Tagespolitik allgemein

Seit der Ukrainekrise fordert die NATO eine Erhöhung der Militärbugdets. In Osteuropa wird dies schon Umgesetzt.

Ja, wenn man sich bedroht fühlt, dann definitiv. Trotzdem sind alle Rüstungsanstrengungen eigentlich nutzlos.
Wenn Russland einen Nachbarstaat wirklich vollständig erorbern wollte, würde hätte keiner ernsthaft die militärische Stärke einen solchem Angriff abzuwehren. Jetzt stehen ja Staaten wie Polen oder Lettland nicht alleine da, sondern sind Teil der Nato und wie ich bereits sagte wäre ein Krieg zwischen Nato und Russland der 3. Weltkrieg, der die Existenz der Menschheit bedrohen würde.
Im Kalten Krieg wurde Deutschland als Pufferzone betrachtet, die maximal eine halbe Stunde hält. Die Osteuropäischen würde wohl nicht viel länger durchhalten, trotz massiver Aufrüstung.

In welcher Gesellschaft sich Russland da befindet, spielt da aber gar keine Rolle.

Für uns als Bürger, die jeden und alles kritisieren stimmt das. Allerdings finde ich es persönlich wichtig, dass die Politik (also unsere Regierung) eine einheitlich Linie vertritt. D.h. warum bekommen Länder wie GB und USA keine Sanktionen für ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und Russland schon?
Ein weiteres Problem ist die Legitimation. Wer gibt einer Gruppe von Ländern das recht zu sagen das darft du und das nicht.
Meiner Meinung nach muss sowas durch eine übergeordnete Instanz wie dem internationalen Gerichthof in Den Haag oder die UN, wobei letzteres obsolet ist, wegen des Vetorechtes.
Leider wird diese Problematik wohl weiterhin bestehen bleiben, da sich die Länder, allen voran Russland und die USA, nicht einer von Gerichtbarkeit unterwerfen wollen.

Und weil das schon im kalten Krieg überhaupt nicht funktioniert hat, reden wir hier über eine militärische Auseinandersetzung auf dem Staatsgebiet einer Nation, die erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder unabhängig geworden ist, ja? Ich dachte, du hast dich so eingehend mit der russischen Geschichte der letzten 25 Jahre auseinandergesetzt?

Es geht mir um die Lösung des Konflikt, d.h. natürlich in erster Linie eine Einstellung der Kämpfe, damit keine Menschen mehr sterben, und im nächsten Schritt sollte die staatliche Integrität der Ukraine wieder hergestellt werden.
Jetzt meine Frage an dich: Was also soll ,,der Westen´´ oder die Ukraine tun um dies zu bewerkstelligen?
 
Für uns als Bürger, die jeden und alles kritisieren stimmt das. Allerdings finde ich es persönlich wichtig, dass die Politik (also unsere Regierung) eine einheitlich Linie vertritt. D.h. warum bekommen Länder wie GB und USA keine Sanktionen für ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und Russland schon?

Dazu kurz:

Wer hätte denn hier Sanktionen gegen wen verhängen sollen? Deutschland gegen Spanien, China gegen Großbritannien und Frankreich gegen die USA?:konfus:

Bevor man hier überhaupt erst anfängt, die unterschiedlichen Umstände und Zusammenhänge aufzuführen, ist diese Frage bei kurzer pragmatischer Betrachtung schon zu beantworten.
 
Ja, wenn man sich bedroht fühlt, dann definitiv. Trotzdem sind alle Rüstungsanstrengungen eigentlich nutzlos.

Das glaubten nicht mal sowjetische Strategen mitten im kalten Krieg, wo jedem NATO-Soldaten zwei sowjetische Soldaten gegenüberstanden. Das Verhältnis hat sich schon lange umgekehrt. Aber das ist müßig angesichts der nuklearen Abschreckung. Verletzungen der Lufthoheit durch russische Bomber die munter Scheinangriffe fliegen, darf man jedenfalls nicht hinnehmen, egal wie nutzlos man das finden kann.

Für uns als Bürger, die jeden und alles kritisieren stimmt das. Allerdings finde ich es persönlich wichtig, dass die Politik (also unsere Regierung) eine einheitlich Linie vertritt.

Und das ist ziemlich illusorisch, weil Staaten jeweils im Detail ganz individuelle Interessen haben. Es formieren sich halt Blöcke und Staaten innerhalb dieser Blöcke kooperieren eben mehr als mit Staaten außerhalb dieser Blöcke. Das ist Realpolitik.

Das ist hier aber glaub ich jedem bewusst...
 
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Wer hätte denn hier Sanktionen gegen wen verhängen sollen? Deutschland gegen Spanien, China gegen Großbritannien und Frankreich gegen die USA?:konfus:

Ja, das ist absurd und unrealitisch keine Frage. Deswegen habe ich von einer übergeordneten Instanz gesprochen. Auch das ist leider unrealistisch, da sich die einzelnen Staat nicht selbst in ihrem Handeln beschränken wollen. (Besonders Länder wie USA und Russland)
Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass der Umgang mit Staaten, die das Völkerrecht brechen nicht einheitlich ist und damit ungerecht.
Gerecht wäre gleiche Strafe für gleiches vergehen, aber das scheitert an den Realitäten.
 
Ja, das ist absurd und unrealitisch keine Frage. Deswegen habe ich von einer übergeordneten Instanz gesprochen. Auch das ist leider unrealistisch, da sich die einzelnen Staat nicht selbst in ihrem Handeln beschränken wollen. (Besonders Länder wie USA und Russland)
Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass der Umgang mit Staaten, die das Völkerrecht brechen nicht einheitlich ist und damit ungerecht.
Gerecht wäre gleiche Strafe für gleiches vergehen, aber das scheitert an den Realitäten.

Es ist oft nicht einheitlich, weil die Fälle es eben auch nicht sind; das hat mitnichten per se etwas mit Ungerechtigkeit zu tun. Natürlich hängt die Durchsetzung des Völkerrechtes auch davon ab, ob der "Angeklagte" eine Mehrheit der Weltmächte auf seiner Seite hat oder isoliert dasteht - man kann den Konflikt in der Ukraine aber trotzdem nicht ohne Weiteres mit dem Irakkrieg auf eine Stufe stellen, gebrochenes Völkerrecht hin oder her.
 
Nur abschließend und damit es nicht aussieht, als würde ich das aussitzen wollen...

[...] aber darum geht es nicht, es geht um Missstände in der ukrainischen Regierung.

Nein, darum ging und geht es - gerade zwischen uns beiden - eben ganz und gar nicht. Wenn du nicht mehr weiterdiskutieren möchtest, ist das vollkommen in Ordnung, aber einen einseitigen Themenwechsel vorzunehmen und dann so zu tun, als wäre es schon immer um diesen gänzlich anderen Themenkomplex gegangen, halte ich für eher schlechten Stil.

Jetzt meine Frage an dich: Was also soll ,,der Westen´´ oder die Ukraine tun um dies zu bewerkstelligen?

Weder der Westen, noch die Ukraine sind am Zug. Allein Russland ist hier in der Pflicht und muss sowohl seine eigenen Truppen bedingungs- und verzögerungslos abziehen sowie jegliche Unterstützung für die Separatisten umgehend einstellen. So lange dies nicht geschehen ist, fahren der Westen und die Ukraine aktuell einen vollkommen richtigen Kurs.
 
Allein Russland ist hier in der Pflicht und muss sowohl seine eigenen Truppen bedingungs- und verzögerungslos abziehen sowie jegliche Unterstützung für die Separatisten umgehend einstellen. So lange dies nicht geschehen ist, fahren der Westen und die Ukraine aktuell einen vollkommen richtigen Kurs.

Ok, das bedeutet, dass der Krieg (sofern Minsk 2 gebrochen wird) weitergeht. Selbst wenn Russland seine Truppen abziehen würde, ist dieses immernoch gespalten. Ob es dann Frieden gibt darf man bezweifeln.
 
Selbst wenn Russland seine Truppen abziehen würde, ist dieses immernoch gespalten. Ob es dann Frieden gibt darf man bezweifeln.

Bevor Russland letztes Jahr intervenierte und die ukrainische Armee die Separatisten nach und nach vertrieben hat, war man dem Frieden näher als man jetzt ist. Eskaliert ist die Lage, nachdem Russland massiv eingreifen musste, um ihre selbst proklamierten Nationalhelden vor der Niederlage zu retten. Hier hat Putins Rhetorik sich verselbstständigt und ihn zum Handeln gezwungen, auf Kosten der Ukraine.
 
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Was haltet ihr denn über diese Unsägliche Debatte ob der Mord an den Armeniern als Völkermord bezeichnet werden darf oder nicht ?
 
Was haltet ihr denn über diese Unsägliche Debatte ob der Mord an den Armeniern als Völkermord bezeichnet werden darf oder nicht ?
Es ist quatsch. Man stelle sich vor dass Deutschland den Holocaust leugnen würde, würde an den historischen Begebenheiten ja nichts ändern, wirft aber nur ein schlechtes Licht auf denjenigen der es leugnet.
 
Es ist quatsch. Man stelle sich vor dass Deutschland den Holocaust leugnen würde, würde an den historischen Begebenheiten ja nichts ändern, wirft aber nur ein schlechtes Licht auf denjenigen der es leugnet.
Sehe ich genauso.
Die Morde an den Armeniern waren ein Völkermord.
So wie der Holocaust,die Holdomor,der Völermord in Ruanda usw.usf.
Mich kotzt nur die falsche Rücksichtnahme auf die Türkei an.
 
Dann soll er es halt dem Herrn Gauck nicht vergessen...Den Mann kann man doch nicht ernst nehmen,so einen ekelhaften selbstgefälligen Menschen wie den Erdogan hab ich selten in der Politik erlebt.
 
Man darf aber nicht vergessen dass auch viele türkische Bürger auf die Straße gehen um für die Wahrheit zu domonstrieren.
Im Gegensatz zu den Erdogan Fans die eine Schwächung der Türkei wittern und eine Verschwörung der westlichen Welt.
 
Ob Völkermord oder nicht. Der Zeitpunkt und die Weise wie man nach 100 Jahren mit der Anklage auf Völkermord umgeht, ist interessant.

Aber da sich die EU oder die Türkei selbst, den "Anschluss" an Europa verspielt hat, wird diese Anklage politisch und diplomatisch Krisen bringen.
Armenien hat nicht viel. Türkei hat hier ne Menge mehr zu verlieren als ihr Image. Wir reden hier von armenischen Forderungen wie die der Kurden auf Land und Reparationen...Fühlt sich wie ein dreckiger Plot an, den man vor gut 100 Jahren schonmal mit der Teilung des osmanischen Reiches durch die Entente gesehen hat.

Natürlich kommt das alles für Außenstehende wie eine Verschwörungstheorie vor. Aber in der Türkei ist auch Erdogan und die AKP möglich geworden. Das Land ist strategischer Spielball der Welt geworden. War in den 80er Jahren so und die letzten 150 auch...
 
Mir kommt eh immer die Kotze hoch wenn ich Herrn Gauck da rum heucheln sehe.

Ach, meinst du Herr Gauck hat da persönlich angerufen und denen erstmal erzählt, dass er und seine Daniela nur von feinstem Meißner Porzellan zu speisen gedenken? Wenn überhaupt liegt hier die Schuld beim Veranstalter. Weder verköstigt man KZ-Überlebende von Plastikgeschirr, noch den Bundespräsidenten die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten. :rolleyes:
 
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