Korriban (Horuset-System)

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Basis der Kuiltisten :: Werkraum] Lucien (NPC), allein

Funken sprühten, Kabel verbrühten. Verdammt. Es war einfach alles so umständlich, alles musste so unnötig kompliziert sein. Hätten die verdammten Techniker und Erfinder, die in ihren gemütlichen Stühlen auf Bastion saßen, ihre verdammten Gerät nicht einfach benutzerfreundlicher hätten machen können? Nein, denn dann würde ja jeder damit herumhantieren, und man würde sie als Techniker nicht mehr brauchen. Sie wären ein Klotz am Bein, und man würde ihre Posten so schnell wieder räumen wie sie überhaupt entstanden waren. So verhielt es sich wohl mit jedem Beruf, mit jedem Job. Zähneknirschend entfernte er dass angebrannte Kabel, und fühlte dabei kurz den Schmerz großer Hitze an seinen Fingern bevor er dass verdammte Ding mit Wut zur Seite schmiss:"Ich kann dich auch hier hören, Halts maul. Denk ja nicht dass du mich überlisten könntest". Wen Lucien überhaupt ansprach konnte man so nicht sagen, vermutlich handelte es sich dabei aber um Messga, oder den anderen Toten Kultisten in der Leichenkammer. Sie waren zwar einige Räume und Türen entfernt, aber er konnte trotzdem hören was sie sagten und wie sie ihn zum Narren hielten. Indem sie über ihn lachten, sich auf seine Kosten Späße erlaubten. Den beiden faulenden Typen würde er schon zeigen was er drauf hatte.

Ein frisches Kabel wurde aus seinem immer kleiner werdenden Vorrat an Ersatzmaterial eingesetzt, und festgemacht. Es war mittlerweile der dritte Versuch, jetzt musste es doch endlich klappen. Mittlerweile arbeitete Lucien nämlich nicht nur an der Software, nein er musste auch einige Physische Schwierigkeiten überwinden die dass Gerät hatten fehlerhaft arbeiten lassen. Ein jeder Händler in den Kernwelten hätte einfach dass ganze Modul ausgetauscht, aber dass war hier leider nicht möglich. Vielleicht konnte man sich solche Teile möglicherweise sogar besorgen, aber die waren dann über alle Maßen hinweg überteuert, und ziemlich rar gesät. Man musste sich also halt einfach mit dem zufrieden geben was man hatte, und alles Stück für Stück reparieren und aufwendig reparieren - wie in primitiveren Zeiten. Während also andere auf der Suche nach Wein und Huren waren, würde Lucien alles in seiner Macht stehende tun um irgendwelche eingestaubten Geräte zu reparieren. Welch Ironie des Schicksals.
Irgendwann war er dann soweit. Der Stromfluss wurde nicht unterbrochen, und technisch war eigentlich alles in gewohnter Ordnung. Wäre da nur nicht dass Problem mit der Verbindung. Dass kleine Verschissene Teil, und so ehrlich musste er sein, wollte einfach zurück zu seinem Meister. Er bezweifelte stark dass es eine KI besaß, aber es verhielt sich zumindest so, indem es nämlich eine Verbindung zu einem anderen Gerät statt dem ursprünglichen von Messga verhinderte. Dass war natürlich ein großes Problem, für seine großartigen Pläne, und machte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Wie zum Teufel sollte er sich als Messga ausgeben, wenn der ganze Tempel in die Luft gesprengt wurde? Lucien schaute hinter sich. Die Leiche war noch immer nicht entsorgt worden, und würde wohl auch für längere Zeit nicht mehr den Komplex verlassen. Und hatte der Marasan nicht seine ganzen Technischen Spielereien mit Implantaten gesteuert? Nun, ein bisschen Blut hatte noch keinen umgebracht. Und Schmerzen konnte eine Leiche eigentlich auch nicht mehr verspüren.

Lucien war kein wirklich präziser Mensch gewesen, aber er hatte sich recht weit ins Gehirn vorgearbeitet ohne die technischen Instrumente zu beschädigen. Der Rest des Kopfbereichs war davon natürlich ausgeschlossen gewesen. Es mangelte glücklicherweise nicht an Licht, denn davon hatte der Kultist genug, auch wenn die Leichenkammer meist eigentlich in Dunkelheit verborgen war. Ausnahmsweise wurde dann auch mal eine Lichtquelle aktiviert, um sich genauer ins Gehirn des Marasans vorzuarbeiten. Dafür hatte er den Typen aber den ganzen Weg aus seinem Gefängnis in diese Kammer schleppen müssen, und seinen immer noch lebenden Mithäftling betäuben müssen. Mochte also gut sein dass Lucien mittlerweile gegen einige Regeln verstoßen hatte, die er nicht hätte brechen dürfen, aber dass war ihm mehr oder weniger egal - er wollte seine eigenen Ziele erreichen. Außerdem würde er Messga früher oder später wieder zusammen flicken und niemandem würde etwas auffallen. Er hätte ja schließlich nicht mal in der Basis sein dürfen, dass bedeutete also dass dass aufschlitzen von Messga auch kein weitaus größerer Regelverstoß sein würde. Außer Avlan würde ja wohl keiner mehr diese Basis betreten dürfen... Lucien hoffte innig dass der Kerl nicht mehr von seiner Mission, zu der er so überstürzt aufgebrochen war, zurückkehren würde. Falls doch, nun dann müsste er sich für einiges rechtfertigen. Einerseits vor dem 'Major' andererseits vor dem Gouverneur höchstpersönlich. Aber würden sie denn nicht erkennen dass er dass ganze nur zum Wohle des Kultes tat? Dass ein jeder Atemzug seines Lebens nur dem Erfolg dieser kleinen Gruppierung gewidmet war? Keiner von ihnen konnte verstehen dass es sich hier um sein Leben handelte, etwas anderes außer die 'Diener Korribans' gab es nicht, und würde es auch nicht geben. Zum Teufel mit einem ehrlichen Beruf, oder dem Dienst in irgendeinem verkommenen Unternehmen. Er arbeitete an etwas größerem, er arbeitete für den Dunklen, und Namenlosen Lord den er seinen Meister nannte. Zwar war er immer noch sichtlich überrascht dass der Lord ausgerechnet einen Zabrak, einen Sklaven, als seinen Zuhörer gewählt hatte, aber dass war wohl eben sein Wille gewesen. Der Sith war sowieso nur ein Mittel zum Zweck, man brauchte ihn nicht wirklich. Wenn der Dunkle Lord seine Zeit als gekommen sehen würde, dann wäre er bereit sich einen Körper aus Fleisch und Blut zu nehmen und endlich zurückzukehren. Dann würde eine Blütezeit für Korriban beginnen, dann würde der Dunkle Lord den Usurpator Allegious stürzen und sich selbst auf den Thron des Imperiums setzen - und in einem Finalen Schlag würde die Republik endgültig vernichtet werden. Ein Kreuzzug des Alten Sith-Imperiums? Auferstanden aus Ruinen? Eine allzu schöne Vorstellung.

Mit einem weiteren Schnipp wurden weitere, merkwürdige schwarz gefärbte Gehirnstücke, aus dem Kopf des Marasan entfernt. Sie sahen irgendwie verbrannt aus, möglicherweise eine Fehlfunktion der Implantate? Vielleicht sogar der Todesgrund? In erster Linie war dass ja auch vollkommen bedeutungslos gewesen, was zählte waren die Implantate. Langsam zog er die Gummihandschuhe aus und legte sie beiseite. Dann griff er sich einen kleinen Computer, und berührte mit einem kurzen Kabel die teilweise geschmolzenen Drähte und Elektronischen Teile damit - kaum Rückmeldung. Anscheinend hatte sich Messga wirklich selbst umgebracht, indem er sich selbst dass Gehirn verbrüht hatte. Was sollte er nun nur tun? Es gab kaum eine Möglichkeit die Geräte auf normalem Wege zum funktionieren zu bringen, und außerdem hatte er eine Riesensauerei hinterlassen. Es musste irgendeine Möglichkeit geben dass ganze doch noch irgendwie ausbezahlt zu machen. Er packte aus einem Schrank eine schwere Zange, und trennte die ganze Apparatur einfach aus dem Gehirn des Nicht-Menschen ab, und zog sie langsam heraus damit er sie irgendwo neben sich abstellen konnte. Dann nahm er sich ein größeres Glas, teilweise gefüllt mit einer speziellen Form von Flüssigkeit, und warf dann dort etliche Teile des zerschnittenen Gehirns ein. Er wollte schon immer mal sowas in seinem Schrank stehen haben, außerdem wäre es ein hübsches Andenken und super Deko. Danach musste er weiterarbeiten, den Kopf des Marasans relativ unprofessionell zunähen und seinen schweren Körper den ganzen Weg wieder zurückschleppen, um ihn in sein Gefängnis neben den betäubten Kultisten zu werfen. Nicht nur dass es harte Knochenarbeit für den schlanken menschlichen Mann gewesen war, nein, es dauerte auch noch gefühlte zehn Stunden. Schlussendlich besaß er die komplexe Apparatur und stellte sie auf seinen Tisch. Nach einer provisorischen Säuberung musste er sich irgendwie dranmachen dieses einigermaßen zusammenhängende 'Gerät', welches eine so lange Zeit in dem Gehirn des Mannes gesteckt hatte, zu übernehmen und für sich arbeiten zu lassen. Es wäre ziemlich komplex und zeitaufwändig mit technischen Hilfsmitteln eine Art neues Gehirn zu simulieren und so mögliche Verschlüsselungen zu umgehen, doch gab es keinen Weg drumherum. Es würde sich auszahlen. Ganz bestimmt.

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Basis der Kuiltisten :: Werkraum] Lucien (NPC), allein
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Innenstadt] Ley Garalli, Kerr

Es war finster. Finster, obwohl es mitten am Tag war. Man konnte praktisch nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, und dennoch lungerten zwei in Mäntel gekleidete Personen in der Stadt umher. Während vor wenigen Stunden die Sonne hoch am Himmel stand und schönes Wetter herrschte, war es mittlerweile, dank des Sandsturmes der Dreshdae plagte, beinahe Dunkel geworden. Gelblich zeichnete sich vor einem der feine Staub ab, welcher umhergewirbelt wie eine Wand ausschaute, flüssig und dennoch fest, gleichzeitig durchdringbar. Dass Wetter hier auf Korriban änderte sich nämlich schnell, sehr schnell. Ungefähr so schnell wie die Gouverneure, sie kamen und gingen, lebten und starben, Tag ein, Tag aus. Mochte sein dass diese politischen Veränderungen Auswirkungen auf die Einwohner der Stadt haben konnten, doch auf die Natürlichkeit Korribans, unter keinen Umständen. Dieser Planet nahm schon seit Jahrtausenden seinen Lauf, in immer der selben art und weise. Er war schon vor ihnen so, und würde es auch nach ihnen sein. Korribans Glanz war unveränderlich und Zeitlos.

Wie von Magischer Hand befohlen, schnellte die Tür aus Durastahl zur Seite und lies den beiden Gestalten Eintritt. Nachdem sie vollkommen eingestaubt dass Innere dieses Raumes, einer kleinen Werkhalle, erreicht hatten, schloss sich die Tür auch schon wieder. Dass Rauschen des Windes und des Unwetters draußen verstummte augenblicklich, und es trat eine unwohle Stille ein, lediglich dass Rieseln des Sandes an den Fensterscheiben war zu vernehmen. In der Halle war es von unterschiedlichen Richtungen her unterschiedlich stark beleuchtet gewesen, weißes Licht einer Lampe mischte sich mit dem wohligen gelb-rot einiger Offener Feuerstellen. Die Werkhalle war derzeit außer betrieb und fungierte in besseren Zeiten wohl als Werkstatt für Speeder, aktuell war sie nur der Abstellplatz für diese Gefährte. Illegales Tuning war hier an der Tagesordnung, genauso wie Glücksspiel und der Spicehandel. Nicht, dass es sich bei diesem unsauberen und ungeordneten Schuppen um einen Hauptmarktplatz für diese Dinge handelte, es war vielmehr eine Bastion für 'Freunde' des ehemaligen Präfekten Messga, der aus diesem Speeder-Klub seine Schläger rekrutiert hatte. Für jeden Mann den der Klub in Messgas Dienst gestellt hatte, bekam der Chef der Bande einen gewissen Betrag an Credits zugewiesen, für jeden Gegner Ignavius' den diese Gruppe Mundtot gemacht hatte, gab es nochmal einen Bonus drauf. Ein schickes Geschäft, von welchem beide Seiten ihren Nutzen hatten: Der Gouverneur hatte kein Problem mit Widerständlern, der Präfekt besaß seine Schläger und der Klub konnte sich problemlos selbst finanzieren. Ehrlicher Arbeit mussten sie nicht nachgehen, und Steuern mussten sie schon sowieso nicht bezahlen. Selbst der Illegale Handel mit verschiedenen Mitteln war ihnen mehr oder weniger erlaubt, wenn sie nicht erwischt wurden. Sie hatten Messgas ausdrückliche Erlaubnis. Wer also in der Gunst des Präfekten stand, für den lebte es sich, auf Korribans durchschnittliche Verhältnisse bezogen, recht gut.
Der Präfekt war nun jedoch leider verstorben, und diese Feinen Männer waren so gesehen arbeitslos. Es handelte sich, laut Leys Informationen, bei den übrig gebliebenen Mitgliedern des Klubs um höchstens ein Dutzend Personen. Mehr benötigte Ley für den Anfang eigentlich gar nicht, dieser Klub war dass perfekte Mittel für seinen Plan: die Mitglieder waren Dumm genug niemanden zu hinterfragen der Angsteinflössend genug war, und skrupellos genug jeden zu ermorden und zu verschlagen der ihnen als Ziel genannt wurde. Im Grunde genommen alles ganz einfach, doch gerade bei der Angst hatte er als einfaches Black Sun Mitglied ein kleines Problem - zwar konnte er diesen Männern Geld anbieten, aber er konnte sich ihrer Loyalität nicht sicher sein, weil er keine Strukturen besaß die Illoyale Personen bestrafen konnte. Wenn sie jedoch vor Todesangst jede seiner Befehle ausführten ohne zu Zögern, dann war er auf dem Richtigen Weg.

"Wasn dass für Pappnasen, hä?", rief einer aus der Menge den beiden in langen Mänteln gekleideten Personen zu. Schallendes Gelächter ertönte von allen Seiten. Mehrere Muskulöse, mit zahlreichen Tatoos gepflasterte Männer standen auf und nahmen sich wahllos Eisenstangen aus dem Schrott der überall auf dem Boden verteilt lag. Circa drei Meter von ihnen entfernt kamen sie zum stehen, der größte unter ihnen spielte ein wenig mit seiner Waffe herum und ergriff dass Wort:"Ihr sagt mir jetzt besser, wie ihr hier rein gekommen seit. Geschlossene Gesellschaft, versteht sich doch von selbst oder?". Vier Mann, gut trainiert und gewaltbereit genug mit Leys rotem Schädel Fußball spielen zu gehen. Ohne Kerr war er hier vollkommen aufgeschmissen, doch selbst der konnte es nicht mit einem Dutzend dieser Gangster aufnehmen. Langsam hob der Rothäutige sein Haupt, doch statt des blutroten Gesichts mit den zahlreichen Tentakeln kam eine Maske zum Vorschein: Atemgerät, mit rötlich leuchtenden Lämpchen als Augen. Aus der Nähe gesehen könnte ein jeder zwölfjähriger so eine Maske konstruieren und sie zum Gruseln der Mitschüler anziehen, doch mit dem langen Mantel welche seine Hände verbargen und dem glänzenden Symbol des Imperiums auf seiner Brust, sah dass ganze schon ein wenig realistischer aus. Langsam griff er in seinen Mantel hinein, griff sich ein paar Creditchips und warf sie den Männern vor die Füße. Eine Metallisch-Elektronische Stimme ertönte aus der Maske des Sith:"Ich brauche euch als meine Diener. Und wenn ich diesen Raum verlasse, werdet ihr dass auch sein."

"Willst du mich verarschen? Für wen hältst du dich eigentlich? Ziehst hier nen beschissenen Anzug an und machst einen auf Dicke Hose, wa? Ich zeig dir wer hier wem dient du Spasti!", mit schnellen Schritten ging der größte auf Ley zu, und hob die Stange um auszuholen. Der Adi'ka blieb äußerlich gelassen stehen, doch raste sein Herz in seinem inneren vor Angst. Im Letzten Moment, kurz vor dem Aufschlag der Eisenstange, wurde die Waffe des Riesen von einer anderen abgewehrt - Kerr hatte seine Vibroklinge, immer noch in ihrer Scheide, dazwischen geschoben und damit einen tödlichen Schlag verhindert. Verwundert sah der Riese zur Seite und kassierte dann mit der Linken einen Schlag von dem ehemaligen Sith-Jünger ins Gesicht. Der Verbrecher taumelte mehrere Schritte rückwärts und Kerr nutzte die Möglichkeit dem Gegner die Eisenstange aus der Hand zu nehmen und mit Tritten und beiden Nahkampfwaffen mehrfach auf den Feind einzuschlagen. Abschließend trat er ihm noch in die Kniekehle und der Mann fiel mit Blutendem Gesicht auf die Knie. Bevor Kerr dass ganze beendet hätte indem er dem Riesen auf dass Haupt schlug, hob Ley die Hand und rief:"Halt". Wie betäubt sahen die restlichen Männer dem Treiben nur so zu und mischten sich nicht weiter ein, auch als Kerr mit dem Rücken zu ihnen stand. Der Beste und größte Kämpfer der Gruppe war gerade in Sekundenbruchteilen zusammen geschlagen worden, da traute sich kein einziger mehr zu einem spontanen Angriff. Halb bewusstlos starrte der Riese mit teilweise geöffneten Augen auf Ley der ihm in seiner Maskerade immer näher kam:"Ich will dir eine Frage stellen. Deine Antwort hängt davon ab ob du den heutigen Tag überleben wirst oder nicht", sachte legte Ley seine durch einen Handschuh bedeckte Hand auf den Kopf des Mannes:"Warst du dem Tod jemals so nah, dass du dachtest, du würdest den nächsten Schlag deines Herzens nicht mehr miterleben?". Der verletzte Riese schüttelte leicht den Kopf:"Gut. Dann sieh dies als Lektion an. Denn beim nächsten Mal, wirst du den nächsten Schlag deines Herzens wirklich nicht mehr miterleben". Durch etwas stärkeren Druck auf den Kopf begann eine immense Menge an Elektrischer Energie in den Körper des Kriminellen zu fließen, man hörte wie der Strom floss und knisterte, man sah wie der Körper des Mannes zu zittern und zu schütteln begann, Sekunde um Sekunde, immer hektischer und unkontrollierter. Gebannt starrten alle anderen Mitglieder auf ihren gefolterten Kameraden bis Ley nach zehn Sekunden von seinem Kopf abließ und der Mann rückwärts auf den Boden fiel, wo er reglos liegen blieb. Ein spezielles Spielzeug aus einer der Black Sun Werkstätten hatte ihm diese kleine Vorführung erlaubt, die recht nah an die Kräfte eines Sith herankam, äußerlich jedenfalls. Für den Mann an sich war die Prozedur sehr schmerzhaft gewesen, doch würde er es problemlos überleben - er war eben nur bewusstlos. Jemanden mit diesem Gerät zu töten war ihm sowieso unmöglich, und er hoffte dass er eine weitere Demonstration seiner 'Macht' nicht vorführen müsste. Denn wenn er die Energiezellen des Geräts nicht aufwändig austauschte, blieb es leider bei einem einmaligen Effekt:"Ich bin heute Gnädig, ich lasse euren Freund am Leben. Also. Will mich noch jemand in Frage stellen?".

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Innenstadt :: Werkhalle eines Speeder-Klubs] Ley Garalli, Kerr, Kriminelle (NPC's)
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | B-7 Frachter "Endeavour"] - Regozz Teema (NPC), Pyrrarn Daac (NPC), in der Ferne: Raziil Marr

"Und du bist sicher, dass die Sith-Präsenz in diesem Bereich minimal ist?", fragte Pyrrarn Daac besorgt und spielte an seiner Atemmaske herum, die sein gesamtes Gesicht bedeckte. Ohne sie wäre er als Kel Dor in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre aufgeschmissen - das oftmals lebenserhaltende Gas war Gift für seine Spezies und seine empfindlichen Augen würden sofort der Atmosphäre unterliegen.
"Wie oft hast du das Ding jetzt schon überprüft?", fragte Regozz Teema in einem genervten Tonfall und steuerte das Tal der dunklen Lords an, "Wenn du so unbedingt etwas überprüfen möchtest, solltest du vielleicht mit unseren Blastern anfangen. Sie mögen gegen Sith nutzlos sein, aber auf dieser Staubkugel treiben sich andere gefährliche Wesen herum... Außerdem nervt mich dein ständiges Gejammer! Als man uns fünfzigtausend Credits anbot, hast du nicht gezittert und gejammert wie ein kleiner Mausdroide!".
Pyrrarn seufzte und schnappte sich einen der Blaster, die im Cockpit lagen. Währenddessen lenkte der Rodianer den alten B-7 Frachter aus den Wolken heraus und offenbarte den beiden Schmugglern somit einen prachtvollen Blick über das beeindruckende Tal, das mit den verschiedensten prunkvollen Gräbern und gewaltig großen Statuen geschmückt war, umgeben von einer orangefarbenen Wüste, die zugleich trostlos und schön aussah.
"Die Koordinaten führen genau zu dieser Gruft.", erklärte Regozz und deutete auf sein Ziel. Es handelte sich um ein überwältigend großes Tor in einen Berg hinein, zu dem eine lange Treppe führte. Am Fuß der Treppe waren zwei riesige Sith-Statuen zu sehen, jedoch musste eine vor vielen Jahrtausenden umgekippt sein und die andere ihr gezündetes Lichtschwert verloren haben.
"Siehst du?", fuhr der rodianische Pilot fort, "Weit und breit keine Sturmtruppen oder Sith! Ich bring das Schiff vor der Treppe runter.".
Seinem Kel Dor Kollegen war allerdings weiterhin unwohl bei der Sache; es war genau diese Leere und Ruhe die ihm Sorgen bereitete, immerhin wussten sie nicht wirklich was sie in dieser antiken Sith-Gruft erwartete.
Der alte Frachter setzte recht unsanft zur Landung auf, während die Schmuggler sich ausrüsteten und den glühenden Sand Korribans betraten. Pyrrarn sah sich unruhig um - dabei machte ihn jede der antiken Statuen die er betrachtete nur noch nervöser.

"Reiß dich zusammen, verdammt!", meckerte der Rodianer und zückte ein Holopad, "Das Schlimmste was hier rumrennt sind Tuk'ata-Rudel und dafür haben wir Blaster!".
Pyrrarn entsicherte vorsichtshalber seine Blasterpistole:
"Ich sage es nur: Auf Grabraub steht bei den Sith weitaus Schlimmeres als nur der Tod...".
Regozz seufzte und aktivierte das Gerät in seiner grünen Hand. Zu sehen war das Hologramm eines antiken Schwerts. Es bestand aus einer silbrigen Klinge und einem schwarzen Griff, die Form der Klinge konnte eher als breit beschrieben werden, die Waffe eines antiken Sith-Kriegers, das bereits viele blutige Schlachten gesehen haben musste.

"Das Schwert von einem gewissen Darth Visas.", erklärte der Rodianer, "Ich habe keine Ahnung wer der Kerl war, aber er muss schon einige Jahrtausende tot sein, denn wir stehen vor der Treppe die zu seiner Gruft führt. Wenn die historischen Datenbanken des Imperiums nicht totalen Schwachsinn berichten, war es unter den antiken Sith Tradition, in den Grabkammern der besonders gefürchteten oder respektierten Darths ebenfalls ihre Waffen auszustellen. Baruk zahlt mir fünfzigtausend, wenn ich ihm Visas' Schwert bringe - fünfundzwanzig davon gehören dir, wenn du dich endlich zusammenreißt! Meinst du, du kriegst das hin? Wenn wir diesen Job abschließen, können wir unsere Schulden auf Nar Shaddaa endlich begleichen und uns wieder unserem Leben als "ehrbare" Schmuggler widmen.".
Pyrrarn nickte:
"Das ist 'ne Menge Kohle... Gehen wir!".

Gemeinsam stiegen die Beiden die lange Treppe hinauf. Regozz konnte die Credits schon in seinen Händen spüren und freute sich darauf, die Hutten endlich nicht mehr im Nacken zu haben. Doch er hatte sich zu früh gefreut, denn der Eingang war zu.

"Der Eingang muss eingestürzt sein.", analysierte der scharfsinnige Kel Dor die zerbröckelte Steinwand, die ihnen den Weg versperrte.
"Bist du sicher, Captain Astromech?!", erwiderte Regozz und nuschelte einige rodianische Flüche, "Wir sprengen den Haufen hier weg!".
Dieser Vorschlag versetzte Pyrrarn erneut in Panik:
"Bist du wahnsinnig?!".
Regozz nahm einige Thermaldetonatoren von seinem Gürtel:
"Die Imps im Orbit werden die Detonation vielleicht bemerken, doch bevor sie einen Squad Sturmtruppen oder Sith zur Kontrolle hergeschickt haben, sind wir lange verschwunden - diese Gräber sind nicht so groß wie es die Eingänge suggerieren.... hoffe ich..".
Fleißig platzierten sie die Granaten in kleinen Häufchen zwischen den einzelnen Steinen und gingen auf tieferen Stufen in Deckung. Mit einem gezielten Schuss löste Regozz eine große Explosion aus, die sämtliche Felsbrocken aus dem Weg sprengte. Die Sternenzerstörer und imperialen Horchposten, die sämtliche Regionen Korribans beobachteten, dürften den seismischen Effekt sicher aufgenommen haben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie im Zuge ihrer Untersuchungen auf ihren Scans die Endeavour entdecken und Suchtrupps in das Tal der dunklen Lords schicken würden, immerhin standen die verborgenen und verloren Reichtümer Korribans lediglich den Sith zu, die Grabräuber langsam und qualvoll zu Tode folterten. Dementsprechend blieb den Beiden nur sehr wenig Zeit, also stürmten sie sofort in die Gruft von Darth Visas.
Die vorherige Aussage Regozz wurde schnell wiederlegt, denn die Gruft war riesig und bestand aus zahlreichen Korridoren und Räumen, in denen zweifellos die verschiedensten Schätze des antiken Sith versteckt waren.
Noch viel überraschender war jedoch ein anderes Detail, das Pyrrarn schnell auffiel:
"In der ganzen Gruft brennen Fackeln und Leuchten.... Hat Baruk noch jemanden angeheuert?".
"Nicht dass ich wüsste..", gestand Regozz, "Lass uns einen Zahn zulegen!".
So schnell sie konnten, rannten die beiden Schmuggler den Hauptkorridor hinab, der den Eindruck eines offensichtlichen Wegs zur Grabkammer des Sith erweckte.

Die Intuition des Rodianers erwies sich als nützlich, denn der Weg führte sie tatsächlich in die große Grabkammer. Sie war geschmückt mit von Gold verzierten Statuen der verschiedensten Krieger, die vor Jahrtausenden im Dienste Darth Visas' gestanden haben mussten.
In der Mitte des durch Fackeln beleuchteten Raums befand sich ein Steinsarg, der schräg in den Boden eingelassen war. Auf dem Sarg war eine nur schlecht lesbare Inschrift erkennbar: Hier liegt Lady Visas, Eroberin von Korriban.

"Darth Visas war also eine Frau.", stellte Pyrrarn fest.
Über jenem Sarg befand sich ein Gestell, das zweifellos für das Schwert vorgesehen war, doch ebenjenes Schwert war nicht da!
"Das darf nicht wahr sein!", schrie Regozz entsetzt, "Such die anderen Kammern ab, ich gehe hier nicht ohne wenigstens einen Trostpreis wieder raus!".
Der Kel Dor zog seinen Blaster:
"Vergiss es, Regozz! Fünfzigtausend Credits sind keinen qualvollen Tod wert! Lass uns hier verschwinden, bevor Imps oder Sith uns erwischen!".
Plötzlich erloschen sämtliche Fackeln und andere Leuchten gleichzeitig, wie von Geisterhand. Einzig der schwindende Sonnenlicht, das aus dem Tal durch den Eingang in den langen Korridor schien, verhalf den Schmugglern zu ein wenig visueller Orientierung in der Grabkammer.
Im nächsten Moment vernahmen die Beiden ein verrückt und doch zugleich furchteinflößend klingendes Lachen aus der Ferne. Die Richtung des Ursprungs war nicht auszumachen und Angstschweiß raste über die Stirn des Rodianers, während der Kel Dor nervös zitterte und seinen Blaster von einer Ecke der Grabkammer in die andere richtete.

"Was wird hier gespielt?!", schrie Pyrrarn entsetzt.

"Wer wagt es das Grab von Darth Visas der Eroberin zu betreten?!"

Die düstere Stimme schallte von Wand zu Wand und erneut war eine Quelle kaum auszumachen.
Pyrrarn schoss einige Blasterbolzen in verschiedene Ecken der Grabkammer, doch er traf ganz offensichtlich ins Leere
.

"Das war's, ich muss hier raus!", schrie er und setzte sich in Bewegung, "Das war das letzte Mal, dass ich mich auf deine bescheuerten Ideen eingelassen habe! Sag Baruk dass er mich mal am-"
- ohne es zu sehen, war Pyrrarn in eine perfekt geschliffene Klinge gerannt, die von einer großen, muskulösen und gehörnten Silhouette getragen wurde. Schockiert und gefährlich blutend sackte er zu Boden und wimmerte.
"Ich weiß nicht wer Sie sind", stammelte der Rodianer, "aber es tut uns Leid, Sie gestört zu haben. Wenn Sie gestatten, werden mein Assistent und ich diese Welt nun verlassen und niemals zurückkehren, Sie haben mein Wort! Nicht nur das, wir werden Jeden davor warnen, jemals einen Fuß auf Korriban zu setzen!".

"Korriban.... Korriban.. Ja. Die Heimatwelt der Sith. Er versprach mir dabei zu helfen, mein wahres Potential zu entfalten, zu entdecken wer und was ich wirklich bin.. Er versprach mir Macht, doch er ließ mich in dieser Gruft verrotten! Die Sith behaupten nach unendlicher Macht zu trachten, doch ihre persönlichen Ambitionen stehen im Vordergrund ebendieser wahren Macht!"

Als die Gestalt näher trat, entzündeten sich plötzlich wieder die vielen Fackeln und Leuchten. Das flackernde Feuer offenbarte die mysteriöse, sprechende Gestalt: Vor Regozz stand ein einschüchternd großer und kräftiger Zabrak mit feurig-gelb leuchtenden Augen. Sein freier Oberkörper war von den verschiedensten Narben gezeichnet, die auf starke Verletzungen zurückzuführen waren. In seiner rechten Hand hielt er das Objekt, das die beiden Schmuggler erst nach Korriban geführt hatte: Das Schwert von Darth Visas!
Pyrrarn presste mit aller Kraft seine Hände auf die Stichwunde und wimmerte am staubigen Steinboden der Gruft.

"Bitte, mein Assistent muss sofort in unserem Schiff versorgt werden!", flehte der Rodianer, "Seine Spezies ist hochempfindlich und verträgt diese Atmosphäre nicht!".

"Seine Spezies ist schwach."

Der Blick des Zabrak weichte nicht von den großen, dunklen Augen des Rodianers. Mit einer schnellen Geste der Linken des Zabraks sprang die Schutzmaske des Kel Dors aus seinem Gesicht und setzte es der für ihn toxischen Atmosphäre aus. Keuchend würgte der Verletzte, während seine Augen blitzschnell qualvoll austrockneten. Nach einigen Sekunden des Wimmerns war lediglich eine gequält aussehende, verkrampfte Leiche übrig.
Regozz stand wie versteinert vor dem Mörder seines Partners und ließ entsetzt seinen Blaster fallen.


"Ich will wissen wo er ist! Hat er Euch geschickt?!"

"W-wer?", schluchzte Regozz.

"Graf Sturn! Wo ist Janus Sturn?!"

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Gruft von Darth Visas] - Raziil Marr, Regozz Teema (NPC)
 


[Bormea-Sektor | Weltraum] - Saphenus; Grin


„Ziemlich lange. Du hast die Erholung gebraucht, dein Körper war ziemlich ausgelaugt. Du musstest lange kämpfen und das hat seinen Tribut gefordert.“, sagte Saphenus ohne einen Unterton in der Stimme und hielt seinen Blick auf Grin gerichtet. Dessen Augen schienen klarer zu werden, sie fokussierten mehr und wanderten weniger ziellos durch den Raum. Gleichzeitig ließen die fahrigen Bewegungen nach. Langsam schien er zu alter Stärke zurück zu finden auch wenn es seine Zeit dauern würde bis er wieder vollkommen einsatzbereit war. Tatsächlich schien Grin seine Mühe damit zu haben die Ereignisse kurz vor seiner Bewusstlosigkeit zu rekapitulieren. Zwar erinnerte er sich an Saphenus, an Zoey und einige andere Namen, doch dass sie einen Tempel gestürmt und gegen Untote gekämpft hatten war seiner Erinnerung nicht mehr zugänglich. Unwillkürlich fragte sich Saphenus ob das nicht auch ein Segen sein mochte.

„Sie wird wiederkehren. Deine Erinnerung, meine ich.“, sagte er dennoch mit Bestimmtheit. Grin war niemand, der sonderlich große Lehren aus seiner Vergangenheit zu ziehen schien, vielmehr diente er einem Herren und befolgte dessen Befehle. Sie zu hinterfragen, Schlüsse zu ziehen, Situationen zu evaluieren lag nicht in seinem Charakter. „Warte nur bis die Kraft in deinen Körper zurückzieht. Dann wirst du dich wieder fühlen als könntest du Bäume ausreißen.“ Er legte den Kopf schief und lächelte sein Gegenüber an. Kurz wiederholte Grin das Wort „Veränderung“ als könnte er damit keine Bedeutung assoziieren, dann richtete er seinen Körper auf und versuchte aufzustehen. Ganz langsam schob er seine Beine von der Pritsche, verlagerte sein Gewicht auf sie und erhob sich, nicht ohne dabei ein bisschen zu wanken und zu schwanken. Unwillkürlich streckte Saphenus die Hand aus und suchte nach der Macht um ihn vor dem Fall zu bewahren, doch Grin schaffte es aus eigener Kraft stehen zu bleiben. Anerkennend nickte Saphenus. „Deine Kraft scheint sehr viel schneller zurückzukehren als ich es erwartet habe.“, sagte er und schmunzelte. „Die Schmerzen werden verschwinden, aber das ist auch nicht die Veränderung, die ich meine. Wäre sie dir bewusst, wüsstest du wovon ich rede.“ Ein Hauch Enttäuschung machte sich in Saphenus breit, hatte er sich doch Antworten auf die Fragen erhofft, die durch Grins veränderte Ausstrahlung in der Macht aufgeworfen wurden. Doch er realisierte, dass er wohl noch länger auf sie warten musste.


Saphenus stand von der kalten Pritsche auf und strich seine Robe glatt. Das namensgebende Grinsen breitete sich auf Grins Gesicht auf, Saphenus erwiderte es. „Wir sind in einem Raumschiff, hier gibt es kaum etwas von Bedeutung zu tun. Allerdings hast du eine Aufgabe, die noch immer nicht erloschen ist: beschütze Zoey. Zwar wird sie hier sicher sein, dennoch solltest du dich nach ihr erkundigen. Vielleicht hilft das deinen Erinnerungen auf die Sprünge.“ Er tippte sich selbst an die Schläfe als könnte diese Geste etwas bewirken. „Sobald wir gelandet sind werden wir etwas finden um dich zu beschäftigen. Es soll schließlich niemandem langweilig werden.“ Damit drehte sich Saphenus um und verließ das improvisierte Quartier, das Grin Unterschlupf geboten hatte. Er drängelte sich an Soldaten vorbei durch den halbrunden Gang, steuerte auf sein eigenes Zimmer zu und trat ein. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er ein nicht zu unterschätzendes, logistisches Problem hatte: Bastas blockierte Lom Feys Raum, Zoey war in dem ihren und Saphenus und Talitha besetzten den letzten, der noch einigermaßen gastfreundlich war. Wohin sollte er nun Jennifer stecken? Sein inneres begehrte gegen diese profane Frage auf, um dessen Lösung er sich nicht kümmern wollte. Gleichzeitig wusste er, dass er Jennifer nicht zu früh gegen sich aufbringen durfte. Solange sie glaubte aus freien Stücken auf Korriban zu sein konnte er sie führen und benutzen. Realisierte sie erst, dass sie nichts weiter als seine Gefangene war dürfte die Zusammenarbeit schwierig werden. Glücklicherweise schienen sich Jennifer und Talitha weiterhin blendend zu verstehen. Sie sahen kaum auf als er den Raum betrat und sprachen munter weiter. Unschlüssig blieb er in der Tür stehen, drehte schließlich auf der Stelle um und ging wieder. „Es sind zu viele Menschen an Bord.“, grummelte er als sich ein Soldat an ihm vorbeidrängelte. Schockiert blieb er stehen und guckte ihn mit furchterfüllten Augen an als sei er im Begriff den überschüssigen Ballast von Bord zu werfen. Saphenus funkelte ihn zornig an, ging dann jedoch wieder ins Cockpit und hörte den Piloten seufzen als er sich neben ihm niederließ. Ohne etwas zu sagen schloss Saphenus sein Auge und versuchte sich zu entspannen. Langsam forderte der anstrengende und ereignisreiche Tag seinen Tribut und mehr und mehr spürte er wie seine Glieder schwer wurden. Unruhig rutschte der Pilot auf seinem Sitz hin und her. Ohne sein Auge zu öffnen sagte Saphenus: „Bleib ruhig sitzen oder ich schmeiße dich aus dem Schiff. Ohne vorher zu landen.“ Seine Worte zeigten sofort Wirkung. Die Ruhe genießend gönnte er sich den Luxus seine Verteidigung zu vernachlässigen und öffnete sich der Macht. Er spürte wie sich die Dunkelheit seiner sofort bemächtigte, willig gab er sich ihr hin. Um sie herum schien es nur das große Nichts zu geben als sei der Hyperraum selbst nicht von der Macht erfüllt, als sei er ein leerer Raum ohne Materie, ohne Vergangenheit und ohne Zukunft. Er bot eine willkommene Einsamkeit, die er in dem Raumschiff vermisste. Er zog Kraft aus dieser Erkenntnis und spürte wie sich seine Kräfte allmählich regenerierten während er in einen Zustand zwischen Meditation und Schlaf versank. Nichts schien plötzlich mehr von Bedeutung zu sein bis er plötzlich einen Ruf aus der Ferne hörte. Leise, kaum zu hören verhallte er und dennoch war er von einer Vertrautheit, die er lange nicht mehr erfahren hatte. Mit einer Mischung aus Neugierde und Angst spitzte er die Ohren, lauschte und vernahm wieder diese Stimme, die ihn an längst vergangene Tage erinnerte. Er drehte sich in dem großen Nichts im Kreis, sah in die Dunkelheit hinein und versuchte jemanden auszumachen, doch niemand war zu sehen. Dennoch hörte er die Stimme immer wieder, ganz langsam wurde sie lauter bis er sogar einzelne Silben verstehen konnte. „Wer bist du?“, flüsterte er andächtig in das Nichts hinein und wieder ertönte die Stimme, jetzt gut zu verstehen. „Komm zurück zu mir.“, sagte sie. „Kehr zurück von deinen Irrwegen, du fehlst mir.“ Jetzt wusste er auch zu wem diese Stimme gehörte. Als wäre diese Erkenntnis der Schlüssel riss die Dunkelheit auf und das Gesicht seiner Mutter erschien vor ihm, gezeichnet von Trauer und Sehnsucht. „Mama?“, fragte er obwohl ihm beinahe die Stimme versagte. „Komm her, mein Sohn. Papa und ich vermissen dich, du fehlst uns. Komm zurück.“, wiederholte sie immer und immer wieder. „Warum habt ihr mich alleine gelassen?“, fragte Saphenus während sich Tränen in seinem Auge sammelten. „Wieso habt ihr mich nicht beschützt?“ Sie gab ihm keine Antwort. Plötzlich hatte er wieder die Illusion vor Augen, in der er sein Lichtschwert gegen seine Eltern erhob und die brennende Klinge durch ihre Leiber fahren ließ. „Ihr habt mich verraten und werdet es wieder tun!“, brüllte er jetzt während das Gesicht seiner Mutter immer kleiner wurde. „Wenn ich zurückkehre warten die Jedi auf mich, ist es nicht so?“, tobte er und mit einem Mal wachte er auf.

Sein Körper war schweißnass und er spürte den Blick des Piloten auf sich ruhen. Als der bemerkte, dass er wieder wach war, sah er schnell woanders hin. Saphenus versuchte sich zu beruhigen, langsam wurde sein Atem wieder langsamer. „Sie werden mich wieder verraten.“, flüsterte er in Gedanken und stand auf. „Wie lange noch?“, fauchte er den Piloten an. „Nicht mehr lange, Mylord. Ihr habt ein paar Stunden geschlafen.“ Es klang wie eine Entschuldigung.


Tatsächlich ging schon eine knappe Stunde später ein mittlerweile sehr vertrauter Ruck durch das Schiff, der dessen Gerüst noch einmal knarzen und stöhnen ließ. Der blaue Hyperraumtunnel verschwand und Sterne nahmen wieder ihr punktförmiges Aussehen an. Sorgsam manövrierte die Beeska durch die Asteroiden, die einen schalen Gürtel um Korriban bildeten während der rote Planet selbst immer größer wurde. Bald schon zeichneten sich dessen gewaltige Berge und Wüsten ab. Saphenus spürte die unverkennbare Anwesenheit der dunklen Seite während er stumm durch das Transparistahlfenster sah. Diesmal stand er auf seinen Gehstock gestützt hinter dem Piloten. In der Ferne konnte man die bemitleidenswerten Schiffe der dürftigen Flotte sehen, die zum Schutze Korribans abkommandiert waren. Zu ihrem eigenen Schutz gesellten sich vier TIE-Fighter zu ihnen und begleiteten sie bis zum Raumhafen wo sie wendeten und den Rückweg zu ihrem Heimatschiffen antraten. Etwas zu ruppig setzte die Beeska auf den Boden auf und ließ eine Staubwolke emporsteigen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte sich Saphenus um. Den Schmerz in seinem Bein ignorierend eilte er durch die Beeska und kam bei der Laderampe just in den Moment an als sie sich öffnete. Sofort drang die trockene Hitze Korribans in das Innere des Raumschiffes, mit ihr wurden Staub und Sand hineingewirbelt. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er war wieder zuhause. Eilig humpelte er die Rampe hinunter, schon nach den ersten Schritten färbte sich der Saum seines Umhangs rot vom Sand. Die einnehmende Präsenz der dunklen Seite schloss ihn wieder in seine Arme, wie eine Geliebte schien sie froh über seine Rückkehr zu sein. Nervöse Schritte erklangen hinter ihm als sich seine Soldaten beeilten ihm weiterhin Schutz zu bieten. Mit einem anerkennenden Nicken erkannte er zwei Gestalten, die sich vom Raumhafen aus auf den Weg zu ihm machten. Eine von ihnen war unverkennbar die von Lom Fey, die andere dürfte der Kommandant seiner Leibgarde sein. Letzterer salutierte zackig als sie schließlich vor ihm standen. „Mylord, toll Euch wiederzusehen. Wir waren nicht untätig, wir haben viel geschafft.“, plapperte der 2nd Lieutenant munter drauf los während Lom Fey ein ausdrucksloses Gesicht machte. „Eure Anwesenheit wird die Dinge aber sicherlich beschleunigen.“ Elliot strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Saphenus nickte ihm zu. „Wir haben einen Gast.“, erwiderte er ohne auf Elliots Geschwafel einzugehen. „Mr. McCathy hat sich entschlossen seine jüngste Tochter nach Korriban zu schicken, ich war so freundlich ihr Geleit zu bieten. Sie wird einige Zeit hier bleiben und dein Einsatz seiner Gelder überwachen. Elliot, Sie kümmern sich um ihre Unterbringung und stellen sie zwei meiner Wachen zu ihrem Schutz ab. Wir wollen doch nicht, dass ihr hier etwas zustößt, immerhin genießt sie unsere Gastfreundschaft.“ Wieder salutierte Elliot und schickte sich an an Saphenus vorbei zu gehen. Er hielt ihn am Arm fest. „Noch glaubt sie freiwillig hier zu sein. Lassen Sie sie in dem Glaube solange es möglich ist. Wenn sie dennoch irgendwann versuchen sollte zu fliehen, halten Sie sie fest. Sperren Sie sie ein wenn sie sich nicht fügt.“ Sein Ton machte klar was er erwartete, Elliot nickte entschlossen. „Jawohl, Mylord!“ Lom Fey wartete bis der Lieutenant außer Hörweite war. „Ist das klug, Mylord?“, fragte er und zog sich einen fragenden Blick zu. „Natürlich.“, entgegnete Saphenus. „Wir brauchen ein Druckmittel. McCathy ließ sich nicht freiwillig auf diesen Deal ein, wir mussten nachhelfen. Jennifer ist mein Pfand um mich gegen etwaige Racheversuche zu wappnen.“ Lom Fey nickte.Bedauerlich.“, sagte er bloß. „Ist das Geld eingetroffen?“, wechselte Saphenus wirsch das Thema. „Ja, Mylord. Ich habe bereits Vorkehrungen getroffen und habe einen Architekten eingeladen. Ein junger Rodianer, sehr vielversprechend.“ „Sehr gut.“ Beide entfernten sich vom Schiff. „Morgen sollte auch Euer neues Raumschiff eintreffen. Ich konnte eine T-2c Fähre der Theta Klasse akquirieren.“ Saphenus dachte einen Moment nach. „Die Beeska soll zerlegt werden. Lass aus ihren Teilen ein provisorisches Gebäude auf halber Strecke zwischen Raumhafen und Dreshdae bauen, das uns als Hauptquartier dient. Es muss uns genügend Platz bieten, verzichte auf unnötigen Luxus! Als nächstes wirst du einen gewissen Tyris Reth (@Scytale Mentel ) kontaktieren. Von ihm stammt ein Teil der Gelder. Such ein abgelegenes Gelände und erteile ihm die Erlaubnis dort ein Anwesen zu bauen. Achte darauf, dass es weit weg von den Heiligtümern der Sith ist und sorge dafür, dass man ihn dort im Auge behalten kann!“ Er steckte Lom Fey dessen Kontaktdaten zu. „Es gibt unzählige ehemalige Fabrikgelände, Mylord. Ich werde eines davon aussuchen.“ „Fabriken?“, fragte Saphenus. „Jawohl, Mylord. Sie sind alt und nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Es scheint vor nicht allzu langer Zeit eine blühende Industrie hier gegeben zu haben.“ Nachdenklich strich sich Saphenus über sein Kinn. „Damit beschäftige ich mich später.“, entschied er dann. „Du, geh zu Zoey und Bastas und sorge für ihre Unterbringung, meinetwegen in der Stadt.“, befahl er einem seiner Soldaten, den er als Jerry Baker identifizierte. Ohne auf dessen Reaktion zu achten humpelte Saphenus mit Lom Fey davon.


Schon verging die Zeit wie im Flug. Tatsächlich landete am nächsten Tag eine Fähre auf Korriban, die sich zwar als veraltetes Modell herausstellte, im Gegensatz zu der Beeska aber in einem einwandfreien Zustand war. Saphenus ließ ihr Inneres komplett herausreißen und in den hinteren Teil eine Trennwand einbauen. Der neu geschaffene Raum beinhaltete lediglich einen Holokommunikator und einen Sessel, davon abgesehen war er leer. In dem vorderen Teil wurden Sitze an die Wände montiert, die seiner Leibgarde Platz boten. So karg eingerichtet versprühte die Fähre zwar keinen Luxus und war lediglich zweckmäßig. Saphenus selbst war das jedoch egal. Von seiner Anwesenheit und schaurigen Geschichten über seine cholerischen Ausbrüche motiviert wurde die Beeska alsbald in seine Einzelteile zerlegt. Unter Zunahme der Trümmer, die sich noch in Dreshdae befanden, gelang es den Soldaten tatsächlich ein Gebäude zu errichten, das zwar ebenso zweckmäßig war aber für den Moment trotzdem ausreichte. Die untere Etage bestand aus einem zentralen Gang, von dem Zimmer ausgingen und der in einer Treppe endete, die in der zweiten Etage in Saphenus‘ eigenem Quartier mündete. Unten war ein Kommunikationsraum, ein Aufenthaltsraum und Zimmer für Zoey, Bastas und Jennifer zu finden. Abseits von Luxus brauchte gerade letztere einige Tage um den ersten Schock zu verdauen, den ihr Korriban verpasst hatte. Scheinbar unendlich weit von den Annehmlichkeiten Brentaals entfernt dauerte es nicht lange bis sich erste Schatten auf ihrem Gesicht bildeten, die nur durch Talithas Anwesenheit vertrieben wurden. Jennifer schien sich wie eine Bedürftige an sie zu klammern, war sie doch ihr einziger sozialer Kontakt auf diesem Planeten und auch Talitha schien die Gegenwart ihrer neuen Freundin zu genießen. Indirekt profitierte auch Saphenus von dieser Freundschaft, schaffte es Jennifer doch ihren Vater dazu zu bringen ihr einige Annehmlichkeiten zukommen zu lassen. Bald schon war ihr eigenes Quartier das luxuriöseste auf Korriban und zog selbst den Neid des Gouverneursleutnants auf sich. Der pikierte sich alsbald über den improvisierten Gouverneurssitz ohne jedoch von Saphenus beachtet zu werden. Der ignorierte seinen Stellvertreter wann immer er konnte und ließ entweder Lom Fey oder Thomas Elliot mit ihm sprechen. Natürlich versuchte Antrafflan aus dem neu erworbenen Geldern Profit zu schlagen und versuchte seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen, biss damit jedoch bei Saphenus auf Granit. Die Auseinandersetzungen gipfelte in einem Konflikt, der Antrafflan fast ersticken ließ und nur im letzten Moment vor dem Tod bewahrte. Ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein glaubte Saphenus damit die Verhältnisse ein für alle mal geklärt zu haben. Fast schien es als erfüllten sich Saphenus‘ Pläne zu vorhersehbar.


Zwei Wochen später

„Konzentrier dich.“, fauchte Saphenus während er ungeduldig vor Zoey auf und ab ging. Die Sonne brannte auf sie herab und kein Wind wehte um ihnen Kühlung zu verschaffen. „Konzentrier dich.“, wiederholte er etwas ruhiger und maßregelte sich selbst zu etwas mehr Geduld. Sie befanden sich im Tal der dunklen Lords, in Sichtweite zu den Trümmern von Ignavius‘ Tempel wo sich reges Treiben befand. Räumtrupps waren angekommen und hatten ihre Arbeit aufgenommen denn bevor der Bau eines neuen Tempels verwirklicht werden konnten mussten die Trümmer des alten beseitigt werden. Bewusst hatte Saphenus diesen Ort gewählt um Zoeys Training fortzusetzen. Sie sollte sich der Vergangenheit und Zukunft des Ordens bewusst sein. Bei ihnen standen Bastas und Grin. Zuerst hatte Saphenus gezögert den Mirialaner mitzunehmen. Das Potential war vorhanden doch noch musste er sich beweisen einer Ausbildung wirklich würdig zu sein. Schließlich hatte er sich dennoch dazu entschlossen ihn an dem Training teilhaben zu lassen, es sollte ihm einen weiteren Vorgeschmack auf das bieten, was mit Hilfe der Macht zu bewerkstelligen war. Die Drohne, die um Zoey kreiste, gab ein konstantes Summen von sich während sie selbst mit verbundenen Augen und gezücktem Lichtschwert vor ihm stand. „Nutze die Macht, sei dich ihrer bewusst. Spüre die Schüsse bevor sie abgefeuert werden.“, wies Saphenus sie an und wartete darauf, dass die Drohne abermals schoss. Diesmal setzte sie gleich vier Schüsse hintereinander ab, ein jeder wie ein Elektroschock wenn er traf. „Das reicht.“, sagte er schließlich und ließ Zoey die Augenbinde abnehmen. „Trink etwas, konzentrier dich.“, mahnte er sie. „Die Macht ist wie fließendes Wasser, lass sie durch deine Hände gleiten, schöpfe aus ihr und benutze sie.“ Um sie herum waren Steine in verschiedenster Größe verteilt und ihre Anordnung offenbarte, dass sie nicht zufällig hier herumlagen. Stattdessen hatte Saphenus selber befohlen sie hierher zu schaffen. „Setz dich. Das Training eines Sith ist hart und erbarmungslos und nur die Stärksten überleben die Ausbildung. Du musst den Gefahren und Verlockungen gewappnet sein, die auf dich warten.“, klärte er sie auf. „Los, lass diese Steine schweben. Beginn bei dem Kleinsten, dann steigerst du dich. Bevor sie nicht alle in der Luft sind lasse ich dich nicht gehen. Egal wie erschöpft du bist!“


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye
 
Es gab ein Email-Problem mit meinem NPC Account und ich habe keine Lust auf die neue Freischaltung zu warten...^^


--- Horuset System - Korriban - Dreshdae - Vor einer Wohneinheit - Raki Pest und ein Zwerg (NPC) ---


Raki Pest lebte noch. Zugegeben, die letzten Wochen auf Korriban hatten ihm dieses Leben nehmen wollen, doch er war ja schließlich auch verantwortlich dafür gewesen. Der Ladenbesitzer hatte am Ende nur eine Frau auftreiben können. Doch die war dafür dann auch recht ordentlich gewesen. Am Anfang noch recht schüchtern, weil nicht ihr Gewerbe und so, doch nach gut drei Wochen war im Prinzip keinerlei Moral oder irgendwelche Zurückhaltung mehr vorhanden. Sich mit Raki ein Bett zu teilen, hieß die Welt um sich herum zu vergessen und gefühlt die geilste Zeit seines Lebens zu durchleben. Doch sobald der am Kopf gefiederte Sith sie zurück ließ und der Einfluss der dunklen Seite aus den Köpfen der Frauen verschwand, blieben sie gebrochen zurück. Nicht gebrochen im Sinne von psychisch im Eimer oder abhängig wie es ein Drogenabhängiger war. Sondern einfach nur … traurig. Denn so einen Liebhaber würden sie nie wieder haben. Raki gab sich Mühe, denn nur eine glückliche Frau konnte auch ihn glücklich machen. Doch sobald er die Stiefel wieder angezogen und das Haus verlassen hatte, verblassten bereits die Erinnerung an diese Frauen und ihre Namen. Und nun stand er vor dieser Behausung, welche man nur dann Haus nennen konnte, war man als Kind mindestens ein Dutzend mal frontal gegen eine Wand gelaufen. Oder Wahlweise auch für die Beseitigung von Huttendreck verantwortlich gewesen. Sein neuer "Freund", dieser Wachzwerg – welcher doch tatsächlich ein Zwerg, also ein kleinwüchsiger Mensch war – vom Barbesitzer, stand nun neben ihm. Mit ihm hatte er sich die Frau geteilt, wobei sie niemals zu dritt zusammen gewesen war. Eine Regel von Raki. Man kreuzte die Schwerter nicht. Bis auf dieses eine mal … doch das war auch etwas anderes gewesen. War er sich sicher. Bestimmt. Eeeegal. Redet ja keiner mehr drüber. Auf jeden Fall stand er nun neben dem Zwerg, blickte in Richtung Tal der dunklen Lords und fragte sich wie viel Geduld sein neuer Arbeitgeber hatte. Irgendwann nach mindestens einer Woche NACHDEM der neue Gouverneur auf Korriban angekommen war, hatte Raki es auch mitbekommen. Was für die Frau hinter ihm sprach. Und die fürstliche Bezahlung rechtfertigte. Aber eben nicht unbedingt für ihn selbst. Aber, wie gesagt: Muss ja keiner erfahren.

„Tja, dann ists es nun wohl so weit. Die Arbeit ruft.“

„Werden wir uns wieder sehen?.“
„Nur wenn du mit mir kommst.“
"Also nicht."
"Also nicht."

Und damit trennten sie sich. Einfach so. Trist, so hieß der Zwerg passenderweise, denn sein Leben war mal von dieser kurzen mit Raki verbrachten Episode seines Lebens trist und grau, ging nach rechts und der Sith selber geradeaus. Er schaffte ein paar Meter, dann wurde ihm Horusets penetrantes Brutzeln zu viel und er spann eine Art Sonnenschirm auf. Bei der Stange handelte es sich um irgendein Rohr, welches zu gleichen Teilen noch seine ursprüngliche Legierung besaß, in der Mitte verrostet war und wo man die Spitze neu gestrichen hatte. Natürlich war nicht Raki dafür verantwortlich, er hatte sie einfach nur aus der Wohneinheit der Frau mitgenommen. Ebenso wie das Stück Stoff am oberen Ende. Dieses war aber nicht etwa aufgespannt worden, sondern hing einfach nur daran fest und der Wind blähte es gerade so weit auf, das es Schatten spenden konnte. Freilich war der Wind nicht auf Rakis Seite und änderte fast minütlich seine Richtung, doch er schaffte es schließlich bis auf etwa dreihundert Meter an den neuen Gouverneur heran. Dann reichte es dem Ayrou und er pfefferte die Stange in den Boden. Das beige Bettlaken nutze seine Chance, löste sich und flog davon. Und als wäre dies der letzte notwendige Wink gewesen, drehte sich der Zabrak in genau diesem Augenblick um und starrte Raki entgegen. Natürlich war das Stück Stoff nicht wirklich dafür verantwortlich gewesen. Er hatte den amtierenden Herrscher dieser rostroten Am-Arsch-der-Galaxie-Kugel mit der Macht berührt gehabt. Und sich danach sofort in sich selbst zurückgezogen. Laut seinen Informationen war Lord Saphenus nicht in der Lage seine Abschirmung zu durchbrechen. Andererseits waren diese alt genug um nicht mehr zutreffend zu sein. Raki würde es aber darauf ankommen lassen.

Immer noch in seine rubinfarbene Robe ohne Kapuze gehüllt, die saphirblauen, großen und pupillenlosen Augen auf das Gesicht des Zabraks gerichtet, trat er an diesen heran. Die Frau und die beiden anderen Männer, alle drei offensichtlich noch Anfänger und oder Schüler, beachtete Raki nicht. Er war sich ihrer Anwesenheit bewusst und das genügte. NACH dem Auftrag, den er in den nächsten Minuten zu erfüllen gedachte, konnte er sich ja noch an die Doktorin heran schmeißen. Verglich man sie mit der Frau der letzten Wochen, dann war sie sogar noch attraktiver. UND machtsensitiv. Eine zuckersüße Mischung mit Suchtpotential. Doch wie gesagt: Nur Saphenus wurde beachtet. Also … ja doch, nur er.


Gouverneur und … Botschafter waren in etwa gleich groß und ihr Körperfettanteil dürfte sich auf einem Level bewegen. Beide wirkten viel zu dünn für ihre Größe und falls Muskeln vorhanden waren, so versteckten sie sich gut. Nicht das beide viel Haut gezeigt hätten, doch Raki wusste genug von dem Zabrak. Ob er diesem stecken sollte, wie sein früherer Meister über seinen körperlichen Zustand dachte? Vorerst nicht, dachte er und verneigte sich viel zu tief. Das Gesicht des „Botschafters“ zierte schließlich ein breites Grinsen als er sich wieder aufrichtete und die Rechte ausstreckte um sie dem Gouverneur anzubieten. Bevor dieser jedoch auch nur daran denken konnte darauf einzugehen, schüttelte Raki der Luft die Hand, nahm seine wieder zurück, fischte sich einen blauen Bonbon aus seiner Robentasche und steckte sie sich in den Mund. Schon ein paar Sekunden später waren seine Zähne, Teile der Lippen und die Mundwinkel wieder blau.

„Sehr erfreut sie kennenzulernen, Herr Gouverneur von Hier. Und Dort. Aber nicht dort oder? Kann man eigentlich Herrscher von alten Sith Imperatoren-Geistern und Lords sein? Also meine Mutter hätte es für vermessen gehalten. Also, haha, nein, sie hätte irgendwas in Richtung „bescheuert“ und „größenwahnsinnig“ gesagt, doch so unzivilisiert sind wir ja nicht oder? Also … wie nennen wir es? Ehrgeizig?“

Darth Hybris hatte noch ein anderes Wort verwendet, doch ein Raki Pest plapperte nicht einfach nach was jemand anderes gesagt hatte. Es sei denn er zitierte es. Dann tat er es offensichtlich doch. Die milchigweiße Klauenhand des Siths machte eine unbestimmte Geste in Richtung Tempelruinen. Nannte man so etwas eigentlich eine Ruine, wenn sie quasi schon fast beseitigt worden war? Gab es da Abstufungen?


„Aber wie dem auch sei. Blablabla, Herr Gouverneur von Hier und Dort. Ich bin im Auftrag von Lord Hybris hier. Keine große Sache … hey, ihr da, hört ihr etwa mit?“

Natürlich konnte das Trio mithören. Raki deutete auf einen jeden von ihnen und machte dann eine „dreh dich um Geste“.

„Umdrehen und Finger in die Ohren. Ja, los, macht schon. Nicht so scheu. Wenn Erwachsene reden, dürfen Kinder nicht zuhören. Das verstört euch doch bloß.“

Raki wandte sich wieder dem Zabrak zu. Ob die drei dem nun nachkamen oder nicht … wen interessierte es? Und während er ihn einfach nur anstarrte, kramte er ein Pad heraus, öffnete die benötigte Datei und laß sie … auf seine Weise … kreativ vor.

„Lord Hybris, Titel von Name eines Ordens, Herrscher von Planeten blabla … unwichtig … unwichtig … gratuliert Euch, Lord Saphenus, Titel blabla … von Planeten den keiner braucht … oh, äh, meine Worte, Lord Hybris findet Korriban voll wichtig … blabla … äh … wo … war ich, richtig. Zum Sieg über … öhm … euren Vor-gänger?! Hier bitte Name einsetzen und so. Er möchte euch an etwas erinnern, etwas das ihr bei eurem letzten Gespräch behandelt habt … ihr wisst was er meint, meint er.“

Raki kam einen Schritt auf Saphenus zu, drehte das Pad um und deutete mit einer seiner Klauen auf ein Wort, welches nicht in Schriftgröße zwölf, sondern vierzig oder noch größer abgebildet worden war. „Zoey“ stand dort und obwohl Raki keine Ahnung hatte, wieso sie jetzt so wichtig war, hatte er ihren Namen aus reiner Langeweile besonders groß dargestellt. So ein Hyperraumflug war aber auch verdammt langweilig. Mal im Ernst!

„Des weiteren kündigt er hiermit sein baldiges Kommen an.“ schloss Raki und steckte das Pad wieder weg.

„Was das jetzt genau bedeutet, hat er mir nicht gesagt. Die Nachricht ist schon einen Standardmonat alt und bisher war er nicht hier … also … ja … na ja, ist euer alter Meister. Wenn er „bald“ sagt … egal. Ach so, ja, richtig. Stichwort Artefakt, gut das ihr mich daran erinnert. Habt ihr etwas für ihn? Ich soll es nicht mitnehmen, aber euch daran erinnern. Was ich hiermit getan habe. Das wars auch schon, Herr Gouverneur von Hier und Dort. Wenn ihr nichts dagegen habt, verschwinde ich wieder. Mal ganz ehrlich … wer lebt denn freiwillig hier? Euch ist schon aufgefallen, dass ihr von oben gegrillt und von unten von der dunklen Seite verstrahlt werdet oder? Äh … und … ihr seid von Gräbern umgeben. Denkt mal drüber nach. Hat schon seine Gründe das die meisten Kulturen nicht mitten unter ihren Toten leben... aber HEY … jedem sein Fetisch!“


Raki verneigte sich erneut, zwinkerte der Doktorin zu und drehte sich dann um. Er hatte sich spontan gegen eine Eroberung entschieden. Diese Frau war es nicht wert noch länger auf diesem toten Planeten zu verweilen. Andere Mütter hatten auch noch schöne Töchter! Und diese lebten an erträglicheren Orten. Scheiße, selbst die Giftsümpfe von Nal Hutta waren besser! Da Raki seinen coolen Auftritt gehabt hatte, entschied er sich nun für eine schnellere Art der Fortbewegung. Auf dem Weg hier her hatte er keine größeren Stolpersteine gesehen, weshalb er die Macht nun wie ein Geflecht um seine Beine, den Rücken und Hinterkopf webte. Sobald sie stabilisiert waren und er sich wegen überhöhter Geschwindigkeit keinen Nackenwirbel mehr brechen konnte, ließ er die dunkle Seite der Macht in seinem Körper explodieren und ihn wie ein Blasterprojektil nach vorne schießen. Die Konturen des Tals verschwammen für ein paar Sekunden, die Hitze wich zurück und für diesen kurzen Augenblick fühlte Raki sich wie ein fliegender Vogel. Doch dann kam er an dem Gebäude zwischen der Siedlung und dem Raumhafen an und die widerliche Luft von Korriban stürzte erneut auf ihn herab. Leicht, aber dennoch deutlich sichtbar, schnaufte Raki vor sich hin und überbrückte die letzten Meter bis zu seinem Ziel zu Fuß. Machtgeschwindigkeit dieser Kategorie war nicht unbedingt sein Steckenpferd. Er war viel zu groß und geriet gerne mal ins trudeln. Da es aber unangenehm enden konnte, schlitterte er mit fünfzig Sachen mit dem Gesicht über Sand oder Beton, musste er besonders viel Energie in die Stabilisierung stecken. Eigentlich eine Frechheit. Hätten diesen ach so weisen Jedi Räte und Sith Lords nicht unlängst eine praktikablere Fortbewegungsmethode entwickeln können? Raki schnaufte weiter, beleidigte die Anführer beider Orden gleichermaßen und bestieg dann unter Beobachtung seine Sucker. Einen Moment lang war er versucht der einen Wache den Kopf von den Schultern zu holen, einfach nur um zu sehen wie kompetent die Leute hier am Boden und die Typen im All waren, doch dann erinnerte er sich an das Schwert auf dem Rücken dieses Sith Lords. Nein, das musste nun wirklich nicht sein. Deshalb schenkte er ihnen nur einen letzten, schwer zu deutenden Blick und flog dann davon. Auftrag abgeschlossen. Und nun?

...​
 
Die Starken haben Willenskraft, die Schwachen Hoffnung.
{[()]}-- Hyperraum -- Beeska -- Grins "Quartier" -- namenloser Meister und Grin --{[()]}

Wenn der Meister sprach, schwieg er. Noch so eine Sache die ihm sein Instinkt riet. Deshalb starrte er diesen einfach nur an, konnte sich sein Grinsen auch weiterhin nicht verkneifen und versuchte dabei stark zu wirken. Der Meister lobte ihn irgendwie, denn er betonte Grins Kräfte, doch eigentlich war er alles andere als kräftig. Stark genug um aufzustehen und dann stehenzubleiben, ja, doch viel mehr war nicht drin. Die Schwerkraft presste ihn zu Boden, weshalb er nicht allzu stark zitterte, doch unter der Haut konnte er seine Muskeln spüren. Wie sie rebellierten, weil sie nicht so schnell weiter machen wollten wie der Verstand es ihnen befahl. Und Grins Zunge unterwarf sich der selben Ordnung und schwieg. Bezüglich der Schmerzen und der Veränderungen, bei denen der Meister immer noch nicht konkret werden wollte, konnte er eigentlich nur mit den Schultern zucken, unterließ es jedoch. Die Schmerzen brauchte er ja schließlich und diese Veränderung … was auch immer sie bedeutete, er würde sich später damit auseinandersetzen. Denn es gab einen Auftrag. Nur einen. Zoey beschützen. Zugleich gab man ihm jedoch auch zu verstehen, dass da nicht viel zu machen war und doch würde er sich dieser Aufgabe annehmen.


„Wie … ihr befielt, Meister.“


Eine Verneigung war im Augenblick nicht drin, doch den Kopf senken und die Augen schließen, schon. Als er diese dann wieder öffnete, sah er seinen Meister gerade den Raum verlassen. Und kaum war die Tür geschlossen, ließ sich Grin auch schon wieder auf das Bett fallen. Still leidend bugsierte er seinen Leib erst halb und dann vollständig darauf, wobei sein rechter Fuß am Ende noch immer leicht mit dem Boden in Kontakt stand. Es war wirklich merkwürdig. Seine innere, stumme Stimme sprach seit seinem Übertritt in diese Realität fast ununterbrochen mit ihm. Dieser Instinkt leitete ihn und befahl ihm zu diesem Zeitpunkt sogar mehr als sein eigener Meister. Und Grin hinterfragte nicht. Zoey kannte er irgendwoher, aber wichtig war sie ihm nur deshalb, weil der Meister sie geschützt sehen wollte. Und das es von ihr so viele Bilder in seinem Gedächtnis gab, sprach nur für die Worte des Meisters, dass er also die Wahrheit gesprochen hatte. Nicht das Grin daran gezweifelt hätte. Zweifel gab es nicht. Nur Unwissenheit. Und damit ließ es sich leben. Minutenlang lag der bleiche Kämpfer, dessen Grinsen anhielt, einfach nur da und lauschte seinen Instinkten. Er sollte aufstehen und diese Frau suchen, doch sich gleichzeitig auch schonen. Ohne das es ihm jemand sagte, wusste er das es zu seinen Aufgaben gehörte einsatzfähig zu bleiben. Und das blieb er nicht, bewegte er sich schon zu früh. Eine merkwürdige Erkenntnis. Und noch merkwürdiger wurde sie dadurch, dass man sie ihm nicht in Worten oder Bildern, sondern nur durch vage Gefühle mitgeteilt hatte. Zu behaupten Grin wäre in diesem Moment verwirrt und überfordert gewesen, käme der Wahrheit nur am Rande nahe. Instinkte plus Befehl des Meisters machten eigene Gedanken und Entscheidungen überflüssig, doch erstere Instanz flüsterte dennoch etwas von Selbstbestimmung. Zum Beispiel konnte er selber entscheiden wie er sich in das Bett legte. Mit dieser kleinen Freiheit war ein Gefühl verbunden und dieses lauerte noch mehrfach irgendwo in seinem Verstand. Grin wollte sie jedoch gar nicht aufspüren. Viel zu kompliziert schien sein Innerstes jetzt schon zu sein. Wer wusste schon wie schlimm es erst wurde, konnte er wieder laufen?

Grin fand es etwa eine Stunde später heraus. Zuerst hatte er sich wie ein verwundetes Tier aus dem Bett gequält, wirklich froh darüber von niemandem gesehen werden zu können und dann kaum würdevoller zur Tür gekrabbelt. Der in diesem Augenblick in seinem Körper pulsierende Schmerz verankerte sein Ich in dieser Realität, trieb aber auch den Schweiß aus den Poren und verlangte ihm einen eisernen Willen ab. Seine Beine fühlten sich tatsächlich so an, als hätte er sie nie in seinem Leben genutzt. Doch die Arme waren stark und schmerzten überhaupt nicht, weshalb er sich auch mehr über den Boden zog als krabbelte. Schließlich kam er aber an, nur um zu bemerken das links von ihm ein Stapel Kleidung auf einem Stuhl lag. Er brauchte ein paar Sekunden, dann erkannte er sie als seine eigene. Und er erkannte wie kaputt sie war. Abgenutzt und löchrig, aber nicht so dreckig wie in seinen letzten Erinnerungen. Grins Blick huschte zwischen diesen und der Tür hin und her. Ein bisschen kalt war ihm ja schon. Außerdem sah er in diesen beigefarbenen Stoff nicht sonderlich beschützermäßig aus. Dieser Gedanke war entscheidend. Seine Instinkte rieten ihm dazu sich gut mit Zoey zu stellen. Dennoch brauchte er einen Moment um sich auf die doppelte Dosis Schmerzen in den Knien und Oberschenkeln einzustellen. Als er dann mental bereit war, machte er eine neunzig Grad Wende nach links und holte sich seine Kleidung. Wofür er schließlich aufstehen musste. Weit weniger abgebrüht, als noch in der Anwesenheit des Meisters, erhob er sich und während er sich mit der einen Hand an der Wand abstützte, zog er sich zuerst das Hemd an, knöpfte es in quälendlanger Fummelei mit nur einer Hand zu und zog dann den schwarzen Mantel an. Der sah aus wie durchgekaut, hielt aber dennoch warm. Als letztes lag dort noch eine Maske, doch da diese beim herunterziehen des Mantels auf dem Boden gefallen war und Grin sich jetzt ganz sicher nicht bücken würde, ließ er sie einfach liegen und stolzierte wie ein zweifach Amputierter mit schlecht sitzenden Prothesen Richtung Ausgang. Was noch in Ordnung war, doch als er die Tür öffnete, endete auch sein privater Moment mit all den Schwächen. Jetzt hieß es durchhalten und stark wirken.

Was er die nächsten Stunden mehr schlecht als recht durchgehalten hatte. Er hatte diese Zoey getroffen und sich auch mit ihr unterhalten gehabt, doch da er sie kurz vor der Schlafenszeit erwischt hatte und er sich ja an kaum etwas erinnerte, waren sie bis zum Ende des Fluges nicht mehr wirklich zu irgendetwas gekommen. Danach, Grin hatte die ganze Zeit über vor ihrer Tür verbracht, hatte er sie zu einem Raum geleitet, in welchem es etwas zu Essen gab. Dabei hatte er auch einen grünen Mann getroffen, dessen Spezies ihm zu diesem Zeitpunkt entfallen war. Heute, zwei Wochen später, wusste er schon sehr viel mehr von dem was sein Allgemeinwissen her gab. Bastas war ein Mirialaner und auch eine Art Diener des Meisters. Den tatsächlichen Grund für seine Anwesenheit verstand Grin aber nicht, hinterfragte ihn jedoch auch nicht. Der Meister war weiser als er es jemals sein konnte. Da seine Befehle aber nichts mit diesem Mann zu tun hatten, beobachtete er ihn höchstens, sprach sonst aber nie mit ihm. Obwohl Zoey eine Kraft und Macht besaß, welche sie zu einer Gefahr für ihn und nicht anders herum machte, musste er sie dennoch vor ihm schützen, wollte er doch mal etwas versuchen. Im Augenblick standen sie jedoch nur im Tal der dunklen Lords, wurden von Horuset gebraten und sie übte, während der Meister ihr Anweisungen gab. Grin stand währenddessen daneben und beobachtete alles ganz genau. Schmerzen hatte er gerade keine, doch merkwürdigerweise befand er sich dennoch in dieser Realität. Irgendetwas auf diesem Planeten sorgte dafür. Und noch für etwas anderes, doch darüber dachte Grin nur kurz vor dem Einschlafen nach. Jetzt musste er aufpassen. Die Macht verstand er zwar kaum und konnte sie ohnehin nicht anwenden, aber er sah dennoch gerne zu. Wie man es auch immer beschreiben wollte, ein Augenfänger war sie definitiv. Und der Meister wollte sie fördern, wollte das sie stärker und besser wurde und war deshalb unnachgiebig und streng. Was Grin gefiel. Inzwischen galt es für ihn nicht nur einen Meister zu haben, sondern einen starken Meister zu haben. Sein alter war schwach gewesen und deshalb gestorben, ein Detail aus seiner Vergangenheit, welches sich in den letzten zwei Wochen aus der Versenkung erhoben hatte. Doch leider war sie fast alleine aus dieser gekrochen gekommen. Zoey war ihm immer noch relativ fremd und selbst der Meister noch nicht exakt so wie die Bilder seines Gedächtnisses ihn zeigten. Aber immerhin erkannte er Korriban wieder...


Als der Ayrou kam, fragte sich Grin zwar was er hier suchte, wunderte sich aber nicht über die Spezies an sich. Sein früherer Meister schien Wert darauf gelegt zu haben, dass er viele unterschiedliche Rassen kannten. Deshalb war die Unterhaltung auch sehr viel wichtiger als der Mann für sich. Wovon er sprach war schwer zu sagen, doch die Art wie er es tat, ließ Grin fast permanent darüber nachdenken ob sein Meister gerade bedroht und oder beleidigt wurde oder nicht. Zwei Wochen nach seinen ersten wackligen Schritten war er nun beinahe wieder vollständig genesen, hätte sich also sofort auf diesen Mann gestürzt. Doch ob er ein Feind war, ließ sich einfach nicht genau heraushören. Und dann war er auch schon wieder weg. Und wie er weg war. Noch schneller als Zoey war, rannte er davon und hinterließ eine immer größer werdende Sandwolke. Grin sah zuerst den Meister, dann Zoey und schließlich Bastas an. Keiner von ihnen sah so aus als wolle oder könne er sein eigenes fragendes Gesicht in eines der Erkenntnis verwandeln. Also schwieg er lieber und tat so als wäre gar nichts geschehen. Ging ihn ja auch nichts an...


{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- Meister Saphenus, Schützling Zoey, Diener Bastas und Grin --{[()]}
 
Imp. Weltraum, Hyperraumflug von Brentaal nach Korriban, auf der Beeska im Aufenthaltsraum: Bastas und Zoey, weiter weg an Bord: Saphenus und Grin, Talitha und Miss McCathy (alles NPCs), Besatzung und Leibwächter


Bastas Antwort sagte ihr viel über seine niedere kriminelle Herkunft aus. Ob er je eine normale Schule von innen gesehen hatte oder war die Straße die Schule seines Lebens gewesen? Es versetzte sie immer wieder in Erstaunen, was Lord Saphenus, selbst aus einer bildungsnahen Familie so für Leute aufgabelte!? Doch er schien sich seiner Sache sicher zu sein. Auch, dass er sie brauchen würde. Vielleicht war das auch nicht einmal dumm. Man brauchte Leute für die Drecksarbeiten. Im Imperium gab es unglaublich viele Kriminelle und wenn diese sich dort gut zurecht fanden, da selber welche, gut! Allmählich verstand sie Janus seine komische Schülerauswahl. Saphenus und Janus waren selber intelligent genug, als dass sie noch unzählige gebildete Leute bedurften. Saphenus hatte schließlich Fey und sie. Sie brauchten aber auch genügend Leute fürs Grobe. Zoey lächelte milde. Er fragte sie nun, wieso sie huttisch verstand, da er es unüblich für ihre Schicht fand.

“Nun, das liegt wohl daran, dass eines meiner Fachgebiete alte Sprachen sind.”,

antwortete sie knapp.

Er testete sie gleich. Er fragte sie, ob sie da gute Drinks hätten. Sie musste hell auflachen. Witzig war er. Bei Janus gab es das, wonach er sich sehnte. Aber hier auf der Beeska!

Über ihre Joggingrunden kamen sie im großen Bogen auf Korriban. Er fragte sie, ob sie schon mal dagewesen wäre und wie es dort so sein würde. Sie musste kichern wie ein kleines Schulmädchen. Doch sie fand den Gedanken erheiternd, wie so manch` eine Person auf dem Schiff überrascht sein würde, wenn sie auf Korriban aussteigen. Sie antworte daher nur andeutungsweise.

“Heiß, sonnig, staubig, viel Sand, Berge, viele riesige geheimnisvolle Pyramiden, etwas verflucht, magisch und nirgends gibt es mehr die dunkle Seite der Macht zu spüren als dort. Im Tal der Sithlords gibt es mehrere Grabkammern ehemaliger sehr großer Meister! Man hat das Gefühl, der Boden ist getränkt von dunkler Energie. Vielleicht spürst du auch etwas? Bestimmt!“

Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. Sie hatte das Gefühl, dass ihm das zu denken gab.

“Ansonsten, wir wohnen in der Hauptstadt dort.”

Dass es dort die einzige Siedlung weit und breit war, die nur aus Containern und tristem Grau und Staub bestand, verschwieg sie beflissen. Sie wollte bei der Ankunft sein Gesicht und das der McCathy-Tussy sehen. Man hatte dort sonst nicht viel zu lachen.

Dann landete Zoey mit ihrer nächsten Frage zu seinen Tattoos im Fettnäpfchen. Er antwortete abschmetternd mit aggressivem Unterton. Sie war ihm wohl mit ihrer Frage zu nahe getreten!? Er hatte also Geheimnisse. Aha! Eine Mafiafamilie, fragte sie sich und es arbeitete in ihrem Hirn?

“Sorry!”,

warf sie schnell beschwichtigend ein und musterte ihn argwöhnisch. Er versuchte ihr zu erklären, warum man nicht danach fragen sollte. Sie machte gute Miene zu bösem Spiel. Bla bla, dass wusste sie doch und genau deshalb hatte sie ihn ja danach gefragt, ok, etwas direkt, vielleicht etwas unverschämt, doch einen Versuch war es wert gewesen. Sie lächelte ihn einfach charmant an. Doch dann wurde er zum Schluss seiner Ausführungen unverschämt. Er merkte es selber gleich! Nun lächelte er versöhnlich. Zoey ging gespielt drauf ein.

“Leer? Ohne Errungenschaften? So so?!”,

sagte sie tadelnd, aber lächelte dabei.

Doch, sie konnte es nicht lassen und setzte mit ihrer weiteren Frage eins drauf. Ihr Gespräch glich schon einem Schlagabtausch! Natürlich wich er wieder aus! Aber, ziemlich charmant, musste Zoey feststellen. Sie hörte sein Kompliment, sie bemerkte seinen tiefen eindringlichen unergründlichen Blick seiner wundervollen dunklen Augen. Und sie war nicht blöd. Er flirtete mit ihr! Sie errötete noch mehr, als es schon der Sport mit ihr gemacht hatte. Ihr stockte in dem Moment der Atem, doch sie fing sich rasch. Sie war verliebt in Graf Sturn und fürs Flirten nicht bereit. Ihre Trennung von ihm schmerzte noch heftig. Für sie gab es erstmal nur den Einen! Natürlich war sie aber nicht blind! Er war sehr attraktiv!

Schnell wurden noch einige nette Floskeln ausgetauscht und jeder ging seiner Wege. Ihrer führte ins Bad. An Training war nicht mehr zu denken. Kurz nach dem Start hatte Zoey den kurzen Flur der Beeska fast für sich gehabt, doch jetzt krochen alle aus ihren Löchern. Es wurde eng. Im Bad gab sie nach der Dusche etwas Bacta auf ihre Arme, die mächtig blaue Flecken aufwiesen. Dem Blutsauger sei Dank! Doch ihm ging es mit seiner Schulterwunde schlechter, tröstete sie sich. Das Bacta war nun restlos alle. Sie hatte bei ihrer Bestellung zum Glück auch daran und an einige Kosmetikartikel gedacht. Sie würde das Bacta nicht mehr hier ins Bad stellen. Es wurde gleich leer! Und wenn sie es bräuchte, wäre nichts mehr da!

Sie warf auf dem Weg in ihre Kabine einen Blick auf ihr Com-Gerät. Traurig nahm sie zur Kenntnis, dass es wohl keine Yui mehr gab. Es war schwer für einen, wenn die letzte Hoffnung erstarb. Sie hatte einen Kloß im Hals und hoffte noch auf ein Wunder.

Ein Wunder anderer Art erlebte sie eine halbe Stunde später. Es hatte leise an ihrer Tür geklopft. Es war Grin. Sie musste sich selbst eingestehen, dass sie sich freute. Euphorisch begrüßte sie ihn und hatte kurz vergessen, wie er sprach.


Grin, bist du wieder gesund? Bist du heute aus dem Koma erwacht oder schon länger? Du hast Brentaal verpasst! Wie geht es dir?”

Die Ernüchterung kam sofort! Unterhaltungen konnte man mit ihm so gut wie vergessen! Er war zwar erwacht, aber noch nicht richtig fit, merkte sie sofort, auch wenn er sich Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen. Sie sondierte ihn mit der Macht. Da stellte sie zu ihrer Verblüffung etwas schier Unglaubliches fest. Doch, sie sagte ihm nichts. Das war Aufgabe ihres Meisters, fand sie. Außerdem, würde Grin überhaupt verstehen, von was sie sprechen würde? Vermutlich würde man ihn besonders jetzt, kurz nach dem Koma, damit völlig überfordern. Er war Macht begabt! Plötzlich?! Das war seltsam wie bei ihr!

Grin benahm sich erneut wie ein Wachhund. Er sollte sie wie immer beschützen, hätte der Meister ihm aufgetragen und er machte es sich in ihrem Türrahmen wie ein Türvorleger bequem, solange man davon überhaupt sprechen konnte. Zoey wurde dieser Umstand zum ersten Male überhaupt bewusst und empfand eine Spur Mitleid und reichte ihm ein Kissen raus, was sie zu viel hatte und nicht brauchte.

“Hier, nimm! Gute Nacht!”

Sie schlief himmlisch gut mit dem Wachhündchen vor der Tür.

Sie kamen dann schon bald auf Korriban an. Sie spürte seine Anziehungskraft. Schnell eilte sie nach vorn ins Cockpit. Sie saß zwischen Bastas und Grin hinter dem Piloten und Saphenus beim Landeanflug auf den roten Planeten.

“Spürt ihr es?! Sie ruft nach uns! Die dunkle Seite der Macht!”,

zischte sie Beiden angetan zu. Die dunkle Seite der Macht flüsterte mit Zoey, griff und zog sie zu sich, ließ ihr Herz vor Freude pulsieren, spielte mit ihr. Korriban war ihre Bestimmung, das spürte Zoey.

“Korriban ist voller Mythen und Legenden!”,

sagte sie angetan.

“Korriban birgt ein riesiges Vermächtnis, dass nur Würdige erhalten sollen!”

Mittlerweile fühlte sich Zoey wohl und weit aus mehr von der dunklen Parallelwelt der Jedi angezogen als bei ihrem ersten Landeanflug auf Korriban. Die Mächte der Finsternis waren so verlockend. Vier Tie-Fighter flankierten sie das letzte Stück und begleiteten die Beeska bis zur Landung.

Beim Aussteigen konnte sie das Gesicht von Miss McCathy sehen und sich nicht mehr abwenden. Es war zu erheiternd. Sie war natürlich geschockt. Sie war fassungslos und total entsetzt! Und das nur am Raumhafen! Sie sollte erstmal den Rest sehen! Sie fragte tatsächlich laut:

“Wo soll ich denn hier schlafen?”

Das fragte sich Zoey allerdings auch. Doch ihr Meister wusste Rat. Saphenus sollte schon morgen ein anderes Schiff bekommen. Endlich sicher Reisen, dachte Zoey. Er veranlasste, dass seine Beeska demontiert werden sollte, so dass man die Wohnräume nutzen könnte. Das war ein kluger Gedanke von ihm gewesen! Zoey glaubte nicht, dass ihr das eingefallen wäre. Allerdings ging das nicht von jetzt auf Gleich und so zogen erstmal am Tag der Ankunft alle in die Siedlung. Bastas und sie wurden von Jerry Baker in die Stadt gebracht. Zu Fuß! Zoey levitierte das Terrarium samt ihrem Haustier. Nach einer Weile wäre das Ding wirklich zu schwer geworden. Zoey zog schon einen prall gefüllten Rollkoffer hinter sich her. Grin hatte zum Glück kein Gepäck und folgte ihr natürlich wie ein Hündchen. Er bekam noch zwei Weitere von ihr rechts und links in die Hand gedrückt. Gut, dass sie Grin hatte. Er war tüchtig und tat alles, was sie sagte, solange es mit den Befehlen des Meisters im Einklang blieb. Eine große Tasche hatte sie dem Soldaten Baker noch in die Hand drücken können. Dieser Staub! Als sie am Quartier ankam, war der Koffer nicht mehr rot, den sie zog! Man hatte die Kneipe in der Zwischenzeit wieder aufgebaut und die Motivation der Bewohner hierfür, lag auf der Hand. Oberhalb der Kneipe gab es drei Gästequartiere. Einen Raum bekam Zoey, einen Raum Talitha und einen Raum Miss McCathy. Sie schien sich furchtbar zu ekeln und zierte sich dermaßen, dass sie nicht einmal selber die Türklinke zu ihrem Zimmer runter drücken wollte. Man konnte es auch übertreiben, dachte Zoey nur kopfschüttelnd. Ihre neue Freundin Talitha eilte ihr zu Hilfe. Da hatten sich ja Zwei gesucht und gefunden! Mist, Zoey hatte den Zug verpasst, um das Umzusetzen, was sie sich eigentlich ausgemalt und geplant hatte. Sie hatte eine Dreierfreundschaft geplant gehabt, in deren Mittelpunkt sie gestanden hätte. Doch jetzt waren die Zwei schon so dicke miteinander! Dafür hatte sie einen “Wachhund” an der Tür. Grin ließ es sich nicht nehmen, vor ihrer Tür zu wachen. Saphenus würde wohl bei Talitha schlafen. Wo war nur Bastas untergekommen, nachdem man sie hier abgesetzt hatte? Miss McCathy schrie laut im Zimmer auf. Zoey grinste nur belustigt. Sicherlich irgend ein mieses Insekt? Blöde Tussy!

Zoey hatte dafür ein gänzlich anderes großes Problem. Sollte sie Janus Sturn anrufen und ihm sagen, dass sie gut angekommen waren und ihm eine gute Nacht wünschen oder besser nicht? Sie würde gerne seine Stimme und Liebkosungen hören, ohne Zweifel, doch würde es nicht aussehen, als würde sie ihm hinterher rennen? Schließlich konnte er froh sein, dass sie sich mit ihm abgab, schließlich war sie auch wer. Sie war berühmt und das in der gesamten Galaxie und sah wirklich sehr gut aus, dass wusste sie selber und war dennoch obendrein über alle Maße klug und gebildet. Sie fragte sich allerdings auch, wie es kam, dass sich dieser perfekte Typ von Sith mit einer Schülerin abgab? Sie bekam davon Kopfweh. Vielleicht lag es aber auch an der Hitze. Der Container war noch sehr aufgeheizt. Hoffentlich würden sie allerdings nachts nicht frieren. Isoliert war das Teil nicht! Zoey beschloss, eine Schmerztablette gegen Kopfweh zu nehmen und lieber zu schlafen und den Grafen zappeln zu lassen. Er konnte schließlich auch anrufen. Sie hatte es schließlich als letztes getan. Dafür träumte sie von ihm. Ihr Traum war nicht ganz jugendfrei!

Noch in der selben Woche konnten sie umziehen. Sie wohnten in der umgebauten Beeska und nannten es nun Beeska-Quartiere. Annehmlichkeiten bot das ehemalige Schiff nicht. Ihr Zimmer war wie auf der Beeska gehabt! Schlichte Eleganz! Aber, sie hatte ein Haustier und sonst, nun, sie verbrachte eh kaum Zeit auf dem Zimmer. Als natürlich laufend Lieferungen ankamen, die für Miss McCathy waren, begann Zoey zu überlegen. Aber, wie gesagt, sie war eh kaum auf ihrem Zimmer, anders als diese Tussy und Talitha und entschied sich erstmal dagegen. Das Geld hätte sie auch gehabt! Grin hatte kein Zimmer bekommen und lag immer vor ihrer Tür. Zoey bestellte ihm eine Luftmatratze und einen Schlafsack. Das war das Einzige. Diese Sachen kamen recht schnell. So ein wenig hatte sich nämlich bei Zoey ein schlechtes Gewissen eingestellt, doch wegschicken wollte sie Grin auch nicht. Sie fand den Wächter klasse vor ihrer Tür. Und mit in ihrem Zimmer? Das ging garnicht!

Die Zeit war angefüllt mit Machtübungen. Es war anstrengend, aber es war gut so. Zoey war wissbegierig! Wieder saßen sie unter der sengenden Sonne Korribans, mit Blick auf die Trümmer des Tempels von Ignavius, wo gerade der Schutt abgetragen wurde, die sie aber gerade nicht sehen konnte, da ihre Augen verbunden waren und Zoey gab ihr Bestes. Diese Zuschauer! Echt nervig! Gegen Grin hatte sie gar nichts! An seine Teilnahme an allem hatte sie sich gewöhnt! Aber Bastas! Es war ihr nicht egal, wenn sie vor ihm versagte! Es war ihr nicht egal, was er dabei dachte! Sie stellte sich nicht blöd an, aber manchmal brauchte sie eben ihre Zeit! Und, es ging ihr selbst zu langsam voran. Sie war streng mit sich! Zoey gab alles! Gerade hatte Saphenus seine Geduld verloren und sie angegiftet. Sie sollte sich konzentrieren! Was dachte er, was sie hier tat?! Es war schwer! Die Drohne kreiste um sie. Gleich würde sie wieder feuern und Zoey musste mit ihrem Lichtschwert abwehren. Das zu können war wichtig! Sie wusste es aus Erfahrung! Sie setzte sich selber mächtig unter Druck! Dabei waren diese Übungen schon für Fortgeschrittene! Sie wurde wütend auf sich selbst und schon klappte es. 4 Schüsse hintereinander wehrte sie ab! Wut war wie ein Schlüssel, um die dunkle Seite der Macht zu nutzen. Es tat nämlich weh, wenn man nicht erfolgreich abwehrte! Endlich sagte Saphenus, dass es reichte. Sie atmete auf. Sie nahm die Augenbinde ab. Zoey war verschwitzt. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Die dunklen Klamotten, die sie nun trug, seit sie genug davon hatte, auch wenn sie sich heute für royalblau entschieden hatte, zogen die Hitze so richtig an. Meister Saphenus wies sie an, unbedingt etwas zu trinken. Ihre Kehle war total ausgetrocknet. Das kühle Nass war gut und sie musste sich zügeln, nicht die ganze Flasche aus zu trinken. Er erklärte nun, dass die Macht wie fließendes Wasser wäre. Sie sollte es nutzen. Sie wollte das verinnerlichen. Doch, für heute war noch nicht Feierabend. Levitation stand mal wieder auf dem Stundenplan. Auch für Fortgeschrittene! Sie konnte einen großen Tisch anheben, doch diesmal sollte sie mehrere Sachen gleichzeitig levitieren! Wie zum Henker sollte sie das nur hinbekommen? Sie musste! Sie dachte an die Fähigkeiten ihres Meisters, an die von Darth Hybris, an die ihres Geliebten Sturn, an die von Q`Tahem, Kestrel, Markus Finn, dem Jedirat und und und. Das musste doch zu schaffen sein!? Schließlich wollte sie auch mal dahin, wo die anderen längst standen! Sie sollte sich setzen. Zuerst kam eine Predigt. Dann ging es los. Erstmal sollte sie mit dem Kleinsten beginnen und warm werden. Das fiel ihr leicht. Sie war gut im Levitieren. Daher war sie zuversichtlich, solange sie einzeln zu levitieren waren. Schnell schwebte der Stein. Die Steine wurden dann immer größer. Das war eine Kopfsache. Das wusste Zoey. Sie wusste, sie wurden schwerer. Doch das war egal beim Levitieren! Das hatte sie schon heraus gefunden. Wenn einem die Psyche keinen Strich durch die Rechnung machte und man so einen Brocken fallen ließ, war alles gut. Sie webte die Steine mit der Macht ein und hob sie hoch. Einen nach den Anderen. Irgendwann waren alle gleichzeitig dran. Das war schwerer. Dennoch musste es ebenso machbar sein?! Die Macht um alle weben und alle anheben! Die Konzentration war natürlich stärker gefordert. Beim ersten Mal gelang es nicht gleich. Auch nicht beim zweiten, dritten…, es war noch nie ein Meister vom Himmel gefallen! Aufgeben gab es für Zoey nicht, weder hier, noch damals auf Thearterra, noch anderswo! Dennoch irritierten Zoey solche Niederlagen! Sie war das nicht gewohnt! In der Schule war sie ein Überflieger gewesen. Alles war ihr leicht gefallen. Sie war Klassen übersprungen! Es erinnerte sie an ihre Niederlagen in ihrer Armeezeit! Das war sooo frustrierend gewesen, dass sie es verdrängt hatte. Nun kam es wieder zum Vorschein! Sie bekam Angst, wieder so schlecht zu sein. Sie hasste sich dafür und schon war der Katalysator da! Kurz vor dem plötzlichen Einbrechen der Dunkelheit schaffte sie es und hob alle Steine gleichzeitig an. Sie atmete auf und war zufrieden mit sich. Aber, das hatte geschlaucht! Sie war müde!

Erschöpft ging es heim. Bisher hatte sich Janus, dieser Schuft, noch nicht gemeldet. Hatte er sie etwa schon vergessen? Bedrückt saß sie neben Saphenus im Gleiter. Aus den Augen aus dem Sinn?! War das etwa so? Sie hing ihren depressiven Gedanken nach.

Am nächsten Tag passierte etwas Ablenkung. Sie waren gerade wieder im Tal zum Üben angekommen, kam ein Mann mit Federn am Kopf und in einer rubinroten Robe direkt auf sie zu spaziert. Anfangs trug er noch einen Sonnenschirm.


“Meister, da kommt jemand! Sehen Sie nur!”

Irgendwie überkam sie ein schlechtes Gefühl. Sie konnte nicht sagen, warum!? Saphenus trat etwas vor sie und Zoey, Grin und Bastas blieben in kleinem Abstand ein Stückchen dahinter. Was wollte diese Figur nur? Wer war das schon wieder? Mit Antrafflan gab es schon genug Ärger. Nun, Saphenus hatte den gehabt, nicht sie direkt. Doch, sie wollte keinen Meister um sich haben, der vor Wut schäumte. Ok, letztens hatte es genau der dann auch abbekommen gehabt! Sie konnte sich diesmal nicht beklagen!

Schon in der Begrüßung, lag eine Beleidigung! Das fing nicht gut an! Herr über Sith-Geister!? Hallo?! Eine bodenlose Frechheit! Zoey konnte den Herrn sofort nicht ausstehen. Sie sondierte ihn mit der Macht. Ach du meine Nase, dachte Zoey, der Typ war ein ausgebildeter Machtnutzer?! Ein Sith! Was wollte er hier? Ärger machen? Artefakte haben? Zoeys Gedanken rasten. Sie musterte ihn abfällig wie auch interessiert. Er war ein Ayrou! Er stellte sich nicht einmal namentlich vor, so überheblich war er. Und, es war schwer ihm zu zu hören. Er faselte abschweifend dies und das! Doch, was er dann sagte, war klar und deutlich! Und, das Grauen bekam einen Namen! Er kam von Darth Hybris. Zoey hörte in dem Moment auf zu atmen! Sie erstarrte vor Schreck und bekam trotz der Hitze unter Horoset kalte Hände und Füße. Sie erbleichte. Das konnte doch nicht wahr sein!? Ihr Atem ging schwer.

Zu allem Überfluss wurde Hybris`Gesandter erst richtig unverschämt und er motzte sie an, ob sie etwa lauschten und sie sollten sich umdrehen. Das konnte der Typ aber vergessen! Egal was Bastas und Grin machen würden, sie würde sich weder umdrehen, noch weghören! Als wären sie Kinder?! Auf sowas wurde Zoey ja allergisch! Doch, er fuhr schon fort und es schien ihn nicht länger zu kümmern. Ihre Augen funkelten böse und sie riss sich gerade noch so am Riemen!


Er holte ein Pad heraus! Zoey ging langsam bis auf einen Meter neugierig an die Zwei heran. Sie hörte etwas wie Glückwünsche. Doch dann sagte er etwas von an etwas zur Erinnerung! Zoey dachte sofort an ihr letztes Gespräch mit Hybris an Bord der Beeska über Holonet. Das gewünschte Artefakt?! Sie begann zu Schwitzen! Bisher hatte sie nichts! Dann trat der Gesandte sehr vertraulich neben Saphenus und Zoey machte noch einen kleinen Schritt an die Zwei heran und sah zwischen ihre Schultern hindurch und las übergroß ihren Namen. Was hatte das zu bedeuten? In dem Moment durchfuhr sie so ein großer Schreck, dass sie sichtlich zusammen fuhr. Ihr ganz persönlicher Feind, das Grauen in Personifikation, ließ sie einfach nicht in Ruhe!

Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie fasste sich an den Kopf und hoffte nicht ohnmächtig zu werden. Der Ayrou rannte plötzlich davon. mit der Macht beschleunigt, schnell wie der Wind. Zoey fiel in den Sand auf die Knie und heulte hemmungslos laut los.


“Was will er von mir? Will er meine Auslieferung oder was? Will er mich für seine sadistischen Spielchen?!”,

kreischte sie hysterisch. Sie konnte nicht mehr klar denken! Sie war völlig von Angst und Furcht erfasst!


Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas
 
Zuletzt bearbeitet:
(HT-2200 Frachter - kleines Büro) Brutus Lylin
Nun trafen sie endlich im Horuset-System ein. An Bord? Neben 800 Metrischen Tonnen an Baumaterialien und Ausrüstung, auch etwa 40 ,,Arbeiter". In Warheit waren es Schuldner die nicht zahlen konnten und nun mussten sie beim Bau der Basis von Mr. Reth helfen. Pech gehabt. dachte sich Brutus. Der alte Mann war der Koordinator von Tyris Reth. Nachdem sein Chef nach Brentaal aufgebrochen war, um den neuen Gouverneur zu Verhandlungen zu treffen, hatte Brutus vorsichtshalber den alten Frachter beladen lassen, sowohl mit Baumaterial und Werkzeugen, als auch Arbeitern. Dann, vor knapp 72 Stunden kam dann die positive Bestätigung. Innerhalb kürzester Zeit waren sie im Hyperraum zum eventuell ödesten Planeten der Galaxis.

Nachdem der Frachter rumpelnd aufgesetzt hatte, begab sich der 52jährige zur Laderampe und wurde in Empfang von Soldaten genommen, denen man ihre Unlust ansah. Brutus winkte einen bewaffneten Mann heran, der kurz darauf mit einer Kiste sehr teuren Weins aus dem Schiffsbauch aufkreuzte

,,Hier sind alle nötigen Unterlagen. Das Schiff zu filzen wird nicht nötig sein. Dieser Wein hat an den Gouverneur zu gehen, und zwar vollständig! Sollte eine einzige Flasche fehlen, dann werde ich dem Schuldigen die Zunge rausreißen und zwar persönlich!"

Sichtlich überfordert nahm einer der Soldaten missmutig die Kiste entgegen. Wenig später traf ein Pau'aner ein, der sich als Diener des Gouverneurs ausgab und sich als Lom Fey vorstellte. Ohne Umschweife kramte dieser dann ein Datapad raus und innerhalb von etwas 5 Minuten war der gesamte schriftliche Kram erledigt.

***

Zwei Wochen später nahm die Festung schon Formen an. Von außen ein großer, grauer unscheinbarer Betonklotz, doch innen wurde für etwa 800.000 Credits High-Tech verbaut. Modernste Sensoren ermöglichten im weiten Umkreis eine klare Darstellung des Geländes. Eingerahmt wurde das Gebäude von einer schweren Steinmauer, mit einem schweren Durastahltor in Richtung Straße, wobei Straße eher übertrieben war, es war viel eher ein Trampelpfad zum Raumhafen von Dreshdae, der ebenfalls erneuert wurde. Alles in allem verschlang der Bau und die Instandsetzung über 2 Millionen Credits und dass war erst der Anfang! Der Plan Reth's sah eine Kaserne, Wachtürme und einen weiteren, kleinen Raumhafen vor. Doch dazu musste natürlich die Genehmigung des Gouverneurs eingeholt werden. Überraschend hatte Brutus auch die Erlaubnis bekommen, dem Sithverwalter weitere 5 Millionen zu überweisen. Hoffentlich würde es dem Gouverneur gefallen...

(Korriban - Baustelle) Brutus Lylin
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye

Ein Ruck ging durch die Macht und veranlasste Saphenus aufzusehen. Die Sonne Korribans stand hoch am Himmel, erbarmungslos brannte sie auf sie herab und trieb ihnen den Schweiß auf die Stirn. In diesem Momenten wurde Saphenus klar, dass seine normale Kleidung kaum zweckmäßig war: ganz in schwarz und in einen weiten Umhang gehüllt klebte die innerste Schicht des Stoffes schon an seinem Körper und drückte ihn noch stärker dem Boden entgegen als es sonst der Fall war. Eine Kreatur stand ein Stück von ihnen entfernt, sie war spürbar von der dunklen Seite der Macht berührt worden. Sofort überkam Saphenus eine Vorahnung, die sein Innerstes zittern ließ. Instinktiv verspannten sich seine Muskeln während er den unsichtbaren Schild der Macht um sich herum dichter wob. Die Gestalt kam näher und offenbarte, dass sie wohl von ähnlicher Statur war wie der Zabrak selbst: dünn, schmächtig und groß gewachsen. Argwöhnisch verfolgte Saphenus jede ihrer Bewegungen. Kaum bei ihnen angekommen schlich sich ein breites und überhebliches Lächeln auf das Gesicht der Gestalt, dann reichte sie ihm jedoch die Hand. Während er noch überblickte ob er sie schütteln sollte vollführte sie eine imaginäre Bewegung in der Luft als hätte er sie ergriffen und zog sie zurück. Irritiert zog Saphenus eine Braue in die Höhe.

„Es wird sich zeigen ob unsere Begegnung Grund zur Freude ist.“, erwiderte Saphenus kühl und schaffte es den Redefluss der Gestalt für einen kurzen Moment zu unterbrechen. „Bleiben wir bei der Bezeichnung ehrgeizig, denn bei allen anderen könnte ich mich beleidigt fühlen und das wäre doch sehr sehr unhöflich.“ Ein drohender Unterton schwang unüberhörbar in Saphenus‘ Stimme mit, allerdings ließ sich die Gestalt in keinster Weise davon beeindrucken. Ungerührt fuhr sie fort und sofort gab sie auch den Grund dafür preis: kein anderer als Darth Hybris selbst hatte sie geschickt. Sofort wob Saphenus seinen Schild noch dichter und wappnete sich auf das, was kommen konnte. Der Name seines Meisters ließ einen kalten Schauer seinen Rücken hinunterfahren während sich die kleinen Härchen an seinem Körper vor Angst aufstellten. Saphenus war nicht dumm, er wusste, dass sein Meister früher oder später wieder an ihn heran getreten wäre. Er selbst hatte das schließlich mit dem gelogenen Versprechen einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe deutlich gemacht. Dass er aber nun einen Botschafter nach Korriban schickte rief ihm diese Tatsache wieder ins Bewusstsein während er vorher versucht hatte sie zu verdrängen.


Die Gestalt kramte ein Datapad hervor und las die Botschaft seines Meisters vor, nicht ohne dabei immer wieder aus dem Konzept zu kommen und Dinge auszulassen. Konzentriert hörte der Zabrak zu auch wenn ihm innerlich eher danach zu Mute war die Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen. Er spürte, dass er einer Konfrontation mit Hybris nicht gewachsen war, seine Kräfte reichten für eine solche Begegnung nicht aus. Seinem Willen ausgesetzt würde er zwangsläufig in die alte Abhängigkeit rutschen, der er erst vor Kurzem dem Anschein nach entkommen war.


„Ich erinnere mich.“, sagte Saphenus trocken und trat einen Schritt näher um den Inhalt des Datapads vor den neugierigen Augen der anderen zu verbergen. Dennoch gelang es Zoey ihren eigenen Namen dort zu lesen, ihre emotionale Reaktion war in der Macht deutlich zu spüren. Trauer und Verzweiflung drangen aus ihren Poren, sodass sich Saphenus nicht einmal umdrehen musste um die Reaktion in ihrem Gesicht zu lesen. Dass Hybris schließlich auch noch sein eigenes Kommen ankündigte war nur das Sahnehäuptchen. Saphenus‘ Beine wurden plötzlich wackelig und wie auf Kommando verstärkte sich der Schmerz in seinem Bein. Sofort wurde sein Rücken krummer und ließ ihn sich stärker auf seinen Gehstock stützen, der in dem feinen Sand kaum Halt fand. Die Gestalt verneigte sich und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Saphenus sah ihm hinterher, wie gebannt verfolgte er die Staubwolke, die sich von ihnen entfernte und auf Dreshdae zusteuerte. Sein Atem ging flach und schnell und erst jetzt spürte er wie viel Angst er wirklich empfand. Zu seinem Glück lenkte Zoeys Reaktion von seiner eigenen Gemütslage ab, hysterisch begann sie zu kreischen während dicke Tränen ihr Gesicht herunterliefen. Bastas und Grin wurden plötzlich Zeuge wie sich seine Schülerin ihrer eigenen Verzweiflung hingab. Während Saphenus sich selbst sammelte tobte sie und auch wenn er ihre Gefühle nur zu gut verstehen konnte war es nicht angebracht sie offen zur Schau zu stellen. Die dunkle Seite nährte sich von Zorn und Hass, nicht von Verzweiflung und Selbstaufgabe. Ungerührt schlug er ihr mit der flachen Hand ins Gesicht.


„Reiß dich zusammen, verdammt nochmal!“, fauchte er sie an als sie zu Boden ging. Aufgewühlt kam er auf sie zu und kniete sich vor ihr in den Sand. Mit seiner freien Hand griff er ihr Kinn und zwang sie ihm in sein Auge zu schauen. „Reiß dich zusammen!“, wiederholte er und funkelte sie zornig an. „Glaubst du Darth Hybris.“, wieder lief ein Schauer über seinen Rücken als er den Namen aussprach, „würde sich von diesem Verhalten beeindrucken lassen? Nein, es gäbe ihm nur noch mehr Gründe dich zu vernichten! Deine Tränen werden dich nicht retten, glaube mir.“ Sein Gesicht kam dem ihren immer näher. „Du bist eine Sith, also benimm dich auch so. Sammle deinen Hass auf ihn, deinen Zorn und deine Angst. Lass sie die dunkle Seite nähren und schöpfe Kraft aus ihr. Gib dich ihr hin und vielleicht kannst du so Tod und Folter durch seine Hand entgehen. Niemand außer dir selber kann dich retten. Öffne dich der dunklen Seite und deine Ketten werden zerbersten. Dann wirst du frei sein! Die dunkle Seite der Macht gibt dir die Möglichkeit dein Schicksal selbst zu bestimmen.“ Er war kaum noch einen Zentimeter von ihr entfernt. „Oder gib auf und verrecke!“, fügte er schließlich hinzu, ließ sie los und stand auf. Roter Sand bedeckte seinen Umhang. „Trainier weiter.“, befahl er ihr und zwang sie mit Hilfe der Macht auf die Beine. „Deine Levitation lässt noch immer zu wünschen übrig, damit kannst du mich nicht beeindrucken!“, warf er ihr vor. „Wo ist denn dein Ehrgeiz geblieben?Er ließ seine Worte wirken. „Vielleicht hilft dir eine andere Übung endlich deinen Kopf frei zu bekommen. Wir haben schon einmal die Machtgeschwindigkeit geübt, jetzt werden wir sie variieren: du läufst, so schnell du kannst und dann konzentrierst du dich auf deinen Körper. Web ein feines Netz der Macht um ihn herum, hülle ihn komplett ein. Dann springst du ab und verlängerst deinen Sprung mit der Macht. Das zu beherrschen ist unglaublich wichtig, nicht nur für den Kampf mit dem Lichtschwert! Los!“ Ohne sie weiter zu beachten humpelte er auf Bastas zu.


„Es gibt Dinge, die erfordern Stillschweigen. In meiner Gegenwart wirst du Zeuge vieler Ereignisse werden, die unter uns bleiben müssen. Was gerade geschehen ist gehört eindeutig dazu. Ich warne dich also ausdrücklich davor zu tratschen, sonst wird deine Bestrafung grausam sein. Hast du das verstanden?“ Ein bedrohliches Funkeln trat in sein Auge, dass bei seinem nächsten Satz sofort wieder verschwand. „Sieh nicht auf Zoey herab. Würdest du Darth Hybris, dunkler Lord der Sith, kennen würdest du ihre Reaktionen verstehen. Es gibt Sith, die weitaus mächtiger sind als ich und ein weitaus umfangreicheres Wissen um die dunkle Seite haben. Sie haben Positionen im Orden inne, die im Geheimen die Geschicke des Imperiums bestimmen. Gleichzeitig sind sie zu Dingen in der Lage, die sich unserer beider Vorstellungskraft entziehen. Erinnere dich an das, was ich im ‚Golden Retreat‘ getan habe. Das ist mit den Fähigkeiten eines Hybris nicht zu vergleichen.“ Ein paradoxes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Letztlich ist der Orden der Sith die Evolution in ihrer reinsten Form: die Stärksten, Intelligentesten und Geschicktesten überleben und setzen sich an die Spitze der Nahrungskette, alle anderen ordnen sich unter oder werden vernichtet. Aufzusteigen ist unser aller Ziel, das sorgt für Wettbewerb und damit für Stärke. So wie ich dich zerquetschen könnte wie du eine Fliege kann Hybris mit mir verfahren. Glaub nur nicht, dass Zoey wegen ihrer Reaktion schwach ist. Sie wird durch andere Eigenschaften gefährlich. Während deiner Zeit im Orden wirst du selber erfahren was wirkliche Furcht bedeutet!“


Zoey kam wieder und nach ersten erfolglosen Versuchen zeichnete sich bei ihr ein deutlicher Fortschritt ab während die Anstrengungen in der prallen Sonne ihren Tribut forderten. „Sehr gut.“, sagte Saphenus in dem Versuch sie ein wenig aufzuheitern. „Sehr gut. Regelmäßiges Training wird dafür sorgen, dass du stärker bist. Das ist das Geheimnis: glaube nie etwas perfekt zu beherrschen sondern versuch immer noch besser zu werden. Lass deine Angst und deinen Zorn deine Motivation zu sein. Nun setz dich und trink einen Schluck. Es hilft niemandem wenn du wegen Dehydratation zusammenbrichst. Lord Sturn hat dir beigebracht wie man sich in der Macht versteckt, diese Lektion werden wir wiederholen. Du magst erschöpft sein, doch vielleicht hilft dir das deine Gedanken zu reinigen und dich von unnötigem Ballast zu befreien. Wir müssen bereit sein in jedem Moment unseres Lebens all unsere Kraft einsetzen zu können. Wir sind keine Jedi, die sich auf ihren fetten Ärschen ausruhen!“ Er spuckte auf den Boden. „Ich spüre dich, du bist wie ein Leuchtfeuer in der Macht. Versuch es zu löschen!“ Damit ließ er sie scheinbar alleine während er sie doch heimlich immer im Blick behielt. Mit Bastas an seiner Seite entfernte er sich ein bisschen.


„Setz dich!“, befahl er nun auch ihm und ließ sich neben ihm in den Sand sinken. „Ich habe dir bereits gesagt, dass du grundsätzlich empfänglich für die Macht bist. Ansonsten hätte ich dich genau so gerichtet wie den Rest deiner Freunde. Schließe deine Augen, das wird dir helfen dich zu konzentrieren. Ignoriere die Hitze, den Staub und alles, was dich umgibt. Spüre deinen Herzschlag, deine Atmung. Sag mir Bescheid wenn du alles Äußere ausgeblendet hast!“


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye
 
[Korriban - Luftraum – Raumschiff Black-Dagger] Yui, Jack (NSC)

Und nun war es endlich soweit. Das Schiff befand sich im Landeanflug auf Korriban. Endlich würde Yui endlich wieder mitZoey zusammen treffen. Hat ja auch schon lange genug gedauert. Hoffentlich war die Frau auch wirklich hier, denn das wäre eine ordentliche Enttäuschung. Das Schiff landete in dem Raumhafen und Yui holte das restliche Geld um Jack für den Flug zu bezahlen. Dieser begleitete sie sogar noch aus der Landezone in einen großen Warteraum. Offensichtlich hatte er ein wenig ein schlechtes Gewissen Yui jetzt hier so alleine zu lassen. Doch nachdem Yui ihm noch mehrfach versichert hatte, dass sie jetzt alleine weiter kommen würde und er wieder weiter fliegen könne, verabschiedeten sie sich voneinander und Yui war wieder alleine.

Alleine zu sein war kein wirkliches Problem mehr für Yui am Anfang hat sie sich kaum zurecht gefunden aber in mehreren Monaten lernt man doch ziemlich viel. Yui schaute sich ein wenig um und ging gleich einmal zur ersten Informationsstelle. Sie musste herausfinden ob Zoey schon hier war oder Yui hier einfach auf sie warten konnte. Die Frau an der Information war sehr zögerlich Informationen heraus zu geben und so kostete es Yui einiges an Zeit die junge Frau am Schalter zu überzeugen ihr zu helfen. Wenigstens war das eine Situation in der Yui ihr Aussehen wirklich half. Es nervte sie immer wieder wie ein Kind behandelt zu werden, sie war ja eigentlich eines, aber als Kind hatte sie einen Sympathiebonus bei einigen Leuten.

Zoey war also schon hier Yui hatte sich offensichtlich wegen der Problem mit dem Raumschiff um einiges verspätet und so die Archäologin verpasst. Aber das war nicht so schlimm, immerhin konnte sie noch nicht weit sein. Yui würde sie schon finden. Yui machte sich aus dem Raumhafen auf in die Containersiedlung und begann einmal herum zu schauen. Noch war sie optimistisch, dass sie Zoey in relative kurzer Zeit würde finden können. Doch leider war dem nicht so. Als es schon spät war und mittlerweile auch ziemlich dunkel hatte Yui noch immer keine Spur von der jungen Frau. Yui war an die ganze Aktion auch ohne Plan heran gegangen. Yui hatte sich einfach auf den Weg nach Korriban gemacht und jetzt war sie auf der Suche. Sie hatte sich keinen Überblick verschafft wo sie sich aufhalten könnte wo sie hin sein könnte sondern yui war einfach drauf los gelaufen und es wäre ein sehr großer Zufall gewesen die junge zu treffen. Während sie noch in den Gassen unterwegs war wurde sie plötzlich von hinten angesprochen. Es war eine ziemlich alte Menschenfrau. Sie hatte graue zerzauste Haare und tiefe Furchen im Gesicht. Sie hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt und fragte das Mädchen was sie noch o spät alleine draußen auf den Straßen machte. Yuis erster Gedanke war abzuhauen doch die alte frau machte einen sehr sympathischen Eindruck. So erzählte yui ihr, dass sie ihre „Mutter“ verloren hatte und sie suchen wollte. Yui wurde von ihr eingeladen bei ihr zu übernachten um dann am nächsten Tag weiter zu suchen. Praktich allen Kindern ird immer gesagt, dass sie nicht einfach mit fremden mitgehen sollten, doch da yui so viel von ihrer Kindheit gestohlen worden war ging sie einfach mit. Sie war bewaffnet und alleine her von Körperkraft einem Menschen überlegen. Also fühlte sie sich ziemlich sicher.

Die alte Frau Karin und yui verstanden sich ziemlich schnell ganz gut. Yui erzählte ihr ein wenig mehr über sich um erklären zu können warum sie nichts aß, doch ließ Karin über die ganzen anderen Sachen aus ihrem Leben im dunklen. Karin half Yui bei der Suche die ich als schwieriger herausstellte al gedacht. Zwei Wochen vergingen bevor sie endlich eine Spur von Zoey fanden. Yui versprach der alten Frau in Kontakt zu bleiben bestand aber darauf alleine zu gehen. Und so machte sich das Droidenmädchen auf den Weg in das Tal des dunklen Lords.

Der Weg war ein ordentliches Stück und nicht besonders gemütlich, doch einem Wesen, das keine Müdigkeit spürte und nichts zu essen und zu trinken brauchte war er kein Problem. Yui konnte es kaum mehr erwarten. Jetzt war es soweit endlich. Und dann ah yui sie. Saphenus, Zoey und zwei andere . Yui erkannte nicht genau in was für einer Situation sie gerade waren dafür war sie noch zu weit entfernt.

"ZOEY!!!"

Rief Yui so laut sie konnte und lief direkt auf die kleine Gruppe zu. Ihre Lekku tanzten auf ihrem Rücken da sie sich so beeilte. Endlich hatte sie sie wieder gefunden..

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, Yui
 
Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas, in weiter Ferne Hybris sein Gesandter


Zoey hatte sich ihrem überwältigenden angsterfüllten Gefühlen hingegeben und ihren Tränen freien Lauf gelassen. Meister Saphenus rief sie zur Raison! Ihre Wange brannte! Er kniete sich vor ihr in den heißen roten Sand, dass sie beide Augenhöhe hatten und damit Zoey ihm überhaupt ins Gesicht sah, hob er ihr Kinn an. Er wiederholte die Aufforderung, dass sie sich am Riemen reißen und sich nicht so gehen lassen sollte. Er fragte sie, ob sich Darth Hybris von so einem Verhalten beeindrucken lassen würde? Ob sie glaube, Tränen würden sie retten? Er verneinte es selber! Sie schüttelte beipflichtend leicht den Kopf, dass es nichts nützen würde, ehe sie ein Nicken andeutete, während ihr die Tränen der Verzweiflung weiter in Bächen die Wangen runter liefen. Sie wusste, er hatte recht! Beide kannten sie Hybris zu gut. Als Zoey damals um ihr Leben betteln durfte, um ihrs und von Q`Tahem, und nur sie hatte sprechen dürfen, warnte sie Hybris. Sie sollte ihn überzeugen. Nicht flehen, betteln oder gar weinen, denn das waren absolute Minuspunkte. Sie schluchzte.

“Aber, der Ayrou hat am Ende gesagt, dass Hybris hier bald auftauchen wird! Ich wollte ihn nie wieder sehen! Ich bin wirklich nicht scharf drauf! Wenn Sie wüssten, was er mir angedroht hat! Er sagte, bei unserem nächsten Wiedersehen, würde mein letztes Stündlein schlagen. Er wäre wie Gevatter Tod, der mich dann holen kommt! Er hat mir gezeigt, was er mir antun will! Es sind Dinge, die unaussprechlich sind! Und dieser Gesandte, er wusste bescheid! Haben Sie nicht gesehen, wie er mir zugezwinkert hat?! Er weiß, was mir blüht!”

Ihr Magen lag ihr wie ein schwerer Stein im Bauch. Ihr war kotzübel und am liebsten hätte sie sich auf der Stelle übergeben, doch so weit hatte sich dann Zoey doch noch im Griff! Schließlich wollte sie Saphenus nicht weiter verärgern, denn er schien von ihrer Heulattacke nicht angetan zu sein.

“Doch jetzt ist Hybris nicht hier!”,

verteidigte sie ihren Tränenausbruch. Saphenus schien ziemlich wütend zu sein. Vielleicht ließ er gerade wieder alles an ihr aus? Er hasste seinen Meister und wollte ihn gewiss auch nicht wieder sehen! Seine nächsten Worte ließen sie aber in ihrer Theorie zweifeln. Er schien sich wegen ihrem Verhalten zu schämen! Sie solle sich wie eine Sith benehmen! Zoey hatte sich vergessen, hatte sich gehen lassen! Scham stieg plötzlich in ihr auf! Sie wurde sich Bastas Anwesenheit bewusst. Ein Schreck der Ernüchterung erfasste sie. Bei den Übungen war ihr das nicht egal gewesen und nun hatte er sie so zusammenbrechen sehen! Er konnte nicht im Entferntesten ahnen, wie Hybris drauf war. Sicher dachte er, er kannte Saphenus und Janus und damit alle Sith! Weit gefehlt, doch wer konnte es ihm verdenken?! Erschrocken blickte sie Saphenus an und ihr stieg die Schamröte ins Gesicht und Zoey begann verlegen mit den Lidern zu flattern. Ihr fiel es schwer, seinem tadelnden Blick stand- und auszuhalten. Mist! Was hatte sie getan? Es rauschte in ihren Ohren. Vielleicht sollte Grin Bastas lieber töten? Oooh, was hatte sie nur für Gedankengänge?! Sie sollte, so Saphenus, ihre Angst nutzen und ihren Hass nähren und sich so der dunklen Seite ganz öffnen und hingeben, rüttelte er sie auf. Sie könnte sich nur so selber retten. Das leuchtete ihr ein. Wo wäre ihr Ehrgeiz geblieben? Oh, das saß! Hybris müsste einen Sinn und Nutzen erkennen, sie zu verschonen, mahnte er sie. Die dunkle Seite der Macht würde ihr helfen, ihre Ketten zu lösen. Plötzlich machte der Sith-Kodex Sinn! Sie verstand ihn jetzt. Oder sie solle verrecken, sagte er jetzt unsanft und ließ sie ebenso abrupt los und erhob sich.

“Ja, Meister, ich verstehe und mein Ehrgeiz ist ungebrochen!”,

versprach sie schnell und sprang auf, doch nicht aus eigenem Antrieb, sondern von ihm auf die Beine gezogen und er befahl ihr streng, sofort weiter zu trainieren. Er meinte leider, dass ihre Levitation noch zu wünschen übrig ließ. Sowas hörte Zoey natürlich nicht gerne. Beschämt blickte sie auf ihre Fußspitzen. Dann gab er ihr eine neue Aufgabe. Sie sollte den Kopf frei bekommen. Er nannte ihre neue Aufgabe. Mit der Macht Springen zu können, könnte auf Missionen sehr nützlich sein, dachte sich Zoey. Doch ehe sie damit begann, hatte er sich längst von ihr abgewendet. Er ging auf Bastas zu. Was sollte das jetzt werden? Sie erschrak. Wandte er sich jetzt schon seinem Ersatz für sie zu und wollte ihn zu seinem Schüler machen? ! Mordfantasien bezüglich Bastas flammten in ihrem Kopf auf.

Sie konnte sich kaum konzentrieren, so rauschte es in ihren Schläfen. Ihre ersten Versuche missglückten sprungtechnisch daher völlig. Sie ging leicht näher heran, um zu lauschen, auch wenn sie tat, als würde sie sich zum Sprung sammeln. Sie verstand:


„Sieh nicht auf Zoey herab….”

Beruhigt wandte sie sich ihren Übungen zu. Ihr Meister stand auf ihrer Seite. Er kümmerte sich gerade um ihren Fauxpas. Sie fühlte sich beschützt von ihm. Das verband! Das beruhigte!

Sie konzentrierte sich nun auf das von ihm zuvor Erklärte. Ähnlich wie beim Rennen. Ok! Sie startete einen erneuten Versuch. Jetzt konnte sie sich wieder konzentrieren! Sie hüllte sich mit der Macht ein. Zoey nahm Anlauf. Sie sprang weit. Das war ok. Der Wind zerzauste ihr Haar und der Sauerstoff brachte wieder Farbe in ihr verschrecktes Gesicht. Sie sprang in mehreren Etappen bis an die Felsformation heran und wollte sich dann im Hochsprung üben, denn über ihr war eine gute Stufe im Fels, um das zu probieren. Ihr Herz begann ängstlich zu klopfen. Das war ziemlich hoch! Wenn sie fallen würde? Doch die Notwendigkeit des Könnens für Missionen und ihr Ehrgeiz ließen diesen Anflug von Angst schnell überwinden und lieber nutzen. Das erste Mal sprang sie nicht hoch genug. Fast wäre sie an der Felswand lang geschabt. Glück gehabt! Das zweite Mal etwas zu hoch, doch sie landete durch die Macht sanft dort, wo es ursprünglich hingehen sollte. Oben angekommen sah sie stolz hinunter und winkte Grin freudig zu, der sie nicht aus den Augen ließ. Sie wollte dann runterspringen. Das erforderte den meisten Mut und sie musste sich zusammennehmen. Doch, sie wusste, dass die Jedi auch sanft aufkamen. Sie sprang Macht verstärkt hinunter. Sanft landete sie. Aber sie rollte im Sand ab. Das heißt, sie kam nicht richtig mit beiden Beinen wie gewollt auf. Dennoch! Doch sie versuchte es nochmal. Erst hinauf, dann hinunter. Wow! Geglückt! Was für ein Gefühl! Das war sehr nützlich. Nun machte sie wieder weite Sprünge zurück. Das machte richtig Spaß und ja, es war wie beim beschleunigten Rennen zu handhaben! Sie kam bei ihrem Meister und Bastas und Grin wieder an. Sie freute sich ein wenig. Das war ein gutes Gefühl gewesen, die Macht so zu nutzen und das es ihr auch nun gelang. Allerdings war sie durchgeschwitzt und erschöpft. Anstrengend war das schon gewesen! Und es war heiß, verdammt heiß! Saphenus lobte sie. Ein freudiges Lächeln huschte über ihr Gesicht.

“Danke, Meister!”,

bedankte sie sich atemlos. Er fügte aber rasch an, sie sollte nie glauben, am Ende der Perfektion angekommen zu sein, denn es ging immer noch besser und besser! Sie nickte verstehend. Sie keuchte immer noch etwas. Das wollte sie verinnerlichen. Sie sollte sich nun setzen und etwas trinken, wies er sie nun fast fürsorglich an.

Sie tat es Beides. Er fügte an, was sie danach üben wollten. Sie nickte. Das Training war hart, doch es gab viel zu üben.

“Ja!”,

antwortete sie beiflichtend. Der Graf hatte ihr erste Lektionen zum Verschleiern der Macht beigebracht. Es war von großer Wichtigkeit für sie, sollte sie je jemanden von der Jeditruppe wie Q`Tahem oder Kestrel wieder treffen. Sie erinnerte sich auch sofort daran, wie sie es gemacht hatte. Er meinte, sie wäre wie ein Leuchtfeuer und erwähnte selbst die Jedi und spuckte auf den Boden, so richtig voller Abscheu. Wie ein Leuchtfeuer! Das war nicht besonders gut! Er hatte gesagt, dass sie jederzeit bereit sein müssten. Zoey nickte erschöpft. Sie machte sich daran, sich zu verschleiern. Saphenus ging mit Bastas einige Schritte weg. Da saß sie fast alleine, Grin saß aber in der Nähe, mitten in der Wüste und verschleierte sich in der Macht! Sie stellte sich vor, die Macht wäre ein aufgebauschtes Stück Stoff. Der Wind spielte damit und bauschte es noch stärker auf. Sie zog es fest an sich heran. Es wurde enger und enger. Zu guter letzt schnürte sie es eng wie ein Korsett und sich fast die Taille durch, denn sie tat es so lange, bis ihr dunkles strahlendes Licht in der Macht nach außen hin verlosch. Sie stellte sich hin und lief ein paar Schritte. Der Zustand hielt sich. Es war anstrengend, aber machbar. Das musste auch machbar sein, denn was für einen Nutzen ergebe sich daraus, wenn man sich nicht bewegen könnte?! Sie folgte Lord Saphenus und Bastas, denn sie wollte ihrem Meister zeigen, dass sie es konnte. Natürlich müsste sie es regelmäßig üben. Dass sie sich dabei bewegte, erforderte unglaublich viel Willenskraft und Konzentration, damit die Macht nicht wieder aufflackerte und sie sich im Ernstfall verraten würde. Um das einen ganzen Tag durchzuhalten..., oh je, da müsste sie noch etwas üben!

Plötzlich wurde ihr flau im Magen. Sie war sehr aufgewühlt. Unbequeme Gedanken machten sich breit! Genau in dem Moment, als sie ihren Meister erreichte und statt ihn auf ihren Erfolg hinzuweisen, platzte Folgendes aus ihr heraus:

Meister, aber was meinte der Gesandte damit, als er von einer Abmachung sprach?!”,

äußerte Zoey gleich das, was ihr plötzlich, fast blitzartig, in den Sinn gekommen war, was sie aufgeschnappt hatte und sich nun wunderte, dass Saphenus es nicht erwähnt und darüber gesprochen hatte. Argwöhnisch sah sie ihn an und schob selber, fast zu ihrer eigenen Beruhigung nach:

“Das Artefakt, was er fordert?”

Nicht, dass sie durch ihre ehrliche Nachfrage in Lebensgefahr geriet! Doch komisch war, dass er doch dazu etwas zu ihr sagen hätte können? Und, dass sie etwas schnell besorgen wollen!? Es ging wohl um kein Artefakt, sondern um sie? Er hatte ihr geraten, wie sie überleben könnte, doch er hatte sie wohl im Auftrag von Hybris mitgenommen gehabt? War das die Absprache gewesen? Am Ende war es schon ziemliche Erpressung gewesen! Ihr wurde gerade speiübel! Sie hatte das Gefühl, der Boden unter ihr begann zu wanken. In dem Moment flackerte ihre Macht wieder hell auf. Die Sonne flimmerte. Es war so entsetzlich heiß und sie Horuset so ungeschützt ausgeliefert. Der Sand unter ihr war erstmal glühend heiß. Von weitem kam jemand auf sie zu, die wie Yui aussah. Yui?! Sie glaubte, sie halluzinierte. Sie hatte wohl einen Sonnenstich?! Das war heute alles etwas viel für sie. Jetzt hörte sie laut ihren Namen! Das Mädchen rief nach ihr! Es klang so real?! Und, Saphenus drehte sich auch nach ihr um! Moment mal?! Er würde ihre Halluzination wohl kaum mit ihr teilen?! Es musste echt sein, sonst hätte er sich nicht umgedreht! Das war tatsächlich ihre kleine Yui!

“Das ist mein Kind! Meine kleine Yui!”

Als das Zoey registriert hatte, lief sie Yui wie wild entgegen, sogar mit der Macht beschleunigt und hielt scharf vor ihr und zog sie in ihre Arme. Sie brach in Freudentränen aus.

Yui, ich habe dich so vermisst! Meine Kleine! Ich dachte das Schlimmste! Ich dachte, man hätte dich auf dem Weg zur Gedächtnishalle getötet. Ich bin so froh dich zu sehen! Um dich zu schützen, im Falle du noch lebst, wollte ich dich durch eine zu frühe Nachricht nicht gefährden. ....Dein Haustier ist übrigens hier! Es geht ihm gut!”

Lange hielt sie Yui in ihren Armen. Sie küsste sie auf die Stirn. Ihr wurde dann bewusst, dass Yui sich vor Saphenus gezeigt hatte. Hoffentlich gab es kein Theater?! Sie zog Yui mit sich. Sie musste Yui ihrem Meister vorstellen. Gerade jetzt war sie auf seine Güte angewiesen. Dürfte Yui bei ihr bleiben? Gerade jetzt nach ihren unbedachten Worten! Auf dem Weg dahin klärte sie Yui auf. Sie gingen daher langsam zu ihm.

Yui, es ist so, dass ich jetzt einen Meister habe. Das heißt, ich lerne von ihm und muss ihm dafür gehorchen. Ich lasse mich nämlich in der Macht ausbilden. Plötzlich war das bei mir möglich!”,

erklärte sie kurz.

“Aber, ich werde keine Jedi. Ich werde zur Sith ausgebildet.”

Sie kamen bei Lord Saphenus und Bastas an. Sie wies auf Yui. Sie sah so süß aus.

Lord Saphenus, dass ist mein adoptiertes Pflegekind Yui. Ich fand sie gestrandet auf Thearterra. Sie ist elf und eine Waise. In ihrer Heimatwelt ist sie eigentlich schon volljährig.”

Sie zeigte nun auf Saphenus.

Yui, dass ist mein Meister Lord Saphenus Lemur, Gouverneur von Korriban.”

Ihr wurde klar, dass Saphenus Yui mit der Macht sondieren würde. Daher war sie gezwungen anzufügen:

Yui ist anders als andere Kinder. Verrückte Wissenschaftler taten ihr das an. Sie ist ein Droide mit Mädchenhirn einer jetzt Elfjährigen. Ein Killerdroide. Sie ist programmiert Jedi zu hassen.”

Diese Info könnte hier mal nützlich sein und positiv gewertet werden.

“Ich bin ihr jetziger Primäruser, wenn ihr Hirn ausfällt.”

Es folgte eine Pause. Ihr Herz schlug heftig. Sie hatte Angst. Wie würde er Yui finden? Dürfte Yui bei ihr bleiben? Sie wirkte besorgt und ihr Blick war flehend. Leise sagte sie nun noch auf Bastas zeigend:

“Das ist Bastas!”,

stellte sie ihn kurz und bündig vor, denn sie wusste ihn nicht anders vorzustellen, denn bisher war er ein Niemand, und auf Grin zeigend, der hin zugekommen war:

“Das ist Grin! Er ist mein Personenschützer! Grin, dass ist Yui!”

Nun kannten sich alle vor Ort.


Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas und Yui
 
Zuletzt bearbeitet:
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] Saphenus, Zoey Liviana, Grin Redeye, Bastas Numeen

Der vogelartige Humanoid schoss wie eine menschliche Kanonenkugel davon und ein weiteres Sandkorn gesellte sich zu der Wüste aus Fragen, die seinen Kopf durchzog. Da waren noch Grins entstellende Prothesen, der Umstand, dass Saphenus Dinge schweben ließ und Zoey, die alleine eine ganze Sanddüne ausmachte. Von innen musste sein Kopf wie Korriban aussehen. Aber ihm war bewusst, dass sich mit der Zeit einige Fragen beantworten würden und so übte er sich in Geduld. Urplötzlich brach Zoey in Tränen aus und obwohl dieser Umstand die allgemein herrschende Verwirrung noch verdichtete, erfüllte ihn der Anblick doch mit einer hämischen Freude. Ihre Überheblichkeit wurde in dem Gespräch auf der Beeska offenbar, doch nun war sie es, die den staubigen Boden mit Tränen tränkte, während er über ihr stand. Saphenus’ Ohrfeige hallte durch das staubige Tal und auf Bastas’ Gesicht bildete sich ein spöttisches Grinsen. Seine Belustigung erstarb jedoch plötzlich, als sich der Zabrak von seiner Schülerin abwandte und auf ihn zuging. Der Gouverneur ermahnte ihn, Gesehenes nicht weiterzuerzählen. Der Umstand, dass er durch sein Wissen Saphenus auch nur ansatzweise schaden konnte, erfüllte ihn mit einer gewissen Freude. Er nickte.

„Verstanden. Mit Verschwiegenheit kenne ich mich aus.“

Als hätte der Sith seine Gedanken gelesen, schalt er ihn für seine Überheblichkeit. Bei den Sith war es anscheinend wie in der Unterwelt: Es gab immer einen größeren Fisch. Bastas fragte sich wo Saphenus auf der Nahrungskette stand. Der Vogelmensch respektierte seinen Stand ziemlich offensichtlich nicht und er war nur der Botschafter Darth Hybris’. War der Mirialaner an einen Schwächling, einen Niemand im Orden der Sith geraten? Mit dem Erwähnen des ‚Golden Retreats‘ erinnerte der Zabrak ihn jedoch daran, dass egal wo Saphenus aktuell stand, die Fähigkeiten des Mirialaners meilenweit von dessen entfernt waren. Der Gouverneur konnte ihn noch immer mühelos töten. Zudem warnte er Bastas davor, Zoey als schwach zu betrachten. Zu gerne würde der Mirialaner wissen, von welchen Eigenschaften der Sith sprach. Bis auf ihre Zähigkeit im Kampf hatte er die Archäologin nur als überheblich und hysterisch kennengelernt.

Der Zabrak und der Mirialaner setzten sich. Bastas spürte wie der aufgeheizte Sand seinen Körper wärmte.
Saphenus bedeutete ihm, seine Augen zu schließen und sich auf seine Atmung zu konzentrieren. Auch wenn er sich dagegen sträubte, nicht mehr sehen zu können, was passierte, folgte er den Anweisungen. Der Mirialaner spürte wie sein Gewicht ihn in den Sand drückte, die wohltuende Hitze der Sonne und die Schwere seiner Arme, die auf seinen Oberschenkeln ruhten. Langsam sog er die trockene Luft ein. Langsam stieß er die trockene Luft aus. Die dumpfen Geräusche, die Zoey verursachte, blendete er langsam aus und das stürmische Meer seiner Gedanken wurde zunehmend stiller. Sein Herzschlag ging regelmäßig in seiner Brust und er genoss, wie Gedanken kamen und gingen und ihn eine Ruhe erfüllte. Er atmete ein und wieder aus. Ein und wieder — Urplötzlich schrillte ein greller Schrei nach Zoey durch das Tal und riss ihn aus seiner Konzentration. Wut peitschte das Meer seiner Gedanken auf und bebte durch seinen Körper. Wer wagte es seine Konzentration dermaßen zu stören? Fast wäre er aufgestanden und hätte dem Störenfried eine verpasst, aber er zwang sich die Augen geschlossen zu halten und sich weiter auf seine Atmung zu konzentrieren. Gepresst atmete er ein und wieder aus. Ein und wieder aus. Nach einigen Momenten war das Meer in ihm beruhigt.


„Ich bin soweit. Alles Äußere ist ausgeblendet.“

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] Saphenus, Bastas; in der Nähe: Zoey Liviana, Grin Redeye, Yui
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye

Saphenus legte seinen Gehstock zwischen Bastas und sich. Ein lauer Wind kam auf und trieb einzelne Sandkörnchen gegen das gefühlvoll bearbeitete Holz. Im Schneidersitz sitzend lagen Saphenus‘ Hände in seinem Schoß, er streckte den Rücken durch und nachdem Bastas seine Augen geschlossen hatte schloss er das seinige. Er begann seinen Atem zu kontrollieren, ganz langsam hob und senkte sich sein Brustkorb. Dann begann er seine Sinne auszuweiten, über die Grenzen seines eigenen Körpers hinaus. Allgegenwärtig wurde er von der dunklen Seite der Macht umhüllt, die sich diesen Planeten zu eigen gemacht hatte. Sie durchdrang jedes Steinchen und jeden Sandkorn, durchflutete und kontrollierte sie. Sofort spürte er Zoeys Aura, die flackerte, kleiner wurde und schließlich für wenige Augenblicke verschwand bevor sie wieder lodernd aufflammte. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Ihre Fähigkeiten wuchsen und wuchsen und dennoch war sie noch weit davon entfernt eine wahre Sith zu werden. Ihr Umgang mit der Macht konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass sie noch von der widerwärtigen Moral der Republik beherrscht wurde. Sie erachtete fremdes Leben als kostbar und schützenswert wenngleich ihr eigener Zorn diese Auffassung Lügen strafte. Ihr musste klar sein, dass dieses wacklige Konstrukt aus Anstand und Hass eines Tages zusammenbrechen und ihren inneren Konflikt befeuern musste. Dann würde sie sich entscheiden müssen ob sie weiter dem Weg in die Dunkelheit folgte oder von ihr verschlungen wurde.

Bastas hingegen war frei von den moralischen Zwängen, die Zoey plagten. Der Mirialaner war das Produkt einer düsteren und gewalttätigen Vergangenheit, die nur dem Stärksten das Überleben ermöglichte. Mochte er auch ungebildet und unwissend sein, diese Eigenschaft hatte er ihr voraus. Langsam streckte Saphenus seine Fühler nach ihm aus und spürte sein ungezügeltes Potential. Roh und ungeformt loderte es ihm selbst unbekannt in ihm und wartete darauf an die Oberfläche zu treten. Bastas war nicht in der Lage seine Gefühle zu verbergen. Seine Gedanken rasten und jagten durcheinander während er versuchte sich zu entspannen. Neugierig beobachtete Saphenus wie er versuchte das Chaos in seinem Kopf zu beruhigen und fragte sich ob es ihm gelingen würde. Gleichzeitig spürte er wie Zoey an ihn heran trat und etwas zu ihm sagte, mit einer Geste forderte er sie auf zu schweigen. Ganz langsam atmete Bastas ein und aus während die heißen Strahlen Horusets auf sie niedergingen. Plötzlich schrie Zoey auf. Sofort griff Saphenus nach seinem Lichtschwert, öffnete sein Auge und verfolgte mit zusammengekniffenen Lidern wie Zoey von ihm wegrannte. Er spürte, dass sie nicht in Gefahr war, vielmehr schien es ein Schrei der Freude gewesen zu sein als sie auf ein junges Mädchen zu rannte und es herzlich in die Arme schloss. Argwöhnisch verfolgte er das Wiedersehen der beiden, Zorn brandete in ihm auf. Wer wagte es ihr Training zu stören und noch viel wichtiger: in welcher Beziehung stand Zoey zu ihr? Versucht aufzustehen wurde er von Bastas unterbrochen, der von sich behauptete alles Äußere ausgeblendet zu haben. Tatsächlich hatte er noch immer die Augen geschlossen und war ruhig in sich gekehrt. Diese Arbeit würdigend wandte sich Saphenus von seiner Schülerin ab und beschloss das Geheimnis ihrer Freundin später zu ergründen. Auch er versenkte sich in die Macht. Er streckte seine unsichtbaren Finger aus, griff nach seinem Gehstock und beförderte ihn sanft in die Luft. „Unsere normalen Sinne täuschen uns, sie zeigen uns nur ein Abbild dieser Welt. Traue nicht deinen Augen, nicht deinen Ohren, nicht deiner Nase und nicht deinen Fingern. Blende aus was dich beschäftigt und dann spüre die Macht. Sie umgibt uns, sie durchdringt uns und sie erfüllt jedes Lebewesen. Manche von uns sind in der Lage sie zu kontrollieren. Spüre wie sie sich um meinen Stock legt, wie sie ihn entgegen den Gesetzen der Physik schweben lässt. Spüre die Macht, wie sie diesen Planeten tränkt und durchdringt. Spüre wie sie dich selbst durchdringt. Lass deine Sinne wandern und die Grenzen deines eigenen Körpers verlassen. Spüre wie sich dir eine neue Welt offenbart!“ Mit diesen Worten ließ er den Gehstock wieder in den Sand sinken, wartete noch etwas ab und öffnete dann sein Auge. Fragend sah er Bastas an und wartete auf seine Reaktion.


Dann war Zoey samt dem ungebetenen Gast bei ihnen. Ohne sich zu ihnen zu drehen geschweige denn aufzustehen hörte er wie das Mädchen als Yui vorgestellt wurde. Sofort spürte er, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Die Macht schien sie nicht wie ein lebendiges Wesen zu durchdringen, vielmehr reagierte sie auf sie wie eine Maschine. Sie sei das adoptierte Pflegekind Zoeys, eine Aussage, die er nur schwer glauben konnte. Wo war sie die ganze Zeit gewesen, warum hatte sie nie ein Wort über sie verloren wenn sie ihr doch angeblich so sehr am Herzen lag? Zoey stellte nun auch Saphenus vor und fuhr direkt fort: tatsächlich handelte es sich bei Yui nicht um ein normales Mädchen, vielmehr war sie ein Droide, dem ein lebendes Gehirn eingepflanzt wurde. Eine abstruse Erklärung, doch vorerst war er geneigt ihr zu glauben. Das was er in der Macht spürte war damit nämlich in Einklang zu bringen. Als wäre dies ein Treffen alter Freunde stellte Zoey ihre angebliche Adoptivtochter nun auch Grin und Bastas vor. Beinahe war er versucht zu lachen. Wo glaubte Zoey befanden sie sich?


Saphenus griff nach seinem Stock und stand langsam auf. Mit einem bösen Funkeln in seinem Auge drehte er sich zu ihnen um und musterte Yui. Das Mädchen in Gestalt einer jungen Twi’lek mit blauer Hand und einem schwarzen, viel zu eng anliegenden Gewand hatte einen Blaster am Gürtel und einen Rucksack auf dem Rücken. Mehr schien sie nicht zu besitzen. „So so, du hast also eine Adoptivtochter.“, höhnte er und würdigte Zoey keines Blickes. „Eine Adoptivtochter, die du anscheinend so sehr liebst, dass du seit der Gala keinen einzigen Gedanken an sie verschwendet hast. Ihr beide scheint wirklich unzertrennlich zu sein.“ Locker stützte er sich auf seinen Gehstock. „Erzähl mir, Yui. Was treibt dich gerade jetzt nach Korriban? Es ist ein merkwürdiger Zufall, dass du hier auftauchst und ausgerechnet Zoey wieder triffst.“ Saphenus ahnte, dass sie gewusst haben musste wen sie hier finden würde. Er selbst war nicht glücklich über ihre Ankunft. Sie war ein Relikt aus Zoeys Zeit vor ihrer Ausbildung und erinnerte sie alles, was er ihr austreiben musste. Doch, mitten in seinen Gedanken stockte er. Yui würde Gefühle wecken, die er in der Lage war gegen sie zu benutzen. Bot sich ihm doch eine Chance? Mit der Macht griff er nach Zoeys Kehle und drückte zu.


„Du enttäuschst mich, Zoey!“, fauchte er und funkelte sie zornig an. „Du erwartest, dass ich mit dir die Geheimnisse der Macht teile und selbst behältst du die deinen für dich? Glaubst du ich dulde Heimlichkeiten hinter meinem Rücken?“ Er zündete sein Lichtschwert. „Was soll mich daran hindern deinen kleinen Roboter zu einem kleinen Haufen Altmetall zu verwandeln, weshalb sollte ich dieses Relikt aus deiner Vergangenheit in deiner Nähe tolerieren?“, brüllte er sie an. Langsam kam er auf sie zu. Es war nichts weiter als ein verdammter Hokuspokus. Selbst ein Droide mit einem angeblich menschlichen Gehirn blieb nichts weiter als ein Droide und war kaum besser als all die anderen Schrotthaufen, die auf Korriban und in der gesamten Galaxis ihren Dienst verrichteten. „Du versagst, immer und immer wieder. Ich habe es so satt!“ Seine Stimme wurde bedrohlich ruhig, ganz langsam wanderte sein Blick zu Yui. Dann grinste er. „Wenn dir so viel an diesem Mädchen liegt bin ich bereit sie dir zu schenken. Nimm sie und behandle sie weiter wie deine ach so geliebte Adoptivtochter.“, höhnte er und kam immer näher. „Aber dafür, dass sie intakt bleibt, fordere ich ein anderes Leben. Jemand, den du kennst und der dir nahe stand. Jemand, der dir etwas bedeutet. Und du, meine liebe Zoey, wirst ihn töten. Überleg dir also genau, wie wichtig ist dir deine Yui?“


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, EVE Yui
 
Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas und Yui


Zoeys Hand strich Yui zärtlich und liebevoll über den Kopf und zog sie dann zu sich heran und legte ihren Arm um sie. Endlich hatte sie ihre Yui zurück. Lord Saphenus griff nach seinem Stock und erhob sich endlich. Als er sich umdrehte, konnte Zoey seinen Blick erhaschen. Als Zoey sein Auge unheilvoll und unergründlich funkeln sah, wurde ihr auf der Stelle schlecht. Yui hätte nie nach Korriban kommen sollen, wurde ihr schlagartig klar. Warum hatte sie nicht erstmal nur eine Nachricht geschrieben, statt hier gleich aufzukreuzen!? Tja, sie war eben ein Kind! Sie hatte Sehnsucht nach ihr gehabt! Yui wollte bei ihr sein! Zoey hatte es auch nicht verboten gehabt! Wie naiv von ihr! Nun hatten sie den Mist! Saphenus richtete seinen Blick nur auf Yui, während er mit Zoey sprach. Er zog sie auf. Dass sie ein Adoptivkind hätte, war der Grund. Sie hätte keinen einzigen Gedanken an sie seit der Gala verschwendet. Er zweifelte ihre Mutterliebe an. Zoey wich jede Farbe aus ihrem Gesicht. Nun, das musste wohl so auf ihn wirken. Mist, verfluchter! Gerade sowas hatte sie vermeiden wollen! Und, was sollte jetzt Yui denken? Er sprach Yui nun direkt an. Er wollte von ihr wissen, warum sie ausgerechnet hier auf Korriban aufgetaucht war. Er fand das merkwürdig. Ach du meine Nase, dachte Zoey. Das würde nicht gut ausgehen! Ungefragt warf sie rasch dazwischen:

“Als Yui auf der Gala nicht erschien, zu der sie nachkommen sollte, wähnte ich sie tot oder in Gefahr. Es gab Ärger mit den Behörden. Sie wird durch ihre Besonderheit schnell als Bedrohung wahrgenommen und alle, ich eingeschlossen, bekamen am Ende Ärger auf der Gala. Ich fand erst jetzt die Zeit gekommen, mal zu versuchen, ob es ein Lebenszeichen gibt. Ich habe unentwegt an sie gedacht!“

Ihre Stimme zitterte und sie schien atemlos. Alles rührte von der aufsteigenden Panik und Angst um Yui. In dem Moment griff er mittels der Macht an Zoeys Kehle und Zoey bekam kaum noch Luft. Sie steckten richtig tief in der Schei…. .Einen bescheidenderen Ausdruck dafür traf es einfach nicht.

Sie hätte ihn enttäuscht, gab er ihr ungerührt zu verstehen. Jetzt funkelte sein einziges Auge sie zornig an. Zoeys Hände fuhren wie immer automatisch zum Hals, doch man konnte keine Finger vom Hals ziehen. Hoffentlich tat jetzt Yui nichts Unbedachtes!? Was er nun sagte, hatte leider etwas Wahres an sich. Sie wusste nichts zu entgegnen. Sie hätte keine Geheimnisse vor ihm haben sollen. Sie wollte in der Tat, dass er sein Wissen und seine Geheimnisse mit ihr teilte und fühlte sich richtig schuldbewusst. Er fragte sie, ob sie glaubte, dass er sowas dulden würde. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf bzw. deutete das an, so gut dass in Anbetracht seines Würgegriffs ging. Sie war naiv an die Sache heran gegangen. Sie hätte Yui schreiben sollen, dass sie ihr nicht folgen sollte. Doch nun war es zu spät! Zoey fürchtete, dass sie nicht gut aus der Sache heraus kommen würden. Genau in dem Moment aktivierte er sein Lichtschwert. Ihr stockte von selbst der Atem. Er nannte Yui ein Relikt aus ihrer Vergangenheit. Er wollte sie zu einem Haufen Altmetall verwandeln, drohte er ihnen an. Oh nein, Yui! Ihre Hand griff nun nach Yui und sie versuchte sie hinter sich zu schieben, so, wie eine liebende Mutter sowas macht.

“Bitte nicht! Ja, ich habe eine Vergangenheit! Sie könnte Ihnen sehr nützlich sein und Korriban kann Bevölkerungszuwachs gebrauchen! Bitte, Meister! Sie ist mein Kind! Sie wird Ihnen auch Gehorsam schwören. Sie kann bei mir im Zimmer wohnen. Sie werden sie kaum merken! Zu Essen braucht sie nicht!”

Doch Meister Saphenus reagierte noch bedrohlicher. Seine Stimme nahm einen sehr gefährlichen mörderischen Tonfall an. Zoey glaubte gleich ohnmächtig zu werden und das lag nicht nur am Würgegriff. Die Situation lief dermaßen aus dem Ruder! Er meinte, dass sie immer wieder versage und er es satt hätte. Das klang wirklich gar nicht gut und so endgültig! In was für eine Situation hatten sie sich nur gebracht? Wer würde zuerst sterben? Yui oder sie selbst? Angstschweiß floss ihr in Strömen am Körper runter. Hoffentlich reagierte jetzt Yui nicht falsch und verschlimmerte alles noch mehr!? Obwohl, ging das überhaupt noch schlimmer?

Er kam gefährlich nahe an sie heran. Plötzlich grinste er diabolisch. Er war der reinste Psychopath! Hatte sie sich gerade verhört? Er war bereit ihr Yui zu lassen, zu schenken, so bezeichnete er es! Verdutzt sah sie ihn an. Sie konnte die Situation kaum noch begreifen. Was? Er trat zu nah an sie heran. So nah, dass er ihre Intimsphäre verletzte, was ganz sicher Absicht war. Was sie dann zu hören bekam, ließ sie verzweifeln. Er forderte ein anderes Leben für Yui. Eins aus ihrer Vergangenheit. Sie konnte es nicht fassen!? Sie konnte es nicht begreifen, was er da verlangte! Ihr wurde klar, sie hatte sich mit einem Teufel aus Hybris Schmiede eingelassen und sich ihm mit Haut und Haar verkauft und nun musste sie die Rechnung dafür zahlen. Sie fühlte sich so unter Druck gesetzt und wollte Yuis Leben natürlich retten, dass ihre Gedanken rasten und sie tatsächlich gedanklich nach Jemandem suchte, den sie bereit war, zu opfern. Ihre Familie, ihre Eltern und Geschwister fielen natürlich aus! Obwohl ihr ihre eine Schwester nicht sonderlich ans Herz gewachsen war. Was dachte sie da, schalt sie sich und schob den boshaften Gedanken rasch fort. Plötzlich hatte sie Dr. Smith vor Augen. Er hatte ihr nie wirklich viel bedeutet, sie ihm wohl schon. Saphenus klärte sie gerade auf, dass sie sich deutlich überlegen sollte, wie wichtig ihr Yui sein würde, denn sie musste die Person selber töten. Zoey glaubte, der Boden unter ihren Füßen würde wanken. Sie hatte es immer befürchtet, sie hatte es immer geahnt, nein, sie hatte es eigentlich gewusst, dass man das irgendwann von ihr verlangen würde. Aber, Yui konnte sie nicht opfern! Er hatte sie in der Hand! Yui war zu ihrem Kind geworden. Yui war ihre Familie. In dem Droiden steckte ein kleines Mädchen! Auch, wenn es nur ein Überbleibsel war! Sie wusste, dass Yui an erster Stelle ein denkendes fühlendes Wesen war. Eins, was Zoey von ganzem Herzen liebte. Zoey nickte plötzlich schwach. Tränen strömten über ihr Gesicht. Sie war verzweifelt und stand unter Druck!

“Nicht Yui! Dr. Smith!”,

sagte sie plötzlich tonlos und leise. Was tat sie hier nur!? Sie hatte kein Recht, das zu tun! Er war immer so freundlich zu ihr gewesen! Er hatte das nicht verdient! Wirklich nicht! Sein einziger Fehler bestand darin, dass er sie geliebt hatte! Er hatte sie ausgeführt! Sie versuchte sich selber zu beruhigen. Dr. Smith war ein guter Archäologe. Saphenus würde seinen Wert erkennen und ihn verschonen! Bestimmt!? Er sagte das nur so, weil er wütend auf sie war!


Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas und Yui
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, Yui

Yui war unbeschreiblich Glücklich, als Zoey sie endlich umarmte. Sie drückte ihren Kopf an die Brust der jungen frau und auch wenn sie den Kontakt nicht wirklich so spüren konnte wie ein normales Wesen es konnte, fühlte sie sich doch endlich wieder geborgen. Ja auf der Gala war einiges schief gelaufen doch darüber brauchten sie sich jetzt keine Gedanken mehr zu machen. Das mit der Nachricht v erstand Yui nicht ganz. Warum konnte eine frühzeitige Nachricht sie gefährden? Und was hatte sich so plötzlich dann an der Situation geändert. Naja aber es spielte auch keine Rolle mehr Yui wollte darüber nicht nachdenken sie war froh da zu sein.

“Der Angriff kam überraschend und ich habe mich verkleidet. Ich habe noch versucht dich zu erreichen doch du warst dann viel zu schnell weg und ich bin nicht an informationen gekommen wo du hin bist. Ich wusste nur, dass du mit Sith weg bist. Ich habe dann mit Janus geredet und er hat mir geholfen noch unerkannt durch die ganzen Sicherheitsdienste zu kommen.“

Seit dem war Yui dann eigentlich nur mehr unterwegs gewesen und wusste nicht wirklich was sie tun sollte. Aber das hatte jetzt alles ein Ende. Jetzt konnte sie Zoey überzeugen wieder auf Schatzsuchen zu gehen und Spaß zu haben. Die beiden gingen zu den anderen der Gruppe zurück während die Archäologin Yui noch ein paar Sachen erklärte. Sie würde jetzt lernen mit der Macht umzugehen. Das gefiel ihr, dann würde sie sich selbst verteidigen lernen und war nicht mehr auf die Hilfe von irgendwelchen anderen Leuten angewiesen. Dann konnte sich nicht mehr von Jedi verraten werden oder so. Ja Yui war klar dass Sith gefährlich waren doch wie bekämpft man am besten eine Gefahr man wird so stark dass sie keine Gefahr mehr sein kann.

“Cool du musst mir dann auch unbedingt was beibringen“

Yui wollte auch die Macht lernen und andere nur mit einer Handbewegung durch die Luft schleudern können. Sie hatte da schon eine Abmachung mit Janus, doch die bezog sich eher auf Informationen. Vielleicht würde sie so endlich lernen die Jedi zu bekämpfen die sie jagten. Doch bevor sie dieses Thema weiter vertiefen konnten kamen sie auch schon bei der restlichen Gruppe an. Zoey stellte sie vor und Yui lächelte die anderen an.

“Yui mein Name freut mich euch alle kennen zu lernen.“

Das Zoey erwähnt hatte, dass sie kein normales Twi’lek Mädchen war gefiel ihr nicht ganz aber Yui wusste dass Sith oder Jedi spüren konnten, dass sie nicht normal war und das war ein weiterer Punkt, warum sie für Yui so gefährlich waren. Zusätzlich war es fast unmöglich sich an sie heran zu schleichen und sie zu überraschen. Yui verstand nicht ganz was Saphenus meinte. Wenn Zoey keinen Gedanklen an sie verschwendet hatte warum hatte sie dann eine Nachricht geschrieben. Das würde sie sich nacher wohl erklären lassen müssen.- Außerdem war sie kein Baby mehr sie brauchte keinen Babysitter der immer wusste was sie machte. Sie war ja immerhin schon 11 und hat sich mehr oder weniger Erfolgreich durch ihr Leben geschlagen.

Nun wandte sich der Sith-Lord nun auch an Yui und stellte ihr eine Frage. Die war leicht zu beantworten.

Zoey hat mir eine Nachricht geschrieben dass sie in hier sein wird. Ich habe mich sofort auf den Weg gemacht doch ich habe sie knapp verpasst. 2 Wochen hat es gedauert euch hier in dieser Einöde zu finden. Das war nicht lustig.“

Hätte sie genauere Informationen gehabt wäre das ganze wohl schneller gegangen. Als der Mann sein Lichtschwert zündete wich Yui etwas zurück. Die Waffe war sehr gefährlich und aufgrund des Zwischenfalles auf dem Flug konnte sie sich kaum verteidigen. Ihre Rechte Hand lag schon auf der Pistole um zu jederzeit wenigstens ein wenig kämpfen zu können. Außerdem gefiel ihr gar nicht was Saphenus sie nannte.

”HEY ich bin kein Haufen Altmetall, abgesehen davon, dass mein körper teils neuste und einzigartige Technologie ist bin ich Yui. Ein 11 jähriges Twi’lek Mädchen wie man wohl sehen kann.“

Bei diesen Worten strich sie sich mit ihrer Hand demonstrativ über ihren rechten Lekku. Sie würde es nicht dulden als Roboter gesehen zu werden und noch viel weniger als ein Haufen Schrott. Was die beiden noch so redeten verstand Yui nur teilweise. Sie wusste nicht was in der Zeit die seit der Gala vergangen war vorgefallen war aber offensichtlich war die Beziehung zwischen dem Lehrer und der Schülerin sehr angespannt.

„Warum sollte ich Gehorsam schwören. Ich war Sklavin, jetzt werde ich sicher nicht noch einmal eine.“

Widersprach sie Zoey.

“Aber wenn ich helfen kann tue ich das gerne.

Sagte sie noch wieder mit einem Lächeln aber in sicherem Abstand von Saphenus entfernt, dass dieser sie nicht gleich mit seinem Lichtschwert in Stücke hauen konnte. Ihre Programme schrien ihr zu abzuhauen doch sie hatte endlich Zoey wiedergefunden und wollte nicht weg. Sie hatte keinen Plan wie sie so schwer beschädigt kämpfen sollte, aber sie musste bei Zoey bleiben.

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, Yui
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, EVE Yui

Zoey hat dir eine Nachricht geschrieben?“, wiederholte Saphenus während sein Blick düsterer wurde. „Ich frage mich wem sie hinter meinem Rücken noch alles schreibt…zu wem magst du wohl noch Kontakt halten?“ Die Frage war rhetorischer Natur, er erwartete keine Antwort. Er wurde wütender. „Du nennst diesen Ort eine Einöde?“, fauchte er und war versucht diesen Droiden in Form eines jungen Mädchens zu zerquetschen um zu schauen wie lange er diese Illusion aufrechterhalten konnte. „Du stehst inmitten der Gräber ehrwürdiger Sith-Lords, das hier ist ein Heiligtum meines Ordens. Ich erwarte ein wenig Respekt, insbesondere von unangemeldeten Gästen!“ Unweigerlich musste er grinsen als er sah wie Yuis Hand zu dem Blaster an ihrem Gürtel wanderte. „Der wird dir hier nichts nützen, Kindchen.“, knurrte er und durchbohrte sie mit seinem einäugigen Blick. „Zumindest würdest du es nicht überleben solltest du einen Schuss damit abgeben.“

Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Zoey zu, der Sorge und Angst ins Gesicht geschrieben standen. Sie fürchtete sich davor Yuis Schicksal durch ihre Nachricht besiegelt zu haben, doch noch wollte Saphenus Yui nicht töten. Langsam realisierte er, dass ihre Anwesenheit nützlich werden könnte, sie war ein emotionales Druckmittel um Zoey noch weiter in seine Arme zu treiben und sie an ihn zu binden. Ihre Sorge um dieses kleine Droidenmädchen könnte sie dazu bringen Dinge zu tun, die entgegen ihrer Moral und ihrer Einstellung waren. „Unentwegt an sie gedacht?“, höhnte er nun und sah sie an. Dass Yui nützlich war hieß nicht, dass er nicht ein bisschen Zwietracht zwischen beiden sähen konnte. „Ich kann deine Gedanken lesen und sie haben sich bestimmt nicht um sie gedreht. Vielmehr warst du in letzter Zeit zu sehr mit deinem…Liebhaber beschäftigt als dass du dich um deine Adoptivtochter hättest sorgen können.“ Er grinste sie an. Das Gefühl von Überlegenheit durchflutete ihn als er Zoey in den Würgegriff nahm und genoss wie sie sichtbar nach Luft rang. Noch in dieser Situation versuchte sie Yui zu schützen indem sie sie mit einer Hand hinter sich und in scheinbare Sicherheit schob.


„Korriban kann Bevölkerungszuwachs gebrauchen, so nennst du das also?“ Sein lautes Lachen verhallte schnell. „Rede doch nicht so einen Unsinn. Glaubst du es geht mir darum Dreshdae mit Droiden zu bevölkern? Glaubst du mich interessiert ob Yui etwas isst oder nicht? Halte mich doch nicht für dämlich!“ Er ignorierte Yuis Einwand sie würde niemandem wieder als Sklavin dienen und würde ihnen stattdessen aus freiem Willen heraus helfen. Er brauchte sie nicht, zumindest nicht als weiteren Handlanger. Er streckte seine Sinne aus, grob drang er in Zoeys Kopf ein. Er spürte wie ihre Gedanken rasten, wie sie verzweifelt versuchte ein Opfer zu finden, das sie ihm im Tausch für Yuis Leben anbieten konnte. Sie kämpfte einen innerlichen Konflikt zwischen Moral und Verzweiflung aus und Saphenus genoss es in vollen Zügen das mit anzusehen. Langsam verstärkte er den Druck um ihre Kehle bis sie stöhnend einen Namen zwischen ihren Lippen herauspresste: Dr. Smith. Saphenus kümmerte nicht in welcher Verbindung sie zu ihm stand, es kümmerte ihn auch nicht wer dieser Mann war. Wichtig war einzig und allein, dass Zoey keinen unmittelbaren Grund hatte ihn zu töten und es dennoch tat. Einmal gekostet wie es sich anfühlte über Leben und Tod entscheiden zu können würde sie niemals mehr etwas anderes wollen und wenn doch war es der Beweis dafür, dass ihre Ausbildung gescheitert und sie nicht weiter von Nutzen war.


„Wie du magst.“, antwortete er und entließ sie ruckartig aus seinem Griff. „Dr. Smiths Leben für das von Yui, das klingt nach einem fairen Tausch. Sie gehört dir. Sorg dafür, dass sie nichts anstellt!“ Er deaktivierte sein Lichtschwert und sah über seine Schulter hinweg zu Grin und Bastas, die das Schauspiel mitangesehen hatten. Er grinste den Mirialaner an und heftete sein Lichtschwert wieder an den Gürtel. Mit einem Mal setzte er einen Gesichtsausdruck auf als wäre nichts geschehen und Yui schon seit Ewigkeiten an Zoeys Seite. „Wir haben genug Zeit verschwendet, weiter geht’s!“ Ungeduldig wedelte er mit der Hand ohne auf seine Schülerin Rücksicht zu nehmen. In der Ferne verrichteten die Räumfahrzeuge fleißig ihren Dienst und beseitigten den Schutt des alten Tempels.Zoey, nimm dein Lichtschwert. Nein, wir beide werden nicht miteinander kämpfen. Aktiviere die Klinge!“ Er wartete bis sie dem nachgekommen war. „Auf klassische Art mit dem Lichtschwert zu kämpfen ist eine Sache, aber du musst stets noch ein Ass im Ärmel haben.“ Er nahm sein eigenes abermals in die Hand, zündete den Plasmastrahl und konzentrierte sich in der Macht auf den metallischen Griff. Dann warf er das Lichtschwert, ließ es kreisend um die Gruppe herum fliegen und führte es dann mit unsichtbaren Fingern zurück in seine Hand. „Ein netter kleiner Trick, der einen in brenzligen Situationen retten kann. Er verlangt aber Konzentration, wenn du das Lichtschwert nicht stetig mit der Macht umhüllst fliegt es weg. Du solltest es nicht verlieren. Sorg also dafür, dass dein Griff um die Waffe fest ist. Los, zeig mir ob du es schaffst!“ Nur scheinbar geduldig wartete er ihre Versuche ab während die Sonne langsam ihren Zenit überschritt.


Erst gegen abends als die Sonne schon den Horizont berührte kehrte die erst jüngst Zuwachs erhaltene Gruppe in den improvisierten Gouverneurspalast zurück. Wortlos ließ Saphenus die anderen hinter sich und erklomm humpeln die Stufen zu seinem eigenen Quartier. Das Metall, das einst der Beeska Form und Halt verliehen hatte, knirschte unter seinen Füßen. Die Treppe endete in einem kurzen Flur, von dem zwei Zimmer abgingen. Das eine gehörte Saphenus und Talitha, das andere hatte Lom Fey bezogen. Die unmittelbare Nähe zueinander war ein unschätzbarer Vorteil, machte sich der Pau’aner doch von Sekunde zu Sekunde unentbehrlicher. Antrafflan genau im Blick, eine feste Kontrolle über die Arbeiten am Tempel…Saphenus hatte in der Tat keinen Anlass sich zu beschweren. Saphenus bog jedoch in sein eigenes Zimmer ab. Eine automatische Schiebetür gab ihm schließlich den Weg frei als er einen kurzen Zahlencode eingegeben hatte. Hinter ihm wartete ein nicht mehr als zweckmäßig eingerichtetes Zimmer mit einem vergleichsweise breiten und gemütlichen Bett, einem Schrank, einem Spiegel an der Wand und einem Schreibtisch mit einem Holokommunikator. Um den Raum auf Talithas Bitte hin etwas wohnlicher zu gestalten war der Boden mit einem flauschigen Teppich bedeckt, den Jennifer nur zu gerne gestiftet hatte. „Ich habe mich schon gefragt wann du kommen würdest.“, sagte sie und blickte von ihrem Datapad auf. Auf Jennifers Rat hin hatte sie sich die Romane eines berühmten brentaaler Schriftstellers gekauft und verschlang sie nun gierig. „Das Training hat sich etwas in die Länge gezogen.“, erwiderte Saphenus und entledigte sich seines schmutzigen Umhangs. Nur vor Talitha wagte er es sich in figurbetonender Kleidung zu zeigen. Den Blick in den Spiegel ignorierte er jedoch geflissentlich. „Lernt Zoey etwas nicht schnell genug?“ Ein Hauch von Gehässigkeit schwang in Talithas Stimme mit und ließ Saphenus lächeln. „Nein und nach ihrer kometenhaften Karriere an den Universitäten der Republik macht es sie wütend.Nun lächelte sie auch. „Komm her.“, sagte sie und legte das Datapad zur Seite. Kaum hatte er sich auf die Bettkante gesetzt krabbelte sie zu ihm und massierte seinen Nacken.Zoey hat eine Adoptivtochter. Sie ist nach Korriban gekommen.“, erzählte er und spürte wie Talithas Griff sofort fester wurde. „Es ist ein Droide mit einem angeblich humanoidem Gehirn in Form eines kleinen Twi’lek-Mädchens. Manchmal frage ich mich was mit ihr nicht stimmt. Ein Droide…“, spottete er und spürte wie sich Talitha sofort entspannte. „Wird sie ihn behalten? Den Droiden meine ich.“ „Fürs erste, ja. Soll sie mit ihm spielen solange sie ihre Ausbildung nicht vernachlässigt.“ Einige Minuten sagten beide nichts. „Lom Fey möchte mit dir reden.“, erzählte sie dann. „Er hat wohl eine Idee die Kosten des Tempels zu drücken. Es hat mit Dubrillion zu tun, du müsstest dahin reisen.“ Saphenus überlegte bevor er antwortete. „Möchtest du mit?“ „Wirst du denn fliegen?„Wenn ich damit den Tempel schneller verwirklichen kann, ja.“ Wieder Stille. „Ich werde es mir überlegen. Brentaal hat mir gut getan.“ „Obwohl die Luft hier definitiv frischer ist.“ Beide mussten lachen. Saphenus ließ sich nach hinten fallen, sofort kuschelte sich Talitha an ihn. „Jennifer ist lieb wenn man sie näher kennt. Behandle sie gut.“, sagte sie aus dem Nichts heraus. Saphenus nickte. Ihm war bewusst, dass es ihr aufgefallen war, dass Jennifer unter konstanter Bewachung stand wie auch Talitha selbst in der Regel von Soldaten seiner Leibgarde begleitet wurde. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Schnell stand er auf und richtete seine Kleidung. Vor der Tür stand Lom Fey.


„Wir haben gerade über dich geredet.“, knurrte Saphenus etwas ungehalten ob der Störung und bat den Pau’aner hinein. Der neigte zur Begrüßung nur den Kopf. „Was gibt es?“ „Ich habe die Kalkulation für den Tempel beendet, Mylord. Trotz der umfangreichen Zuwendungen wird unser Budget sehr knapp bemessen sein.“ „Talitha sagte schon, dass du eine Idee hast die Kosten zu drücken.“ „Ja, Mylord.“ Saphenus warf der einohrigen Schönheit in seinem Bett einen Blick zu. „Lass uns das unten besprechen. Wir müssen sie nicht bei ihrer Abendlektüre stören.“ Wortlos gingen beide in de Kommunikationsraum eine Etage tiefer. „Ich habe ein paar alte Kontakte angesprochen. Offenbar gibt es die Möglichkeit an günstige Arbeitskräfte zu gelangen.“ „Du meinst also Sklaven.“ Lom Fey erwiderte nichts, sein Blick sprach jedoch Bände. „Ich bin mir nicht sicher ob ich Sklaven auf Korriban dulde. „Nur vorübergehend selbstverständlich, Mylord. Nach Fertigstellung könnten sie umgehend deportiert werden.“ „Und diese Sklaven gibt es auf Dubrillion?“ Der Pau’aner nickte während Saphenus über sein Kinn strich. Auch wenn ihm der Gedanke nicht gefiel noch mehr wertlosem Abschaum Zugang zu Korriban zu gewähren war er sich im Klaren darüber, dass es nötig sein würde. Sie saßen nicht unbedingt auf einem endlosen Vermögen und jeder Credit, der eingespart wurde, floss umgehend in den Bau zurück. Schließlich nickte er. „Dieser Handel setzt jedoch Eure persönliche Anwesenheit auf Dubrillion voraus.“ „Dann veranlasse alles. Ich kann umgehend aufbrechen.“


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Gouverneursschrottplatz] - Saphenus; Lom Fey (NPC)
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Gouverneursschrottplatz] - Saphenus

„Herr Gouverneur, auf ein Wort bitte.“ Die freundliche, aber dennoch bestimmende Stimme riss Saphenus jäh aus seinen Gedanken. Sie gehörte einem Chiss ungefähr in Saphenus‘ Alter, dessen Gesicht jedoch nicht von den Auswirkungen der dunklen Seite der Macht gezeichnet war. Die eine Hand locker in der Hosentasche, die andere zur Begrüßung ausgestreckt kam er auf ihn zu und stellte sich ihm mitten in den Weg. „Mein Name ist Jonathan Forr.“, sagte er als Saphenus die Hand ergriff und fest schüttelte. „Ein ungewöhnlicher Name für einen Chiss.“, erwiderte der Zabrak und musterte den Neuankömmling, der in eine imperiale Uniform gekleidet war. „Ich bin auf Bastion bei menschlichen Eltern aufgewachsen.“, sagte Forr mit einem Lächeln und zwinkerte ihm zu. „Diesen Teil unserer Biographie haben wir wohl gemeinsam. Könntet Ihr einen Moment Eurer kostbaren Zeit für mich erübrigen?“ Saphenus wusste sofort, dass es keine Frage war. „Selbstverständlich.“, antwortete er auch wenn er nicht im Mindesten Lust auf die kommende Konversation hatte. Das selbstverständliche Auftreten des Soldaten machte ihn jedoch stutzig. Er bat ihn in den Kommunikationsraum und scheuchte die anwesenden Soldaten hinaus. Forr lehnte sich lässig an den Holoprojektor. „Ich arbeite für den Imperialen Geheimdienst.“, sagte er und lächelte abermals. Saphenus zuckte mit den Schultern. „Wir alle machen Fehler im Leben.“ Forr lachte leise. „In der Tat, das tun wir. Mein Vorgesetzter hat mich geschickt und es gibt einige Dinge, die ich gerne klären würde. Sie werfen nämlich ein schlechtes Licht auf Euch und bevor es eine offizielle Untersuchung gibt möchten wir Euch die Möglichkeit einräumen Euch dazu zu äußern.“ Saphenus‘ Griff um seinen Gehstock wurde fester während er sich mit beiden Händen auf ihm aufstützte. Mit einem Nicken bedeutete er dem Agenten fortzufahren. „Sehr gut.“, sagte der und rieb sich die Hände. „Wir wissen, dass Ihr vor Kurzem auf Brentaal IV wart und Albert McCathy einen Besuch abgestattet habt. Wir wissen auch, dass er sich entschlossen hat den Bau einer Tempelanlage hier auf Korriban zu unterstützen.“ Forr wartete nicht einmal die Bestätigung des Zabrak ab. „Was wir jedoch nicht wissen ist warum Ihr Euch vorher mit einem gewissen Tyris Reth getroffen habt, wieso Ihr anschließend Besitzer einer wunderschönen Villa auf Brentaal wurdet und wieso Ihr, ebenfalls von Mr. Reth, eine nicht unerhebliche Summe Credits erhalten habt.“ Stille kehrte zwischen beiden ein während Saphenus‘ Gedanken rasten. Ihm war instinktiv klar, dass es keinen Sinn hatte dem Agenten zu widersprechen, war dieser doch gut informiert. Warum kam er aber nach Korriban und konfrontierte ihn mit diesen Tatsachen, was wollte der IGD?

„Was möchten Sie?“, fragte Saphenus in Ermangelung sinnvoller Alternativen offen heraus. Forrs Lächeln wurde breiter. „Wir möchten Euch beschützen, Herr Gouverneur. Dem Imperialen Geheimdienst hat im Moment kein Interesse daran Euch zu schaden. Was Ihr auf Korriban macht ist Angelegenheit des Ordens und um ehrlich zu sein ob der Bedeutung dieses Planeten nicht weiter von Relevanz. Wer uns aber interessiert ist Tyris Reth.“ Der Name hing für einige Sekunden zwischen ihnen beiden im Raum. „Er taucht auf und ab wie es ihm gefällt, dazu scheint er Kontakte sowohl zu Imperium als auch zur Republik zu pflegen. Wir wissen nicht woher sein Vermögen kommt, mit wem er Geschäfte abschließt und wem seine Loyalität gilt. Gewissermaßen sind wir ihm nur auf die Spur gekommen, weil es leichter ist einen Gouverneur zu überwachen als ihn selbst.“ Wie zur Entschuldigung zuckte Forr mit den Schultern. „Ich möchte Euch also einen Handel anbieten: Informationen über Tyris Reth gegen eine intensive Zusammenarbeit mit dem IGD. Davon können wir beide nur profitieren. Schließlich verlasset Ihr selbst damit den Fokus unserer Aufmerksamkeit, ansonsten müssten wir uns intensiver damit auseinandersetzen was mit der Familie Wallerson geschehen ist. Sie waren immerhin patriotische Bürger des Imperiums und auf Brentaal sehr beliebt.“ Wieder schwieg Saphenus. Die Anschuldigungen richteten sich also nicht gegen ihn selbst, vielmehr war es dieser ominöse Geschäftsmann, der nun ins Visier des Imperialen Geheimdienstes gerutscht war auch wenn den Worten des Agenten eine offensichtliche Drohung beischwang. Nachdenklich fuhr er sich mit einer Hand über das Kinn.


„Sie überschätzen wie viel ich über Reth weiß.“, sagte er schließlich wohl wissen, dass er Forr damit nicht abschütteln konnte. „Zumal ich mir Drohungen verbitte. Ich bin ein Sith, das sollten Sie nicht vergessen.“ Wie zur Bestätigung ließ er seinen Blick auf sein Lichtschwert wandern. „Wir uns über Ihre Stellung im Orden bewusst.“, entgegnete Forr nur, sichtlich unbeeindruckt. „Als Patriot und Diener des Imperiums bin ich jedoch bereit Ihnen zu helfen. Reth baut eine Basis, hier auf Korriban. Sind Sie darüber im Bilde?“ Forrs Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, der Mann musste ein begnadeter Pokerspieler sein. „Ich werde ihn für Sie überwache lassen und wenn ich etwas von Wert herausfinde lasse ich es Sie wissen. Forr schüttelte den Kopf. „Ich habe eine viel bessere Idee: ich bleibe persönlich auf Korriban und stelle meine eigenen Nachforschungen. So habt Ihr einen direkten Draht zum IGD und einen ständigen Ansprechpartner.“ Es sollte wohl wie ein guter Handel klingen. Saphenus ließ sich etwas Zeit bevor er schließlich nickte. Was kümmerte ihn Reth sobald der Tempel gebaut war? Er schuldete ihm keine Loyalität und wenn er den Fehler machte und das Imperium tatsächlich mit Kontakten zur Republik verriet war das seine eigene Schuld.


„Einverstanden.“, sagte Saphenus und wieder schüttelten sich beide die Hand. „Vorerst aber stehen Mr. Reth und seine Basis unter meinem Schutz bis es Beweise für kriminelles Verhalten gibt. Können Sie diese liefern, werde ich ihn persönlich festnehmen und Ihrer Obhut überantworten. Vorher aber erwarte ich, dass Sie jeden Schritt mit mir absprechen.“ Forr nickte. „Selbstverständlich, Herr Gouverneur.“ Er wandte sich zum Gehen, drehte sich am Ausgang jedoch noch einmal um. „Ihre Villa auf Brentaal wurde vorübergehend konfisziert bis das Verschwinden der Wallersons aufgeklärt ist. Dafür habt Ihr sicherlich Verständnis…Mylord.“ Dann war er verschwunden. Saphenus sah ihm noch einen Moment hinterher, dann verließ auch er den Kommunikationsraum. Seit seinem Gespräch mit Lom Fey waren ein paar Tage vergangen in denen der Kontakt zu Dubrillion hergestellt worden war. Zwar gab es von dem hiesigen Gouverneur noch keine Zusage überhaupt zu einem Handel bereit zu sein, doch zumindest zeigte er Gesprächsbereitschaft. Talitha hatte sich, sehr zu seinem Wohlwollen, dazu entschlossen ihn zu begleiten. Ihm war wohler dabei sie an seiner Seite zu wissen, alleine auf Korriban fürchtete er um sie. Das lag nicht einmal an den düsteren Gestalten, die sich hier in Verwaltung und Armee aufhielten sondern mehr an der Gegenwart der dunklen Seite der Macht. So sehr Saphenus selbst auf sie angewiesen war und sie brauchte, so sehr litt Talitha unter ihr. Das spürte man deutlich. Ein Ausflug hier und da linderte die Folgen, die das auf sie hatte. Ein weiterer Punkt stimmte Talitha glücklich: Saphenus hatte sich dazu entschieden Zoey zurückzulassen. Die Archäologin bekam die Aufgabe als seine Schülerin die Dinge auf Korriban im Blick zu behalten und gleichzeitig ihre eigene Ausbildung voranzutreiben. In deutlichen Worten befahl er ihr "sich nützlich zu machen"! Ohne die Dinge aufzubauschen verabschiedete er sich von ihr, nicht ohne Grin noch einmal darauf hinzuweisen, dass seine Pflicht in ihrem Schutz lag. Den Lieutenant seiner Leibgarde, seinen Fahrer und vier andere Soldaten im Schlepptau betrat er sein neues Schiff und begab sich unverzüglich in den hinteren, abgetrennten Teil des Innenraums. Schon nach wenigen Minuten startete die Fähre und trug ihn abermals von Korriban weg.


[Weltraum | Theta-Klasse T-2c-Shuttle] - Saphenus; Talitha (NPC); Leibgarde

Weiter geht es auf Dubrillion
 
Zuletzt bearbeitet:
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Gruft von Darth Visas] - Raziil Marr, Regozz Teema (NPC)

"Sturn?", stammelte Regozz, "Ich kenne keinen Graf Sturn. Wir wurden von einem Crolute namens Baruk Ki'in hierher geschickt, einem gefährlichen Verbrecherboss auf Nar Shaddaa... und Sammler von Antiquitäten...".
Raziil schob einen kleinen Schalter am Hilt seines Schwerts nach vorn, sodass sich die Klinge in einem faszinierend schnellen Mechanismus einfuhr. Daraufhin heftete er den Griff an seinen Gürtel und verschränkte interessiert die Arme.

"Und dieser Crolute heuert Amateure wie Euch für Grabraubexpeditionen nach Korriban an?"

"Um genau zu sein, ist er hinter Eurem Schwert her, oh großer Sith!", schmeichelte der Rodianer sich bei dem Zabrak ein, "Mein tragisch verstorbener Partner und ich haben zu meiner Schande... nunja... Schulden bei einem Hutten gemacht, die wir nicht begleichen konnten. Dieser hat wiederum ein beachtliches Kopfgeld auf uns ausgesetzt und uns nach unserer Auslieferung ein Angebot gemacht, das wir nicht ablehen konnten: Ein Spice-Schmuggel durch ein imperiales System. Das Spice haben wir kurz vor der Kontrolle durch eine imperiale Garnison allerdings verloren, aber der Crolute - ein alter Bekannter meines verstorbenen Partners - bot uns fünfzigtausend Credits für das Schwert von Darth Visas. Lange Rede, kurzer Sinn: Das Schwert würde uns dabei helfen, unsere Schulden bei dem Hutten zu begleichen und uns in Zukunft Kopfgeldjäger vom Hals zu halten.", plötzlich begann er wieder in Panik zu verfallen, "...aber das ist nicht so wichtig. Bitte lasst mich gehn und ich werde nie mehr zurückkehren!".
Raziil ignorierte das armselige Gewinsele des mickrigen Rodianers und entdeckte in diesen Informationen Chancen die er ergreifen konnte. Das Verbrechernetzwerk des Crolute konnte ihn zu zwei Zielen führen: Zum Einen waren die Syndikate Nar Shaddaas bestens über mächtige Persönlichkeiten sowohl der Neuen Republik als auch des Imperiums informiert - eine Kontaktaufnahme mit diesem Abschaum auf Nar Shaddaa konnte ihm also helfen, seinen alten Meister ausfindig zu machen. Zum Anderen konnten die Kontakte des Rodianers Raziils ersten Schritt zu seinem neuen primären Ziel darstellen: Macht. Er hatte Großes vor und ein Flug nach Nar Shaddaa konnte der erste Schritt sein.

"Wie ist dein Name?"

"Regozz Teema, oh großer Sith!"

Raziil lachte: "Ich bin kein Sith, Regozz Teema... Ich bin Raziil Marr und ich will was mir zusteht! Bring mich zu Baruk Ki'in! Beweise deine Loyalität und ich schenke dir das Leben!"

Regozz schien verwirrt: "Also wollt Ihr mir dabei helfen, ihm Darth Visas' Schwert zu bringen? Was springt für Euch dabei raus, Master Raziil?".

"Nein, ich brauche Baruk Ki'ins Ressourcen. Beweise mir deine Treue und ich eliminiere den Hutten für dich."

Diesmal lachte Regozz, allerdings handelte es sich dabei eher um ein verzweifeltes Lachen, immerhin bestanden seine einzigen beiden Optionen darin dem Zabrak zu vertrauen, oder von ihm in dieser trostlosen Gruft Korribans getötet zu werden. Selbstverständlich konnte er einwilligen und den Zabrak bei der nächsten Gelegenheit hintergehen, indem er mit seinem Schiff flüchtete, allerdings würde er niemals rechtzeitig die Credits auftreiben, die er brauchte um den Hutten zufriedenzustellen, den er erneut enttäuscht hatte. Sicherlich war bereits ein weiteres und diesmal noch höheres Kopfgeld auf ihn und Pyrrarn ausgesetzt worden. Ihm blieb also nichts anderes übrig, wenn er weiterhin in Frieden durch die Galaxis streifen wollte.
"Und wie genau wollt Ihr das anstellen?", fragte er.
Doch bei einem Blick auf die Leiche des Kel Dor merkte er selbst wie überflüssig seine Frage war. Der Zabrak mochte kein Sith sein, doch er schien bewandert in der Kunst des Tötens: "Eure Taten sprechen Bände, Meister! Mein Frachter steht im Tal, vor dem Eingang zu dieser Gruft. Folgt mir!".
Vorsichtig schlich der Rodianer sich an dem breitschultrigen und einschüchternden Zabrak vorbei und machte sich auf den Weg nach draußen.
Raziil streckte seinen rechten Arm aus und einen kurzen Moment später kam eine schwarze Kutte herbeigeflogen, die er geschickt auffing. Der schwarze und alt aussehende Stoff bedeckte lediglich einen kleinen Teil des muskulösen Oberkörpers des Machtnutzers und verlief von seiner rechten Schulter herunter zu seiner linken Hüfte - am Rücken ebenso. Am Kragen der minimalen Körperbedeckung befand sich eine Kapuze, die er überzog. Der schwarze Stoff mochte nicht nach viel aussehen, doch auf Wüstenplaneten wie Korriban war warme Kleidung ohnehin nicht nützlich. Die Kapuze wiederum verbarg die Hörner des Zabraks und ihr Schatten bedeckte einen Teil seines Gesichts - in größeren Menschenmengen wie denen Nar Shaddaas würde ihm dies viel Aufmerksamkeit ersparen und war daher taktisch nützlich.
Am Fuß der Treppe vor dem Eingang der Gruft stand der alte Transporter des Rodianers. In der Zeit, die der Rodianer in Darth Visas' Gruft verbracht hatte, war ein Sandsturm heraufgezogen. Jener Sturm erschwerte immens die Sicht und das Atmen, also eilten die Beiden zum Transporter.
Im Cockpit angekommen, aktivierte der Rodianer die Triebwerke. Doch gerade als er den rostigen Frachter abheben lassen wollte, hielt Raziil ihn mit einer Geste auf und blickte durch das Sichtfenster, in den Sturm hinein.

"Meine Scanner erkennen Lebensformen, die sich uns nähern!", berichtete Regozz, "Wahrscheinlich Tuk'ata... oder Schlimmeres! Wir sollten verschwinden, Meister!".

"Das sind keine Tuk'ata", erkannte Raziil, der grinsend die Aura der Lebensformen untersuchte, "es sind Sith. Fahr die Triebwerke herunter und warte auf meine Rückkehr."

Raziil zog seine Kapuze erneut auf und machte sich auf den Weg zurück ins Tal.
"Ihr wollt allein zu den Sith?!", hinterfragte Regozz die Intentionen seines neuen Meisters und reichte ihm reflexartig ein Comlink, "Nehmt wenigstens dies!".
Ganz offensichtlich hatte der Rodianer begriffen, dass Raziil seine einzige Hoffnung war. Er konnte fliehen und den Zabrak auf Korriban zurücklassen, doch Raziil trug weiterhin Darth Visas' Schwert und ohne seine Hilfe würde er nicht länger als eine Woche überleben. Ihm blieb keine andere Wahl als im Schiff auf ihn zu warten.
Raziil befestigte das Comlink an seinem Gürtel, verließ den Frachter und lief mit schnellem Schritt entschlossen in die Richtung, in der er die Sith gespürt hatte...

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Raziil Marr, Regozz Teema (NPC)
 
Horuset-System, Korriban, Am Rande des Tales der dunklen Lords in der Nähe der Ruine von Ignavius`Palast: Saphenus, Zoey, Grin und Bastas und Yui


Meister Saphenus musste erfahren, dass Zoey Yui eine Nachricht geschrieben hatte. Er fragte ziemlich sauer, wem sie noch alles Nachrichten schrieb und mit wem sie Kontakt hielt. Zoey dachte sofort an ihr Geheimnis mit Janus. Ihre Nackenhaare wurde nass. Zum Glück meinte er die Frage nicht ganz so ernst, wie es anfangs aussah. Er hielt sich nicht lange daran auf. Er konzentrierte sich auf das, was Yui gesagt hatte. Zoey hörte auch auf. Sie war schon zwei Wochen hier!? Saphenus zog sich nun an dem Begriff Einöde hoch. Sicherlich bereute Yui schon ihre Wortwahl, doch im Grunde traf der Begriff es haargenau. Korriban war bisher eine Einöde! Er verlangte den nötigen Respekt, denn sie standen auf heiligem Boden. Nun, da hatte er natürlich vollkommen recht, doch woher sollte das Yui wissen?!

“Bitte vergeben Sie ihr ihre Unwissenheit! Sie ist erst Elf!”

Zoey konnte nicht sehen, was Yui dann machte, da Zoey gerade gewürgt wurde und sie Yui leicht hinter sich geschoben hatte, doch es klang, nach etwas Dummen! Saphenus drohte ihr. Yui wäre Saphenus niemals gewachsen, dass war Zoey sonnenklar. Deshalb stieg ihre Sorge an. Sie waren Saphenus Willkür vollkommen ausgeliefert!

Nun verhöhnte ihr Meister sie. Er glaubte zu wissen, dass sie doch nur an Janus Gedanken verschwendet hätte. Das war doch nicht wahr oder doch!? Sie schämte sich etwas und wusste nicht genau, ob sie sich schämen müsste.


Sie sagte danach in ihrer Panik auch nicht immer die klügsten Sachen und eines ihrer Argumente brachte Saphenus zum Lachen. Ob sie glaube, er würde Korriban mit Droiden bevölkern wollen. Wäre die Situation nicht so heikel und bitterernst gewesen, hätte Zoey darüber vermutlich selbst gelacht.

Es interessierte Saphenus auch leider herzlich wenig, ob Yui nun etwas aß oder nicht. Dabei sollten das schlagkräftige Argumente sein, dass Yui nichts kosten und ihm nicht auf der Tasche liegen würde, aber dafür vielleicht nützlich. Dann platzte Yui auch noch kindlich und undiplomatisch damit heraus, dass sie niemals wieder als Sklavin dienen würde und ihm das nicht schwören würde, was Zoey gerade versprochen hatte. Dummes Kind! Zoey ärgerte sich kurz. Doch Saphenus war dermaßen von sich überzeugt, von seiner ganzen Überlegenheit und so, dass er das ignorierte, was Zoey aufatmen ließ, was nur rhetorisch zu verstehen war, denn Zoey war noch immer in Saphenus` eisernen Würgegriff und war froh, noch etwas Luft zu bekommen, dennoch war es viel zu wenig und ihre Lippen färbten sich blau.


Dann wurde es wider Erwarten noch schlimmer! Seine Worte trafen sie wie ein Donnerschlag! Dass es immer noch eine Steigerung gab!? Sie musste Saphenus wirklich lassen, dass er ungemein diabolisch und kreativ in dem Sinne war. Ihre Gedanken waren dennoch wie von selbst alle Möglichkeiten nach der Suche nach einem Opfer durchgegangen. Ja, so haarstreubend das auch war! Die Finsternis war wie ein Strudel und der Sog riss sie immer tiefer mit hinein! Doch, Yui wollte sie nicht sterben lassen! An dem kleinen Droidenmädchen hing ihr Herz! Wie so ihre Gedanken rasten und sie alles abwog, spürte sie, wie ihr Meister mit brachialer Gewalt in ihren Geist eindrang und aktiver Zuschauer war. Sie war erschrocken, entsetzt, einmal dass er in ihrem Kopf war, desweiteren, dass er ihre Gedankengänge mitbekam und sich daran ergötzte. Sie wusste es auch nicht zu verhindern. Sie war beschämt und ihr war unbehaglich! Ihre Gedanken sollten frei sein und nur ihr gehören! Doch dem war nicht so! Sie fühlte sich erniedrigt! Er hatte ihre Intimsphäre verletzt, wie kein Anderer zuvor! Oder, sie hatte es nicht bemerkt!? Saphenus aber hatte sich nicht versteckt! Sie war froh, als er wieder ihren Kopf verließ. Er tat es in dem Moment, nachdem er seinen Druck auf ihre Kehle verstärkt hatte und sie ihm antwortete und einen Namen im Austausch für Yui nannte. Sie hatte es getan! Sie hatte einen Menschen zum Tode verurteilt! Er wusste von all dem hier nichts! Er war absolut unschuldig! Er ahnte nichts! Was war aus ihr nur geworden? Er ließ abrupt von ihr ab. Sie fiel keuchend in den heißen Wüstensand und rang nach Luft, hustete und würgte sogar. Währenddessen sagte er fast gönnerisch, dass alles so geschehen sollte, wie sie es wollte, dass das ein fairer Tausch wäre und Yui ihr gehöre. Sie sollte nur dafür Sorgen, dass sie nichts anstellen würde. Die ganze Situation war total absurd! Zoey glaubte nochmal den Verstand zu verlieren. Doch sie musste durchhalten! Irgendwann würde sie als Machtnutzer auf eigenen Füßen stehen und wieder über sich selbst bestimmen können! Wie sie das herbei sehnte! Sie war eine emanzipierte und selbstbestimmte Karrierefrau gewesen und nun das! Zumindest konnte sie sehen, dass er sein Lichtschwert deaktivierte. Erleichterung, wenn man in Anbetracht der Tatsache, dass sie Dr. Smith gerade zum Tode verurteilt hatte, mal absah, was sie verzweifeln ließ und sich Gedanken in ihr ausbreiteten, ob sie ihn warnen und verstecken könnte oder ob Saphenus eh nur eine Show abgezogen hätte, was ihre hoffnungsvollsten Gedanken waren, absah, machte sich in ihr breit. Yui war noch in einem ganzen Stück und unbeschadet! Immerhin, das war doch `was!? Das war eine Lektion gewesen, die sie hoffentlich nie vergessen würde! Sie sollte keine Geheimnisse vor ihm haben! Und doch, wurde ihr bewusst, hatte sie immer noch welche! Janus! Ob sie ihm das lieber anvertrauen sollte? Sie konnte sich dennoch nicht durchringen! Auf jeden Fall nicht jetzt! Diese Beichte würde jetzt ihren sicheren Tod bedeuten! Und Janus war weit weg und konnte sie nicht vor ihm schützen! Und was hatte Yui mit Janus zu tun gehabt? Was hatte sie vorhin nur erzählt?! Das war alles so verwirrend!

Saphenus widmete sich gerade den Bauarbeiten bzw. Aufräumarbeiten an der Ruine in einiger Entfernung. Er beobachtete von hier aus das geschäftige Treiben dort. Ungeduldig wedelte er mit der Hand und meinte, dass es weitergehen sollte. Ähm, wie? Hatte Zoey gerade irgendwas verpasst? Saphenus`Stimmungswechsel waren schwer nach zu vollziehen und es war nicht leicht, dem nachzukommen! Wie hielt das nur Talitha aus? Aber, sie war auch nicht ganz knusper im Oberstübchen!

Grin eilte herbei und half ihr aufzustehen, indem er ihr die Hand hinhielt und sie hoch zog. Jetzt kam er an, um zu helfen! Jetzt! Doch, sie verstand und konnte ihm nicht böse sein!


Saphenus war sein Meister und er war ihm loyal ergeben! Der Auftrag, sie zu beschützen, schloss nicht vor ihm ein! Leider! Schade, wirklich schade! Sie nickte Grin dankbar und höflich zu. An Sprechen war erstmal nicht zu denken. So ein Würgegriff hatte es in sich! Den nächsten Blick schenkte sie Yui und lächelte gequält. Sie hatte Yui beschützen können! Der Preis hatte es in sich! Gewissensbisse nagten jetzt schon an ihr. Ihr Blutdruck war erhöht! Was hatte sie getan? Hoffentlich war Yui spätestens jetzt bewusst, dass sie Saphenus nicht erzürnen durfte.

Plötzlich meinte Saphenus, dass sie ihre Lichtschwertklinge aktivieren sollte.


“Was? Ich meine wie bitte?”,

fragte sie erschrocken nach, wie ein aufgeschrecktes Reh. Sie dachte sofort, dass sie gegen Saphenus auch noch kämpfen müsste. Doch er ahnte oder schlussfolgerte ihre Gedanken und es schien um etwas anderes zu gehen. Er war wie ausgewechselt! Zoey war immer noch nicht runter, doch er ging zur Tagesordnung über und wollte ihr etwas Neues beibringen, wie es schien. Rasch kam Zoey folgsam dem nach und aktivierte ihre Klinge. Sie musste heftig aufpassen, dass das Schwert nicht in ihrer Hand zitterte. Diese Blöße wollte sie sich vor Allen nicht geben! Yui sah zum ersten Mal ein Sithlichtschwert in ihrer Hand. Unter anderen Umständen wäre sie jetzt stolz gewesen. So ging sie wie ein begossener Pudel zu Saphenus heran. Augenblicklich verspürte sie große Angst vor ihm. Sie war angespannt. Nun, dass war sicher nachempfindbar! Sie sah zu, was er ihr demonstrierte und lauschte seinen Worten. Wie ein Bumerang kam nach einem Wurf des Lichtschwertes selbiges zu ihm zurück. Beeindruckt sah sie zu. Das war wirklich ein Ass im Ärmel, wenn man es beherrschte! Man musste an seinen Gegner nicht so nah heran! Zoey war keine Kämpfernatur und hatte mit ihrer Körpergröße und Zierlichkeit ebenso Defizite, wie mit ihrer Angst. Sicher, hatte sie sich schon meisterhaft zur Wehr gesetzt gehabt und war über sich hinaus gewachsen. Sie dachte an Darh Hybris und an so manche sithische Kreatur! Doch, wenn man Abstand wahren könnte, wäre das ein Vorteil, keine Frage! Zoey begann zu üben! Sie hätte den Vorfall dafür gerne im Moment vergessen, doch ihre Gedanken streuten immer wieder dahin zurück. Dass nach dem, was in den letzten Minuten hier abgelaufen war, nicht gleich Erfolge zu verzeichnen waren, auch wenn Zoey sonst gar nicht so übel in Levitation und Lichtschwertkampf war, obwohl sie durchaus immer ihre Zeit zum Üben brauchte, war somit klar. Sie stand mächtig unter Druck. Sie hatte Angst, dass ihr Meister schneller als sonst ungeduldig und sauer werden könnte. Was, aber nicht eintrat. Er war die Ruhe in Person! Auch Yui hätte sie gerne schneller etwas Tolles vorgeführt, doch es ließ auf sich warten. Ihre Konzentration war nicht die Beste! Immer wieder dachte sie an Dr. Smith! Über Bastas brauchte sie sich keine Gedanken mehr machen! Er hatte sie leider in allen Lebenslagen erlebt! Bedauerlich und peinlich! Wenn er über sie herziehen würde, würde sie ihn töten lassen! Moment mal? Vielleicht könnte sie ihrem Meister vorschlagen, statt Smith Bastas zu töten? Wenn schon jemand sterben sollte, dann könnte er es doch vielleicht? Aber, sie wollte es ihm vorschlagen, wenn er Smith nochmal erwähnen würde. Nicht jetzt! Vielleicht war ja doch alles nur Show!? Ihr Blick huschte zu Bastas. Obwohl es eigentlich schade um ihn wäre! Er sah wirklich süß aus! Aber, er bedeutete ihr nichts! Daher, war er der bessere Kandidat. Sie könnte so tun als ob, da das scheinbar für Saphenus ein Kriterium war! Sie lächelte Bastas zuckersüß zu. Doch ihr Lächeln erreichte ihre Augen nicht!

Am Ende des Tages erreichte sie ihr Ziel. Ihr gelang der Lichtschwertwurf. Der Knoten im Lichtschwertwurf war aber ein für alle Male geplatzt. Sie war richtig gut plötzlich darin. Mehrere Male wiederholte sie ihn mit Erfolg! Sie dachte darüber nach, dass man überhaupt so kämpfen könnte. Ihr Ziel war die Lichtschwertlevitation! Den Gegner aus der Ferne gekonnt bekämpfen! In einem richtigen Lichtschwertkampfstil! Aber, mit einer guten Portion Distanz! Das wäre es! Der Gedanke gefiel ihr so gut, dass er sich in ihr verfestigte und sie es als ihr Ziel ansah, dass sie irgendwann beherrschen wollte. Lieber früher als später!

Als sie an diesem Abend müde in ihr karges Zimmer kam, nahm sie Yui mit hinein.


“Schau!”,

und sie zeigte auf das kleine Wollknäuel im Terrarium, was wild darin herum wuselte.

“Ich habe für dich gut auf deinen kleinen Liebling aufgepasst!”

Zoey ließ sich erschöpft auf ihr Bett nieder und zeigte auf den einzigen Drehsessel in ihrem Zimmer. Yui könnte dort Platz nehmen. Sie ließ den Tag Revue passieren oder besser gesagt die letzten Stunden. Da kam eine Frage auf:

“Was meintest du, dass du verkleidet gewesen wärst? Ich verstehe nicht! Wie, ich war zu schnell weg?”

Eine Ahnung kam in ihr hoch. Schnell wurde Zoey klar, dass Yui sehr wohl auf der Gala gewesen war. Yui klärte sie auf.

“Die Rothaarige?!”,

rief sie fast entgeistert aus. Daher klebte die so an ihr! Warum war ihr nie der Gedanke gekommen, Yui könnte sich in eine erwachsene Frau verwandelt haben, schalt sie sich. Sie hatte immerhin auch schon mal Sane dargestellt gehabt!

“Wie und Janus hatte dir geholfen? Den Anderen auch? Sane? Den verdeckten Jedi?”

Das waren alles interessante Neuigkeiten und Zoey hoffte, dass keine Wanzen im Zimmer versteckt angebracht waren. Immerhin sprach sie hier von Jedi und Republikanern. Man konnte nie vorher wissen, wie Infos missbraucht werden würden. Man war so verdammt schnell erpressbar!

Irgendwann schlief Zoey ein und Yui wachte im Drehsessel und Grin vor ihrer Tür. Sie hatte schon unsicherer gelebt! Irgendwann sagte sie zu Yui am nächsten Morgen:


Grin ist auch besonders und andersartig. Er ist auch ein Kämpfer. Er kann sehr gut springen! Man hat es aus ihm gemacht! Auch er hat einen veränderten Körper! Ihr habt gewisse Ähnlichkeiten. Lerne ihn ruhig besser kennen! Du weisst. er ist mein Leibwächter. Bitte, freunde dich mit ihm an. Ihr habt schließlich beide ein Auge auf mich! Aber, sieh ihm nach, dass er sich schlecht ausdrücken kann! Er kann nichts dafür!”

Dann tauchte Saphenus kurz danach bei ihr auf und meinte, dass er sofort nach Dubrillion aufbrechen müsse, um Arbeitssklaven für den Bau zu besorgen. Er wolle sich mit jemandem treffen und würde Talitha mitnehmen. Zoey fiel die Kinnlade runter. So plötzlich? Er ließ sie hier alleine zurück? Und wenn Hybris hier auftauchen würde? Panik stieg in ihr hoch. Ihre Hände wurden eisig. Ihr Herz raste! Sie versuchte weiterhin normal zu wirken.

“Gute Reise!”,

brachte sie tonlos heraus. Selbstbeschäftigung war angesagt. Sie sollte die Stellung halten, sich nützlich machen und ihre Ausbildung vorantreiben. Zoey wagte keine Einwände dagegen zu erheben! Nicht nach gestern!

“Ja, Meister!“

Zoey tigerte danach ruhelos im Flur der Beeska-Unterkunft auf und ab. Sie könnte üben. Ja, könnte sie. Der Tempel? Der Bau des Tempels ging auch ohne sie von statten. Was macht eine gelangweilte Archäologin? Sie würde in ein Grab gehen!

Hier gab es genug davon und sie und Grin hatten gerade eins gefunden. Und wenn Hybris hier auftauchen würde? Nun, dann wäre sie in einem Grab gut aufgehoben. Er hatte von Thearterra sicher noch genug davon. Wenn sie etwas finden würde, könnte sie ihn vielleicht ruhig stellen und besänftigen, wenn sie wieder aus der Pyramide heraus kam. Sie würde sich also nützlich machen! Schließlich hatte sie ihm versprechen müssen, für einen Ausgleich zu sorgen, da er auf Thearterra leer ausgegangen war. So ein Sith-Grab war gefährlich! Doch vor nichts und niemandem fürchtete sie sich so sehr wie vor Darth Hybris! Saphenus würde sie jetzt nicht beschützen können!

Grin und Yui standen in ihrer Nähe! Wer hätte anderes vermutet?


Grin, Yui, wir gehen auf Schatzsuche!”,

drückte sie es so aus, wie es Yui immer nannte.

Grin und ich haben einen Zugang zu einer Sith-Pyramide gefunden!”


Ihr fiel ein, dass sie sich eigentlich hatte schlau machen wollen, was das Portal betraf. Diese ganzen geometrischen Formen! Keine Zeit! Sie würde vor Ort so lange knobeln müssen, bis es sich öffnen würde!

Bastas war gerade im Gang vorbei gekommen und war neugierig stehen geblieben. Sie sah ihn unumwunden an. Nicht lächelnd! Saphenus war schließlich nicht dabei, um es sehen zu können. Wozu also?


Meister Saphenus ist für ein paar Tage nach Dubrillion gereist. Talitha, seine Mätresse, Geliebte, Frau oder wie auch immer, begleitet ihn. Ja, wir gehen in ein Grab. Helfer sind gerne gesehen! Ich habe das Sagen! Alles tanzt nach meiner Pfeife!”,


gab sie mit einer Gebietermiene zu verstehen.

“Es ist nicht mein erstes Sithgrab-bzw. -Tempel!”

Dann eilte sie zu Lom Fey.

Mister Fey, ich muss kurz mit Ihnen sprechen. Ich brauche Ausrüstung. Wir gehen Ausgrabungen machen! Wir müssen mit allen Eventualitäten rechnen! Grin, Yui und Bastas kommen mit. Es wäre schön, wenn sie uns beim Packen behilflich sein könnten! Und…, sagen sie mir bitte umgehend über Com bescheid, wenn mein Meister zurück kommt oder... irgend ein anderer Besucher hier aufkreuzt.”

Bei ihren letzten Worten sah Fey sie fragend und durchbohrend an und hob eine Augenbraue. Sie zuckte nur mit den Schultern. Sie wagte es nicht, den Namen Hybris in den Mund zu nehmen, als würde sie das Unheil damit heraufbeschwören.

Kurz danach packten alle. Fey war wie immer eine große Hilfe, dass musste Zoey ihm lassen. Sie mochte ihn dennoch nicht besonders. Bloß, wen konnte Zoey schon leiden? Die Leute konnte man an einer Hand abzählen.

Miss McCathy tauchte auf. Ihr fehlte Talitha! Als sie sah, dass Zoey und die Anderen packten, fragte sie erschrocken nach:


“Wollen Sie etwa auch weg, Zoey? Wollen Sie mich etwa ganz alleine auf diesem trostlosen Planeten lassen?!”

Es klang direkt etwas hysterisch! Irgendwie erfreute das Zoey ungemein!

“Nein, keine Sorge, auf Korriban bleiben wir, aber wir wollen in eine Grabkammer! Das ist mein Beruf, wissen Sie! Und Sie machen Ihren!”

Die Tussy schnappte nach Luft! Hatte sie geglaubt, Zoey würde den Ersatz für Talitha spielen?! Außerdem würde bald Darth Hybris zu Besuch kommen!

Fey besorgte ihnen einen Gleiter! Ein Taxi im Grunde! Ein junger Soldat mit Sommersprossen namens Pieter Lombard fuhr sie ein Stück Richtung Tal. Irgendwann sagte Zoey.

“Stopp! Danke! Wir gehen nun zu Fuß! Und, ehe es Fragen gibt, dass hat gute Gründe!”

Schließlich musste sie Schritte zählen. Das war ihr genauester Anhaltspunkt! Sie ließ ihren Schrittzähler laufen. Er musste wieder die damalige Zahl erreichen! Sie gingen hintereinander den schmalen Weg am Felsen am Rande des Tales hinauf. Sie voran! Es war Vormittag. Im Hellen wirkte alles so anders hier! Kam dort hinten wer auf sie zu? Zoey blieb stehen und deutete auf die Person. Hoffentlich war das nicht Darth Hybris!? Angst kroch in ihr hoch und hatte sie fest im Griff! Qualvolle Sekunden vergingen! Ihre Hand tapfer am Lichtschwertgriff! Sollte sie sich vielleicht verneigen? Ja, wahrscheinlich, wenn es sich um Hybris handeln sollte! Als er näher kam, atmete sie auf und fand, er kam ihr vertraut vor. Allerdings trug er eine Kapuze! Irgendwo hatte sie ihn schon einmal gesehen? Bloß wo? Was wollte er? Plötzlich hatte sie ihn gedanklich vor Augen! Neben Matt auf Janus`Schiff! Vor ihrem geistigen Auge erschien das eingestürzte Grab. Das war sein tot geglaubter Schüler!

Raziil? Janus Sturn glaubte, du wärst tot!”,

begrüßte sie ihn und ihr Unterton klang fast ein wenig vorwurfsvoll. Gerne teilte sie ihm dann das mit:

Graf Sturn ist schon lange nicht mehr auf Korriban. Er nahm kurz nach deinem vermeintlichen Tod eine Schülerin, an deiner statt, zu Matt dazu. Saphenus ist auch zur Zeit nicht hier. Und wir wollen gerade eine Pyramide erkunden. Was hast du jetzt vor?”

Wenn er nichts Besseres vorhatte, könnte er sie ja begleiten? Zoey wusste, was für Gefahren auf sie lauern könnten und nahm jede Hilfe gerne an. Immerhin war er ein Machtnutzer! Vielleicht hatte er schon einiges von Sturn gelernt? Sturn hatte sich immer noch nicht bei ihr gemeldet! Schnell schob sie die betrüblichen Gedanken fort!

“Ist das dahinten ein Gleiter? Deiner?”


Korriban, im Tal der dunklen Lords, Pfad am Felsen hoch: Zoey, Grin, Yui, Bastas, davor: Raziil und dahinter in der Ferne unbekannte Person(NPC)
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Yui, Bastas, in der Ferne: Regozz Teema (NPC)

Während er sich der mysteriösen Person näherte, tastete Raziil nach ihrer Aura. Er mochte seine Macht im unfreiwilligen Exil auf Korriban weiter entfaltet haben, doch es war rohe, unkontrollierte und ungeschliffene Macht. Dementsprechend hielt er einen Moment kurz an, schloss die Augen und konzentrierte sich so gut er konnte.
Die Dunkle Seite schien sich tatsächlich in dieser Person manifestiert zu haben - sie musste eine Sith sein! Doch was tat sie im Tal der Dunklen Lords, so weit außerhalb von Dreshdae?
Nach weiterer Konzentration konnte Raziil den Gemütszustand der Person ausmachen: Furcht. Ganz offensichtlich hatte die Gestalt ihn ebenfalls entdeckt und nicht begriffen womit sie es zu tun hatte - oder aber sie hatte ebendies begriffen!
Allmählich legte sich der Sandsturm und als der Zabrak langsam seine Augen öffnete, nahm er eine kleine Gruppe von vermeintlichen Archäologen unter der Führung einer jungen Frau wahr.

“Raziil? Janus Sturn glaubte, du wärst tot!”, entgegnete Zoey. Zweifellos hatte sie ein Bild von ihm in einem der imperialen Archive oder denen der Sith gesehen, immerhin war seine Mitgliedschaft im Orden nicht von langer Dauer.
Interessanter fand er wiederum den Zusatz, dass Janus Sturn ihn höchstselbst für tot erklärt zu haben schien. Hatte der Graf seinem Schüler tatsächlich so wenig zugetraut, oder hatte er Matthew für nützlicher befunden und sich daher mit Freuden von dem Zabrak getrennt?

Raziil sagte zunächst nichts und ließ sich stattdessen diese neu gewonnenen Informationen durch den Kopf gehen - aus diesem Grund hatte er immerhin Regozz' Frachter verlassen.
Aus diesem Grund fuhr die Sith fort: “Graf Sturn ist schon lange nicht mehr auf Korriban. Er nahm kurz nach deinem vermeintlichen Tod eine Schülerin, an deiner statt, zu Matt dazu. Saphenus ist auch zur Zeit nicht hier. Und wir wollen gerade eine Pyramide erkunden. Was hast du jetzt vor?”.
Damit hatten sich seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Doch was würde dies für die Zukunft des Gehörnten bedeuten? Müsste er sich einen neuen Meister suchen? Eines jedoch wusste er genau: An seinem Plan würde sich nichts ändern! Er würde nachwievor in der Unterwelt seinen Zugang zur Macht suchen und sich somit seinen Platz in den Sith-Orden zurückverdienen! Niemals würde er sich zurück zu den Gescheiterten und Schwachen in den Gassen vor dem Sith-Tempel auf Bastion gesellen und wieder von vorne anfangen, dafür hatte er zu viel gelernt; dafür war er zu mächtig geworden!
Ruhig und gelassen antwortete er:

"So so, der gute Graf hat mich also ersetzt. Sei's drum, Ungeduld war schon immer eine Schwäche, unter der Sith litten."

“Ist das dahinten ein Gleiter? Deiner?”, fragte sie. Ganz offensichtlich hatte sich der Sandsturm noch immer nicht ganz aufgelöst, wenn sie Regozz' Frachter mit einem Gleiter verwechselte.
Genau wie Raziil es befohlen hatte, fuhr sein rodianischer Untergebener die Triebwerke des Schiffs herunter und wartete auf die Rückkehr seines neuen Meisters.

"Den Frachter habe ich soeben erworben und ich habe viel zu tun... Und Ihr wollt also ein Grab erkunden - darf ich fragen was Ihr Euch dort zu finden erhofft? Oder seid Ihr ganz einfach eine Archäologin, Miss..?"

Einen Moment hatte Raziil darüber nachgedacht, die kleine Gruppe einfach niederzustrecken. Er war sich nicht sicher, ob er es mit ihnen aufnehmen konnte, doch im ersten Moment wollte er das Risiko nicht eingehen, dass Janus Sturn Wind von seinem Überleben bekam, jetzt da er scheinbar ersetzt worden war. Die Information bezüglich der Pyramide wiederum weckte großes Interesse in ihm. Welche Geheimnisse konnte dieses Grab wohl hüten, wenn er allein in Darth Visas' Gruft schon so viel gelernt hatte?
Obendrein konnte ihm ein kleines Abenteuer mit dieser Gruppe eine Basis des Einflusses und eine Informationsquelle im Sith-Orden gewähren und in diesem Fall konnte es nicht schaden, sich von seiner besten Seite zu zeigen - wenn auch nur des Eindrucks willen...

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Yui, Bastas, in der Ferne: Regozz Teema (NPC)
 
Zurück
Oben