Galantos (Utos-System)

[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius und Sabar

Sikarius war fast schon etwas enttäuscht, als Sabar ankündigte lieber doch bis zum Ende der Mission warten zu wollen. Der Mörder hatte beinahe gehofft mit seiner Unterstützung vielleicht schon früher loszuschlagen. Aber aufgeschoben war ja nicht aufgehoben. Das verquere Grinsen des Grafen verriet, wie auch er sich darauf freute. Dies war ein sehr gutes Zweckbündnis, auch wenn es vermutlich nur von kurzer Dauer sein würde.

„Gut, dass heben wir uns den offenen Widerstand bis zum Schluss auf. Aber wenn du zwischendurch die Chance hast den ein oder anderen Sturmi unauffällig von einer Dachkante zu stoßen brauchst du dich nicht zurückhalten. Sie kommen ohnehin mit um zu sterben. Niemand wird sich wundern…“

…solange es nicht Fischfresse war, der auf mysteriöse Weise umkam. Der Stumtruppenkommandant musste bis zum Schluss überleben und würde dann langsam von den Sith zerfleischt werden. Einsam, von allen seinen Freunden verlassen… Das würde ein Anblick für die Götter sein. Wenn es denn überhaupt welche gab.

Der Mörder nickte zufrieden, als der Graf tatsächlich seiner Empfehlung folgte und begann die Rüstung abzulegen. Dann war es nun also soweit. Er konnte seinen Plan in die Tat umsetzen und er hatte sogar einen halben Verbündeten, der ihm den Rücken freihielt. Diese Yevethaner würden bereuen, dass sie sich jemals hierher gewagt hatten.


„Sie an, welch finsterer Schmetterling sich da von seinem Kokon befreit hat…“

, zitierte Sikarius eine Zeile aus einem klassischen Holodrama. Sie stammte von einem der vielen Bösewichte, der fasziniert beobachtete, wie seine Kreatur aus dem ersten Teil sich von den ihr angelegten Fesseln befreite und mächtiger denn je auf seine Feinde zustapfte. Es war ein typisches Machwerk des Modern Déco, in dem die Protagonisten sich ihm mit aller Macht entgegen gestellt hatten, jedoch am Ende von dem Biest gefressen worden waren. Passend, dachte Sikarius.

Ohne ein weiteres Wort sog Sikarius die Luft prüfend durch die Nase ein und schnupperte. Wenn Sabar ihm von hier zusah, war er erstmal sicher und bedurfte keiner Vorwarnung. Dennoch tippte der Mörder auf seinen Sturmtruppenhelm und bedeutete Sabar auch seinen anzuziehen. Zischend rastete das Stück imperialer Technik ein und verkündete mit einem Piepen, dass er hermetisch war und nun Gifte aus der Atemluft filtern würde.

Mit einem letzten Blick drehte der Mörder sich um und schritt herrisch auf die Hauptstraße zu. Auf seinen Lippen lag eine kleine Melodie, die er vor sich hinsummte. Die Nacht war dunkel und wolkenverhangen. Die Yevethaner würden ihn nicht sehen, außer sie kontrollierten die Hauptstraße mit Infrarotsensoren. Und warum sollten sie. Die Garnison war unangreifbar zu Fuß und Panzer und dergleichen würden sich schon ankündigen. Dachten die Yevethaner. Kleine Staubwolken stiegen von den Stiefeln des Mörders auf, als er leichtfüßig über die Trümmer der vergangenen Schlacht Schritt. Die Straße war geräumt worden, doch am Rand standen noch immer ausgebrannte Panzer und Speeder. Hier und dort ragten Körperteile aus dem Schutt imperialer Gebäude hervor. Hier hatte es viel Tod gegeben, doch noch immer gab es Leben in den Häusern. Nicht mehr ganz so viel wie heute Mittag, doch hier und dort regten sich Menschen und Fia in finsteren Kellern. Just in diesem Augenblick kehrte eine Patrouille von mehreren Dutzend Yevis aus einer der Seitenstraßen weit vor dem Mörder zu ihrer Stationierung zurück.

Sikarius blieb einige hundert Meter vor der hell erleuchteten Garnison und dem joggenden Trupp schließlich stehen. Hier war ein guter Platz zu beginnen. Leise räusperte er sich und beinahe wäre ihm ein Speichelfaden in den Helm getropft. Seit er den Grafen hinter sich gelassen hatte lief ihm das Wasser im Mund zusammen, so stark war die Vorfreude. Jetzt ging es los. Kurz atmete er vorfreudig durch und warf einen Blick auf das Chrono. Zehn Minuten zu spät. Passierte. Dafür wurde es jetzt umso bunter. Mit einem Klick aktivierte er sein Com und sprach in eine offene Frequenz mit der Stimme eines Holoshowmoderators.


„Guuuten Abeeend, die Heeerrrschaften! Tapfere Soldaten der imperialen Garnison, verehrte Fia, liebes Ungeziefert! Einen wackeren Salut für ihren Abendmoderator, LETOOO FEEEL!“

Genießend hob er die Arme und blickte auf den Trupp, der plötzlich stehen geblieben war. Sikarius‘ linker Daumen betastete das obere Ende des Röhrchens, dass er bereits die ganze Zeit in der Hand gehabt hatte und fand schließlich den kleinen Knopf an seiner Spitze.

Mit einem ohrenbetäubenden Donnern explodierten die Detopacks und entflammten das Heizgas in den zerstörten und intakten Gebäuden der Fia, dem es bereits seit heute Mittag erlaubt gewesen war ungehindert auszuströmen. Von beiden Seiten der Straße stiegen flammend grüne Feuerbälle in den schwarzen Nachthimmel und färbten die Wolken augenblicklich in einem kränklichen Farbton. Sofort fingen die leicht entflammbaren Häuser Feuer und schmutzig gelbe Flammen begannen an den imperialen Gebäuden zu lecken. Zwar waren diese aus Durabeton, doch würde es nicht lange dauern bis Möbel, Vorhänge und Betten der heißen Versuchung nachgeben würden. Die Nacht wurde erfüllt von den verzweifelten Schreien der brennenden Patrouille. Es hatte nicht übermäßig viele erwischt, doch den Unglücklichen ging es nun besonders scheiße. Dem Rest würde es bald nicht besser gehen. Die Rauchentwicklung war in der sumpfig-feuchten Luft immens. Doch wie es die Yevethaner waren, waren sie verwundet aber noch lange nicht geschlagen. Es dauerte vielleicht eine halbe Minute des Infernos, bis man den nun hell erleuchteten Sikarius entdeckt und Blasterbolzen in seine Richtung geschossen wurden. Der Mörder hatte das erwartet und sprang von der Straße und in die nicht entzündeten Trümmer. Und dort verborgen auf seine Opfer zu. Der Spaß begann grade erst. Nun war er wirklich auf seinem Gebiet…


[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius und Sabar, sowie die geballt der Macht der Yevethaner weiter weg (Viel Spaß, Tom :D)
 
Utos-System, Galantos, Gal'fian'deprisi, Unterschlupf in der Kanalisation: Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West + Team, Sam Cochran, Sorel Zakev, Kyle Vanutur, Morana Delvarus, Kelvin Callhon


Dankbar hatte Adria gegenüber Sting erwähnt, dass sie ihm für seine Warnung etwas schulden würde. Sting ließ ein verächtliches Fauchen los, was Adria erstmal Stocken ließ. Wollte er ihre Dankbarkeit nicht? Oder schuldete sie ihm längst mehr als einen Gefallen, da er sie nicht beim Angriff getötet hatte? Das konnte man so oder so sehen und Adria wagte es nicht, nachzufragen. Viel zu groß war ihre Furcht vor dem Wurm!

Darth Sting hörte sich Adrias Idee an. Es war ein rasch erfundener Plan. Er war wage, was das Gelingen betraf. Adria hoffte, dass ihr Meister ihr Glauben schenken und ihr verzeihen würde. Sie würde darauf angewiesen sein. Es war die einzige stützende Säule in ihrem Plan! Ihr Plan stand damit auf wackligen Beinen. Dann war da noch so ein Hintergedanke. Möglich war bei ihrem Plan, dass der ganze Hass, den Sikarius für Beide entwickelt hatte, nun mit voller Wucht nur noch Tom treffen könnte. Sie vertrieb diesen unangenehmen Gedanken. Er könnte aber auch einsehen, dass diese Wut auf Tom unbegründet war. Das war wohl eher Wunschdenken!? Tom war dennoch, egal aus welchem Grund, in den Genuss gekommen, dass Adria mit ihm einen Schlafsack geteilt hatte. Das hatte Fels Wut in ungeahnte Höhen getrieben! Gefühle konnte man nicht wegdrücken, wenn sie einmal da waren. Man könnte sie höchstens steuern. Wer wusste schon, welche der Persönlichkeiten in Fel gerade dessen persönlicher Berater war? Doch, das musste sie jetzt vernachlässigend behandeln. Sie musste sich zuerst selber helfen, damit sie später Tom helfen könnte. Fakt war, dass ihre Gefühle zu Tom ihr im Wege standen! Das begriff sie glasklar. Sie hatte ihren Meister gegen sich aufgebracht und suchte in seinen Feinden Verbündete. Hier lief gerade etwas total schief! Sie fühlte sich nicht wohl dabei! Sie spürte ihren erhöhten Puls. Spätestens jetzt hinterging sie Fel gerade. Und dann war da noch Sting. Er hatte unmissverständlich klar gemacht gehabt, dass er keine Angriffe untereinander dulden würde und er dann durchdrehen und alle töten wollte. Sie brauchte für ihren Plan seine Einwilligung. Sie hatte ihn einweisen müssen, da er sonst blanken Ernst hinter der Sache mit dem Angriff auf Tom annehmen müsste. Nach dessen Warnung vor Darth Sikarius hoffte sie auf eine Zustimmung. Er schien das alles eher für Tom zu machen, da er dessen Wissen und Erfahrungen zu schätzen wusste, was offensichtlicher nicht sein konnte.

Mit großen erwartungsvollen Augen sah Adria Sting an. Er stimmte erstmal zu, dass es für ihn in Ordnung wäre, wenn sie es so machen wollte. Sie wollte gerade aufatmen und ein Lächeln bahnte sich ihrerseits an, da erstarrte sie bei seinen weiteren Worten, mit denen sie nun jetzt nicht mehr gerechnet hätte. Sie sollte es nicht versauen, denn die Konsequenzen müsste sie dann tragen und nicht nur für sich selbst. Er drohte ihr mit einem Blutbad, wenn sie seine Mission gefährden würde. Ihr wurde schwindlig. Sie sollte nicht vor ihrem Meister, sondern vor ihm Angst haben. Bei seinen letzten Worten spürte sie den kalten Griff der Angst deutlicher denn je und erschauderte! Deutlicher konnte er nicht sein! Sie schluckte schwer und hatte das Gefühl, dass es hörbar war. Er ging also nur solange mit, solange es gut für die Gruppe und für die Mission wäre. Nun, warum sollte ihm auch etwas daran gelegen sein, dass sie sich mit ihrem Meister versöhnte? Außer, es diente der Mission. Sie hatte ihren Meister und Sithlord Sting im Grunde gegen sich. Beide bedrohten ihr Leben! Adria war in einer miesen Situation und das war noch untertrieben! Mieser ging es gar nicht. Wie sollte sie aus dieser derzeit ausweglosen Situation nur wieder heraus finden? Sie wünschte sich in diesem Augenblick, sie würde für Tom nicht so empfinden. Wenn sie nur nicht so sorglos gewesen wären! Sie warf Tom einen ängstlichen, geradewegs verzweifelten Blick zu. Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nochmals schluckte sie schwer, um den Frosch, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte, weg zu bekommen. Sie wusste, dass sie Tom nicht lieben sollte und durfte. Es gab deshalb nur Probleme. Probleme, die für sie tödlich enden könnten. Wie konnte es nur passieren, dass sie diese Gefühle für ihn entwickelt hatte? Sie wünschte, sie würde Tom nicht lieben. Sie bereute ihre Gefühle, denn sie wollte nicht sterben! Ihr Leben war schon so rasant gerast und ihr waren schon so viele wertvolle Jahre verloren gegangen! Wie lange war sie am Leben? Etwas über ein Jahr!? Und nun war es in Gefahr! Sie wusste darauf keine Antwort. Daher schwieg sie. Sie hätte vermutlich eh keinen Ton heraus gekriegt. Sting wandte sich ab.

Sie stand auf und ließ Tom sitzen. Sie musste mal kurz alleine sein! Weit weg konnte man hier nicht gehen, dafür waren die Räumlichkeiten hier unten zu eng. Sie wollte ihre Ruhe und fand sie vier Meter von Tom entfernt. Dort hing sie, emotional aufgewühlt, stehend an eine Wand gelehnt, ihren Gedanken nach. Ihre Situation war bescheiden schön! Oder, besser gesagt zum Heulen, doch das verkniff sie sich. Sie ging stattdessen nochmals ihre Optionen durch, doch ihr fiel kein besserer Plan ein, um das Band zu ihrem Meister wieder zu kitten. Sie wusste, sie sollte nur ihn lieben und nur zu ihm aufsehn. Warum nur fühlte sie sich auch zu Tom emotional so hingezogen? Warum war dieses wundervolle Gefühl, was ihr so gut tat, dermaßen falsch!?

Plötzlich spürte sie ihren Meister! Er kam immer näher! Ihr Herz begann zu rasen, ihr Blut zu pulsieren. Sie war höllisch aufgeregt und versuchte diese Aufregung in Schach zu bekommen, bis er die Katakomben betreten würde. Angst breitete sich zunehmend, um so näher sie Fel spürte, in ihr aus. Adria ging zu Tom und warnte ihn vor.


“Mein Meister kommt! Er kommt zurück!”

Sie stellte sich neben ihn, aber mit einem Meter Abstand dazwischen. Wieso kam er nochmal, fragte sich Adria?

Dann war er da. Er war viel zu gut drauf! Das bedeutete oft nichts Gutes, wusste Adria. Sie zog um sich einen dichten Schutz mit der Macht, in der Hoffnung, dass es ausreichen möge, denn sie wusste, dass ihr Meister das mit Links durchbrechen würde. Sollte Adria ihm etwas durch Gedankenübertragung zukommen lassen, dass sie zu Tom nur wegen ihm gekrochen wäre? Denn so sollte ihr Plan beginnen. Doch, dann würde es auffallen, dass sie gewarnt wären! Falscher Moment! Das musste warten. Zu offensichtlich! Allerdings fiel das Adria ziemlich schwer! Der Angriff auf Tom? Jetzt? Nein, noch nicht! Es sei denn, Sikarius ließ ihr durch sein Verhalten keine andere Wahl! Fel kam nämlich gerade direkt auf Tom und sie zu. Adria war nur bereit, Tom durch einen Scheinangriff zu retten oder sich zu verteidigen. Sie legte sich ihr scharfes glänzendes Messerchen in ihre Hand und hielt es verborgen, indem sie einen Teil in den Ärmel schob. Sie würde aber niemals ihren Meister von selbst angreifen wollen. Sie wusste, dass sie ihm unterliegen würde. Das hatten sie erst kürzlich! Sie war sehr angespannt! Adria musste noch viel lernen, um Fel gewachsen zu sein! Allerdings würde Sting eh keinen Angriff dulden! Weder von ihr, aber auch nicht von Fel! Sting beobachtete das Geschehen mit Argusaugen! Adria errötete plötzlich. Scham kam in ihr zum ersten Mal hoch. Fel hatte sie neben Tom schlafen gesehen!


Und, Fel streckte seine Hand nach Tom aus! Adria stockte der Atem und Fel klopfte blöde Sprüche! Zum Glück erstmal nur das! War es ein Auftakt zu mehr? Fel machte gerne eine richtige Show daraus. Sie dachte nur an die Summers! Verwirrt sah Adria Fel an. Allerdings richteten sich seine Worte unverschämt gegen Adria! Warum sagte er sowas? War sie jemals eine Furie gewesen? Und, überhaupt, was war das eigentlich, eine Furie? Das, für was sie es hielt? Das war sie ganz sicherlich nicht! Fel wollte sie Tom abspenstig machen! Adria schmerzte plötzlich ihr junges Herz. Tom würde das hoffentlich nicht glauben? Doch, einen Protest wagte Adria nicht.

Adria atmete auf. Fel wandte sich nun erstmal ab. Adria warf Tom einen vielsagenden Blick zu. Das Messer hatte in ihrer Hand geschwitzt. Sie ließ es da noch. Solange ihr Meister da war, wollte sie es nicht wegtun. Wenn er sie angreifen und töten wollen würde, würde sie nicht kampflos ihr Leben aushauchen. Sie würde ihm zusetzen! Solange sie könnte! Sie hatte nur dieses eine kurze beschissene Leben!


Fel ging hinüber zu den Soldaten, die immer noch versammelt eine Runde bildeten und Pläne machten. Auch, wenn sie gerade alle neugierig unterbrochen und herüber gestarrt hatten! Ihr Meister zeigte dann, dass er Plänen doch nicht so, wie sie annahmen, gegenüber stand. Das freute Adria nun doch, noch immer loyal, wie eh und je, zu ihrem Meister stehend. Sie hatte zwar Fel nicht in dieser Runde beigestanden, aber vor Tom. Geärgert hatte sie sich aber genug darüber. Fel wurde scheinbar zur Zeit von seiner vernünftigen intelligenten Persönlichkeit in Besitz genommen und geführt. Diese Erkenntnis machte Adria froh. Das war besser für sie und Tom. Er wäre natürlich für ihren Plan aufgeschlossener! Oder, er war jetzt zu schlau ihn nicht zu hinterfragen?! Egal, es war eh nicht der richtige Zeitpunkt!

Unweit von Sting stehend, konnte Adria nun mithören, dass Fel ihm gegenüber äußerte, dass er von Morana enttäuscht wäre und sie nicht als Dienerin mitnehmen wollte. Adria fiel ein Stein vom Herzen. Auch sie war eifersüchtig, was andere Personen in Fels Gunst betraf. Auch, wenn eine Schülerin deutlich höher als irgendwelche Diener standen! Kein Wunder, dass er auch eifersüchtig war!? Sie liebte leider zwei Männer! Da Sting Morana auch nicht wollte, eigentlich von vornherein nicht, war ihr Schicksal ungewiss.


Danach ging Sikarius wieder. Er warf ihr nicht einmal einen Blick nochmal zu. Adria schmollte. Sting folgte ihm fast. Doch ihre Wege waren nicht die Gleichen. Letzterer wollte Sabar suchen gehen. So schlecht konnte dann ihr Meister-Schüler-Verhältnis gar nicht sein, wie gedacht. Konnte es besser als Adrias und Fels sein? Nein! Während Sabar raus geschickt wurde, um ein Yevi-Herz zu besorgen, hatte sich ihr Meister besorgt gezeigt und hatte Adria lieber in Sicherheit gewusst. Während sich deren Band erst bildete und festigte, gab es ihres schon seit ihrer Kindheit. Es gab keinen Grund Vergleiche zu ziehen oder eifersüchtig auf deren Beziehung zu sein, oder?! Ihres drohte nur gerade zu zerreißen, während deren ihres sich gerade festigte! Doch festigte sich das wirklich? Sting hatte Sabar fast in den Tod vor Wut und Zorn geschickt! Adria wollte es retten! Ihr Band! Ihre Meister-Schüler-Beziehung! Der Plan musste einfach gelingen! Vielleicht half ihr die dunkle Seite der Macht!?

Währenddessen war alles in Aufbruchstimmung. Adria legte wieder alles an, was noch fehlte. Viel war es nicht. Sie kontrollierte nochmal alles. Viel zu schnell kam Sting wieder. Verdutzt sah Adria fragend zu ihm. Er kam alleine. War Sabar nicht mehr unter den Lebenden? Doch, das hätte sein Meister doch gespürt und wäre nicht auf die Suche gegangen? Was war also passiert? War er eine Geisel ihrer Feinde, kam ihr sofort in den Sinn? Sting meinte, es könnte los gehen. Sie konnte ihren fragenden Blick nicht von Sting abwenden. Er erklärte sich daher. Adria traute ihren Ohren kaum. Sikarius und Sabar waren zusammen? Ihr Blick wurde nicht besser! Hoffentlich würde Fel das Gräflein nicht töten! Sie wusste, dass Fel ihn nicht besonders leiden konnte. Sie würde dann dafür bezahlen müssen! Sie hoffte, das war ihrem Meister bewusst? Sting wollte sich wohl genau deshalb um sie kümmern!? Er gesellte sich an Stelle ihres Meisters zu ihr. Was für die Soldaten vielleicht fürsorglich wirken musste, war es aber keinesfalls. Adria verfiel nicht dem Irrtum! Sie fühlte sich erneut wie auf glühenden Kohlen! Was tat ihr Meister ihr damit an!? Regierte in ihm der Irre etwa wieder? Dachte Fel auch nur mal eine Minute an sie?! Adria war sichtlich “begeistert”! Wieder warf sie Tom einen vielsagenden Blick zu. Wo lauerten die größeren Feinde auf sie? Da draußen die Yevs oder in den eigenen Reihen? Eine schwer zu beantwortende Frage im Moment! Sting ließ es sich nicht nehmen, jeden Irrtum auszuschließen. Adria hatte es gewusst, doch es aus seinem Mund wie als Bestätigung zu hören, war grauenvoll. Ihr Leben verlief im Augenblick nicht gut. Sie fühlte sich einsam und allein gelassen, schutzlos den Feinden jeder Art ausgeliefert. Sie hatte plötzlich ein flaues Gefühl im Magen. Sie glaubte, dass sie da draußen den viel zu frühen Tod finden würde. Wieder weinte sie stumme Tränen. Ganz tief in ihrem Inneren. Es war ihr zweiter Kampfeinsatz. Sie würde es nicht schaffen, glaubte sie plötzlich. Sie war verdammt jung und ihre Stützen waren weggebrochen! Sie war eine Sith! Tom konnte ihr das nicht bieten, was ihr fehlte, ihr Selbstvertrauen geben! Ihr fehlte die Gewissheit, dass ihr Meister sie im Ernstfall schützen würde! Vermutlich wünschte er sich ihren Tod sehnlichst herbei! Es ging ihr verdammt schlecht! Hoffnungslosigkeit und Trübsal hatten sie erfasst!


Utos-System, Galantos, Gal'fian'deprisi, Unterschlupf in der Kanalisation: Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West + Team, Sam Cochran, Sorel Zakev, Kyle Vanutur, Morana Delvarus, Kelvin Callhon
 
[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Adria Guldur, Lieutenant Tom West

Tom atmete tief aus. Wie war es in das alles nur hinein ? Er war selbst dran Schuld musste er zerknirscht verstellen, nach einem Moment, als er genauer darüber Nachdachte. Jetzt hatte Adria auch noch erklärt das sie ihn angreifen würde um ihren Meister zu Täuschen. Den mit Darth Sikarius war eindeutig nicht zu spaßen. War es nicht einfacher das der Kerl einer zufällig verwirrten Massive Salve Blasterfeuer, in den Rücken zum Opfer fiel? Nichts gegen Adria, aber der Kerl ging ihm wirklich auf den Sack, mit seinem komplett durchgeknallten unvorhersehbaren Verhalten. Zuletzt hatte er sich ihm gegen über Zuckersüß verhalten, das es Tom schon fast Schlecht geworden war dabei. Hätte er es nicht genauer gewusst hätte man ja fast daran Glauben können das er auf seine verdrehte Art versuchte ihn anzugraben? Vorher hatte er Tom noch nie berührt und die Hand auf seiner Schulter, hatte sich einfach nur falsch angefühlt. Er war eindeutig kein Psychologe und hatte es längst aufgegeben den Mann zu durchschauen. Das brachte nur massive Kopfschmerzen ein, soviel hatte er mittlerweile in der Zeit gelernt.

Zumindest ging es jetzt los und Tom schob die Gedanken nach hinten. Er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Tom zog seinen Helm wieder auf und war ganz froh darüber. "Ich werde mich, ihrer Erlaubnis vorausgesetzt, den Leuten anschließen die in den Sumpf gehen um, die Ausrüstung und die Speederbikes zu bergen" sagte er zu Lieutenant Salisi. "Meine Leute lasse ich, bis auf einen Soldaten, besser hier zurück." Tom wollte die Gruppe nicht zu groß werden lassen, dazu kannten die Soldaten hier das Umfeld in der Stadt auch viel besser. Es kam mehr darauf an unauffällig zu bleiben, bei diesen Einsatz. Es gefiel ihm gar nicht sich hierbei auch auf Darth Sikarius verlassen zu müssen. Hoffentlich bekam der Mann das auch irgendwie Sinnvoll hin. Lieutenant Salisi hatte bereits einige Soldaten heraus gepickt für dieses Unternehmen. Auch wenn sie eine Frau war tat sie zumindest erstaunlicherweise ihren Job.

Tom konnte nicht für die anderen Sith sprechen und fragte sich ob Darth Sting sich ihnen anschließen würde. Seinen Wort nach schon, zumindest hoffte es Tom. Den der Sumpf war sein Umfeld. Was eine wirkliche Bereicherung sein würde, für das Team. Diese Machtsinne der Sith waren überaus beeindruckend und besser als herkömmliche Sensoren, wie es schien. Konnten sie doch damit Yevethaner bereits in einiger Entfernung aufspüren. Mit etwas Glück waren sie in zwei Stunden bereits wieder zurück und konnten mit dem Sturm auf den Raumhafen beginnen. Da blieb Tom plötzlich abrubt stehen, als er sich wieder daran erinnerte, das er immer noch für Adria verantwortlich war. Wieder so etwas womit ihn Darth Sikarius überrascht und aus dem Konzept gebracht hatte. Das schlimme daran war, das er feststellen musste das es komplett Sinnlos war zu versuchen die Handlungen dieses Mannes vorher zu sehen. Es war einfach nicht möglich!

Tom ging kurz zu Adria hinüber, die sich gerade vorbereitete aufzubrechen. Kurz lies er seinen Blick prüfend über sie und ihre Ausrüstung wandern, ehe er zufrieden Nickte "Las uns aufbrechen Adria." Es war ein ungewohntes Gefühl jetzt gerade alleine für sie verantwortlich zu sein. "und mach dir keine zu großen Sorgen, wir versuchen erst einmal allen Kämpfen aus dem Weg zu gehen, solange wir die Ausrüstung bergen. Dabei werden uns deine und Darth Stings Machtsinne, denke ich perfekte Dienste leisten" Kurz musste er daran denken, wie alt sie eigentlich war. Es kostete ihn einiges an Willenskraft sich zu überwinden. Aber Sikarius war so etwas wie eine Vaterfigur für sie. so aberwitzig, dieser Gedanke auch war. Adria schien sich daran zu klammern, mit aller Gewalt. "Wenn es zum Kampf am Raumhafen kommt, wird er schon wieder auftauchen" Es war schwerer gewesen als Gedacht diese Worte auszustoßen. Fast wären sie ihm, im Halse stecken geblieben.

Zusammen mit Adria ging er noch kurz zu den Imperialen Piloten. Den einer von ihnen würde sie begleiten müssen. Tom war leider eine gravierende Schwäche an dem Plan aufgefallen. Er wusste nicht genau, ob einer der Imperialen Soldaten mit einer Sentinel Fähre überhaupt umgehen konnten. Da wollte er lieber ganz Sicher gehen und dafür sorgen, das ein ausgebildeter Mann die Sprungberechnungen für sie vorbereitete und errechnen lies. Den Tom war nur zu bewusst, wie viel Glück sie hatten, auf diese Soldaten getroffen zu sein. Er bezweifelte das eine anderer wild zusammengewürfelter Haufen Soldaten, so umsichtig und kooperativ gewesen wäre, wie diese Männer und Frauen. Nachdem was sich die Sith alles geleistet hatten, mit ihnen. Kurz huschte sein Blick zu der blonden Soldatin. Ein Glück das sie scheinbar nicht zu Rachsüchtig war. Langsam fanden sich alle beteiligten an der Tür ein und es ging los. Tom war ganz Froh das der Helm zumindest einen Teil des Gestankes herausfilterte. Es gab wirklich angenehmere Orte als die Kanalisation. Aber es war auch die viel versprechenste Methode um unbemerkt, bis fast an den Rand der Stadt zu kommen. Er dachte gar nicht besser darüber nach, durch was für einen Unrat sie dabei marschierten. Wie selbst verständlich hatten die Imperialen Soldaten die Führung übernommen.


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Es dauerte einen Augenblick ehe die Yevethanischen Soldaten anfingen auf den Sith zu reagieren, der vor ihrer Basis stand. Trotzdem vergingen keine 20 Sekunden ehe eine ehemals Imperiale Sirene anfing ihren Warnton in die Welt zu schreien. Ein Teil der Yevethaner rannte zur Seite auf irgend etwas zu, was außerhalb Sikarius Sichtradius war. Aber die verbliebenen Yevethaner hoben derweil ziemlich rasch ihre Blasterwaffen an ihre Schultern und eröffneten das Feuer mit gezielten Feuerstößen das Gefecht. Mit den Machtsinnen bekam man schon besser mit, das Darth Sikarius mit seinen Worten und taten in ein Insektennest getreten war. Den dort brach hektische Betriebsamkeit aus. Alles schien darauf hinzuweisen, das die Garnision massiv angegriffen wurde und so wurde auch reagiert. Flammen stiegen in der nähe auf und setzten ganze Wohnhäuser in Flammen, als die Flammen von einem Gebäude auf das nächste übersprangen und alles langsam zu einem Flammenmeer zusammenwachsen lies. Zwei einsatzbereit gehaltene AT-ST Kampfläufer verließen stampfend einen Fahrzeughangar und bewegten sich mit ihren Vogelartigen Laufschritt ungesehen hinter der Mauer auf den Ausgang zu, um dem Angriff zu begegnen. Kurz sichtbar flackernd erwachte der Schildgenerator der Basis keine Minute später zum Leben und hüllte die Garnision schützend unter sich ein. Die ersten Türen der Unterkünfte wurden aufgestoßen und verwirrt drein blickende Yevethaner stürmten auf den Hof um zu ihren Fahrzeugen oder Verteidigungspositionen zu gelangen. In den Trubel zuerst völlig untergehend erwachten die ersten vollautomatischen Geschütze auf der Mauer leise Summend zum Leben und fügte dem leichten Blastergewehrfeuer, das Darth Sikarius bereits entgegenschlug, noch das schwere Waffenfeuer von stationären Geschütztürmen hinzu, die dazu ausgelegt waren Fahrzeuge zu vernichten.

[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sting, Adria Guldur, Lieutenant Tom West
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Wasserwerk/ Sam, Sorel, Kyle, Darth Sting, Morana, Tom West, Kevin Callhon, Adria

Er tauchte auf. Und zu der Verwunderung der Soldaten, die ihn bereits erlebt hatten, schien er wie ausgewechselt. Artig ließ er sich von der rothaarigen Lieutnant den Schlachtplan erklären, stimmte diesem und insbesondere seiner Rolle darin zu und verschwand wieder. Doch Sam hatte im Augenblick nicht die Nerven, um sich über das wundersame Verhalten des Rotschopfs Gedanken zu machen. Aufregung machte sich in ihr breit. Der Einsatz rückte immer näher. Zwar hatte sie mittlerweile Kampferfahrung, doch die Nervosität bevor es losging, konnte sie nicht abschütteln. Da half auch die große Schlacht gegen die Yevs oder der erst vor kurzem vergangene Beutezug nichts. Sie blickte auf ihr Chrono. Gleich musste Sikarius zuschlagen. Eine Stunde nach Sonnenuntergang. Was der Sith wohl vor hatte? Als er Salisis Plan zugestimmt hatte, klang er äußerst zuversichtlich. Selbst ein Sith wie Sikarius musste doch erkennen, wie brenzlig die Situation für ihn war. Auf sich alleine gestellt sollte er es mit der Garnison der Invasoren aufnehmen. Eigentlich ein Selbstmordkommando. Vermutlich war Salisi froh, dass sie keinen der Hinterbliebenen für dieses Ablenkungsmanöver opfern musste.

Schritt zwei sah vor, dass eine Stunde nach dem Angriff des Sith ein Trupp sich um die Speederbikes kümmert. Die Lieutnant hatte hierfür schon im Vorfeld mit verschiedenen Soldaten geredet und so eine Auswahl an Männern und Frauen zusammengestellt, die sie für diese Aufgabe am geeignetsten hielt. Zu ihnen gesellte sich noch der Sturmtruppler Lieutnant und die Sith Göre. Warum ausgerechnet diese Tussi auf eine Mission wie diese geschickt wurde, war Sam schleierhaft. Im Gegensatz zu dem Wurm und Sikarius schien sie keine begnadete Kämpferin zu sein und die militärische Expertise eines Sturmtrupplers schien sie auch nicht zu haben, sonst hätte sie zu der Planung der laufenden Nacht etwas beigetragen. Vielleicht brauchten die Sith ja noch ein passendes Opfer für die Yevethaner, wenn es mal eng werden sollte? Dass dies nach hinten gehen wird, war wahrscheinlich. Bei den Soldaten hatte es sich schnell rumgesprochen, dass der Lieutnant der Weißhelme offenbar etwas für die Sith übrig hatte. Sam kannte sich mit so etwas kitschigem nicht aus, konnte sich aber vorstellen, dass es nicht gerade praktisch war, wenn der Soldat von einem wackelnden Hinterteil abgelenkt wurde. Als die Gruppe aufbrach, war es deutlich ruhiger in ihrem Unterschlupf geworden.

Der nächste Schritt würde erst in eineinhalb Stunden kommen. Der Plan gab dem kleinen Trupp eine Stunde Zeit um die Ausrüstung zu bergen und weitere 30 Minuten, um die ersten Angriffe auszuführen. Dann waren sie dran. Die anderen Soldaten hatten mittlerweile alles zu dem Unterschlupf gebracht, was für den bevorstehenden Kampf nützlich sein konnte und sich noch in den Tunneln befand. Darunter Raketenwerfer, ausreichend Munition und ein paar Taschen mit medizinischer Versorgung, von der sie wahrscheinlich deutlich mehr brauchen werden. Hinzu kam ein veralteter Mörser, ein paar Minen sowie ein mobiles E-Web Geschütz, das die besten Tage hinter sich hatte.

"Sergeant Vanutur, Cochran und Zakev, auf ein Wort." Die Stimme von Salisi beendete die angespannte Ruhe.

"Sie werden unsere Augen sein, wenn es losgeht. Mit Abstand zu unserer Kampfgruppe werden sie die Route auskundschaften und wenn nötig Hindernisse leise aus dem Weg räumen. Wir werden die Funkstille nicht brechen, bevor der Angriff auf das Terminal losgeht, also werden wir bei der erprobten Variante bleiben. Geht es Ihnen soweit gut? Brauchen Sie noch etwas? Wir schaffen das."

Die Zuversicht und Fürsorge der Lieutnant nahm Sam für einen Augenblick die Nervosität. Als sie schließlich mit den zwei Soldaten hinaus in die kalte Nacht trat, raste ihr Puls dennoch wie verrückt.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi –Kanalisation] Sergeant Kyle Vanutur, Dath Sting, Darth Sikarius, Private 1st Class Morana, Adria Guldur, Lieutenant Tom West und seine Trooper, Lieutenant Salisi und Eskorte


Der Plan klang vielversprechend. Sith die die Yevs töten, Speederbikes und am Ende hoffentlich das Verschwinden von diesem schönen Planeten.
Er hatte sich aus der Planungsphase größtenteils herausgehalten. Salisi und West bekamen das gut hin. Hin und wieder streute er seine Gedanken ein, aber mehr auch nicht.
„Kurz nach Beginn des Angriffs aktiviere ich den Crybaby* den Lieutenant West mir gegeben hat. Dann sollten wir eine Weile ungestört funken können.“ fügte er zum Thema Funkkontakt hinzu. Danach waren die wichtigsten Punkte auch geklärt und es wurde in die Vorbereitungsphase übergegangen. Waffe reinigen und in den bestmöglichen Zustand bringen. Aufmunitionieren, Alles da befestigen wo es hingehört. Er kehrte kurz ins Versteck zurück und besorgte sich eine bessere Rüstung. Sie war stabiler als die leichte Ausrüstung von der Nachtmission.


Während er sich vorbereitete wurde er von Salisi zusammen mit Zakev und Cochran, gerufen. Sie wollte das die 3 das Vorkommando bildeten. Er war bereit. Er ging extra mit etwas schwerer Ausrüstung. Zwar würde ihn das beim Vorauskommando behindern, aber im Kampf wäre es besser. Salisi verließ die 3 wieder und er ergriff kurz das Wort.
„Ich werde sie echt nicht los Cochran! Nervt langsam!“ Er holte sein Datapad hervor und rief die geplante Route auf „Also nochmal zum Anschauen die Route.“ Er markierte eine Seitenstraße und zwei Gebäude. „Die 3 Sachen würde ich mir gern genauer anschauen, sofern zeitlich möglich. Sonst keine Umwege, direkt zum Ziel. Cochran geht voran, ich dahinter, Zakev als letzter Mann. Fragen?“


Wenig später waren sie auf dem Weg zum ersten Zwischenziel. Ein kleines Eckhaus, von der man sowohl die Richtung aus der sie kamen und in die sie gehen wollen über mehrere Hundert Meter einsehen konnte. Sollten sich hier ein paar Yevs verschanzen würde dies übel ausgehen. Schnell durchsuchte das Trio das Gebäude. Es war, wie erwartet, verlassen. Dennoch holte er zwei Sprengladungen raus und wandte sich an die beiden.
„Cochran? Bringen sie eine davon samt Bewegungsmelder oben an der Treppe an. Die zweite bringen wir unten an. Danach versperren wir den Eingang. Ich möchte nicht das hier nachher Yevs drin hocken. Zeitansatz 3 Minuten. Los!“


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Eckhaus] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Cochran


Damit ist der AT-AT Kopf gemeint. Die Funkanlage geht auf Breitbandfunk, wenn der Knopf gedrückt wird, wird er alle Signale unserer Komms überlagern. Wenn wir nur geringe Sendeleistung einschalten können wir unbemerkt über kurze Instanz funken.

Die Yevs hören das, wenn der Funk gestört ist:
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Kanalisation | Unterschlupf| Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sting, Adria Guldur, Tom West, Lieutenant Salisi (NSC)

Die Besprechung ging gut voran und zufrieden registrierte Sorel, dass ein Geist vorherrschte, der von Zuversicht und Pflichteifer geprägt war. Es bot sich endlich eine Chance, gegen die Yevethaner vorzugehen und wieder das Heft des Handelns zu übernehmen. Nicht länger würden die Imperialen sich in der Kanalisation verstecken, sondern zurückschlagen und den Feind auf Galantos empfindlich treffen. Dass mit dem Erfolg der Mission auch die Aussicht verbunden war, den besetzten Planeten verlassen zu können, motivierte einige gewiss zusätzlich, auch wenn der ruhige Scharfschütze nicht dazu gehörte. Wenn nötig würde der kräftige Corporal hier bleiben und weiterkämpfen. Sorel machte sich keine Illusionen darüber, was er war. Jemand wie er war ein Jäger und blieb ein Jäger, es war sein Platz, mit einem Blaster in der Hand über das Schlachtfeld zu wachen und eines Tages dort im Kampf gegen einen würdigen Feind zu fallen. Es war alles so, wie es sein sollte. Diese Gedanken behielt er für sich, weil er seine Kameraden nicht beunruhigen wollte, er verstand, warum sie diese fatalistische Haltung befremdlich fanden. Die Soldaten der Garnison hatten Freunde und Familien, die auf sie warteten. Einige waren Wehrpflichtige, die nie damit gerechnet hatten, mitten in einen Kampf ums nackte Überleben geworfen zu werden, und die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Für sie waren die Ereignisse auf Galantos und die brutale Attacke der Yevethaner noch weitaus schwerer zu verkraften als für die erfahrenen Soldaten, aber sie hielten durch. Das war es, was die Imperialen auf Galantos tun mussten: Durchhalten. Sorel würde seine Kameraden und sich selbst nicht enttäuschen, mochten die Umstände auch noch so widrig sein. Und ihre Verbündeten auch noch so fragwürdig und wahnsinnig, fügte er in Gedanken hinzu. Darth Sikarius war zurückgekehrt und der rothaarige Sith hatte sich noch seltsamer verhalten als zuvor, auf eine gekünstelt freundliche Weise, die der Scharfschütze persönlich besorgniserregender fand als die offene Feindseligkeit zuvor. Diesem Mann war nicht zu trauen, egal wie er sich gab, doch auf seine Hilfe konnten sie in ihrer schwierigen Situation nicht verzichten. Dennoch nahm sich Sorel vor, ein Auge auf ihn zu haben, und beobachtete ihn während der Besprechung misstrauisch. Aber Sikarius gab ihm keinen Anlass, tätig zu werden, gehorsam wie ein Rekrut lauschte er Besprechung unter Leitung von Lieutenant Salisi und wirkte mit seiner Rolle in der bevorstehenden Mission vollkommen zufrieden, und als er ging, machte er einen geradezu glücklichen Eindruck, trotz oder vielleicht gerade wegen des suizidalen Charakters seines Teilauftrags. Ein Sith, der die ganze Garnison ablenken sollte. Sorel wusste nicht, was er davon halten sollte, und konzentrierte sich lieber wieder auf die noch offenen Fragen. Der Plan machte einen soliden Eindruck und die Aufteilung war klar, und schon bald brachen auch die Sturmtruppen von Lieutenant West unter seiner Führung und begleitet von der jungen Frau, Adria, auf. Sie und der Offizier schienen eine Art Paar zu sein, jedenfalls munkelte man das und sie gingen auch recht vertraulich miteinander um. Noch etwas, das Sorel nicht verstand, aber das ging ihn im Grunde nichts an, solange die Mission nicht darunter litt. Allerdings fragte er sich, wie viel die junge Sith tatsächlich zum Erfolg beisteuern konnte. Sie hatte sich zuvor gut geschlagen, aber nicht die erschreckende Macht entfesselt, wie Sting und Sikarius es getan hatten. Dabei war es allerdings auch möglich, dass der Eindruck täuschte und sie ähnlich stark war wie die anderen Sith, es aber aus irgendeinem Grund verbarg. So oder so, die Yevethaner, die sie getötet hatte, waren nicht zu leugnen, und das war ein gutes Zeichen, es hing viel von den Sith ab. Vielleicht war sie ausgewählt worden, weil sie für Lieutenant West wichtig war, oder es diente irgendeinem Plan der Sith, die Kontrolle zu behalten. Das ganze erinnerte den Scharfschützen an seine Frühzeit bei der Armee. Aufgrund seiner Fähigkeiten im Umgang mit dem Blastergewehr hatte er besonders viel Zeit am Schießstand verbracht und damit auch viel Zeit mit der dort tätigen Versorgungsoffizierin, die aus einer der abgelegenen Regionen des Imperiums stammte und deshalb ähnlich wie er von den Rekruten aus dem Kern geringschätzig behandelt worden war. Irgendwann hatte einer von ihnen behauptet, die Offizierin hätte sich in Sorel verguckt und würde ihm deshalb bevorzugt Munition zuteilen. Eine ehrabschneidende Behauptung, die er sofort klar gestellt hatte, aber irgendwie hatte sie dabei verletzt gewirkt, als er klar gemacht hatte, dass sie bloß professionell zusammenarbeiteten. Seltsam, dass er sich gerade jetzt daran erinnerte, und innerlich schüttelte Sorel den Kopf und konzentrierte sich wieder. Solche Dinge konnten andere besser als er. Das Thema Funkkontakt wurde abschließend geklärt, Sergeant Vanutur hatte die Kontrolle über den Störsender. Sobald er aktiv waren, würden die Imperialen über kurze Distanz ohne Gefahr, abgehört zu werden, miteinander kommunizieren können. Sorel nickte dem Unteroffizier knapp zu, er machte einen entschlossenen Eindruck. Die anschließende Vorbereitung war reine Routine und Sorel kümmerte sich hauptsächlich um sein E-11s und die Elektroferngläser, prüfte die übrige Ausrüstung, wählte Munition und befestigte alles dort, wo es hin gehörte.

Mittlerweile war einiges an Ausrüstung bereit gestellt geworden, ein durchaus stattliches Arsenal, das ihnen hoffentlich helfen würde, die feindliche Überlegenheit etwas zu reduzieren. Lieutenant Salisi beäugte das Material zuversichtlich und rief dann Sorel, Sam und Sergeant Vanutur zu sich. Dass sie drei wieder ein Team bilden würden, kommentierte der Unteroffizier trocken und er zeigte noch einmal die Route und wichtige Gebäude, die er sich auf dem Weg anschauen wollte. Sam würde die Führung übernehmen, dahinter Vanutur und am Schluss Sorel. Ein guter Plan. Lieutenant Salisi fügte letzte Erklärungen hinzu und sprach ihnen Mut zu. Sorel nahm als Reaktion Haltung an und nickte.


„Danke, Ma´am. Wir werden Sie nicht enttäuschen.“


Erwiderte der Scharfschütze mit ruhiger, klarer Stimme. Die Offizierin strahlte Zuversicht und Vertrauen aus und das beruhigte die Nerven. Es wurde Zeit für den Aufbruch, und nur kurze Zeit später befanden sich die drei Imperialen in der dunklen Nacht von Galantos und näherten sich dem ersten Ziel, einem unscheinbaren Eckhaus, das eine gute Übersicht bot. Schnell, aber gründlich durchsuchten sie das Gebäude und Sorel beäugte wachsam die Umgebung. Keine Feinde in Sicht, alles war ruhig. Sergeant Vanutur holte zwei Sprengladungen aus seinem Tornister und gab einen Sam, die Sprengsätze waren mit Bewegungsmeldern angebracht. Die blonde Soldatin würde einen oben an der Treppe anbringen, Sorel und der Sergeant einen unten im Gebäude.


„Ich sichere die Umgebung.“


Meldete Sorel knapp und sie machten sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, bis die Sprengladungen in Position waren und sie damit anfangen konnten, den Eingang zu verschließen. Der Corporal warf einen kurzen Blick auf sein Chrono und nickte innerlich zufrieden. Zwei Minuten.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Eckhaus | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle
 
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[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius, sowie die Streikraft der Yevethaner

Eins musste man den Yevethanern wirklich lassen. Ihre Reaktionszeit brach sicherlich ein paar Rekorde und die Härte mit der der Schlag erfolgte, war nicht von schlechten Eltern. Kaum drei Minuten später war die verrauchte Luft erfüllt Blasterbolzen aller Couleur und stärke, die darauf brannten einem vorlauten Sith ein paar Löcher in den Leib zu stanzen. Krachend bahnten sich zwei imperiale Kampfläufer den Weg zwischen den brennenden Häusern hindurch und surrend feuerten die Geschütze auf den Mauern, während bläulich ein Schild um die Garnison aufflammte. Das waren gleich mehrere große Probleme auf einmal und in Sikarius Kopf formte sich grade erst ein Plan wie damit umzugehen war. Er hatte eine ganze Menge Scheiße gegen sich, aber auch für ein paar Vorteile gesorgt. Vielleicht war es ja doch möglich die nächsten paar Minuten erfolgreich zu überleben und den widerlichen Viechern ein paar ernsthafte Wunden zuzufügen. Gut möglich, dass Sabar sich noch als ziemlich nützlich erweisen würde. Nützlicher als er bis jetzt grade gewesen war, denn in all dem Getümmel hatte der Mörder noch nicht von ihm mitbekommen.

Zischend zerteilte Sikarius‘ Klinge die Luft und durchtrennte in rascher Folge vier Knie und zwei Hälse, zweier Soldaten die er im dichten Rauch von hinten überrascht hatte. Einem dritten warf er einfach einen mittelgroßen Steinbrocken vor die Brust, der ihn schreiend zu Boden schickte. Blitzschnell griff der Mörder sich die Blastergewehre und Granatengürtel seiner Opfer und sprang weiter. Okay, wo war jetzt Sabar? Zeit, dass die Anstrengung koordinierter wurde und sie den Yevethanern so richtig Feuer unter Hintern machten. Das würde sauanstrengend werden, aber dafür hatte er ja die Machtreserven des aufstrebenden Grafen.

Der junge war schnell gefunden und noch schneller von seinem Gegner befreit, mit dem dieser sich grade in einem Einzelkampf geprügelt hatte. Dafür war nun wirklich keine Zeit.

„Die Yevis schicken und wirklich bösen Scheiß auf den Hals. Müssen die Läufer ausschalten. Schnapp die die hier“

Sikarius warf dem Grafen zwei der Blastergewehre zu

„und spring in den oberen Stockwerken rum während du feuerst. Wir versuchen denen weiß zu machen, wir sind mehr als nur zwei. Die Geschütze sollen die Gebäude schwächen und da rein locken wir die Läufer. Sting hat dir Machtstoß beigebracht. Einstürzende Wände können uns ne Menge Arbeit abnehmen. Hau rein!“

Der Mörder hatte hektisch geredet, doch unter seinem Helm blitzte sein Auge. Er war sich nicht ganz sicher ob sein Plan funktionieren würde, aber in seinem Kopf klang das ganz gut. Durch die Flammen würden die Yevethaner nicht über Wärmescanner herausfinden können mit wie vielen sie es zu tun hatten.

Sikarius hoffte, dass der Graf verstanden hatte und er sich auf ihn verlassen konnte. Ohne Antwort abzuwarten griff er sich das Blastergewehr von Sabars Gegner und sein verbliebenes und sprang in die Höhe. Wie er den Grafen angewiesen hatte, begab er sich in die höheren Stockwerke der Gebäude und eröffnete das Feuer. Eine Salve, dann zur nächsten Position, wo er die nächste Salve abgab. Machtsprung, Machtgeschwindigkeit, rinse&repeat. Ob er traf war ihm egal. Es galt die kleinen Arschlöcher so richtig zu stressen und den größten Angriff vorzugaukeln, den die verdammten Scheißer seit ihrer ersten Schlacht mitgemacht hatten. Um den Eindruck zu verstärken fügte er noch einige glühende Illusionskugeln hinzu, die schnell bewegt in den schlechten Sichtbedingungen wie Blasterschüsse wirkten.

Lachend wich der Mörder einer Salve der Antifahrzeuggeschütze der Garnison aus und konnte sich grade noch abstoßen, bevor ihm der Boden unter den Füßen wegbrach. Schwer landete er ein Stockwerk tiefer im Nachbargebäude und warf einige Granaten in die Straße unter ihm hinab. Ein Blick in Richtung der Kampfläufer, dass einer mit dem Schutt eines eingestürzten Gebäudes zu kämpfen hatte, der ihm unter die Füße geraten war und der andere endlich in die Position kam, in der Sikarius ihn haben wollte. Nahe einer ziemlich einsturzgefährdeten Wand, dicht an Sabars Position. Wenn das funktionierte, würde dass ein Abschuss des Grafen werden…


[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius, sowie die Streikraft der Yevethaner
 
[Utos-System | Galantos | Umland von Gal’fian’deprisi | Sumpfgebiet] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Soldaten.

Während die Humanoiden auf ihren zwei ungelenken Beinen durch den Unrat der Kanalisation stiefelten, schlängelte Darth Sting sich hindurch wie ein Bandwurm durch einen Darm. Er ekelte sich vor nichts von dem, was hier faulende Lachen und Haufen gebildet hatte: Vergammelnder Müll, Tierkadaver, Industrieabfälle und alle Arten von Ausscheidungen. Das meiste war aber ganz normaler Schmutz - erdige, staubige oder, seit der Invasion, aus Asche bestehende Ablagerungen, die vor sich hin trockneten, seit die Wasserversorgung zusammengebrochen war und die Kanäle nicht mehr durchgespült wurden. Der Lamproid empfand diesen Ort nicht als unangenehm; ihm war nur wichtig, dass der eingeschlagene Pfad ihn weiter voran brachte auf seiner Reise nach N'Zoth. Rein geographisch betrachtet entfernten sie sich vom Raumhafen und den Schiffen dort, aber der Rückweg in den Sumpf, zu dem Shuttle und den Vorräten, sicherte ihnen die weitere Unterstützung der Soldaten und verbesserte so ihre Chancen, die nächste Etappe zu erreichen. Der Wurm war zufrieden mit dem, was sie - bei allem Ärger - bisher auf Galantos erreicht hatten. Schweigend und scheinbar zahm folgte er den Menschen, die im Gegensatz zu ihm den Weg durch die Kanalisation kannten. Er war jedoch stets aufmerksam und achtete auf den Weg, das Verhalten ihrer Verbündeten und eventuelle Gefahren, die theoretisch hinter jeder Biegung und über jedem Schachtdeckel auf sie lauern konnten. Ein nicht geringer Teil jedoch galt auch Adria. Er hatte sie zu seinem Faustpfand erklärt, für den Fall, dass Darth Sikarius sich nicht mehr daran erinnern sollte, dass sie die Unantastbarkeit ihrer jeweiligen Schüler vereinbart hatten. Unabhängig davon ob der Würger von Taris seine Schülerin wirklich töten wollte oder nicht, er würde es nicht gerne sehen, dass der Lamproid ihm die Entscheidung abnehmen konnte. Das machte sie in gewisser Weise wertvoll für Sting. Er musste darauf achten, dass sie ihm nicht versehentlich oder mutwillig abhanden kam; und auch, dass ihr nichts zustieß. Tot nützte sie ihm nichts, und verletzt würde sie die Gruppe stark verlangsamen, denn er bezweifelte, dass entweder Sikarius oder Tom West bereit wäre, sie zurückzulassen. Das war auch der Hauptgrund, warum er sich dem Trupp angeschlossen hatte, der die Vorräte holte - anstatt, wie es eher seiner Neigung entsprochen hätte, den Feind und das Kampfgebiet auszukundschaften. Er durfte jetzt nicht zulassen, dass die Gruppe sich noch weiter aufspaltete. Die Uhr tickte bereits.

Sie erreichten nach einer Weile, die der Lamproid nicht in Minuten beziffern konnte, den Ausgang der Kanalisation: Der Tunnel mündete mitten in die Sümpfe hinein, versperrt von einem Stahlgitter. Es war noch intakt: Offenbar hatten die Soldaten bislang keinen Grund gehabt, sich einen Weg in diese Richtung offenzuhalten, und es stattdessen bevorzugt, ihn für Eindringlinge aus dieser Richtung versperrt zu lassen. Nun aber war es an der Zeit, den Durchgang freizumachen, und das ging mit einem Lichtschwert natürlich am besten. Sting bremste die Soldaten, die sich bereits mit einem kleinen Plasmaschneider ans Werk machen wollten, und zischte leise Adria zu:

»Mach du das.«

Ihr Schwert war handlicher als sein Dreizack, der sich in der Enge des Kanals zwar zum Stoßen und Stechen, nicht aber für filigranere Arbeiten eignete. Während sie ihre Waffe zog und sich ans Werk machte, konzentrierte sich der Wurm auf seine innere Kraft und auf das, was Sikarius ihnen auf der Herreise beigebracht hatte. Es war eine gute, nützliche Gelegenheit, das Erlernte zu festigen, indem er es in der Praxis anwandte. Sting fasste hinaus in den Sumpf, über den sich längst der Abend senkte, und packte mit seinen mentalen Krallen die Schatten, die dort lagen. Er zog sie herbei und verdichtete sie zu einem Nebel aus Dunkelheit, der sich vor den Tunnelausgang legte. Er war noch nicht vertraut mit der Technik, optische Illusionen zu erzeugen. Ob er die Strahlung des roten Lichtschwerts und des sonnengelb glühenden Metalls komplett abschirmen konnte, war ungewiss. Dennoch glaubte er, dass der wabernde, unförmige Schatten die Gefahr einer zufälligen Entdeckung verringern würde. Mit einiger Mühe hielt er die Konzentration und damit die Illusion aufrecht, bis Adria fertig war. Tom West packte das heiße Gitter mit seinen gut geschützten Händen, um zu verhindern, dass es lautstark auf den Boden polterte. Der letzte Schnitt war vollendet und das Metall löste sich. Es zischte, als der Offizier es in die sumpfige Pampe auf dem Grund der Röhre legte. Erst jetzt ließ der Wurm seine künstlichen Schatten erlöschen und folgte den Soldaten durch die schmutzige Lache, die vom glühenden Metall auf die Temperatur eines heißen Bades erhitzt worden war und nur um so grässlicher stank.

Draußen überließ er zunächst wieder den Soldaten die Kontrolle, genau genommen Tom West, der wusste, wo sie das Schiff und die Fracht zurückgelassen hatten. Seine technischen Geräte halfen ihm, den Weg zu finden. Auch Sting hätte den Landeplatz leicht wiedergefunden, denn er konnte sich auf seinen Orientierungssinn verlassen, aber seine Führung war hier nicht nötig; er konnte besser dienen, indem er sich auf die Umgebung konzentrierte, stets auf mögliche Gefahren lauernd, die es zu beseitigen galt. Es war deutlich zu spüren, dass dieser ganze Planet von Krieg und Leid überzogen worden war: Er war zu einem lebensfeindlichen Ort für die Imperialen geworden, deshalb schien eine allgegenwärtige Bedrohung von der gesamten Umgebung auszugehen. Es war nicht ganz einfach, in dieser allgegenwärtigen Aura des latenten Grauens eine akute Bedrohung auszumachen. Aber hier, in der Wildnis, war Darth Sting nun wirklich ganz in seinem Element.

Eine konkrete Gefahr konnte er nicht entdecken, aber als sie sich dem Landeplatz näherten, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Er ortete eine Präsenz, die dort nicht hingehörte. Vermutlich hatte Adria Guldur es auch schon bemerkt: Sie hatte sich bei früheren Gelegenheiten als ziemlich talentiert erwiesen, was das Aufspüren anderer Wesen mit der Macht anging. Etwas war bei dem Shuttle, und das war ganz und gar nicht gut!

»Da ist was«, warnte er die Gruppe mit unterdrücktem Fauchen, und gebot dann: »Wartet hier!«

Er pumpte seine Lungen mit modrig riechender Luft voll und tauchte tief in den Schlamm hinab. Halb schwimmend, halb kriechend kam er schnell vorwärts, so gut wie unsichtbar und unhörbar; kaum mehr als ein Kräuseln an der Oberfläche der Wasserlachen verriet seine Position. Er glitt durch die Wurzeln und Zweige der Vegetation, in der sie das Shuttle zurück gelassen hatten, so vorsichtig, dass sie sich kaum bewegten. Seine Sehstiele ragten wie kleine Periskope aus dem Wasser hervor und auch seine Zunge bleckte hin und wieder hinaus, um Gerüche und Wärmesignaturen aufzunehmen. Er erkannte bald, womit er es zu tun hatte. In dem Versteck befanden sich drei Fremde. Humanoide, aber keine Menschen, sondern kleine, plump wirkende Geschöpfe mit unproportional breiten Beinen: Fia. Er konnte nur vermuten, dass es sich um ein männliches und zwei weibliche Exemplare handelte. Sie hatten den Landeplatz entdeckt - vielleicht hatten sie den Anflug bemerkt oder waren zufällig darauf gestoßen - und waren nun dabei, die Vorräte zu plündern. Zwei wühlten in den Kisten herum, während die dritte, eine Frau, Wache hielt. Sie schaute mit wachen Augen in Stings Richtung: Gut möglich, dass sie trotz aller Vorsicht etwas gehört oder auf andere Weise bemerkt hatte. Doch entdeckt hatte sie ihn scheinbar noch nicht. Er musste jetzt schnell handeln - am besten, ohne dass die Aufmerksamkeit anderer Geschöpfe durch unnötige Geräusche in diese Richtung gelenkt wurde. Seine Entscheidung fiel binnen einer Sekunde.


Der fünf Meter lange Schlangenkörper schnellte mit lautem Platschen aus dem Wasser heraus. Schneller als ein humanoides Rückenmark den Nerveneindruck erfassen und in eine reflexhafte Reaktion umwandeln konnte, kam er über zwei seiner Opfer gleichzeitig: Der Stachel an seinem Schwanzende bohrte sich in den Rücken des männlichen Fia, der mit einem Ächzen über einer Vorratskiste zusammenbrach. Sein Oberkörper prallte gegen die Wächterin und drückte sie unter den Schlamm, der sie verschluckte, bevor sie schreien konnte. Es dauerte nur eine oder zwei Sekunden, bis sie von den Klauen und Fängen komplett zerrissen war. Nun wollte sich der Sith gegen die dritte Person wenden, aber es zeigte sich, dass die Fia über einen sehr ausgeprägten Fluchtinstinkt verfügten: Schneller als er angenommen hätte, hatte das zweite Weibchen das einzige getan, was ihr in dieser Situation helfen konnte, und die Beine in die Hand genommen. Sie war durch das Dickicht gebrochen und rannte, so schnell ihre breiten, flossenähnlichen Füße sie durch den Sumpf trugen. Das Platschen verriet, dass sie rasch voran kam. Der Zufall wollte es, dass sie in die Richtung der wartenden Soldaten floh: Wenn sie die Richtung nicht änderte, würde sie ihnen mitten in die Arme laufen. Sting nahm sein Comlink aus einer Tasche des völlig verdreckten Gürtels und schaltete es ein, um Kontakt mit seinen Verbündeten aufzunehmen und sie zu warnen, doch da hörte er in einiger Entfernung schon das Jaulen eines einzelnen Blasterschusses.

»Könnt kommen«, sagte er in das Funkgerät; es war auf eine Frequenz eingestellt, die unter anderem vom Wests Helm empfangen wurde.

Die beiden Fia-Leichen ignorierend, warf er einen Blick auf das Versteck. Er hatte keine Materialliste dabei und erinnerte sich nicht genau an alles, was die Sturmtruppler hier deponiert hatten, doch hatte er den Eindruck, dass einiges fehlte. Das Shuttle, die Speederbikes und andere sperrige Gegenstände waren noch hier, doch die Fia hatten sich offenbar an den übrigen Vorräten und vielleicht auch an den Handfeuerwaffen bedient. Wie gut, dass sie nicht später hier auftauchten: Dann wäre eventuell alles weg gewesen, in irgendeinen Unterschlupf tief im Sumpf versteckt. Sting hoffte, dass noch genug übrig war, um die Soldaten der hiesigen Garnison zufriedenzustellen. Eine Suche nach einem Fia-Camp um Sumpf war nicht Bestandteil ihres Zeitplans.

[Utos-System | Galantos | Umland von Gal’fian’deprisi | Sumpfgebiet] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Soldaten.
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle

Sam war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob der Plan wirklich gut war. Es war zwar stockdunkel, obwohl sich ihre Augen mittlerweile an die Lichtverhältnisse gewohnt hatten, und es war unwahrscheinlich, dass man sich aus ein paar Metern Entfernung noch sehen konnte. Dennoch fühlte sie sich plötzlich sehr verletzlich. Sie hatte im voraus schon die Nervosität kaum ablegen können. Nicht mal im Stande gewesen, Vanutur die blöde Fresse zu stopfen, nachdem er einen dummen Spruch abgelassen hatte. Was war nur los mit ihr? Es war nicht ihr erster Spaziergang seit der Invasion und es war auch nicht das erste Mal, dass ihr eine Schlacht bevorstand. Wie konnte sie da noch so nervös sein? Immer wieder blitzten ihr Horrorszenarien durch die Gedanken: Ein Sikarius, der in irgendeinem Loch saß und sich schlapp lachte, während die Verstärkung der Garnison ungehindert zum Raumhafen zog. Eine sehr viel größere Truppe Yevethaner bei ihrem Ziel, gegen die sie keine Chance hatten. Oder dass sie womöglich gar nicht bis dort hin unbemerkt kamen. Es konnte so viel schief gehen, warum hatte sie dem zugestimmt? Sie wünschte sich plötzlich zurück in das Wasserwerk. Es war zwar feucht und hat gemüffelt, aber sie hatten dicke Wände um sich rum plus den Fluchtweg in die Kanalisation. Wieso hatte sie diese Sicherheit aufgegeben?

Ihre Beine liefen automatisch in die richtige Richtung und verweigerten aus irgend einem Grund noch nicht den Dienst. Sam glaubte, dass sie unmöglich hören konnte, was in ihrer Umgebung passiert. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren und sie war sich sicher, dass auch Vanutur hinter ihr ihn hören konnte. Mit angelegtem E-11 führte sie das kleine Team durch die Straßen und versuchte die Routen so zu wählen, dass sie viel Deckung hatten. Dass verlangsamte sie zwar etwas, aber sie mussten nicht so auf ihr Tempo achten wie die Sturmtruppen, die sich in einem Bogen dem Raumhafen näherten.

Der Sergeant hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass er gleich drei Gebäude genauer anschauen wollte. Das Motto hier war "Vorsicht statt Nachsicht". Es handelte sich hierbei um besonders günstig gelegene Gebäude, die eine gute Übersicht über breite Straßen oder Kreuzungen boten. Wenn die Yevethaner sich in einem dieser Gebäude aus irgend einem Grund niedergelassen hatten und sie das nicht bemerkten, würde die Sache schlimm ausgehen. Deswegen protestierte Sam auch nicht, als Vanutur ihnen die Extraarbeit aufbrummte. Das erste Ziel war ein Eckhaus. Während sie sich ihm vorsichtig näherten, behielten sie die Fenster im Auge. Waren da Bewegungen? Licht? Waffen oder Antennen?

Nichts dergleichen. Sie schlichen lautlos zur Vordertüre rein, teilten sich auf und sicherten das Gebäude. Es war verlassen und es gab auch keine Anzeichen dafür, dass die Yevethaner beabsichtigten, sich hier für längere Zeit einzurichten. Doch Vanutur reichte dies scheinbar nicht. Er wollte Sprengfallen platzieren. Nicht seine schlechteste Idee. Sam schnappte sich die Sprengladung und den Bewegungsmelder und erklomm zwei Stufen auf einmal nehmend die kleine Treppe. Dort brachte sie zuerst die Ladung an und direkt darunter den Bewegungssensor. Sie verband den Zünder mit dem Gerät und aktivierte es schließlich. Die Falle war scharf. Vorsichtig entfernte sie sich wieder und ging nun wieder langsam die Treppe hinunter. Sie hatte keine Lust, sich ausgerechnet jetzt aus versehen in die Luft zu sprengen. Der Zeitpunkt wäre wirklich ungünstig. Sie trafen sich draußen auf der Straße wieder und machten sich daran, den Eingang wieder zu verschließen. Da fiel Sam etwas ein. Sie nahm einen spitzen Stein, der wohl bei einem Granateneinschlag auf der anderen Straßenseite aus der Straße gerissen wurde und ritzte auf die Türe etwas auf huttisch ein: Chespa bo koopa!

"Eine Warnung auf huttisch, damit nicht unsere Jungs hier rein stolpern. Ich hoffe nur, dass einer von diesen Idioten auch huttisch spricht."

Und dass die Yevethaner diese Sprache nicht verstanden, fügte sie in Gedanken hinzu. Allerdings waren sie Lichtjahre vom Hutt-Raum entfernt. Es war unwahrscheinlich, dass eine geschlossene Gesellschaft wie die der Yevethaner ausgerechnet diese Sprache kannte. Vermutlich war sie nie bis hier hin durchgedrungen.

"Weiter geht's."

, flüsterte sie, brachte ihren E-11 in Position und schlich langsam wieder in die Nacht hinein. In der Ferne ertönte Kampflärm. Es waren Schüsse und Explosionen zu hören und wenn sich Sam nicht irrte, kamen die von der gefallenen Garnison. Vielleicht ging der Plan doch auf.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle
 
Utos-System, Galantos, Gal'fian'deprisi, Unterschlupf in der Kanalisation: Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West + Team, Sam Cochran, Sorel Zakev, Kyle Vanutur, Morana Delvarus, Kelvin Callhon


Tom blickte Adrias Ausrüstung prüfend an, schien zufrieden zu sein und sprach dann Adria aufmunternd an. Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Seine unerschütterliche Art ließ ihr Gemüt aufhellen. Es waren nicht direkt seine Worte, eher die Art. Adria war schließlich kein Kind von Traurigkeit! Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, auch wenn es ihre Augen nicht erreichte, da sie gedanklich nicht von Sikarius wegkam. Hörte sie richtig? Sie würden zuerst die Ausrüstung bergen? Adria zog aus seinen Worten nur den einzig möglichen Schluss. Die junge Sithschülerin zog nachdenklich die Stirn kraus und ihr Blick nahm einen fragenden Ausdruck an. Sie hätte sich dann vorhin das peinliche Gespräch mit dem Soldaten Sorel sparen können! Nun, er wusste ja noch nicht, von was sie eigentlich gesprochen hatte! Sie sah sich um. Er würde es wohl nie erfahren, denn er hatte wohl eine andere Aufgabe erhalten. Gut so! Sie merkte, dass ihr der Überblick fehlte. Um so mehr schien den wie üblich Tom zu haben.

Ihre Gedanken schweiften wieder zu Sikarius ab. Sie fühlte, dass es ihm gut ging. Hoffentlich ging es auch dem Gräflein gut!? Ob Sikarius sich beruhigen würde, was sie und Tom betraf? Erstmal war wichtig, dass ihm nichts zu stieß! Tom schien ihre Gedanken zu erahnen und fand tröstende Worte. Sie lächelte. Er war der Einzige, den es interessierte, was sie fühlte. Das war neu für sie! Er schien überhaupt der Erste damit zu sein!? Das waren wohl alles Gründe, warum sie sich so zu ihm hingezogen fühlte. Um so mehr wog alles, da Adrias emotionale wie seelische Entwicklung etwas hinterher hinkte.


Adria begleitete Tom zu einem Piloten. Es gab noch einiges zu besprechen. Tom war sehr auf ihrer aller Sicherheit bedacht. Auf Noe hatten sie immer spontan auf alles reagieren müssen. So viel Planung war Adria neu und befremdlich.

Dann war es soweit! Es ging durch die stinkende Kanalisation. Von klein auf empfand Adria wie die meisten Menschen Gestank als widerlich und eklig. Doch, sie war es auch von klein auf irgendwie gewohnt. Im Labor, in den Katakomben des Sith-Tempels und darunter in der Gruft, zuletzt genau dort als Leichensammlerin oder im blutigen Matsch auf Noe, der den Dorfboden einer Siedlung nach einem Spawnbesuch darstellte und worin Adria bis weit über den Fußknöcheln versunken wäre, hätte Sikarius das kleine Mädchen nicht huckepack getragen, das Alles hatte sie abgehärtet. Natürlich versuchte sie dem Unrat wie alle anderen auszuweichen. Unrat konnte auch Gefahr bedeuten. Durch dieses Tunnelsystem ging sie wenigstens nicht alleine. Sie erinnerte sich daran, was sie als kleines Mädchen durchgemacht hatte. Allein durch das Röhrensystem unter der Erde von Noe! Stundenlang! Tagelang! Bei den Gedanken an damals richtete sie sich wieder innerlich auf. Sie hatte sich damals nicht unterkriegen lassen und würde es auch jetzt nicht tun. Sie war eine Kämpfernatur! Sie würde das mit ihrem Meister schon wieder hinbiegen!? Schon ihrer gemeinsamen Vergangenheit wegen!


Darth Sting war mit ihnen unterwegs. Komisch, dass er nicht mit den Anderen mitgegangen war!? Doch Adria konnte sich denken warum! Wenn sie zu viel darüber nachdachte, machte es sie nur nervös, deshalb schob sie es weg. Sie konnte es nicht ändern und würde es aushalten müssen.

Adria verließ sich nicht auf Andere, auch nicht auf Sting. Ihre Sinne waren geschärft. Ihre Machtfühler arbeiteten. Ein gewebter Panzer um sie herum, aus der Macht gesponnen, sollte sie schützen. Ihre Hand lag am Griff ihres Lichtschwertes, welches sie in der Hand trug, bereit, es jederzeit aktivieren und gleich zuschlagen zu können. Sie wusste von Noe, dass man immer bereit und auf alles gefasst sein musste! Sie war im Dschungel voller Feinde groß geworden! Sikarius hatte sie gelehrt, stets aufmerksam zu sein! Er hatte sie gelehrt, zu kämpfen! Er hatte ihr beigebracht, zu überleben!


Ohne besondere Vorfälle erreichten sie den Ausgang der Kanalisation. Ein Metalltor blockierte den Ausgang, der sie geradewegs in die Sümpfe führen würde. Die Soldaten holten Gerät hervor, um es zu öffnen. Sting trat an Adria heran und zischte ihr zu, dass sie das machen sollte. Mit dem Lichtschwert! Warum war ihr das nicht eingefallen? Weil die Soldaten schon am werkeln waren? Ja, deshalb wohl! Sie nickte, aktivierte es zischend und ihre scharlachrote Klinge summte vor sich hin, bis Adria an das Tor heran getreten war und sich durch den Stahl schnitt oder aus was es auch immer bestand. Die Klinge ging durch wie durch ein Banthasteak und es knisterte, es zischte etwas und Funken stoben rot-bläulich! Die Sache war schnell erledigt. Tom machte den Rest! So ein Lichtschwert war vielseitig einsetzbar! Adria sah die Blicke der Soldaten auf ihr Schwert gerichtet. Sie reichten von erstaunt, über ehrfürchtig, anerkennend bis neidisch. Sie ließ die Klinge wieder einfahren. Währenddessen war Adria dieser Schatten nicht entgangen. Das war Sting gewesen. Sie erinnerte sich, dass sie auf Noe eine Tierhorde so weggelenkt hatten. Es war, wenn sie sich richtig erinnerte, Sikarius` Werk gewesen, der zu dem Zeitpunkt noch der Schüler ihrer Mutter Kira gewesen war. Sie wären sonst zertrampelt worden. Auch hier hatte es vor Entdeckung schützen sollen.

Feuchtwarme schwere Luft kam hinein, die an den Dschungel erinnerte. Die letzten Schritte aus der Kanalisation wurden vom schlimmsten Fäulnisgestank begleitet. Das rührte wohl aus der Aktion mit dem Lichtschwert her. Die Brühe unter ihnen war mit erhitzt worden. Adria hielt kurz den Atem an und holte draußen erstmal tief Luft! Der Geruch hier draußen war allerdings auch befremdlich und gewöhnungsbedürftig! Es gab überall kleinere und größere Senken, Senken die groß wie Pfützen waren und auch bis zur Größe eines Sees reichten, und die voller blassgrüner Gallertmasse gefüllt waren.

Tom übernahm die Führung und Adria lief neben ihm her. Sting folgte ihr. Sie fürchtete Sting in ihrem Nacken genauso wie die Yevs! Doch Adria ließ sich nichts anmerken. Mit erhobenem Kopf und gestraffter Brust lief sie stolz daher. Ihre Sinne tasteten die Umgebung ab. Sie saugte das Leid auf, was der Planet zu Hauf hatte. Es erfrischte sie. Sie fühlte sich munter und stark. Eine direkte Bedrohung durch Yevs konnte sie nicht ausmachen. Zum Glück! Tom wusste, wohin er musste. Adria könnte nur die ungefähre Richtung sagen.


Dann kamen sie dem Landeplatz näher. Adria erkannte ihn sofort. Da spürte sie etwas!? In dem Moment sagte es auch Sting! Da war irgendwer!? Adria spürte drei Präsenzen! Sie sollten warten. Sting wollte nachsehen und sich um die ungebetenen Gäste kümmern. Und, das tat er! Mit einer Schnelligkeit und Präzision die Adria noch mehr Angst vor ihm einflößten! Sie sah einiges direkt und einiges durch ihr Machtauge, indem sie zwei Präsenzen höllisch schnell verschwinden sah. Hoffentlich tat Sikarius nichts Unbedachtes?! Vielleicht war es ihm egal? Er war sauer auf sie! Adria beruhigte sich, dass die Gestalten soeben nur Normalos ohne die Macht gewesen waren. Sie waren schnell zu beseitigen gewesen!

Eine dritte Person rannte auf sie zu. Panisch! Das Gefühl nahm Adria berauschend auf. Die Flucht in die Arme des Feindes! Sie starb durch einen Blasterschuss. Hoffentlich hatten sich diese Leute nicht an ihrem Teddy zu schaffen gemacht?!


Tom gab ein Zeichen. Sie liefen weiter. Adria eilte zu dem Versteck. Es war angetastet und durchwühlt worden und etliches fehlte. Adria klopfte das Herz schneller. Wo war ihr Teddy? Die Kiste mit ihm fehlte! Sie schaute sich hektisch um. Ihr Blick war gehetzt. Stand die Kiste noch irgendwo herum? Nein! Sie blickte sich suchend mit den Augen eines Kindes um. Fassungslos musste sie feststellen, dass er auch nicht im Matsch herum lag! Sie lief traurig zu Tom und brachte gepresst hervor:



“Er ist weg!”


Utos-System, Galantos, Sumpf, Landeplatz und Versteck der Vorräte: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West + Team
 
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[Galantos – Gal`fian`deprisi – Eckhaus] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Cochran

Zeitansatz gehalten, Auftrag erfüllt. Kyle war zufrieden. Auch Cochran schien sich zusammenzureißen. Sie konnte sogar was Konstruktives beitragen! Es lief alles gut. Auch die nächsten beiden Ziele konnten durchsucht und gesperrt werden.

Sie erreichten das Zwischenziel sogar etwas ehr als geplant. Es lief wirklich gut, fast zu gut! Kyle wurde nervös, was im Einsatz selten vorkam. Aber wenn es zu gut lief, dann schrillten seine Alarmglocken. Er überblickte die Umgebung. Vor ihm lag eine Straße und dahinter ein Zaun, der eine große Freifläche absicherte. Ab und an waren Gebäude oder Türme zu sehen. Die Straße, ca. 2 Kilometer herunter, lag das Haupttor zum Raumhafen. Doch auch dort kaum Sicherheitsvorkehrungen zu sehen. Der einzige Trubel kam von etwas abseits. Er vermutete das sich dort gerade die Sith austobten. Zum Glück weit weg von ihm! Auf ihrer Seite der Straße waren mehrere Gebäude. Die meisten halbwegs unbeschädigt.
Er wandte sich an Cochran und Zakev.
„Ok bis jetzt lief alles fast zu gut, wenn ich ehrlich sein soll. Wir sind etwas zu früh hier.“ Er wandte sich an Zakev „Sorel, wo denken sie werden sie sich positionieren wollen?“ Danach wandte er sich an Cochran. Sie hatte mehr Ahnung vom dem Raumhafen als der Sergeant. Er war hier einige Monate zuvor gelandet, mehr aber auch nicht. Sein Aufgabenfeld lag in der Garnison. „Cochran können sie mir eine Einweisung in das Gelände des Raumhafens geben? Wo und wie weit entfernt liegt welches Ziel?“ Er hatte noch nicht mal zu Ende gesprochen aber es schien die Stimmung der blonden Soldatin zu erhöhen das sie ihm etwas erklären konnte was er nicht wusste. Kyle kannte dieses Gefühl gut, er hatte es selbst wenn Offiziere etwas von ihm wissen wollten, daher konnte er die blonde Soldatin verstehen.


Einige Kilometer weiter bahnte sich der Rest der glorreichen Garnisonstruppe gerade den Weg durch die Straßen. Die Reste des Charly-Squads bildeten, geführt von Corporal Royce, die Vorhut, dahinter folgte der Hauptteil unter Salisi. Sie hatte sich ausgerüstet wie ein einfacher Soldat und stach unter den Soldaten kaum hervor. Doch sobald das Gefecht losging würde sie ihre Dunkelblauen Helm gegen einen Knallroten tauschen damit ihre Soldaten wussten wo sie sich befand. Sie passierten gerade das erste Eckhaus, zwar viel einigen von ihnen der huttische Schriftzug auf, aber sie waren alle zu fokussiert um ihn einzuordnen.
Stattdessen bewegten sie sich weiter um die Schlacht zu beginnen.


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Eckhaus] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Cochran

Status Charly Squad
Auftrag: Vorrücken auf Raumhafen
Team 1 (4/5) – Vorrücken auf Raumhafen
Team 2 (3/4) – Vorrücken auf Raumhafen
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Eckhaus | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle

Methodisch arbeiteten sich die drei imperialen Soldaten vor, Schritt um vorsichtigen Schritt durch die in Dunkelheit gehüllte Hauptstadt von Galantos, die einst unter Kontrolle des Imperiums gestanden hatte und nun von den Yevethanern beherrscht wurde. Aber nicht vollständig, wie die Tatsache verriet, dass Sorel und seine Kameraden noch nicht entdeckt worden waren. Auch feindliche Patrouillen hatten sie bis jetzt noch keine ausgemacht, was den ruhigen Scharfschützen vorsichtig optimistisch stimmte. Sorel bewegte sich mit dem Geschick und der Konzentration eines erfahrenen Jägers durch die Nacht, sorgfältig achtete er darauf, wo er hintrat, um möglichst wenig Lärm zu verursachen, und seine Sinne waren geschärft und sammelten unermüdlich Eindrücke. In der Ferne waren Blasterfeuer und das dumpfe Grollen von Explosionen zu hören, nachdem sie das erste, nun mit Sprengfallen gesicherte Haus, verlassen hatten, und so warf der kräftige Corporal einen kurzen Blick auf sein Chrono. Die kleine Gruppe war gut im Zeitplan, aber es standen noch zwei weitere Gebäude an, die überprüft und gesichert werden mussten, und dann war da noch der Rest ihres Auftrags, bei dem sehr viel schief gehen konnte. Ein wenig war selbst dem stoischen Sorel unwohl ob des Umstands, dass sie sich auf die Sith verlassen mussten, besonders Darth Sikarius war jemand, auf den man sich unmöglich uneingeschränkt verlassen konnte. Aus einer Laune heraus oder wegen blanker Dummheit konnte dieser Wahnsinnige den ganze sorgfältig vorbereiteten Plan scheitern lassen, denn jede Kette war nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Aber es war sinnlos, sich deswegen aus der Ruhe bringen zu lassen, entschied der Scharfschütze. Er würde sein Bestes geben und seinen Teil im großen Ganzen erfüllen, das war alles, was für ihn zählte. Ohnehin war, dem Lärm nach zu urteilen, der Kampf bei der eroberten Garnison bereits in vollem Gange, was dafür sprach, dass der Sith dort für Chaos sorgte. Und wenn nicht er das war, dann jemand anderes, solange die Yevethaner beschäftigt und abgelenkt waren, spielte das im Grunde keine große Rolle. Angriffe auf vermeintlich sichere Standorte, und dazu zählte die Garnison, hatten immer einen psychologischen Effekt, der über die reine Attacke hinaus ging. In gewisser Weise war ein solcher Ort eine Art Zuhause, ein Refugium, und wurde man dort attackiert, so wurde man sozusagen mitten ins Herz getroffen. Nicht zuletzt war es aus rein pragmatischen Gründen enorm wichtig, solche Positionen zu verteidigen, dort liefen die ganzen militärischen Führungsprozesse ab. Gut möglich, dass die Yevethaner glaubten, die Imperialen würden versuchen, ihr Hauptquartier zu zerstören und damit ihre Koordination zu erschweren und danach wieder verschwinden würden, um den Guerillakrieg fortzuführen.

Sorel und die anderen marschierten weiter durch die Nacht und auch bei den nächsten beiden Gebäuden gab es keine Probleme, rasch, aber gründlich wurden sie durchsucht und dann gesichert. Von dort aus würden die Yevethaner ihnen keine Schwierigkeiten mehr bereiten können. Als sie das Zwischenziel erreichten, befanden sie sich hervorragend im Zeitplan und hatten noch keinerlei Feindberührung gehabt. Alles war ruhig und glatt verlaufen, nicht einmal Fia waren ihnen begegnet. Die ganze Umgebung schien wie ausgestorben und leergefegt. Ein unangenehmes Gefühl kam in dem Scharfschützen auf, eine Art mahnende Stimme, die ihm flüstern suggerierte, dass er vielleicht etwas übersehen hatte. Sorel nahm das zum Anlass, sich noch einmal gründlich umzusehen, sein E-11s im Anschlag, aber da war nichts und so warf er einen Blick auf ihr Ziel. In etwa zwei Kilometern Entfernung lag er Raumhafen, der still und beinah verlassen wirkte, zumindest war in dem sichtbaren Bereich keine Aktivität zu erkennen. Die Schäden an den Gebäuden in der Umgebung hielten sich in Grenzen, dieses Viertel war während der Kämpfe relativ glimpflich davongekommen. Der Corporal kniff die Augen zusammen, als er mögliche Standorte durchging, und Sergeant Vanutur meldete sich zu Wort, der Unteroffizier hatte ebenfalls das Gefühl, dass es für sie beinah etwas zu gut gelaufen war.


„Wir wurden nicht bemerkt oder verfolgt, jedenfalls soweit ich das sagen kann. Die Ablenkung durch die Sith scheint zu funktionieren, aber...ich hatte zumindest mit einer Patrouille gerechnet, die wir auf dem Weg hier her umgehen müssten. Wir sollten wachsam bleiben.“


Vanutur erkundigte sich wo der Scharfschütze in Stellung gehen wollte, und Sorel überlegte kurz und deutete dann auf hohes rundes Gebäude, das auf einem Hügel stand und dessen dunkle Außenmauern in der Nacht kaum zu erkennen waren.


„Dort, das Observatorium in etwa 300 Metern Entfernung. Gute Übersicht über den Raumhafen und die Umgebung und freies Schussfeld. Die Mauern dürften stark genug sein, um notfalls Schutz zu bieten.“


Erklärte der Corporal ruhig. Auf die Bitte des Sergeants hin begann Sam, ihr Wissen über die Gebäude und das Gelände mit ihnen zu teilen, und Sorel hörte aufmerksam zu.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Eckhaus | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle
 
[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Adria Guldur, Sabar Muraenus, Darth Sting und Lieutenant Tom West

Tom fluchte ein wenig. Verdammter plündernder Alien Abschaum! Zumindest hatte es einem die Gerechte Strafe dafür gebracht auch wenn einige Kisten bereits fehlten. Kurz rief Tom die Liste auf, die er gemacht hatte und verglich sie mit dem was übrig geblieben war ab. Alle Lebensmittel waren weg, das war zu verkraften. Leider auch zwei Kisten mit Blastergewehren, samt Munition, war ebenfalls bereits abtransportiert worden. Zumindest das Shuttle war noch versiegelt, und ohne Schneidbrenner würden die Fia auch nicht so einfach ins Schiff kommen. Da kam Adria mit Tot unglücklichen Gesichtsausdruck auf ihn zu. Im ersten Moment verstand Tom nicht ganz auf was sie anspielte. Er ist Weg? Was sollte das bedeuten, ein Schneller Blick in die Runde verriet ihm das alle beteiligten noch hier waren. Wen also meinte Adria gerade? Tom brauchte einen Moment um zu begreifen das sie wohl den Teddy meinte und ihr wohl sehr nahe ging.

Er hatte jetzt keine Zeit um sich auf die Suche danach zu machen. Den er hatte noch ein paar dringende Aufgaben vor sich. "Kopf hoch Kleines. Kein Grund so ein Gesicht zu ziehen" sagte er leise aufmunternd zu ihr "Wenn wir zurück im Imperium sind, finden ich einen neuen für dich" und hoffte das Adria das erst einmal genügen würde für den Augenblick. Schade das Darth Sting sich nicht mehr Zeit mit dem Fia gelassen hatte überlegte er kurz. "Mach dir keine Sorgen, alles wird wieder gut werden." versuchte er Adria ein wenig zu beruhigen. Es war bizarr, aber in ihrem Alter brauchte sie wohl noch etwas Sicherheit und Halt, aber was war nicht merkwürdig, wenn es mit den Sith zusammen hing? Er dachte kurz nach "Wenn du noch mal etwas warmes anständiges essen möchtest wird das deine letzte Möglichkeit bis N`Zoth sein" und die zu Baden, aber das sprach er lieber nicht aus, Frauen konnten da etwas etepetete sein.

Auf Toms Befehl eilten die mitgekommen Piloten ins Cockpit, sie sollten alles vorbereiten und den Autopiloten programmieren , die Atmosphäre zu verlassen und einen Lichtsprung durch zuführen, das sie hinter die eigenen Linien bringen sollte. Widek bot sich da als Ziel geradezu an. Dort würden sie hoffentlich auf die Imperiale Flotte treffen. Tom nahm sich kurz die Zeit und ging ebenfalls in die Sentinel Fähre und suchte sich einen Datenterminal. Es dauerte nicht lange die neuesten Daten aus seiner Rüstung herunter zu laden und mit einigen Kommentaren zu versehen. Es war erstaunlich viel zu Berichten musste er feststellen. Den es war trotz der kurzen Zeit einiges auf dem Planeten passiert. Besonders hob er dabei Darth Sting ein wenig heraus, der auf Sith art für Frieden gesorgt hatte in der Gruppe.

Auch erwähnte er Corporal Zakev und Private Cochran positiv, in seinem Bericht. Beide waren irgendwie, ein ziemlich seltsames Team. Es war merkwürdig Tom war sich nicht ganz sicher ob wirklich Corporal Zakev das sagen dabei hatte. Aber die beiden hatten bisher Überlebt und das sagte einiges über die Fähigkeiten der beiden aus. Besonders Cochran hatte ihn ein wenig überrascht. Mit ihrem etwas aufbrausendem Temperament hatte sie den etwas kindischen Streich von Darth Sikarius überraschend gut weggesteckt für eine Frau. Schlimmer noch war eigentlich das Tom in ihr, Potenzial sah. Wenn sie ihre Klappe eine wenig unter Kontrolle brachte, konnte aus ihr, irgendwann einmal sogar ein recht guter Offizier werden. Bei Korporal Sorel war er sich da nicht so sicher. Der Mann bekam scheinbar kaum seinen Mund auf. Aber wenn er etwas sagte hatte es wirklich Hand und Fuß. Er war im Grunde bereits der perfekte Sergeant. Von nichts aus der Ruhe zu bringen und auch in der Lage für Ruhe zu sorgen, wenn es sein musste. Tom waren die Gründe ihrer Mitarbeit egal, sie riskierten beide ihr Leben um die Mission von Darth Sting voran zu bringen. Nachdem was er von Lieutenant Salisi erfahren hatte, hatten alle Überlebenden hier mehr als nur Durchhaltevermögen bewiesen. So das es Tom nicht schwer fiel bei beiden eine Empfehlung für eine Beförderung zu vermerken und ihren Mut und Durchhaltevermögen im Angesicht des Feindes hervor zu heben.

Gleiches galt auch für Sergeant Kyle, nur das dieser nicht ganz so viele Macken zu haben schien wie die beiden anderen. Bei ihm lies Tom den vermerk für eine Beförderung absichtlich weg. Nicht das der Mann sie nicht verdient hätte, aber Tom hatte anderes mit ihm in Sinn. Er schrieb dafür eine Nachricht an die Rekrutierung Stelle des Corps, das er einen Möglichen Kandidaten entdeckt hatte, den man berücksichtigen sollte. Kyle wäre sicherlich eine Bereicherung für das Sturmtruppen Corp, wenn er die Grundausbildung überstand. Was nicht gerade einfach war, wie Tom aus eigener Erfahrung wusste. Aber Kyle würde sich sicherlich schon beweisen und durchbeißen, wie er es hier auf Galantos bereits getan hatte.

Die Mitgekommenen Soldaten brachten nacheinander die Speederbikes aus dem Laderaum des Sentinels und reihten diese draußen auf. Das beladen der Fracht dauert nicht ganz so lange wie gedacht, dank dieses räuberischen Abschaums von Fia. Nachdem Tom seine Berichte abgeschlossen hatte ging er hinaus zu den anderen, auch diesmal waren wieder doch einige sehr schwere Punkte zu Darth Sikarius Akte hinzugekommen. "So verschwinden wir von hier" Als letztes verließen die Piloten das Shuttle und versiegelten es wieder hinter sich. Damit die Fia keine Chance bekamen auch dort Unheil anzurichten. "Jeder steigt auf ein Bike und wir fahren zurück zur Stadt." Da Tom nicht ganz Sicher war, ob Adria und Darth Sting mit einem Speederbike vertraut waren erklärte er ihnen kurz die Handhabung, dieses Modells. Als Sith sollten sie keine großen Probleme damit haben, das Gleichgewicht zu halten und sich instinktiv in die kurven legen, hoffte Tom einfach mal.

Tom schwang sich auf seine Maschine und lächelte zufrieden. Die Soldaten hatten die übriggebliebene Ausrüstung in der zwischen Zeit ebenfalls auf den Speederbikes sicher verstaut. Kurz nahm Tom sich die Zeit und kalibrierte die leichte Blasterkanone noch einmal neu, ehe er mit einer leichten Drehung aus dem Handgelenk, das Bike sanft zum abheben animierte damit. "Jetzt setzen wir auf Geschwindigkeit" und konnte seine Freude darüber nicht ganz aus seiner Stimme heraus halten. Ehe er mit dem anderen Hand beschleunigte. Auf der fast ebenen Strecke zurück bis hin zur Stadt konnten sie ungehindert beschleunigen und die Leistung von 500 Stundenkilometer der 74 Z Speederbikes bis zur Grenze ausfahren. Am Anfang noch ein klein wenig zurückhaltend beschleunigte Tom sein Bike und drehte dann mit einem Schlag auf. Die Beschleunigung war wirklich unglaublich. wie ein abgefeuertes Geschoß beschleunigte das Bike, mit einem Schlag. Tom lehnte sich vor, um der Luft weniger widerstand zu leisten. Die 200 Km/h waren innerhalb weniger Sekunden überschritten. Toms Blick fokusierte sich ganz automatisch nur noch auf die Strecke direkt vor sich. Kleine Unebenheiten glich die Maschine zum Glück ganz von selbst aus. Pflanzen und andere kleine Dinge wurden endgültig zu nicht erkennbaren Schemen als sie die 300 Km/h erreichten. Langsam bildete sich durch den nun stark genug gewordenen Sog, eine Spur auf der wässrigen Oberfläche des Sumpfes. Die sich zu einem Sprühregen entwickelte, den jede Maschine hinter sich her zog, als sie die 400 Kilometer pro stunde überschritten. Die Kilometer die sie sich mühsam durch den Sumpf bewegt hatten schrumpften nun rapide. Ein wenig bedauernd lies Tom das Speederbike langsamer werden, als die Stadt sprunghaft immer näher rückte. Mit dieser Geschwindigkeit würden sie an irgend einer Mauer als Fleck enden, wenn sie so schnell durch die Straßen donnern würden. Zum Glück war der Sammelplatz vom Rand der Stadt nicht mehr sonderlich weit entfernt. Mit einer Geschwindigkeit, die kein Ordnungshüter jemals akzeptiert oder tolleriert hätte fuhren sie eine Rampe hinauf und in die Straßen von Gal’fian’deprisi hinein.


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Mit ihren typischen ein wenig ungelenkigen Vogelgang, marschierten die beiden AT-ST auf den Platz vor der Garnision. Noch waren ihre Sensoren ein wenig überlastet, von den vielen Bränden ringsherum. Es kam noch immer zu unerwarteten folge Explosionen, als einige Brennbare Substanzen, Blastermunition, Gasflaschen und andere explosive Artikel, der andauernden Hitze nachgaben. Erste Gebäudeteile gaben nach und stürzten ein, als die tragenden Strukturen zu weit geschwächt wurden, durch die Hitze, das sie die Last nicht mehr tragen konnten. Trotzdem hatten die beiden Kampfläufer den Abzug des Menschlichen Abschaum visuell noch bemerkt. Als diese zwei unwürdigen Parasiten, sich zwischen die brennenden Gebäude flüchteten. Noch war kein anderer Gegner zu erkennen, mit etwas Glück führten die beiden schwachsinnigen Menschen, sie direkt zu den restlichen Angreifern. Deutlich schneller als jeder Mensch rennen konnte beschleunigten die beiden Kampfmaschinen und hielten auf eine Straße zu, in der die beiden Sith verschwunden waren. Nach einen kurzen Moment wurden die Luken geschlossen, damit kein Rauch und keine Flammen ins innere der Kriegsmaschinen schlagen konnte. Die Yevethaner waren leider technisch begabt, so das es ihnen zwar schwer viel, die beiden Feinde auf den Sensoren zu behalten, aber nicht unmöglich. Zwar verloren sie die beiden Sith immer mal wieder kurzfristig für etliche Sekunden aus dem Sensorfokus, aber der groben Richtung konnten sie ihnen immer noch folgen. Zwar sorgten die Sith dafür das sie möglichst noch Deckung zwischen sich und den AT-ST behielten. Den die beiden Kampfläufer erwiesen sich als recht Schießfreudig. Besonders als die hintere Kampfmaschine anfing, einen der Sith Sith mit indirekt abgefeuerten Splittergranaten, zu Leibe zu Rücken. Langsam kamen nun auch die ersten Yevethaner und besetzten die Mauern und Türme der Garnision mit immer mehr Soldaten.

[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Adria Guldur, Sabar Muraenus, Darth Sting und Lieutenant Tom West
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle

Sam war dankbar für den Kampflärm. So hatte sie nicht das Gefühl, dass jeder ihrer Schritte einen Wiederhall auslöste, der bis nach Coruscant hörbar war. Die Explosionen und Schüsse sorgten jedoch dafür, dass die sowieso minimalen Geräusche der drei Späher auf keinen Fall gehört werden könnten, außer sie marschierten wirklich an einem Yevethaner vorbei, der hier irgendwo auf der Straße lag. Doch das war unwahrscheinlich. Ihre Augen hatten sich schon lange an die Dunkelheit gewohnt. Details waren dennoch schwierig auszumachen, aber eine Bewegung wäre ihnen auf keinen Fall entgangen. Ihre Anspannung löste sich schließlich, als auch bei den nächsten beiden Zielen nichts ungewöhnliches passierte. Sie gingen haargenau wie beim ersten Ziel vor, waren vorsichtig und gründlich. Von den Aliens war weit und breit keine Spur. Nicht einmal Fia fanden sie. Dieser Teil der Stadt war wie ausgestorben. Doch dadurch, dass es keine besonderen Vorkommnisse gab und sie mittlerweile ein recht eingespieltes Team waren, kamen sie sogar zu früh beim Terminal an. An der Straßenecke verweilten sie kniend für einen Augenblick und starrten ihr Ziel an. Sam nahm sich den Moment, um ihr Elektrofernglas hervor zu holen. Währenddessen äußerte Kylie Bedenken, die wohl auch Zakev teilte.

"Der Plan funktioniert einfach. Mehr nicht. Seit wann plagt euch die Paranoia, Jungs?"

Und während der Scharfschütze sich sein Nest aussuchte, wollte der Sergeant von ihr wissen, wie das Gelände genau aussah. Sam lächelte überlegen, was in der Dunkelheit aber kaum erkennbar war. Sie reichte Vanutur das Fernglas und begann zu erklären.

"Also Frischling: Die Querstraße vor uns führt ins Stadtzentrum. Es ist die größte Straße, die zum zivilen Raumhafen führt. Wenn die Yevs Bodentruppen hier her schicken, kommen die hier entlang. Da vorne ist das Haupttor. Es ist nicht verstärkt oder so, eine einfache Blastersalve sollte für das alte Ding schon reichen. Ich denke aber, dass wir die Straße erst überqueren sollten, bevor wir schießen. Sonst sind wir leichte Ziele. Hinter dem Tor ist eine große Fläche mit Haltestellen für Taxen, Busse und Parkplätze für Privatfahrzeuge. Dann kommt der Terminal selbst: Er hat einen Haupteingang mit mehreren Türen. An der Seite gibt es noch eine für Personal und Sicherheitsleute. Keine Automatischen Geschütze. Von der Seitentür würde ich abraten. Enge Korridore, verwinkelte Räume. Sie sind so konzipiert, dass sich nur das geschulte Personal dort zurechtfindet. Der Eingangsbereich ist ein großer Raum mit Sitzecken, diversen Shops, dem Check-In-Bereich und natürlich auch mit dem Verbindungsstück zum Flugfeld. Wenn wir den Eingangsbereich kontrollieren, kontrollieren wir den Terminal."

Gerade als sie ihre Ausführungen beendet hatte, wurde sie auf Bewegungen hinter sich aufmerksam. Sam machte sich gar nicht erst die Mühe, ihren Blaster zu heben. Das konnten nur die Soldaten sein und so war es auch: In mehrere Gruppen unterteilt rückten die imperialen Infanteristen leise und geduckt vor. Jeder von ihnen war schwer bepackt: Die Späherin konnte durch die Dunkelheit Raketenwerfer, Mörser, einen mobilen E-Web und andere schwere Waffen ausmachen. Wenn sie hier erst einmal losschlugen, würde das ein ganz schönes Feuerwerk werden. Da sie Zakev natürlich begleiten würde, hatte sie dafür den Platz mit der besten Aussicht darauf.

Salisi löste sich aus der Menge und kam geduckt auf die drei Späher zu und ging ebenfalls in die Hocke. Vanutur erstattete wie immer vorbildlich Bericht.

"Dann gehen Sie beide jetzt in Position. Sobald sie dort oben sind, wird es losgehen. Wir bilden eine Feuerlinie und überqueren leise die Straße. Falls uns jemand bemerken sollte, sind wir auf ihre Feuerdeckung angewiesen. Wenn uns bis dahin doch noch niemand bemerkt hat, öffnen wir ebenso leise das Tor und rücken über den Parkplatz vor. Unser Ziel ist das Terminal, vergessen Sie das nicht. Wir halten es, bis die Sith ihre Mitfahrgelegenheit haben. Dann machen wir uns wieder aus dem Staub."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle, Salisi, Soldaten
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Straßen in der Nähe des Raumhafens | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle

War Sorels Sorge angesichts des verdächtig glatten und ruhigen Ablaufs der Mission bis jetzt unbegründet? Er war mit seinen Bedenken nicht allein, auch Sergeant Vanutur hatte sie geäußert und sich misstrauisch umgesehen. Aber weder er noch der Scharfschütze hatten irgendetwas entdecken, keine feindlichen Patrouillen, keine Fallen oder irgendeine andere Bedrohung. Es schien als hätte Sam recht, die meinte, dass der Plan schlicht und ergreifend funktionierte und es keinen Grund für Paranoia gab. Sorel hielt einen Moment inne und nickte dann zurückhaltend, nicht gänzlich überzeugt, aber auch nicht gewillt, Widerspruch zu äußern und damit wertvolle Zeit zu verschwenden. Die Imperialen hatten einen Auftrag zu erfüllen und konzentriert zu bleiben, und bei aller Vorsicht gehörte zu den Voraussetzungen für den Erfolg auch eine gewisse Bereitschaft zum Risiko und Vertrauen in den Erfolg. Es war gut möglich, dass die heftigen Kämpfe, deren Lärm bis hier her zu hören war, die feindlichen Kräfte so sehr band, dass sie zu keiner Gegenaktion fähig waren und alle verfügbaren Einheiten versammelt hatten, um sich den Sith entgegenzustellen. In diesem Fall hätten die Krieger des dunklen Ordens ganze Arbeit geleistet. Neugierig lauschte Sorel den Geräuschen, konnte aber nicht genau einordnen, was geschah und sich somit auch kein Bild davon machen, ob die Sith in Bedrängnis waren oder nicht. So oder so, sie alle hatten ihre Rolle zu spielen, um zu überleben und die Mission erfolgreich abzuschließen. Auf einem Bein kniend betrachtete Sorel den Raumhafen und seine Umgebung, langsam hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und erlaubten ihm nun, mehr Details zu erkennen. Auf die Bitte von Sergeant Vanutur um eine Beschreibung des Zielgebiets trumpfte Sam auf und Sorel glaubte, ein stolzes Lächeln auf dem Gesicht der blonden Soldatin erkennen zu können, die prompt im Tonfall der offenkundigen Überlegenheit die Umgebung beschrieb. Sorel hörte aufmerksam zu, der Corporal prägte sich alle markanten Punkte gut ein und sein Blick folgte wie auf einer dreidimensionalen Karte der Schilderung seiner Kameradin. Eine große Querstraße führte ins Stadtzentrum und damit zur Garnison und war damit der wahrscheinlichste Aufmarschweg für die Yevethaner, sobald sie Kräfte an den Raumhafen heranführten. Es war bedauerlich, dass der Scharfschütze keine Minen oder Sprengfallen zur Hand hatte, mit denen hätte man die Straße in eine tödliche Falle verwandeln können. Allerdings trugen diese Mittel immer eine Gefahr mit sich, denn eine Mine unterschied nicht zwischen Freund und Feind und eine mit Fallen übersäte Straße war für alle mehr oder weniger gesperrt, nicht nur für den Gegner.

Der Zugang zum Raumhafen würde vermutlich kein Problem sein, nur ein recht schwaches Tor stand im Weg, das sich leicht aufschießen lassen sollte. Sam riet dazu, mit dem Feuer zu warten, bis man die Straße überquert hatte, da man dort gut sichtbar und ungeschützt war. Sorel warf einen kurzen Blick auf den Verbindungsweg und nickte dann zustimmend. Man musste kein Scharfschütze sein, um Ziele in derart offenem Gelände gut treffen zu können. Hinter dem Tor befand sich der Raumhafen selbst, mit einer großen Haltestelle für den Zubringerverkehr und dem Terminal. Zugang erhielt man über den Haupteingang und einen Seitengang für Personal, der aber, wie Sam erklärte, für ihre Zwecke ungünstig war. Der Eingangsbereich war der Schlüssel, wenn sie ihn kontrollierten, kontrollierten sie auch das Terminal. Sorel, der aufmerksam zugehört hatte, vernahm Schritte, die sich auf sie zubewegten, richtete sich ein wenig auf und hob sein E-11s, mehr aus reiner Vorsicht denn aus einem echten Gefühl der Gefahr. Schwer bepackt mit Ausrüstung und Waffen näherten sich ihre Kameraden, in Gruppen aufgeteilt und leise und geduckt vorrückend. Sie verfügten über einige schwere Waffen, was den Corporal zuversichtlich stimme, das Arsenal konnte sich durchaus sehen lassen. Lieutenant Salisi gesellte sich zu der Dreiergruppe und ging in die Hocke, Sorel nickte ihr Begrüßung knapp zu. Nachdem Sergeant Vanutur der Offizierin Bericht erstattet hatte, gab die rothaarige Frau Anweisungen und erläuterte noch einmal knapp den Plan.


„Zu Befehl, Lieutenant. Wir beziehen Stellung in dem Observatorium und sorgen von dort aus für Überwachung und wenn nötig Deckung. Viel Erfolg.“


Sorel richtete sich auf und nickte den anderen kurz zu, seine kühlen Augen konzentriert und ruhig, seine Haltung angespannt, aber nicht nervös. Zusammen mit Sam machte er sich auf den Weg zum Observatorium und dort angekommen betraten sie vorsichtig das Gebäude, prüften zunächst das Erdgeschoss und begaben sich dann über eine steinerne Treppe nach oben. Die große Kuppel der Sternwarte war in Richtung Raumhafen geöffnet und bot ihnen ein gutes Sichtfeld. Das Gebäude machte insgesamt einen soliden Eindruck, es wirkte stabil und war in einigermaßen gutem Zustand. Sorel bezog Stellung am Rand der Kuppel, legte seinen Rucksack ab und stützte sein E-11s nach einem kurzen Check auf dem Geländer ab. Ein Blick durch das Visier auf den Raumhafen nutzte er, um die Zielhilfe korrekt einzustellen, dann schwenkte er die Waffe so, dass den imperialen Trupp im Blick hatte.

„Habe Verbündete in Sicht, 9 Uhr, Entfernung etwa 300 Meter. Bestätigen.“


Sam hatte mit ihrem Elektrofernglas die Aufgabe, seine Angaben zu prüfen und wenn nötig zu korrigieren. Nachdem sie den Trupp erfasst hatten, prüften sie auf diese Weise weitere markante Punkte wie das Tor und das Terminal, die Sorel so als Orientierung benutzen konnte. Anschließend suchten sie noch einmal gründlich die Umgebung ab, aber auch jetzt waren keine Feinde zu erkennen.


„Sind in Position, keine Feindaktivität zu erkennen. Grünes Licht.“


Meldete der Scharfschütze ruhig und bereitete sich vor. Es würde schon bald losgehen.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Observatorium in der Nähe des Raumhafens | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran
 
[Utos-System | Galantos | Umland von Gal’fian’deprisi | Sumpfgebiet] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Soldaten.

Tom Wests Plan sah als nächsten Schritt vor, dass sie mit den Speederbikes nach Galantos und zum Treffpunkt fuhren. So kamen sie am schnellsten voran, konnten Feinde leicht umgehen und ihre Verbündeten hatten im Kampfgebiet auf jeden Fall auch Verwendung für die flinken, bewaffneten Maschinen. Das Problem war nur: Darth Sting hatte noch niemals zuvor ein Fahrzeug gelenkt! Seine Kenntnisse darüber, wie man mit Instrumenten und Steuerhebeln umging, beschränkte sich auf einen rein theoretischen Crashkurs, den er von der Pilotin Keshi Quiss erhalten hatte - das war noch vor Beginn seiner Ausbildung gewesen! Er hörte sich aufmerksam an, was der Sturmtruppler erzählte, und eigentlich hörte sich alles ganz logisch und einfach an. Aber die Schwierigkeiten begannen schon beim Aufsteigen. Das Gefährt war für Humanoide konstruiert, die ein Rückgrat, ein Gesäß, zwei lange Arme und noch längere Beine mit Knien hatten. All das fehlte dem Lamproid, der stattdessen sechs kurze Klauenarme, einen langen Hals und einen Schwanz mitbrachte. Dass er einmal ein Bike fahren würde, hatten dessen Kontrukteure jedenfalls nicht vorgesehen. Mit weit ungeschickteren Bewegungen, als man sonst von ihm gewöhnt war, versuchte er, irgendwie Halt zu finden. Zuerst krallte er sich im Sitz fest, doch auf diese Weise konnte er den Lenker nicht erreichen. Er musste den Körper weiter vor schieben, doch damit verlagerte er auch den größten Teil seines Gewichtes vom Sitz nach vorn; seine gesamte Masse lastete nun auf dem Lenker und den kurzen Armen. Es dauerte eine Weile, bis sein Greifschwanz irgendwo an der Karosserie Halt gefunden hatte, so dass er nicht mehr aus dem Sattel zu rutschen drohte. Nur mit großer Körperspannung konnte er eine Position einnehmen, in der er gleichzeitig sich selbst, den Lenker und seine Waffe halten und zudem noch die Armaturen erreichen konnte. Ihm schwante, dass nun der schwierigste Teil der gesamten Unternehmung bevorstand, denn das war eine Aufgabe, wie sie kaum weiter von seinen Fähigkeiten und Kenntnissen entfernt sein konnte.

Dieser Hebel also zum Beschleunigen, dieser zum Bremsen. Das Pedal konnte er nur mit der Schwanzspitze erreichen, was eine weitere Verrenkung erforderte - glücklicherweise gab es in seinem Wurmkörper nicht allzu viele Knochen. Geschwindigkeitsanzeige: Lesen war nicht seine Stärke. Navigationshilfen: Er kam gar nicht an sie heran und seine Klauen waren kaum geeignet, sie zu bedienen; das wäre ihm selbst dann schwer gefallen, wenn er sich voll auf sie konzentrieren könnte. Sting musste bald einsehen, dass alles, was über "Schneller" und "Langsamer" hinausging, seinen Horizont überstieg. Während West sich bemühte, den Horizont des Wurms zu erweitern, suchte dieser nach Alternativen. Doch es schien keine Möglichkeit zu geben, als Beifahrer bei jemand anderem mitzufliegen: Auch dafür wäre ein humanoider Körperbau nötig gewesen. Natürlich konnte er auch ohne Fahrzeug in die Stadt zurück und zum Raumhafen, doch die Zeit wurde knapp und er wollte nicht als letzter dort ankommen. Zudem missfiel es ihm, sich eine solche Blöße zu geben, indem er vor dem Bike kapitulierte. Also beschloss er, sich der ungewöhnlichen Herausforderung zu stellen.

»Ja, alles klar!« log er, als West die entsprechende Frage stellte. »Kann losgehen!«

Die Menschen schwangen sich in die Sättel und brausten davon. Der Wurm verstärkte den Klammergriff seines Schwanzes, dann tastete eine seiner dolchartigen Klauen nach dem Beschleunigungsregler. Sofort schoss die Maschine nach vorn, jedoch nicht gerade, sondern sie brach abrupt zur Seite aus. An Reflexen mangelte es dem Wurm glücklicherweise nicht, daher konnte er seinen Fehler erkennen und korrigieren, bevor er gegen irgendein Hindernis donnerte oder sich im Sumpf versenkte. Es kostete ihn große Mühe, das Fahrzeug mit der passenden Gewichtsverlagerung und Lenkbewegung wieder auf den passenden Kurs zu steuern. Zunächst wagte er sich nur sehr langsam vorwärts. Er fühlte sich der Maschine ausgeliefert, was ihm überhaupt nicht passte: Es sollte doch umgekehrt sein! Der Vorsprung der anderen war schon jetzt beträchtlich und wenn er den Anschluss nicht verlieren wollte, musste er erneut beschleunigen. Mit einem heftigen Ruck brauste er los, in ruckelnden Schlangenlinien. Es war nicht zu übersehen, dass ein absoluter Anfänger am Werk war, und ein untalentierter noch dazu. Nur die Assistenzsysteme des Speederbikes, die eine gewisse Mindestflughöhe sicherstellten und allzu krasse Lenkmanöver dämpften, verhinderten einen Unfall.

Die anderen waren weit vor ihm, doch ihre Triebwerke hinterließen eine infrarot leuchtende Spur in der dunstigen Sumpfluft, der er leicht folgen konnte. Der Fahrtwind zerrte an seinem Körper, stets bemüht, ihn aus dem Sattel zu stoßen, und versuchte, ihm die Lichtlanze zu entreißen. Doch er mobilisierte die Macht, um die Kraft seiner Muskeln zu stärken, seine Sinne zu schärfen und seine Reaktionen weiter zu beschleunigen. Das Ganze blieb ein Trauerspiel. Aber er kam voran. Zweifellos viel schneller, als es ohne Speederbike der Fall gewesen wäre. Dennoch sehnte er inständig das Ende des Höllenrittes herbei und beschloss, nie wieder auf so ein Ding zu steigen, wenn es irgendwie vermeidbar war.

[Utos-System | Galantos | Sumpfgebiet | Unterwegs nach Gal'fian'deprisi] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Soldaten.
 
Galantos - Gal'fian'deprisi - Zentrum - Sabar, Sikarius, Feinde

Allianzen bildeten sich oftmals aus dem nichts heraus, genauso wie diese, die soeben zwischen Sabar und Darth Sikarius entstand. Vor Stunden noch hätte der Graf nicht einmal zu träumen gewagt, mit dem verhassten Krieger an einem Strang zu ziehen und doch war es das Gebot der Stunde, zu kooperieren um unter den Sith die Feinde von außerhalb zu vernichten. Diese billigen Abklatsche von Soldaten hatten Sabar vorhin blamiert und scheinbar hatte auch Sikarius eine Rechnung mit ihnen offen. Sabar nickte seinem neuen Verbündeten zu und sah Momente später, wie dieser in der Nacht verschwand und einen motivierten Sabar zurückließ. Die Zeit der Vergeltung war gekommen und die Yevethaner vorerst an der Reihe. Sabar zog sich den Helm über und holte tief Luft, während sein Blut kochte und er die Ereignisse der vergangenen Tage rekapitulierte. Was auch immer Sikarius vorhatte, der Helm würde sicherlich von Nöten sein, um den Plan des Wahnsinnigen zu überleben. Für einige Momente verharrte Sabar ruhig, ehe er Sikarius Stimme mit einem Rauschen vernahm und ihn im Bruchteil einer Sekunde später der ohrenbetäubende Lärm einer Detonation beinahe schon erschrak. Das war Sikarius' Werk! Mit einem mal verstand Sabar, was der Krieger bezwecken wollte. Darth Sikarius hatte scheinbar eine Schwachstelle innerhalb des Stadtzentrums ausfindig gemacht und wollte mit dieser ein Chaos verursachen, welches dem Rest der Truppe die Chance zur Flucht von Galantos verschaffen würde. Und die Folgen der Explosion waren verheerend. Als Sabar aus seiner versteckten Position auf die Straßen hervortrat, bot sich ihm ein Abbild, welches der Apokalypse glich. Bunte Flammen schossen durch die Nacht und färbten den Himmel und bald war das gesamte Areal von Rauchschwaden umgeben. Darum der Helm mit Luftfilterung!
Mit einem innigen Grinsen vernahm der Graf das Geschrei der verbrennenden Gegner, bevor der Boden bebte und Sabar das Stampfen von Imperialen Kampfläufern vernahm. Rasch schlich er durch die brennenden und von giftigen Gasen getränkten Gassen und vernahm unweit ein bedrohliches Blasterfeuer. Durch die Schwaden hindurch näherten sich mehrere Gestalten und Sabar hob seine Klinge. Die Zeit war gekommen!

Mit lautem Gebrüll richtete der Nichtmensch sein Blastergewehr auf Sabar, welcher augenblicklich zur Seite sprang und eine Anhebung ausnutzte, um von dieser den Yevethaner von oben frontal anzugreifen. Mit einem gewaltigen Satz landete er unmittelbar vor dem Yevethaner und verpasste diesem einen Schlag mit dem Knauf seiner Klinge, woraufhin er die temporäre Benommenheit seines Gegners ausnutzte, um mit einem Tritt das Gewehr aus dessen Hand zu schlagen. Der Nichtmensch wusste sich allerdings zu wehren, und verpasste mit seiner rechten Klaue dem Grafen, welcher nun ohne Rüstung kämpfte, einen harten Schlag gegen die Schulter, welche daraufhin zu bluten begann. Sabar stieß den Yevethaner mit einem Schmerzensschrei weg und gerade, als sich die beiden Gegner erneut gegenüberstanden und belauerten, wurde dem Yevethaner von hinten die Brust durchtrennt. Sikarius!

"Verdammte Viecher!"

Entgegnete er dem Krieger knapp und riss sich das durch den Hieb zerfetzte Ledergewand vom Leib, woraufhin das Blut von der Schulter über seine Brust und seinen Bauch hinabfloss. Es war keine besonders verheerende Wunde und Sabar spürte seit seinen Anwendungen der Macht körperliche Schmerzen nicht mehr wie einst. Er fing die beiden Waffen, die ihm Sikarius zuwarf und schnaufte in seinen Helm hinein. Sikarius warf ihm zwei Gewehre zu und wies den verwunderten Schüler an, damit in den oberen Stockwerken für Chaos zu sorgen. Durch eine Führung bei einer imperialen Einheit auf Dubrillion hatte Sabar die Grundlagen des Umgangs mit solchen E-11 Blastergewehren erlernen können, doch waren diese in der Praxis nützlich? Sikarius hob seinerseits die Waffe des soeben getöteten Yevethaners auf und sprang in die Höhen der yevethanischen Gebäude. Hätte Sabar doch nur diese Fähigkeit auch schon besessen... Er lief schnell um das Gebäude herum und erspähte durch den Rauch und mithilfe der Technik des Helmes einen halb verschlossenen Eingang. Gebeugt zwang er sich durch diesen und erblickte eine Treppe, welche mehrere Stockwerke nach oben führte. Sabar nahm die Beine in die Hand und überwand so schnell wie möglich die Stufen der ersten drei Stockwerke, während der Boden unter ihm unter dem Getrampel der Kampfläufer bebte. Sabar stellte sich vor das erste Feuer und blickte die Höhe hinab, wo er einige Gestalten verwirrt und ohne ersichtliche Koordination umhereilen sah. Er hielt das Gewehr im Anschlag und entsann sich der Übungen. Dann feuerte er einfach in das wilde Treiben herunten hinein und vernahm die überraschte Reaktion der Feinde. Vielleicht funktionierte Sikarius' Plan tatsächlich! Sabar rannte schnell zum nächsten Fenster auf der anderen Seite und erblickte die beiden At-ST Kampfläufer, die sich ihren Weg zu den beiden Straßen, in welchen sich die beiden Sith vor wenigen Momenten noch befanden und welche nun voller schießwütiger Yevethaner war. Sabar schoss wieder auf die vereinzelten Soldaten auf dieser Seite und entging nur knapp einer Blastersalve, die nur wenige centimeter an seinem Kopf vorbei in das Innere des Gebäudes vorbeirauschte. Mittlerweile hatten die Yevethaner seine Position ausfindig gemacht und den engen Zugang zum Gebäude mit Gewalt geöffnet. Durch das Rauschen des Helmes hörte Sabar, wie eine große Zahl von ihnen in das Gebäude schwärmte und bald den Weg die Treppen hinauf nahmen. Sabar lehnte sich kurz an die Wand und dachte fieberhaft nach. Verdammte Scheiße! Er schlug sich mit dem Knauf seiner Waffe auf die offene Wunde seiner entblößten Schulter und erzitterte nun unter dem stechenden Schmerz. Wie er diesen nichtmenschlichen Abschaum hasste! Er stellte sich vor der Treppe auf und schoss mit beiden Blastern gestreckt auf die heraufstürmenden Gegner. Zumindest zwei von ihnen fielen und konnten sich durch den Überraschungseffekt nicht wehren, doch waren es zu viele die folgten. Der vor Hass geradezu glühende Sabar machte Kehrt und rannte einen weiteren Stock hoch. Sting hatte es ihm beigebracht! Doch dieses Hochhaus war kein verdammter Strohhalm, sondern bestand aus Gemäuer! Eine kurze Explosion erschütterte den Raum, welcher daraufhin von einer gewaltigen Stichflamme erhitzt wurde. Das Feuer setzte sich an der Stelle des Ursprungs der Explosion fest und Sabar eilte dorthin, um das sich durch das chemische Feuer unglaublich schnell zersetzende Gerüst des Hochhauses zu erfassen. Das war die Gelegenheit!

Während Es nur noch wenige Sekunden waren, die Sabar von den heranstürmenden Yevethanern trennten, positionierte er sich in einer ruhigen Haltung vor dem bröseligen Gerüst und sog die Atmosphäre in sich auf. Geschrei, Feuer, Explosionen, Blastersalven, Rauch. All das, war wie eine Einladung für eine regelrechte Explosion der Macht, welche Sabar nun herbei zwang. Nicht nur durch seine Hände, förmlich durch seinen gesamten Körper schoss der Impuls und konzentrierte sich in einem einzigen Punkt im Zentrum des Ziels. Mehrere meter weit schossen die Brocken des Fundaments auf die Straßen und sogar gegen das gegenüberliegende Gebäude, während Bruchteile einer Sekunde später die gesamte Decke über Sabars Kopf bröckelte. Der Impuls der Macht war noch immer da und Sabar war in diesem Moment kaum noch er selbst. Es war, als folgte er nur dem, was ihm diese Macht verlieh. Daraufhin sprang er durch die Lücke des Gerüstes hindurch und der Fall schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern. Sogar wenn er nun gestorben wäre, hätte es keinen glorreicheren Tod geben können. Meter für meter fiel er die gewaltige Höhe hinab und fühlte, wie ihn die Macht beinahe schon beflügelte - fast abdämpfte. Ohne großartiges Beben der Erde, welches in diesem Moment eigentlich nur noch für die perfekte Dramatik gefehlt
hätte, landete Sabar in der Hocke. Er hatte es tatsächlich geschafft!

Mit seinen Machtsinnen suchte er daraufhin nach Sikarius und vernahm dessen Präsenz unweit der leeren Straße, auf der Sabar gelandet war. Die Läufer und die Soldaten der Yevethaner hatten sich scheinbar vollzählig auf der anderen Seite gesammelt und befanden sich im Kampf mit Sikarius. Mit einem gewaltigen Krach stürzte das hohe Gebäude schließlich in sich zusammen und füllte die Straßen mit noch mehr Rauch, noch mehr Geschrei und noch mehr Chaos als zuvor. Und Sabar genoss es. Er bewegte sich schnell zu Sikarius, welcher den kurzen Moment der Verwirrung nutzte, um sich neu zu positionieren. Sabars gesamter Körper hatte sich durch den Rauch und den Schutt dunkel verfärbt und lieferte dem Krieger vielleicht ein Bild, welches diesen dazu brachte, seine Meinung über den Grafen zu überdenken.

"Was jetzt, Sikarius?"

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[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius, sowie die Streikraft der Yevethaner

…es funktionierte nicht. Eigentlich hatte er zwei Schritte machen wollen, um sich dann wieder abzustoßen, doch er kam nur bis zum ersten. Mit bedrohlicher Treffsicherheit nahm eins der Geschütze eben jenes Gebäude in Beschuss in dem der Mörder sich grade befand und mit einem ohrenbetäubenden Krachen verlor er plötzlich den Boden unter den Füßen. Sikarius schrie und seine Hände griffen ins Leere. Ihm stülpte sich der Magen um, als er mehrere Stockwerke in die Tiefe stürzte.

Sicher wäre dies sein Ende als feuchter Fleck auf dem Asphalt gewesen, hätte er nicht im letzten Moment geschaltet. Halb benommen wandte er sich im Flug um und entließ einen gewaltigen Machtstoß in Richtung des sich schnell nähernden Bodens. Erde und geborstene Steine spritzten in alle Richtungen, doch der Mörder starb nicht. Stattdessen schlug er hart in dem selbst geschaffenen Krater auf, rollte einige Meter und blieb atemlos liegen. Ein diffuses Gefühl von Schmerz lag wie ein Leichentuch über seinen Gliedern und bunte Sterne tanzten vor seinen Augen. Der Sturmtruppenhelm musste abhanden gekommen sein, den bitterer Rauch biss in seine Lungen, die sich nur mühselig mit frischer Luft füllten. Sikarius ächzte und ein Schrei zerriss die Nachtluft. Nicht seiner.

Mit Speichelfäden, die aus seinem hässlichen Mund quollen und wilden, mordlüsternen Augen sprang ein Yevethaner in sein Blickfeld. Die Kreatur schien ihr Glück nicht fassen zu können, doch das hinderte sie nicht an der Ausführung ihres Vorhabens. Zielstrebig richtete der widerliche Nichtmensch sein Blastergewehr auf den Sith und jagte eine Salve glühenden Tods in seine Brust. Sikarius spürte wie seine Haut Blasen warf und verkohlte…doch der Körperpanzer fing das Schlimmste ab. Mehr als Reflex als aus Absicht packten seine Gedanken einen großen Stein und zogen ihn dem abscheulichen Alien übers Gesicht. Der Yevethaner schrie gurgelnd auf, wollte jedoch erneut abdrücken. Er kam nicht dazu. Binnen dem Bruchteil einer Sekunde war der Mörder über ihm und prügelte mit bloßen Fäusten auf ihn ein. Doch auch das rettete das Wesen nicht. Die Faust aus Cortosislegierung zertrümmerte nach zwei Schlägen den Schädelknochen und seine andere Hand verwandelte die Luftröhre in Brei. Die Haut von Sikarius‘ Knöchel platzte auf und schwarzes Blut spritzte durch die Nacht. Der Yevethaner war sofort tot, doch wo er herkam gab es noch viel mehr…

Wie ein beim Trinken gestörter Vampir ließ Darth Sikarius von seinem Opfer ab und sprang in die Höhe. Das Dutzend Nichtmenschen vor ihm hatte ihn gesehen und trachtete danach das Werk ihres toten Kumpanen zu vollenden. Der Mörder hatte keine Zeit Angst zu fühlen, auch wenn er das beim Anblick des ersten AT-ST der auf ihn zustapfte vermutlich gemusst hätte. Unweit von ihm war sein Schwert gelandet und als er aufschlug, hatten seine Finger sich bereits wieder darum geschlossen. Der Körper des Toten explodierte in glühenden Flammen als der Kampfläufer erbarmungslos das Feuer eröffnete. Der Kanonier in seinem Innern war schnell, doch Sikarius war schneller. Wild Haken schlagend wich er den tödlichen Bolzen aus und trennte den Kopf eines der Yevethaners von den Schultern, dann hatte er die Maschine erreicht. Ein Detopack flog und heftete sich magnetisch an eines der Beingelenke. Er spürte wie zwei Blasterbolzen der Infanteristen ihr Ziel in der Panzerung seines Rückens fanden, doch es war ihm egal. Das Pack explodierte und der AT-ST wurde krachend zu Boden geworfen, zwei Yevethaner unter sich begrabend. Doch der Rest ließ nicht locker. Fast wäre sein ungeschützter Kopf getroffen worden, doch er konnte sich wegducken.

Ein unbeabsichtigt starker und ermüdender Machtstoß tötete drei weitere. Mit einem Sprung rammte der Mörder das Schwert in den Brustkasten des nächsten und blieb stecken. Er riss, doch zu langsam. Der ausgefahrene Sporn eines wieder neuen Gegners traf ihm am Kiefer, schabte über seine Wange und die komplette Seite seines Kopfes, bevor er ins Leere glitt. Mit der Rechten schlug Sikarius zu und drückte seinem Gegner mit der bloßen Gewalt seines Hasses die Brust ein. Der Nichtmensch brüllte und flog blutspritzend nach hinten. Und Sikarius blickte abermals dem Tod in die auf ihn gerichteten Blasterläufe.


Wie eine Dampfwalze betrat plötzlich Sabar den Schauplatz und die Schüsse gingen fehl. Der Mörder warf sich zur Seite, keinen Gedanken daran verschwendend, dass ihm grade das Leben gerettet worden war und keuchte eine Antwort auf die Frage des Grafen.

„Halt mir die vom Leib!“

, zischte er und meinte die verbliebenen Yevethaner, die auch jetzt, da sie zwei Sith gegenüber standen überhaupt nicht daran dachten aufzugeben. Nicht zuletzt ermutigt durch das Auftauchen des zweiten AT-ST am Ende der Gasse. Eins musste man den Arschlöchern lassen, sie waren zäh wie Scheiße und ein ebenso großes Problem in Masse. Der Kampfläufer eröffnete das Feuer und wieder musste Sikarius rennen. Von explodierender Deckung zu explodierender Deckung arbeitete er sich blitzschnell vor und schaffte es nur um Haaresbreite. Der letzte Sprung war gewagt und hätte beinahe mit einem rauchenden Loch in seiner Brust geendet, doch das Glück war ihm hold. Hart setzten seine Füße auf den Frontkanonen auf und die Hitze der glühend geschossenen Rohre strahlte augenblicklich in seine Schuhsolen. Mit dem Gesicht nur Zentimeter von dem offenen Cockpitfenster entfernt, konnte er das hasserfüllte Mienenspiel der Beiden Insassen nur allzu gut sehen. Und sie seins. Mit aller Macht rammte der Mörder seine Klinge durch die Öffnung und gab dem Innenraum einen neuen, blutigen Anstich.

Mit einem Schrei sprang er zurück und landete auf dem Boden, wo er augenblicklich auf die Knie fiel. Seine Füße wollten sein Gewicht nicht mehr tragen. Wären Yevethaner anwesend gewesen wären dies endgültig seine letzten Momente gewesen, doch Sabar hatte die letzten in Leichen verwandelt. Keuchend sog Sikarius die Luft ein und versuchte sein rasendes Herz zu beruhigen. Von einem halben Dutzend Stellen sagte ihm sein Körper, dass etwas nicht in Ordnung war und Schmerz übermannte seine eigentlich unempfindlichen Nerven. Warmes Blut lief seine linke Gesichtshälfte hinab. Seine Vermutung bestätigte sich postwendend. Dort wo seine Ohrmuschel hätte gewesen sein sollen, war nichts mehr außer einem klaffenden Loch. Egal.

Der Blick des Mörders wanderte zum Grafen, der aussah, als hätte er in den letzten Minuten ebenfalls ordentlich zu kämpfen gehabt. Abwesend nickte Sikarius ihm zu, während dunkles Blut aus seiner Nase tropfte und über sein Kinn lief.

„Wir sind fast fertig, Graf. Das Überraschungsmoment ist verflogen…und jetzt sammeln sie sich. Sie sind gleich hier und wenn das passiert müssen wir…müssen wir weg sein.“

, Sikarius hustete feucht und spuckte zwei Backenzähne aus. Zitternd kam er wieder auf die Füße und ging wieder auf den gefallenen Kampfläufer zu.

„Eine Sache…dann können wir gehen…“

Der Mörder streckte die Hand aus und packte die gefallene Maschine mit der Macht. Knirschend erhob sich das Ding in die Luft und er machte eine Geste als würde er einen Ball werfen. In der aufgekommenen Stille gespenstisch krachend flog der AT-ST aus der Gasse und Kampfschauplatz, und auf den Garnisonsvorplatz hinaus. Vor den Augen der sich organisiert sammelnden Yevethaner flog der Läufer auf die Garnison zu und kollidierte schließlich funkensprühend mit dem blau glühenden Schild. Kurz herrschte geschockte Stille, dann folgte er zweite Läufer. Das Statement war gesetzt.


„Wir müssen in die Kanalisation. Nur da können wir sie abhängen.“

, keuchte der Mörder und drehte sich zu dem Grafen um.

[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius und Sabar
 
Utos-System, Galantos, Sumpf, Landeplatz und Versteck der Vorräte: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West + Team


Tom brauchte einen Moment, um zu verstehen. Man sah es ihm im Gesicht an, wie er grübelte und es ihm dann einfiel. Er tröstete sie. Tom wollte ihr, wenn sie zurück im Imperium wären, einen neuen Teddy kaufen. Doch tröstete das Adria? Nicht unbedingt! Sie sah im Geiste ihren ersten Teddy, an dem ihr Herz hing, in Flammen aufgehen. Diese Erinnerung schmerzte sie erneut. Dieser Teddy hier war schlicht und ergreifend geklaut worden. Ein Ersatz war nur ein Ersatz! Der Ersatz aus Sahras Haus, der der verstorbenen Tochter, für den Ersten war von ihr selbst gepfählt worden. Zum Glück war kein Psychologe vor Ort, um das zu ergründen. Sie schmollte noch etwas herum. Tom blieb das nicht verborgen und sprach beruhigend auf sie ein. Sie sah übrigens süß mit Schmollmund aus.

Er schlug vor, dass sie noch etwas Warmes essen könnte. Hm, dachte Adria, warum nicht. Sie ging an Bord. Etwas Warmes essen? Das bedeutete, man sollte es selbst erwärmen. Adria hatte das noch nie gemacht. Sie öffnete eine Büchse Celtoeintopf mit brachialer Gewalt. So hatte wohl noch nie jemand eine Büchse geöffnet bzw. massakriert!? Mit dem Lichtschwert?! Sie hatte die Büchse hingestellt und dann das Schwert gezückt, aktiviert und so getan, als würde sie jemanden köpfen. Es war eine riesen Sauerei! Aber die Hälfte war noch drin! Die kam in einen Topf. Dann drehte Adria alles auf höchste Stufe. Es roch rasch angebrannt. Adria rührte ja auch nicht um. Es blubberte wie wild vor sich hin. Und wo war Adria? Adria war auf die Idee gekommen, draußen alles nach ihrem Teddy abzusuchen, während es in der kleinen Bordküche bzw. Kochnische qualmte. Irgendwer der Soldaten nahm dann den Feuerlöscher, als es im Topf schon Flammen schlug. Adria hatte ihr Essen völlig vergessen und kümmerte sich nicht länger drum. Doch den Teddy fand sie dennoch nicht! Verfluchter Mist!

Dann wurde es interessant. Adrias Aufmerksamkeit wurde sofort geweckt. Soldaten entluden Speederbikes aus der Fähre. Ordentlich wurden sie nebeneinander abgestellt. Adria schwirrte dort gleich herum. Das waren ja interessante Geräte! Würden sie die benutzen? Hoffentlich, doch es sah ja ganz danach aus!

Plötzlich hielt Adria inne. Sie spürte da etwas. Ihr wurde flau im Magen. Ihr Meister Sikarius! Sie fühlte, dass er etwas abbekommen hatte! Er fühlte Schmerz! Sie konnte ihn fast mitspüren. Sie sorgte sich um ihn. Aber, er lebte! Das beruhigte sie. Das Band zu ihrem Meister war stark! Auch, wenn er gerade nicht gut auf sie zu sprechen war! Sie würde, nein sie musste, das wieder hinkriegen.

Dann kam Tommy und schwang sich auf ein Bike. Adria suchte sich rasch auch eins aus und schwang sich darauf. Nicht, dass sie am Ende keins abbekommen würde, wenn sie sich zu viel Zeit ließ, eins zu besetzen. Sie machte eine gute Figur darauf.


“Ich will, ich will, ich fahre selbst, verstanden!”,

gab sie gleich etwas kindisch zu verstehen. Tom erklärte Adria und Sting, wie es funktionierte und was es zu beachten gab. Sie war höllisch aufgeregt und konnte kaum zuhören. Für sie war alles nur ein Spiel! Sie würde dieses heiße Bike gleich fahren dürfen.

Dann sollte es losgehen. Adria tourte das Bike gleich kräftig hoch und vorne zog es sich in die Luft hoch und sie fuhr anfangs senkrecht. Ähm, war das normal? Bei den Anderen sah das irgendwie anders aus!


Dann gab sich Adria völlig der Macht hin, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, ihrem naturell entsprechend und das Kind der Finsternis im süßen Gewand fuhr, als hätte sie noch nie etwas anderes getan. Der Wind ließ ihr langes dunkles Haar wehen. Er rüttelte an ihrer Kleidung. Ups, sie hatte vergessen den Helm aufzusetzen! Alle fuhren mit Helm. Deshalb musste sie etwas die Augen zusammen kneifen! Sie webte ein Visier der Macht davor! So tränten ihre Augen wenigstens nicht! Sting blieb etwas zurück. Adria glaubte, es wäre absichtlich, um ihnen den Rücken vor den Yevs frei zu halten. Sie versuchte neben oder genau hinter Tommy zu fahren. Direkt dahinter, so musste sie schnell merken, war es extrem ungünstig. Sie bekam den ganzen Sprühregen ab. Jedes Bike wirbelte da sowas hoch und hinterließ so eine Spur. Ihr Gesicht war völlig nass und ihr Haar auch! Hah, nur in die Augen bekam sie nichts! Sie hielt sich daher nun leicht versetzt hinter ihm, wenn sie nicht genau neben ihm flog. Ihr Haar trocknete im Fahrtwind rasch wieder. Das Ganze gefiel Adria und machte richtig gute Laune. Sie passte ihre Geschwindigkeit immer an die von Tom an. In den Kurven legte sie sich instinktiv in die Kurve rein, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Der Teddy war vergessen. Das hier war toll und machte richtig Freude. Adrenalien rauschte durch ihren Körper. Sie war im Geschwindigkeitsrausch. Die Gruppe Speederbiker verursachte höllischen Lärm. Das war so richtig cool, fand die jugendliche Sithschülerin, die in Wahrheit nur etwas über einem Jahr alt war. Angst empfand Adria nicht dabei, nicht einmal Respekt vor der Geschwindigkeit, nur Spaß. Das war ihrem jugendlichen Leichtsinn und ihrer kindlichen Naivität geschuldet. In ihrem Alter begegnete man Gefahren anders.

Dann waren sie an der Stadt angekommen. Das ging schnell! Sie fuhren eine Rampe hinauf und waren drin. Sie fühlte ihren Meister nicht mehr so weit entfernt.



Utos-System, Galantos, Hauptstadt, auf Speederbikes durch die Straßen der Stadt: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West + Team
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle, Salisi, Soldaten

Wieder waren sie diejenigen, die als erstes gehen mussten. Man gewöhnt sich zwar mit der Zeit daran, aber ein komischer Gedanke war es dennoch. Als würde man einen Scheinwerfer auf die beiden Soldaten richten, die um die Ecke huschten und am Straßenrand entlang auf das Observatorium zuschlichen. Die Türe des Gebäudes war zwar zu, aber nicht abgeschlossen. Sie betätigte den Schalter, während sie ihr Blastergewehr mit einer Hand schussbereit vor sich hielt. Das war der Vorteil an vielen imperialen Waffen. Sie waren vergleichsweise leicht. Sam war zwar kräftig, aber auch jemand der weniger als sie trainierte könnte einen E-11 ohne große Probleme mit nur einer Hand betätigen. Für das Imperium bedeutete das mehr Soldaten, welche die imperiale Ausrüstung genauso gut nutzen konnten wie das männliche Gegenstück.

Die Türe öffnete sich, was Sam ungeheuer laut vorkam. Der Raum dahinter war dunkel und leer. Sie betrat ihn mit der Waffe im Anschlag, dicht gefolgt von Zakev. Sobald sie den Eingangsbereich überprüft hatten, nahmen sie sich die einzige Treppe vor in der Hoffnung, dass diese sie zu einem geeigneten Aussichtspunkt führen würde. Tatsächlich hatten sie Glück: Die Kuppel der Sternwarte war geöffnet und für sie vorteilhaft ausgerichtet. Sam wollte sich gar nicht erst vorstellen wie es wäre, wenn sie das Ding erst bedienen mussten. Die Yevethaner hätten sicher blöd geguckt.

Schnell richteten sie sich ein. Es war die übliche Routine: Sie stellten ihre Tornister ab, Sam kramte ihr Elektrofernglas hervor während Zakev sich in Schussposition brachte. Sie hatten eine perfekte Aussicht auf das Gelände. Direkt vor ihnen lag das Terminal. Sie konnten zwar nicht ins Innere schauen, aber dafür sahen sie den Parkplatz und das Flugfeld. Sie ging mit dem Scharfschützen das übliche Prozedere durch bis dieser sich bei der Lieutnant meldete.

"Die müssen irgendwo sein", flüsterte sie in ihr ComLink. "Ich sehe vier TIEs, verschiedene Frachter. Die meisten Ladeluken sind geöffnet. Wartet noch einen Moment."

Angespannt suchte sie nach den hässlichen Aliens. Es konnte doch nicht sein, dass hier wirklich niemand war.

"Ich hab aber die Kameras gefunden, Sorel. Eine bei 90, die zweite bei 135 und eine dritte bei 200. Sobald es losgeht müssen die aus sein, sonst wird das für die Sith ein kurzer Ausflug."

Was eigentlich ganz verlockend klingt. Die Sith ordentlich in die Pfanne zu hauen wäre eine Genugtuung für die Blondine. Immerhin hatte sie mit Rotschopf noch eine Rechnung offen. Falls der Sith seine Befehle überlebt hatte. Der Kampflärm bei der Garnison war leiser geworden. Es war unmöglich zu sagen, ob er noch am Leben war oder ob die Yevs ihn einfach umgenietet hatten. Verdient hätte er es.

"Ah, ich hab eine Patrouille gefunden. Und da ist noch eine. Die laufen außen am Zaun entlang, nicht auf dem Gelände selbst. Im Norden sind vier von ihnen, im Osten nochmal vier. Da ist ein verlassenes Shuttle unweit eurer Position, ideal für einen Hinterhalt. Ich schätze, ihr habt noch 90 Sekunden Zeit bevor sie euch passieren."

Wenn sie im stillen die erste Patrouille los werden könnten, wäre das ein guter Start. Zwar glaubte Sam nicht daran, dass das hier alle waren, aber vier tote Yevethaner waren vier gute Yevethaner.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Observatorium/ Sam, Sorel,
 
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