Der PSW Schreib-Workshop!

Renvick

NR Captain | Rebellennager
  • Der PSW-RS Schreib-Workshop!

Viele kennen das bestimmt: Man möchte liebend gerne den nächsten Post schreiben, findet aber trotzdem keine Inspiration dafür. Wenn man sich doch einmal hinsetzt um zu Schreiben, dann fällt einem oft nicht viel ein und man fragt sich, wie andere es schaffen, 1200 Wörter Texte jeden Tag zu verfassen. Das schreiben wird also schnell zu einer unangenehmen Pflichtaufgabe. Und das wollen wir nun wirklich nicht!
Aus diesen Erfahrungen wollte ich diesen Thread aufmachen und habe mich mit Wes besprochen, der dem ganzen beigepflichtet hat.
Doch wie soll das denn nun funktionieren?


  • FAQ:

„Wie geht das denn nun?“

Ganz einfach. Hier können sowohl erfahrene Spieler, als auch unerfahrene reinschreiben wie sie mit dem Schreiben eines Posts beginnen. Machen sie sich einen Schreibplan? Wird einfach drauf los geschrieben? Wie mache ich mir Motivation/Inspiration? Usw.
Auch die Charaktererstellung ist davon betroffen. Welche Tipps oder Erfahrungen kann man vermitteln was das allgemeine Schreiben im PSW angeht? Wie baue ich meinen Char am besten ein und was hält man selbst für wichtig? Diskutiert über Ideen und verbessert eure Herangehensweise. Wie: „Ey, so habe ich darüber ja noch nie gedacht!“. Stellt gerne auch Fragen!


„Für wen ist das gedacht?“

Für Alle! Sowohl Einsteiger als auch für langjährige „Veteranen“, denn manchmal ist ein Charakter ungünstig angelegt oder man weiß einfach nicht was man schreiben kann.


„Kann ich was gewinnen?“

Komische Frage für so einen Thread. Jedoch kann man mehr oder weniger etwas „gewinnen“. Die Tipps die am hilfreichsten und ausführlichsten geschrieben sind, haben die Möglichkeit in der Einsteigerhilfe verlinkt zu werden.


„Was steckt dahinter?“


Dieser Thread soll den kreativen Austausch von Schreiber/innen noch stärker ermöglichen.





Ich freue mich über rege Beteiligung!

Mit freundlichen Grüßen!
Renvick
 
Hallo zusammen,

Renvick hat das Wesentliche ja schon beschrieben. Was macht man, wenn einem nichts einfällt? Ich denke, das Problem hatte jeder schon mal, aber manche mehr, andere weniger. Also was tun? Wie geht ihr damit um? Ähnlich wie z.B. beim Musik-beim-Schreiben-Thread seit ihr hier gefragt. Wir würden gern eure Rezepte und finstersten Geheimnisse (ok, die vielleicht nicht ;-)) zu diesem und allen anderen Problemen rund ums Inplay-Posten erfahren.

Zugleich seit ihr gefragt, eure konkreten Probleme im Zusammenhang mit Schreibfluss und Postgestaltung hier mit unserer RS-Gemeinschaft zu teilen. Dieser Workshop lebt vom gegenseitigen Austausch! Wenn dieser Thread – wie ich hoffe – sich gut entwickelt, kann ich mir vorstellen, eine Art thematisch sortiertes "Best Of" in einem Thread in der Einsteigerhilfe zusammenstellen, damit eure Tipps und Tricks auch für zukünftige Spieler leicht auffindbar sind. Schließlich profitieren alle Mitspieler von regelmäßigeren und kreativeren Posts! :-)

Gruß Wes
 
Ich habe weniger eine Anleitung, als vielmehr eine persönliche Herangehensweise, von der ich ein wenig erzählen kann:

Mir ist es wichtig, dass ich meine eigenen Charaktere Nachvollziehen kann. Jeder Schritt den sie unternehmen, soll aus einem bestimmten Grund passieren. Diese Motivation gelingt mir Mal mehr Mal weniger gut im RS zu beschreiben, doch wichtig hierbei ist tatsächlich die Bedeutung für mich: So lange ich meinen Charakteren nahe stehe, beschäftige ich mich unterbewusst immer mit ihnen.

Egal ob beim Joggen, bei der Arbeit oder beim Fahren mit der Bahn: Immer wieder schweife ich mit den Gedanken ab und frage mich: "Wie reagiert mein Char auf den letzten Post? Was macht er gerade? Welche Ideen könnten ihm einfallen?" Ob ich will oder nicht, der nächste Post entwickelt sich so manchmal Tage oder Wochen in meinem Kopf. Wenn ich ihn schließlich ausformuliere, merke ich vielleicht, dass ein Detail nicht ganz stimmig ist oder eine zusätzliche Passage den Post bereichert.

Was für Tipps kann ich also geben? Aus meiner Sicht ist es hilfreich, den eigenen Charakter nahbar und vor allem nachvollziehbar zu machen. Das bedeutet nicht, dass alle Charaktere die Sympathieträger schlechthin sein müssen, um mit ihnen eine Erfolgreiche Karriere im RS zu beginnen. Im Gegenteil: Den eigenen Charakter selbst einschränken kann dabei helfen. Wenn er einen Groll gegen eine bestimmte Berufs- oder Bevölkerungsgruppe hegt, unter Krankheiten leidet, Psychosen und Ängste hat, zwingt euch das, manche Situationen nicht nach Handbuch auszuspielen. Das fordert heraus und verlangt Kreativität. Vor allem aber macht es die Charaktere menschlich, denn niemand ist in der realen Welt der perfekte Held oder der das pure Böse verkörpernde Antagonist
 
Kipfs Tipp kann ich nur unterschreiben. Es ist immer gut, wenn man sich intensiver mit seinem Charakter beschäftigt und ihn mal von verschiedenen Seiten beleuchtet. Konkrete Pläne - wie minutiöse Karrierebeschreibungen - sollten es jedoch lieber nicht sein. Die Mühlen des Rollenspiels mahlen oftmals nämlich sehr, sehr langsam. Hin und wieder kann nämlich gerade das Tempo ein bisschen frustrieren.

Neben den jeweiligen, personalisierten "Soundtracks" für meine Charaktere, die ich beim Schreiben einsetze, ist es meiner Meinung nach wichtig sich Zeit zu nehmen und Lust aufs Schreiben zu haben. Sich selbst Druck machen (oder anderen Spielern Druck zu machen) bringt in der Regel nicht viel. In der Vergangenheit war ich nur selten mit Beiträgen zufrieden, die unter solchen Umständen entstanden sind. Da schreibt man meist nur das nötigste ... und liefert seinen Mitspielern nicht viel Stoff zum Weiterarbeiten.

Des Weiteren setze ich mir oftmals "Meilensteine" beim Schreiben der Beiträge. So habe ich eine Linie, die ich beim Tippen abarbeiten kann. Das passt meiner Meinung nach auch gut zum Beschäftigten mit dem Charakter. Nachteil dieser Methode ist aber ganz klar, dass man sich bestimmte Szenen unter Umständen schöner, besser, toller vorstellt als man sie dann wirklich schreibt. Da braucht es also schon ein gewisses "Augenmaß", finde ich.

Zum Schluss noch: Ich habe mir angewöhnt bei Beiträgen, die hauptsächlich die Handlung vorantreiben sollen, ausführlicher zu sein, indem ich beispielsweise mehr beschreibe oder Gedanken bzw Gefühle stärker einbinde, während ich Gespräche kürzer halte, um die Spontanität mehr zu fördern. Für mich ist nichts schlimmer als mehrseitige Gespräche mit einem anderen Charakter zu führen.

Grüße,

Aiden
 
Kipf hat vieles vorgegenommen, was ich auch geschrieben hätte. Die Inspiration für meinen Post, was meine Charaktere sagen, denken oder tun könnten, kommt meistens wenn ich gerade nicht im PSW bin, wenn ich unterwegs oder im Bett bin. Schon deshalb poste ich nur sehr selten gleich am selben Tag eine Antwort auf irgendwas. Die Charaktere, die ich gut kenne, schreiben sich dadurch praktisch von selbst. Bei den jüngeren Charakteren oder wenig geschriebenen NPCs funktioniert das nicht so gut. Eine "Dramaturgie" wie Aiden stecke ich dabei nicht ab. Ich weiß aber auch, dass die Beschreibung von dem, was jenseits von Gedachtem oder Gesagtem passiert, eher eine Schwäche von mir ist.

Dem "leeres Blatt"-Syndrom begegne ich folgendermaßen: ich suche mir eine Gegebenheit oder ein Stichwort aus dem Bereich aus, wo mein Post ungefähr anfangen müsste oder greife eine Idee aus meinem eigenen Vorpost auf, den ich weiterspinnen kann und schreibe die Gedanken meines Chars dazu. Bis zum zweiten Absatz finde ich einen Punkt, wo ich gut in das Geschehen überleiten kann. Hilft natürlich, wenn die eigenen Chars zu allem und jedem eine Meinung haben. ;) Das kann man aber gut im Laufe der Zeit entwickeln, wo man sich von Mal oder Mal überlegt, wie steht der eigene Char dazu. So bekommt man ein organisch gewachsenes Profil der Person, die man spielt.

Deshalb bin ich auch ziemlich davon abgekommen, gleich zu Beginn sehr ausgefeilte Charthreads zu erstellen. Bei Rrooow als Politikerin ging das nicht anders, aber da ist es jetzt auch so, dass der Char inplay nicht viel mit der Person zu tun hat, die im Charthread beschrieben ist. (Glaube ich wenigstens, müsste ich mal gegenchecken :whistling:). Auch bei der Vorgeschichte ist m.E. weniger der Umfang wichtig, sondern dass der Charakter inplay etwas daraus ziehen kann, und das möglichst über einen langen Zeitraum hinweg. Z.B. bei den Jedi hab ich schon gesehen, dass ein neuer Char eine gute Geschichte mit interessanten Konflikten vorzuweisen hat und diese werden dann am Anfang der Padawanausbildung oder gar schon bei einem Beschäftigungs-NPCs aufgelöst. Das sind die Dinge, die man eigentlich als Ritter noch vor sich haben will.

Überhaupt Konflikte. Chars brauchen kleine oder große Konflikte. Macht sie nicht zu stromlinienförmig, zu perfekt, wie Kipf bereits gesagt hat. Ein paar Reibungspunkte müssen schon sein. Was ich inzwischen auch gerne hab, sind Nebenfiguren. Ob das "die Jungs" bei Nik waren oder die kleine togorianische Senatsdelegation oder die ganze Sippschaft an Jedi-NPCs: diese geben mir extra Input, wenn ich gerade etwas brauche. Eure Chars sind nicht allein in der Galaxis, irgendwen muss es da ja noch geben? Die Familie, die in der Vorgeschichte erwähnten Personen… Außerdem würde ich empfehlen, sich nicht komplett nur an einen einzigen anderen Char zu binden (typisch bei Jedi-Padawanen, die inplay nur den Meister kennen). Nutzt jede Gelegenheit, eure Chars inplay zu vernetzen! Dinge wie Interessensgruppen wurden nicht umsonst eingeführt.

Etwas, was ich auch immer mache: zu jeder Inplay-Gruppe, mit der einer meiner Chars postet, gibt es eine stehende Unterhaltung, um sich auszutauschen. Gerade für Meister und Schüler ist sowas eigentlich Pflicht. ;-)

Zu guter Letzt noch ein praktischer Tipp: verlinkt eure Charthreads in euren Signaturen und stellt sicher, dass man die Wesentlichen Informationen (v.a. Äußerlichkeiten und woher jemand stammt) auf dem ersten Blick sieht. Eure Mitspieler werden es euch danken.
 
Hallo Leutz, ich könnte etwas Hilfe bei meinem Droiden gebrauchen, speziell bei seinem Charakter oder besser gesagt Persönlichkeit. Ich hab zwar Stärken und vllt auch Schwächen, doch ich weiß nicht so recht, wie ich diese am besten ausspielen kann. Wenn es ums skilltechnische geht (Reparieren, Schießen) macht ihn keiner was vor, aber mit dem Persönlichen hab ich so meine Probleme. Da er noch recht schweigsam ist und auch Organische nicht sonderlich leiden kann, fällt es mir schwer auf Persönlichkeitsebene auszuspielen, bzw. ihn weiter entwickeln zu lassen.
Hat jemand nen Tipp für mich?
 
Hallo Leutz, ich könnte etwas Hilfe bei meinem Droiden gebrauchen, speziell bei seinem Charakter oder besser gesagt Persönlichkeit. Ich hab zwar Stärken und vllt auch Schwächen, doch ich weiß nicht so recht, wie ich diese am besten ausspielen kann. Wenn es ums skilltechnische geht (Reparieren, Schießen) macht ihn keiner was vor, aber mit dem Persönlichen hab ich so meine Probleme. Da er noch recht schweigsam ist und auch Organische nicht sonderlich leiden kann, fällt es mir schwer auf Persönlichkeitsebene auszuspielen, bzw. ihn weiter entwickeln zu lassen.
Hat jemand nen Tipp für mich?

Eine Entwicklung könnte unter Umständen sein, dass seine selbstlernenden Algorithmen mit der Zeit "Muster" erkennen. So kann er irgendwann beispielsweise erkennen, ob sein Gegenüber freundlich gesinnt / böse ist. Je nach Feinheit kann er vielleicht sogar Reaktionen im Millisekundenbereich erkennen. Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass lebende Organismen a) selten logisch handeln und b) auch ganz unterschiedlich auf eine Situation reagieren (selbst innerhalb einer Spezies). Vielleicht kann er mit der Zeit auch daran arbeiten.

Grüße,
Aiden
 
Erstmal danke, doch ich glaube, ich hab mich bisschen falsch ausgedrückt, der Punkt hat mir aber in eine andere Richtung gut weitergebracht.

Ich meinte mehr, wie ich meinen Char spielen könnte, dass seine Schwächen mehr zu sehen sind, wie zb. ein Char ist tollpatschig, lässt immer was fallen, vergisst Dinge, stolpert, stellt sich ungeschickt an = tollpatschig. Und ich meinte mehr, wie könnte ich meinen durchgeknallten Blecheimer spielen, dass seine "menschlichen Schwächen" zu sehen sind?! :x

Schwächen:
  • kühl,
  • gefühlskalt,
  • eigennützig
  • hochmütig,
  • brutal,
  • rassistisch (gegenüber Organischen)
  • Heimtückisch
  • hinterlistig
  • skeptisch
  • unberechenbar?
  • Nachtragend?
  • Machtbesessen?

ps: mir ist grad aufgefallen, dass das mehr negative Charaktereigenschaften sind, nicht aber 'Schwächen' im klassischem Sinne.
 
Mhm. Ich probiere mich mal an kleinen Einlagen zu den Charakterzügen:

Kühl / gefühlskalt
Der Punkt lässt sich wohl am Besten so ausspielen, dass dein Droide kein Problem mit (hohem) Kollateralschaden hat. Er lässt sich auch nicht durch rührselige Geschichten davon abhalten einen (eventuell überzogenen) Preis für seine Dienste zu verlangen.

Hochmütig
Dein Charakter könnte Partner als "Handlanger" bezeichnen und grundsätzlich an deren Fähigkeiten zweifeln, während er sich selbst maßlos überschätzt. Statt also zu geduldig zu warten bis sich der Slicer an einer Konsole Zugang zu XYZ verschafft hat, verliert dein Charakter irgendwann die Geduld und kümmert sich selbst um das Hindernis. Geht etwas daneben, war im Zweifel halt doch der Slicer schuld.

Brutal
Dein Charakter liebt nicht nur im Umgang mit anderen Geschöpfen die harte Tour (packt jemanden, den er nicht mag am Hals und hält ihn in der Luft), sondern auch seine Jobs verrichtet er gerne auf möglichst blutige Art und Weise. Sollte er gefragt werden, würde er also niemals freiwillig dafür plädieren, dass man leise rein und raus geht. Eine Schwäche könnte in dem Zusammenhang eine fehlerhafte Programmierung sein, die ihn manchmal Wesen noch als Gegner anzeigt, obwohl deren Gesicht schon längst bloß ein blutiger Brei ist. Zusammen mit der Fixierung auf eine brutale Vorgehensweise wären das schon zwei hinderliche Schwächen. ^^

Rassistisch
Das löst man wohl am Besten, indem er irgendwelche herabsetzende Schimpfwörter für Organische benutzt.

Heimtückisch / Hinterlistig
Das könnte zum Ausdruck kommen, indem dein Charakter öfters darüber nachdenkt wie er seine Partner am Besten übers Ohr hauen kann, um sich deren Anteil oder Eigentum unter den Nagel zu reißen. Vielleicht stachelt er seine Begleiter sogar dazu an, dass die das Kanonenfutter mimen, indem er sie wider besseren Wissens vorschickt.
So in der Art könnte man das vielleicht lösen.

Grüße,
Aiden
 
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