigkeit fallen welches in ihrem Glas leichte Wellen schlug. Für Talshib war es einfach sich immer wieder aus der Affäre zu ziehen und dem Imperium das Wort zu überlassen. Stille Wasser waren tief, sehr tief.

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