Rodia (Tyrius-System)

[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe

Da die Besatzung der Ax so lange vergeblich nach einem Lebenszeichen der Lioness Ausschau gehalten hatte, war es eine Erleichterung, nun zu sehen, wie sie aus dem Hyperraum fiel. Sie erreichte das Tyrius-System unweit der CC9-Fregatte, was leicht dadurch zu begründen war, dass sie aus derselben Richtung hierher gesprungen war. Also hatten sie sich auch unterwegs offenbar nur verpasst. Doch dass das kein Grund war anzunehmen, dass an Bord des Mon-Calamari-Sternkreuzers alles in Ordnung war, bewies neben dem Hilferuf des Commanders Adachi auch der äußere Zustand. Schon in geringer Vergrößerung konnte man erkennen, dass die Lioness schwer angeschlagen war, mindestens so sehr wie die Ax. Sie hatte im Kampf einer Übermacht standgehalten, so lange es ihr möglich gewesen war. Joya No war mit einigen Entscheidungen, die sein blauhäutiger Kollege getroffen hatte, unzufrieden und der Meinung, dass mehr hätte getan werden können, um den desaströsen Ausgang der Mission zu verhindern, doch zumindest musste er eingestehen, dass es dem Fastmenschen nicht an Einsatz- und Opferbereitschaft fehlte. Die Schäden beschränkten sich offenbar nicht auf die äußere Hülle, sondern hatten sich auch auf tiefer leigende Sektionen des Schiffes ausgewirkt. Es konnte keinen Zweifel geben, dass es auch dort Tote gegeben hatte. Und der Kaminoaner wusste nicht, wie viele ihrer Soldaten und X-Wings sie wieder an Bord genommen hatten, bevor sie gezwungen gewesen waren, das Shinbone-System zu verlassen. Er selbst hatte seine Landeteams zurücklassen müssen - keine leichte Entscheidung, aber eine notwendige, denn alles andere hätte bedeutet, die ganze Besatzung dem Tod zu weihen. Auf diese Weise hatte ein Großteil der Leute auf der Ax und hoffentlich auch auf der Lioness überlebt. Aber das war eigentlich das einzig Positive, was No über den zurückliegenden Einsatz sagen konnte. Denn immerhin hatten sie keines ihrer Missionsziele erfüllt und nun bedurften beide Schiffe fremder Hilfe.

Diese kam von einem republikanischen Kriegsschiff, das sich unweit ihres Sprungpunktes befand. Dessen Kommandant beantwortete kurz nach dem Eintreffen des MC40 die Hilferufe. Sein Tonfall war nicht der eines Menschen, doch No war zu erschöpft und innerlich zu aufgewühlt, um auf solche Details zu achten. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass Commander Ke-Derik sein Schiff in der Lage sah, nicht nur technische Hilfestellung zu leisten, sondern auch eine große Zahl an Verwundeten zu versorgen. Da noch immer zahlreiche Besatzungsmitglieder der Ax in Lebensgefahr schwebten, war das eine gute Nachricht.


»Meinen Gruß, Commander Ke-Derik - ich danke Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft. Wir sind bereit zum Rendez-Vous-Manöver, allerdings müssen wir das Schiff dafür drehen, denn wir haben nur auf einer Seite noch funktionierende Andockschleusen. Ich lasse meine Mediziner eine Prioritätenliste erstellen, welche Patienten am dringendsten behandelt werden müssen. Allerdings sind ein paar von ihnen nicht transportfähig und müssen weiter auf der Ax behandelt werden. Wenn Sie einige Einheiten Bacta erübrigen können, wären wir Ihnen sehr verbunden, denn unsere Vorräte sind erschöpft.

Ihre Einladung auf Ihr Schiff muss ich aber ablehnen. Solange die Situation an Bord nicht unter Kontrolle ist, werde ich hier gebraucht. Vielleicht ergibt sich später die Gelegenheit.«


Es wäre unvereinbar mit Joya Nos Anspruch an sich selbst gewesen, nun zu einem Höflichkeitsbesuch auf die Silver Spear aufzubrechen. Obwohl er schon viel zu lange im Dienst war und ihm Zeit zur Erholung nicht nur zustand, sondern nach den Bestimmungen der Flotte auch zwingend vorgeschrieben wäre, wollte und konnte er nicht abschalten. Solange er das Gefühl hatte, noch irgend etwas ausrichten zu können, würde er seinen Posten nicht verlassen. Und solange er sich nicht vergewissert hatte, dass alle im Tyrius-System bestehenden Möglichkeiten ausgeschöpft und die Hilfsmaßnahmen vollumfänglich angelaufen waren, würde er die Brücke nur unter Zwang verlassen. Selbst dann wäre es seine nächste Priorität, sich mit dem Flottenkommando in Verbindung zu setzen und vom Verlauf der Shinbone-Mission zu berichten. Und dann gab es natürlich noch Untersuchungen darüber anzustellen, wer die Schuld an dem Fiasko trug, und die Verantwortlichen mussten zur Rechenschaft gezogen werden. Selbst wenn das erledigt war, gab es noch keinen Grund, sich zurückzulehnen: Nicht, solange nicht sichergestellt war, dass die Ax in Zukunft akzeptable - also vorbildliche! - Leistungen erbrachte, die sie in Zukunft gegen solche Niederlagen immun machten. Arbeit für Wochen oder Monate, und jede noch so kleine Pause konnte den Prozess nur verzögern. Joya No hasste sich für die Schwäche, ab und zu Schlaf und Ruhe zu benötigen, und wenn es möglich gewesen wäre, hätte er genug Willenskraft aufgebracht, um das ganze nächste Jahr ununterbrochen im Dienst zu bleiben. Doch das war leider keine Frage der Überzeugung. Längst spürte er die körperlichen Symptome des Schlafmangels, der ihn gnadenlos zu Boden und ins Land der (Alp-)Träume zerren wollte. Er ignorierte sie, so gut er konnte, und machte weiter. Entgegen jeder Vernunft und allen Warnzeichen seines Körpers zum Trotz.

»Kommunikation, stellen Sie eine Verbindung zur Lioness her«, befahl er, und als kurz darauf der Kanal stand und ein Offizier des MC40 sich meldete, verlangte er: »Ich will Commander Shou Adachi persönlich sprechen!«

Als er sich der Aufmerksamkeit des blauhäutigen Humanoiden sicher war, sagte er eindringlich:

»Commander Adachi, ich will Ihnen für Ihre Unterstützung im Shinbone-System danken, auch wenn sie leider nicht ausgereicht hat, um die Mission zu einem Erfolg zu machen. Vor allem will ich Sie aber daran erinnern, dass alle Informationen im Zusammenhang mit diesem Einsatz einer strikten Geheimhaltung unterliegen, die von meiner Seite bereits verletzt wurde, als ich Sie hinzugerufen und einbezogen habe. Es ist unbedint notwendig, dass niemand sonst von der Subjugator erfährt. Sie müssen Ihre... Besatzung... anweisen... ich... es...«

Weiter kam er nicht, denn ihm wurde schwarz vor Augen und ein Schwindelgefühl übermannte ihn. Nicht nur seine Zunge wurde plötzlich schwer, sondern auch sein Kopf und seine Schultern, und die Knie wurden ebenso weich wie die Finger. Er griff nach der Stuhllehne des Kommunikationsoffiziers, hinter dem er stand, doch hätte er alleine einen Sturz nicht verhindern können. Ein Ensign griff ihm im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme und stützte ihn. In dem eingeschränkten Maß, in dem er sich seiner Situation bewusst war, ärgerte sich No darüber, diese Hilfe zu benötigen und dass nicht nur seine eigenen Untergebenen, sondern auch Commander Adachi und seine Brückenmannschaft Zeugen seiner Schwäche wurden. Er versuchte sofort, sich wieder aufzurichten, doch es gelang ihm nicht. Der Ensign geleitete ihn zu seinem Sessel, wo er sich notgedrungen niedersinken ließ.

Sein bothanischer XO reagierte schnell auf die veränderte Situation.


»Hier spricht Lieutenant Commander Tai'oki. Der Commander will sagen, Sie müssen Ihre Besatzung zur Verschwiegenheit ermahnen, Commander Adachi. Fragen der Rettungskräfte und anderer Außenstehender zu den Vorgängen im Shinbone-System dürfen nicht beantwortet werden. Wir werden unsere Leute ebenfalls entsprechend anweisen. Ax, Ende!«

Joya No wollte widersprechen. Er war noch nicht fertig mit dem Kommandanten der Lioness. Als Befehlshaber des Einsatzes hielt er es für seine Pflicht, sich nach dem Status des MC40 zu erkundigen und zusammen mit Adachi einige Analysen durchzuführen, die als Grundlage seines Berichtes an Admiral Stazi dienen sollten. Doch sein Widerspruch versandete in einem unverständlichen Kauderwelsch, als seine Sprachwerkzeuge ihm den Dienst versagten.

»Fürs Logbuch: Commander Joya No ist offensichtlich gesundheitlich nicht in der Lage, sein Kommando weiter auszuüben. Ich übernehme den Befehl über die Ax um 4:39 Standardzeit!« verkündete der Bothaner.

No glaubte, im Blick seiner türkisfarbenen Augen einen gewissen Hauch von Häme zu sehen, doch er konnte nicht sicher sein. Dazu war sein Blick viel zu unscharf. Diesmal gelang es ihm zu sprechen, doch seine Stimme war sehr leise und kraftlos und es fehlte ihr an der Schärfe, die er gerne hineingelegt hätte.


»Dafür gibt es keinen Grund!« behauptete er. »Ich bin meinen Pflichten nach wie vor gewachsen!«

»Tut mir Leid, Sir, die Tatsachen liegen auf der Hand. Sie sind eben beinahe bewusstlos geworden. Sie sind offensichtlich krank oder überarbeitet. Ich muss darauf bestehen, dass Sie sich augenblicklich in ärztliche Behandlung begeben!«

Auf die zornige, aber machtlose Erwiderung des Kaminoaners achtete der Erste Offizier nicht. »Bringen Sie den Commander auf die Krankenstation!« wies er zwei Sicherheitsleute im hinteren Bereich der Brücke an.

Joya No hatte keine Kraft zum Widerstand. Es kam ihm wie eine Meuterei vor, dass er gegen seinen Willen von seiner Brücke entfernt wurde, doch er musste es hinnehmen. Das letzte Bisschen an Würde, das er noch behalten konnte, war, dass er von den beiden Menschen gestützt auf eigenen Beinen von der Brücke schlurfte, anstatt sich tragen zu lassen.


[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe
 
[• Tyrius System • Orbit von Rodia • MC-30 Silver Spear • Krankenstation •] Lin Ke-Derik, Doktor Rel

Lin hatte sich auf in die Krankenstation gemacht, um sich selbst ein Bild von der ganzen Katastrophe zu machen. Was er sah, erschütterte ihn nicht sonders, da er diese oder ähnliche Szenen schon seit langem kannte. Als er noch Lieutanant auf einer Fregatte war, welche nach der Schlacht um Corellia die Verwundeten barg. Nun war das Vergangenheit, aber das Hektische, Notbedürftige Gedränge schickte ihn Gedanklich wieder ein paar Jahre zurück. Als er hier alles ihm mögliche getan hatte, machte sich der Nikto auf zur Luftschleuse zur 'Lioness'.

Auf den Gängen eilten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften an ihm Vorbei. Lin kämpfte sich durch den Strom von Lebewesen, welcher ihm zwar nur bis unter die Schultern stand, aber dennoch sein Vorankommen sehr behinderte. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie ein Sullustanischer Techniker sich dicht hinter ihm hielt, um nicht zertrampelt zu werden.

Irgendwann erreichte Lin auch den Raumeingang zur MC-40 'Lioness' und stieg in einen der Turbolifts Richtung Brücke, welcher aber gefühlte Millionen Male stehen blieb, um Techniker und Ärzte Aus und Einsteigen zu lassen. Als endlich das Schott der Brücke aufglitt, war der Sullustaner verschwunden, aber er hatte einen Panoramahaften Blick auf sein eigenes Schiff. In der Mitte der Brücke stand ein Blauhäutiger Pantouraner, der sich gerade in Richtung der Turbolifts umdrehte. Auf seiner Brust prangte das Blaue Rangabzeichen eines Commanders.


"Commander Adachi? Es freut mich, sie kennen zu lernen. Ich bin trotz der gegebenen Umstände auf ihr Schiff gekommen, da sie nicht auf meine Nachricht geantwortet haben. Vermutlich waren die Kanäle überlastet. Können sie mir etwas über die Ursache der Beschädigung ihres Schiffes und das des Commander No erzählen?"

[• Tyrius System • Orbit von Rodia • MC-40 Lioness • Kommandobrücke •] Lin Ke-Derik, Shou Adachi, Brückencrew
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe

Den beiden Wachleuten, die Joya No von der Brücke brachten, war die ganze Situation offensichtlich unangenehm. Kein Wunder: Schließlich hatte er hart daran gearbeitet, im ganzen Schiff den Ruf eines überaus strengen und perfektionistischen Vorgesetzten zu genießen. Sie wussten, wie wütend er über die demütigende Lage war, in der er sich befand. Im Moment mussten sie die Auswirkungen seines Zorns nicht fürchten, aber das schloss nicht aus, dass er sie später noch ereilte. Sie schwiegen, wichen seinen Blicken aus und bemühten sich um die Gratwanderung, ihm zwar so hilfreich wie möglich zu sein, ihm dabei aber nicht zu nahe zu treten. Das gelang ihnen nur teilweise, was ihnen auch bewusst war. Hätte der Kaminoaner sich geweigert, sie auf die Krankenstation zu begleiten, wären sie in einem echten Konflikt gewesen: Konnten sie ihn zwingen, sich in Behandlung zu begeben? Konnten sie Lieutenant Commander Tai'okis Anweisung ignorieren? Doch zu ihrem Glück stellte der Kaminoaner sie nicht vor die Wahl. Er fügte sich widerwillig und ging (mit so wenig Unterstützung wie möglich) weiter in Richtung Krankenstation.

Sie kamen dabei durch Bereiche, denen man überdeutlich anmerkte, dass die Fregatte sich kürzlich in einem heftigen Gefecht befunden und starke Schäden davongetragen hatte. In manchen Gängen funktionierten Beleuchtung und Belüftung nicht oder unzureichend, andere stanken intensiv nach Rauch, geschmolzenem Kunststoff oder ausgetretenen Flüssigkeiten. Es gab auch sichtbare Spuren des Kampfes: Abgeplatzte Paneele, verzogene Träger, Rauch- und Schmutzspuren. Es war ganz und gar nicht der Zustand, in dem Joya No die Ax sehen wollte, die er eigentlich zu einem Vorzeigeschiff der Flotte hatte formen wollen. Dieses Ziel lag nun in weiterer Ferne denn je.

Allerdings hatten die Reparaturteams schon genug Zeit gehabt, um einen Teil der Schäden in den Griff zu bekommen. Ganze Sektionen der CC-9600-Fregatte waren nach wie vor unzugänglich, aber in den zentralen Korridoren hatte man Trümmerstücke und andere Hindernisse beseitigt und - soweit möglich - beschädigte Lifte wiederhergestellt. So konnte man relativ ungehindert die wichtigsten Bereiche des Schiffes erreichen: Die Brücke, die Maschinenräume und zum Beispiel auch die Krankenstation. Insbesondere diese war beim derzeitigen Zustand des Schiffes von zentraler Bedeutung und es war ein gewaltiger Glücksfall, dass sie von den massiven Schäden, den Hüllenbrüchen, Druckverlusten und Bränden weitgehend verschont geblieben war.

Obwohl der brutale Kampf im Shinbone-System bereits einige Tage zurücklag, war sie noch immer überfüllt. Alle Krankenbetten waren belegt, ausnahmslos mit Schwerverletzten. Joya No hatte die Berichte gelesen und wusste, dass es viele Patienten mit schwersten Verbrennungen oder Verätzungen gab. Andere waren dem Vakuum des Alls ausgesetzt gewesen und hatten durch Dekompression massive Gewebeschäden davongetragen. Es gab Schädeltraumata, Verletzungen innerer Organe und abgetrennte Gliedmaßen. Manche waren noch immer in Lebensgefahr. Andere hatten das Schlimmste hinter sich, doch war beinahe sicher, dass ihre Laufbahn bei der Flotte beendet war und sie als Invaliden heimkehren würden. Als er die Krankenstation betrat, schenkte der Commander ihnen nur wenig Beachtung und suchte nicht das Gespräch mit ihnen. Auch wer auf lobende oder aufbauende Worte an das medizinische Personal hoffte, wartete vergebens. Immerhin verzichtete er darauf, Kritik zu üben, was man bereits als eine Form der Anerkennung interpretieren konnte.


»Commander auf dem Deck!« rief jemand, woraufhin sich die Blicke No zuwandten - was diesem überhaupt nicht angenehm war. Sofort löste er sich von seinen beiden Begleitern und richtete sich auf, so gut es ihm möglich war.

Der kleine Lieutenant Lurdo erblickte ihn, beendete rasch die Untersuchung bei einem snivvianischen Patienten, der offenbar sein Augenlicht verloren hatte, und kam dann mit leicht schlurfendem Schritt herüber. Der Utai wirkte abgespannt und erschöpft. Er gehörte zweifellos zu denen, die in den letzten Tagen am meisten geleistet hatten - die einzige Art, sich den Respekt des Kommandanten zu erringen.


»Commander No, was kann ich für Sie tun?« fragte der Doktor und der Blick seiner Stielaugen schweifte auch zu den beiden Bewachern.

»Der Commander hat...« setzte einer von diesen zum Antworten an, doch Joya gebot ihm mit einer herrischen Geste, zu schweigen. Er hatte schon genug Souveränität und Stolz eingebüßt, da wollte er nicht noch, dass jemand in seinem Namen antwortete. Er erhob nun selbst die Stimme, die allerdings ziemlich schwach und brüchig klang.

»Serek Tai'oki ist der Ansicht, dass ich aufgrund von Erschöpfung nicht länger diensttauglich wäre. Ich bin hier, damit Sie mir das Gegenteil bescheinigen.«

Lurdo musterte ihn skeptisch und zögerte einen Moment, bevor er antwortete:

»Das kann ich nur nach einer Untersuchung tun. Setzen Sie sich bitte da drüben hin. Äh, Commander, wären Sie damit einverstanden, dass einer meiner Assistenten Sie untersucht? Ich habe hier ein paar sehr ernste Fälle...«

»Ich bin in Ordnung«, behauptete der Kaminoaner. »Kümmern Sie sich um diejenigen, denen es schlechter geht.«

Der kurz gewachsene Chefarzt eilte davon und eine noch kleinere, grau gefiederte Mrlssi übernahm für ihn. Sie führte eine Reihe von Untersuchungen durch. Auch sie wirkte dabei etwas fahrig, was vermutlich auf die Anstrengungen der letzten Stunden zurückzuführen war. Normalerweise hätte Joya No keine Nachlässigkeiten bei seinem medizinischen Personal geduldet und sie für jede ungenaue Bewegung gerügt, doch in diesem Fall kam sie ungeschoren davon: Erstens wollte er seine Kräfte nicht an sie verschwenden, zweitens musste sogar er eingestehen, dass er in dieser Extremsituation kaum mehr verlangen konnte. Drittens erhoffte er sich, dass sie nicht allzu genau hinsah und ihr Urteil dementsprechend zu seinen Gunsten ausfiel. Egal wie schwach er sich fühlte und was sein Erster Offizier sagte, er wollte so rasch wie möglich auf die Brücke zurückkehren.

Nachdem das vogelartige Wesen ihm in die Augen geleuchtet, ein paar Reflexpunkte abgeklopft, Blutdruck und diverse Blutwerte untersucht und seine Hirnströme gemessen hatte, fragte sie ihn, wieviel er in den letzten Tagen geschlafen und was er gegessen hatte. Anschließend beriet sie sich kurz mit ihrem Vorgesetzten, bevor dieser mit ihrem Datapad zu No zurückkehrte.


»Tut mir Leid, Sir, ich muss mich Lieutenant Commander Tai'oki anschließen. Ihre Müdigkeit hat ein gesundes Maß deutlich überschritten. Alles deutet auf einen klinischen Erschöpfungszustand hin. Ich kann Ihnen im Augenblick nicht die Fähigkeit zur Führung eines Schiffes bescheinigen. Außerdem würde eine Fortsetzung Ihrer Arbeit in diesem Zustand ein hohes Risiko ernsthafter gesundheitlicher Schäden mit sich bringen. Nach diesen Zahlen hier sind Sie nicht weit entfernt von einem Schlaganfall oder Herzstillstand.«

No wusste, was das bedeutete. Und er wusste auch, dass gegen dieses Urteil des Arztes kein Kraut gewachsen war. Mit missmutigem Gesichtsausdruck fragte er nur:

»Wie lange?«

»Achtundvierzig Stunden. Mindestens so lange müssen Sie sich unbedingt Ruhe gönnen, möglichst viel schlafen und eiweiß- und mineralstoffreiche Nahrung zu sich nehmen. Keine Anstrenungen irgendwelcher Art, keine Konferenzen, Inspektionen oder dergleichen.«

Der Kaminoaner wollte aufbrausen, aber der Versuch wirkte ein wenig kläglich.

»Lieutenant, das ist unmöglich! Wissen Sie, wieviel hier zu tun ist?«

Lurdo deutete müde auf die belegten Krankenbetten.

»Sehr genau«, sagte er. »Trotzdem sind uns allen Grenzen gesetzt, auch wenn wir das manchmal nicht wahrhaben wollen. Ich habe Sie schon bei Ihrer letzten Untersuchung vor den Folgen der Überarbeitung gewarnt. Jetzt haben Sie einen Punkt erreicht, an dem Sie die Wahl haben, ob Sie sich lieber zurückhalten oder schlimmen Schaden in Kauf nehmen wollen. Die Ax ist im Moment in Sicherheit und Hilfe ist unterwegs - überlassen Sie alles Weitere Ihren Stellvertretern. Andernfalls können aus zwei Tagen schnell auch mehrere Wochen werden. Oder eine lebenslange Dienstuntauglichkeit.«

Diese Drohung saß. Die Vorstellung, seinen Dienst als Offizier der Neuen Republik aus gesundheitlichen Gründen quittieren zu müssen, erschreckte Joya in seinem Innersten. Es war das erste Mal, dass die Bedenken eines Arztes bei ihm auf halbwegs fruchtbaren Boden fielen. Unter diesem Gesichtspunkt bewertete er seine Erschöpfungssymptome neu und fügte sich schließlich.

»Also gut«, sagte er matt. »Achtundvierzig Stunden von jetzt an, keine Minute länger.«

»Gehen Sie am besten auf Ihr Quartier, Sir. Ich gebe Ihnen ein kreislaufstabilisierendes Mittel mit. Es wirkt appetitanregend, aber diese Nebenwirkung ist in Ihrem Fall sehr willkommen. Ich werde später jemanden zu Ihnen schicken.«

»Ihre Leute haben hier Wichtigeres zu tun. Setzen Sie mich ganz hinten auf die Prioritätenliste!«

»Wie Sie wünschen, Sir. - Gute Besserung.«

Der Commander erhob sich. Dabei drohte ihn abermals ein Schwindelgefühl zu übermannen und bescheinigte ihm abermals seinen schlechten Gesundheitszustand. Wieder griffen die beiden Wachleute zu, um ihn zu stützen. Mit ihrer Hilfe wandte er sich ohne weitere Worte ab und verließ die Krankenstation, um sich in seinem Quartier zur Ruhe legen. Nur hatte er nicht vor, mehr zu schlafen als nötig: Schließlich konnte er die nächsten beiden Tage gut dafür verwenden, seine Berichte und Beurteilungen zu schreiben. So war die Zeit wenigstens nicht komplett verschwendet.

[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe
 
[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe

Joya No hielt sich an die ärztlichen Anweisungen. Er trat seinen Dienst auf der Brücke nicht an, mischte sich auch sonst wenig in die Vorgänge an Bord ein und beschränkte sich größtenteils auf sein Quartier. Auch verzichtete er darauf, sich ständig mit neuen Berichten versorgen zu lassen. Das fiel ihm überaus schwer: Ihn quälte der Gedanke, wie viele Arbeiten unerledigt blieben, weil er sich nicht persönlich darum kümmerte. Und wie viele schludrig erledigt wurden, weil er nicht kontrollierte und zum Nachbessern veranlasste. Er traute der gesamten Ax einfach nicht über den Weg. Zwar hielt er seinen bothanischen Stellvertreter für fähiger als die meisten anderen Offiziere, aber das Schiff in dieser schwierigen Zeit allein zu führen, traute er ihm nicht zu. Er konnte einfach nicht richtig abschalten. Zwar entspannte und regenerierte er sich körperlich, aber geistig ließ ihn seine Pflicht einfach nicht los. Daher verbrachte er die beiden Tage nicht nur mit Schlafen und Faulenzen, dazu fehlte ihm die Ruhe. Natürlich schlief er mehr als sonst, dazu zwang ihn sein körperlicher Zustand, aber nicht so viel, wie Doktor Lurdo wohl gerne gesehen hätte. Hobbies hatte er sowieso nicht und auf Gesellschaft legte er keinen Wert, also gab es eigentlich nur eines, womit er seine ungewünschte Freizeit verbringen konnte. Papierkram. Das war zwar auch Arbeit, aber der Arzt konnte es ihm schlecht verbieten, zumal er das Argument hätte anführen können, dass er dabei Körperlich gänzlich ruhig war und sich nicht anstrengte. Er saß also an seinem Schreibtisch und fertigte ein Dokument nach dem anderen aus. Basierend auf den letzten Statusmeldungen, die er vor seiner Zwangspause erhalten hatte, schrieb er lange Berichte. Manche waren für die Logbücher der Fregatte bestimmt, andere für seine Vorgesetzten. Den ausführlichsten Text verfasste er jedoch für Admiral Gar Stazi, der ihn und sein Schiff auf die geheime Shinbone-Mission geschickt hatte. Dieser enthielt die meisten Details, was die Subjugator, den Kampf gegen das Imperium und andere Elemente des Einsatzes betraf, die streng vertraulich behandelt werden mussten. Und auch die präziseste Einschätzung darüber, was alles schief gelaufen war. Diesbezüglich geizte der Kaminoaner nicht an Kritik an der Ax und ihrer Besatzung, bis hinauf zu seinen Führungsoffizieren. Aber auch sich selbst klammerte er nicht aus, sondern bekannte sich klar zu den Verfehlungen, die er im Rückblick auf sein eigenes Verhalten fand. Ganz ungeschoren kamen auch die Lioness und Shou Adachi nicht davon, doch ihren Anteil an der Mission beurteilte Joya No unter dem Strich überwiegend positiv.

Nachdem er trotz seiner unfreiwilligen Pause vom Dienst dafür gesorgt hatte, dass dieser Bericht auf geheimen Frequenzen und mit den nötigen Verschlüsselungen abgeschickt wurde, widmete er sich einer weiteren unschönen Pflicht. Noch immer gab es Verletzte auf der Ax, die in Lebensgefahr schwebten, sowie einige Vermisste, deren Schicksal noch ungeklärt war. Doch zweihundertsiebenunddreißig Personen waren mittlerweile offiziell und unzweifelhaft für tot erklärt worden. Es waren ein paar Offiziere darunter, bei den meisten handelte es sich aber um niedere Dienstgrade, überwiegend um Soldaten der Bodenstreitkräfte, die auf der Ax stationiert waren. Niemand verlangte, dass ein Kommandant eine solche Zahl an Todesnachrichten persönlich verfasste, aber No hatte sowieso mehr Zeit zur Verfügung als er sich wünschte, also tippte er die Texte selbst in den Computer ein. Die meisten folgten Standardformulierungen, doch bei einigen wusste er etwas mehr über die Umstände, unter denen sie ums Leben gekommen waren, oder über den Beitrag, den sie zuvor zum Kampf geleistet hatten. Soweit es ihm möglich war, ging er auf diese Details ein. Weniger aus Rücksichtnahme auf die Hinterbliebenen, denen solche Informationen sehr wichtig sein mussten, sondern vor allem deshalb, weil er diese Aufgabe wie auch alle anderen möglichst perfekt und fehlerfrei erledigen wollte. Erschwert wurde sein Bestreben, möglichst vollständig Bericht zu erstatten, aber von der Tatsache, dass die gesamte Mission der Geheimhaltung unterlag und er demnach auf die gesamten Umstände nur sehr oberflächlich eingehen konnte. Er durfte keinesfalls jemandem Schreiben, dass der Sohn, die Ehefrau oder der Bruder im Kampf gegen imperiale Kriegsschiffe umgekommen war, oder auf der Suche nach der legendären Subjugator. Solche Details würden die Angehörigen vielleicht niemals erfahren - das zu entscheiden lag einfach nicht in seiner Zuständigkeit. Deshalb schickte er die 237 schrecklichen Nachrichten auch nicht sogleich ab, sondern legte sie zu den Akten. Ob sie überhaupt jemals versandt werden konnten oder ob die Zensur des Militärgeheimdienstes gar nichts davon übrig ließ außer billigen Allgemeinplätzen und vielen offenen Fragen, hatten Leute zu entscheiden, die höhere Ränge bekleideten als Joya No.

Als die beiden Tage vorbei waren, hatte er zwar viele seiner Aufgaben ruhen lassen, dafür aber viele andere erfüllt. So waren am Ende alle einigermaßen zufrieden: Die Mediziner, weil er sich geschont hatte, und er selbst, weil die Zeit doch noch sinnvoll genutzt worden war. Dennoch konnte er es kaum erwarten, auf die Brücke zurückzukehren, und tat dies keine Sekunde später als unbedingt nötig. Sofort fuhr er wieder wie ein Racheengel zwischen seine Offiziere, suchte nach kleinen Nachlässigkeiten und verlangte in harschem Befehlston nach Korrektur. Sie sollten nicht glauben, dass sein zweitägiger Ausfall als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden durfte und dass nun die alte Bequemlichkeit wieder Einzug halten durfte. Er war gerade noch dabei, seine Untergebenen herumzuscheuchen und sich einen Überblick der akuellen Lage zu verschaffen, als eine verschlüsselte Nachricht von Admiral Stazi einraf. Auch der Duros hatte offenbar nicht länger gezögert als nötig, um den Kontakt mit ihm herzustellen.

No nahm den Ruf in seinem Büro entgegen. Dort war er ungestört und die Geheimhaltung gewährleistet. Nachdem er sich identifiziert hatte, erschien das verkleinerte Hologramm des Admirals über einem Schreibtisch. Die Bildqualität war schlechter als gewohnt; wohl ein Überbleibsel der Verschlüsselung. Wer ohne die nötige Berechtigung versuchte, die Nachricht zu verfolgen, durfte selbst bei kleinsten Abweichungen von den Chiffriercodes nicht mehr als graublaues Flimmern und Rauschen empfangen.

Der Kaminoaner, der vor dem Schreibtisch stand, nahm Haltung an und salutierte vor dem pixeligen Abbild.


»Rühren, Commander!« sagte Stazi. »Sie dürfen sich setzen.«

Joya nahm in seinem Sessel platz, achtete aber darauf, es sich nicht zu bequem zu machen. Er behielt eine aufrechte, konzentrierte Haltung bei, die seinen Körper besonders lang und schmal wirken ließ. Seine Uniform saß nicht mehr hundertprozentig perfekt: Er hatte in den letzten Tagen etwas abgenommen.

»Admiral Stazi, Sir... haben Sie meine Berichte erhalten?« fragte er.

»Das habe ich. Und auch die von Commander Adachi, die Ihres Ersten Offiziers und Ihres Chefarztes. Sie sind gesundheitlich wiederhergestellt?«

»Lieutenant Lurdo bescheinigt mir volle Diensttauglichkeit, Sir. Ich kann Ihnen das Attest sofort zusenden, wenn Sie das wünschen.«

»Das ist nicht nötig. Allerdings ist das der erste Punkt, über den ich mit Ihnen reden muss, Commander No. Ich habe mir Ihre Akte angesehen und festgestellt, dass es schon häufiger Beanstandungen bei der Einhaltung Ihrer vorgeschriebenen Ruhezeiten gab, vom Ihrer Zeit als Kadett bis heute. Auch sprechen sämtliche medizinischen Berichte von Anzeichen der Überarbeitung. Das ist offensichtlich kein einzigartiger Vorfall, sondern nur der derzeitige Höhepunkt. Das muss sich ändern!«

»Zu Befehl, Sir.«

»Ich meine das wirklich ernst, Commander! Die Flotte braucht keine überarbeiteten Offiziere, die irgendwann zusammenbrechen. Stellen Sie sich vor, das wäre früher passiert und die Ax hätte mitten im Gefecht ohne ihren Kommandanten dagestanden! Es gibt vorgeschriebene Ruhezeiten, um genau das zu vermeiden. Nicht aus reiner Nächstenliebe, um es den Mitarbeitern so bequem wie möglich zu machen, sondern um ihre Leistungsfähigkeit und damit ihre Nützlichkeit für die Flotte aufrechtzuerhalten. Sie werden den Erhalt Ihrer Arbeitskraft in Zukunft als Teil Ihrer Pflichten ansehen und Ihrer Gesundheit einen höheren Stellenwert einräumen! Haben Sie das verstanden?«

»Ja, Sir!«

»Ich hoffe es. Ich werde einen Vermerk in Ihre Akte eintragen. Bei weiteren Verstößen werden schwerwiegendere Konsequenzen folgen.«

Joya No akzeptierte die Rüge schweigend. Er konnte der Argumentation des Admirals folgen und erkannte durchaus die Ironie darin, dass er in dem Bestreben, möglichst viel zu leisten und ein möglichst perfekter Offizier zu sein, Dienstvorschriften missachtet hatte. Das passte nicht zu seinem Anspruch an sich selbst und sein Wille, daran etwas zu ändern, war ehrlich. Inwieweit es ihm gelingen würde, war allerdings noch nicht abzusehen: Wie schwer es ihm fiel, abzuschalten und sich zurückzunehmen, war in den letzten beiden Tagen besonders deutlich geworden.

»Davon abgesehen ist natürlich noch über die zurückliegende Mission zu sprechen. Wie gesagt, habe ich Ihre Berichte erhalten und sie mit großem Interesse gelesen. Der Ausgang ist desaströs, keine Frage. Es kam zu einem Bruch es Waffenstillstands mit dem Imperium, der leicht ein Ende des Friedensprozesses und eine neue Eskalation der Gewalt auslösen könnte. Zudem ist die Subjugator in die Hand des Imperiums gefallen, und wir wissen nicht genau, in welchem Zustand. Hinzu kommen schwere Beschädigungen an zwei Kriegsschiffen und mehrere hundert Todesopfer auf unserer Seite. Wo sehen Sie die Schuld für diese Katastrophe?«

Diese Frage hatte der Kaminoaner sich in den letzten Tagen oft gestellt. Er antwortete ohne zu zögern:

»Admiral, ich bin bereit, die volle Verantwortung für das Scheitern des Einsatzes zu übernehmen!«

Stazis ohnehin ernstes Gesicht verhärtete sich weiter; er sah nun beinahe wütend aus und seine Stimme klang schärfer, als er antwortete:

»Ich will keine Bauernopfer, No, sondern Antworten! Selbst wenn Sie weit unfähiger wären als ich Sie einschätze, könnte ein Einzelner ein solches Desaster unmöglich alleine verusacht haben, also können Sie auch nicht die alleinige Verantwortung tragen. Ich warte auf Ihre Analyse! Vollständig, ungeschönt und ohne Anflüge von unangebrachter Selbstaufopferung!«

Diesmal dauerte es ein klein wenig länger, bis der blauäugige Kaminoaner antwortete:

»Ich führe das Scheitern der Mission auf eine ganze Reihe von Umständen zurück, Sir. Zunächst standen nur geringe Informationen über das System und das Zielobjekt zur Verfügung. Auf ihrer Basis gelang es nicht, das Suchgebiet ausreichend einzuengen, und die Sensorik hatte wenige Anhaltspunkte, wonach sie zu suchen hatte. Wir haben viel Zeit verloren, bevor die Subjugator entdeckt wurde. Zeit, die letztlich fehlte, um sie unter Kontrolle zu bringen oder aus dem System zu schaffen. Das hätte anders laufen können, wenn die Aufklärung vollständiger gewesen wäre. Oder wenn mehr Schiffe entsendet worden wären, um die Suche gemeinsam vorzunehmen, beispielsweise schnelle Scoutschiffe und Aufklärer.«

Mit diesen Sätzen hatte No offen das Flottenkommando und die Befehle kritisiert, die er erhalten hatte. Damit auch Stazi, der selbst einige elementare Entscheidungen getroffen hatte. Er rechnete damit, dass der Duros ihm das Wort abschnitt oder ihn zurechtwies, doch das war nicht der Fall. Er nickte nur und ließ ihn weiter sprechen.

»Die nächsten Probleme ergaben sich durch die Anwesenheit der imperialen Streitkräfte im System. Diese war nicht vorhersehbar und wir waren nicht ausreichend auf sie vorbereitet. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es sich um einen Zufall handeln soll, und ich bin beinahe überzeugt davon, dass sie ebenfalls auf der Suche der Subjugator waren. Der Angriff auf die Kolonie diente lediglich zur Verschleierung ihrer Aktivitäten. Auch die Anwesenheit von Jart Ga'lor und die Tatsache, dass es es der Black Sun gelungen war den imperialen Verband zu infiltrieren, weist darauf hin, dass sie über ähnliche Informationen verfügt haben. Admiral, ich kann leider nicht ausschließen, dass die Informationen über die Subjugator und unsere Suche nach ihr durch Verrat in die Hände unserer Feinde geraten sind.«

»Fahren Sie fort.«

»Wie auch immer es dazu kam, durch die Gegenwart von zwei konkurrierenden Parteien und eine solche imperiale Übermacht war es nicht möglich, den Bergungsplan wie angedacht durchzuführen. Wir mussten improvisieren. Ich entschied, die Geheimhalung zu verletzen, indem ich einen allgemeinen Hilferuf aussandte, woraufhin die Lioness ins System eintrat. Nicht den Rückzug anzutreten, sondern eine Hinhaltetaktik zu versuchen und dabei einen Zusammenstoß mit dem Imperium zu riskieren, war ebenfalls meine Entscheidung. Versuche, mit dem imperialen Befehlshaber zu verhandeln und an den Waffenstillstand zu appellieren, sind gescheitert, ebenso das Vorhaben, das Schlachtschiff entweder zu übernehmen oder zu zerstören. Der Verlauf wurde mehrfach durch Fehlentscheidungen, mangelnde Routine und schlechte Kommunikation gestört. Leider muss ich feststellen, dass die schlechte Disziplin meiner Untergebenen dazu einen großen Teil beigetragen hat. Die Ax und ihre Besatzung sind nach wie vor nicht in der Lage, angemessene Leistungen zu erbringen, was zu unserer Niederlage ebenso beitrug wie unterschiedliche Ansichten zwischen Commander Adachi und mir, was die ideale Vorgehensweise anging. All das führte letztlich dazu, dass die Aufgabe der Subjugator und der Rückzug aus dem Shinbone-System nicht mehr vermieden werden konnten.«

Abermals nickte der Admiral. No versuche, zu erkennen, was in ihm vorging, doch er konnte die maskenhafte Miene des Duros nicht lesen - vielleicht auch wegen der schlechten Qualität der Übertragung.

»Und doch sind beide Schiffe aus dem Kampf entkommen, ein imperialer Kreuzer wurde zerstört und die Subjugator schwer beschädigt«, antwortete Stazi.

»So ist es, Sir. Ein geringer Trost in Anbetracht der Niederlage.«

»Das zu bewerten überlassen Sie mir und Admiral Altmin, Commander. Mich interessiert aber Ihre Meinung zu folgender Frage: Wie soll mit der Ax verfahren werden?«

No wusste, dass das eine Falle war. Es gab nach diesem Desaster keinen Zweifel daran, in welcher schlechten Verfassung sich die Fregatte befand. Sie war sein Schiff und all ihre Leistungen, die guten wie die schlechten, waren auch sein Verdienst. Ihre Fehler fielen auf ihn zurück. Alle Entscheidungen über sie betrafen auch ihn. Dennoch ließ sein Pflichtbewusstsein nichts anderes zu, als Gar Stazi gegenüber ganz ungeschönt über seine Fregatte und damit über sich selbst zu urteilen. Ihm war klar, dass er damit den letzten Sargnagel in seine Karriere schlug. Seine Haltung wurde noch ein wenig strammer und seine Miene nahm einen Zug schicksalsergebener Entschlossenheit an. Mit ernster, fester Stimme sagte er:

»Sir, ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass die CC9 Ax nicht tauglich für den Fronteinsatz ist. Sowohl der technische Zustand als auch die Moral und Leistungsfähigkeit der Crew liegen weit hinter den Anforderungen zurück. Meine Bemühungen, sie auf Vordermann zu bringen, haben nicht gefruchtet und ich sehe keine Möglichkeit, sie im laufenden Betrieb in einen akzeptablen Zustand zu versetzen. Daher lautet mein Vorschlag, sie von der Front abzuziehen und ins Hinterland zu verlegen. Dort muss zusammen mit der Beseitigung der Kampfschäden eine Generalüberholung aller Systeme vorgenommen werden. Zudem muss die Besatzung nicht nur aufgefüllt, sondern jede Leistungsbewertung hinterfragt und gegebenenfalls große Teile der Crew ausgetauscht werden. Das gilt ebenfalls für die Offiziere. Schiff und Personal müssen eine ganze Reihe von Trainingsmaßnahmen über sich ergehen lassen, bevor sie wieder bereit für den Kampfeinsatz sind. Ich rechne mit einer Dauer dieser Maßnahmen nicht unter neun Monate.«

»Ich werde Ihren Vorschlag in Betracht ziehen. Und was empfehlen Sie zum Umgang mit Ihnen, Commander No

»Sir?«

»Sie wollten vorhin die volle Verantwortung übernehmen. Nun empfehlen Sie mir, Ihr Schiff vom Dienst abzuberufen. Wie soll auf dieser Basis Ihre Zukunft in der Flotte gestaltet werden?«

Joya No schluckte. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und seine Hautfarbe wechselte von Grauweiß zu Kreideweiß. Er wusste, dass er nun das Todesurteil über seinen Lebenstraum aussprechen musste. Dass er Admiral Stazi auffordern musste, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden und ihn künftig nicht für weitere Beförderungen vorzusehen, ihn vielleicht sogar zu degradieren oder ganz aus dem aktiven Dienst zu entfernen. All seine Pläne für die Zukunft, seine Wünsche und Hoffnungen zersplitterten wie Glas. Es fühlte sich an wie der Gang zum Henker. Er brache es einfach nicht über sich.

»Sir, ich bedaure, das kann ich nicht entscheiden«, krächzte er heiser.

»Aber ich kann«, antwortete Stazi streng. »Commander No, ich teile in weiten Teilen Ihre Einschätzung, was die zahlreichen Probleme der Mission angeht. Auch Ihre Kritik an der Vorbereitung durch das Flottenkommando, repräsentiert durch meine Person, ist berechtigt. Wir haben einige Entwicklungen nicht vorhergesehen und Sie nicht ausreichend auf alle Eventualitäten vorbereitet. Auch haben Sie sicherlich Recht, was die Bewertung Ihres Schiffes angeht. Das Leistungsniveau der Ax ist nicht akzeptabel und demnächst wird eine Entscheidung zu fällen sein, wie dieser Missstand behoben werden kann. Hier sind drastische Maßnahmen von Nöten. Während dem Einsatz wurden zeifellos Fehler gemacht, und zwar von allen Beteiligten. Sie stellt der Flotte der Neuen Republik kein gutes Zeugnis aus. Von ihren Folgen ganz zu schweigen; diese können wir zum jetztigen Zeitpunkt noch gar nicht abschätzen.

Aber ich teile nicht Ihre Selbsteinschätzung, Commander No. Sie hatten bei Shinbone mit widrigsten Umständen zu tun und mussten Entscheidungen treffen, auf die Sie nicht vorbereitet waren. Schon mit dem Auftauchen von Ga'lor und Captain Muratas Kampfgruppe war an einen Erfolg des Einsatzes nicht mehr zu denken. Sie haben in dieser Situation Ihr Möglichstes getan. Es war nicht genug, um die Subjugator nach Mon Calamari zu fliegen, zweifellos. Aber ich nehme Ihre Opferbereitschaft und Ihre Entschlusskraft trotz allem positiv zur Kenntnis. Abgesehen von Ihrem Hang, sich heillos zu überfordern - wozu ich vorhin schon genug gesagt habe - bringen Sie zweifellos ein paar nützliche Fähigkeiten mit, und die Flotte braucht Kommandanten, die sich auch großen Herausforderungen stellen. Ihre Talente sind an ein Schiff wie die Ax zweifellos verschwendet.«


Er machte eine kleine Pause. Vielleicht nur um Atem zu holen, vielleicht um Joya No die Zeit zu geben, über seine Worte klarzuwerden. Doch dafür war sie bei weitem nicht lang genug. Der Kaminoaner verstand die Welt nicht mehr. Er hatte damit gerechnet, dass man ihm metaphorisch die Rangabzeichen von der Brust reißen würde. Stattdessen sprach ihm der Admiral soeben etwas aus, das wie Anerkennung klang. Was war hier nur los?

»Ich habe beschlossen, Ihnen mehr Verantwortung zu übertragen« fuhr der Duros fort, bevor No sich diese Frage beantworten konnte. »Sehen Sie es als eine Gelegenheit, sich erneut zu beweisen und ein paar Scharten auszuwetzen. Sie werden in den Rang eines Captain befördert. Ohne Zeremonie und überflüssiges Lametta, denn wir sind noch immer im Krieg und nach wie vor steht alles, was mit Shinbone und der Subjugator zu tun hat, unter strikter Geheimhaltung. Ich setze Ihre Offiziere in Kenntnis, Ihr Offizierspatent und Rangabzeichen werden nachgereicht.

Sie bleiben vorerst an Bord der Ax und in der Verantwortung ihres Kommandanten. Kümmern Sie sich darum, dass die wichtigsten Reparaturen möglichst rasch und effizient abgeschlossen werden, so dass sie das Tyrius-System verlassen kann. Sie wird Befehle zur Verlegung erhalten, aber das werden dann nicht mehr Ihre Befehle sein. Sie werden demnächst mit neuen Aufgaben betraut.

Meinen Glückwunsch, Captain Joya No. Stazi, Ende!«


Noch bevor Commander, nein, Captain No ein »Danke, Sir!« murmeln konnte und lange bevor ihm bewusst wurde, was soeben geschehen war, war das Hologramm auch wieder erloschen. Der Kaminoaner saß in seinem Büro und fragte sich, ob er wach war oder träumte.

[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe
 
[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe

In den kommenden Tagen hielt Joya No sich mit peinlicher Genauigkeit an seine Dienst- und Ruhezeiten. Erstere reizte er so weit aus, wie die Vorschriften es zuließen, und Letztere beschränkte er aufs absolute Minimum. Dennoch sank seine Arbeitszeit dadurch, dass er sie nicht mehr einfach ignorierte, beträchtlich. Allerdings bedeutete das nicht, dass er sich schonte. Im Gegenteil: Er versuchte, es zu kompensieren, indem er die Dienstzeit noch effizienter nutzte und sich sowie alle anderen noch stärker forderte. Er schien überall gleichzeitig zu sein und trieb die Reparaturteams gnadenlos zu Höchstleistungen an. Selten mit gutem Zureden und motivierenden Ansprachen, meistens mit harscher Kritik, gelegentlich auch mit Androhung drakonischer Strafen, wenn sie ihre Arbeit nicht zu seiner Zufriedenheit erledigten. Im Ergebnis wurde die Ax, die mittlerweile an einem Raumhafen auf Rodia lag, schneller wieder flott, als nach Sichtung der Schäden und der zur Reparatur verfügbaren mittel prognostiziert worden war. ›Flott‹ bedeutete aber bei weitem nicht ›einsatzbereit‹. Dafür waren die Schäden viel zu schwerwiegend. Es würde noch lange dauern, sie komplett zu beheben. Die paar Tage genügten lediglich, um die wichtigsten Systeme wie die Energieversorgung, den Datentransfer, Feuerlöschanlagen und die Lebenserhaltung wiederherzustellen, Lecks zu versiegeln und das Schiff mit einer ausreichenden Zahl von Fluchtkapseln auszustatten. Das war die Voraussetzung dafür, dass es von Rodias Oberfläche überhaupt wieder starten konnte. An die Front würde sie jedoch nicht zurückkehren. Die Befehle waren eindeutig: Die Fregatte wurde nach Loronar beordert, um in den dortigen Schiffswerften generalüberholt zu werden. Selbst dorthin schaffte sie es nicht aus eigener Kraft, denn ihr Hyperantrieb funktionierte nicht mehr zuverlässig und es war reines Glück, dass sie überhaupt das Tyrius-System erreicht hatte. Zwei Schlepper waren unterwegs, um sie und den Teil der Crew, der die katastrophalen Ereignisse bei Shinbone überlebt hatte, durch den Hyperantrieb zu transportieren. Ersatz für die Toten und Verwundeten war nicht bewilligt worden. Admiral Stazi war Joya Nos Rat gefolgt: Der Ax stand ein kompletter Neubeginn bevor. Sie würde nicht nur technisch, sondern auch personell komplett überholt werden müssen, wenn sie akzeptable Leistungen bringen wollte.

Die Besatzung vom einfachen Wartungsarbeiter bis hinauf zu den Brückenoffizieren war nicht begeistert von dieser Entwicklung. Zuerst hatten manche von ihnen es begrüßt, von der Front abgezogen und wieder auf einen ruhigeren Posten gestellt zu werden. Doch No hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass ihnen keine ruhige Zeit bevorstand. Die Karriere jedes einzelnen von ihnen stand nun auf tönernen Füßen. Die Erkenntnis, dass man sie nun ähnlich wie bei Beginn und Ende ihrer Ausbildung filtern und aussieben würde, löste bei vielen Schrecken aus. Verstärkt wurde es noch von der Tatsache, dass ausgerechnet der penible, niemals zufriedene Kaminoaner die Leistungsbewertungen verfasst hatte, die als Grundlage dienen würden. Die Zukunft jedes Einzelnen war ungewiss. Für Joya No war das kein Grund, irgendeine Bewertung zu schönigen. Das hätte er auch dann nicht getan, wenn die Zeugnisse seiner Crew nach wie vor auch Maßstab seiner eigenen Leistungen gewesen wären. Doch auch das war nicht mehr der Fall, seit der Admiral sein Schicksal von dem seines Schiffes abgetrennt hatte. Zu wissen, dass er sie nicht nach Loronar begleiten musste, sondern stattdessen eine Beförderung erhalten hatte und demnächst ein neues Kommando antreten sollte, wurmte insbesondere seinen Ersten Offizier gewaltig. Der Bothaner hatte unter No eine Wesensänderung durchlebt und gerade damit begonnen, den Ehrgeiz wiederzuentdecken, der für seine Spezies so kennzeichnend war. Mit viel gutem Willen, aber mäßigem Erfolg hatte er in den letzten Wochen vor Shinbone darauf hingearbeitet, seine eigene Position zu stärken. Zunächst, indem er mit dem Vorgesetzten zusammenarbeitete. Zuletzt, indem er gegen ihn intrigiert hatte. Die Zeit, in der Joya aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen war, hatte er genutzt, um eigene Berichte zu verfassen, in denen seine eigenen Leistungen hervorgehoben und dem Kaminoaner sein Stück am allgemeinen Misserfolg der Ax zugeschoben wurde. Dieser Versuch, den Kommandanten auszubooten, war gescheitert. Serek Tai'oki war noch immer Lieutenant Commander, musste aber sogar um diesen Posten bangen, während No inzwischen Captain war.


»Sie haben mich betrogen!« knurrte er in einem schwachen Moment, in dem er sich nicht gut genug unter Kontrolle hatte, um seine Gefühle verborgen zu halten - einem ›echten‹ bothanischen Intriganten wäre das nicht passiert. »Sie haben mich in Ihren Berichten schlecht aussehen lassen, um sich in ein gutes Bild zurücken! Damit werde ich Sie nicht durchkommen lassen, No! Sie werden noch von mir hören!«

»Für Sie immernoch Captain No erwiderte der Kaminoaner unbeeindruckt. »Selbst wenn es tatsächlich einer Manipulation bedurft hätte, um Ihre Leistungen traurig aussehen zu lassen, wäre es nur rechtens, wenn Sie Ihre eigene Medizin zu schlucken bekämen. Aber jeder bekommt, was er verdient. Vielleicht werden wir uns tatsächlich einmal wiedersehen, Lieutenant Commander Tai'oki. Aber egal wann und unter welchen Umständen das der Fall sein wird - ich werde auch dann einen höheren Rang bekleiden als Sie. Und vielleicht wird Ihr Wohl dann von meiner Gunst abhängen. Also rate ich Ihnen zum Abschied: Schlucken Sie alle weiteren Drohungen und Beleidigungen, die Ihnen vielleicht noch auf der Zunge liegen, herunter und sparen Sie sie für jemanden auf, der unter Ihnen steht.«

Der Bothaner kam dieser Aufforderung nach. Er schwieg und nur sein zorniger Blick zeigte noch seine Gefühle. Von diesem Moment an sprachen die beiden höchsten Offiziere der Ax kein unnötiges Wort mehr miteinander, sondern nur gerade noch so viel, wie ihre Pflichten von ihnen verlangten. So herrschte spürbare Spannung auf der corellianischen Fregatte, als der Zeitpunkt der Trennung näherrückte. Diese verzögerte sich deutlich über Lieutenant Feydons optimistische Schätzung hinaus, weil auf Rodia keine guten Reparatureinrichtungen zur Verfügung standen und das Personal des Raumhafens für solche Arbeiten nicht geschult war. Sechs Tage nach ihrer Ankunft bei Shinbone war die Ax weit genug stabilisiert für die Reise. Nur noch wenige Stunden, bis sie ablegen und mit Hilfe der Schlepper nach Loronar starten sollte. Joya hatte noch keine neuen Befehle erhalten und sich bereits darauf eingestellt, für unbestimmte Zeit auf Rodia zu warten, bis man ihm neue Anweisungen übermittelte. Er war gerade dabei, sein Büro zu räumen, als eine verschlüsselte Meldung auf einem Prioritätskanal eintraf. Er nahm den Ruf augenblicklich entgegen. Es war eine direkte Holoverbindung mit der Reef of Resistance. Dieser Name war wohl jedem Offizier der Flotte ein Begriff: Es handelte sich um ein Kommandoschiff der Klasse MC-102, das erste seiner Art. Unter dem Befehl von Commodore Trilk, einer Quarren, hatte es an der Schlacht von Corellia teilgenommen und diese weitgehend unbeschadet überstanden. Anschließend hatte sie auch im Vorstoß Richtung Coruscant eine wichtige Rolle gespielt. Seit der Waffenstillstand (und jüngst der Friedensvertrag) in Kraft getreten waren, befand sie sich nicht mehr im Gefecht, sicherte aber nach wie vor den Corellian Run. Auf welcher Welt sie genau stationiert war, hatte Joya No bis eben nicht gewusst, aber der Computer zeigte an, dass der Ruf aus dem Sedratis-System stammte. Seine Gesprächspartnerin war Commodore Trilk selbst. Sie hatte keine besonderen äußerlichen Merkmale und sah für ihn sah sie so aus wie jedes andere Mitglied ihres Volkes. Nur ihre Rangabzeichen wiesen sie eindeutig aus.

»Captain Joya No, CC9 Ax«, stellte der Kaminoaner sich vor, nachdem er Haltung angenommen hatte. »Ich erwarte Ihren Befehl, Ma'am!«

»Rühren, Captain«, erwiderte die Quarren. »Den Zusatz mit der Ax können Sie sich inzwischen sparen. Soweit ich weiß, hat Admiral Stazi Sie dieses Kommandos enthoben.«

»Ich übe den Befehl nach wie vor kommissarisch aus, bis ich neue Anweisungen erhalte, Commodore.«

»Und deshalb kontakiere ich Sie. Für die Fregatte hat die Fünfte Flotte vorerst keine Verwendung, aber für Sie wurde eine neue gefunden. Sie werden mir unterstellt und damit Teil der Zehnten Kampfgruppe.«

»Zu Befehl, Ma'am.«

»Mir wurde ein Schiff zugewiesen, das derzeit keinen Kommandanten hat. Diese Funktion werden Sie übernehmen. Es handelt sich um die Bright Giant. Ist Ihnen dieser Name bekannt?«

»Nein, Ma'am.«

»Es handelt sich um einen Schlachtkreuzer der Dauntless-Klasse. Da Sie früher schon auf Schiffen dieses Typs gedient haben, sollten Sie sich dort rasch zurecht finden. Sie sollten allerdings wissen, dass die Bright Giant nicht den normalen Spezifikationen ihrer Klasse entspricht, aber auch damit haben Sie dank der Ax ja bereits Erfahrung. Zur Erfüllung eines spezifischen Auftrags wurde ihr vor Jahren ein Gravitationswellenprojektor eingebaut und anschließend nicht wieder entfernt. Sie ist dadurch einzigartig, was die Möglichkeiten, aber auch die Probleme angeht. Trauen Sie sich den Befehl über ein Abfangschiff zu?«

»Ja, Ma'am.« Auch diese Antwort kam, wie alle vorangegangenen, ohne Zögern und Joya No verzog keine Miene dabei.

»Gut. Weitere Informationen und Instruktionen werden Ihnen übermittelt. Ich nehme an, es ist keine gute Idee, wenn Sie die Reise auf der Ax antreten?«

»Ich sehe da keinerlei Probleme, Commodore Trilk

No konne sich vorstellen, dass andere ein Problem damit hatten, wenn ihre Trennung noch ein wenig hinausgezögert wurde. Aber er hatte sich um die Abneigung seiner Untergebenen schon früher nicht geschert, warum sollte er jetzt damit anfangen?

»Wenn das so ist, werden Sie mit ihr bis Loronar reisen. Von dort aus wird für einen Transit ins Corellia-System gesorgt sein, wo Sie den Befehl über die Bright Giant übernehmen werden. Sofern ich Ihnen bis dahin noch keine Einsatzbefehle übermittelt habe, melden Sie sich anschließend im Sedratis-System. Noch Fragen, Captain?«

»Keine Fragen, Commodore.«

»Ich habe das Gefühl, wir werden gut zusammenarbeiten können. Trilk, Ende!«

Das Hologramm erlosch und Joya No fuhr damit fort, seine Schreibtischschubladen auszuräumen. Dass er vorläufig an Bord bleiben würde, bedeutete nicht, dass er noch immer Privilegien des Kommandanten in Anspruch nehmen konnte. Commodore Trilk hatte ihm auch den provisorischen Befehl über die angeschlagene Fregatte entzogen; damit war bis auf Weiteres Serek Tai'oki der Befehlshaber. Joya beneidete ihn nicht darum und ging davon aus, dass diese Pflicht seinem bothanischen Ego in keiner Weise schmeichelte. Denn er flog die CC-9600 nicht in den Einsatz, sondern quasi zu ihrer Hinrichtung, und da die Schlepper die Steuerung übernahmen, war er mehr Lückenfüller als Kommandant.

›Wie passend.‹

Der Kaminoaner hatte aber kein Interesse, sich mit dem Lieutenant Commander darüber oder über irgend etwas anderes auseinanderzusetzen. Sein ehemaliger XO spielte für ihn keine Rolle mehr - er war nur der x-beliebige stellvertretende Kommandant eines x-beliebigen Schiffes, das als sein Taxi nach Loronar fungieren sollte. Zwar war dies nach wie vor die Ax, sein zweites Kommando, und er hatte eine Menge mit ihr erlebt. Aber er begann bereits, dieses Kapitel seines Lebens zuzuklappen und sich auf die nächsten, noch weitgehend unbeschriebenen Seiten zu konzentrieren. Demnächst sollte er neue Befehle und Informationen über sein nächstes Schiff bekommen. Sicherlich hatte er dadurch genug Lesestoff, um den Flug nach Loronar zu überbrücken. Er wollte schließlich angemessen vorbereitet sein.

[Tyrius-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No mit Crew; Lioness (Shou Adachi) und Silver Spear (Lin Ke-Derik) in der Nähe
 
[Rodia,Iskaayuma,Bar "Zur Eisernen Faust"]

"Bist du Sicher?" Fragte Zeb Seiner BB Einheit BB-7
BB-7 Piept Und Stubst Zeb An.
"Okay Schon Gut" Und Betrat Die Bar,Als Er sie Betrat Stand Neben ihn ein Dug und Fragte "Wer Bist Du?" Zeb Zuckte Kurz Zusammen und Sagte "Ich bin Zeb und Wer bist Du?" Fragte Er. "Ich bin Damon deCrion".
"Damon deCrion" Dachte Zeb Und Griff Nach Seinem DH-17 Blaster. "Warum So Schüchtern?" Fragte Damon. "Ähm..." Damon Lachte Leise, BB-7 Macht ein Alarmirendes Geräusch.Dann sah Zeb Das Damon Eine Glie-44 In der Hand Hält. Zeb Konnte Denn Schuss noch Knapp Ausweichen und Nahm Seinen Blaster Und Schoss Damon in den Arm wo er Seinen Blaster hielt. "AHHH!!!" Schrie Damon Vor Schmerzen "Wir Werden Uns Wieder Sehen" Und Wankte Aus Der Bar.
 
Nur Abschaum dachte Gaya Kur 'ano,als sie all die Wesen in der Bär betrachtete.
Doch dann hörte sie einen Schuss.
Sie drehte sich um,versteckte ihr lichtschwert und sah einen Mann mit einer BB Einheit.
Sie stand auf und ging zu dem Mann hin.
Gaya stubste ihn an und wartete auf seine Reaktion .
 
Die jedi war sichtlich überrascht das er nicht wisse wer sie ist jedoch beantwortete sie seine Frage.

》mein Name ist Gaya Kur'ano,Zeb!《
 
(Das gehört zum Roleplay) "Okay Schön dich kennzulernen" Sagte Zeb und Er hörte Schritte Hinter Sich und Sah Aus Den Augen winkel das Es Damon deCrion war und Griff Nach seinen Blaster Und Fragte "Was Willst du?" "Den Jedi" Sagte Damon Und Griff auch nach seinen Blaster, Der Barkeeper Sagte "Ich ill hier Keine Sauerrei Haben!" BB-7 Verstekte Sich hinter Gaya Kur´ano.

[Rodia Tyrius-System,Iskaayuma,Bar "Zur Eisernen Faust"]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rodia-Iskaayumi Bar (zur eisernen Faust)

Gaya bewegte ihre Hand zum lichtschwert und wartete ab bis etwas geschah, sie bemerkte das die BB Einheit sich hinter der jedi versteckte und grinste leicht dabei.

Rodia-Iskaayumi Bar (zur eisernen Faust )
 
Rodia,Iskaayumi,Bar "Zur eisernen Faust"

Zeb Versuchte Denn Schüssen Aus Zuweichen Dann Schoss er Zurück und Traf in Ins Rechte Bein. Damon Schrie vor Schmerzen und Betäubte Zeb Mit den Blaster und Grinste und Humpelte aus Der Bar.BB-7 Rollte zu Zeb und Piepte Besorgt

Rodia,Iskaayumi,Bar "Zur eisernen Faust"
 
Zuletzt bearbeitet:
Rodia-Iskaayumi Bar (zur eisernen Faust )

Die jedi bügte sich zu Zeb hinunter und fühlte an seinem Hals Ober noch lebte.

》zum Glück nur betäubt 《

Als der Bar-Besitzer zu schimpfen begann hob Gaya Zeb hoch sagte zur bb-Einheit das sie nun gehen und danach verließen sie die Bar und gingen zum Speeder der jedi, sie legte Zeb in die hintere sitzt Reihe des speeder's hob die BB-Einheit nach vorne und fuhr los.
Nachdem sie eine halbe Stunde lang durch rodia fuhren kamen sie im Nord Bezirk an dort fuhren sie noch 10 Minuten bis sie abgelen ein kleines Haus erreichten .
Sie hob Zeb abermals hoch legte ihn jedoch kurz auf den Boden um den droiden auch raus zu helfen dann gingen sie in das Haus.
Sie legte Zeb auf ein bett im Nebenzimmer, sie selbst setzte sich zum meditieren auf die kleine Terrasse.

Rodia-Nord Bezirk -Gayas Hütte
 
Rodia,Haus von Gaya Kur´ano

(2 Stunden Später) Zeb Wachte Langsam Auf "Mein Kopf"
BB-7 Kommte ins Zimmer Und Piepte Erleichtert "Die Jedi hat mich hier hin Gebracht?" BB-7 Piepte Bestätigend.
 
Rodia-Haus von Gaya Kur'ano

Die jedi bemerkte das Zeb langsam aufwachte und stellte einen Tee zu.
Sie fragte sich trotzdem warum er von Damon betäubt wurde.

Rodia-Haus von Gaya Kur'ano

Rodia-Haus von Gaya Kur'ano

》 Nichts zu danken jedoch,möchte ich wissen warum Du von ihm angegriffen wurdest, Abschaum wie der ist greift nicht ohne grund an《

Die jedi durchbohrte ihn mit einem streng,kühlen Blick an und wartete nur auf die Erklärung.

Rodia-Haus von Gaya Kur'ano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rodia,Haus von Gaya Kur´ano

"Okay,Zeig es ihr BB-7" BB-7 Piepte und Zeigt einen Teil einer Karte zum Ersten Jedi Tempel.
"Deshalb will er Mich töten".
 
[ Rodia | Raumhafen von Rodia | Gaya, JK und allerlei andere Wesen ]

Es war ein langer Flug und Gaya hatte viel gelernt. Die letzten zwei Wochen waren ein Gedultsspiel und seine Padwan hatte so einiges ertragen müssen um da heil durch zu kommen.

"Wir sind da Gaya, dies ist Rodia die Quelle deiner Vision."

Der Jedi-Ritter nahm das spärliche Gepäck auf die Schulter und lief die Rampe des Transporters hinunter, dicht gefolgt sein junger Schützling.
Der Frachter begann mit der Standartprozedur auf Raumhäfen, eine Elektrisierung der Außenhülle um Mynocs und anderes Ungeziefer zu rösten, Betankung des Schiffs, Austausch der Frachtpapiere und wenn sich der Jedi nicht irrte auch der Austausch von Bestechungsgeldern.


Die zwei Jedi gingen aus dem Raumhafen heraus und befanden sich nun am großen Markt. Wie üblich wird allerlei angeboten und darum gebuhlt wer noch jemandem vor der Abreise oder bei der Ankunft etwas verkaufen kann.
Zwei vernarbte Rodianer umschwirrten sofort die beiden und wollten ihnen Schmuck und Tand andrehen der ihnen ewige Gesundheit versprechen würde. *Scharlatane* dachte sich JK.


"Vielen Dank aber wir brauchen nichts, bietet eure Waren jemand anderem an!"

Sprach der Kel'Dor blechern und fügte seinen Worten einen gewissen Druck mit der Macht hinzu.
Die Rodianer trollten sich und der Jedi wandte sich Gaya zu.

"So meine junge Schülerin, dies ist deine Mission. Was denkst du wäre jetzt der erste Schritt? Wo würdest du anfangen zu suchen?"

Der Ritter hatte vertrauen in die Macht und war sich sicher das diese Gaya Kur'ano den richtigen Weg weisen würde.


[ Rodia | in der nähe des Marktes von Rodia | Gaya, JK und allerlei andere Wesen ]
 
Rodia-Raumhafen von Rodia-Gaya,JK und weiteres.

Gaya war froh ,als JK ihr sagte dass sie da waren.
Gaya hatte viel gelernt in zwei Wochen, was der Togruta Zeit und Geduld abverlangte.
Als sich die Laderampe öffnete und Gaya einen Blick auf den Tumult erhaschte wurde sie leicht nervös, und spielte mit den Ärmeln ihrer Robe.
Als sie und ihr Meister das übliche erledigt hatten machten sich die beiden auf den Weg zum großen Markt.
Er trug nicht umsonst den Namen großer Markt. Er war Riesig.
Gaya funkelte zwei Möchtegern-Verkäufer misstrauisch an jedoch erledigte ihr meister die Arbeit des verjagens.
*Verrückte!*
Als sich der Kel'Dor zu der Togruta wandte fixierte sie ihren Blick auf diesen.
Sie hörte ihm zu konnte aber auch alles rund herum wahrnehmen.
So bemerkte sie zum Beispiel wie einige Twi'lek Tänzerinnen einen Rodianer umschwärmten oder wie eine ältere Rodianische-Dame quer durch die Straßen schreite.

"Nun ziemlich sicher bin ich mir nicht wo wir beginnen sollten aber vielleicht suchen wir in einem der großen Wälder; Dort wäre ein Tempel sicher gut getarnt und geschützt."

Gaya sah JK erwartungsvoll an und spürte eine Präsenz. Keine starke aber sie war da!

Rodia-in der Nähe des großen Marktes-Gaya,JK und weitere
 
[ Rodia | in der nähe des Marktes von Rodia | Gaya, JK und allerlei andere Wesen ]

Gaya schlug vor in einem der Wälder anzufangen.

"Rodia ist ein Planet mit vielen Wäldern, man konnte zwar in der Entfernung die Skyline dieser Stadt ausmachen aber wir reden hier immer noch über hunderte von Quadratkilometern. Überstürze deine Entscheidungen nicht, die Macht soll dich lenken nicht Umgekehrt. Es gibt hier bestimmt eine Tourismuszentrale die uns diesbezüglich weiter helfen kann."

Sprach der Kel'Dor und zwinkerte ihr zu. Das Datapad spuckte auch nach einigen Sekunden ein Tourismusunternehmen aus das nur wenige Laufminuten von ihrem Standort entfernt war.

Das "Reiseunternehmen" war ein kleiner schäbig aussehender Laden und auch der Inhaber hielt nicht allzuviel von optischer Aufmachung.
*Hallo, hallo. Willkommen bei Tronshî's fantastische Reisen über, um und wenn ihr es bezahlen könnt auch durch Rodia. Wie kann ich euch helfen meine Freunde?*

Der Jedi machte einen Schritt auf den untersetzten Rodianer zu und fing an zu reden.

"Wir sind Vater und Tochter auf Rundreise und interessieren uns für Archäologische Bauwerke. Nichts von dem modernen Firlefanz die alten Bauten!"

Hätten sie gesagt sie wären im Auftrag der Jedi unterwegs wäre der Preis für Informationen verzehnfacht. So würde es bei den Üblichen dreifachen Raten für Touristen bleiben schätzte JK.
*Mhm Vater und Tochter ja? Und die Mutter war eine Mon Calamari oder was? Naja nicht meine Art Kunden zu verschrecken, kommt ran, kommt ran ich zeige euch was ich da habe.*
Der Rodianer fing an auf einem großen Display eine Karte aufzurufen und diverse Gebäude aufzuzeigen. Diese waren aber zu jung, die Tempelanlage aus Gayas Visionen musste um die 6000 Jahre alt gewesen sein.

"Nein das sind doch keine Archäologisch wertvollen Gebäude, nur neumodischer Quatsch. Komm wir suchen uns einen anderen der unser Interesse und unsere Credits möchte"
spielte der Jedi-Ritter empört. Er nahm Gaya an der Schulter und begann mit ihr in Richtung Ausgang zu laufen.

*So wartet doch ich war noch nicht fertig.*
Sagte der Rodianer und zupfte an Gayas Reiserobe. Er watschelte zu einem Regal und zog eine staubige Karte raus, legte sie auf den Tisch und funkelte die beiden gierig an.
*Diese hier kostet extra!*

"Macht euch um die Credits keine Sorgen mein Freund, liefert uns einfach nur angenehme Resultate!"

Er faltete die Karte auf und murmelte definitiv eine beleidigende Äußerung auf rodianisch vor sich hin.
*Hier!* und er zeigte mit seinen Noppigen fingern auf eine Stelle.
*Das ist eine Karte die mein Urgroßvater, der seinerzeit ein Bürgerkriegsheld und Anführer war, gezeichnet hat. Sie beschreibt die alten Dörfer und Städte inklusive aller Schmuggelpfade. Er hat immer von einer Tempelanlage im Sumpf erzählt die man sah oder auch nicht. Und die die sie sahen sind verrückt geworden. Seinerzeit war es eine Mutprobe dort seinen Namen an die Außenwand zu kratzen, doch viele sind nie Heimgekehrt. Ich könnte euch dahin bringen aber das macht 1500 Credits für den Hinweg und nochmal 1000 für den Rückweg!*

Wucher, für wen hält uns dieser Einheimische?! Dachte sich JK.

[ Rodia | Tronshî's fantastische Reisen | Gaya, JK und Tronshî ]
 
[ Rodia | Tronshî's fantastische Reisen | Gaya, JK und Tronshî ]

Noch bevor der Jedi dem Rodianer wüste Beschimpfungen für den Wucher an Kopf werfen konnte zuckte ein Knall durch die Macht. Ein stöhnen ging von Gaya aus und taumelnd fasste sich die junge Frau an die Schläfe.
JK legte ihr die Hand auf die Schulter und schickte heilende Wellen durch den Körper der Togruta.
Er schloss die Augen und schärfte seine Sinne....nichts. Draußen war zu viel los um den Auslöser für das Phänomen zu finden.
Er öffnete seine Augen wieder und fixierte den Rodianer mit einem Ausdruck der Wut im Gesicht.

"Für wen haltet ihr euch? Für das Geld kann ich mir eine Führung vom Imperator persönlich erkaufen, Ihr bekommt 350 Credits für den Hinweg und 400 für den Rückweg und wehe ihr wagt euch zu erdreisten zu feilschen!"


Ärger huschte über das Gesicht des Landenbesitzers und kurz dachte JK das er tatsächlich feilschen wollte doch dann wich alle Spur von widerstand aus dem Gesicht.
"Vergebt mir werter Herr ich dachte ein Mann von Wohlstand würde einer armen Seele wie der Meinen gerne unter die Arme greifen."

"Ich wäre nicht mehr lange ein Mann von Wohlstand wenn ich mich von jedem Scharlatan ausziehen lassen würde, sind wir im Geschäft?"

Sprach der Kel'Dor und hielt dem kleinen Mann die Hand hin in dieser Einschlug

"Morgen bei Sonnenaufgang treffen wir uns wieder hier und machen uns auf den Weg."


Daraufhin verließen die beiden Jedi den Laden und begaben sich zur Pension die JK gemietet hatte. Nachdem alles verstaut war sprach der Jedi-Ritter seine Schülerin auf die Geschehnisse im Laden an.

"Du hattest wieder eine Vision vorhin, nicht wahr? Wovon handelte sie? Du musst aufpassen es ist Segen und Fluch zugleich die Strömungen der Macht lesen zu können. Andere könnten durch dich hindurch sehen. "

[ Rodia | Pension unweit des Raumhafens | Gaya, JK]
 
Zurück
Oben