Ryloth

- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, Präfekt Polson, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten

Ganz kurz meine Dreyf, ein leichtes Flackern in der aufgesetzt höflichen Mimik des Präfekten erkennen zu können, nämlich genau in dem Moment, in dem Dr. Liviana erwähnte, dass sie einen Transport ihres Gepäcks und ihres Haustiers aus ihrem Hotel hin zum Raumhafen benötigen würde und dabei andeutete, dass die imperiale Verwaltung hierfür ihre Ressourcen zur Verfügung stellen könnte. Schnell hatte Polson sich jedoch wieder im Griff, auch wenn der Offizier nachvollziehen konnte, dass kein imperialer Verwaltungsbeamter gerne zum Hotelpagen degradiert wurde.

Aufschlussreicher – oder besser: ganz und gar nicht aufschlussreich – waren die Informationen, die die Autorin zum rätselhaften Angreifer auf den Scharfschützen und die übrigen Entführer anbieten konnte. Täuschte Dreyf sich, oder war sie während des Betrachtens des Videos merklich blasser geworden? Natürlich konnte das auch schlicht und ergreifend daran liegen, mit welcher Brutalität das mysteriöse Geschöpf vorging…

„Ein… Fan. Aha.“

Die Augen des Präfekten verengten sich zu misstrauischen Schlitzen, ehe er sich an Dreyf richtete.

„Lieutenant, hatten Sie und Ihre Männer den Eindruck, dass es sich bei dieser Kreatur um einen zufällig anwesenden Fan handelte?“

Dreyf, sich merklich unwohl in seiner Haut fühlend, schüttelte langsam mit dem Kopf und warf Liviana einen entschuldigenden Blick zu.

„Nein, Sir. Nicht wirklich. Tatsächlich… ich habe so etwas noch nie gesehen, Sir.“

Sein Blick suchte kurz den Kraynes. Der Mann der Blue Raven Corporation war ebenfalls ein Profi, auch wenn er nur für ein privates Sicherheitsunternehmen arbeitete. Auch ihn musste diese Szene doch zutiefst schockiert haben! Vielleicht war dieses Geschöpf gar kein Retter, sondern einfach ein konkurrierender Entführer gewesen!

„Hat diese Kreatur mit Ihnen gesprochen, Dr. Liviana? Ihre Absichten erklärt?“, hakte der Präfekt nach.

„Wie Sie vermutlich wissen, ist das Tragen von tödlichen Waffen im Imperium mit harten Auflagen verbunden. Da unsere Aufzeichnungen keinerlei Rückschlüsse auf diese Gestalt zulassen, müssen wir davon ausgehen, dass sie illegal nach Ryloth gekommen ist. Und in dem Fall ist es natürlich unsere Pflicht, sie festzusetzen, selbst wenn sie Ihnen gegen die Entführer geholfen haben mag. Das Imperium schätzt es nicht, wenn Dritte das Gesetz in die eigene Hand nehmen.“

Polson seufzte und warf einen letzten Blick auf seinen Datenblock, bevor er ihn in einer Tasche seiner Uniform verschwinden ließ.

„Also gut, Dr. Liviana. Wir werden uns um Ihre Habseligkeiten kümmern. Ich muss Sie und Ihren Leibwächter allerdings bitten, den gesicherten Bereich des Raumhafens vor ihrem Abflug nicht mehr zu verlassen, falls die Entführer es ein weiteres Mal versuchen. Lieutenant Dreyf und seine Leute werden bis dahin für Ihre Sicherheit sorgen.“

Der scharfe Blick des Präfekten richtete sich auf Dreyf.

„Lieutenant, kann ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?“

Der imperiale Offizier nickte hastig.

„Wenn Sie mich entschuldigen würden, Dr. Liviana. Mister Krayne.“

Er folgte dem Präfekten ein paar Schritte, ehe dieser außerhalb der Hörweite anderer Anwesender stehen blieb und sich zu ihm umdrehte.

„Mir gefällt das nicht, Dreyf. Ich lasse Ihnen die Sturmtruppen hier. Riegeln Sie diesen Bereich ab – kein Raumschiff verlässt für den Moment Kala’uun, nur das Schiff, auf dem Dr. Liviana nach Bastion reist. Sollte diese Kreatur hier auftauchen, stoppen Sie sie – zur Not endgültig.“

Dreyf nickte, auch wenn ihm beim Gedanken daran, wie mühelos das Geschöpf den Scharfschützen ausgeschaltet hatte, etwas unwohl wurde.

„Und wenn sie nicht auftaucht, Sir?“

Er bemühte sich, seine Stimme nicht allzu hoffnungsvoll klingen zu lassen.

„Ich werde unsere Erkenntnisse an das Imperiale Sicherheitsbüro auf Bastion weiterleiten. Und an den Geheimdienst. Eine solche Kreatur kann nicht einfach aus dem Nichts auftauchen… vielleicht geben zugriffsbeschränkte Datenbanken mehr her als das, worauf wir von hier aus zugreifen können.“

Polson zuckte mit den Achseln.

„Außerdem ist es dann nicht mehr unser Problem. Sie haben Ihre Anweisungen, Lieutenant. Ich vermute nicht, dass ich sie erst durch den Gouverneur und den Colonel bestätigen lassen muss…?“

„Nein, Sir“, bestätigte der Lieutenant hastig.

„Natürlich nicht.“

Der Präfket lächelte dünn.

„Gut. Einen schönen Tag noch, Lieutenant Dreyf.“

Mit diesen Worten wandte Polson sich ab und stapfte zurück in Richtung des zweiten LAAT/i, das offenkundig bereits darauf wartete, ihn zum Gouverneurspalast zurückzubringen. Kurz sah Dreyf ihm hinterher, bevor er sich wieder in Richtung Liviana und Krayne bewegte. Die junge Autorin wirkte immer noch leicht geschockt – auch ihre Garderobe hatte definitiv bessere Tage gesehen.

„Brauchen Sie etwas, bevor Ihr Gepäck hier eintrifft, Dr. Liviana?“, fragte Dreyf daher zögerlich.

„Eine Stärkung vielleicht?“


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Krayne alias Sane und Imp. Sicherheitleuten, angeführt durch Dreyf und imp. Beamter (Polson)


Der Beamte fragte doch tatsächlich diesen Dreyf, nachdem die Archäologin ihre Vermutung geäußerte hatte, das es sich bei der mysteriösen Kreatur, um einen Fan von ihr handeln könnte, ob er dies auch annehmen würde. Und, natürlich, wie sollte es anders kommen, schüttelte jener mit dem Kopf und warf ihr einen schon fast entschuldigenden Blick zu. Mist, dieser Polson war misstrauisch! Ok, das mit dem Fan war jetzt auch nicht die beste Erklärung für Yui gewesen, aber, die Wahrheit, hätten sie ihr wohl auch nicht abgekauft und die Wahrheit durfte sie ihnen sowieso niemals auftischen! Sie hatte Yui schließlich sozusagen schon fast adoptiert! Dreyf meinte nun, er hätte dergleichen noch niemals gesehen. Das glaubte Zoey ihm aufs Wort! Zoey schien sich an Yui, ihre Verwandlungen und auch an ihr Vorgehen, welches durchaus rabiat und brutal war, zu gewöhnen und auch regelrecht abzustumpfen. Sicher, der Anblick der Holo-Aufnahme, wie dieser Scharfschütze seinen Kopf brutal verloren hatte, nun ja, war kaum zu ertragen gewesen und Zoey war auch blass geworden, aber eher wegen des Umstandes, dass man Yui gefilmt hatte und man sie in Aktion sah. Schließlich war die Aktion eher ungewöhnlich für einen kleinen Jungen! Sie hatten sich ihre Gedanken gemacht! Ihnen kam diese “Kreatur” merkwürdig vor! Und, dann dieser Schwanz! Tatsache aber war, dass diese Aktion allen,`zig Leuten und vielleicht auch ihr selbst, die sich zeitgleich genau gegenüber in der Bibliothek als lebende Zielscheiben befunden hatten, das Leben gerettet hatte! Dieser Idiot hatte den kleinen Jungen auf dem Gewissen! Er hatte es verdient, dass er so kaltblütig hingerichtet worden war! Zoey empfand das so! Seit Thearterra hatte sich ihre Sicht auf solche Art von Dingen grundlegend geändert. Genauer gesagt, seit dem sie mit den Sith in Kontakt kam. Sie hatte wieder Q`Tahem vor Augen, der diesem miesen Sith Hybris vor ein Gericht stellen wollte, damit er ein fairen Prozess bekommen konnte. Hah! Dabei ging es doch nur um Fressen oder Gefressen werden!

„Hat diese Kreatur mit Ihnen gesprochen, Dr. Liviana? Ihre Absichten erklärt?“,

riss sie der Präfekt aus ihren schmerzlichen düsteren Erinnerungen.

“Was.., ich meine, wie bitte? Ob, diese Kreatur mit mir gesprochen hatte? Ob, sie Absichten erklärt hätte? Ähm, …, also eigentlich sagte sie nur, ich soll mitkommen, denn sie würde mich dort weg bringen. Ich machte lieber, was sie sagte, denn sie sah so gruselig aus! Ich hatte auch Angst vor ihr! Sie war so voller Blut! Es war ein einziger Albtraum, das können sie mir glauben!”,

log Zoey. Sie dachte dabei einfach an ihre Mutter, die sie so lange nicht gesehen hatte und die sie nun doch nicht besuchen würde. Ihr gelang ein sehr betrübter leidender Gesichtsausdruck! Allerdings war sie bislang immer schlecht im Lügen, vielleicht wurde sie besser, denn sie kam langsam aber sicher in Übung darin! Scheinbar war es ihr gelungen, denn er fuhr fort, ihr zu erklären, dass dieses Etwas illegal nach Ryloth gekommen wäre und das Tragen von Waffen auch geahndet wurde. Ihr Magen machte in dem Moment scheinbar einige Sprünge oder so. Sie musste unwillkürlich an die Waffe in ihrer Handtasche denken. Wieso hatte sie sich ihrer noch nicht entledigt? So was Dummes aber auch? Sie hatte nicht mal mit der Waffe geschossen, noch gehörte sie ihr, sondern einzig und allein diesem Fattson! Und, dann Yui?! Wie sollte Yui nur hier weg kommen? Wo steckte sie überhaupt? Allerdings tauchte Yui eigentlich immer wieder auf! Nur diesmal wollten sie den Planeten verlassen! Hoffentlich war Yui so schlau und wechselte ihr Aussehen! Doch würde sie rechtzeitig zum Abflug hier auftauchen? Zoey konzentrierte sich, ihre aufkommende Unruhe nicht zu zeigen und musste sich mächtig dabei anstrengen! Daher nickte sie nur beflissen und scheinbar zustimmend zu seinen Ausführungen. Sie konnte ja wohl schlecht mal so ausplaudern, dass sie wohl scheinbar gegen jedes Gesetz verstieß, was es so gab?! In ihrer Lage war es wohl das Klügste, kein Wort zu viel zu sagen und daher schwieg sie lieber! Doch nun sprach er davon, dass ihr Gepäck gebracht werden würde und somit schien nun alles in Ordnung zu sein?! Zoey atmete auf. Man wollte weiter für ihren Schutz sorgen, den sie natürlich gerne an nahm und dafür sollte sie sich hier nicht fort bewegen. Das war ja wohl das kleinste Übel!

“Vielen Dank, Mister Polson! Ich weiß ihre Hilfe und Unterstützung sehr zu schätzen! Meine Sachen sind im Ryloth-Palais. Die Rechnung geht an meine Agentin. Die Adresse ist im Hotel hinterlegt.”

Scheinbar konnte Zoey froh sein, Polson begegnet zu sein und nicht jemandem anders. Allerdings wollte Polson noch ein Wort mit Dreyf sprechen und Zoey wurde gleich wieder nervös. Sie warf wieder Sane einen raschen Blick zu. Sie hoffte, dass es nur um Sicherheitsvorkehrungen ging und nicht um irgendwas, was jetzt noch zu einem Problem führen könnte. Zoey würde erst zur Ruhe kommen, wenn sie diesen verdammten Planeten verlassen würden!

Dreyf kam zurück und fragte sie höflich, ob sie etwas bräuchte, bis ihr Gepäck eintreffen würde. Er war ein sehr höflicher, akkurater und umgänglicher Mann und sie fand, dass er Sane ähnelte, nur das er auf der anderen Seite seinen Dienst verrichtete. Ob Sane diese Ähnlichkeit im Verhalten selber auch erkannte? Erst wollte Zoey eine Nasszelle aufsuchen, doch dort konnte sie ohne frische Kleidung auch nicht viel besehen. Sie brauchte eine Dusche oder ein Bad und das würde sie dann an Bord als Erstes machen. Nach kurzem Überlegen sagte sie dann:


“Vielleicht würde mir ein Erfrischungsgetränk oder ein Kaffee gut tun? Ja, ich denke ein Kaffee wäre jetzt genau das Richtige!”

Sie steuerten die nächstbeste Kaff-Stube an. Alles war hoch modern! Es gab Kaff in allen Ausführungen!

Leutnant Dreyf und Mister Krayne (Sane) suchen Sie sich auch einen Kaff aus, ich spendiere.”

Zoey konnte sich wieder kaum entscheiden. Sie nahm einen Kaff mit Blumfruchtsirup. Blumfrucht mochte sie pur als süße Früchte, aber auch als Kuchen sehr. Da machte sie mit dieser Wahl bestimmt nichts verkehrt! Dann stellte sie sich an einen Stehtisch zwischen den Beiden hin. Zum Sitzen war sie zu quirlig und von hier konnte sie dann auch ihr Gepäck kommen sehen. Überhaupt würde sie schon in wenigen Minuten zum Einchecken gehen. Hektisch trank sie ein paar Schlucke. Von der ganzen Aufregung zitterten immer noch ihre Hände dabei. Am liebsten hätte sie sich an Sane`s Brust geschmiegt und sich mal tüchtig ausgeheult. Zoey hatte jetzt Angst, dass ihr Gepäck unvollständig oder zu spät hier eintreffen könnte! So war sie eben! Außerdem betrachtete sie alle Leute durch die Scheibe des Cafe`s. Sie sah eigentlich nur Sicherheitsbeamte. Doch sicherlich würden ja wohl auch noch andere Reisende aufkreuzen, die dieses Schiff nehmen würden? Sie hatte Angst, dass einer der Entführer darunter sein würde. Sie hatte keine Ahnung, ob es einer raus geschafft hatte. Doch sie wusste, das Sith nicht so schnell zu Tode kamen! Außerdem hoffte sie, das Yui in irgendeiner Gestalt hier auftauchen würde! Und dann kam ihr Gepäck! Ganz oben stand das Terrarium drauf! Puh, eine Sorge weniger! Die Droiden brachten es gleich durch die Kontrolle an Bord.

“Ich denke, Mister Krayne und ich sollten jetzt auch an Bord der “Genesis 3” gehen. Es wird Zeit. Wir können uns gar nicht genug bei Ihnen bedanken! Vielen Dank für alles und leben Sie wohl, Mister Dreyf!”

Zoey nahm an, dass sie diesen Mann nicht noch einmal sehen würde, obwohl man sagte, dass man sich immer zweimal im Leben über den Weg lief.

“Dann wollen wir mal!”,

sagte sie zu ihrem Personenschützer. Sie fühlte sich wirklich wohler mit ihm an ihrer Seite. Sie holte ihren Pass raus. Ganz vorsichtig, ohne das jemand in ihre Tasche schauen konnte, was sie darin verbarg. Überraschenderweise wurde sie aber bei der auffälligen Begleitung ohne Sicherheitscheck durch gewunken. Als sie an Bord gingen, suchten ihre Augen nochmal die Umgebung nach Yui ab. Ihr Herz verkrampfte sich! Sie wollte Yui nicht hier zurück lassen! Ganz alleine, auf sich gestellt! Schweren Herzens betrat sie die “Genesis 3”. Sie suchte gleich ihre Kabine auf, die ihr Personenschützer vor ihr inspizierte. Als Erstes ging Zoey zu dem knuddeligen Voorpak und streichelte es und dachte dabei besorgt an Yui. Sie hob diesbezüglich und wegen vielem mehr zu sprechen an:

“Ich..!”,

und verstummte auch gleich wieder und gab Sane mit wilden Handzeichen und Mundbewegungen zu bedenken, dass das Zimmer verwanzt und mit Kameras ausgestattet sein könnte. Vielleicht wüsste er, wo man sie in der Regel finden und wie man sie unschädlich machen konnte?! Hoffentlich verstand er ihre wilden Gesten?! Sie würde gerne offen mit ihm reden können. Sie hatte ihm unsagbar viel anzuvertrauen!
Nun würde sie eher als erwartet das Ende ihrer Lesereise mit der letzten Station Bastion antreten und hatte keine Ahnung, dass dies erst der Anfang einer weiten Reise sein würde!



Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, an Bord der Genesis3 wenige Minuten vorm Start nach Bastion in Zoey`s Kabine: Zoey und ihr Personenschützer Krayne alias Sane
 
Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße: Edgar und Yui

Schuss und treffer leider nur das Fahrzeug. Doch wenigstens war so einmal Edgars Flucht vereitelt. Doch mehr konnte sie im Moment nicht erreichen. Der Mann ging geschickt in Deckung und so konnte sie keinen Treffer landen. So lange er in Deckung war konnte sie nichts ausrichten. Außerdem brauchte sie auf die kurze Distanz kein Sniper-Gewehr mehr und ließ es deshalb fallen. Yui war bereit für alles. Auch wenn sie immer noch die Gestalt des Jungen hatte. Sie wusste nicht was mit Zoey war sie war sicher noch am Leben aber in den Händen der Imperialen. Hoffentlich würden diese für eine sichere Abreise sorgen.

Dann passierte es es war wie ein Alptraum für Yui. Edgar verließ seine Deckung und sprang auf Yui zu. In dem Moment als sie schießen wollte erkannte sie den Gegenstand in seiner Hand. In dem Moment wusste sie eines das war ihr Ende. Edgar hatte die EMP-Granate gezündet und dann kam der Impuls. Einem normalen Menschen machte so eine EMP-Granate nichts aus anders war es bei Droiden. EMP-Granaten wurden dazu genutzt um Droiden zu zerstören. Sie zu vernichten und bei Droiden ohne Schutzfelder reichte meistens eine aus.

Yui war kein normaler Droide, doch sie hatte keinen Schutz gegen EMP-Granaten. Es war einfach die Art und weise wie sie funktionierten die so gefährlich für sie wurde. Der Impuls induziert in Metalle, also praktisch in yuis ganzen Körper einen Strom. Das war jetzt nicht das Problem und sorgte nur dafür, dass die Systeme außer gefecht waren. Nein es gab ein ganz anderes Problem. Normalerweise machte macht so ein EMP einem normalen Menschen nichts weil, ob wohl sein ganzer Körper mit elektrischen Signalen funktionierte. Der Grund war, weil es kein Medium gab in das ein Strom induziert werden konnte. Yuis Gehirn war praktisch in einer Metallkapsel. Im Vergleich zu einem normalen Menschen war es so als würde dieser von einem Blitz direkt in den Kopf getroffen werden. Yui verlor sofort das Bewusstsein während alle ihre Systeme versagten.

Ihre letzten Gedanken waren, dass es vielleicht besser so war. Sie brachte alle nur in Gefahr. Und mit dem was sie getan hatte wussten auch die Iperialen bescheid ihre Tage waren sowieso gezählt und so konnte wenigstens Zoey ihren Traum leben. Sie musste noch für einen Moment an den jungen denken, der einfach so erschossen worden war. Alles hatte auf dieser Welt seinen Preis. Manche zahlten zu viel und andere zu wenig. Es gab wirklich keine Gerechtigkeit.

Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße: Edgar und Yui(im Sterben)
 
Ryloth/ Kala'uun/ Raumhafenviertel/ Raumhafen/ Sane, Patrouille Aurek-16, Zoey

Sanes Vermutung schien sich zu bestätigen. Die Soldaten und Sturmtruppen machten Platz für jemanden und Dreyf, sichtlich nervös, ging auf den Neuankömmling zu. Der Mann hatte einen Datenblock unter dem Arm und einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, der nichts gutes erahnen ließ. Die Körpersprache des Mannes und die Nervosität der Soldaten schien ansteckend zu sein. Was wollte der Mann? Mitteilen, dass der Sicherheitsmann nicht der war, für den er sich ausgab? Oder Zoey wegen Mordes anklagen? Beides war möglich, weshalb Sane sich eher im Hintergrund aufhielt. Sein Job, oder besser der Job von Leelan Krayne, war es, die Archäologin zu beschützen. Dies konnte er nun tun.

Der Mann stellte sich als Präfekt Polson vor. Also ein Beamter der Verwaltung? Sanes Kenntnisse über die imperialen Strukturen konzentrierten sich eher auf das Militärische. Vielleicht sollte er den zivilen Bereich für diese Mission besser kennen lernen. Wenn es so weiter ging, würden sie wohl noch oft damit konfrontiert werden, denn Zoey schien für den Beamten extrem wichtig zu sein. Aber wieso? Hatte Sane etwas in seiner Befehlsmappe überlesen? Oder ging es hier um etwas anderes? Der Soldat war etwas verwirrt, doch dafür hatte sich seine Nervosität gelegt. Er begann, die Umgebung zu beobachten, während die Unterhaltung weiterging. Immerhin konnte der Kopfgeldjäger es hier noch einmal probieren, auch wenn dies nach Sanes Einschätzung ein Himmelfahrtskommando wäre. Sie hatten Soldaten und Sturmtruppen hier und davon nicht zu knapp. Selbst ein Zug der republikanischen Armee würde es sich zwei Mal überlegen, den Flughafen anzugreifen. Und er war mittendrin.

Ein Wort fiel, dass Sanes Aufmerksamkeit erschütterte. Bastion. Er hatte nicht zugehört, was Zoey und der Beamte beredet hatten, aber als die junge Frau den Namen der imperialen Festungswelt nannte, wurde er hellhörig. Die Archäologin sprach davon, dass sie auf Bastion dringend erwartet wurde und so schnell wie möglich dort hin gelangen wollte. Nach Bastion? Das hatte ihm niemand verraten! Das war doch irre? Das Oberkommando konnte unmöglich beabsichtigt haben, ihn nach Bastion zu schicken! Zoey warf ihm einen Blick zu. Weshalb? Hatte er sichtlich die Fassung verloren? Er musste sich zusammenreißen. Tief Luft holen, ruhig atmen. Es war nicht der Zeitpunkt, um durchzudrehen. Über was redeten Polson und Zoey nun? Der Beamte zeigte ihr eine Aufzeichnung, die Sane bekannt vorkam: Man sah eine kleine Gestalt über eine Häuserschlucht springen. Sie krachte in das Hochhaus und tauchte einen Moment später hinter einem Heckenschützen auf. Der Schütze verlor seinen Kopf durch etwas, das wie ein Schwanz aussah. Dann verschwand die Gestalt wieder. Sowohl Sane als auch Zoey wussten, dass das der irre Droide Yui war, welcher glücklicherweise noch nicht hier beim Raumhafen aufgetaucht war. Sollte Zoey sich da herauswinden, Sane war nicht ihr Pressesprecher. Doch anscheinend schaffte Polson es nicht, eine Verbindung zwischen der ungewöhnlichen Gestalt und der Autorin herzustellen. Mit ein paar letzten Worten verabschiedete er sich mit dem Versprechen, dass Zoeys Gepäck zum Raumhafen gebracht wird. Wenn nichts mehr schief ging, konnten sie noch in dieser Stunde von hier verschwinden.

Nun hieß es warten. Zoey schleppte den Lieutnant und ihn in eine Kaff-Stube. Der Umstand, dass sie aussah wie ein Metzger, schien sie vergessen zu haben. Die Archäologin bot an, ihnen einen Kaff auszugeben.

"Danke, Doktor. Ich werde auf Ihr Angebot zurückkommen, sobald wir in einem sicheren Schiff sind."

Allerdings zweifelte Sane daran, dass sie überhaupt irgendwo sicher waren. Ihre Lage würde sich während der Reise wohl kaum verbessern. Die Archäologin war zu bekannt und konnte deswegen leicht gefunden werden. Hinzu kam, dass das Wort "Bastion" immer noch in seinem Kopf hallte. Vielleicht musste er sich übergeben, wenn er jetzt etwas zu sich nahm.

"Lieutnant Dreyfs, wie lang dienen Sie schon? Waren Sie in einer Schlacht?"

Tatsächlich interessierte Sane sich für den Offizier. Er war kompetent und hilfsbereit. Es war ein faszinierender Gedanke, dass er hier neben jemandem stand, den er unter anderen Umständen erschießen musste. Vielleicht waren sie ja zufällig auf dem selben Planeten im Einsatz. Vielleicht Carratos? Corellia? Natürlich durfte er von seinen eigenen Erfahrungen nichts erzählen. Doch leider reichte es nicht für mehr, da Zoeys Gepäck schon kam. Sie wollte sofort aufbrechen und Sane sah sich nicht in der Position, ihr zu widersprechen.

"Danke für alles, Lieutnant.", sagte er und reichte dem Imp die Hand. Eine beinahe groteske Szene. An den Händen des Mannes gegenüber könnte republikanisches Blut kleben und Sane empfand Sympathien für ihn, schüttelte ihm sogar die Hand. Was sollte er davon halten? Was würden seine Kameraden und Vorgesetzten dazu sagen? War das Leelan Krayne oder Sane Kath, der da handelte?

Genesis 3 hieß die Raumfähre, die sie nach Bastion bringen sollte und wohl in den nächsten Minuten startete. Sane begleitete Zoey in ihre Kabine, auch wenn er dort nicht zu lange verweilen wollte. Es war davon auszugehen, dass sie nun unter permanenter Überwachung standen. Da Leelan Krayne Zoey gerade erst kennengelernt hat, würde es komisch aussehen, wenn sie für Stunden in einer Kabine verschwanden.

Die Archäologin begann zu sprechen, brach jedoch prompt ab und begann wild zu gestikulieren. Sane ahnte worauf sie hinaus wollte. Sie hatte wohl die gleichen Gedanken zu der imperialen Überwachung gehabt wie Sane. Vielleicht wurden sie abgehört, vielleicht sogar beobachtet. Dem konnte Sane nicht viel entgegensetzen, weswegen er nur sein freundlichstes Lächeln aufsetzte.

"Wir haben noch einiges zu bereden, Doktor, doch ich schlage vor, dass wir uns zunächst ausruhen. Was gesagt werden muss, kann warten. Ich habe die Kabine direkt nebenan. Wenn etwas ist oder Sie etwas brauchen, dann klopfen Sie einfach gegen die Wand."

Mit diesen Worten und einem schlechten Gewissen verließ Sane die Kabine der Autorin und betrat seine eigene. Er musste so handeln, hoffentlich verstand Zoey das. Sie konnten nicht die gleiche Beziehung wie auf Thearterra führen, dafür war dieser Einsatz zu anders. Je eher sie das verstand, desto besser war es für jeden von ihnen.

Als Sane seine Kabine betrat, sah er, dass etwas vertrautes auf seiner Koje lag: Seine Sporttasche mit seinen Klamotten und dem ComLink. Wie kam die denn hier her? Verwundert sah der Soldat sich um, doch sein Zimmer war überschaubar und es war klar, dass er alleine war. Er ging auf sein Bett zu und sah, dass auf der Tasche ein Fetzen Flimsiplast lag, auf das jemand ein Auge gemalt hatte. Sane nahm den Zettel in die Hand und drehte ihn rum. In säuberlicher Schrift stand darauf: "Verlieren Sie nichts, sonst verlieren Sie alles." Da erinnerte der Sani sich plötzlich: Er hatte die Tasche in Fattsons Gleiter vergessen.

Ryloth/ Kala'uun/ Raumhafenviertel/ Raumhafen/ Raumfähre Genesis 3/ Kabine/ Sane

OP: Weiter im Thread Bastion
 
[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Erdgars Lagerhaus ] Edgar und Yui

Erst war es ein leichtes Kitzeln das seine Fingerspitzen entlang seinen Arm hinaufkroch. Dann wurde es nach wenigen Sekunden zu einem starken Kribbeln, das in ein unerträgliches Brennen mündete. Schmerzverzerrt keuchte der ehemalige Scriptor, bevor er die Hand aus der Tasche riss und versuchte seinen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Wild zucken sank er auf die Knie und beobachtete wie die hellblaue Kuppel des elektromagnetischen Impuls um ihn herum ausbreitete. Kurz fürchtete er, dass der Killerdroide nicht mehr betroffen sein würde, doch schon zuckten bläuliche Blitze über seinen Leib.

Nach anderthalb Metern verpuffte die Kuppel schließlich. Kurz schoss
Edgar die Frage durch den Kopf, ob es nicht normalerweise ein drei Meter Radius war, verdrängte den Gedanken dann jedoch. Vermutlich hatte der Kopfgeldjäger die billigere Variante gewählt und wie man sah funktionierte auch die.

Er brauchte einige Momente zu erholen. Er konnte nicht sagen wie lange es gedauert hatte, bevor das krampfartige Zucken seiner Muskeln langsam nachließ und er schwer atmend zu Boden sank. Es waren vermutlich zwei verschiedene Angelegenheiten so ein Ding vor die Füße gerollt zu bekommen, oder es in der Tasche zu zünden. Jetzt galt es auf jeden Fall nichts wie weg, doch vorher…

Mit aller Kraft trat
Edgar zu. Es hatte keinen wirklichen Sinn, was er tat, doch es galt Frust abzubauen. Hart landete sein Fuß in der vermeintlichen Magengrube der Maschine und beförderte sie einige Zentimeter über den glatten Boden. Wieder und wieder trat er zu, bevor er schließlich schwer atmend inne hielt und seinen Blaster zog. Kurz zielte er, dann leerte er sein ganzes Magazin in den Unterleib des Drecksviehs.


„Du stehst nicht mehr auf, du Metallnutte!“

Wütend spuckte er aus, trat noch einmal zu und wandte sich dann zum Gehen. Jetzt galt es herauszufinden wohin die Archäologin verschwinden würde. Dass sie nicht auf Ryloth bleiben würde war ja klar. Geistesabwesend holte Edgar sein Com aus der Tasche und stellte fest, dass die EMP-Granate es natürlich ebenfalls irreparabel beschädigt hatte. Noch einmal fluchte er, drehte sich dann noch einmal um und schnappte sich Sil-Dirracs Rucksack, in dem sich, wie er wusste, neben Spielereien wie der EMP-Granate ein Ersatzcomlink befand.

Diesmal erfolgreich wählte er die Nummer seines Kontakts am Raumhafens, der auch sofort dranging


„Francois?! Alles in Ordnung bei euch?! Ihr habt ne ganz schöne Bruchlandung hingelegt!“

Sagte Teyyib, der Frachterkapitän, der eigentlich ihr Ticket vom Planeten hätte sein sollen

„Nein, Edgar hier. Sil-Dirrac und die anderen hats erwischt. Unerwarteter Widerstand“

„Ach du Sch’eiße. Was ma-“

„Schnauze und hör zu.“

Unterbrach Edgar den anderen energisch und sprach sofort weiter

„Ich muss wissen wohin die Archäologin flieht. Irgendwelche Schiffe die jetzt schon abfliegen?!“

„Ein Schiff nach Bastion hat grade Starterlaubnis bekommen“

Bei den Worten des Piloten lief es Edgar kalt den Rücken hinab. Bastion?! Aber das bedeutete doch sich zurück in die Höhle des Löwen zu begeben! Dort wo Inquisitoren und Geheimdienst ihr Hauptquartier hatten! Doch wenn er dort nicht hinflog würde Leon entkommen. Die ganzen schönen fünfzigtausend Credits wären futsch und er durfte wieder dazu übergehen Drogen an unwürdige Nichtmenschen zu verkaufen. Nein. Das durfte nun wirklich nicht passieren. Und außerdem, wer würde ihn schon auf Bastion verraten.

„Mach das Schiff bereit. Sobald wir können geht’s hinterher. Ich bin mir sicher dass Leon auf diesem Schiff ist. Ach, und halt deinen Medidroiden bereit.“

[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Straße ] Edgar
 
Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße: Edgar und Yui(im Sterben)

Yuis gesamten Systeme waren ausgeschaltet, doch es gab Sicherungen. Yui wäre ohne ihrem Gehirn nichts. Auch wenn das ganze System nicht komplett gegen EMPs abgeschirmt war war es am besten geschützt und so gelang dem System nach 2 Minuten ein kompletter Neustart. Zwar waren es nur die Lebenserhaltenden Systeme, doch somit war das überleben von yui gerettet. Das MCP lief an und begann sofort mit einer Schadensanalyse. Die war ziemlich hoch, denn Edgar hatte noch mit dem Blaster wie wild in ihren Bauch geschossen. Noch konnte das MCP nicht viel machen, da es noch auf den Start der anderen Programme warten musste.

Es dauerte noch ein wenig bis auch die anderen Programme anliefen doch sofort konnte das MCP die Nanobots losschicken um die Schäden zu reparieren. Gleichzeitig erwartete es das wiedererwachen des Gehirns, dass sich auf Grund des Stroms immer noch in einem Schockzustand befand. Notprotokollen folgend sorgte das MCP dafür, dass Yui sich wieder bewegen konnte und suchte ein sicheres Versteck wo sie lange keiner finden würde, denn bis sie vollständig Einsatz bereit war konnten Stunden vergehen.

Yui sah schwarz und dann war sie wieder in dem Raum aus nullen und Einsen. Moment das kam ihr bekannt vor, sie war noch nicht tot? Wie zum Teufel hatte sie das überlebt. Eigentlich sollte der Impuls ihre gesamten Systeme lahmgelegt haben, sodass sie innerhalb von 5 Minuten starb. Da hatte sie wohl wieder sehr viel Glück gehabt. Mittlerweile wusste sie ja wie sie wieder in die Realität zurück kehrte und machte es einfach wie beim letzten Mal. Das erste was sie feststellen musste war, dass sie sich nicht bewegen konnte. Sie bekam vom MCP sofort die komplett Schadensmeldung und konnte wieder übernehmen doch sie musste innerlich fluchen. Edgar hatte einen Haufen Schaden angerichtet und bis das wieder behoben war musste sie hier bleiben.

Sie fragte sich was mit Zoey gerade los war. Hoffentlich ging es ihr gut und sie hatte es überall hinaus geschafft. Sie öffnete den Komlink und schrieb ihrer Freundin eine Nachricht.

„Hey Zoey
Hier ist Yui. Ich hoffe es geht dir gut und du hast es heil raus geschafft. Ich habe noch versucht den Entführer zu erledigen doch er hat mich fast umgebracht. Ich bin gerade schwer beschädigt und halte mich auf Ryloth versteckt. Ich hoffe das bald die schlimmsten Schäden beseitigt sind und ich wieder los kann. Ich werde schauen dass ich danach auch auf diese Gala-Feier komme zu der du wolltest. Allerdings kann das noch eine Weile dauern..
Pass auf dich auf.“

sie sendete die Nachricht ab und begann wieder mal ihre Daten zu sortieren. Der EMP hatte ein bisschen etwas durcheinander gebracht und ihre Maximalleistung gesenkt jetzt hieß es auch dieses Problem zu beheben.

Es dauerte noch eine Stunde bis Yui soweit mit der Reparatur fertig war, dass sie wieder normal gehen konnte und wieder ihre Tarnung hatte. Sie musste abermals ihre Gestalt ändern und war nun eine junge Frau. Sie machte sich auf den Weg zum Raumhafen und kam gerade richtig, dass wieder Starterlaubnis gegeben wurde. Ein kleiner unauffälliger Hack an einer Konsole und sie erschien auf der Passagierliste des nächsten Fluges nach Bastion. Sie ging an Bord und machte es sich gemütlich, während in ihrem inneren die Nanobots immer noch mit der Reparatur beschäftigt waren.

Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | an bord eines Passagierschiffes : Yui

Weiter auf Bastion
 
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[Ryloth-System - Ryloth – Lessu - Krankenhaus - Michael]


Er schlug die Augen auf. Alles was er sah war ein verschwommenes Weiß mit ein paar Farbtupfern. Erst als er einige Male geblinzelt hatte wurde die Welt um ihn herum klar sichtbar. Allerdings änderte sich der Ausblick nicht wirklich. Die Zimmerdecke über ihm war reinweiß, schmucklos. Der Geruch der ihm in die Nase drang war leicht scharf und kam ihm vertraut vor. Erst jetzt nahm er das nervige Gepiepse wahr. Er hatte es wohl geschafft in einem Krankenhaus zu enden.

Er wollte den Kopf drehen um sich umzusehen, um vielleicht festmachen zu können in welchem Krankenhaus oder wenigstens auf welchem Planeten er sich hier aufhielt, aber es ging nicht. Sein Hals ließ sich trotz eines enormen Kraftaufwandes nicht bewegen. Mit den Fingern fasste er nach oben und stieß auf Kunststoff. Irgendwer hatte seinen Kopf mit einer Halskrause stabilisiert.

"DAS würde ich an Ihrer Stelle lassen"

Eine schneidende Stimme erklang außerhalb seines Blickfeldes. Sie gehörte ganz sicher keinem MD-Droiden. Allerdings zeigte sich der Sprecher nicht und Michael sah keinen Sinn darin der Aufforderung zu entsprechen. Er nestelte weiter am Verschluss der Halskrause. Das Ding war beinahe komplizierter als sein Lichtschwert auseinander zu bauen.

"Lassen Sie das! Wir haben nicht stundenlang versucht Sie wieder zusammenzukitten, das ich Sie jetzt alles wieder kaputt machen lasse."

Komisch, ich erinnere mich nicht daran gebeten zu haben hier zu sein, dachte der Jedi-Ritter bissig bei sich. Sicher war es nett, das sie ihn auf die Gefahren hinwies, aber er fand das Ding um seinen Hals einfach zu einengend.

"Finger weg ... oder ich werde Ihre Hände fixieren."

Mit dieser Drohung trat der Sprecher ... pardon, die Sprecherin, an das Bett heran. Es war eine ältere Menschenfrau, mit einem strengen Gesichtsausdruck und einem noch strengeren Funkeln in den Augen. Michael ließ von der Krause ab, denn er hatte das Gefühl die Frau würde ihren Worten durchaus Taten folgen lassen. Scheinbar zufrieden, aber sehr unzufrieden mit dem aufmüpfigen Patienten mit dem Ergebnis verließ sie laut murmelnd den Raum.

"Sie haben ein Händchen für Probleme", sagte eine andere Person. "Willkommen zurück unter den Lebenden"

Diese Stimme ließ ihn zusammenzucken und einen Film an Bildern vor seinem inneren Auge durchlaufen die er gerne vergessen hätte. Irgendwie verband er mit diesen Tönen seine Zeit beim corellianischen Widerstand. Allerdings kam er nicht drauf wieso.

"Entschudligen Sie bitte." Es klang etwas geknickt. "Ich habe auf viele Leute diesen Effekt. Radu Ellika. Ehemals Nachrichtensprecher der Galaxy Sun." Damit trat er in das Sichtfeld des Jedi.

Ellika war ein stämmiger Menschenmann mit beginnenden Glatze und einem gezwirbelten Schnurrbart. Sogleich wurde ihm auch klar warum ihm die Stimme so bekannt vorgekommen war. Der corellianische Widerstand hatte sich oft Neuigkeiten aus der Galaxis über die Galaxy Sun beschafft. Auch wenn dieses Nachrichtenhaus eher zu Klatsch und Tratsch neigte, hatte es die Kriegsberichtserstattung auf Corellia viel besser hinbekommen als seine Konkurrenten.


"Wissen Sie wo wir sind?" Michael versuchte den Kopf zu schütteln, was mit diesem Ding um den Hals nicht von großem Erfolg gekrönt war.
"Dieser wunderhässliche Klumpen Gestein und atembare Atmosphäre trägt den einprägsamen NAmen Ryloth"

Ryloth! Von der Vielzahl von Planeten im hiesigen Bereich der Galaxis hatte es ihn auf den einzigen Imperialen weit und breit verschlagen.

"Aber ...", versuchte der Jedi anzusetzen.

"Keine Sorge, mein Sohn. Selbst wenn die Verwaltung wüsste das sie hier sind, würden die Ihnen nichts tun" Ellika grinste. "Die Militärverwaltung hat viel zu viel Angst davor was passiert, wenn wir die delikaten Dinge veröffentlichen die wie über sie wissen."

Das Klang geheimnisvoll. "Wir ist die Galaxy Sun?"

"Was glauben Sie denn?" Eine konkrete Antwort blieb er aber schuldig.

"Das klingt für mich ziemlich nach Erpressung", meldete sich Michaels jedihaftes Gewissen.

"Das ist ein harsches Wort. Wir epressen niemanden. Wir lassen nur die Drohung im Raum stehen. Das reicht meist." Er lächelte. "Wir nutzen dieses Instrument auch nicht häufig. Nur wenn es für uns einen Vorteil bringt"

"Und welchen Vorteil bringe ich Ihnen, wenn ich fragen darf?"

"Das ist eine ziemlich gute Frage, finden Sie nicht?" Er grinste. "Aber ich glaube die Ärztin möchte vorher mit Ihnen sprechen."

Leise lachend verließ er das Zimmer. Zurück blieb ein verwirrter Jedi mit einer Menge Fragen.

[Ryloth-System - Ryloth – Lessu - Krankenhaus - Michael]
 
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