Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

"The Visit"

Ich muss gestehen, dass ich ein Fan von den Filmen von M.Night Shyamalan bin. Ob The "Sixth Sense", "Unbreakable", "The Village", "Signs", "The Happening": Er weiß einfach, wie man eine Geschichte spannend erzählt, aus wenig viel macht, ohne bombastische Action oder Spezial-Effekte.

Als ich "The Visit" bei uns in der Videothek erblickte, musste ich ihn mir ausleihen. Am Anfang des Films war ich etwas verwundert. Ich dachte: Jetzt hat er auch einen Film gemacht im Stile von "Cloverfield", "Paranormal Activity", "Skyline" oder wie die ganzen Filme mit Wackelkamera heißen.

Eins vorweg: "The Visit" ist kein Horrorfilm, wo viel Blut fließt oder viel Gewalt drin vorkommt. Der Film fängt langsam an, ist mehr subtil und kleine Hinweise werden zur richtigen Zeit eingestreut. Am Ende wartet eine Überraschung, eine wirkliche Pointe. Und da erinnert man sich wieder an diese kleinen Hinweise zu Beginn.

Also mir persönlich hat er sehr gefallen. Ihm ist es auch diesmal gelungen, aus wenig viel zu machen. Was ja durchaus im Filmschaffen eine Kunst ist. Das zeigt auch dieser Film, wie ich finde. Eine Handvoll Schauspieler, ein Hauptschauplatz und eine interessante Story. Mehr braucht es nicht.

Ich gebe dem Film 7 von 10 Punkten. Ungeduldige Naturen werden da wohl anders denken, und dem Film weniger abgewinnen können.

Wer sich aber auf das neuste Werk von M. N. S. einlässt, der bekommt einen durchaus interessanten Streifen im Stile der genannten Filme zu sehen.
 
Maze Runner 2: Die Auserwählten in der Brandwüste

Der erste Teil "Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth" bekam schon eher verhaltene Kritiken. Dies war nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass der Film die Buchvorlage anscheinend zu großen Teilen ignoriert, umändert und offenbar Wichtiges aus dem Buch auslässt. Nun, ich habe keines der Bücher gelesen und den Film seinerzeit entsprechend losgelöst von der Vorlage erlebt. Das war sicher gut so, denn "Maze Runner" zog mich, rein als Film und nicht als Buchverfilmung betrachtet, sofort in seinen Bann. Ein unterhaltsames, kurzweiliges Sci - Fi - Abenteuer mit Spannung, Action, auch etwas Dramatik und sympathischen Charakteren, die durch junge und größtenteils wenig bekannte, aber talentierte Schauspieler porträtiert wurden. Das Ende machte dann besonders viel Lust auf mehr und gestern sah ich endlich den zweiten Teil, nachdem ich ihn im Kino leider verpasst hatte.

"Maze Runner 2: Die Auserwählten in der Brandwüste" holt den Zuschauer, nach einer kurzen Introduktion, genau da wieder ab, wo der erste Teil endete und katapultiert ihn erneut ohne große Umschweife mitten ins Geschehen. Die folgenden gut zwei Stunden sind auf ähnlich hohem Niveau wie bei Teil Eins angesiedelt und so wird der Film kaum langweilig, weil man fast durchgehend mit den Protagonisten mitfiebert und dabei auch eine Hand voll neuer Charaktere kennenlernen darf, die sich gut ins Gesamtbild der Figurenkonstellation einfügen. Der wohl interessanteste Neuzugang ist der zwielichtige Janson, gespielt von Game of Thrones - Darsteller Aidan Gillen, bei dem weder der Zuschauer, noch die Hauptcharaktere von Anfang an wissen, woran man ist. Allerdings wird seine Motivation, zumindest für den Zuschauer, doch relativ schnell ersichtlich. Damit wären wir auch bei einem der wenigen Kritikpunkte, die ich am Film habe: Seine teils doch recht starke Vorhersehbarkeit. Besonders geärgert hat mich das beim Plottwist am Ende, den ich natürlich nicht spoilern will. Dieser Twist ist an sich eigentlich wirklich genial, besonders da man mit ihm zu Beginn kaum rechnen konnte. Allerdings werden schon während des Films immer wieder Hinweise eingestreut, die das, was da am Ende kommt, schon erahnen lassen und das fand ich persönlich sehr schade.

Ansonsten bietet "Maze Runner 2" erneut ein tolles, unterhaltsames und packendes Filmerlebnis. Durch das von Grund auf andere Setting ist es irgendwo stilistisch auch ein "anderer" Film als der Vorgänger, man fühlt sich zwar nach dem ersten Teil heimisch und doch ist es schwer, die beiden miteinander zu vergleichen. Ähnlich eigentlich wie bei "Die Tribute von Panem", bei denen der dritte Teil auch einen ziemlichen stilistischen Bruch zu den ersten beiden Filmen darstellte. Was ich bei "Maze Runner" generell auch ziemlich interessant finde, ist der Grundkonflikt: Der "Feind" der Hauptcharaktere ist die Organisation WCKD (ausgesprochen wie das englische Wort "wicked"), welche maßgeblich für die Geschehnisse im ersten Teil verantwortlich war. Ohne zu viel spoilern zu wollen lässt sich aber sagen, dass WCKD, obwohl es die Gegenseite ist, aufgrund ihrer Zielsetzung im Grunde nicht als wirklich "böse" bezeichnet werden kann, was im zweiten Teil noch deutlicher gemacht wird.

"Maze Runner 2" hat mir, wie schon der erste Teil, trotz seiner Schwächen sehr gut gefallen und stellt eine stilistisch anders geartete, aber sehr gelungene Fortsetzung für dieses aus meiner Sicht zu Unrecht weitgehend unpopuläre Nischen - Franchise dar. Ich freue mich schon sehr auf den für nächstes Jahr Februar angekündigten finalen dritten Teil und bin gespannt, wie damit die Geschichte zu Ende erzählt wird.
 
Unpopuläres Nieschen-Franchise? Diese ganzen Teen-Drama-Sachen im Gewand von SciFi, Fantasy oder "Horror" sind doch gerade in ihrer Schwemme sehr populär: Twilight, Panem, The 100 etc... mei, wem's gefällt, kann sich doch mit dieser Teen-Angst beschäftigen, da besteht kein Grund, das als Nieschen-Produkt verkaufen zu wollen :kaw:
 
Unpopuläres Nieschen-Franchise? Diese ganzen Teen-Drama-Sachen im Gewand von SciFi, Fantasy oder "Horror" sind doch gerade in ihrer Schwemme sehr populär: Twilight, Panem, The 100 etc... mei, wem's gefällt, kann sich doch mit dieser Teen-Angst beschäftigen, da besteht kein Grund, das als Nieschen-Produkt verkaufen zu wollen :kaw:

Ich meinte rein vom Bekanntheitsgrad her. Vielleicht ist Nischen - Franchise wirklich der falsche Ausdruck, aber der Hype um Maze Runner ist bei Weitem nicht so groß wie bei den Tributen oder, da du das passende Beispiel erwähnst, seinerzeit den Twilight - Filmen. Nur das wollte ich damit ausdrücken, vielleicht ja etwas ungeschickt formuliert ;)
 
Unpopuläres Nieschen-Franchise? Diese ganzen Teen-Drama-Sachen im Gewand von SciFi, Fantasy oder "Horror" sind doch gerade in ihrer Schwemme sehr populär: Twilight, Panem, The 100 etc... mei, wem's gefällt, kann sich doch mit dieser Teen-Angst beschäftigen, da besteht kein Grund, das als Nieschen-Produkt verkaufen zu wollen :kaw:

Wobei das Gott sei Dank mittlerweile nachgelassen hat - zumindest im Kino (Die Regale mit Jugendbüchern in Buchhandlungen sind für mich immer noch Quarantäne-Zonen). Nach Twilight und Hunger Games haben es genug Studios versucht und Schiffbruch erlitten, da wurde in den letzten Jahren ordentlich Geld verbrannt (Seelen, City of Bones, The Host).
 
Terminator: Genisys

6.5 von 10

Was soll man noch dazu sagen. Intelligent geht anders aber guter teurer Versuch. Atmosphärisch ist der Film halbwegs aber das größte Problem ist das keiner der Charaktäre wirklich lebendig sind.
Ich kann mich an T1 und T2 noch erinnern, wie jeder schmutzig, blutend, verletzt und verschwitzt versuchten den Film zu überleben.

Diese Zeiten sind wohl vorbei.

Größtes Problem ist wohl der konstante Angriff auf die Zeitlinie die wir vor uns haben im Film. Der Film nimmt seine internen Regeln die zuvor ausgelegt worden waren nicht ernst, jedenfalls war das gefühlsmässig so in T1 und T2, obwohl die Erklärung vom Nexuspoint und der Spaltung der Zeitlinien theoretisch sich gut anhört.

Aufgefallen sind mir die soziopolitischen Streifschüsse auf apps, medien, Staat etc. die recht okay eingebaut wurden. Armer T-800 wurde sogar auf dem Bau gefeuert...Wohl zu alt geworden...
Ansonsten waren die meisten Szenen gute Fan-Fic aber leider zu verrückt oder unstimmig. Sarah Conner und Kyle Reese waren meh. Schwarzenegger total in seiner Rolle.

Die besten Szenen waren und sind immernoch die Zukunftsszenen mit der HR vs. Skynet...
 
Ex Maschina

8/10

Ex Machina ist ein guter Scifi Film. Irgendwie ist dieser Film im Kinojahr 2015 völlig an mir vorbei gegangen. Ich hab ihn heute durch Zufall gesehen und war positiv überrascht. Die Schauspieler machen einen super Job. Der Film fesselt über die gesamte Laufzeit. Ich würde ihn jedem empfehlen, der ruhige Filme mag über die man am Ende noch längere Zeit nachdenken kann. Wer nur Action und Spektakel sucht ist bei dem Film falsch.
 
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Der Marsianer

Eins vorweg: Das Buch habe ich nicht gelesen. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass "Der Marsianer" ein sehenswerter Film ist. Allen Sci-Fi-Fans, die schon den Film "Gravity" mochten, kann ich ihn nur empfehlen. Nicht nur optisch hat der Streifen was zu bieten, auch der Überlebenskampf des Astronauten auf dem entfernten roten Planeten lässt einen mitfiebern. Die Darstellung der Marsoberfläche hat mir richtig gut gefallen. In dieser Hinsicht wird dem Zuschauer eine wirklich dichte Atmosphäre vermittelt. Als gut gewählt empfand ich die Schauspielerriege; die harmonieren alle gut zusammen. An Witz fehlt es dem Film auch nicht. 8/10.
 
Pulp Empire


Fancut von The Empire Strikes Back, der sich stark an Kill Bill orientiert. Tolle Idee aber vieles funktioniert schlicht nicht. Zu viele Lieder im Soundtrack, die natürlich aus Tarantino-Streifen stammen, passen schlicht nicht zur Szene. Oftmals ist die Musik einfach viel zu flippig für die jeweilige Szene und der wechselt zwischen Morricones Westernmusik und flippigem modernen Kram stört einfach. Die Szenen im Millennium Falcon wurden auch noch mit Motorengeräuschen unterlegt, was diese Szenen dann einfach nur lächerlich wirken lässt.
Dafür bietet dieser Fancut aber auch einige grandiose Sachen, wie etwa das die Geschichte wie in Pulp Fiction nicht chronologisch erzählt wird und in Kapitel eingeteilt sind. Yoda wurde mit Dialogen von Pai Mei aus Kill Bill 2 synchronisiert, was perfekt passt und auch grossartig funktioniert. Die Schlacht von Hoth wurde stark gestrafft und viele Szenen durch Splitscreen Effekte einfach grossartig umgeschnitten. Auf Dagobah wurde dann noch eine Szene aus Clone Wars eingefügt, die dann auch noch perfekt passt.
Unterm Strich kann man sich das mal anschauen. Ein zweites Mal muss man sich das dann nicht mehr geben. Dafür ist die Umsetzung einfach nicht überzeugend.
 
Batman Beyond - Return of the Joker
Ich habe mir die alten Batman Zeichentrickserien mal wieder angesehen, war schon so lange her und hab dazu gleich mal die Filme dazu angesehen die ich bisher noch nicht kannte. Rückkehr des Jokers fand ich besonders gelungen, speziell Anfang und Mitte, da hier endlich die alte und neuere Serie richtig miteinander verknüpft wurden und wir endlich erfahren was mit dem vorherigen Robin passiert ist, und natürlich das Schicksal des Jokers. War ziemlich spannend das alles so zu verfolgen. Gab da aber auch ein paar wirklich gelungene falsche Spuren für die Zuschauer.
Der eine Typ von Wayne Enterproses sah ja dem Joker nicht nur von der Statur her sehr ähnlich, andern hatte auch die Stimme von Mark Hamill der auch den Joker wieder mal hervorragend gespielt hat. Bin da wirklich total drauf reingefallen.

Dann die Szenen mit Tim Drake. Die Folterszene und wie er als Joker Junior rumläuft und dann wirklich den Joker tötet. Hammerharte geile Szene. Auch der Kampf zwischen Harly und Batgirl war ganz schön heftig.
Wie oft kann Harly eigentlich noch einen extrem hohen Fall überleben? Die Szene am Ende war aber ziemlich lustig das sich dieDee Dee Zwillinge als ihre Enkel herausstellen. Mit wem ist den nach dem Tod von Mr. J. zusammen gekommen?

Das sich Tim Drake dann als neuer Joker herausstellt fand ich blöd, bis sich dann herausstellte, nö der Echte Joker hat sein Bewusstsein in einen Chip implantiert, was irgendwie noch bescheuerter war. Da wäre eine psychische Erkrankung und gespaltene Persönlichkeit glaubhafter gewesen. Auch wenn das bei den Batman Bösewichten zu oft vorkommt. Aber dann hätte man ja keine Erklärung gehabt warum er die selbe Stimme wie der alte Joker hat, oder warum die Statur der Beiden so anders ist. Aber das wurde ohnehin zu wenig erklärt. Allein durch den Chip und die Psychofolter lässt sich die körperliche Veränderung ja nicht erklären. Durch das etablierte Gensplicing allerdings schon.
Der Endkampf war auch ziemlich gut inszeniert, er zeigt sehr gut wie unterschiedlich Bruce Wayne und Terry McGuines doch einfach sind. Da Terry hier sich auch traut schmutzig zu kämpfen und den Joker psychologisch mit Worten angreift um ihn aus der Fassung zu bringen.
Ich fand die Idee mit dem militärischem Orbital-Laser zuerst ganz gut, auch wie er zuerst die Jacht zerstört und was der Joker damit vorhat. Gothan ein wenig in Ground Zero verwandeln und ein Smily Face einbrennen. Auch die ausgewählten Ziele, Krankenhaus, Haus von Terroes Familie als die Augen alles gut und schön. Aber das am Ende der Laser versehentlich dann aktiviert und auf die Fabrik zusteuert und nebenher eine Schneise durch die halbe Stadt brennt fand ich unverantwortlich. Da hätte Terry sich mehr mühe geben sollen das Ding abzuschalten oder aufzuhalten. Ich würde das auch nicht so kritisieren wenn am Ende nur ein Countdown ausgelöst worden wäre, der dann die Fabrik als Epizentrum zerstört hätte. Aber so, das hatte was von Man of Steel. Hunderte wenn nicht Tausende von Zivilisten müssen hierbei drauf gegangen sein...

Trotz der harschen Kritik würde ich den Film empfehlen. Er hat einfach ein paar sehr gute Szenen die jeder Batmanfan mal gesehen haben sollte.

6,66/10
joker.gif
 
Picknick mit Bären

Um was es geht, zeigt der Trailer ja schon deutlich :)
Der Film war super! Hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht, hat Humor, hat hier und da auch ein bisschen Tiefgang. Super Film, um gute Laune zu bekommen.
Wortwitz, Schauspieler, Bilder - hier hat für mich einfach alles gepasst.
Für mich klar 10/10 und damit der für mich (bisher!) beste Film 2016
 
Hab nun nach langer Suche Kill Bill vol. I & II als DVD Set erworben, aus irgendwelchen Gründen gab es die beiden Filme immer nur einzeln zu kaufen. Ist jetzt kein Besonderes Set, ist aber ein SteelCase, Exras sind folgende enthalten Making ofs, Heavy-Rock- Band 5,6,7,8's Song I walk like Jayne Mansfield und I'm blue, Auftritt der Band Chingon, zusätzliche Szene: Damoe, Teaser und Bootleg Trailer.
Alles in allem ein gutes Set, und war auch günstiger als die beiden einzelnen Teile.
 
"Spotlight"

Ich komme gerade aus dem Kino und bin absolut begeistert! "Spotlight" ist der wichtigste Film der letzten Jahre, alleine schon durch die Handlung: Zum einem die katholische Kirche und die damit verbundene Kindesmisshandlung durch katholische Priester und die schwere Arbeit von Journalisten, die irgendwie den Spagat zwischen Auflage und gut recherchierter Berichterstattung finden müssen.

So ganz einfach ist so ein Film mit einem ernsten Thema allerdings nicht zu machen: Es braucht eine richtige, beziehungsweise eine vorsichtige Herangehensweise, um den schmalen Grad zwischen Langweilige und Kitsch zu finden.

Nun, "Spotlight" ist diese Gratwanderung zu 100 % geglückt! Die Geschichte ist nicht noch zusätzlich mit Dramaturgie gespeist, sondern die Handlung läuft einfach geradlinig vor dem Zuschauer ab: Der dadurch erreichte Effekt ist großartig, die Geschichte spricht für sich selbst und das die komplette Laufzeit hinüber.
Genau diese Seriosität ist es, die bei dem Zuschauer eine Betroffenheit auslöst: Es gibt keinen aufgezwungen, schlechten Humor und wenn es doch mal einen kleinen Witz oder Spruch gibt, dann bleibt einem das Lachen buchstäblich im Halse stecken.
Ohne einen lauten Knall oder ständige Sentimentalität - "Spotlight" fesselt!

Dafür sorgt auch der gute Cast, der wirklich eine überragende Leistung abliefert: Auf den Punkt gespielt, genau wie es der Film braucht - Seriosität aber gleichzeitig auch eine Gelassenheit den ganzen Film hinüber. Ein Musterbeispiel, nicht nur für schauspielerische, sondern auch für journalistische Arbeit.

Die Musik untermalt sanft und leicht im Hintergrund und drängt sich nie in den Vordergrund oder wird zu dominant - Geschickt gemacht, denn so bleibt der Zuschauer bei der Handlung und wird nicht unnötig aus dem aktuellen Handlungsstrang heraus gerissen.

Alles in einem wird dieser Film einen großen Teil dazu beitragen, dass das System der katholischen Kirche hoffentlich bald in sich zusammen fallen wird.
Es ist schockierend, mit welcher Tragweite diese Organisation von Verbrechern Anwälte besticht, Akten verschwinden lässt, Vergleiche außerhalb jeglicher Gerichte trifft und anschließend alles unter den Teppich kehrt.
Am Ende stehen die Zahlen: 249 Priester, über 600 Opfer - Ein Priester davon arbeitet heute in Rom.

Ein Film, den wirklich jeder sehen muss. Wenn ich könnte, würde ich jeden Katholiken persönlich ins Kino schleppen. Der Oscar ist absolut verdient und gleichzeitig auch ein wichtiges Zeichen der Akademie.

10 / 10
 
Interessant, speziell die Unterschiede in den Todesszenen. Auch wenn ich nicht ganz verstehe warum eine Vergasung oder tödlicher elektrischer Schock "weniger brutal" sein soll als ein Schuss mit einer Spaßpistole. Ok das eine entschärft die Todesszene zu einem Unfall. Das mit dem Anschnallgurt im Auto ist ebenfalls irgendwie lustig. Der im Jet wirkt aber so als ob er die Arme etwas in ihrer Bewegungsfreiheit eingrenzen könnte.

Ebenso interessant ist, dass die zensierte Version im 3:4 Format mehr vom Bild zeigt, als die unzensierte 1,85:1 Fassung.
 
The Last Witchhunter, USA 2015

Synopsis:
Vor langer Zeit war Kaulder Mitglied einer Vereinigung von unerschrockenen Hexenjägern und kämpfte im Mittelalter gegen die bösen Kreaturen. Als er die mächtige Hexenkönigin besiegte, verdammte diese ihn mit ihren letzten Atemzügen zu ewigem Leben. In der Jetztzeit ist Kaulder der letzte seiner Art und versucht nach wie vor das Böse auf der Welt zu besiegen. Doch die Herausforderung, die ihm nun bevor steht, kann er nur mit Hilfe eines verschüchterten Priesters und einer Traumwandlerin bestehen.

Vin Diesel in der der Rolle des Vin Diesel, umbenannt in Kaulder, ein seiner Familie beraubter Hexenjäger im Auftrag der klerikalen Organisation Axt und Kreuz. Eine Mischung aus Contantine und Highlander, aber leider ohne die Qualität der beiden, und ohne charismatische Figuren. Die Handlung ist relativ vorhersehbar, die Bösewichte eindimensional und vor allem die Hexenkönigin eine richtige Wegwerf-Antagonistin, von der 0 hängen bleibt. Ein Beziehungsaufbau zu den Figuren ist nicht möglich, einzig Rose Leslie (Game of Thrones) weckt ein wenig Sympathie, aber ihre Rolle ist am Ende des Tages leider genauso einfallslos konstruiert wie der Rest des Films. Die Effekte sind angesichts der Größe der Produktion absolut in Ordnung, das ist aber eben lange nicht die halbe Miete. Selbst nette Kampfszenen, die den Unterhaltungswert wenigstens ein bisschen nach oben schrauben, bleiben dem Zuschauer verwehrt - alle kurz und in der Summe rar. Ein sehr lieblos zusammengeklautes und langweiliges Werk, bei dem ich nicht so ganz verstehe, was sich das Studio dabei gedacht hat. Vin Diesel hat seine Fans, aber dass seine Solo-Projekte keine Goldesel sind, nur weil sie mit seinem Namen etikettiert wurden, sollten die Studio-Chefs langsam verstanden haben. Die 90 Mio. $ wären an anderer Stelle deutlich besser angelegt gewesen.


2/10 Pestfliegen
 
Ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, muss ich mir mal noch überlegen ob es sich lohnt da ich selten in Pixar Filme gehe. Aber ich finde das mit den Gefühlen hätten Sien ruhig noch etwas mehr ausbauen können. Vielleicht noch ein kleiner dicker Genuss oder auch Verliebtheit/Attraktivität in Form einer schönen Frau?

Es gibt nach Robert Plutchik ja sehr viele Emotionen und Gefühle.
Plutchik-wheel.svg

Man hätte es also ziemlich leicht von 5 auf mindestens 7 bis 8 Gefühle erweitern können. Wie Überraschung, Vertrauen, Geduld. Das man nicht alle einbringen kann ist durchaus verständlich, nur die Reduzierung auf 5 ist etwas wenig.

Ich habe mir auf der BluRay mal das Bonusmaterial zu "Alles steht Kopf" angeguckt - dort hieß es, dass sie ursprünglich viel mehr Gefühle vorhatten (es gibt auch Zeichnungen davon) und dann sich aber "aus Gründen der Übersichtlichkeit" dagegen entschieden haben.
Da aber in meinen Augen sowohl Wut als auch Ekel eigentlich Doppelrollen haben, passt das schon.

Wut ist ja auch Gerechtigkeitsempfinden. Und Ekel ist ja auch für die Schönheit (als Gegenstück quasi) zuständig.

Ich habe den Film mittlerweile mit einer Person geguckt, die VOR dem Film die Auswahl der fünf Emotionen ungut fand und nachher für passend hielt. Fand ich interessant ...
 
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