Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum(NR) Richtung Haruun Kal- StarExplorer-mit Thyr, Birix,Nevis, Pec und Ty

Nevis war aber auch ein nervöses Ding. Sie misstraute ihren Worten und glaubte eher einem schlecht programmierten Computer als ihren Worten.

“Nevis. Die Schilde eines Raumschiffs sind wie die Atmosphären von Planeten. Die lassen Meteoriten auch verbrennen, bevor sie irgendwas kaputt machen können. Das sind dann umgangssprachlich auch die Sternschnuppen. Wenn die kleineren Stücke das Schiff treffen, merken wir das nichtmal. Bei grossen Brocken, die wirklich gefährlich werden können, sollte das Schiff im Autopilot-Modus eigentlich selbstständig stoppen. Ob es das nach Birix' Verbesserungsaktion noch tut, weiss ich allerdings nicht. Aber ich kontrollier es bei Gelegenheit und wenn du möchtest, darfst du mir dabei im Cockpit Gesellschaft leisten.“

Sie hoffte, die Zweifel des Mädchens damit zerstreuen zu können. Aber eines war ganz klar: Dieses Kind musste dringend mehr meditieren, damit sie lernte, in ihrer eigenen Mitte zu bleiben. Auf ihre Frage wusste die kleine Togruta gleich ein Erlebnis zu erzählen.

"Ja, du hast recht. Es gibt viele Jedi, die vor allem den letzten Teil ihres Lebens nicht mehr aktiv im Einsatz verbringen sondern in den Basen des Ordens mithelfen. Die Bibliothekare haben eine wichtige Aufgabe. Und die besteht nicht nur darin, für ein ruhiges Lernumfeld zu sorgen. Sie sorgen auch dafür, dass das Wissen der Jedi nicht verloren geht. "

Trotz der hohen Verantwortung, die die Meister in den Bibliotheken trugen: Sahra konnte sich nicht vorstellen, irgendwann einmal in einer Bibliothek zu verstauben. Ihr Sohn sprach den nächsten Job im Orden an und Sahra nickte.

"Genau, die Forscher haben aber noch mehr Aufgaben als nur die Schatzsuche. Und die Schätze, die sie suchen, sind meistens Holocrons oder andere Wissensquellen. Oder sie suchen neue Planeten in den unbekannten Regionen. Das ist auch nicht immer ganz ungefährlich. "


Sahra lächelte die Kinder an und blickte dann zu Pectorn, der leider keine Antwort wusste. Einen Moment lang sah sie ihn an, in der Hoffnung, dass ihm doch noch etwas einfiel. Doch dem war leider nicht so.

"Pectorn, wenn du nicht immer mit gesenktem Kopf durch die Gegend laufen würdest, wüsstest du jetzt bestimmt eine Antwort. Du solltest langsam mal anfangen, dich wieder mehr für deine Umgebung zu interessieren. Sonst verpasst du nachher noch dein Leben."


Der Tadel war angebracht- in vielerlei Hinsicht. Der Junge war gedanklich so sehr auf sich fokussiert, dass er nahezu blind und taub war gegenüber allem anderen.

"Es gibt auch Jedi, die sich ausschliesslich um die Ausbildung neuer Jedi kümmern. Sie unterrichten Anwärter und Jünglinge in den Basen oder auf Haruun Kal. Sie sind einfach Lehrer und haben ein grosses Allgemeinwissen. "

Nur eine von vielen Möglichkeiten, auf die man spontan hätte kommen können. Schon allein, weil Sahra diese Aufgabe ja nun schon seit ein paar Monaten ausübte. Leider nicht besonders gut, wie es aussah. Auch Thyr fiel eine Antwort ein, doch etwas bedrückte den jungen Mann und er schien sich für seine Sorge zu schämen. Die Jedi lächelte ihn beruhigend an.

"Keine Panik, Thyr. Erstens ist sowas die Entscheidung von jedem persönlich. Ausserdem ist die Lage zwischen dir und deiner Schwester sicher eine andere als zwischen Firedevs und mir. Deine Schwester ist Zivilistin, nicht wahr? Damit steht sie - wie alle anderen auch- quasi unter dem Schutz der Jedi. Bei meiner Schwester ist das was anderes. Firedevs ist ebenfalls eine Jedi, wir haben - ganz grob- den selben Auftrag. Nämlich den Wesen in dieser Galaxis zu helfen. Das steht über allem anderen. Aber natürlich hoffe ich, dass so eine Situation niemals eintritt, in der wir sozusagen Streichhölzer ziehen müssen. "

Die Vorstellung daran bereitete ihr in der Tat eine Gänsehaut. Von ihrer Familie war eigentlich sowieso fast nichts mehr übrig und ihre Blutlinie eigentlich zum Aussterben verurteilt. Ihr Blick wanderte zu ihrem Sohn, der zwar noch eine Gross-Cousine hatte, aber ansonsten allein in der nächsten Etage ihres Stammbaumes stand. Sahra hoffte, dass Firedevs irgendwann jemanden fand, mit dem sie vielleicht auch Kinder haben wollte. Wenn nicht, dann wars das wahrscheinlich mit der Familie Kenobi. Schade eigentlich.

"Eine weitere Berufung ist die der Visionäre. Sie sind meistens Pazifisten , lehnen also jede Form von Gewalt ab.Sie sind die Blätter im Wind der Macht. Lassen sich von Visionen zu Wesen führen, die ihre Hilfe benötigen. Oder zu machtsensitiven Lebewesen, die sie dann für den Orden gewinnen. In den allermeisten Fällen ist das auch eine gewaltlose Tätigkeit. Natürlich gibt's auch die, die machtsensitive Individuen aus schlimmen Situationen wie Gefangenschaft und Sklaverei befreien. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist das nicht immer ganz gewaltlos. Aber wie ihr seht gibt es genug Aufgaben im Orden, die ohne Kampfkunst auskommen. Und es gibt immer wieder mal Jedi, die sogar von vorn herein jeden Waffenkontakt ablehnen. Einige von ihnen findet man dann aber trotzdem zumindest in Schlachtfeldnähe. Jemand ne Idee, wie ein komplett pazifistischer Jedi bei einer Schlacht helfen kann? "

Das waren Fähigkeiten, die sehr beeindruckend sein konnten. Vor Jahren hätte Sahra so jemanden dringend an ihrer Seite gebrauchen können. Nun ja. Das lies sich nun eh nicht mehr ändern.

Hyperraum(NR) Richtung Haruun Kal- StarExplorer-mit Thyr, Birix,Nevis, Pec und Ty
 
[Weltraum Neue Republik – Hyperraum – Personenmassetransporter] Lucas, Klorsen, Juley, Alicia, andere Reisende [NPC's]

Lucas zuckte förmlich zusammen, als die Jedi ihre Wut aussprach. Doch als dann das Angebot der Trainingskämpfe kam, musste der 18jährige schlucken. Klaro hatte er Erfahrungen im Zwei- oder Gruppenkampf. Aber er gegen Juley? Er konnte doch keine Frauen schlagen?!


Klorsen schien es nicht zu stören gegen eine Frau zu kämpfen, die auch gleichzeitig Jedi war. Der alte Mann stand ohne Worte auf und folgte der Jedi in einen leeren Lagerraum. Auf dem Weg dorthin stellte Juley ihm ein paar Fragen über Mr Reth und seine Geschäfte.

,,Mr Reth ist Händler. Ab und zu führen ihn seine Geschäfte in zwielichte Gegenden und da kommen wir ins Spiel. Wir sind seine Leibwächter."

Dann schnitt das Mädchen das Thema Eltern an. Für einen Moment schloss er die Augen, um zu verhindern, dass eine Träne seinen Weg ans Tageslicht fand.

,,Meine Eltern haben mich verlassen, als ich noch sehr jung war."


***

Aus unerklärlichen Gründen hatte Lucas für die nächsten Stunden einen totalen Blackout. Tatsache jedoch war, dass sich Juley verdammt gut bewährt und ihm einige blaue Flecken verpasst hatte, bevor er sie in langem Geraufe bezwang. Klorsen jedoch hatte es schlimmer getroffen, Miss Sunrider hatte es irgendwie geschafft, ihm die Nase zu brechen, allerdings hatte auch sie den Kampf nicht ganz ohne grüne oder blaue Flecken überstanden.

Klorsen schien zu einer Entscheidung gekommen zu sein. Mit freundlicher Stimme meinte er zu der Jedi.

,,Miss Sunrider, wir werden Ihrem Wunsch nachkommen und bei dem nächsten Halt aussteigen.

Lucas fand es schon schade, Juley wieder zu verlassen und zu der Frauen-freien-Basis von Mr Reth zu reisen...

[Weltraum Neue Republik – Hyperraum – Personenmassetransporter] Lucas, Klorsen, Juley, Alicia, andere Reisende [NPC's]
 
Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix vorne im Cockpit



Ty reagierte genervt, als Nevis seine Tante angriff und ihr unterstellte, diesmal die Durchsicht vergessen zu haben. Das Ty ihr beistand, kotzte Nevis an! Und dann sein Ton!

“Du musst nicht gleich so doof zu mir sein! Das Schiff ist dennoch kaputt!”

Ty meinte nun, dass auch Birix alles richtig gemacht hätte. Und warum war dann Sahra so sauer auf ihn? Hatte er Prisht-Früchte auf den Ohren? Er sagte sogar, sie könnten nicht abstürzen!? Wütend funkelte Nevis ihn an:

“Naaaatüüüürlich! Wir fallen auf irgendeinen Planeten! Oder in ein schwarzes Loch!”

Warum nahm das niemand ernst? Warum nahm sie niemand ernst? Sahra versuchte Nevis nun auch zu beruhigen. Sie begann Nevis die Schilde zu erklären und versuchte es somit. Als Nevis das sich anhörte, siegte die Logik. Sie beruhigte sich zumindest etwas. Auch auf Ty war sie nicht mehr wütend.

Sahra bot Nevis an, bei der nächsten Inspektion zuschauen zu können. Sie selbst wollte dies nun tun, da Tante Firi weg war. Schnell nickte Nevis heftig, so heftig, dass ihre Lekkus aufgeregt hin und her wippten. Das wollte sie sich nicht entgehen lassen! So könnte Nevis dann versuchen, mit “Kontrolle” zu machen. So eine Aufregung und so einen Alarm, diese lauten Töne und diese Computerstimme, die Angst und das Herzklopfen wollte Nevis nicht nochmal erleben müssen! Am liebsten hätte sie jetzt mal kurz ins Cockpit vorbei geschaut! Doch, jetzt war Unterricht!

Nevis half dann Ty beim Aufräumen. Dieser kleine Mannschaftsgleiter gefiel Nevis sehr und sie begann mit Spielen und vergaß das Aufräumen darüber. Ty erzählte ihr, dass seine Mutter schon mal ganz viel Spielzeug in das dunkle Weltall geschmissen hätte. Was für eine Verschwendung! Erschrocken sah Nevis Ty an und reichte ihm rasch das gute Stück, den Gleiter, der es ihr angetan hatte. Sahra konnte wirklich streng und konsequent sein!


“Wenn ich mal eine Mutti bin, dann brauchen meine Kinder niemals aufräumen! Ich kaufe einfach einen Roboter dafür!”

Ty nahm den Gleiter nicht, sondern sagte, dass sie ihn behalten könnte.

“Danke! Danke! Danke!”,

bedankte sie sich aufgeregt. Ihre Augen strahlten vor Glück wie zwei Sterne. Schnell steckte sie ihn in ihre Tasche der rosa Tunika und umklammerte ihn fest mit ihrer kleinen Hand, die sie in der Tasche ließ. Nevis erinnerte sich daran, dass Ty ihr etwas vorgeschlagen hatte, um seine Mutter zu besänftigen und um ihr eine Freude zu machen, denn sie schien arg gereizt und gestresst zu sein. Doch sein Vorschlag war wegen diesem Alarm bei Nevis nicht angekommen, doch gehört hatte sie es, so am Rande des Bewusstseins und jetzt fiel es ihr ein und sie antwortete spät, was aber besser war, als nie:

“Ja, lass uns morgen Frühstück für alle machen! Vielleicht lächelt sie dann wieder!? Deine Mutti sieht dann immer so hübsch aus!”

Ausgeglichen und gut gelaunt gefiel ihr Sahra besser! Nevis überlegte kurz.

“Sollen wir Thyr mithelfen lassen? Oder kannst du schon Caf und Eier kochen? Ich nicht! Wenn du es auch nicht kannst, dann frag Thyr!”

Thyr war immerhin einige Jahre älter und deutlich größer als Beide! Schnell war das geklärt. Am Tisch ging der Unterricht weiter. Als Jünger hatte man soviel zu lernen! Ein Jedi musste viel wissen! Schnell meldete sich Nevis zu Wort. Nevis arbeitete gerne mit, da so der Unterricht schneller verging und man so leichter lernte, fand sie. Nevis hätte recht, meinte Sahra. Da war Nevis stolz auf sich. Aber, das dort nur alte Jedi arbeiteten, war Nevis noch gar nicht aufgefallen. Aber, jetzt, wo sie es sagte…., ja, sie waren alle alt! Sie passten auf das Wissen auf, fügte Meisterin Kenobi noch hinzu. Also Pec sollten sie lieber keine Folie ausleihen, der war immer so verträumt, dass er doch glatt verpassen würde, sie wieder pünktlich abzugeben!

Ty nannte die Jedi-Forscher. Das war ein interessanter Beruf bei den Jedi! Sie reisten herum, suchten Schätze und mussten sehr mutig sein, denn die Schätze wurden wohl von übelsten Ungeheuern beschützt!


Ty, das wäre was für uns später mal!”

Nevis liebte Abenteuer! Sahra lächelte sie alle an. Es war so schön, wenn sie lächelte. Schnell lächelte Nevis zurück. Dann sah sie bedeutungsvoll Ty an.

“Sie hat gelächelt! Hast du es gesehen? Sie kann es wieder!”,

tuschelte sie ihm rasch zu. Dann war Pec dran! Pec wusste natürlich nichts! Da er immer in seiner eigenen Welt lebte, nur mit sich selbst zu tun hatte und mit Scheuklappen durch die Welt rannte, konnte er auch nichts wissen. Nevis verstand ihn nicht! Sie tuschelte Ty leise zu:

“Er lebt gar nicht im Hier und Jetzt! Er wird noch verrückt davon! Der ist doch nicht ganz knusper da oben! Irgendwann landet er in der Klapse!”

Zu Thyr flüsterte sie:

“Der ist immer so!”

Sahra fand das auch nicht gut und erklärte ihm, was er hätte beobachten können, nämlich die Jediausbilder und Lehrer! Ehrlich gesagt, hatte an die Nevis auch nicht gedacht! Thyr fiel im Gegensatz zu Pec wenigstens etwas ein! Diplomaten waren irgendwelche Politiker, über die Nevis schon mal einen Kurzvortrag hatte halten müssen. Nevis würde sowas nicht werden wollen!

Doch dann hatte Thyr eine Frage. Wie kam er da bloß drauf? Das Thema war vielleicht gewesen, als Nevis Ty beim Aufräumen geholfen hatte? Nevis hatte keine Geschwister! Auch keinen Papi mehr! Sie hatte eine Mutti (Tara), die selbst eine Jedi war und die vermisst wurde. Andere Verwandte hatte Nevis nicht! Sie empfand die Kenobi-Familie als ihre Familie. Sahra und Ty und nun auch Thyr und auch Tante Firi. Nur Pec war ihr fremd geblieben. Bis jetzt! Aber warum wollten sie mit Streichhölzern spielen? Das war doch gefährlich?


“Ich verstehe kein Wort! Man darf nicht mit Streichhölzern und Feuerzeugen spielen! Und auch nicht mit echten Lichtschwertern!”,

platzte Nevis heraus!

Dann sprach Sahra weiter von Visionären. Die waren irgendwie komisch? Sie wären die Blätter im Wind?! Blätter? Wind? Einige nahmen keine Waffe in die Hand?!

“Kein schickes Lichtschwert?“,

warf Nevis kopfschüttelnd ein. Unvorstellbar und unbegreifbar für sie! Also, sie würde auf jeden Fall ein Lichtschwert führen.

“Also, ich will eins haben! Du auch Ty? Und du, Thyr? Was ist mit dir, Pec?”

Wie könnte jemand ohne am Kampf direkt teilzunehmen, ohne Waffe helfen können? Meisterin Kenobi fielen immer knifflige Fragen ein! Doch, dann fiel ihr doch gleich etwas ein:

“Als Heiler, wenn jemand verwundet wird?”

Etwas Anderes konnte sich Nevis nicht vorstellen, nicht mit ihren sechs Jahren! Sie drückte ihren Gleiter in der Jackentasche. Er war schon ganz warm von ihrer Hand. Ihre Gedanken drifteten zum Gleiter ab. Das mit dem Visionär war ihr zu hoch. Doch dann machte sich noch etwas anderes dringend bemerkbar!

“Darf ich mal bitte auf die Toilette gehen? Ich muss ganz nötig! Ich halte es keine Minute länger aus!”,

warf Nevis ein. Sie rutschte auch schon vom Stuhl und flitzte los.

Zurück machte sie einen kleinen Umweg ins Cockpit.

“Ist jetzt alles wieder heile, Meister Birix?”

Nevis wollte sich davon selbst überzeugen. Das war sehr wichtig für sie!

“Schau mal, was mir Ty geschenkt hat!”

Sie zog ihren Gleiter aus der Tunikatsche und zeigte es ihm stolz.

“Weil ich so mutig und tapfer während des Absturzes gewesen bin!”,

erzählte sie weiter und glaubte fast selber daran. Doch warum sie das sagte, also in gewisser Weise log, wusste sie selbst nicht so genau. Es war ihr so leicht von der Zunge gekommen. Eine gute Geschichte zu einem aufregenden Erlebnis hatte es doch verdient, ausgeschmückt zu werden oder nicht?! Dann lächelte sie süß und lief zurück zum Unterricht, so schnell sie konnte.



Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix vorne im Cockpit
 
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Weltraum ( Neue Republik)- Hyperraum - Personenmassentransporter- Lagerraum- mit Juley, Lucas und Klorsen

Selbstverteidigung konnte der Einstieg in die Jedi-Ausbildung sein, aber Alicia hätte eigentlich lieber mit Machtwahrnehmung und Meditation angefangen. Aber was hätte sie unterdessen mit den beiden Witzfiguren hier angefangen. Ausserdem war sie ärgerlich über ihr auftauchen und glaubte im Moment nicht daran, diese Lektion gut rüberbringen zu können. Und an einem Ort wie hier war das mit der Selbstverteidigung für ein Mädchen wie Juley sicher keine schlechte Idee. Sie beobachtete ihre Schülerin bei ihren ersten Versuchen gegen Lucas, bevor sie dazwischen ging. Natürlich hatte der Bursche einige Vorteile gegen Juley. Größe, Kraft und schon etwas Erfahrung. Doch das machte nicht.

"Juley, stell deine Füsse so hin, dass der linke Fuss gerade nach vorne steht und der rechte quer dazu etwa schulterbreit dahinter. Dann verteil dein Gewicht gleichmäßig auf deine Füsse. Das gibt dir die Möglichkeit dich schnell in jede Richtung zu bewegen und wenn Lucas dich jetzt angreifen möchte, kannst du deine Position zum Beispiel nach hinten verlagern. Damit bist du dann nicht mehr da, wo er dich erwartet. Du kannst ihn dann völlig ohne Kraftanstrengung aus dem Gleichgewicht bringen. Du zwingst ihn, einen Schritt mehr zu machen, als er geplant hat. Und das nutzt du aus. Nimm ihn mit der rechten Hand am Handgelenk und mit dem Daumen von der linken Hand hakst du bei ihm im Ellenbogen ein. Daran kannst du ihn führen. "

Sie nahm die Hand des Jungen, wie sie es erklärt hatte und zeigte ihr die einzelnen Phasen der Technik.

"Du musst dir keine Sorgen machen. Du tust ihm so nicht weh. Du trittst dann neben ihn, damit du ihm nicht im Weg stehst und führst ihn um dich herum. Dabei nimmst du seinen Arm schonmal hinter seinem Rücken und kannst ihn dann runter drücken. Wenn du das fliessend machst, also einen Schritt zurück und dann diese Technik, dann bekommt er keine Chance irgendwie sein Gleichgewicht wiederzufinden. Du brauchst hier keine Kraft, weil er auch keine bringen kann. Grösse spielt auch keine Rolle. Wenn jemand keinen festen Stand hat, sind sie immer leicht zu handhaben. "

Alicia brachte den Jungen zu Boden und ging mit ihm zusammen runter.

"Gehts dir gut,Lucas?"

fragte sie lachend sah dann wieder Juley an.

"Wenn er unten ist, hältst du einfach seinen Arm am Boden fest. Seinen Oberarm in Schulternähe, seinen Unterarm an der Nähe des Handgelenks. Dann kann er nicht aufstehen und mit jedem Versuch würde er sich nur selbst weh tun. Also, Lucas, entspann dich."

Sie lächelte und klopfte dem Jungen beruhigend auf die Schulter.

"Juley hätte jetzt an meiner Position die Gelegenheit, nach Hilfe zu rufen. Und das ganz gemütlich , ohne sich in direkter Gefahr zu befinden und als die Person, die die Situation beherrscht."

Die Jedi lies den Jungen los und half ihm auf.

"So, jetzt du, Juley. Bring ihn zu Boden. Üb das. Du kannst deinen Gegner immer in diese Ausgangslage bringen und dann - im direkten Angriff- so parrieren. "

Alicia kehrte zu ihrem Gegner zurück. Der ältere Bodyguard bot ihr einen ordentlichen Kampf und man merkte seine Ausbildung und Erfahrung. Etwas, was dem Mann bei Alicia Ansehen einbrachte. Und auch Lucas merkte man an, dass er zumindest schon etwas Erfahrung hatte. Nach einer Weile jedoch merkte man, dass Alicia ihre Kräfte und ihre Aufmerksamkeit besser aufteilen konnte.Lucas machte ein Geräusch und der ältere Bodyguard sah nach ihm...in einem ungünstigen Augenblick. Anstatt seine Schulter zu treffen, traf sie seine Nase, die mit einem unangenehmen Knirschen nachgab. Damit war das Kampftraining dann vorbei. Alicia entschuldigte sich bei dem Mann und brachte ihn zum MedCenter an Board.
Während der Mann behandelt wurde, nahm die Frau ihre Com hervor und nahm eine Sprachnachricht für Tyris auf.

Hallo Tyris.
Ich hatte grade eine Überraschung. Stell dir vor, mir sind zwei deiner Leute vor die Füsse gelaufen. Was für ein Zufall, nicht?
Hältst du mich für so unfähig oder was haben die beiden hier zu suchen? Ausserdem können wir durchaus für uns selbst sorgen.Ich brauche keine Rund-um-die-Uhr-Bewachung und kann auch für Juley einstehen.
Also bitte: Wenn du mal wieder das Bedürfniss haben solltest, uns jemanden mitzugeben, dann gib mir bescheid. Nicht dass aus Versehen mal jemand zu Schaden kommt, nur weil ich nicht bescheid wusste und die "Verfolger" falsch eingeschätzt hab.
Mit freundlichen Grüssen
Alicia

Die Jedi laß ihre Nachricht noch ein paar mal durch, bevor sie sie absandte. War sie sachlich genug geblieben? Hoffentlich. Genauso hoffte sie, dass ihr Geliebter verstehen würde, dass sie ihren Freiraum brauchte und es keine gute Idee war, ihr diesen einzudämmen. Sei es durch Schutzpersonen, die ständig dazuwischen sprangen oder durch das wegsperren vor den weniger schönen Dinge dieser Galaxis.
Der ältere Bodyguard schien diese Niederlage persönlich zu nehmen und die Lust auf diese Reise verloren zu haben. Nach seiner Behandlung verkündete er , dass sich ihre Wege bei der nächsten Gelegenheit trennen würden. Ob er das mit seinem Boss durchgesprochen hatte?

"Sie nehmen mir das mit der gebrochenen Nase doch nicht so krumm , oder?"

fragte sie überrascht.

"Ich will sie nicht wegschicken. Ich hab Tyris eine Nachricht geschrieben und meinem Unmut so Luft gemacht. Wenn sie möchten, könnten sie uns trotzdem begleiten und das Ganze als eine Art Urlaub sehen. Unser Zielort ist zwar lediglich Mitgliedern des Orden vorbehalten, aber es gibt ein herzliches Jedi-Paar, das in der Nähe lebt und ich hab mir sagen lassen, dass Ruth einen vorzüglichen Eintopf kochen kann. Sie und Lucas können bei den beiden sicherlich unterkommen, bis Juley und ich zurück kehren. Vielleicht könnten wir alle etwas voneinander lernen. Aber nur unter der Bedingung, dass ich die Führung habe. "

Alicia wollte keine Diskussionen und Widerworte von dem Mann hören, auch wenn sie einige Jahre jünger war wie er.

"Sie könnten sich um Lucas' Ausbildung kümmern, so wie ich mich um Juley's Ausbildung kümmern muss. Damit wären wir beide beschäftigt"


Damit sprach sie etwas Wichtiges an und sie sah zu ihrer Schülerin.

" Ich hab auch schon ne Idee auf ne witzige Übung, an der sich alle beteiligen können und von denen alle profitieren können. Thema: Aufmerksamkeit. "

Alicia zog ein Päckchen Taschentücher aus der Tasche und nahm vier Stück heraus.

"Mr. Klorsen , haben sie zufällig einen Stift dabei?"

fragte sie den Mann, mit dem sie sich jetzt offensichtlich versöhnen wollte. Nachdem er ihr einen Stift gereicht hatte, schrieb sie auf jedes Tuch einen Namen.

"So. Erstmal bekommt jeder von uns sein ganz persönliches Taschentuch. Und dann nutzen wir das Gerammel auf diesem Transporter noch etwas aus um uns anzuschleichen oder zu verstecken. Die Taschentücher werden so getragen, dass ein Zipfel raus guckt. Und dann ist das Spiel einfach: Versucht den anderen ihre Taschentücher zu klauen, am Besten so, dass die es nicht merken. Andersrum solltet ihr natürlich auch aufpassen, dass euch niemand eure Taschentücher klaut.Wenn jemand das Taschentuch von Juley oder Lucas oder Mr. Klorsen entwenden kann, bringt er es zu mir und bekommt einen Punkt dafür, beziehungsweise 5 Punkte für das Tuch von Mr. Klorsen. Der hat schliesslich Erfahrung und weiss, worauf er achten müsste. Dann bekommt der Eigentümer das Taschentuch zurück und ein paar Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Wenn jemand mein Tuch klauen kann, bekommt er 5 Punkte, wenn er es zu Mr. Klorsen bringt. Mr. Klorsen und ich lassen uns als Schiedsrichter gegenseitig in Ruhe. Oder besser gesagt, werden wir uns auf euch und eure Taschentücher konzentrieren, damit es ein bisschen spannender wird. Das Spiel beginnt morgen früh und endet mit der Zwischenlandung. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Heut Abend haben die Ausbilder noch ein bisschen Zeit mit den Schülern zu üben und sie vorzubereiten. Seid ihr damit einverstanden?"

Alicia selbst freute sich sehr auf dieses Spiel. Das könnte sehr lustig werden.

Weltraum ( Neue Republik)- Hyperraum - Personenmassentransporter- Lagerraum- mit Juley, Lucas und Klorsen
 
Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Personentransportschiff - Gänge - Juley, Lucas, Alicia; Klorson (NPC); andere Pasagiere (NPC's)

Lucas erzählte Juley über die Geschäfte ihres Onkels. Wirklich das, was sie hören wollte. Es war wenig aufschlussreich. Als sie ihn nach seinen Eltern fragte schien er betrübt. Er erzählte nur ein paar traurige Sätze. Aufmunternd klopfte Juley ihm auf die Schulter. Wenn sie mehr wüsste, würde sie versuchen ihn aufzubauen und ihm zu helfen. Er tat ihr Leid.

Als sie einen guten Ort zum üben gefunden hatten probierten sie erst ein paar Runden. Juley hatte keine Chance gegen Lucas, doch schon bald brach Alicia ab um Juley ein paar Tips zu geben.

Als sie die Anweisungen ihrer Meisterin befolgte klappte es schon ein bisschen besser, allerdings weichte sie mehr aus als alles andere. Lucas war stark und geschickt zugleich. Juley bewunderte ihn. Seine Muskeln spannten sich bei den schnellen Bewegungen kräftig an und machten es der Padawan schwer sich zu konzentrieren. Doch irgendwann war es soweit. Ein schneller, gezuelter schlag ihrerseits auf seinen Oberarm brachte ihn aus dem Gleichgewicht und er fiel auf seinen Rücken. Beide mussten lachen, als sie merkten, dass nichts schlimmes passiert war. Dann mussten sie aufhören. Eine Revanche blieb leider aus. Juleys Meisterin hatte ihrem Trainigspartner die Nase gebrochen. Ein unschöner Anblick. Als der verletzte in der Med Station war, setzten sich die anderen drei. Alicia tippte irgendwas auf ihrem Datenpad.
"Ich hoffe, es hat nicht weh getan.", sagte Juley zu Lucas und strich ihm sanft über die Stelle, an der sie ihn getroffen hatte. Sie überlegte kurz was sie sagen sollte und flüsterte dann:"Ich mag dich trotz allem. Ich weiß, dass mein Onkel es nicht gerne hat, wenn ich seine Leute zu gut kenne. Ihr sollt "Beschützer" und keine Freunde für mich sein. Aber das ist mir egal." Bei diesen Worten verdrehte sie genervt die Augen. Hoffentlich dachte Lucas genauso wie sie und war deswegen nicht abgeschreckt. Sie hatte Angst, dass ihre Freundschaft durch das Training nicht ins Wanken geraten war.

Als Mr Klorsen zurück kam, wurden sie von Alicia aufgeklärt. Sie hatte Juleys Onkel eine Nachricht geschrieben und lud die beiden Männer dazu ein, sie weiterhin zu begleiten. Juley war überglücklich. Sie mochte die beiden und besonders Lucas sehr und war froh, noch ein bisschen mit ihm zu unternehmen.
Die Jedi erklärte ein Spiel und schrieb dabei auf Taschentücher. Die Naboo war Neugierig was auf den Tüchern drauf stand. Einerseits freute sie sich auf das Spiel und auf das Training bei ihrer Meisterin. Auf der anderen Seite hätte sie auch gerne mit den beiden angestellten ihres Onkels trainiert.
"Man sieht sich!", verabschiedete sie sich noch mit einem Lächeln auf den Lippen, von den beiden und ging dann mit schwingenden Hüften, zusammen mit ihrer Meisterin davon.

Als sie sich ein wenig entfernt hatten, wollte Juley eine Frage an Alicua richten. Doch sie war sich immernoch unsicher, was die Anrede betraf. Darum erinnerte sie sich an die kleine Squib Alina, der sie auf Lianna begegnet war, und dessen Wortwahl. Sie übernahm einfach ihr Muster der Anrede:
"Haben wir eine gemeinsame Taktik oder spielen wir auch ganz ehrlich gegeneinander?" Dann löste sich Juleys Kiefer und ihr rutschte eine sehr Private Frage heraus, die sie gar nicht stellen wollte:"Was ist das eigentlich zwischen meinen Onkel und Euch genau?" Schnell zog sie ihre Frage aber wieder zurück, da sie nicht in fremde Privatsphäre eindringen wollte:"Verzeihung! Das ist eure Sache und auch Privat. Ich wollte das eigentlich gar nicht fragen. Es ist mir so rausgesrutscht. Es geht mich nichts an, Entschuldigung."

Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Personentransportschiff - Juley, Alicia
 
[Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Lucky Charm] - mit Cethra Jayne

Yuno dachte eine Weile über die Informationen nach. „Hmmm… wenn wir keinen vermissten Agenten hätten, würde ich diesem „Imperator“ einfach das Vertragswerk der Republik um die Ohren schlagen – irgendwo in dieser Monstrosität gibt es bestimmt eine Klausel, die nicht sanktionierte Angriffe auf fremde Welten verbietet.“ Sie atmete kurz durch und öffnete die Datenbank des Schiffs. „Allerdings“, setze sie wieder an, während sie nach dem entsprechenden Passus suchte, „ist dieses Vorgehen nicht sehr diplomatisch und birgt mehrere Probleme: Erstens gefährden wir damit das Leben unseres Agenten. Zweitens, wenn wir vorgeben, lediglich hier zu sein um ein Gerücht zu zerstreuen, ist unsere Geschichte damit sofort hinfällig. Drittens könnte dieser Imperator durchdrehen und damit völlig unberechenbar werden. Als Ultima Ratio ist das aber immer noch eine Methode, die wir im Hinterkopf behalten sollten, wenn auch nur als Bluff – hier.“ Sie hatte den Abschnitt im Vertragswerk der Republik gefunden gefunden, den sie gesucht hatte. „Ein Mitglied, das einen Angriffskrieg durchführt, provoziert, vorbereitet, oder Beihilfe zu einem solchen leistet, der nicht vom Rat der Republik sanktioniert wurde, verliert sämtlichen Anspruch auf Unterstützung oder Schutz durch republikanische Streitkräfte und Verwaltungsorgane. Desweiteren ist die Republik berechtigt, militärisch gegen Mitglieder, die einen Angriffskrieg blabla, vorzugehen, wenn dadurch der innere und äußere Frieden der Republik gefährdet wird. Privatpersonen und -organisationen, die ein Mitglied unterstützen, das einen Angriffskrieg blablabla, machen sich strafbar im Sinne von Gesetz blabla. Der Versuch ist sanktionierbar.“

Yuno sah Cethra an. „Wie gesagt, rein rechtlich haben wir damit alles, was wir brauchen. Das wäre die aggressive Vorgehensweise. Wir müssten den Trantoranern einfach klar machen, dass die Republik nicht eingreift, wenn das Imperium zum Gegenschlag gegen Trantor ausholen würde. Natürlich…,“ Yuno sah sich die Lage Trantors in der Republik erneut an „…wäre das, sagen wir mal suboptimal, wenn das Imperium an dieser Stelle Fuß fassen würde. Trantors Lage am Corellian Run ist strategisch zu wichtig, um das System an das Imperium zu verlieren. Das ist vermutlich auch ein Grund, warum die Republik uns schickt, obwohl sie im Recht ist.“

„Ist dir eigentlich klar,"
begann Yuno nach einer kurzen Pause, "wie dünn unsere Geschichte ist? Die Republik schickt, nachdem sie Trantor jahrelang nicht berücksichtigt hat, Jedi als Abgesandte dort hin, die dort ein Gerücht überprüfen wollen, wenn sie schon mal da sind, während die Trantoraner vermutlich einen republikanischen Agenten gefangen genommen haben, ihnen also schon klar ist, dass die Republik Wind von ihren Plänen bekommen hat? Dann sollen wir auch noch inkognito ermitteln, nach Möglichkeit den Agenten retten und gleichzeitig einen Krieg verhindern? Davon abgesehen, dass die Republik vermutlich nicht als einzige von diesen Plänen erfahren hat, und das Imperium bereits auch Schritte eingeleitet hat, eventuell sogar versucht, die Trantoraner dazu zu manipulieren, den Angriff durchzuführen um einen Vorwand zu haben, die Republik anzugreifen? Und für das alles haben wir nicht mal zwei Tage uns einen Plan zu überlegen?“ Yuno seufzte, dann grinste sie. „Niemand hat gesagt, dass man als Jedi ein einfaches Leben hat, oder?“

=Später am Tag=

Gerade als Yunos Konzentration endgültig abzugleiten drohte, überraschte Cethra sie, indem die Miraluka sie zu einer Übung aufforderte. Noch mehr überraschte es sie jedoch, als die Jedi ihr ihr Lichtschwert reichte. Es war eine vollkommen ungewohnte Waffe und Yuno begriff sofort, dass das fehlende Gewicht der Klinge eine erhebliche Gefahr für den Benutzer des Schwertes darstellte, jedoch definitiv einen unschlagbaren Geschwindigkeitsvorteil im Kampf bietete. Sie aktivierte die Klinge, die mit einem Zischen aufleuchtete und sich dann brummend stabilisierte. Das leuchtend helle, grünlich schimmernde Licht der Klinge blendete sie, eine weiterer Nachteil den sie in der Klinge erkannte. Bis gerade eben hatte Yuno nicht verstanden, was Cethra mit dem „gyroskopischen Effekt der Klinge“ gemeint hatte, doch jetzt spürte sie es. Die Waffe schien einen leichten Zug nach oben zu haben, als ob der Schwerpunkt, sofern man es bei einem so leichten Schwert überhaupt so nennen konnte, sehr weit hinten liegen würde. Ein solches Schwert zu beherrschen, würde von Yuno wesentlich mehr abverlangen, als ihren Kampfstil ein wenig anzupassen – ihr wurde klar, dass sogar die meisten ihrer Kampftechniken, die sie quasi mit der Muttermilch eingesogen hatte, bei dieser Art Waffe nicht oder nur schlecht funktionieren würden. Sie probierte ein paar Grundbewegungen aus, die die knappen Raumverhältnisse zuließen und experimentierte ein wenig mit der ungewohnten Balance der Klinge, während Cethra sie beobachtete.

[Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Lucky Charm] - mit Cethra Jayne
 
Hyperraum(NR)-StarExplorer-auf dem Weg nach Haruun Kal-mit Nevis, Pec, Sahra und Birix

Ty war hin und her gerissen. Einerseits wollte er Nevis gern widersprechen. Die StarExplorer war nicht kaputt sondern hatte lediglich..sowas wie eine Krankheit? Weil wenn sie kaputt wär, müsste sie doch in eine Werkstatt und könnte garnichtmehr fliegen. Da aber inzwischen das Licht wieder angegangen war, beließ er es einfach dabei. Sollte Nevis doch Panik schieben, wenn ihr das so gut gefiel. Das Aufräumen war sehr sehr schnell erledigt. Die Kiste unter seinem Bett,wo seine Mutter normalerweise die Bettwäsche aufbewahrte, kam ihm gerade recht. Da war Platz drin, denn anstatt der üblichen zwei Garnituren Bettwäsche waren gerade 5 in gebrauch. Das sorgte natürlich für mehr Stauraum, der sofort mit Ty´s Spielzeug vollgestopft wurde. Darum war er auch sehr sehr schnell fertig mit aufräumen. Nevis stimmte unterdessen zu, dass sie das Frühstück für seine Mutter herrichten sollten und schlug vor, Thyr ins Boot zu holen. Ty biss sich auf die Unterlippe. Sicherlich war der andere Junge praktisch, aber so ganz willkommen war er dem Jungen immernoch nicht.

"Mom trinkt keinen Caf, nur Tee und da weiss ich, wie man den macht. Und brauchen wir wirklich Eier? Also, ich hab Mom schonmal beim Eierkochen zugeguckt. Theoretisch weiss ich, wie das geht. "

Natürlich hatte er noch nie ganz allein Eier gekocht. Eigentlich durfte er allein auch den Herd garnicht einschalten. Dennoch. ER war hier der Grosse, also würde er auch die Eier kochen. Wo waren die eigentlich?
Zurück am Tisch träumte Nevis davon, später einmal zusammen mit ihm ein Forscher-Team für den Orden zu bilden. Das war eine ausgezeichnete Idee. Was sie da alles erleben konnte.

"Oh ja. Wir beide als Team auf unbekannten Welten. Und dann finden wir ganz viele Schätze. Nehmen wir Pec auch mit?"

Das wäre noch viel viel besser. Nevis fiel unterdessen auf, dass seine Mutter gelächelt hatte. Die Togruta hatte recht: Ein Lächeln hatte er auch schon lange nicht mehr auf dem Gesicht seiner Mutter gesehen. Vielleicht wurde ja doch alles wieder gut. Das Lächeln verschwand allerdings genauso schnell, wie es gekommen war.Pec kannte keinen tollen Jedi-Beruf. Warum hatte er ihn nicht gefragt? Ihm wär sicher sofort etwas eingefallen, was er seinem Freund hätte vorsagen können. Seine Mutter fand das ganz und gar nicht gut und motzte ein bisschen mit Pec. Auch Nevis hatte keine netten Worte für Pec, was Ty ganzschön ungerecht fand. Gut, sie hatten recht:Pec war wirklich nicht wirklich anwesend und wenn dann nur sehr kurz. Aber vielleicht schämte er sich ja für etwas.

"Aber Mom. Pec war doch so krank. Vielleicht hat er wirklich nichts sehen können, selbst wenn er gewollt hätte. "

Da kam ihm eine ganz andere Idee.

"Mom, du kannst doch heilen. Kannst du Pec nicht helfen?"

Eine ziemlich direkte Frage aber nicht unlogisch. Seine Mutter konnte schliesslich nahezu alles wieder heilen. Warum konnte sie Pecs Traurigkeit nicht einfach weg machen? Das wär doch die Lösung für alles!
Dem grossen Jungen fiel natürlich noch ein Beruf ein und Ty sah ihn fragend an.

"Was ist ein Diplomat?"

fragte er und sah zwischen seiner Mutter und Thyr hin und her. Diplomatencreme kannte er, das war ein Dessert. Aber irgendwie passte das gerade nicht wirklich zusammen. Nevis´ Einwand brachte ihn jedoch zum lachen.

"Erwachsene dürfen schon mit echten Lichtschwertern spielen, Nevis. Und Streichhölzer ziehen hab ich auch schon gemacht. Da hab ich mit Mom ein Spiel gespielt und man nimmt 2 Streichhölzer und bricht bei einem ein Stück ab. Und dann hält man die so hin, dass der andere nicht sehen kann, welches das kürzere Streichholz ist. Und der andere muss sich dann eines aussuchen und hoffen, dass er das längere Streichholz auswählt. Denn wer das längere Streichholz hat, darf beim Spiel den Anfang machen. Hast du das noch nie gemacht?"

Vielleicht mussten sie mal einen Spiele-Abend machen. Sie waren jetzt 6 Personen hier, da konnte man sehr sehr lange Spiele spielen. Vielleicht sogar ne ganze Nacht durch. Das wär super. Als seine Mutter dann von Visionären erzählte, die manchmal nichtmal ein Lichtschwert hatten, war Ty mindestens genauso erstaunt wie Nevis.

"Aber.....aber wenn die garkein Lichtschwert haben, wie erkennt man dann, dass sie Jedi sind? Ohne Lichtschwert ist man doch garkein richtiger Jedi! Man muss doch mindestens eins am Gürtel haben, damit man erkannt wird. Das weiss ich ganz sicher, denn als du nicht wolltest, dass man dich als Jedi erkennt, da hast du dein Lichtschwert versteckt. "

Ein absolut überzeugendes Argument gegen die Behauptungen seiner Mutter. Ein Jedi ohne Lichtschwert. Das sollte wohl ein Test sein, ob sie sich auch gut auskannten. Naja, Nevis und er hatten auf jeden Fall schonmal bestanden.

"Ich will auch ein Lichtschwert haben. Ein Blaues."

Er hatte erst auf Lianna gesehen, das Lichtschwerter verschiedene Farben haben konnten und er fand die blaue Waffe von Birix ganz besonders schön. Sowas wollte er dann mal haben. Nevis fragte dann, ob sie mal aufs Klo könne. Mädchen! Immer im Unterricht aufs Klo rennen. Das war in der Schule in seiner Klasse ganz genau so. Wenn jemand in der Stunde aufs Klo musste, dann war das immer immer immer ein Mädchen. Während Nevis verschwand, widmete Ty sich der Aufgabe. Ohne zu Kämpfen an einem Ort wo gekämpft wurde? Er kratzte sich am Kopf und überlegte lange.

"Hmmm...vielleicht Essen kochen? Für hinterher, wenn jemand hungrig ist?"

Er war hungrig,soviel war schonmal sicher. Und wenn man die ganze Zeit kämpfte, hatte man bestimmt viel mehr hunger. Völlig logisch.

Hyperraum(NR)-StarExplorer-auf dem Weg nach Haruun Kal-mit Nevis, Pec, Sahra und Birix
 
Weltraum(Neue Repubik) - Hyperraum- Personentransporter- Gänge - Mit Juley - Lucas und Klorson wo anders.

Das Juley sich mit ihr Verbünden wollte war irgendwo logisch gewesen, doch Alicia schüttelte lachend den Kopf.

"Nein, wir bilden kein Team. Aber ich bereite dich ein bisschen auf das Spiel vor."


Die Jedi führte das Mädchen langsam zurück zu ihren Schlafplätzen. Sie brauchten einen Platz, an dem sie sich hinsetzen konnten und das schien die einzige , halbwegs ruhige Umgebung dafür zu sein. Auf dem Weg dahin stellte Juley allerdings eine gute Frage, die die junge Frau innehalten und ihre Padawan überrascht ansehen lies.Offenheit war an der Stelle sicher besser als eine Verschwiegenheit, die die Neugier des Mädchen nur weiter anfachte und sie so ablenkte.

"Nein nein, Juley. Es ist vollkommen in Ordung, dass du mich das fragst. Ich denke...so ganz hunderprozentig ist es noch nicht, aber es sieht so aus, als ob zwischen deinem Onkel und mir eine tiefere Beziehung entstehen könnte. Aber keine Sorge, ich kann Arbeit von Privat trennen und es wird keinen negativen Einfluss auf deine Ausbildung haben. "


Sie lächelte dem Mädchen zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Du bist unsicher, dass kann ich verstehen. Du weisst nicht, wie du dich verhalten sollst. Die ganze Sache mit dem Jedi-werden ist zu einem ziemlich ungünstigen Zeitpunkt über dich hereingebrochen, nicht wahr? Fangen wir also da an. Üblicherweise sprechen Anwärter und Padawane alle höherrangigen Jedi mit "Meister" an. Unabhängig ob sie Ritter, Meister oder sogar noch höher sind. Wenn wir öffentlich auftreten oder andere Jedi sich in der Nähe aufhalten, würde ich dich bitten mich ebenfalls so anzusprechen. Wenn wir unter uns sind, darfst du mich aber auch Alicia nennen, in Ordnung?"


Das Duo erreichte ihre Schlafstatt und Alicia symbolisierte Juley, sich zu setzen.

"Das Spiel für morgen habe ich angesetzt, damit du lernst auf deine Umgebung zu achten. Und jetzt schauen wir mal, ob wir dir einen zusätzlichen Joker geben können. Entspann dich erstmal. Schliesse die Augen. Komm zur Ruhe. Achte auf deinen Atem, verfolge ihn, wie er durch deine Luftröhre runter fließt und dann lenk deine Aufmerksamkeit tiefer. Werde ganz ruhig. "

Sie gab ihrer Schülerin die Zeit, ihre Anweisungen umzusetzen und beobachtete sie genau.

"Jeder nimmt die Macht unterschiedlich wahr. Manche spüren sie als undefinierbare Wärme oder als Kribbeln. Ich habe dieses Abteil hier gewählt, weil hier viele Lebewesen sind. Die Macht wird von jedem von ihnen erzeugt. Sie sind alle ein Teil der Macht, genauso wie du und ich. Genauso wie Lucas und sein Begleiter. Richte deine Aufmerksamkeit jetzt ganz langsam nach Aussen und sag mir, was du fühlst."

Alicia lächelte still vor sich hin, während sie auf Juleys Antwort wartete.

Weltraum(Neue Repubik) - Hyperraum- Personentransporter- Gänge - Mit Juley - Lucas und Klorson wo anders.
 
Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Personentransportschiff - Juley, Alicia

Juleys Meisterin verneinte ihre Bitte nach Verbündug.

Als sie wieder in ihrem Schlafraum angekommen waren, gab Alicia ihrer Schülerin eine Aufgabe. Juley war durch die Antworten auf dem Weg hier hin nicht schlauer geworden.

Sie machte es sich bequem, schloss ihre Augen und spürte, wie sie tief ein und aus atmete. Sie wurde immer ruhiger und ließ sich fallen, sie fühlte sich, als würde sie schweben.

Die Jedi erklärte der Naboo etwas über die Empfindung der Macht und was sie als Nächstes von ihr wollte. Juley war auf einmal wieder etwas angespannt, als ihre Meisterin Lucas Namen nannte. Sein Name vermittelte ihr Sicherheit und trotzdem geriet sie in Unruhe, wenn sie ihn hörte. Juley dachte an den Jungen. Dabei wurde ihr warm und wohlig. Ihr war das Gefühl vorher nicht aufgefallen aber es fühlte sich vollkommen normal an.
Juley konnte sich nicht richtig auf ihre Aufgabe konzentrieren. Sie konnte Lucas nicht so einfach aus ihrem Kopf bekommen. Irgendwann, als sich die Padawan endlich wieder ein bisschen konzentrieren konnte, hatte sie über die Anstrengung vergessen, was ihre Meisterin hören wollte. Wie sollte sie richtig antworten, wenn sie die Aufgabe vergessen hatte?
"Verzeihung, ich konnte bis eben einen Gedanken nicht aus meinem Kopf bekommen. Könntest du mir bitte nochmal erklären, was ich fühlen soll?", entschuldigte Juley sich. Es war ihr unglaublich Peinlich, weil sie es für unhöflich hielt, vergessen zu haben, was ihre Meisterin von ihr wollte. Beschämt blickte sie zu Boden.

Weltraum (Neue-Republik) - Hyperraum - Personentransportschiff - Schlafraum - Juley, Alicia
 
[Auf den Weg nach Trantor - an Bord der Lucky Charm] mit Yuno Odan

Lächelnd beobachtete Cethra, wie Yuno vorsichtig ein paar Grundübungen mit dem Lichtschwert durchführte. Die Waffe war eindeutig etwas ganz neues für die Padawan. Aber das war es für Cethra auch gewesen, als sie das erste Mal Nen-Axas Schwert in der Hand gehalten hatte. Wenn sie sich recht erinnerte hatte sie damals eine Metallplatte zugeschnitten.

"Selbst hab ich das zum Glück nicht erlebt, aber als ich in den Archiven des Ordens gestöbert und die Geschichte des Lichtschwertes nachgelesen habe, bin ich auf mehr als eine Randbemerkung gestoßen, dass unerfahrene Benutzer sich eher selbst in Stücke schlagen, als einen Gegner zu bezwingen."

Cet schüttelte den Koof als sie daran dachte. Eine Klinge aus purem Plasma...jeder der nur einen Hauch Ahnung von Technik oder wenigstens gesunden Hierspezieseinfügen-Verstand besaß hatte höllischen Respekt vor so etwas.

"Aber keine Sorge, der Trainingsmodus, wie gesagt, kann keine schlimmeren Verletzungen zufügen als nen blauen Fleck oder vielleicht eine ganz leichte Verbrennung." Sagte sie schnell, um Yuno nicht zu beunruhigen.

"Ich hab nochmal nachgedacht, was du vorhin über die rechtliche Lage gesagt hast." Begann sie, während Yuno weiter das Schwert ausprobierte. Sie machte keine komplizierten Übungen, also konnten sie sich ruhig unterhalten.
"Das Problem mit Leuten, die illegale Präventivschläge vorbereiten, ist ja, dass sie normalerweise wenig auf Gesetzbücher geben. Zudem müssen sie sich entweder ihrer Sache sehr sicher sein oder vollkommen irrsinnig. Kuat ist extrem gut gesichert, das ist alkgemein bekannt. Aber so oder so werden sie weder vor der Republik oder dem Imperium Angst haben, denke ich. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass man sowas plant, wenn man Angst vor den Gegenspielern hat. Oder, wie gesagt: Realitätsverlust. Natürlich besteht auch immer noch die Möglichkeit, dass die Geschichte sich als Ente heraus stellt. Wir dürfen da noch nichts ausklammern, denk ich.
Was den Teil angeht mit dem verdeckt ermitteln: Wenn wir von ungünstigen Vorraussetzungen ausgehen und annehmen, die Geschichte ist wahr und der Agent wurde von den trantorianischen Behörden geschnappt, dann müssen wir auch annehmen, dass sie wissen, dass er eine Nachricht geschickt hat. Vielleicht kennen sie sogar den Inhalt."

Cet überlegte, wobei sie unbewusste auf ihrer Unterlippe herumkaute und eine leise Melodier vor sich hin summte.

"Weisst du..." meinte sie schließlich. "Ich denke es wird ein Spiel werden, in dem beide Seiten vorgeben, nichts zu wissen. Trantor wird uns hinhalten wollen, bis sie ihren Plan ausführen können, während wir versuchen, so schnell wie möglich den Agenten zu finden und seine Geschichte zu bestätigen oder widerlegen."

Hoffentlich versuchten die Trantoraner nicht, auch die beiden Jedi aus dem Weg zu räumen. Wenn sie das mit dem Agenten überhaupt getan hatten. Sie mussten objektiv bleiben. Bisher waren alles nur Vermutungen, sie hatten keinerlei Beweise. Cet musste sich eingestehen, dass es ihr lieber wäre, wenn alles nur auf einen Deserteur hinaus lief, der keine Lust mehr auf Dienst für die Republik hatte. Die Aufgabe schien ein wenig gewaltig für eine Jedi und ihre Padawan. Andererseits, was sollte die Republik tun? Söldner schicken? Ein Militärkontingent? Völlig ausser Frage. Das diplomatische Corps? Wahrscheinlich hofften sie, dass Jedi mehr sahen, mehr hörten und nicht so einfach verschwanden. Und dass sie trotz der Haltung der trantorianischen Monarchie als diplomatische Gäste empfangen und vorgelassen wurden, allein wegen des Rufs des Ordend. Der Part könnte sogar funktionieren. Was das mit den Sinnen anging...zum einen musste da was zu entdecken sein, zum anderen war es immernoch ein kompletter Planet, auf dem etwas versteckt sein konnte. Oder auch nicht.

Cethra beschloss, dass sie und Yuno zusammen ein paar Übungen machen würden, um ihre Sinne mit der Macht zu schärfen (bei Cet minus dem Sehen). Vielleicht war es so auch einfacher für Yuno eine bessere Verbindung zu bekommen, um die Macht aktiv zu nutzen.

[Auf den Weg nach Trantor - an Bord der Lucky Charm] mit Yuno Odan
 
Eingehende Kom-Nachricht von Wes Janson an Sahra Kenobi

Werte Ritterin Kenobi,
Liebe Nevis,

leider konnten wir trotz aller intensiven Suchen deine Mutter noch nicht finden. Was ich dir aber sagen kann ist, dass Tara noch am Leben ist. Ich weiß es. Sicherheitsleute und Soldaten halten nach ihr Ausschau und wir werden nicht aufgeben, bevor deine Mutter gefunden wurde.

Liebe Grüße
›Onkel Wes‹

P.S.: ich hoffe du bist brav und ärgerst Tante Kenobi nicht.


Übertragung Ende
 
[-- Hyperraum (rep. Raum) Richtung Haruun Kal - StarExplorer - Aufenthaltsraum - Sahra, Nevis, Ty, Pec und Thyr (Birix irgendwo, Cockpit?) --]

Still und eigentlich nur die Augen in Bewegung, verfolgte Thyr das Gespräch der anderen. Und musste sich schließlich ein Lächeln verkneifen, als Nevis auf ihre kindliche Art dies und das durcheinander brachte oder nicht verstand. Ty half ein bisschen aus, konnte sein Alter jedoch auch nicht gänzlich verbergen. Alles in allem fand er sie aber trotzdem sympathisch. Man mochte es kaum glauben, doch es gab tatsächlich selbst in dem Alter Kinder, die unausstehlich waren und trotzdem zwei Elternteile und eine normale Kindheit gehabt hatten. Was war da schief gelaufen, fragte man sich dann immer, bekam aber nie eine Antwort. Die beiden Freunde waren aber in Ordnung. Nevis wegen ihrer Sprunghaftigkeit und Energie etwas anstrengender als Ty, ansonsten aber liebenswürdig.

Dann wurde Thyr jedoch aus seiner Passivität geholt, als Ty ihn nach der Definition eines Diplomaten fragte. Die kannte er jetzt nicht, aber er versuchte es trotzdem zu erklären.


„Nun … ein Diplomat … vermittelt. Also, wenn zwei sich streiten und nicht einigen können. Oder ein Diplomat gehört zu einem Planeten oder einer Organisation, sagen wir mal Coruscant oder der Republik. Wenn also Coruscant und .. ähm … Corellia Streit haben, dann unterhalten sich ihre Diplomaten, damit sie sich nicht mehr streiten, damit alle zufrieden sind. Äh … ja … so in etwa denke ich.“

Bei dem letzten Satz warf er Sahra einen Blick zu, verzog leicht fragend die Mundwinkel und zuckte mit den Schultern. Dann fiel ihm doch noch etwas ein, was man wohl auch an seinem Geistesblitz-Gesichtsausdruck erkennen konnte und er schob hinterher:


„Ach so. Äh, diplomatisch sein bedeutet, so zu reden und sich so zu verhalten, dass der andere nicht unglücklich wird. Oder wütend oder traurig. Also dann sagt man etwas das dem anderen nicht gefällt so, dass es nicht mehr so schlimm klingt. Ähm … zum Beispiel dein Lichtschwert mit der blauen Klinge. Wenn ich das doof finde, aber diplomatisch sein möchte, dann sage ich nicht: Blau ist doof, das mag doch keiner. Sondern: Ja, blau ist ganz okay, aber ich mag lieber grün.“


Puh. Das waren jetzt aber viele Worte gewesen. Und als er endete und hoffte das Ty verstanden hatte, kam ihm der Gedanke, dass die Kinder womöglich anfangen würden zu lügen und dann behaupten konnten, sie wären nur diplomatisch gewesen. „Ich habe nicht gelogen Mama. Als ich sagte, dass ich aufgeräumt habe, damit ich weiter Eis essen darf, wollte ich nur nicht das du wütend wirst. Ich war diplomatisch.“ Andererseits nahmen Kinder ohnehin alles so auf wie sie es gerne wollten. Diplomatie zu erklären, ohne das jemand verstand, wie man aufgedeckte Lügen besser aussehen lassen konnte, war schwer. Sahra würde es aber sicherlich hinbekommen. Doch nun zu ihrer Frage. Nevis und Ty hatten schon einen guten Ansatz gefunden und eigentlich fiel Thyr auch nicht viel mehr dazu ein, wobei er die Antwort des Jungen natürlich nicht ernst nehmen konnte. Da dieser noch zu jung für Sarkasmus war, ging Thyr davon aus, dass er es ernst gemeint hatte. Kinder eben.

„Wegen des Pazifisten … ich würde Nevis zustimmen. Ein Heiler. Oder Diplomat, der vielleicht noch die Hoffnung hat, den Kampf beenden zu können. Aber ich kenne mich nicht wirklich gut damit aus. Kann oder darf ein Pazifist Diplomat sein? Ich mein … ich … kann mir nur schwer vorstellen mit einem Sith zu verhandeln. Kann man einem Kampf denn immer aus dem Weg gehen?“

Thyr ließ das Thema „Schwester für einen Fremden opfern“ bewusst unter dem Tisch fallen. Obwohl ihn Sahras Antwort ein wenig beruhigte, fühlte er sich ob seiner Gefühle dennoch schuldig. Und diese Schuld konnte er jetzt nicht gebrauchen. Schuld vergiftete doch seine Bemühungen zur Macht zu finden oder?

„Ähm … kann ich noch eine Frage einwerfen? Ich habe mich gefragt, wie Schuld mich daran hindern kann zur Macht zu finden. Ich wollte ja zu den Jedi und meine Eltern und meine Schwester hatte auch nichts dagegen, aber ich habe schon irgendwie das Gefühl sie auf dem Hof in Stich gelassen zu haben... und egal was ich mir einrede, dieses Gefühl bleibt irgendwie und ich muss immer wieder daran denken.“


Und es setzte ihn unter Druck. Weil er sie verlassen und damit einer Arbeitskraft beraubt hatte, musste er unbedingt Erfolg haben. Wenn er schon Schaden anrichtete, sollte er später wenigstens in der Lage sein etwas Gutes zu bewirken. Das war er ihnen schuldig...

[-- Hyperraum (rep. Raum) Richtung Haruun Kal - StarExplorer - Aufenthaltsraum - Sahra, Nevis, Ty, Pec und Thyr (Birix irgendwo, Cockpit?) --]
 
Weltraum(Neue Republik)- Hyperraum- Personentransporter- Schlafraum- mit Juley und anderen.

Zunächst machte es den Anschein, als ob Juley sich bei der Aufgabe gut schlagen würde. Alicia konnte spüren, wie ihre Schülerin immer ruhiger wurde und wartete schon darauf, dass Juley überrascht die Augen öffnete, weil sie die Macht zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Doch so weit kam das Mädchen nicht. Mittendrin schweifte ihre Konzentration wieder weg und Alicia legte stirnrunzelnd den Kopf schief. Was war das Problem? Juley kämpfte. Sie gab sich wirklich Mühe , ihre Konzentration zurück zu erlangen. Doch etwas hielt sie davon ab, so dass das Mädchen letztlich sogar fragte, ob sie die Aufgabe wiederholen könnte. Alicia sah Juley einen Moment lang stirnrunzelnd an.

"Du musst an deiner Konzentrationsfähigkeit arbeiten. Dringend. Du solltest deinen persönlichen Zugang zur Macht finden. Spüren, wie sie dich durchströmt und dich mit allem und jedem verbindet. Aber ich glaube, der Name "Lucas" hat dich so abgelenkt, richtig? Tut mir leid, dass war wohl mein Fehler. Doch auch wenn du verliebt bist, darfst du deine Konzentrationsfähigkeit nicht verlieren. Sie ist deine Lebensversicherung, Juley. Als Jedi darfst du niemals zulassen, dass Gefühle deine Konzentration stören. Das musst du lernen."

Die Jedi lächelt und nickt Juley aufmunternd zu.

"Versuch es nochmal. Schließe die Augen und geh den selben Weg wie vorhin. Das war schon nicht schlecht, du warst kurz davor. Diesmal schaffst du es bestimmt.Versuch mich zu spüren. "

Das war ein kleinerer Schritt, vielleicht fiel das dem Mädchen leichter.

Weltraum (Neue Republik)- Hyperraum- Personentransporter- Schlafraum- mit Juley und anderen
 
Weltraum (Neue Republik)- Hyperraum- Richtung Haruun Kal- StarExplorer- Aufenthaltsraum- mit Thyr, Pec, Ty und Nevis

Zwischen Nevis und Ty brach schon wieder Streit aus und Sahra atmete tief durch. Sie wusste nicht, woran das lag. Vielleicht an den Ereignissen auf Taris und dem Verschwinden von Nevis´ Mutter, dass immernoch an ihren Nerven zerrte. Aber für einen Moment spürte sie eindeutig, wie Wut in ihr aufstieg. Sahra schloss die Augen. Sie war eine Jedi verdammt noch mal. Sie hatte Schlimmeres überstanden als das hier. Dennoch musste sie sich jetzt sehr zusammenreißen. Leise erinnerte sie sich an die Worte, mit denen sie sich eigentlich nicht mehr auseinandergesetzt hatte, seit Ty das Krabbelalter erreicht hatte.

Es gibt keine Gefühle , nur Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen
Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit
Es gibt kein Chaos, nur Harmonie
Es gibt keinen Tod, nur die Macht.


leise wiederholte sie den Kodex noch ein paar Mal, machte sie die Bedeutung seiner Worte bewusst. Frieden, Wissen,Gelassenheit, Harmonie. Genau diese Punkte waren ihr irgendwie abhanden gekommen. Streit, Gereiztheit, Chaos, dass war das, was hier gerade herrschte. Und Sahra wusste eben nicht, wie sie da wieder hin kommen sollte. So auf jeden Fall nicht! Trotzdem spürte sie, wie sie sich selbst wieder etwas beruhigte. Das Chaos um sie herum konnte für einen Moment nicht mehr an sie heran kommen, und das tat gut. Sie sollte wieder mehr meditieren. Guter Vorsatz, doch Sahra lachte dennoch. Sie würde wohl wenig Zeit dafür finden. Sie öffnete die Augen und sah Thyr an. Für den Anwärter war das Raumklima wirklich schlecht. Hoffentlich konnte er sich davon abgrenzen. Sie sah die kleine Togruta an.

"Nevis. Wenn man weit genug von solchen Himmelskörpern entfernt ist, befindet man sich außerhalb ihres Gravitationsfeldes. Sie können einen dann nicht anziehen. Du kannst dich wochenlang in einer relativen Nähe zu einem schwarzen Loch aufhalten. Es gibt Raumstationen, die schon jahrelang um schwarze Löcher kreisen, ohne in sie hinein zu fallen. Auch Monde -zum Beispiel- kreisen um ihre Planeten, ohne ihnen näher zu kommen. Manche entfernen sich sogar von ihren Planeten. Es ist also durchaus möglich, Jahre oder sogar Jahrzehnte im offenen Raum zu treiben, ohne irgendwo abzustürzen. Allerdings würde uns dann wahrscheinlich das Essen ausgehen."


Sie grinste das Mädchen an. Das Kind musste noch sooo vieles lernen. Der Macht sei dank würde man sie auf Haruun Kal auch in diesem Gebiet ordentlich fordern. Als das Licht wieder funktionierte und Nevis zusammen mit Ty aufsprang um das Spielzeug zu verräumen , atmete Sahra noch einmal tief durch. Hoffentlich bekam sie das hier wieder in den Griff. Wie als wäre es ein Zeichen der Macht, piepte in dem Moment ihr Com und Sahra erhielt die lang ersehnte Nachricht des Jedi-Rates.

"Oh, Nevis. Rat Janson hat geschrieben! Er schreibt, dass er weiß, dass deine Mama noch lebt und erzählt, dass Sicherheitsleute UND Soldaten nach ihr suchen. "

Sie legte ihr Com so hin, dass Nevis die Nachricht ebenfalls lesen konnte. Immerhin würde es, was das angeht, jetzt etwas besser werden.

"Hey, wenn du magst, richte ich dir nen Speicher ganz für dich allein ein. Dann kannst du jeden Tag einen gesprochenen Bericht aufnehmen und abspeichern, wie ein Tagebuch. Und wenn deine Mama wieder auftaucht, kannst du ihr deine Berichte senden, dann kann sie sich alles anhören, was du gemacht und gelernt hast. Was hältst du davon?"

Zumindest den Stein war sie erstmal los. Aber es waren noch genug andere da. Pec war einer davon. Und zu ihrem Pech sprach Ty sogar das an, was sie sich selbst wirklich wünschte. Er fragte, ob sie Pec nicht heilen könnte und man konnte ihr ansehen, wie Leid ihr der Junge wirklich tat.

"Ty, ich kann körperliche Wunden heilen. Wenn sich jemand ein Knie aufschlägt oder sich erkältet. Das hier ist etwas ganz Anderes. Glaub mir, ich wünschte es wäre so einfach. Wirklich. Aber das ist es nicht. Ich hoffe ehrlich gesagt darauf, dass wir auf Haruun Kal jemanden finden, der uns da helfen kann. Aber das wird sich erst noch zeigen."

Sahra fühlte sich wieder schlecht. Nutzlos. Unfähig. Zum Glück beantwortete Thyr die Frage ihres Sohnes, so dass sie einen Moment für sich hatte. Als der Junge sie fragend ansah, hatte sie sich wieder gefangen.

"Die Antwort war gut Thyr. Genau das machen Diplomaten. Aber sie müssen nicht unbedingt immer Streitschlichter sein. Manche sind auch einfach als Berater tätig. Wenn auf einer Welt eine neue Regierungsform eingeführt wird zum Beispiel. "


Nevis war eher von den Jedi-Forschern begeistert und Sahra konnte sich das neugierige Mädchen auch ziemlich gut in dieser Rolle vorstellen. Ob das jedoch was für ihren eher vorsichtigen Sohn war, bezweifelte sie stark. Was das Kind jedoch verwirrte war die Sache mit den Streichhölzern. Sahra erhob sich und holte zwei Stück aus einer Kiste oben auf dem Küchenschrank. Dann legte sie sie vor Nevis.

"Schau mal, so geht das. "


Sie brach eines der Streichhölzer in der Mitte durch und nahm dann das ganze und ein Halbes und ordnete sie unter dem Tisch in ihrer Hand so an, dass Nevis nicht sehen konnte, welches das Kürzere war. Dann hielt sie dem Kind die Hand mit den Streichhölzern ebenfalls nur so hin, dass sie die roten Köpfchen sehen konnte, aber nicht mehr.

"Such dir eins aus und zieh es raus. Wer das kürzere Streichholz zieht, muss heut Abend abwaschen."

Die Jedi grinste das Kind fröhlich an und wartete darauf, dass sie ihre Wahl traf. Allerdings würde sie das Kind im Fall des Falles nicht wirklich abwaschen lassen. Zumindest nicht allein. Nachdem das geklärt war und sich alle wieder dem eigentlichen Diskussionsthema zuwandten. Jedi hatten viele verschiedene Aufgabenbereiche, auch wenn sie nicht direkt am Kampfgeschehen beteiligt waren. Nevis Antwort war gut, was sie mit einem Daumen hoch belohnte. Ty´s Antwort hingegen machte klar, dass sie bald mal kochen sollte. Sie lächelte ihren Sohn liebevoll an.

" Ich hab jetzt zwar noch nie eine Feldküche am Schlachtfeldrand gesehen, aber es ist nicht ausgeschlossen. "


Thyrs Fragen waren sehr gut und Sahra musste tatsächlich überlegen, um ihm eine hoffentlich richtige Antwort darauf geben zu können

"Ich denke mal, dass Pazifisten durchaus als Berater tätig sein können. Du darfst nicht vergessen, dass Jedi mehr Möglichkeiten haben. Das wär dann auch noch ein Punkt. Es gibt die sogenannte Kampf-Meditation. Das ist aber schon was für sehr fortgeschrittene Meister. Aber es ist durchaus möglich, rein meditativ seine eigenen Kämpfer in Motivation und auch emotional zu stärken. Andersrum kann man auch dafür sorgen, dass die Gegner ihren Kampfwillen verlieren. Wenn ein Jedi den Umgang mit Waffen komplett ablehnt, ist das durchaus ein Weg, wie er dennoch helfen kann. Und die Sith sind - denke ich- nur für wenige Jedi regelmäßige Gegner. Ich denke, grad in der Diplomatie hat man es eher mit starrsinnigen Regierungsoberhäuptern zu tun. Ist die Frage, was schlimmer ist. "


Sie lächelte dem Anwärter zu , bevor sie weiter sprach.

"Pazifistische Jedi haben es aber bei direkten Angriffen sicher schwerer als jene, die ein Lichtschwert mitführen. Aber ich denke, sie finden für sich einen Weg, sogar damit umzugehen. Die Entscheidung, eben keine Waffe zu benutzen, kommt meist aus einer so tiefen Überzeugung heraus, dass sie wirklich aktiv nach Alternativen suchen. Aber wie du schon anzweifelst: Man kann nicht jedem Kampf ausweichen, grad als Jedi nicht. Darum lernen 99,9 % der Jedi ja auch, wie man ein Lichtschwert führt. "

Thyrs nächste Frage fiel total aus dem Rahmen und Sahra blickte ihn einen Moment lang an, bevor sie ihm antwortete.

"Genau das ist der Punkt , Thyr. Wenn du etwas tust als Jedi- egal ob du mit dem Lichtschwert übst oder versuchst, etwas zu levitieren: Du musst mit deiner ganzen Aufmerksamkeit dabei sein. In dem Moment, wo du dich mit Schuldgefühlen - oder auch anderen Gefühlen- rumplagst, bist du abgelenkt. Du denkst für wenige Herzschläge nicht an das, was du tun willst sondern an deine Familie und das, was sie jetzt mehr tun müssen, weil du nicht da bist. Das stört deine Konzentration und reißt sich aus allem raus. Du musst akzeptieren, dass du dich für diesen Weg hier entschieden hast. Du kannst nicht beides gleichzeitig machen. Wenn du akzeptiert hast, dass dieses hier dein Weg ist, kannst du auch loslassen. Es ist dein Leben. Du entscheidest. Alles andere wird sich drum herum anpassen. Du wirst sehen. "

Damit sah sie alle lächelnd an.

"So, genug geredet. Jetzt folgendes: Ich geh Mittagessen kochen, Ty hat hunger. Ihr könnt jetzt noch einen Moment lang spielen gehen, wenn ihr wollt. Oder Birix liest euch eine Geschichte vor. In fünfzehn Minuten geht ihr bitte eure Finger waschen und kommt dann essen. Thyr, ich möchte, dass du mir in der Küche Gesellschaft leistest. Levitation steht noch an für dich. "

Sie durfte den Anwärter nicht vergessen, wenn er sie schon begleitete. Nicht, dass er überhaupt nicht vorwärts kam in seiner Ausbildung. Er war ein guter Junge und verdiente es einfach, ebenfalls geschult zu werden. Kurz darauf ging sie gefolgt von Thyr in die Küche und bat den Jungen, sich zu setzen. Dann wusch sie zwei Schalen heiß aus und stellte sie ineinander in den Kühlschrank. Zwischen den Schalen würde so schnell ein Vaquum entstehen. Während die wartete, sah sie den Anwärter stirnrunzelnd an

"Ich hab über das nachgedacht, was ich das letzte Mal gesehen habe bei dir. Darum möchte ich jetzt mal etwas ausprobieren."

Nach einer Weile nahm sie die Schalen aus dem Kühlschrank, prüfte, ob das Vaquum gut war und stellte Thyr die Schalen dann hin.

"Kannst du mir die mal auseinander ziehen, bitte?"

Neugierig beobachtete sie den Jungen,wie er bei der Aufgabe vorgehen würde.

Weltraum (Neue Republik)- Hyperraum- Richtung Haruun Kal- StarExplorer- Aufenthaltsraum- mit Thyr, Pec, Ty und Nevis
 
Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix im Cockpit


Sahra begann nun fleißig Nevis zu erklären, warum das mit dem Abstürzen Unsinn wäre und sie unnötig Angst davor hätte. Nevis lauschte aufmerksam mit großen interessierten neugierigen Augen und offenem erstauntem Mund ihren Worten. Aus Sahras Mund kamen jede Menge schwierige Worte. Sie sprach von Gravitationsfeldern und schwarzen Löchern. Nevis hatte schon schwarze Löcher im Kunstunterricht gemalt. Sie wusste, dass es sie gab, doch so genau, was es mit ihnen auf sich hatte, wusste sie nicht. Viele, auch Nevis, glaubten, sie würden alles fressen, alles ansaugen, verschlucken, was sich ihnen näherte. Und von Gravitationsfeldern hatte sie gar keinen Schimmer Ahnung. Aber eins verstand sie von Sahras Worten genau! Man konnte, wenn man weit genug von einem Planeten weg war, nicht abstürzen. Und in die schwarzen Löcher wurde man auch nicht einfach so gesaugt. Meisterin Kenobi klang sehr überzeugt davon. Das beruhigte Nevis endlich. Sie glaubte ihr. Nur das Essen könnte alle werden! Sahra grinste sie an. Das fand Nevis nicht ganz sooo witzig und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, aber Sahra schien Spaß zu machen und so grinste Nevis nun zurück. Damit war das Thema nun endlich für Nevis vom Tisch.

Nevis hatte dann Ty zugestimmt, seine Idee durchführen zu wollen und Sahra morgen Frühstück zu machen. Allerdings trank Sahra lieber Tee statt Caf und Ty wollte nicht so richtig, dass Thyr ihnen helfen würde. Er meinte, er wüsste, wie das ginge und würde das schon hinbekommen. Auch die Eier! Nevis nickte und zuckte mit den Schultern:


“Gut, wenn das so ist.”

Die Idee, Forscher zu werden, fand Ty auch richtig gut. Er war wie Nevis gleich Feuer und Flamme. Beide strahlten sich an und träumten von zukünftigen Abenteuern. Allerdings wollte er gerne Pec mitnehmen und fragte nun Nevis, ob sie auch dafür wäre. Ihr verging das Lächeln. Blöd war, dass Pec unmittelbar daneben saß. Doch vielleicht träumte er eh und bekam das gar nicht mit? Nevis war das nämlich nicht recht. Sie wollte Pec nicht dabei haben! Daher schüttelte sie mit dem Kopf, zog Ty zu sich heran und flüsterte ihm in sein Ohr:

“Spinnst du! Der versaut uns doch alles! Der kann mal woanders arbeiten. Außerdem glaube ich, dass er es gar nicht zum Jedi schaffen wird!”

Als Pec dran war, versagte der mal wieder. Ty brachte mehr Mitgefühl für Pec auf als Nevis. Während Nevis fand, er sollte sich einfach mal mehr anstrengen, hielt Ty das alles durch die Krankheit verschuldet und fragte seine Mutter, ob sie ihm nicht helfen könnte. Doch sie meinte traurig, dass sie das nicht könne. Nevis empfand für Sahra in dem Moment mehr Mitleid als für Pec, da Sahra darunter zu leiden schien, nicht helfen zu können. Nevis hatte eben Sahra in ihr Herz geschlossen und wollte nicht, dass sie traurig war. Pec hingegen war ihr fremd geblieben. Sie war eher wütend auf ihn, da er weder aufpasste, noch sich bemühte und Sahra an ihm zu verzweifeln schien. Wie sollte ein kleines Mädchen aber auch eine psychische Krankheit begreifen können?

Thyr wusste auch eine Antwort. Sie gefiel Sahra. Ty fragte nach, was ein Diplomat überhaupt wäre. Thyr erklärte es wunderbar. Besonders das Beispiel gefiel Nevis. Das wollte sie sich gut merken, wenn sie mal diplomatisch sein wollte. Nevis lächelte Thyr an und nickte, was soviel hieß, verstanden zu haben. Sahra lobte ihn dafür. Auch sie fand, dass seine Erklärungen geglückt seien. Nevis wollte noch etwas hinzufügen.


“Ich glaube, ich weiß auch noch etwas. Senatoren, sind das auch Diplomaten? Sie fliegen in ihren Logen im Senatsgebäude hin und her. Das sieht da aus, wie in einem Amphitheater!”

Die Sache mit den Streichhölzern war danach Nevis ungeheuerlich. Ty erklärte ihr rasch, was es damit auf sich hätte. Schnell begriff Nevis. Er fragte, ob sie das noch nie vor einem Spiel oder um jemanden aus zu losen oder so, gemacht hätte. Sie schüttelte verneinend den Kopf, dass ihre Lekkus lustig hin und her flogen.

“Nö!”

Sahra schaffte Abhilfe. Nevis sollte das sofort kennen lernen. Bei ihnen sollte es ums Abwaschen gehen. Wenn sie mit viel Glück den Längeren zog, wäre sie fein raus. Nevis bekam vor lauter Aufregung richtig Herzklopfen, rote Wangen und ihre Lekkus zuckten. Hoffentlich müsste sie nicht abwaschen!? Aber, sie wollte es unbedingt ausprobieren. Sie hielt den Kopf schief, konnte aber dennoch nicht erkennen, welcher der Abgebrochene und welcher der lange Streichholz in Sahras Hand war. Welchen sollte sie nur nehmen? Die Anspannung wuchs und sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Links oder rechts? Sie wählte rechts, ach doch nicht, lieber den Anderen? Sie zog endlich! Und Nevis hatte Glück und zog den Langen. Puh, Glück gehabt. Freudestrahlend zeigte sie allen den langen Streichholz.

Dann ging es um die Lichtschwerter. Wie konnten einige Jedi diese ablehnen?! Ty kam mit einem guten Argument. Man könnte somit die Jedi nicht erkennen. Da hatte er recht. Es war ein Erkennungszeichen! Er erzählte davon, dass seine Mutti, also Sahra, als sie mal nicht als Jedi erkannt werden wollte, ihres extra versteckte.


“Vielleicht machen das auch Jedigeheimagenten so? Die gibt es doch bestimmt auch, oder?”,

warf Nevis spitzfindig ein.

Ty beantwortete Nevis` Frage, dass er ein blaues Lichtschwert mal haben wollte.

“Blau finde ich auch schön, aber grün finde ich noch besser.”

Nevis grinste Thyr an und er wusste bestimmt wieso!? Nevis lernte schnell.

“Und welche Farbe willst du mal gerne haben, Thyr, und du, Pec?”,

wiederholte sie ihre Frage.

Thyr hatte dann eine Menge Fragen. Nevis konnte ihm nicht folgen. Bis zu einem Punkt! Er machte sich Sorgen, weil er seine Familie verlassen hatte. Er glaubte, dass sie ihn brauchen würden. Er schämte sich wohl. Nevis dachte an ihre Mutti Tara.


“Meine Mutti hat mich auch verlassen, weil sie mit Jedirat Wes nach Coruscant reisen musste.”

Ob ihre Mutti auch darunter gelitten hatte? Nevis umgekehrt schon!

Sahra hatte etwas für Nevis. Onkel Wes hatte endlich geantwortet. Schnell lief Nevis zu Sahra und sah aufgeregt auf den Com-Link, so aufgeregt, dass ihre Lekkus zitterten, ihre Wangen heiß wurden, ihr Herz hämmerte und die Buchstaben vor ihren Augen kurz zu tanzen begannen. Sie blinzelte, holte tief Luft und las selber. Doch Sahra hatte ihr schon die frohe Botschaft überbracht, dass man ihre Mutti am Leben wusste und nach ihr suchte. Das tat gut fürs Herzchen. In Ruhe las sie die einzelnen Worte nun selber. Ja, das stand da. Und, Onkel Wes hoffte, dass Nevis immer artig wäre und Sahra nicht ärgern würde. Jetzt kamen in Nevis beklemmende Schuldgefühle hoch. Sie wurde ganz rot im Gesicht! Bei Togrutas war das sehr deutlich zu sehen! Sie warf Sahra einen entschuldigenden Blick zu und schmiegte sich liebebedürftig an sie. Sahra hatte eine Idee für ein gesprochenes Tagebuch, was man ihrer Mami, wenn man sie gefunden hätte, schicken und sie dann abhören könnte und so erfahren würde, was Nevis in der Zwischenzeit erlebt hätte. Nevis nickte erfreut und sagte:

“Lass mich gleich etwas drauf sprechen!”

Sahra machte ein paar Einstellungen und Nevis sprach:

Tagebuchsprachnachrichteintrag Tag1 für Tara Li:
“Hallo, liebe Mutti, heute schrieb Onkel Wes, dass man dich suchen tut. Ich hoffe, sie finden dich schnell! Halte durch! Ich habe dich ganz dolle lieb. Wir sind gerade unterwegs auf der StarExplorer nach Haarun Kal. Ich habe jetzt noch einen neuen Freund, den Thyr. Er kommt auch mit. Ty hat mir heute einen kleinen Mannschaftsgleiter geschenkt. Und wir hatten Alarm auf dem Schiff. Ich war ganz tapfer. Tschüss, bis morgen. Gleich gibt es Essen. Ich werde dir jetzt täglich etwas erzählen. Diese gute Idee hatte Meisterin Kenobi. Bis Morgen. Deine Nevis! Ganz viele Luft-Küsschen!”


Als die Aufnahme beendet war, sagte Nevis mit wichtigem Blick zu Sahra:

“Ich habe lieber auch nichts vom Abstürzen erzählt!”

Ty wollte nun eindeutig etwas Essen. Ihr knurrte auch der Magen. Sahra wollte gleich etwas kochen und Thyr mitnehmen, damit sie sich weiter unterhalten könnten. Ty und Nevis könnten etwas Spielen in der Zwischenzeit.

“Das Bürstenrennen! Können wir das spielen?”,

schlug Nevis vor, denn leider hatte das nicht stattgefunden und sie war immer noch gespannt, wie das Spiel gehen sollte.


Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix im Cockpit
 
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Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix im Cockpit

Freundschaft. Wie hatte er ein Leben ohne Freundschaft auch nur in erwägung ziehen können. Pec bekam mit wie Ty ihm zur seite sprang und ihn helfen wollte. Auch wenn seine Mutter recht hatte. Er musste aufhören sich im schrank verstecken zu wollen. In jenem Schrank der alles aussperrte. Die Tatsache das er seine Eltern Tod waren und das er sie hatte sterben sehen wie auch die Tatsache das die letzten Jahre vieles waren nur gewiss keine normale Kindheit. Seine Mutter hatte von den Jedi geschwärmt. Pec wusste das sein Onkel einer dieser Jedi war und sein Vater hatte die Jedi gehasst. Hate seinen Onkel als grauen Jedi bezeichnet. Pectorn hatte keine Ahnung was das genau bedeutete. War es ein rang innerhalb des Ordens. Pectorn quälte allerdings eine ganz andere Frage. Hatte er vor Jahren etwas falsch gemacht. Er hatte den betreffenden Hebel den sein Vater ihn gezeigt hatte in den moment betätigt als sein Vater ihn den Hinweis gab. Wenn er es nicht getan hatte wenn sein Vater sich geirrt hatte vielleicht würde er dann noch Leben. Die Altanative war das sie alle gestorben wären. Pec wusste das ein Teil von ihm vor ein paar Jahrn gestorben war. Der glückliche kindliche Teil. Vor Jahren war er noch so gewesen wie Nevis so neugierig und ein wenig wie Ty. Er tat einfach dinge und bekam dafür zwar Ärger doch andererseits hatte es Maria anmüsiert. Trotzallem das er im Gedanken war bekam er das Gespräch zwischen Ty und Nevis mit. Davon das Ty ihn bei ihren Forscherplänen gerne dabei hatte. Nevis sah das anders und sie zweifelte das er es als Jedi schaffen würde. Er fragte sich was dieses Kind überhaupt wusste. Er unterdrückte seine Wut über ihr Urteil. Sie hatte keine Ahnung was er durchgemacht hatte. Wie konnte sie auch? Sie war ein Kind. Das Kind was er vermutlich nie mehr werden würde. Er sah in richtung Cockpit und schluckte.

"Vielleicht werde ich kein Jedi. Mag sein das du recht hast Nevis aber wenigstens verstehe ich genug von miteinander das ich nicht jemanden Blöd nenne der neben einen sitzt und es hören kann und ich stehe zu meinen Freunden so wie Ty es auch tud."

Er klopfte Ty auf die Schulter seine Art des Danks. Vielleicht war es doch zu erwachsen. Er schenkte ihn dennoch ein lächeln bevor er zu Sahra sah. Fast schüchtern.

"Es tud mir leid das ich so unaufmerksam war. Es ist in letzter Zeit ehr viel passiert "

Wobei in Letzter Zeit in den letzen Jahren bedeuten konnte. Er schüttelte den Gedanken ab. Als hätte er aber zeigen wollen das er nicht ganz hinter den Mond gelebt hatte.

"Aber ich weiß von Jedi ohne Lichtschwert . Eine art aufbaucorp die sich darauf konzentrieren Kriegszerstörte Welten wieder aufzubauen und auf Welten sich der Botanik hinzugeben und der Forschung."

Seine Mutter hatte ihn davon erzählt. Nicht alle Jedi hatten sich dem Lichtschwert verschrieben. Obschon diese Jedi kämpfen konnte war ihre Hauptaufgabe der aufbau zerstörter Welten. Manche Jedi sahen es sogar als Bestrafung dort eingegliedert zu werden.

Weltraum, Hyperraumflug von Taris nach Haarun Kal, Raumschiff StarExplorer: Aufenthaltsraum am Tisch: Sahra, Thyr, Ty, Pec, Nevis und Birix im Cockpit
 
Weltraum(NR)-Hyperraum Richtung Haruun Kar-StarExplorer- Aufenthaltsraum- mit Sahra, Pec,Thy und Nevis- Birix im Cockpit.

Der Streit zwischen Nevis und Pec zerrte auch an Ty´s Nerven. Warum konnten sie sich nicht einfach vertragen? Gut, Pec war sonderbar, weil er immer so ernst und still war. Ty hatte ihn noch nie laut oder ausgelassen erlebt, es aber einfach akzeptiert, das Pec so war, wie er eben war. Man konnte ihm anbieten ihn mitspielen zu lassen und entweder er tat es oder eben nicht. Wenn er es tat, freute sich Ty natürlich sehr. Wenn aber nicht, war das auch nicht schlimm. Nevis hingegen schien jede Geste, jeden Blick von Pectorn auf die Goldwaage zu legen, dabei war sie vor garnicht langer Zeit genauso komisch gewesen. Ty wurde das Gefühl nicht los, dass Nevis sich wünschte, das Pectorn nicht da wäre. Aber er mochte alle beide sehr. Sie waren so gegensätzlich, wie es nur ging. Nevis laut und wild, Pectorn still und ruhig, Nevis lustig, Pectorn ernst. Eigentlich war das doch wunderbar! So konnten sie alle zusammen eigentlich alles haben. Aber sie waren nicht zusammen. Auf der einen Seite stand Nevis, auf der anderen Pec. Und Ty hing irgendwie dazwischen. Und Thyr? Thyr war ein bisschen wie seine Mutter und stand über all dem, auch wenn er noch nicht ganz so uralt war wie seine Mutter. Ty seufzte. Warum war immer alles so schwierig? Er sah seine Mutter hilfesuchend an. Konnte man die beiden nicht irgendwie zwingen, sich zu vertragen? Nevis war auf jeden Fall von der Idee des Dreiergespanns überhaupt nicht begeistert und fragte ihn sogar, ob er spinnen würde. Ty wurde darum auch ein bisschen wütend. Zum Glück kam Pec ihm zuvor, denn Nevis hatte in ihrer Rage ein bisschen zu laut geflüstert, so das Pec es gehört hatte. Da schienen sich die beiden ausnahmsweise mal einig zu sein, denn beide zweifelten daran, dass Pec es zum Jedi-Ritter schaffen würde.

"Aber, Nevis, Pec kann auch die Macht fühlen! Warum sollte er es dann nicht zum Jedi schaffen? Das kann man doch lernen!"

Pectorn würde es ganz sicher zum Jedi schaffen, so wie sie alle. Dafür waren sie doch hier! Gut, er verpasste schon ziemlich viel und wusste darum nicht so viel wie Nevis und Ty.

"Vielleicht braucht er einfach etwas mehr Zeit als wir, aber das macht doch nichts. Er ist doch auch noch in der Grundschule!"

Ty glaubte an Pec genauso wie an Nevis. Etwas, das Pec offensichlich freute, denn er klopfte Ty auf die Schulter wie ein großer Mann es bei einem anderen tun würde und Ty fühlte sich richtig erwachsen. Allerdings kam Pec auch nicht drum herum, Nevis erneut zu beschuldigen, was Ty´s Nerven erneut strapazierte. Er wurde traurig. Sehr sogar. So sehr, dass er sich auf die Unterlippe biss. Das Pec noch eine Idee für eine Jedi-Aufgabe ohne Lichtschwert hatte, bekam er kaum mit. Als seine Mutter den Unterricht beendete, war das wie ein Startschuß für Ty, der sofort aufsprang und erstmal im Bad verschwand.Das Nevis das mit den Bürstenrennern vorgeschlagen hatte, hatte er zwar gehört aber war nicht weiter drauf eingegangen. Er blieb lange im Bad und weinte. Das seine Freunde sich nicht vertrugen tat ihm mehr weh, als er sich eingestehen wollte. Erst, als er sich wieder beruhigt und sich das Gesicht gewaschen hatte, holte er zwei Pakete Zahnbüsten aus dem Schrank und machte sich damit auf den Weg zu Nevis. Auf dem Weg zu ihr kam er an der Küche vorbei, wo seine Mutter gerade mit Thyr sprach.

"Mom? Darf ich an deinen Schreibtisch? Ich möchte Bürstenrenner bauen."

Er bekam die Auflage, nur einen Renner für jeden zu bauen, was seine Idee zunichte machte. Aber es würde trotzdem lustig werden.

"Nevis? Wir dürfen an Moms Schreibtisch, um die Renner zu bauen. Komm. "


Und gerade, weil ihm das Verhalten der beiden so sehr auf die Nerven ging, sah er auch Pec an.

"Möchtest du auch nen Bürstenrenner haben? Dann komm mit."


Es war schon ein bisschen ein Befehlston, den er da anschlug. Aber er war wirklich genervt. Ty ging vorran ins Schlafzimmer seiner Mutter und holte dort noch zwei verstaubare Reserve-Stühle aus einem Verschlag, damit seine Freunde sich setzen konnten. Anschließend holte er das Werkzeug seiner Mutter und Klebstoff und setzte sich auf den mittleren Stuhl. Während er auf die anderen beiden wartete, packte er schonmal die Zahnbürsten aus und sägte die Köpfe ab, die brauchte er schließlich. Dann griff er in die Schublade, in der er "seinen" Teil hatte. Auch wenn seine Mutter schlechte Erfahrungen mit seiner letzten Bau-Wut hatte, sorgte sie immer dafür, dass er brauchbares in seiner Kiste hatte. So lagen auch jetzt ein paar sehr kleine Motoren in der Kiste. Das einzige Spezielle an diesen Motoren war eine Unwucht, die dafür sorgte, dass sie ordentlich vibrierten. Diese Motoren hatten außerdem einen Empfänger für Funksignale, so dass sie sich auf eine Fernbedienung programmieren ließen. Die Fernbedienungen waren ebenso einfach und lieferten lediglich einen Drehregler, der die Geschwindigkeit des Renners steuern könnte. Die Motoren klebte er auf die Oberseite der Zahnbürste, so dass die Borsten quasi die Füsse des Renners waren. Nach ein paar Minuten konnte es schon losgehen und er drückte seinen Freunden je eine Fernbedienung in die Hand.

Weltraum(NR)-Hyperraum Richtung Haruun Kar-StarExplorer- Gänge- mit Nevis und Pec- Sahra und Thyr in der Küche, Birix im Cockpit
 
Weltraum (Neue-Republik) - Hyperraum -Personentransportschiff - Schlafraum - Juley, Alicia

Alicia erklärte nocheinmal die Aufgabe ihrer Padawan. Dafür war sie ihr dankbar. Aber dann behauptete sie, Juley wäre in Lucas verliebt. Die Naboo wurde hoch rot. So ein Quatsch! Sie?! In Lucas?! Welchen Zusammenhang ergäbe das?

Alicia munterte sie wieder auf, es nochmal zu versuchen. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich und entspannte sich. Dann merkte sie, wie ein warmer Strom, ähnlich wie Wasser, sie durchdrang. Sie lächelte. Das meinte Alicia also. Nun versuchte sie ihre Konzentration nach außen zu richten. Leicht, ganz leicht, spürte sie größere Dinge im Raum.

"Ich habe dich gespürt,", sagte sie. Ihr kam eine lustige Idee, mit der sie ihre Meisterin ein wenig ärgern wollte:"außerdem natürlich noch die Betten im Raum und die Nagetier unter deinem Bett." Juley kicherte und zwinkerte dann Alicia beschwichtigend an.

Dann griff sie das vorherige Thema wieder auf, wobei die Brünette wieder ein wenig rot wurde:
"Außerdem bin ich gar nicht in Lucas verliebt. Er ist .... eh...", sie suchte nach etwas schlechtem an Lucas. Aber alle Wörter, die ihr zu Lucas einfielen waren welche wie "hübsch" oder "stark". Verdammt! Argumentieren gegen die eigeneMeisterin war sschwierig, wenn man keine Argumente hatte.

Weltraum (Neue-Republik) - Hyperraum - Personentransportschiff - Schlafraum - Juley, Alicia
 
[-- Hyperraum (rep. Raum) Richtung Haruun Kal - StarExplorer - Aufenthaltsraum - Sahra, Nevis, Ty, Pec und Thyr (Birix irgendwo, Cockpit?) --]

Bevor Sahra auf Thyr eingehen konnte, war erst einmal die deutlich schnellere Nevis am Zug. Bei ihr schien es nie lange zu dauern, bis sie etwas tat oder aussprach, womit sie so ziemlich das genaue Gegenteil von ihm selber war. Sie sprach Senatoren an, wo Thyr nicht einmal genau wusste, ob sie Recht hatte oder nicht. So wirklich drüber nachgedacht hatte er nie und konnte daher auch nicht antworten. Bei der Lichtschwertfarbe blieb sie dann so diplomatisch wie in seinem Beispiel, was er mit einem wissenden Lächeln und Nicken quittierte, als sie ihn ansah. Dann wurde er auch schon selber gefragt. Eigentlich hätte er mit der Frage rechnen müssen und auch schon darüber nachdenken können, doch eigentlich war er sich noch immer nicht so wirklich sicher, ob er jemals eines bekommen würde. Bisher sah es ja eher nach einem Fehlschlag und einer schmachvollen Rückkehr nach Hause aus. Also antwortete er spontan mit einer seiner Lieblingsfarben. Eigentlich war das rot, doch da diese Farbe zu den Sith gehörte, wich er auf - „Violett, denke ich.“ - aus. Kaum war das Thema besprochen, schob Nevis auch schon ihre kleine Geschichte mit ihrer Mutter hinterher. An diese hatte Thyr sträflicherweise nicht mehr gedacht, als er Sahra nach seinen Schuldgefühlen gefragt hatte. Doch nun war es zu spät und er konnte der kleinen Togruta nur noch einen verständnisvollen Blick zuwerfen. Irgendetwas sagen konnte er nicht mehr, denn die Kleine wurde abgelenkt und stürmte zu dem Kommunikator von Sahra. Womit die Jedi nun Zeit hatte auf seine Fragen einzugehen. Beziehungsweise auf die der anderen Kinder und seine.

Zuerst
Ty, dann die Geschichte mit den Streichhölzern ziehen und schließlich die Sache mit den Pazifisten. Und dann ging es um seine Schuld. Ihre Antwort war leider nicht wirklich hilfreich. Konzentriert euch, denk an nichts und ähnliche Sprüche hatte er in der letzten Woche oft genug gehört und doch vertrieben sie seine Gedanken nicht. Es zu akzeptieren war leicht gesagt. Zum Ende hin war er ja doch ein vollwertiges Mitglied auf der Farm gewesen und was auch immer seine Eltern behauptet haben mochten, nun fehlte er. Wie konnte er es akzeptieren, ohne zu wissen ob er erfolgreich sein würde? Es wäre sicherlich leichter, wäre er nicht so miserabel bei den Übungen. Es gab eben keine Garantie, dass er es schaffen würde. Viele schafften es, ja, aber eben nicht alle. Und jene paar Prozent, die in jedem Jahr ausschieden, hatten am Anfang sicherlich auch nicht daran gedacht, dass sie zu diesen Wenigen gehören würden. Und doch musste es junge Leute mit Hoffnungen und Wünschen geben, welche scheitern mussten. Es gab keine 100%-ige Erfolgsquote. Und im Augenblick sah nun mal alles danach aus, als würde er zu diesem Teil der Statistik gehören.

Mit solchen Gedanken plagte Thyr sich jedoch schon die komplette Woche herum und er war immer noch hier. Er war kein Optimist, aber das Handtuch hatte er auch noch nicht geworfen. Es gab die Macht, er konnte mit ihr interagieren und falls es noch eine Chance gab, dann würde er sie auch nutzen. Vielleicht brauchte es auch einfach nur Zeit um die Schuld durch Akzeptanz tilgen zu können. Auch dieser Gedanke gehörte zu seinen Hoffnungen. Und als er
Sahra in die Küche folgte und ihr bei dem kurzen Abwasch mit dem Blick folgte, dachte er darüber nach wie er akzeptieren lernen konnte. Kurz heiß abgewaschen, stellte sie die Schalen in den Kühlschrank und ließ damit einen irritierten Thyr vor ihr sitzen. Was sollte das denn bitte schön? Er fragte nicht laut und sie beantwortete die stumme Frage auch nicht von sich aus. Stattdessen holte sie die beiden ineinander gestellten Schalen kurz darauf wieder heraus und stellte sie vor ihm ab. Und bat ihn dann darum sie auseinander zu ziehen. Natürlich mit dieser Levitation, von der sie gerade gesprochen hatte, auch wenn sie es jetzt nicht noch einmal erwähnte. Mit den Fingern wäre es ja auch ein Kinderspiel gewesen.

Die Stirn runzelte sich ob dieser Aufgabe und Thyr setzte sich anders hin, sodass er die Schalen direkt vor sich hatte. Beide Arme lagen auf dem Tisch und flankierten das Geschirr, während seine Beine ausgestreckt und übereinander lagen. Levitation. Natürlich. Er konnte die Macht kaum spüren und nun dies. Er würde sowieso scheitern. Er hatte keine Chance und würde deshalb um so schneller zu seinen Eltern zurückkehren können. Ja, er sollte sich konzentrieren und akzeptieren, dies hatte er in den letzten Sekunden nicht vergessen, doch hier konnte er eh nichts gewinnen. Sich seines Scheitern ohnehin schon bewusst, schloss er die Augen und kreierte vor seinem geistigen Auge die Schalen. Es sollte wohl helfen, tat man dies. Er versuchte jedes Detail darzustellen und sogar den Tisch und die Temperatur des Geschirrs zu beachten. Auch versuchte er alles andere auszublenden, doch nach gut und gern einer Minute hatte sich immer noch nichts getan und er öffnete wieder die Augen. Das
Ty kurz vorbeigeschaut hatte, hatte er noch am Rande mitbekommen, doch der Junge war trotzdem nicht für sein Scheitern verantwortlich.

„Ich kann es einfach nicht. Ich stelle es mir ganz genau vor. Ihre Farbe, ihre Form und sogar diese kleine Stelle hier an der oberen Schale. Hab mir alles ganz genau vorgestellt und wie ich sie anhebe und so …. aber nichts. Ich habe nicht einmal irgendetwas gefühlt.“

Thyr ließ seine Finger noch kurz über die Oberfläche der Schalen tanzen, dann schob er sie von sich und lehnte sich dabei zurück. Resignierend seufzte er und verzog dabei leicht frustriert das Gesicht.

„Das ist einfach zu kompliziert für mich. Hm … vielleicht haben einige der Kinder im Turm Recht gehabt. Vielleicht bin ich wirklich zu alt dafür, denke zu kompliziert.“

Für jedes „du bist zu alt“, hatte er auch ein „nein, bist du nicht“ gehört, doch er sah ja wie weit er gekommen war. Also wieso nicht? Könnte ja sein, dass er so einer war, der nur in Kindesalter ausgebildet werden konnte...

[-- Hyperraum (rep. Raum) Richtung Haruun Kal - StarExplorer - Küche - Sahra und Thyr, die Kinder irgendwo im Schiff (Birix irgendwo, Cockpit?) --]
 
Hyperraum ( NR)- Personentransporter- Schlafsaal- mit Juley und anderen

Die Reaktion ihrer Schülerin bestätigte Alicia ihren Verdacht. Das Mädchen wurde leuchtend rot im Gesicht und ihr schien das Thema unangenehm zu sein. Darum hob die Jedi beschwichtigend die Hände.

"Versteh mich bitte nicht falsch. Ich habe nichts dagegen. Möglicherweise ist es vielleicht sogar ganz gut, dass dir das jetzt schon passiert. So kann ich auf dich aufpassen und du kannst in alle Ruhe für dich üben, deine Gefühle zu kontrollieren. Wie gesagt, im Ernstfall musst du Liebe und Sorge um deinen Partner außer acht lassen können. Sonst führen dich diese Gefühle wohlmöglich zu Aktionen, die du hinterher bereuen würdest. Und schluss endlich können sie auch zur dunklen Seite führen. Sei dir dessen bewusst und behandel deine Gefühle entsprechend vorsichtig. Ein Teil vom Jedi-Kodex besagt : Gefühle gibt es nicht- nur Frieden. Das bedeutet- in meinen Augen- das man sein inneres Gleichgewicht findet. Das man sich seiner Gefühle bewusst ist, sie aber keine Macht über einen bekommen. Das wiederum bedeutet, dass du in der Lage sein musst, dich richtig gut auf das Wichtigste konzentrieren zu können. Als ich gegen die Sith in eurem Garten kämpfte, war ich mir durchaus bewusst, das dein Onkel ebenfalls da war. Aber ich konnte es mir nicht leisten, mir viele Gedanken um seine Sicherheit zu machen. Ich wusste, dass ich ihn am besten beschütze, wenn ich mich voll und ganz auf die Sith konzentriere und ihn quasi ausblende. Gut, so ganz toll war das auch nicht. Er hat mich dann ja angeschossen. Aber ich hätte seinen Schuss auch nicht abwehren können. "

Alicia wollte, das Juley die Problematik solcher Gefühle verstand und entsprechend vorsichtig damit umging. Bei der anschließenden Übung stellte sich das Mädchen nun doch geschickter an, als Alicia es erwartet hätte. Sie konnte spüren , wie die Padawan ihre Fühler nach ihr ausstreckte und ein Lächeln huschte über das Gesicht der Jedi-Ritterin. Das Juley sogar noch zu Scherzen aufgelegt war, gefiel Alicia sehr.

"Oh, die Nagetiere halte ich mir extra da. Vielleicht bekommst du ja hunger."

gab sie den Ball frech grinsend an das junge Mädchen zurück. Dann aber legte sie den Kopf schief.

"Du hast die Betten gespürt? Das ist sehr gut! Unbelebte Gegenstände zu erspüren ist schwieriger als Lebewesen. Aber wenn du das schon hinbekommen hast..."

Alicia nahm einen Stift aus ihrer Tasche und hielt ihn dem Mädchen auf der offenen Hand hin.

"Kannst du den Stift auch erspüren und vielleicht sogar mit deinen Machtsinnen ergreifen und schweben lassen? Versuche dir vorzustellen, wie du ihn ergreifst. Wie er sich anfühlt. Und dann stell dir genau vor, wie er von meiner Hand abhebt. Magst du es versuchen?"


Gespannt sah die Jedi das junge Mädchen an. Das wäre ein großer Fortschritt, wenn sie levitieren könnte.

Hyperraum ( NR)- Personentransporter- Schlafsaal- mit Juley und anderen
 
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