Galantos (Utos-System)

Galantos System - Lambda Fähre - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten


Auch Sabar nutzte die wohl letzte Gelegenheit, um sich nochmals zu erholen und war für den Rest des Fluges in eine Art Halbschlaf verfallen. Eine gewisse Aufregung in ihm bestand gewiss, doch die Warterei machte ihm deutlich mehr zu schaffen. Der Graf hatte die Angewohnheit, unangenehme Dinge lieber schnell hinter sich zu bringen und seinen Bedenken und Ängsten somit gar nicht erst eine großartige Chance zu gewähren, irgendeinen Einfluss auf seine Leistung zu wirken. Doch handelte es sich bei dieser Angelegenheit tatsächlich um eine unangenehme solche? Sabar wusste selbst nicht, was ihn hier erwartete. Es war lediglich klar, dass er bald kämpfen musste und die Chance hatte, zu wachsen und neue Erfahrung zu schöpfen. Wie das allerdings verlaufen würde, konnte er sich nicht ausmalen. Er hatte noch keine Ahnung, wie er mit den Yevethanern fertig werden würde und ob es eine Konfrontation mit Sikarius und Adria geben sollte. Die gesamte Situation war absolut unberechenbar und dieser Umstand bereitete Sabar Bedenken. Immer wieder durchlief er in Ruhe einige mögliche Szenarien. An erster Stelle stand im Grunde das Überleben. Wenn Sabar starb, hätte alles keinen Sinn gehabt. Wenn Darth Sting starb, hätte er seinen Meister verloren. Wenn die Mission scheitern würde, hätte Sabar seinen Meister enttäuscht. Was hatte das Schicksal wohl vorgesehen? Sabar zweifelte nie an einer Art Berufung; daran, dass er von einer höheren Macht ausgekoren war, Großes zu leisten und groß zu leben. Es verlieh ihm in diesen Momenten eine ungeheure Kraft, dies nicht zu vergessen. Er würde überstehen und mächtig werden. Es musste so sein.

***
Ein ungeheures Rütteln schreckte den Adelsmann plötzlich aus dem Halbschlaf hervor. Die Fähre befand sich scheinbar im Anflug auf Galantos und war enormen physikalischen Kräften ausgeliefert. Ein Gefühl der Übelkeit packte Sabar augenblicklich, dessen Nervensystem die eingehenden Informationen nicht mehr ansatzweise verarbeiten konnte. Er hatte so einen Anflug noch nie erlebt und wurde tief in seinen Sitz gepresst. Dann endete alles und die Fähre flog im Tiefflug auf die von Sümpfen und Moorast geprägte Lanschaft. Der Anblick war für einen imperialen Patrioten sicherlich zerreißend. Es war eine Welt, die aus den Händen des Imperiums gewaltsam entrissen wurde und im selben Zug in die Hände von nichtmenschlichem Abschaum geriet. Sabar fragte sich beim Anblick der zerstörten Landschaft, wie dies passieren konnte und versuchte daraus innere Kraft zu tanken. Galantos war lediglich eine Zwischenstation für das Jagdrudel bestehend aus Sith und Sturmsoldaten. Darth Sting's Plan war mehr als klar. Dann nahmen die Piloten die erste Landung vor und nach einer halben Minute des Stillstands machten sich die Soldaten daran, dass Schiff zu verlassen und ein Grab auszuheben. Sie legten eine Plane darüber und machten sich daran, die für N'Zoth unnötige Ausrüstung darin zu verstauen. Sabar machte sich daran, sich schleunigst umzuziehen und seine schwarze Rüstung anzulegen. In die Gürteltasche dieser packte er einige schmerzmildernde und leistungsstärkende Pillen, während er seinen persönlichen Besitz, den er mit an Bord genommen hatte, in einen ledernen Beutel legte und diesen einem der Soldaten zum Verstau mitgab. Alles, was er nun bei sich hatte, waren seine Rüstung und seine Klinge. Dabei nahm sich Sabar ein Beispiel an seinem Meister: Der Nichtmensch verzichtete auf vieles und wer musste besser wissen, was von Nöten war, wenn nicht Darth Sting? Der Adelige setzte sich wieder und wartete ungeduldig darauf, dass es endlich weiterging.

Nach einigen Minuten hebte die Fähre dann wieder ab und flog äußerst langsam auf die Stadt zu, in der man einige helle Lichter erkennen konnte. jetzt dauerte es nicht mehr lange, ehe sie das zweite mal landete und das Adrenalin innerhalb Sabars stieg deutlich. Was würde ihn da draußen gleich erwarten? Die Luke öffnete sich mit einem Zischen und gewährte einen Ausblick in die verborgene Lage der Fähre, sowie erste Gerüche. Es war weder sonderlich kalt noch warm, doch die Luft in ihrer Feuchtigkeit eher ungewohnt und gewöhnungsbedürftig. Darth Sting zögerte keinen Augenblick und bewegte sich schlängelnd nach draußen. Gerade, als Sabar ihm nachfolgen wollte, drückte sich Sikarius an ihm vorbei und stieg nach draußen. Der Graf blickte ihm mit funkelnden Augenbrauen hinterher und war schließlich derjenige, der als nächster die Fähre verließ. Seine ledernen Stiefel versanken einige centimeter im Schlamm und augenblicklich war klar, wie kompromisslos die Situation aussah. Hier würde der Truppe nichts geschenkt werden. Weder von den Yevethanern, noch von der Welt selbst. Alles hatte sich scheinbar gegen das Imperium gerichtet. Das war nun das Gebiet der Rebellen. Als Sabar seine ersten Schritte machte, war er von einigen Soldaten umgeben. Es musste das eindrucksvolle Bild eines Eroberers erwecken, wie Sabar von den in dunklen Rüstungen gekleideten Soldaten umgeben die fremde Welt betrat und ruhig um sich sah, während er seine rechte Hand auf den Knauf seiner Klinge legte. Es herrschte enorme Finsternis, da durch den dichten Schleier aus Nebel und Sumpf kein Mondlicht hindurch zu scheinen vermochte. Darth Sting erklärte nochmal die Lage und forderte die Truppe zu einer bedachten Vorgehensweise auf. Darth Sikarius machte eine letzte Bemerkung, ehe sich die Gruppe auf den Weg machte.
Gerade als Sabar seinem Meister folgen wollte, warf er einen letzten Blick nach hinten. Das, was er nun zu sehen glaubte, war schlicht nicht zu fassen. Durch die Schleier des Nebels hindurch erkannte er eindeutig die Umrisse von Adria und Tom West, wie sie sich scheinbar in irgendeiner Form von Intimkontakt befanden - nur einige meter von Darth Sikarius entfernt, dessen Aufmerksamkeit allerdings auf gänzlich anderes gerichtet war. Finster lächelnd musterte der Schüler die beiden, ehe er sich schließlich umdrehte und seinem Meister folgte.

"Es wird bereits heller, Meister. Der Sumpf sollte uns zwar genügend Schutz bieten, doch in der Gunst der Nacht wäre es uns sicherlich leichter gefallen, uns hinter ihre Reihen zu schleichen. Ich muss Euch bald noch von einer Sache berichten, die uns von großen Nutzen sein könnte, falls unerwartete Komplikationen auftreten sollten."

Galantos - nahe Gal'fian'deprisi - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Sam, Sorel

Die Hauptstadt von Galantos war nie besonders schön. Wäre auch unpassend gewesen, etwas schönes in diesen Sumpf zu setzen, was sich Planet schimpfte. Am wohlsten hatte Sam sich immer im Fuhrpark der Garnison gefühlt. Vor allem Nachts, wenn das Licht gedämmt war und die einzigen Geräusche von den Fahrzeugen kamen. Summen und Knacken war dann zu hören und auf eine gewisse Weise war dies einer der besten Orte, den Galantos zu bieten hatte. Dort war sie ungestört, allein mit ihren Gedanken und manchmal einer Flasche alkoholhaltiger Flüssigkeit.

Die Ruhe in den Ruinen der Hauptstadt war jedoch eine andere. Eine ungewisse, erdrückende Ruhe, die einen automatisch wachsam werden ließ. Jedes kleinste Geräusch wurde aufgesogen und versucht zuzuordnen: Hatte sich ein loser Balken gerade etwas gelöst? Oder versuchte jemand dort drüben, über Schutt zu klettern? Der einzige wirkliche Ruhepol in dieser Situation war, und sie verfluchte alle Götter der Galaxis dafür, Zakev. Für ihn schien diese Situation keine Belastung zu sein und gleichzeitig wirkte sich seine Ruhe auch auf sie aus. Sie war froh, dass er bei ihr war, auch wenn sie das nie zugeben würde. Sie konnte ihm drohen, ihn beleidigen und verfluchen, doch das Gefühl blieb. Auch wenn er einen verdammten Helden spielte und sie damit irgendwann mit wehenden Fahnen in die Scheiße ritt, wollte sie keinen anderen an ihrer Seite wissen.

Der Scharfschütze sprach schließlich das aus, was Sam befürchtete. Die Werbetafel war ihre einzige realistische Option. Dort oben waren sie zwar ein gefundenes Fressen, doch die Sicht auf das Ziel war hervorragend und sie mussten keine Angst haben, dass ihnen das Dach sprichwörtlich auf den Kopf fiel. Die Trümmer waren zwar ein attraktives Versteck, doch sahen gerade die Häuser und Gebäude im Umkreis wirklich übel aus.

"Aye", antworte sie ihm kurz angebunden. Natürlich gefiel ihr diese Option nicht wirklich. Aber was blieb ihnen anderes übrig? Sie konnten natürlich einfach zum nächsten Ziel weiterziehen und das Bodenteam sich selbst überlassen, wie sie es eigentlich schon getan haben. Es war immer noch nicht ganz klar, ob Gwenn und ihre Leute heil aus der Sache rausgekommen sind und wo sie nun genau waren. Auf der anderen Seite ist es ihnen gelungen, die yevethanische Patrouille zu umgehen und das neue Ziel lag in einem respektablen Abstand zum ersten. Falls sie wirklich Aufmerksamkeit erregt hatten, dann sollte diese auf einem ganz anderen Gebiet liegen, weshalb sich hier eigentlich kein Suchtrupp aufhalten sollte. Aber wer konnte schon sagen, was in den Aliens vor ging? Womöglich hatten sie überall Außenposten errichtet, um plündernde Fia einzufangen. Oder eben imperiale Überlebende, von denen sie allerdings nichts wissen dürften. Ganz schön viel Ungewissheit, wenn man genauer drüber nachdachte.

Als Zakev schließlich eine Pause vorschlug, ließ Sam sich erleichtert auf ihren Hintern fallen. Sie seufzte.

"Ich war noch nie der Freund vom Wandern. Kurze Strecken schnell hinter mich bringen ist glaube ich eher mein Ding. Oder eben den Speeder nehmen."

, meinte sie und massierte dabei ihre Füße. Die schwarzen Stiefel hatten sicher auch schon bessere Tage gesehen. Als Zakev ihr schließlich seine Feldflasche anbot, beäugte sie sie kritisch. War das ein Friedensangebot? Eigentlich müsste er doch sauer sein, nachdem sie ihm zum wiederholten Male die Meinung auf ihre Art und Weise serviert hatte.

"Immer noch kein Schnaps, oder?"

Schließlich griff sie doch nach der Flasche und nahm einen kräftigen Schluck. Nein, definitiv kein Alkohol.

"Danke. Dann wollen wir mal."

Sie brauchten nicht lange, um die Tafel wieder zu finden und natürlich wollte Zakev die Leiter als erstes ausprobieren. Sollte er ruhig machen.

"Klar, ich fang' dich auf, wenn sie es nicht tut."

, meinte sie trocken und beobachtete den Aufstieg des Schützen. Ganz lautlos ging dieser nicht von statten: Die Leiter quietschte und ächzte etwas, machte aber dennoch einen soliden Eindruck. Sie zögerte nicht, als sie selbst nach der obersten für sie erreichbare Sprosse griff. Zum Glück war sie schwindelfrei.

Oben angekommen stellte sie fest, dass der Scharfschütze es sich auf dem schmalen Steg schon so gemütlich wie möglich gemacht hatte. Doch Sam hatte ihr Fernglas noch nicht einmal ausgepackt, als sie etwas in der Dunkelheit wahrnahm.

"Bewegung auf ein Uhr. Kommt direkt auf uns zu."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Wandtafel/ Sam, Sorel
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Randgebiet, Wandtafel | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran

War die Dunkelheit ihr Verbündeter oder half sie den Yevethanern? Eine Frage, die sich zu stellen im Grunde sinnlos war, denn die Natur interessierte sich weder für die eine noch für die andere Seite und folgte schlicht ihren eigenen Abläufen, diktiert von der Entfernung der Welt zu ihrer Sonne und ihrer Rotation. Wenn Yevethaner, Imperiale, ja selbst die Fia schon längst Geschichte sein würden, Galantos würde weiter existieren, Stück für Stück würde auch die Hauptstadt wieder zu dem werden, aus dem sie zum großen Teil gebaut worden war, dem grünen, zähflüssigen Gele, das die Oberfläche des Planeten bedeckte. Doch noch war es nicht soweit, noch regte sich Leben in den Ruinen, die düster und bedrohlich, wie das Skelett eines toten Riesen, in die Dunkelheit ragten. Die Stille verstärkte diesen Eindruck noch, machte hellhörig und besonders aufmerksam. Jedes Rascheln im Wind, jedes Rieseln von Staub, jedes Ächzen von Stützstreben, die sich unter der Last der Bruchstücke bogen, alles drang mit ungeheurer Intensität ins Ohr, regte die Fantasie an und ließ einen nach Gestalten in der Finsternis Ausschau halten. Es war ein Gefühl, dem man sich nur schwer widersetzen konnte, aber Sorel bewahrte Ruhe. Der kräftige Scharfschütze erinnerte sich daran, wie er mit seinem Vater gejagt hatte, regungslos hatten sie auf der flachen Erde gelegen, über ihnen den endlosen Nachthimmel voller Sterne und die einzigen Geräusche ihre schlagenden Herzen und ihr Atem, die Augen auf die flache Erde gerichtet, auf der Suche nach Beute. Ein guter Jäger war ein Stein, unbewegt und unerschütterlich, und so war die einzige Reaktion des Corporals, besonders aufmerksam auf mögliche Feinde zu achten. Es wäre ihm unangenehm gewesen, sich von der Atmosphäre aus dem Konzept bringen zu lassen, und zudem ein unverzeihlicher Fehler. Seine Kameraden, allen voran Sam, verließen sich auf ihn, und auch sein eigener Stolz verlangte nach Höchstleistungen. Der Kampf gegen die Yevethaner, diese Mission, das war die ultimative Herausforderung, der höchste Test, dem er sich in seinem bisherigen Leben gestellt hatte, und er hatte nicht vor, zu versagen. Versagen hieß zu sterben, Siegen hieß zu leben.

Angesichts der schwierigen Lage, in der er und seine Kameradin sich befanden, war es ohnehin notwendig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Eines stand fest, sie hatten lediglich die Wahl zwischen schlechten und noch schlechteren Optionen, und die Wandtafel bot von allen noch die Aussicht auf das geringste Risiko und den größten Erfolg. Sollte man sie dort oben entdecken, so wären sie nahezu ohne Schutz und ein schneller Rückzug würde sehr schwierig werden, doch wenn sie das Zielgebäude und die Umgebung im Auge behalten wollten, brauchten die Imperialen eine erhöhte Position, in der sie nicht Gefahr liefen, verschüttet zu werden. Somit stand die Entscheidung fest. Sam stimmte ihm knapp zu, in der Stimme der blonden Soldatin war zu hören, dass sie nicht begeistert war, aber ebenfalls wusste und akzeptierte, dass sie kaum eine andere Wahl hatten. Nicht, wenn sie nicht einfach fliehen wollten, und das würde Sorel niemals. Noch konnte man diese Mission zu einem guten Ende führen. Angesichts des anstrengenden Marsches und der Konzentration, die sie für den Aufstieg brauchen würde, war eine kurze Pause eine gute Idee, sie mussten ihre Kräfte schonen und sich vorbereiten. Vorsichtig setzte der Scharfschütze sich, hielt sein Gewehr griffbereit und stellte seinen Rucksack ab, Sam ließ sich erleichtert auf den Boden fallen und erklärte, dass sie Wandern nicht wirklich mochte, sie sah sich eher als Sprinterin. Dass die kleine Frau flink und geschickt war, daran bestand kein Zweifel, und so nickte Sorel leicht.


„Ich wandere schon so lange ich denken kann, allerdings eher in der Natur. Auf kurzen Strecken sind Sie dafür wohl schneller als ich. Schade, dass die Garnison zerstört wurde, es gab dort eine schöne Rennstrecke.“


Meinte der Scharfschütze anerkennend. Er war schließlich keineswegs langsam, aber bei einem Sprint würde sie ihn vermutlich trotzdem knapp schlagen. Als das Imperium noch Galantos beherrscht hatte, war er einige Male auf der Rennstrecke der Garnison gelaufen, im Wettkampf mit anderen. Der Scharfschütze hatte das als Ergänzung zu seinem morgendlichen Ausdauerlauf gesehen und ein wenig auch gehofft, die Skepsis zu mildern, die einige seiner Kameraden ihm, der sich so distanziert gab, gezeigt hatten. Aber das war früher gewesen und schien eine Ewigkeit her zu sein. Gelassen saß Sorel da und atmete ruhig. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Ein Mantra, das Geist und Körper beruhigte. Die kühle Nachtluft trug ihren Teil dazu bei, dass sich auch Sams Gemüt beruhigte, als er ihr einen Schluck aus seiner Feldflasche anbot, zögerte sie zwar kurz, nahm dann aber mit der Klage, dass es sich wohl nicht um Schnaps handelte, doch an.


„Bedaure. Wenn wir Früchte ernten, sie lange genug lagern und dann dem Wasser beimischen, würde daraus vielleicht so etwas Schnaps. Vielleicht finden wir in Zukunft welche.“


Meinte Sorel trocken und kurz mit so etwas wie einem schmalen Lächeln auf den Lippen, froh, dass seine Beobachterin gewillt zu sein schien, ihren Groll zu begraben. Sam bedankte sich und dann wurde es Zeit für den Aufbruch. Beide Imperiale verstauten ihre Ausrüstung wieder und machten sich auf den Weg. Nun wieder gänzlich kühl und konzentriert machte sich Sorel daran, die Leiter hinauf zu klettern, was Sam zu einer trockenen Bemerkung veranlasste. Zwar ächzte die Leiter etwas, doch sie hielt und ruckelte nicht. Oben angekommen machte der Scharfschütze Platz, damit seine Kameradin nachrücken konnte, nahm sein E-11s und blickte sich suchend um. Die Sicht war gut, sehr gut sogar. Just in diesem Moment meldete Sam, dass sich etwas von ein Uhr näherte.


„Verstanden.“


Bestätige der Corporal leise und konzentriert, seine Stimme von der Kälte erfüllt, die seine Arbeit mit sich brachte und verlangte. Sorgfältig legte er an und zielte in die angegebene Richtung. Hatten die Yevethaner sie doch verfolgt oder war eine Patrouille auf sie aufmerksam geworden? Wie auf Stichwort verteilten sich die Gestalten, die er im Visier hatte. Imperiale Rüstungen? Es sah so aus, was aber nicht heißen musste, dass sich auch um Imperiale handelte, der Feind hatte einiges an Ausrüstung erbeutet. Waren das...?


„Habe Ziele erfasst. Vier Personen, imperiale Rüstungen. Cochran, können Sie Gesichter erkennen? Kann nicht bestätigen, dass es sich um Verbündete handelt.“


Mit der Geduld und Ruhe eines erfahrenen Jägers wartete Sorel ab, sorgfältig zielend.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Randgebiet, Wandtafel | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, weiter weg: Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp
 
[Utos-System | Galantos | Sumpfgebiet nahe Gal'fian'deprisi] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, NPCs

Sting ging voran, besser gesagt, er glitt. Die Rampe des Sentinels ragte ein Stück weit in den schlammigen, wassergesättigten Boden hinein, und dorthinein kroch auch der Lamproid. Seine graue, wurmartige Gestalt verschwand mit einem gluckernden Geräusch fast vollständig in der trüben Pampe, allerdings ragten Kopf und Rücken heraus und er achtete darauf, dass seine Waffe nicht zu dreckig wurde. Er hatte sie selbst gebaut und wusste, dass er dabei keinen allzu großen Wert auf gute Dichtungen und eine korrosionsbeständige Lackierung gelegt hatte.

Nacht und Nebel, die idealen Voraussetzungen für eine unbemerkte Annäherung. Ihre kleine Gruppe würde den meisten biologischen Sinnen und vielen technischen Geräten verborgen bleiben, solange sie sich in dieser Landschaft aufhielten. Die Humanoiden, deren zweibeinige Fortbewegungsart eher für festen Grund gemacht war, kamen nur schleppend voran, aber Darth Sting war optimistisch, dass sie den Stadtrand unbehelligt erreichen würden. Sofern der Schleichflug geglückt war, würde niemand damit rechnen, dass aus dieser Richtung eine Bedrohung auf die yevethanischen Besatzer zukam. Dennoch war der Lamproid wachsam. Er beobachtete die Umgebung mit den Sinnen eines Raubtiers und denen eines Kriegers zugleich. Er stellte fest, dass der Sumpf vor Leben regelrecht wimmelte. Es gab Kreaturen in unterschiedlichsten Größen, pflanzliche und tierische, pilzähnliche und mit Sicherheit noch viel mehr Einzeller. Manche von ihnen umschwirrten die Neuankömmlinge sofort. Offenbar hatten sie sich seit Einverleibung des Planeten durch das Imperium oder auch schon in vorangegangenen Zeiten an den Geschmack von Menschenblut gewöhnt. Sting selbst brauchte aufgrund seiner dicken Haut kaum zu befürchten, dass irgendein Schmarotzer ihm zuleibe rücken würde, aber ob sich Adria einen Gefallen damit tat, dass sie sich den Schlamm mitsamt allem was darin lebte auf ihre dünnhäutigen Wangen schmierte, wagte er zu bezweifeln. Es war nicht sein Problem.

Wenn die Bedingungen andere gewesen wären, dann hätte der Lamproid einige Zeit in diesem Sumpf verbracht. Vielleicht wäre er sogar für Wochen oder Monate geblieben, um sich gründlich umzusehen. Denn er erkannte das Potential dieser Landschaft, die trotz ihrer Nähe zur Stadt wild und ungeformt wirkte. Er war sicher, dass es hier auch höhere Lebensformen gab, und hätte gerne etwas Zeit damit verbracht, nach jagbarem Wild zu suchen. Er hielt es nicht für unwahrscheinlich, dass Galantos einige beachtliche Predatoren hervorgebracht hatte, die ihm einen spannenden Kampf liefern konnten. Aber das Utos-System war nicht das Jagdgebiet, sondern nur eine Zwischenstation auf dem Weg dahin. Ein ganz anderes Wild wartete darauf, zur Strecke gebracht zu werden. Dafür mussten sie bald ein Transportmittel finden, das sie nach N'Zoth brachte. Deshalb verschwendete der Jäger kaum einen Gedanken an die Fauna dieser Welt, sondern begnügte sich damit, festzustellen, dass offenbar nichts in der Nähe war, das sie akut bedrohte. Unbeirrbar kroch er durch Röhricht und Tümpel, um bald die Stadt zu erreichen. Dabei vermied er tiefere Wasser- und Schlammlöcher, damit die Menschen ihm folgen konnten.

Es dauerte nicht lange, bis zwischen den Nebelschwaden die ersten Häuser in Sicht kamen. Es brannten kaum Lichter und so konnte man kaum mehr sehen als kantige schwarze Schemen vor einem nachtblauen Hintergrund. Allerdings waren einige Bauwerke wärmer als ihre Umgebung, was dem Wurm dabei half, Details zu erkennen. Er kroch noch einige Meter durch ein Dornengebüsch und verharrte an dessen Rand, um zu beobachten. Langsam wurde es heller und rötliches Licht beleuchtete eine vom Kampf gezeichnete Ruinenlandschaft. Es gab nach wie vor kein Anzeichen, dass sie bemerkt worden waren. Kein intelligentes Wesen war zu sehen, weder Mensch noch Yevethaner noch Fia. Nur ein paar fliegende Kreaturen kreisten um die verwaisten Wohngebäude und stießen heisere Schreie aus. Sting hoffte, dass das keine Reaktion auf ihre Anwesenheit war, die diese an eventuelle Zeugen verraten konnte. Es war Zeit, dass sie den Sumpf verließen und sich zwischen die Gebäude begaben, wo sie besser vorankommen und zugleich mehr Versteckmöglichkeiten haben würden als in der Sumpflandschaft. Zumindest die Humanoiden - für ihn galt das nicht, er war eins mit dem Sumpf, der manchen Gegenden auf seiner Heimatwelt Florn nicht unähnlich war.


Darth Sikarius war der erste, der seinen Fuß auf festen, asphaltierten Boden setzte. Er stamme von Taris und die Stadt war sein Terrain. Sting war eher ein Geschöpf der Wildnis, aber flexibel genug, um auch unter solchen Umständen zu funktionieren - das hatte er mehrfach unter Beweis gestellt, unter anderem in den unteren Ebenen von Coruscant und der Kanalisation von Bastion. Er wollte dem Würger von Taris gerade folgen, als Sabar Muraenus ihn leise ansprach. Dieser sagte, dass es etwas gäbe, was sein Meister wissen sollte - es könnte für den Erfolg entscheidend sein.

»Wenn's wichtig ist, dann sag's gleich«, zischte der Wurm zurück. »Vielleicht letzte Gelegenheit, erstmal.«

Er hoffte, es war wichtig, denn eine unnötige Verzögerung konnte sich in dieser Phase als schädlich erweisen. Noch wussten sie nicht gut genug Bescheid über ihre Umgebung und die Situation, die sie dort vorfinden würden. Sich jetzt aufhalten und ablenken zu lassen war nicht gut und alle Arten von Besprechungen sollten sie lieber in einem sicheren Versteck abhalten. Aber wenn Sabar wirklich etwas wusste, das Einfluss auf den Ausgang haben könnte, dann durfte er damit nicht hinter dem Berg halten.

»Was ist?«

[Utos-System | Galantos | Sumpfgebiet nahe Gal'fian'deprisi] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, NPCs
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Wandtafel/ Sam, Sorel

Sam verfiel plötzlich in Hektik. Konnten die nicht mal warten, bis sie sich eingerichtet hatte? Immerhin war sie gerade erst mit Rüstung und Bewaffnung die klapprige Leiter hoch gestiegen und hatte natürlich nicht sofort ihr Elektrofernglas zur Hand. Wer konnte auch ahnen, dass sie so ein schlechtes Timing hatten. Die ganze Zeit war es ruhig gewesen und kaum machten sie eine etwas riskantere Bewegung, brach eine halbe Völkerwanderung über sie herein. Beruhigend dagegen war, dass Zakev schon ein Auge auf die Neuankömmlinge hatte. Immerhin bekam er auch die Möglichkeit, es sich hier oben auf dem schmalen Gitter etwas bequem zu machen. Einen Luxus, der Sam wohl nicht gegönnt war.

"Ich bin dran, Moment. Hab's gleich."

Vier Ziele, imperiale Rüstungen? Haute ja nicht wirklich hin. Außer Gwenn hatte einen Spähtrupp vorgeschickt, was wiederum bedeuten würde, dass sie Sam und Zakev nicht traute. Waren es also Aliens, die sich verkleidet hatten? Oder einfach nur den Schutz imperialer Ausrüstung nutzten? Sie würde es gleich herausfinden. Mit dem bloßen Auge waren durch die Dunkelheit zwar keine Details zu erkennen, doch das Elektrofernglas konnte da zuverlässig Abhilfe verschaffen. Was würde sie nur ohne dieses Teil machen? Es hatte schon gute Dienste erwiesen und einiges durchgestanden. Nicht übel für imperiale Massenanfertigung, deren Produkte oft wartungsintensiv waren.

Dann bekam sie das Fernglas zu fassen und presste es sofort an ihre Augen. Mit den kleinen Rädchen auf der Oberseite stellte sie Entfernung und Helligkeit ein, um die vier Ziele so deutlich wie möglich zu sehen. Doch noch während sie die Anpassung vornahm, war es ihr klar, um wen es sich hierbei handelte.

"Nicht schießen, die Vögel gehören zu uns. Das sind ... "

Sam musste unverhofft grinsen. Der Sergeant war ihr zwar zuwider, doch ein bekanntes Gesicht hier draußen zu sehen, war ein angenehmes Gefühl. Nur was hatte es zu bedeuten?

"Verflucht, Zakev. Du glaubst nicht, wer da zu Besuch kommt. Das ist Kylie, unser Muster-Sergeant. Was der hier wohl will?"

Sie senkte das Fernglas und beobachtete durch die Dunkelheit, wie der Trupp weiter auf sie zu hielt und sich schließlich aufteilte. Was zum Teufel sollte das?

"Weißt du was, ich gehe fragen. Bis gleich."

Mit diesen Worten packte sie das Fernglas wieder weg, legte überflüssigen Ballast, darunter das zweite E-11, neben dem Scharfschützen ab und rutschte die Leiter nach unten. Der Aufprall auf dem Boden war etwas härter, als sie es erwartet hatte, doch sie ließ sich nichts anmerken.

"Was treibt ihr Schweinchen denn hier?"

, fragte sie in die Dunkelheit.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Wandtafel/ Sam, Sorel, Kyle
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Zakev, Private 1st Class Cochran, Corporal Royce plus Zwei, viele viele Yevethnaer

Es dauerte nicht lange bis sich etwas rührte! Doch es kam nicht aus einem der Gassen, sondern von oben. Kyle unterdrückte den ersten Impuls zu schießen! Wenn es Feinde wären würden sie sich anders bemerkbar machen. Mit Granaten und so etwas. Seine Jungs hatten vermutlich den gleichen Gedanken und sicherten nur in Richtung der Leiter.

Mit einer ehr semiprofessionellen Landung erschien Cochran vor ihm und begrüßte sie zwar unangemessen, aber das war ihm jetzt relativ egal.
„Ich weiß nicht was mich mehr freut. Der Fakt ein bekanntes Gesicht zu sehen, auch wenn es ihres ist, oder der Fakt das ihre Anwesenheit bedeutet das Zakev da oben rumliegt.“ Er grinste und entspannte sich etwas. Es war nicht gelogen das er sich freute ein bekanntes Gesicht zu sehen. Und wenn er ehrlich war, war ihm Cochran tausendmal lieber als Fillion, aber das sprach er, bei der neuen Busenfreundin der Frau Lieutenant, lieber nicht aus.

Nach der kurzen „Wiedersehensfreude“ wechselte er in den ernsten Ton und sprach erst seine Leute an. „Rundumsicherung. Ich will nicht das diese Dinger aus den Gassen kommen.“ Seine Jungs reagierten wortlos und bauten eine neue Sicherung auf, dann wandte er sich Cochran zu. „Wir lagen in der Sicherung als Fillion den Laden ausräumte, dann haben wir ihr Funksignal bezüglich der Yevs vernommen und haben uns bedeckt gehalten. Als der Trupp vorbei war, war vom Trupp der Frau Lieutenant nichts zu sehen, aber auch keine Kampfspuren.“ Einer seiner Soldaten stieß einen kleine Huster aus und er schaute sofort in die Richtung, beruhigte sich aber wieder. „Da wir nicht unbedingt funken wollten haben wir uns auf die Suche nach Ziel Zwo gemacht, wollten da aber nicht unbedingt reinplatzen und riskieren übern Haufen geballert zu werden. Daher die Suche nach ihnen. Haben sie Verbindung zu Fillion?“


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Royce plus Zwei, viele viele Yevethnaer

Status Charly Squad
Auftrag: verschiedenste Kleinaufträge
Team 1 (4/5) – Im Lager geblieben
Team 2 (3/4) – Warten auf Sorel/Sam
 
[ Utos System :: Galantos :: Im Sumpf, kurz vor Gal'fian'deprisi ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Wow was passierte hier gerade? Tom hatte allenfalls mit einer Ohrfeige gerechnet, aber nicht mit so einer Reaktion von Adria. Du Schlingel klang jetzt auch erst mal nicht ganz so negativ in seinen Ohren. Da gab es deutlich schlimmere Schimpfworte, die man ihm bereits verpasst hatte. Dann wurde Tom schlagartig richtig gehend Warm als Adria seinen Helm nach oben schob und ihn leidenschaftlich küsste. Einen kurzen Moment legte er seinen Arm um sie und zog sie noch ein Stück näher an sich heran. Nicht einmal ihre beiden Rüstungen störten ihn gerade sonderlich dabei. Doch solch schönen Momente dauerten immer viel zu kurz und Adria löste sich wieder von ihm. Er brauchte einen kleinen Moment um sich wieder zurecht zu finden. Ihre warmen weichen Lippen hatten Toms Gedanken ein abruptes ende Gesetzt. Er befand sich anscheinend noch immer auf der Rampe der Sentinel Fähre, bemerkte er nachdem er sich kurz umgesehen hatte. diese Frau war wirklich gefährlich für ihn. Es war schon ein wenig rührend wie sie sich sorgen um ihn machte. Hastig schnappte Tom nach Luft als er bemerkte das er auch vergessen hatte wieder zu Atmen.

Das seine Männer das alles mitbekommen hatten, würde wohl für einiges gefeixe sorgen und einige Witze auf seine Kosten. Aber das konnte er verkraften und war es ihm auch Wert gewesen. "Abmarsch!" sagte er nur ohne sich noch einmal umzusehen und marschierte in den Sumpf hinein. Seine Soldaten reihten sich ein und bildeten eine Linie. Der Sumpf war wirklich ätzend, das voran kommen gestaltete sich nicht eben einfach, als ob der Boden versuchen würde, die eigenen Stiefel festzuhalten. Bei jedem einzelnen Schritt gab der Boden ein leises gurgelnden, schmatzendes Geräusch von sich, als er doch widerwillig die Stiefel freigab. Das Gal`fian`deprisi kämpfend erobert wurde, konnte Tom schon jetzt erkennen. einige der größeren Bauwerke der Stadt wiesen schwere Treffer auf, die sie abbekommen hatten während der Kampfhandlungen. Ein oder Zwei waren wohl auch komplett zusammen gebrochen. Aber so deutlich waren seine Erinnerungen an die Skyline der Stadt nun auch wieder nicht um genauer zu sagen, was den nun fehlte. Blieb die Frage offen, wie sie möglichst unerkannt den Raumhafen erreichen konnten.

Als sie endlich festen Boden betraten war Tom ganz froh darüber. Jetzt aus der nähe sah man deutlicher das hier ein erbitterter Krieg geführt worden war. Einschläge von Blasterfeuer zeichneten einige der Fassaden. Ohne das er etwas sagen musste suchten seine Soldaten von sich aus erst einmal Deckung. Zum Glück gab es hier kein Empfangskommando, der Yevethaner. Anscheinend war die Landung wirklich unbemerkt geblieben. Ein wenig Glück gehörte eben auch dazu. Als Darth Sikarius dann die Führung übernehmen wollte fragte sich Tom, ob der Mann überhaupt einen Schimmer hatte, wo der Raumhafen überhaupt war. Wahrscheinlich eher nicht, vermutete Tom einfach mal. Was nur bedeuten konnte, er wollte seine Kranken Gelüste wieder ausleben. Solange dabei Yevethaner etwas damit zu tun hatten, war das alle mal vorzuziehen. Leider bestand nur die Möglichkeit dabei, das sich das ganze in einen Riesen Reinfall verwandelte und sie entdeckt wurden.

Aber was blieb ihm anderes Übrig, als ihm zu folgen? Den anderen Sith würde wohl auch klar sein das Sikarius gerade eine Tickende Zeitbombe war, wenn er sich nicht bald austoben konnte. Sein Blick wanderte zu den vier Sith und blieb kurz bei Adria hängen. Bleib am Leben hatte sie zu ihm gesagt, eigentlich wirklich lieb von ihr, wie viel Sorgen sie sich um ihn machte. Dabei machte er sich um Adria doch deutlich mehr sorgen, als um sich. Den sie schwebte mit Sikarius an ihrer Seite, wohl in doppelt so großer Gefahr, wie jeder andere hier. Er glaubte immer noch nicht, das die Sith wirklich richtig einschätzten was da auf sie zu kam. Auch wenn er jetzt Darth Sting besser verstehen konnte. Vorsichtig liefen sie eine dunkle Seitenstraße entlang und drangen langsam tiefer in die Stadt ein. Kurz rief er eine Karte auf seinem Display auf und schaute nach, wohin sie mussten "Ein klein wenig mehr Rechts halten, dort liegt der Raumhafen" sagte er leise in Richtung von Darth Sikarius, nach dem sie bereits eine gute halbe Stunde unterwegs waren.

Tom war ganz froh das er seine Mikrophone bereits nach verlassen der Fähre, hochgestellt hatte in seinem Helm. So wurde er auf der einen Seite möglichst frühzeitig gewarnt zu werden, falls sich Yevethaner in der nähe befanden. Das er dabei auch noch die ganzen Gespräche der Sith belauschen konnte war ein netter Nebeneffekt dabei gewesen. Kurz hielten die Sith an, als es galt eine Kreuzung zu überqueren. Tom nahm an das sie mit Hilfe dieser obskuren Macht, die Lage prüften. Einer nach dem anderen huschten sie schnell über die offene Kreuzung, in die nächste Seitengasse. Es war nicht einfach, aber Tom vertraute notgedrungen den Sith und folgte schnell mit seinen Soldaten, auf die andere Seite. Auch hier sah es nicht viel Besser aus. Irgendwann später versperrten zwei Beine eines AT-AT die Straße vor ihnen. Er war zur Seite umgefallen und hatte ein kleineres Gebäude einfach unter sich begraben. Irgend etwas hatte sein Linkes Vorderbein knapp über den Kniegelenk einfach amputiert. Aufgrund der Schmelzspuren, am Beinstumpf, nahm Tom an, das es wohl wahrscheinlich ein Turbolaser gewesen sein musste, der den Schaden angerichtet hatte. Beim Linken Hinterbein hatten hingegen wohl einige Infanteristen den Durastahl Fußblock einfach abgesprengt. Der Fußblock stand noch immer mitten auf der Straße und blockierte diese, ein wenig. Der AT-AT war dann zwangsweise der Schwerkraft gefolgt und war in das Gebäude gestürzt.

Sie mussten zwar ein wenig Klettern, aber kamen auch an diesem Hindernis vorbei. Dabei bemerkte Tom unter dem Schutt des Gebäudes etwas weißes. Kurz hielt er inne und erkannte einen Sturmtruppenstiefel, der unter ein wenig Schutt hervor ragte. Kurz entschlossen änderte Tom seine Richtung und kletterte zu dem Stiefel und Griff danach. Mit einem kräftigen Ruck, zog Tom versuchsweise daran. Doch die Leiche bewegte sich nur kaum. Vorsichtig suchte er sich einen etwas sicheren stand, ehe er es noch einen Versuch wagte. Diesmal hörte man seine Armservos protestierend jaulen, als er sie bis zur Grenze belastete. Doch langsam kam der tote Trooper in Bewegung. Es war wirklich mühselig, aber Tom versprach sich einiges davon. Es dauerte nicht wirklich lange, vielleicht eine Minute, dann hatte er es geschafft. Ganz leise ging das natürlich nicht über die Bühne, aber es hielt sich noch halbwegs in vertretbaren Grenzen. Tom nahm den Mann den Helm ab und griff hinein. Mit geübten Handgriffen öffnete er das Innenleben, und entfernte den Speicherchip. Das würde ihnen hoffentlich einige Wertvolle Informationen liefern können.

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Galantos - Gal'fian'deprisi - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten

Die Gruppe hatte mittlerweile den Rand des Sumpfes erreicht, sodass sich hinter dem Nebelschleier der Vorort der Stadt offenbarte. Die Architektur der Stadt wies Merkmale auf, die Sabar noch nicht wirklich bekannt gewesen sind, was Häuserkämpfe womöglich erschwert hätte. Es war hell geworden und als Darth Sting die Gelegenheit nutzte, um sich unter einem Busch versteckt nochmals kurz einen Überblick zu verschaffen, taten ihm das die Soldaten gleich, neben denen Sabar mitgezogen war. Er nutzte den Moment für eine kurze Verschnaufpause und sah sich nach den anderen um, nach ähnlichen Ungewöhnlichkeiten wie dem Vorfall zwischen Adria und Tom vorhin Ausschau haltend. Dann betraten sie schließlich den gepflasterten Boden, Darth Sikarius als erster. Gerade als Sting nachfolgen wollte, machte ihn Sabar auf seine Bemerkung aufmerksam. Dieser zischte seine Antwort heraus, wie es Sabar nicht anders gewohnt gewesen ist und doch konnte er noch immer nicht einschätzen, ob ihm die Verzögerung eventuell missfiel. Er forderte Sabar auf, auf der Stelle zu sprechen, da es womöglich die letzte Gelegenheit gewesen ist. Der gepanzerte Graf blickte kurz um sich, um sich dessen zu vergewissern, nicht belauscht zu werden, dann sprach er leise.

"Ich weiß, das ist jetzt nicht der passende Moment. Aber vorhin, als wir die Fähre verlassen haben, habe ich Adria mit diesem Soldaten, West, gesehen. Die beiden hatten intimen Kontakt und pflegen scheinbar eine innige Beziehung zueinander, was uns später von großem Nutzen sein könnte, wenn wir uns der Yevethaner entledigt haben und unsere einzige Sorge Sikarius und seine Schülerin sein werden. Ihr habt mir befohlen, mit Adria Schritt zu halten. Nun habe ich die Schwachstelle entdeckt, die mir einen Vorteil über sie verschaffen könnte, wenn ich ihn geschickt ausnutze und Sikarius Zorn gegen seine eigene Schülerin lenke."

Schüler und Meister waren nun beinahe am Schlusslicht der kleinen Truppe angelangt, weshalb sie sich nun langsam weiterbewegten.

"Doch andere Dinge haben nun Vorrang. Ich werde Euch nicht länger mit Dingen beschäftigen, die nichts mit unserer jetzigen Aufgabe zu tun haben. Doch hielt ich es für wichtig, Euch von meiner Beobachtung zu unterrichten. Verzeiht die Verzögerung."

Der Graf blickte vorsichtig um sich und ihm fiel zunächst auf, dass der Sumpf auch ein Teil der Stadt war, darauf ließen jedenfalls die künstlich begrenzte und durchaus spärliche Vegetation, die seit den Aufständen jedoch auch in der Innenstadt langsam wieder wuchs, sowie vereinzelte Tiere schließen. Der Trupp hielt sich hinter Darth Sikarius und Sabar wusste, dass dieser Wahnsinnige keine Ahnung hatte, was er tat. Es schien schon fast so, als ob er blindlings in die Stadt schritt und darauf hoffte, zufällig auf den Hafen zu stoßen, der das Ziel der Gruppe darstellte. So ging es ziemlich schleppend voran, ehe sie eine halbe Stunde später an einer Kreuzung standen und kurz pausierten. Sabar aktivierte seinen sechsten Sinn und versuchte sich in Sachen Wahrnehmung mithilfe der Macht zu üben, da es die Situation schließlich förmlich anbot. Doch alles, was er spürte, war Leere, die scheinbar die gesamte Stadt einschloss. Seit sie hier eine halbe Stunde zugegen waren, sind sie nicht einer Seele begegnet. Sabar zweifelte allmählich daran, ob die Stadt tatsächlich von den Yevethanern besetzt gewesen ist. Der Graf war in dieser Situation allgemein sehr unruhig. Seit Wochen hatte er darauf hingearbeitet, sich hinter die feindlichen Linien zu schleichen und zu töten. Doch jetzt, als er schließlich am Ziel angelangt war, erfüllte ihn nichts als Spannung. Sabar wollte endlich Blut schmecken und nicht länger umherwandern. Er wollte aber ebenso nicht das Opfer eines Hinterhalts werden und hatte in den letzten dreißig Minuten sicherlich hundert mal die gesamte Gegend abgetastet und nach irgendwelchen Aktivitäten gesucht. Die gesamte Situation erfüllte ihn mit Unbehagen, da nun der Teil der gesamten Operation bevorstand, der das bisher größte Risiko mit sich zog. Doch unterdrückte der adelige Sith-Schüler seine Anspannung und einen Augenblick später ging es weiter. Einige hundert meter später versperrte schweres Kriegsgerät den Weg, das Sabar als AT-AT Kampfläufer identifizierte. Das schwer gepanzerte Fahrzeug hatte sich scheinbar in einem Gefecht innerhalb der Stadt befunden und war eingestürzt, sodass es nun den Weg versperrte. Es kam die Frage auf, über was für eine immense Feuerkraft die yevethanischen Ketzer verfügen mussten, um einen solchen Schaden anzurichten. Vielleicht war es aber einfach nur ein Bombenangriff oder eine gezielte Sprengung, was allerdings unwahrscheinlich schien, da die Umgebung rund um die Unfallstelle weitestgehend unbeschädigt aussah. Mit seiner schweren Panzerung fiel es Sabar denkbar schwer, das Hindernis zu überwinden und die kurze Atempause danach kam ihm gelegen, als Tom West scheinbar irgendwas unter den Trümmern entdeckte und seine Aufmerksamkeit daraufhin besagter Entdeckung widmete. Sabar stand neben seinem Meister und wartete, während er sich durch seine pechschwarzen Haare strich und seine im Licht bläulich schimmernde Rüstung inspizierte, ohne die er sich schwor, nie mehr kämpfen zu wollen. Er wäre nun ein toter Mann gewesen, hätten die Panzerplatten nicht Sikarius's schwertwurf gedämpft.

"Weshalb stehen wir hier herum und vergeuden unsere Zeit?"

Flüsterte er in Richtung seines Meisters. Etwa eine halbe Minute später war dann klar, was Tom West's Aufmerksamkeit beanspruchte. Der Soldat hatte eine Leiche aus den Trümmern hervor gezogen, und zwar in der weißen Rüstung einer Sturmtruppe. Sabar seufzte ungeduldig auf, als er mit ansah, wie der Leiche der Helm entfernt wurde und Tom scheinbar weitere kostbare Zeit vergeudete. Es schien aus der Sicht des Grafen, als ob es sich um eine letzte Ehrerbietung oder etwas ähnliches handelte. Unruhig strich er über den Knauf seines Schwertes. Es lag in der Luft, dass es mit der Ruhe nicht mehr lange weitergehen würde.

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Sikarius‘ Auge verengte sich zu einem Schlitz, als sein Blick auf Sting und dessen Schüler fiel, die einige Schritte zurückgeblieben waren. Er sah wie die Lippen des Grafen sich bewegten, als er dem Wurm etwas zuflüsterte. Rasch wandte der Mörder sich ab, damit sie nicht bemerkten, dass er das Tuscheln gesehen hatte. Was die beiden wohl zu bereden hatten? Sicherlich nichts was Sikarius zum Vorteil gereichen würde, sonst hätten sie es laut gesagt. Sie mussten vorsichtig sein.

Kurz überlegte er wie er weiter vorgehen sollte. Er wusste nicht wo der Raumhafen sich befand. Vermutlich wussten es die Sturmtruppen, doch er hatte grade keine Lust mit Fischfresse darüber zu reden. Tatsächlich hatte er grade überhaupt keine Lust mit irgendwem zu reden. Er wollte einfach nur durch die zerstörte Stadt schreiten und die Atmosphäre genießen. Er würde den Sturmtruppler einfach beobachten und seiner allgemeinen Richtung folgen. Schweigend schritt er voran, wobei er sich nach Fischfresse richtete.

So ging es eine Weile, die sie durch die menschenleeren Straßen wanderten. Zeichen von Leben gab es kaum. Hier und dort spürte der Mörder schwache Lebenszeichen in den teils eingestürzten Gebäuden, doch jetzt war nicht die Zeit sie zu verfolgen. Er musste sich gedulden. Auf N’Zoth würde er sich nicht mehr zurückhalten müsse, doch es war noch nicht so weit. Schließlich hielt die Gruppe wieder an. Im Schatten eines gefallenen AT-AT machte sich Fischfresse daran einen toten Sturmtruppler auszugraben. Kurz wollte Sikarius protestieren, doch dann ließ er es doch sein. Stattdessen wandte er sich an Adria, die ein Stück abseits der Gruppe stand. Kurz vergewisserte der Mörder sich, dass sie außer Hörweite waren und dass die Aufmerksamkeit der anderen auf den Toten gerichtet war, dann flüsterte er:

„Sei vorsichtig mit Sting und dem Gräflein. Ich habe vorhin gesehen wie sie im geheimen beraten haben. Das ist kein gutes Zeichen. Pass bloß auf, dass du nichts tust, was uns verwundbar macht, hörst du?“

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, ließ er das Mädchen auch bereits wieder stehen. Inzwischen war Fischfresse fertig mit seinem Vorhaben und steckte einen kleinen Chip ein, den er dem Helm seines Kumpanen entnommen hatte.

„Was hast du gefunden?“

, fragte er und überwand erneut seine akute Unlust zu sprechen. Das da konnte wichtig sein. Gedankenverloren strecke er seine Machtsinne aus und zuckte beinahe erschrocken zurück, als sie etwas trafen. Nicht weit von hier war eine Gruppe Wesen mit Präsenzen, die er so noch nie wahrgenommen hatte.

„Es sind Yevethaner in der Nähe. Vielleicht zwei Straßen. Sting, wir sollten sie auskundschaften, vielleicht sammeln wir ja ein paar wichtige Erkenntnisse!“


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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Wandtafel/ Sam, Sorel, Kyle

Überraschend schlagfertig wurde sie von Vanutur begrüßt. So kannte sie den Kerl gar nicht. Vielleicht hat das Leben im Untergrund ihn etwas von seinen geliebten Regeln und Vorschriften entwöhnt? Dass sie immer noch am Leben waren war schließlich das beste Beispiel dafür, dass auch ohne imperiales Handbuch eine Operation positiv verlief. Sam wäre davon ausgegangen, dass Leute wie der Sergeant sich weinend daran klammern und es sogar mit ins Grab nehmen würden. Jedoch waren die verbliebenen Offiziere vernünftig genug, um Plündern, stehlen und unehrenhafte Schachzüge zuzulassen. Eine gute Entscheidung, die Sam unterstützte. Auch wenn es bedeutete, dass sie mal wieder diejenige war, die den Kopf zusammen mit ein paar Trotteln hin halten musste. Gleichzeitig war sie dennoch froh, die muffigen Tunnel, in denen sie Tage lang gehaust hatten, verlassen zu können. Nichts ging über frische Luft. Auch wenn es die muffige Sumpfluft von Galantos war.

"Die Freude ist ganz auf deiner Seite, glaub mir. Und ja, Zakev liegt da oben. Hätte euch beinahe abgeknallt, wenn ich ihn nicht aufgehalten hätte. Du und deine Leute schulden mir also einen Drink."

Natürlich konnte man diese Geschichte auch anders erzählen. Für den Scharfschützen war es lediglich schwer auszumachen, ob da in der Dunkelheit nun Menschen oder Aliens ihr Unwesen trieben. Aber es ging um kostenlosen Alkohol, spendiert von jemandem wie Vanutur. Da konnte man die Tatsachen doch etwas strecken.

Dann kam der Sergeant endlich zum Thema: Was er und seine Leute hier überhaupt zu Suchen hatten und wo Fillion steckte. Der Soldat schilderte kurz das Auftauchen der Yevethaner und das verschwinden der imperialen Truppe. Sam dachte kurz darüber nach. Könnte alles und nichts bedeuten. Gut möglich, dass Fillion sich wie alle anderen auch aus dem Staub gemacht hat. Genau so bestand die Möglichkeit, dass sie gefangen genommen wurden. Hätten die Yevs den kleinen Trupp überwältigt, mussten da nicht zwingend Kampfspuren entstehen.

"Wir wissen auch nicht mehr als ihr. Geh nach oben und erzähl das Zakev. Ich bin gespannt, was er von der Geschichte hält. Außerdem ist die Aussicht von da oben wirklich romantisch. Vielleicht überkommen uns drei da oben die Gefühle?"

Mit einem neckischen Grinsen schaute sie den Sergeant an. Es machte nach wie vor Spaß, ihn zu provozieren. Zudem war sie gespannt, ob die Leiter Vanutur aushielt. Der Soldat hatte eine kräftige Statur und war damit ein anderes Kaliber als die Spotterin oder der geheimnisvolle Jäger, der mit seinem bescheuerten Gerede nach wie vor auf die Nerven ging. Sam würde liebend gerne sehen, wie die Leiter aus ihren Verankerungen gerissen wurde, der Sergeant einen Freiflug bekam und schließlich auf dem Asphalt landete. Bruch des Rückgrats inklusive, versteht sich. Lustig wäre es auf jeden Fall.

"Also, nach Ihnen, Sergeant."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Wandtafel/ Sam, Sorel, Kyle

 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Randgebiet, Wandtafel | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, weiter weg: Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp

Mit ruhiger Konzentration behielt Sorel die Straße im Auge, sein rechtes Auge blickte durch das Zielfernrohr des E-11s, kühl und höchst aufmerksam. Es war nicht klar, ob es sich bei den Gestalten dort unten um Imperiale oder als Imperiale verkleidete Yevethaner handelte, den Trick, Rüstungen und Uniformen des Feindes zu verwenden, hatten die Nichtmenschen schon einmal versucht, und sie hatten auch kein Problem damit, erbeutete Ausrüstung zu verwenden. Sie waren ebenso listig wie fanatisch und kannten keine Skrupel, wenn es darum ging, sich Vorteile zu schaffen. Es waren durchaus bewundernswerte Eigenschaften, fand der Scharfschütze, dennoch konnte er für den Feind nur widerwilligen Respekt empfinden. Im Gegensatz zur Neuen Republik hatten sie kein Ehrgefühl, was das Verschonen von Zivilisten anging, und der Vernichtungskrieg, den die Yevethaner gegen alle Fremden führten, hatte ungeheures Leid verursacht. Sie waren Barbaren, ja, aber zweifellos clevere, gut organisierte und fanatische Barbaren, und es wäre ein tödlicher Fehler, sie aufgrund ihrer Kultur zu unterschätzen. Sorel würde diesen Fehler nicht begehen, man musste die Fähigkeiten seiner Feinde und Beute kennen und achten, wenn man sie besiegen wollte, und genau das hatte der kräftige Mann vor. Die verdächtig lange Ruhe, die geherrscht hatte, war vorbei, jetzt galt es, schnell zu handeln und herauszufinden, ob es sich um Freund oder Feinde handelte. Diese Aufgabe fiel Sam zu, die mit ihrem Elektrofernglas über ein probates Mittel verfügte, um auch in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Eilig machte sich die blonde Soldatin daran, die Straße auszuspähen, und hob das Elektronfernglas vor ihre Augen, während Sorel Deckung gab. Im Notfall würden sie sich den Weg frei schießen müssen und dann sehr, sehr schnell die Position wechseln, aber der Corporal hoffte, dass es nicht dazu kommen würde, denn dann wäre Ziel 2 keine Option mehr und die Vorräte, die die Imperialen dort erbeuten wollten, wurden dringend benötigt.

Geduldig wartete Sorel ab, es hatte keinen Sinn, jetzt panisch zu reagieren, und er wollte seiner Kameradin nicht unnötig unter Druck setzen, es war wichtig, dass sie genau sehen konnte, wer dort unten war. Zu ihrer Erleichterung konnte Sam bald mit einem Grinsen melden, dass die Soldaten wirklich Imperiale waren, es handelte, wie die Soldatin überrascht feststellte, um Sergeant Vanutur und seine Männer. Das war in der Tat ungewöhnlich. Sorel nahm den Finger vom Abzug, behielt das Gewehr aber im Anschlag, es war schließlich durchaus möglich, dass sich Feinde in der Nähe befanden oder dem Trupp des Sergeants gefolgt waren. Was machten sie überhaupt hier? Eine Frage, die sich auch Sam stellte, die Beobachterin war hörbar verwundert und erklärte, dass sie den Unteroffizier persönlich fragen wollte. Sorel nickte knapp, seine ruhige Stimme gerade laut genug, dass seine Kameradin ihn hören konnte.


„Einverstanden. Ich gebe weiter Deckung.“


Geschickt legte Sam überflüssige Ausrüstung ab und kletterte die Leiter herunter, die junge Frau besaß ein Talent dafür, sich schnell und effizient zu bewegen. Sorel beobachtete das Geschehen, alles verlief glatt und er konnte erkennen, wie die Soldaten Vanuturs sich neu formierten, um die Umgebung zu sichern, dann traten zwei Gestalten aus der Dunkelheit, die er, als sie näher kamen, als den Sergeant und Sam erkannte. Beide bewegten sich angemessen vorsichtig durch die Nacht und näherten sich der Leiter, Vanutur kletterte als Erster hinauf, wobei die Leiter ein wenig ächzte, doch sie hielt. Sobald er und die Beobachterin auf der Wandtafel angekommen waren, nickte Sorel dem Unteroffizier höflich zu, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Waffe. Es war für ihn kein Problem, gleichzeitig zu sprechen und die Umgebung im Auge zu behalten, die kühle, ruhige Stimme des Scharfschützen passte zu seinen knappen, präzisen Sätzen.


„Sergeant. Wir haben die Umgebung aufgeklärt und konnten keine Feinde im Umkreis von Ziel 2 ausmachen. Eine Feindberührung auf dem Weg hierher, aber ohne Feuergefecht eliminiert und die Leichen versteckt. Die Yevethaner wissen wahrscheinlich nicht, dass wir hier sind. Durchsuchung von Ziel 2 ist also möglich.“


Berichtete er emotionslos und seine Lippen bewegten sich kaum. Nun würden sie entscheiden müssen, wie es weitergehen sollte. Er machte eine kurze Pause und überlegte, bevor er noch etwas hinzufügte.


„Haben Sie Kontakt mit Fillion?“


Er hoffte, dass der Lieutenant und ihren Männer nichts passiert war. Vielleicht mussten sie sich verstecken, um feindlichen Patrouillen zu entgehen, und hielten sich deshalb bedeckt.


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Galantos, unweit der Fähre: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen)


Adria sah sich um. Vor ihnen die mysteriös wirkende leere und zerschossene Stadt. Links in der Ferne ein blassgrüner See. Unter ihren Füßen war jetzt nach dem sumpfigen Boden felsiger Untergrund. Das Gräflein eilte zu seinem Meister und sie hatten etwas zu tuscheln. Argwöhnisch nahm das Adria zur Kenntnis und schaute schnell weg zu den Felsen in der Ferne rechts von ihr. Wollten sie nicht zusammenarbeiten? Was gab es da zu flüstern? Sting hatte so große Töne gespuckt und sein Schüler schürte Zwietracht! Man konnte ihnen nicht trauen!

Adria und Tommy holten ihren Meister ein. Niemand sagte ein Wort. Adria war klar, dass durch Gequatsche verursachter Lärm nicht nur die Konzentration auf die Umgebung beeinträchtigen konnte, sondern gefährlich war. Kein Tier machte krach beim Anschleichen. Sie wollten ja nicht ihren Feinden zu rufen, dass sie hier wären.

Sie durchquerten feindliches Gebiet. Adrias Sinne waren wie Antennen nach allen Seiten ausgestreckt. Auch ihr Machtsinn! Sie hatte im lebensfeindlichen Gebiet im Dschungel in ihrer Kindheit an der Seite und unter den Fittichen von Sikarius, damals noch und für sie immer noch Fel, viel gelernt.

Tom schien zu wissen, wo es lang ging. Schließlich wollten sie zum Raumhafen. Unwillkürlich lenkte er die Truppe in die richtige Richtung, also führte sie an, und sie liefen alle mit.


Allerdings hatte nun die Stadt begonnen. Sie war leer, wie ausgestorben. Es war so ruhig. Der Wind heulte nur ab und an hindurch. Im Dschungel war es so laut gewesen. Leise bewegten sie sich auf dem staubigen Asphalt vorwärts. Das war anders als im Dschungel und dennoch ähnlich. Ein Häuserdschungel voller Gefahren! Adria spürte die Gefahr. Hinter jeder Ecke, jeder Gabelung, jedem Fenster könnte etwas lauern. Sie gingen die Straße entlang. Die Soldaten hielten ihre Gewehre im Anschlag. Adria hatte ihre Hand am Griff ihres kühlen Lichtschwertgriffes am Gürtel. Bereit sein war alles!

Sie mussten eine Straße überqueren. Einige Soldaten gingen vor und sicherten diese. Schnell überquerten alle diese. Adria war froh, als sie wieder im Schutz der Häuserfront war. Die Scheiben der unteren Geschäfte waren alle kaputt. Auslagen waren leer geräumt. Es war gespenstig hier. Sie scheuchten einige Vögel auf. Sie flatterten laut. Adria fuhr leicht zusammen und schämte sich sogleich dafür.

Dann blockierte etwas Großes die Straße. (AT-AT) Was war das? Sowas hatte Adria noch nie zu Gesicht bekommen. Es wirkte monströs und gefährlich! Sie beobachtete die Reaktion der Anderen und lief weiter mit. Sie schienen sich alle nicht zu fürchten. Das Monster schien kaputt zu sein. Wie hoch müsste das Ding sein, wenn es stehen und laufen würde?! Ein Fuß stand extra mitten auf der Straße. Adria besah interessiert und erstaunt das blecherne Stück. Das war schon gewaltig. Größer als sie selbst!


“Was ist das?”,

fragte sie leise und hoffte, dass ihr Meister oder Tom eine Antwort darauf parat hatten.

Alle hatten angehalten. Tom West ging plötzlich ein Stück zur Seite, bückte sich und grub oder zog an irgendwas oder-wen? Was tat er da? Adria streckte ihre Machtfühler aus. Es war kein Leben mehr in dem Sturmtruppler, dem Tommys Interesse galt. Interessiert beobachtete sie das Geschehen. Hatte er das Gefühl, dass er ihn kennen könnte? Was zog er ihm vom Hals?

Plötzlich sprach ihr Meister leise mit ihr. Instinktiv tat Adria, als wäre nichts und sah weiter zu Tom. Sikarius hatte ebenfalls das geheime Flüstern der Beiden vorhin mitbekommen und warnte sie nun sogar vor Sting und dem Gräflein. Eindringlich forderte er sie auf, nichts Dummes zu tun. Scheinbar warteten sie auf Fehler ihrerseits. Er forderte sie auf, ihnen keine Verwundbarkeit zu bieten. Sie nickte. Kaum hatte sie zustimmend genickt, aufzupassen, kam ihr ein dummer Gedanke. Sabar hatte ausgerechnet nach dem Verlassen der Fähre mit Sting getuschelt. Hatte er sie etwa mit West herum knutschen sehen? Sie hatte nur aufgepasst gehabt, dass ihr Meister es nicht sehen könnte. Wären sie dadurch verwundbar? Adria überlegte hin und her, während ihr Meister West fragte, was er da gefunden hätte. Adria verfügte leider über wenig Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen, die eine Intelligenz ausmachten und komplettierten. Adria war sprunghaft gealtert und das in einem einsamen Dschungel an Fels Seite. Zwischenmenschliche Erfahrungen fehlten. Auch wenn sie ahnte, dass es einen Zusammenhang zwischen dieser Aktion mit West und dem Geflüster von Sabar mit seinem Meister Sting geben könnte, bekam sie es nicht zusammen, auf was es hinauslaufen könnte. Worin zum Henker könnte die mögliche Bedrohung liegen? Zurück blieb ein ungutes Gefühl und der Verdacht, dass Adria sie Beide, Sikarius und sich, längst in Schwierigkeiten gebracht hatte. Vielleicht wollten sie es Sikarius verraten? Sie würde es abstreiten! Wer würde schon Sabar glauben? Sikarius nicht! Das war nicht wirklich bedrohlich?! Doch Adria konnte es ihrem Meister nicht sagen und ihm anvertrauen, da sie das mit Tom vor ihm nicht grundlos verheimlichte. Adria war etwas durch den Wind, als ihr Meister verkündete, dass nur zwei Straßen weiter Yevethaner in der Nähe wären. Adria sah erschrocken auf. Blitzschnell war sie wieder bei der Sache und ihr wurde bewusst, in welcher Gefahr sie gerade geschwebt hatte. Machtschild und Machtsinn waren wieder aktiv. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für solche Gedanken!



Galantos, am Stadtrand: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen)
 
[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, NPCs

Was Sabar Muraenus zu berichten hatte, war keine neue Information für Darth Sting. Er hatte in Tom Wests Kopf gesehen, dass sich etwas zwischen dem Soldaten und der Sith-Schülerin abspielte. Allerdings hatte er bisher nichts am Verhalten der beiden gemerkt, das sie verraten hätte. Der Graf aber hatte Lunte gerochen, auch ohne das Wissen direkt aus dem Bewusstsein des Sturmtrupplers bezogen zu haben. Er war also ein guter Beobachter und hielt ein Auge auf Sikarius und Adria. Das war gut; damit glich er Stings mangelnde Menschenkenntnis aus, dank der ihm manche Schwäche seiner Gegner womöglich entgehen könnte.

»Gut gemacht«, sagte der Wurm anerkennend. »Pass weiter auf sie auf. Aber sie dürfen nichts merken.«

Er setzte sich wieder in Bewegung und folgte dem Würger von Taris in die Stadt hinein.

Es roch nach Feuer und Tod. Die Kampfspuren waren unübersehbar. Von der Bevölkerung fehlte jede Spur. Zweifellos hatte es Tote gegeben; wahrscheinlich sehr viele. Manche Flecken auf dem Asphalt erkannte der Lamproid als getrocknete Blutspritzer, hier und da erschnupperte er vergammelnde Leichenteile. Er ging davon aus, dass viele Bewohner bei Beginn der Invasion in die Sümpfe geflohen waren, aber offensichtlich waren nicht wenige von ihnen den Angreifern zum Opfer gefallen. Obwohl sich keine Menschenseele und auch sonst kein höheres Lebewesen blicken ließ, spürte er, dass der Kampf noch nicht zu Ende war. Er hatte keinen Zweifel, sich in einem Jagdgebiet zu befinden, wo der urtümliche, den Lauf aller Welten bestimmende Kampf ums Überleben tobte. Yevethaner jagten Menschen, Menschen jagten Yevethaner. Nach allem was er über die einheimischen Fia wusste, waren die vermutlich in erster Linie Beute, aber es gab bestimmt auch rühmliche Ausnahmen; selbst harmlose, friedliebende Kreaturen konnten mitunter eine kämpferische Seite entfalten, wenn sie in die Ecke gedrängt wurden. Gal'fian'deprisi war ein Ort ganz nach Stings Geschmack, besser noch als die Sümpfe. Der Wurm konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es Sikarius ganz ähnlich ging. Die Art, wie der Mensch sich bewegte, wie er seinen Blick über die Straßen und Gebäude schweifen ließ und wie er den Kopf nach fremden Geräuschen drehte, bewies, dass der Würger unter diesen Umständen regelrecht aufblühte. Die Gefahr und wohl auch die Aussicht auf Beute schien ihn wacher und konzentrierter zu machen. Nun gut, da waren sie schon zwei.

Nach etwa einer halben Stunde passierten sie das Wrack eines AT-AT, ein seltener und ziemlich spektakulärer Anblick, der zumindest kurz die Aufmerksamkeit jedes einzelnen auf sich zog. Diese Kampfmaschinen waren in der imperialen Propaganda allgegenwärtig, aber man bekam sie nur selten aus solcher Nähe zu Gesicht und erst recht nicht in diesem kläglichen Zustand, der von der Vergänglichkeit aller Dinge Zeugnis ablegte. Adria Guldurs Worte verrieten aber, dass nicht jeder wusste, womit sie es zu tun hatten. Sie rief Sting damit ins Gedächtnis, wie jung und unerfahren sie eigentlich war. Selbst er konnte ihr die Frage beantworten.

»Imperialer Kampfläufer. Schwer bewaffnete Kriegsmaschine. Normalerweise auf unserer Seite, aber hier weiß man nicht. Die Yevethaner haben auch viele Schiffe von uns.«

Also hatten die Yevs entweder eine dieser mächtigen Maschinen zu Fall gebracht oder sie waren selbst damit aufgekreuzt und hatten die Imperialen gezwungen, gegen dieses Ungetüm zu kämpfen. Es war bestimmt ein spannender Moment gewesen, doch es war nicht die Art von Kampf, für die der Lamproid sich begeistern konnte, denn auch wenn der AT-AT einem vierbeinigen Tier nachempfunden war, so war er doch kein lebendes Wesen. Gäbe es eine Entprechung dazu aus Fleisch und Blut, wo würde er gerne herausfinden, ob er in der Lage wäre, es zu töten. Maschinen interessierten ihn jedoch wenig.

Tom West hatte etwas entdeckt und ging, um nachzusehen. Sting beobachtete, wie der Soldat eine Leiche unter einem Schutthaufen hervorzog. Es handelte sich um den Körper eines Sturmtrupplers. Sabar äußerte leise seinen Unmut darüber, dass sie auf diese Weise Zeit verloren, aber der Meister widersprach.

»Er hat was gefunden und schaut nach, ob's wichtig ist. Keine Zeitverschwendung, wenn's uns weiter bringt. Lern daraus: Immer Augen und Ohren auf. Wir woll'n ein Schiff, aber wir woll'n auch lernen. Man kann kein Tier jagen, das man nicht kennt.«

Wonach genau Tom West suchte, wusste er nicht. Sikarius stellte eine entsprechende Frage und Tom West erläuterte, worum es sich handelte. Ob der gefundene Chip hilfreiche Daten enthielt, musste sich zeigen. In jedem Fall handelte es sich um ein interessantes Fundstück. Das musste Sting sich merken. Er würde West aufmerksam machen, falls er weitere tote Sturmtruppler entdeckte.

Doch Sikarius' nächste Worte waren ihm Warnung und Verheißung zugleich. Leicht verärgert darüber, dass der Mensch die Präsenzen vor ihm bemerkt hatte, weitere er seine Wahrnehmung aus und spürte nun auch die Wesen, die der Würger meinte. Ob es sich wirklich um Yevethaner handelte, wusste er nicht.


»Vielleicht nur Fia«
, erwiderte er. »Wir seh'n nach. West, warten Sie 'n paar Minuten. Dann folgen Sie. Muraenus, du auch.«

Was Adria zu tun hatte, überließ er deren Meister. Sie waren überein gekommen, den Schüler des jeweils anderen nicht zu gängeln, und vorläufig hielt der Wurm sich daran.

Er kroch auf den Schutthaufen, unter dem der tote Sturmtruppler gelegen hatte. Die Trümmer boten ihm Deckung: Seinen flachen Leib konnte er dazwischen leicht verstecken. Sich stets im Schatten haltend, arbeitete er sich zügig vor in die Richtung, in der die Fremden sich befanden. Er konnte nur die ungefähre Richtung orten, nicht jedoch, wo genau sie sich befanden und was sie gerade taten. Womöglich handelte es sich um eine Jagdpatrouille oder um einen Wachtposten. Sie sollten ihn nicht früher bemerken, als er sich ein Bild von der Lage verschafft hatte.

Je nachdem, was er vorfinden würde, glaubte er, dass es das Klügste wäre, Sikarius den Vortritt zu lassen. Er hatte ohnehin nur sehr begrenzten Einfluss darauf, was der Würger von Taris tat, und konnte ihn kaum davon abhalten, sich Ärger zu suchen. Falls das der Fall war, würde die Aufmerksamkeit der potentiellen Gegner sich auf ihn richten. Und dann konnte Sting den richtigen Moment abwarten, um seinerseits zuzuschlagen - entweder allein oder mit Hilfe der nachrückenden Sith-Schüler und Sturmtruppen. Falls ihre gemeinsame Kraft nicht ausreichte, um etwas gegen diese Gegner zu tun, nunja... dann hatte Sikarius wohl einfach Pech.

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[ Utos System :: Galantos :: Gal'fian'deprisi ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Tom lächelte unter seinem Helm, als sein Offizierscode, endlich den Datenchip dekodierte und er zugriff auf die aufgezeichnete Daten bekam. Das meiste davon war sicher mittlerweile längst überholt und irrelevant geworden, aber Tom gab sich zuversichtlich. Ihn interessierten eigentlich auch nur die Daten, die der Frequenzscanner aufgezeichnet hatte. Die gebräuchlichen Funkkanäle der Yevethaner waren leicht zu erkennen, so viel wie die herum schnatterten. Aber es gab auch vereinzelte Ausreißer, wie er zufrieden feststellte. Sie waren zwar geschlagen worden, aber anscheinend gab es noch Überlebende und mit ein wenig Glück sogar einen organisierten Widerstand. Tom rief die Daten von heute Nacht auf und runzelte leicht die Stirn. Kurz rief er die Aufzeichnung dazu auf und musste sie sich noch ein zweites mal anhören um ganz sicher zu sein. Gesprochen hatte zwar niemand, aber das war wohl auch zu Gefährlich für diejenigen gewesen vermutete er.

Tom hatte zwar die Fragen der Sith gehört, aber wartet ab, bis er sich halbwegs sicher war. "Ich war auf digitaler Spurensuche" erwiderte Tom langsam "Ich denke auch das ich Fündig geworden bin. Mit etwas Glück gibt es hier mittlerweile einen organisierten Widerstand, der uns helfen könnte. Einige Indizien sprechen zumindest dafür. Wir könnten sie Bitten uns zu Helfen, sie dürften die Verhältnisse rund um den Raumhafen am besten kennen." Jetzt wählte Tom seine Worte eine wenig sorgfältiger aus. "Wenn ich mit ihnen Rede, kann ich sie ziemlich wahrscheinlich davon überzeugen, das sie für uns ein Ablenkungsmanöver starten. Das uns das eindringen in den Raumhafen und das an Bord Schmuggeln eines Raumschiffes deutlich erleichtern sollte." Einen Moment nahm er sich Zeit und sah die vier der Reihe nach an.

Bei Sabar Muraenus hielt er einen kurzen Augenblick inne. Der Kerl wurde ihm immer unsympathischer musste er zugeben. Besonders seit dem er das Gespräch zwischen ihm und seinen Meister belauscht hatte. Tom würde sich nicht in das Selbstmörderische Spiel einmischen. Adria konnte ganz gut auf sich aufpassen und brauchte seinen Schutz wohl kaum. Ob der Graf wohl eifersüchtig war und deshalb so reagierte? Nein wohl eher nicht, die beiden hatten schon bei ihrer ersten Begegnung wie zankende Geschwister auf ihn gewirkt. Was Tom aber daran ein wenig störte war die Tatsache, das sein Liebesleben darunter leiden sollte. Da hörte bei Tom doch der Spaß auf.

"Es gibt ein paar Punkte die für einen Widerstand auf Galantos sprechen. Die Yevethaner haben anscheinend eine menge Patrouillen auf den Straßen, die irgend etwas suchen" das war auch leider unschön für ihre Mission. Den Tom glaubte nicht wirklich daran, das sich Darth Sikarius wirklich zurück halten könnte, wenn er erst einmal etwas zum Umbringen in greifbarer nähe hatte. "Es gibt auch einige Funksignale, die nicht von den Yevethanern stammen und auf nächtliche Aktivitäten hindeuten. Das größte Problem ist erst einmal unter zu tauchen, bis wir uns ein Bild machen konnten, wie gut der Raumhafen und die Schiffe abgesichert wurde von den Yevs" Den gegen Kameras und andere Technische Überwachung konnten die Sith wohl leider nur wenig ausrichten, vermutete er mal. Die restlichen Indizien die dafür sprachen, lies er besser ungesagt, bevor das noch zu unnötigen Diskussionen führen würde.

"Ich habe es glaube ich bereits schon einmal erwähnt das ich schon einmal auf Galantos war. Bei meinem Aufenthalt hier..." Kurz Stockte Tom als er sich an die Ereignisse zurück erinnerte. "... habe ich durch Zufall von einem Gangsystem der Fia, unter der Stadt erfahren. Um es gleich zu sagen, ich habe keine Ahnung wie weit verzweigt es ist oder wohin es überall führt. Ich kenne nur zwei Zugänge und mehr oder minder die Strecke dazwischen. Aber bis dahin sind es noch mindestens eineinhalb Kilometer." Es war komisch, aber bei dem Gedanken daran schaute er kurz ein wenig zur Seite, um den Blick von Adria auszuweichen. Als er kurz an Kytana zurückdenken musste. Hoffentlich hatte Sie sich Sicher absetzen können, aus diesem Loch. Er konnte es noch immer nicht glauben das er sich zusammen mit einer hübschen Chagrianerin betrunken hatte, die auch noch dem Imperialen Geheimdienst angehörte. Besonders wie gesellig der Abend verlaufen war, behielt er wohl besser für sich. "Dort sollten wir ziemlich Sicher die kommende Nacht abwarten können" und Blickte wieder in die Runde, ob die Sith mit seinem Vorschlag einverstanden waren."Wenn wir weitere tote Trooper, an anderen Stellen finden, kann ich mit ein paar Stunden Zeit und ein wenig Glück auch dem Muster ihrer Patrouillenrouten auf die Schliche kommen" Tom war ein wenig überrascht, wie schnell er sein Wissen von den Taktischen Schulungen auf Cardia nützlich einsetzen konnte. Dort hatte es sich irgendwie Trocken und ziemlich langweilig angefühlt, heute hingegen hatte es wirklich einmal nutzen.

Da meldeten sich die Killer Instinkte des Irren, sich zu Tage. Er hatte wohl mit seinen Machtsinnen oder sonst etwas einige Yevethaner bemerkt, die hier irgendwo in der nähe waren. Nur zwei Straßen weiter, sollte sich eine kleine Gruppe von ihnen befinden. Schnell gab Tom seinen Leuten ein Zeichen woraufhin, diese sich ein wenig verteilten. Zwei Straßen weiter, war jetzt nicht unbedingt eine große Entfernung, in diesem Teil der Stadt. Wie er Dath Sikarius einschätzte, würde dieser sich eh nicht bremsen lassen. Er musste sich wieder einmal austoben. Eigentlich waren Darth Sting und Sikarius ein ziemlich lustiges Pärchen. Auf der einen Seite, das Mordlustige, nach Blut gierende Raubtier, das seinen Instinkten frei nachging und suf der anderen seite, der abwartende lauernde geduldige Großwildjäger. Der zum Glück auch noch deutlich Vernünftiger war, obwohl er ein Wurm war..

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Galantos - Gal'fian'deprisi - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten

Darth Sting's Worte fanden sofort Gehör. Er hatte sicherlich recht darin, dass eine erfolgreiche Jagd auch eine über das normale Maß hinausgehende Kenntnis über den Gegner erforderte und wem sollte Sabar in dieser Beziehung mehr vertrauen als dem Sith und dem Raubtier das er war. Ob Tom Wests Handeln die Gruppe nun weiterbrachte oder nicht, würde sich zeigen doch laut Sting diente es dem Zweck und Sabar musste seine Aussage über die Verzögerung revidieren. Schließlich hatte er vorher auch Lob erhalten, als er Sting von seiner Entdeckung berichtet hatte. Das Gespann aus Sith und Schüler musste in vielen Bereichen wachsen und zusammengeschweist werden, doch fiel dem adeligen Schüler einmal mehr auf, dass großes Potential vorhanden war und sich beide Teile des Gespanns gegenseitig ergänzen konnten. Darth Stings Fähigkeiten in der Machtnutzung waren unzweifelhaft, ebenso seine animalischen Instinkte, denen der Mensch als solcher kaum etwas entgegen zusetzen hatte. Sabar hingegen besaß den nötigen Verstand, den Willen und den Zorn, dass Sting aus ihm eine mächtige Waffe schmieden konnte. Die Fortschritte die er alleine in den letzten Tagen gemacht hatte, waren bemerkenswert und die Situation momentan lief ja genau darauf hinaus, dass sich bald die Spreue vom Weizen trennen und Sabar sich beweisen würde. Er brannte vor Eifer und Ungeduld, doch wusste der Graf nur allzu gut, dass er sich der Taktik seines Meisters fügen musste. Etwas versessen achtete Sabar nicht auf die Entdeckung und die neuen Erkenntnisse und nutzte die Pause stattdessen, um noch einmal der gesamten Situation Herr zu werden und die nötigen Kräfte mobilisieren zu können, die er bald benötigen würde: Er befand sich auf einer Imperialen Welt, die von einer Horde wilder Tiere gewaltsam entrissen wurde. Sabar war ein Patriot. Zwar einer, der eigene Interessen über alles andere stellte und für den ein Beitritt ins Militär nie eine Option gewesen wäre, doch der zumindest das Imperium in seinen Strukturen und Idealen bewunderte und auf seinen Status als angesehener Bürger dieses kolossalen Reiches mit Stolz erfüllt gewesen ist. Ohne gegenüber Nichtmenschen eine besondere Abneigung zu besitzen - so bewunderte er seinen Meister Darth Sting um einiges mehr als die meisten aller Menschen, denen er bisher begegnet ist -, empfand er für den Verrat der Yevethaner nichts als Hass und Verachtung. Die Vorgehensweise dieser scheinbar von Natur aus verdorbenen Rasse war barbarisch und sollte mit aller Härte bestraft werden. Sabars Herz brannte bei dem Gedanken daran, dass er einen maßgeblichen Teil dazu beitragen konnte, diese Rasse ins Sklaventum oder in die vollständige Vernichtung zu führen. Wenn es nach ihm ging, hätte er den gesamten Koornacht-Sektor auch zur Not mit einer Superwaffe vernichtet, um ein Exempel zu statuieren. In gewisser Weise muss das Militär auf eine solche Art und Weise versagt haben, dass dem Imperium große Schande gemacht wurde. Von seinen persönlichen Vorstellungen besessen bekam Sabar zu hören, wie der Soldat von seiner Erfahrung im Kampf gegen die Yevethaner berichtet. Der Graf ballte seine Faust und zuckte mit den Augenlidern. Tom West gehörte scheinbar zu der Sorte Männer, die bei der Verteidigung von Galantos und dem gesamten Koornacht-Kluster gnadenlos versagt hatten und sogar geflohen sind. Von einem Moment auf den anderen schwankte Sabars anfängliche Anerkennung in Verachtung um, da Tom West offenbar unwürdig war und dem Imperium eine große Schande gemacht hatte. Nur allzu gerne hätte Sabar mit Sting zusammen an der Seite richtiger Soldaten gekämpft, denn verlassen konnte man sich aus diesem fahnenflüchtigen Haufen Versager offensichtlich kaum.

Darth Sikarius verspürte scheinbar etwas, was auf den Feind hinwies. Sabar aktivierte seine Sinne ebenfalls und blendete seine Gedanken dafür kurzfristig aus, um nach einiger Anstrengung ebenfalls festzustellen, dass von irgendwo außerhalb Impulse herrschten. Sikarius wollte die Gruppe mit Sting zusammen "auskundschaften" und Sabar musste sich zurückhalten, nicht amüsiert aufzulachen. Er wusste ganz genau, dass sich dem wahnsinnigen Sith nun die Chance bot, seinen Trieben zu folgen und seinen Durst nach Blut zu stillen und in dieser Situation war Sabar tatsächlich erfreut über diese Denkweise. Denn vielleicht würde er bald im Blut der ersten Yevethaner baden dürfen, wenn Sikarius die Situation schuf. Darth Sting wies Sabar an, bei den sogenannten Soldaten zu bleiben vorerst abzuwarten. Wenn die beiden Krieger in Schwierigkeiten geraten sollten, würde Sabar mit der Truppe und wahrscheinlich auch Adria nachrücken und ihnen zur Hilfe kommen. Dieses Szenario erschien auch äußerst wahrscheinlich. Es reichte nur ein Blick in die Visage von Sikarius, um sich dessen sogar gewiss zu sein. Sabar nickte und beugte sich mit einer entschlossenen Geste dem Befehl.

"Ich werde Euch mit der Gruppe sofort zur Hilfe kommen, wenn Ihr in Schwierigkeiten geraten solltet. Viel Erfolg."

Beide Krieger verschwanden kurz darauf und Sabar blieb hinter ihnen zurück. Er verschränkte seine Arme und versuchte sich zu konzentrieren, jeder Zeit bereit, die Klinge zu ziehen und mit der Unterstützung der Restlichen vorzupreschen.

Galantos - Gal'fian'deprisi - Sabar, Adria, Tom West, Soldaten, Sting und Sikarius entfernt
 
[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete ] Sikarius, Sting, Sabar, Tom und Adria, sowie der Rest der Sturmtruppen

Sikarius schnaubte unwillig als Sting ihn korrigierte, dass es sich auch um Fia handeln konnte. Das wollte er grade nicht glauben, immerhin sagte ihm sein Bauchgefühl, dass es sich dabei um eine Gelegenheit handelte zu töten. Sicher, bei Fia träfe das auch zu, doch Yevs hatten ein ganz anderes Kaliber für sich. Aber immerhin war der Wurm gewillt mit nachschauen zu gehen.

Zischelnd wies er Fischfresse an zunächst zu warten und dann nach einigen Minuten nachzufolgen. Das Gräflein erhielt die gleiche Anweisung. Stumm nickte er, konnte sich dann jedoch ein Kichern nicht verkneifen, als der aufgeblasene Schnösel verkündete im Falle von Schwierigkeiten sofort zur Hilfe zu eilen. Im letzten Moment fiel dem Mörder ein, dass er sich mit Sting geeinigt hatte den Schüler in Ruhe zu lassen. Sei‘s drum. Stattdessen wandte er sich an Adria.

„Du wartest auch hier, aber halt uns mit deinen Machtsinnen im Fokus. Du bist weit genug, dass dich das nicht zu sehr erschöpft. Wenn wir ernsthaft in Schwierigkeiten geraten folgst du nach, aber hältst dich raus. Wenn die Situation SO haarig ist, ist ein intervenierender Schüler ein toter Schüler. Du greifst nur ein, wenn ich dir persönlich Anweisungen übertrage. Verstanden? Gut.“

Führte der Mörder rasch aus und wartete, bis er das Mädchen nicken gesehen hatte. Er vertraute ihr ausreichend, dass sie auf diesem komplizierten Terrain im Zweifel richtig Entscheiden würde. Immerhin hatte sie Noe durchgestanden und das hier hatte viel mehr damit gemein als das unbekannte Gebiet des Tempels oder der Sturmtruppenfähre.

Ernst nickte er ihr zu und wandte sich dann in die Richtung, in der er die Nichtmenschen gespürt hatte. Sting kroch bereits durch den Schutt am Boden.

„Geh unten ‘rum. Ich verschaffe mir von oben einen Überblick“

Stellte der Mörder fest, setzte sich den Sturmtruppenhelm auf, den er bis hierher am Gürtel getragen hatte und spurtete los. Wie eine Wolke umfing ihn erschaffene Finsternis. Kleine Steine und Staub wurden aufgewirbelt, als er sich vom Boden abstieß und sich einige Stockwerke in die Höhe katapultierte, wo er in den Ruinen einer ausgebrannten Wohnung landete. Kurz orientierte er sich, dann lief er weiter, fest davon ausgehend, dass seine Illusion ihn in der Finsternis unsichtbar machen würde. Er selbst sah grade kaum etwas und verließ sich auf seine Machtsinne, um durch die verkohlten Trümmer zu navigieren. Lautlos huschte er durch mehrere Räume und stand nach einigen Sekunden vor den Scherben eines geborstenen Fensters. Kühle Luft und rötliche Lichtstrahlen, in denen die Rußpartikel tanzten kündigten den nahenden Morgen an. Schlagartig dehnte der Mörder seine Machtsinne aus, doch er nahm keine Präsenzen in der Straße wahr. Sting war noch immer irgendwo unter ihm. Noch einmal nahm er Anlauf und katapultierte sich ins gleißende Licht der Morgensonne hinaus und über die Straße. Suchend streckte er seine Machtsinne aus und fand einen Ort zum Landen. Im letzten Augenblick bremste er sich ab und landete beinahe geräuschlos im Innern. Eine Bombe hatte die komplette Seite des Gebäudes aufgerissen und trug nun ein verschmolzenes Gewirr aus Stahlträgern und Durabeton zur Schau. Wind heulte traurig durch leere Fensteröffnungen und hin und wieder knarzte das Gebäude unter seinem eigenen Gewicht. Ohne die Macht, hätte der Mörder die Struktur nie betreten. Mit der Macht erschien sie ihm wie das perfekte Versteck. Wenn irgendetwas einzustürzten drohte, würde er das schon merken.

Leichtfüßig durchquerte er die Struktur und fand sich im nächsten Moment in einer ähnlichen Situation auf der anderen Seite wieder. Lautlos legte Sikarius sich auf den Bauch und rutschte die letzten Zentimeter zum Rand, um endlich hinüberschauen zu können. Und da waren sie! Einige Stockwerke unter ihm auf der Straße waren Yevethaner. Von hier oben konnte er zwar nur ihre grob humanoide Physiologie erahnen, doch Menschen waren das da unten ganz sicher nicht.

Die Yevs waren vorsichtig, das musste man ihnen lassen. Organisiert huschten sie nach einander durch die Ruinen und gaben sich gegenseitig Deckung. Es war ungefähr ein Dutzend, das sich in Tarnuniformen an etwas anschlichen. Zumindest schloss der Mörder das daraus wie ihre Auren schmeckten. Die waren anders als menschliche, doch konnte er dennoch stumme Erwartung wahrnehmen. Adrenalinschübe vor einem kommenden Kampf. Der Würger riet zum Angriff, doch dass das nicht sinnvoll war, wusste Sikarius selbst. So leise wie er konnte schob er sich zurück und sah sich nach Stings Position um. Ein Dutzend Yevs sollten sie wenn überhaupt zu zweit angreifen. Wenn sie das überhaupt lohnte. Eine kleine Beratung stand an. Das Auge des Mörders leuchtete auf, als er den anderen Sith entdeckt hatte und augenblicklich richtete er sich in eine geduckte Stellung auf, um ihn aufzusuchen.


[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete / Seitenstraße] Sikarius und Sting, sowie einige Yevs in der nähe
 
Galantos-Utos-System, am Stadtrand: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen)


Die Antwort auf Adrias Frage kam fast unerwartet von Sting. Ein imperialer Kampfläufer. Er nannte es eine schwer bewaffnete Kriegsmaschine, eine Imperiale normalerweise. Hier war die Sache unklar!

“Okay, danke für die Auskunft! Einfach gigantisch!”

Das war eine Größenordung des Menschenfressers auf Noe!

Tom meldete sich endlich zu Wort und erklärte ihnen nun, was er da gemacht bzw. gesucht hatte. Digitale Spurensuche! Wie klug das klang und vermutlich auch war!? Es gab einen Widerstand. Jene könnten ihnen helfen. Sie würden sich gut auf dem Raumhafen auskennen. Adria nickte. Das war gut nachvollziehbar. Er wollte den Leuten eine Aufgabe geben, damit sie die Feinde von ihnen ablenken würden. Adria fand das eine gute Idee, nickte und lächelte ihn an.


“Eine gute Idee!”

West sprach weiter von einer Menge Patrouillen. Adria musste erstmal überlegen, was Tom damit meinen könnte. Das Sprachvokabular war ihr unbekannt und fremd! Doch sie verstand den Sinn aus dem Kontext heraus. Die Yevs suchten wohl nach den Widerständlern. Sie hatten überall Kontrollpunkte. Wenn jene hier überall lauerten, war das eine große Gefahr für sie! Adria verzog das Gesicht, was bei ihr niedlich wirkte. Tom sprach weiter, dass sie vorsichtig vorgehen sollten und warum. Nun, das verstand Adria auch. Im Dschungel hatten sie sich auch lautlos und so unsichtbar wie möglich vorwärts bewegen müssen. Egal, ob es vor den Insektoiden, dem Giganten oder den Sithspawns sein musste. Ihr kam da plötzlich eine Idee und griff auf ihren winzigen, aber nicht unbeachtlichen Erfahrungsschatz ihrer Kindheit zurück.

“Wenn es hier oben so gefährlich ist, sollten wir vielleicht unter die Stadt gehen. Die Kanalisation?”

Darauf fuhr Tom fort und erwähnte nochmal, dass er schon mal hier gewesen war und stockte, scheinbar ergriffen, was Adria interessiert zu ihm blicken ließ. Was wollte er ihnen erzählen? An was dachte er? Sie streckte ihren Machtsinn aus. Es schien eine schlimme Erinnerung zu sein. Er war leicht aufgewühlt und emotional ergriffen. Ah, es gab ein Gangsystem der Fia.

Fia?”,

fragte Adria rasch dazwischen. Es gab nur zwei Eingänge oder er kannte nur diese Zwei?! Das reichte und bot mehr Sicherheit, wusste Adria aus Erfahrung. Und, es war besser als die Kanalisation! Aber, er sprach weiter, es wären noch 1,5 Kilometer dorthin. Nun, das war viel in Anbetracht der Situation, zeigte aber auch, wie weit der Weg zum Raumhafen insgesamt war, der vor ihnen lag! Wieso sah Tom gerade an ihr bewusst vorbei? Wieso sah er sie nicht an? So wie immer?! Adria fiel das sofort auf, ließ er sonst nie einen Blick in ihre Richtung aus! Was verbarg er gerade vor ihr?

“Wir sollten in den Tunnel, ist meine Meinung!”,

dabei sah sie Tom scharf an und versuchte an seine Gedanken zu kommen. Vermutlich würde er es nicht einmal merken, dachte er an sie fast jede zweite Minute. Zumindest bis eben! Mit einem gewaltigen Anlauf wollte sie in seinen Kopf. Schnell war sie drin und sah, woran er dachte. Damit hätte Adria nicht gerechnet. Eine junge Frau?! Das konnte doch wohl nicht wahr sein? Ein bisher seltenes, aber seit Xulija nicht unbekanntes Gefühl stieg in ihr rasant schnell und heftig hoch. Eifersucht! Ein unglaublich starkes wie zerstörerisches Gefühl. Adria war ebenso schnell aus Toms Kopf wieder heraus, wie sie sich hinein geschlichen hatte. Grund war dieses Gefühl, was ihre Konzentration sofort zu nichte machte. Ihr Puls raste, Hass stieg in ihr auf, Hass auf die Unbekannte, Mordgelüste kreisten durch ihren Kopf und ihr Herz. Es rauschte in ihren Ohren. Sie konnte ihm nicht länger zuhören. Wer war das? Das war ihr Tom! Wieso war sie ihm so wichtig, dass er an sie denken musste?

Dann sprach ihr Meister sie auch noch wegen eines blöden Themas an. War ihr Kuss doch von einem hier gesehen worden? Von Sabar!?

Danach ließ sie ein Satz ihres Meisters aufschrecken, von allen nicht sichtbar, eher ein aufwachen. Yevs, verfluchte Yevs!


Sting meinte, es könnten Fias sein. Ihr Meister meinte das nicht! Die Sithmeister wollten nachschauen gehen. Die Schüler sollten zurückbleiben. Als Nachhut sozusagen, wenn etwas schief gehen sollte. Das konnte Adria sich aber beim besten Willen nicht denken! Sabar wollte ihnen dann zu Hilfe eilen, wenn Not an Mann war! Hah! Ihr Meister kicherte. Ausgerechnet das Gräflein! Adria grinste frech. Doch ihre Augen loderten wild, war diese Frau noch nicht aus ihrem Kopf, die sie bei Tom gesehen hatte! Ihr Meister hatte ihr aufgetragen, sich aus dem Kampf heraus zu halten, es sei denn, er befahl es eindeutig. Sie verstand seine Erläuterung dazu. Sie sollte aber alle mit ihrem Machtsinn beobachten. Er hielt sie soweit, dies durch zu halten. Das freute Adria. Das war ein verstecktes Lob gewesen.

“Wie ihr wünscht, Meister Sikarius! Dein Wunsch ist mein Befehl! Mach sie alle!”

Adria lächelte verschwörerisch. Sie wusste, wie ihr Fel kämpfen konnte! Er nickte ihr nochmal zu, sie zurück. Dennoch beschlich sie eine leichte Sorge! Sie beruhigte sich rasch wieder. Er hatte schon gegen Spawns gekämpft! Und, überlebt!

“Wir sollten uns allerdings Deckung suchen!”,

sagte sie an Tom gewandt.

Sie fanden Deckung hinter der Hausmauer bzw. Hauswand im Haus hinter ihnen, wo das Schaufenster der Vergangenheit angehörte. Adria hätte Tom gerne darauf angesprochen, doch ihre Aufgabe ließ eine solche Unterhaltung jetzt nicht zu und es war einfach nicht der geeignete Zeitpunkt, noch der richtige Ort! Adria war jetzt hier an Toms Seite und diese Bitch nicht! Damit musste sie sich jetzt trösten. Ihr Bild ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie hatte ein visuelles Bild empfangen, keinen Namen oder so. Da hockte sie nun zwischen Sabar und Tom und ließ ihren Machtfühler mit ihrem Meister mitgehen. Ihr Meister sprang in die Höhe in eine Wohnung hinein, eine Ruine versteht sich und entfernte sich von ihnen. Sting nahm den Weg unten lang. Bald verlor sie sie aus den Augen. Nun zählte nur noch der Machtsinn. Ihr Meister sprang erneut. Er überwandt eine große Entfernung. Ein weiterer Machtnutzer war in der Nähe. Sting! Fel näherte sich mehreren Präsenzen. Das mussten die Yevs sein! Ihre Präsenzen unterschieden sich von der Fels und Stings. Ihr Meister stoppte. Er schien auf der Lauer zu liegen. Die Ruhe vor dem Sturm! Sting näherte sich ihrem Meister. Adria war gespannt, was sie nun gleich wahrnehmen würde? Sie war hoch konzentriert und sagte leise zu ihren Leuten:

“Sie haben ihr Ziel erreicht!”


Galantos-Utos-System, am Stadtrand: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste und Eifersüchtigste von Allen)
 
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Sikarius entschwand rasch aus Darth Stings Sichtfeld. Der menschliche Sith wählte einen Weg durch die oberen Etagen der umliegenden Gebäude, um sich feindlichen Blicken zu entziehen, und hüllte sich in Dunkelheit. Der Wurm hielt sich hingegen dicht am Boden: Seine Anatomie erlaubte es ihm, schneller und unauffälliger durch den Schutt zu kriechen, als es ein Humanoider je vermocht hätte. Tom West, Adria Guldur und Sabar Muraenus blieben zurück. Sting hoffte, dass die eigenwilligen und untereinander zerstrittenen Sith-Schüler kein Unheil anrichteten, denn Sabar war leicht zu provozieren und Adria ohnehin unberechenbar. Aber er vertraute darauf, dass beide auf das Urteil Wests vertrauen würden, wenn eine gefährliche Situation eintrat. Es war gut, die Sturmtruppler dabei zu haben: Zwar konnte der Lamproid sich nicht vorstellen, dass ihre Feuerkraft auf N'Zoth einen echten Vorteil darstellen würde, aber hier auf Galantos, wo sie es eher mit kleinen Trupps von Yevethanern zu tun bekamen als mit einem ganzen Volk, waren sie nützlich. Trotzdem wollte er ihnen nicht den Vortritt überlassen, wenn es darum ging, die ersten Gegner zu stellen. Zu wissen, dass sie mit seinem Schüler nachkommen würden, war in zweierlei Hinsicht beruhigend: Weil das im Fall einer echten Krise die Chancen verbesserte, aber auch weil sie ihm zumindest in den nächsten Minuten nicht dazwischen funken würden. Während er sich zwischen Betontrümmern, Müllkübeln, Pflanzenkästen und Fahrzeugwracks hindurch die Straße entlang schlängelte, den Schaft der Lichtlanze mit dem Greifschwanz umschlungen, fühlte er sich als Jäger - mächtig und frei.

Es dauerte nicht lange, bis er die Gegner erblickte, und es handelte sich nicht um Fia. Durch das Kriechen im Staub hatte seine Haut die Farbe der Umgebung angenommen, mit der er vollkommen verschmolz, als er innehielt, um die Yevethaner zu beobachten. Er zählte elf, aber es konnte sein, dass sich außerhalb seines Wahrnehmungsbereiches noch ein oder zwei weitere befanden. Sie trugen Anzüge, die sie in der urbanen Bewegung tarnten, und hielten Blasterwaffen imperialer Machart in den Händen. Zwei von ihnen kamen so nah an Stings Versteck vorbei, dass er sie genau mustern konnte. Sie hatten einen humanoiden Körperbau, aber vieles unterschied sie von den Menschen, sowohl äußerlich als auch ihr Wärmebild betreffend. Ihre Körpertemperatur unterschied sich von der menschlichen und die helleren und dunkleren infraroten Flächen deuteten darauf hin, dass ihr innerer Aufbau ebenfalls anders war. Das hatte Tom West bereits angedeutet. Natürlich war dieser Sinn des Lamproiden nicht stark genug ausgeprägt, um die Lage einzelner Organe zu verifizieren, aber er wusste nun zumindest mit letzter Sicherheit, dass er sich im Kampf gegen sie nicht auf Erfahrungen mit anderen Humanoiden stützen durfte: Ein Stich an einer Stelle, die für einen Menschen tödlich war, konnte für sie nur ein Kratzer sein und umgekehrt. Trotz ihrer relativ schmalen Statur machten sie einen starken, zähen Eindruck, so als würden sie nur aus dicken Sehnen bestehen. Und dann war da ja noch dieser Knochendorn im Unterarm. Dieser war sicherlich der Grund dafür, weshalb die Ärmel der Tarnanzüge nur bis zum Ellenbogen reichten, aber keiner der Yevethaner hatte diese Waffen ausgefahren, so dass Sting noch keinen Blick darauf werfen und sich einen ersten Eindruck von ihrer Gefährlichkeit verschaffen konnte.

Nachdem er ihr Äußeres gemustert hatte, stellte der Jäger Beobachtungen ihres Verhaltens an. Er achtete genau darauf, wie die Fremden sich bewegten und wie sie miteinander kommunizierten. Sie vermieden laute Geräusche, gingen geduckt und nutzten die verfügbare Deckung aus. Untereinander verständigten sie sich mit kurzen, leisen Bemerkungen in einer Sprache, die der Sith nicht verstand, und ebenso effizienten Gesten. Sie machten einen selbstsicheren und gut aufeinander eingespielten Eindruck. Der Wurm hatte das Gefühl, dass nur ein Teil davon das Ergebnis von Training war: Etwas davon musste auf natürliche Weise in ihnen stecken. Sie blickten konzentriert in verschiedene Richtungen, insbesondere in dunkle Nischen und Hauseingänge, und wandten sich auch immer wieder nach Verfolgern um, aber ein Großteil ihrer Aufmerksamkeit richtete sich nach vorne. Für einen erfahrenen Beobachter war deutlich zu erkennen, dass sie nicht planlos umhergingen, sondern ein konkretes Ziel hatten. Ihre Vorsicht sollte eine Konfrontation nicht vermeiden, sondern sie vorbereiten. Sting war absolut sicher: Sie befanden sich auf der Jagd! Wahrscheinlich vermuteten sie Fia oder Menschen in der Nähe. Allerdings war auch nicht auszuschließen, dass die Ankunft des Shuttles bemerkt worden war und die Yevethaner nun die Gegend nach den Piloten und Passagieren absuchten. Wenn das der Fall war, dann hatten sie ihre Beute allerdings um wenige Straßenzüge verfehlt.

Der Sith-Krieger fühlte eine anregende Hitze in sich aufsteigen. Es war das Jagdfieber, das ihn erfüllte. Er hatte das dringende Bedürfnis, diese Gelegenheit zu nutzen und einen Angriff auf die Yevethaner zu unternehmen. Allerdings nicht blindlings und ungeplant, sondern im passenden Moment, unter seinen Bedingungen. Und nicht allein. Er war nun froh darüber, dass Darth Sikarius mitgekommen war, denn zu zweit standen ihre Chancen selbstverständlich wesentlich beser. Nach allem, was er über die Yevethaner wusste, waren sie gefährliche Gegner. Auch eine Konfrontation mit einer wesentlich kleineren Gruppe konnte leicht tödlich enden; ein knappes Dutzend waren mehr, als er sich für die erste Begegnung gewünscht hatte. Aber es war wichtig, dass sie bereits auf Galantos ihre Erfahrungen mit den Gegnern machten, von denen sie auf N'Zoth profitieren konnten. Außerdem hatte Sting die großen Herausforderungen nie gescheut, sondern sie im Gegenteil gesucht. Es würde also kein leichtes Austesten des Gegners werden, sondern ein ernsthafter Kampf - auf die Gefahr hin, dass sie ihr Überraschungsmoment verspielten, verwundet oder getötet wurden oder womöglich in Gefangenschaft gerieten. Was war das Leben ohne Risiken!

Sting spürte, dass Sikarius näher kam, bevor er ihn sah. Zwar hatte der Menschenkrieger sich gut getarnt, aber der Lamproid konnte die Energien wahrnehmen, die der Würger von Taris dafür freisetzte. Die Wolke aus Dunkelheit funktionierte gegen Nicht-Machtbegabte sicherlich besser als gegen einen ausgebildeten Sith. Als Darth Sikarius sich mit beachtlichem Geschick heranschlich, verschwanden die Yevethaner gerade um die nächste Biegung; der letzte Blick über die Schulter ging ins Leere. Der Wurm verharrte dennoch regungslos zwischen den Trümmern einer eingestürzten Wand und gab kein Geräusch von sich, bis sein Jagdgefährte herangekommen war.

»Elf sind's«, zischte er leise. »Nicht wenige. Aber gute Gelegenheit: Sie suchen was, oder jemand, aber nicht uns. Leise und schnell, dann sind wir im Vorteil. Will sehen, was sie können. Machst du mit?«

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Um ein Haar wäre Sikarius an Sting vorübergelaufen, der wie ein dickes Rohr zwischen den Trümmern lag und fast perfekt mit der Umgebung verschmolz. Staub hatte sich auf seiner Haut abgesetzt und tarnte ihn besser als alle Uniformen der Sturmtruppen zusammen. Hätte der andere Krieger angreifen wollen, der Mörder wäre wohl zumindest auf dem falschen Fuß erwischt worden. Lediglich die Macht gab ihm im letzten Moment einen Tipp, wo genau sich Sting verbarg.

Plötzlich bewegte sich der Staub und Sting wurde auch für sein Auge sichtbar. Ohne Formalitäten ging er sofort zum geschäftlichen über und erklärte, dass es sich um elf Gegner handelte, die etwas oder jemanden suchten. Bedächtig nickte der Mörder, doch bei den nächsten Worten des Lamproiden breitete sich ein strahlendes Grinsen in dem entstellten Gesicht aus. Er wollte angreifen! Das waren großartige Neuigkeiten. Endlich, ENDLICH würde sein Schwert Blut schmecken und auch wirkliche Leben nehmen.

„Ob ich mitmache? Nein weißt du, ich lasse den ganzen Spaß alleine haben!“

Sikarius Finger schlossen sich um den Griff seines Schwertes und zogen es genüsslich hinaus. Die Klinge blitzte im Licht des Morgens und ein vorfreudiges Kribbeln kroch Sikarius‘ Finger entlang.

„Ich greife von oben an. Mal schauen wie sie auf Unerwartetes reagieren…“

Schloss der Mörder und zog erneut die Schatten um sich zusammen. Am Tag würde ihm die Illusion nichts mehr bringen, doch noch konnte er sich damit in den Schatten verbergen. Rasch sah er sich nach einer guten Möglichkeit um, machte zwei Schritte auf die Straße und katapultierte sich ins nächste Gebäude. Die Yevethaner waren schnell eingeholt. Noch immer schlichen sie die Straße hinab, ahnungslos von dem Schicksal, das sie gleich ereilen würde.

Sikarius holte tief Luft und genoss den Moment der Ruhe vor dem Sturm. Dann öffnete er sein Auge und streckte seine Prothese nach den hässlichen Nichtmenschen unter ihm aus. Zwei schauten in seine Richtung und das konnte er gar nicht gebrauchen. Blitzschnell griff er mit der Macht hinaus und löste einige kleine Steine, die leise Klickend auf die Straße kullerten. Augenblicklich hatten sie die Aufmerksamkeit der Yevethaner und Sikarius spurtete los. Die schwarze Wolke in die er sich gehüllt hatte löste sich im orangen Licht des Sonnenaufgangs auf und seine roten Haare blitzten in den warmen Strahlen.

Es staubte als er abhob und mit gezücktem Schwert wie ein großes, schwarzes, unheilvolles Insekt auf die Yevethaner hinabstieß. Wütend zischte die Klinge durch die Luft und trennte den Kopf des ersten heutigen Opfers glatt von seinen Schultern. Wild grinsend fuhr der Mörder herum und versenkte die Klinge in der Brust seines Nebenmanns, der zum Rufen angesetzt hatte. Ein Machtstoß und der Körper flog auf einen anderen zu, der umgerissen wurde. Dieser schrie auf und ein Blaster begann zu feuern. Instinktiv duckte der Mörder sich weg und spurtete auf den Schützen zu, der Deckung hinter einem ausgebrannten Fahrzeug gesucht hatte. Um Haaresbreite verfehlte ihn ein rotglündender Schuss, dann war er bei seinem Opfer angekommen. Mit einem Sprung hetzte er über das Fahrzeug und versenkte eine stählerne Faust im Gesicht des widerlichen Nichtmenschen, der mit einem gurgelnden Geräusch zu Boden ging. Der Mörder sah wie das Alien sich abrollen wollte, gab ihm jedoch keine Chance dazu. Blitzschnell setzte er nach und die Spitze der Kriegsklinge durchtrennte sauber Eingeweide, Wirbelsäule und riss ihn durch den Schwung der Rolle bis zur Schulter auf. Warmes Blut regnete auf Sikarius herab, der laut auflachte und sich umsah, um nach den anderen zu sehen.


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[ Utos System :: Galantos :: Gal'fian'deprisi ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Tom sah den beiden Sith Kriegern kurz zweifelnd hinter her. Das war keine so gute Idee, seiner Meinung nach. Aber er hatte auch keine Chance, sie davon abzubringen, wie er wusste. Damit hatte er allerdings auch etwas Zeit gewonnen, für einen weiteren kleinen Streich, den er gedachte, den Yevethanern zu spielen. Kurz sah er in Richtung von Sabar und Adria und überlegte ob er selber gehen konnte. Lies es dann aber doch lieber bleiben. Tom rief Corporal Sharp und Senior Trooper Hammer, die Technikexperten seiner Einheit, zu sich. "Schauen sie sich das Cockpit des Kampfläufers mal genauer an. Vielleicht kann man damit noch für eine gewisse Ablenkung sorgen." Die beiden angesprochen bestätigten den Befehl "Ja Sir!" und machten sich an die Arbeit.

Tom sah aus den Augenwinkeln wie sich die beiden kurz noch mit dem Sprengstoffexperten seines Teams, Corporal Manoli unterhielten. Mit dem Kletterhaken, aus ihrem Ausrüstungsgürtel, war der Aufstieg relativ einfach zu bewerkstelligen. Das Cockpit dieser Kampfmaschine war zum Glück überraschend großräumig konstruiert worden, so das die beiden eine menge Platz hatten für ihre Aufgabe. Natürlich war der Kampf nicht spurlos an der Maschine vorbei gegangen, sie würde erst einmal nirgendwohin Stampfen. Es dauerte nur ein zwei Minuten bis sich die beiden Experten einen ersten schnellen Eindruck verschafft hatten. "Der Reaktor ist ausgefallen Sir, Wir haben nur noch ein wenig Saft über eine Notbatterie hier im Cockpit" fügte er noch dazu. Schade, dachte sich Tom, ein wenig Waffenfeuer, zur Ablenkung wäre zu schön gewesen. "Tun sie was möglich ist um für ein wenig für Aufsehen zu sorgen"

Tom drehte sich wieder zu Adria und Sabar um und überlegte kurz, ob er ihnen die Wahrheit sagen sollte. "Wenn sich eure Meister ausgetobt haben, müssen wir sehr schnell von hier verschwinden. Ich bin mir zwar sehr sicher das sie einen Kampf gewinnen werden. Aber nicht ohne Aufmerksamkeit auf sich zuziehen. Wenn das wirklich eine Patrouille der Yevethaner ist, werden zumindest ihre Truppführer, wenn nicht sogar jeder Soldat von ihnen mit Helmfunk ausgerüstet sein. Wir benutzen keinen Funk um nicht aufzufallen, dieses Hindernis haben die Yevethaner aber nicht. Selbst wenn sie es schaffen, alle hinterrücks umzubringen, erkauft uns das nur ein paar Minuten, den die Einheit wird sich nicht mehr regelmäßig Melden" Tom sagte es den beiden Schülern, damit sie etwas daraus lernten, ihre beiden Meister hätten eh nicht auf ihn gehört, die Gier, ein Lebewesen umzubringen war in beiden einfach zu stark gewesen. Da war es Tom doch irgendwie lieber, das sie sich an Yevethanern austobten, anstatt an seinen Soldaten. Es dauerte noch einen kleinen Augenblick, bis die beiden Soldaten mit ihrem Auftrag, im Cockpit fertig waren und sich wieder auf den Boden abseilten. "Auftrag in ihrem Sinne ausgeführt Sir" bestätigten sie Lieutenant West, der mit einem kurzen zufriedenen Nicken bestätigte.


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Die Yevethaner waren wirklich auf der Jagd zwei Straßen weiter es war ein ganzer Trupp Soldaten. Fünft von ihnen schlichen geduckt auf der linken Straßenseite, dicht an den Hausmauern entlang. Die restlichen sechs Jäger liefen auf der anderen Seite, die Straße entlang und sahen sich Aufmerksam suchend, nach Beute um. Das sie selber bereits beobachtet wurden merkten sie noch nicht. Irgendwo mussten sich die verlausten Fia hier ja verkrochen haben. Die meisten Yevethaner hatten eine Blasterpistole gezogen, um die andere Hand frei zu haben. Ihre Blastergewehre hatten sie zwar dabei aber trugen geschultert. An ihren Gürteln hingen auch einige Granaten griffbereit,
"Irgendwo in der Straße wurde das unreine Pack gesehen"
Teilte der Anführer seinen Leuten mit.

Er machte sich keine großen Sorgen, das würde ein leider viel zu leichtes abschlachten werden, daran erkannte man auch wie minderwertig die anderen Spezies doch waren. Auch hier in der Straße hatte der Krieg gewütet. Ein zwei Gebäude waren komplett eingestürzt und nur noch ein verzwacktes Wirrwarr aus verschieden großen Trümmern. Einige Meter vor den Soldaten war so ein Trümmerruine, das meiste davon war minderwertiges Metall und zeigte bereits deutliche Rostspuren auf. Den Spuren nach, war ein massives Fahrzeug durch das Gebäude gebrochen. Dem Gegenüber lag ein breites, fast fensterloses Lagerhaus und tauchte die Straße in noch tiefere Dunkelheit. Lichter brannten hier eh keine, sie hätten nur die Yevethaner auf sich aufmerksam gemacht und angezogen. Das wollte wirklich niemand, der bis jetzt überlebt hatte.

Überrascht hielten alle Yevethaner inne als sie ein Geräusch hörten und duckten sich instinktiv ein wenig, irgendwo ganz in der unmittelbaren Umgebung waren einige Steine los getreten worden. Dann ging irgendwie alles ganz schnell. Irgend etwas tauchte aus der Dunkelheit auf und griff sie an. Schreie ertönten und alle stoben in verschiedene Richtungen auseinander. Zwei der Yevethaner waren so geistesgegenwärtig das Feuer auf das unbekannte zu eröffnen. Doch es sollte sie nicht retten. Erst jetzt nahmen die anderen langsam wahr. Das es sich um einen dieser minderwärtigen Menschen handelte. Das reine Blut ihrer Kameraden klebte noch an seiner schändlichen Klinge. Die Yevethaner sahen keinen Sith in Darth Sikarius, nur das ein erbärmlicher Mensch, jemanden ihres Volkes getötet hatte. Lichtblitze zuckten hell auf, als zwei weitere Yevethaner mit ihren Blasterpistolen Schüsse auf Darth Sikarius abgaben. Instinktiv waren auch bei allen überlebenden Yevethanern die Kampfklauen ausgefahren, den bedroht fühlten sie sich schon, von diesem Überraschungsangriff. Auch die Soldaten auf der anderen Straßenseite erhoben nun ihre Waffen um das Feuer auf den Menschen zu eröffnen.


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