Comicverfilmung Spider-Man

Filmwertung "Spiderman 3" - von 1 (flop) bis 10 (top)

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    Stimmen: 3 4,6%
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    Stimmen: 5 7,7%
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    Stimmen: 20 30,8%
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    Stimmen: 12 18,5%
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  • Umfrageteilnehmer
    65
Als jemand, der die vorigen Spider-Man-Filme, sowohl die Raimi-Trilogie als auch die (leider nur) beiden Amazing-Filme sehr, sehr tief in sein Herz geschlossen hat, habe ich mich auf Spider-Man: Homecoming einerseits gefreut. Andererseits sah ich dem Projekt durch das Einbinden Spider-Mans ins MCU auch mit einer gewissen Skepsis entgegen - ich bin zwar großer Fan des MCU, doch mir gefielen die bisherigen Spider-Man-Filme eben durch die im Vergleich hohe Ernsthaftigkeit, wodurch sie sich abgehoben haben, besonders gut.

Nun habe ich Spider-Man: Homecoming am Freitag gesehen und kann sagen: Ich bin nicht enttäuscht, im Gegenteil, mir hat der Film sogar sehr gut gefallen! Meine "Befürchtungen", dass er nicht mehr über den Dramaanteil wie die bisherigen Spidey-Filme verfügen würde, sondern eine lockerere Richtung einschlagen wird, haben sich zwar bestätigt, doch damit hatte ich spätestens nach dem ersten Trailer ohnehin meinen Frieden gemacht. Aus meiner Sicht ist es schlichtweg falsch, diesen Spider-Man mit den vorherigen zu vergleichen (wie es meine Kinobegleitung übrigens tat, der der Film im Gegensatz zu mir vermutlich aus genau diesem Grund nicht sonderlich gefiel), denn machen wir uns nichts vor: Mit der Raimi-Trilogie oder den Amazing-Filmen hat das nicht mehr viel zu tun. Stattdessen erleben wir einen Spider-Man, der super ins MCU passt und dieses durch frischen, jugendlichen Wind (man darf nicht vergessen, dass der Charakter im Film gerade mal 15 Jahre alt ist) bereichert und mit seinem ersten Solo-Film einen Streifen abliefert, der unterhaltsam ist, in der Tat mit deutlich mehr Witz als die vorherigen Spider-Mans aufwartet (was zu erwarten war), und dennoch an den richtigen Stellen mit dem richtigen Maß an Ernsthaftigkeit und auch Gefühl aufwartet (was vielleicht weniger zu erwarten war, aber unglaublich gut gelungen ist und den Film besonders im vergleichsweise düsteren Schlussakt nochmal gehörig aufwertet). Vielleicht spricht da der Fanboy in mir, aber doch, so anders der Film auch ist, in einigen Momenten weckt er durchaus wohlige Erinnerungen an die bisherigen, vom MCU unabhängigen Filme.

Tom Holland macht seine Sache als neuer Netzschwinger, wie schon in Captain America 3: Civil War, sehr gut und auch der Rest des Casts weiß größtenteils zu überzeugen, wenngleich der Film, gerade in den High-School-Szenen, mit zu vielen Charakteren aufwartet, als dass sie alle eine besondere Signatur hinterlassen würden. Insbesondere die Mitschülerin Liz als Love Interest Peter Parkers kommt nicht ansatzweise an Mary-Jane Watson aus der Raimi-Trilogie oder Gwen Stacy aus den The-Amazing-Spider-Man-Filmen heran. Ein besonderes Lob muss im Gegensatz dazu jedoch an Michael Keaton als Widersacher "The Vulture" entrichtet werden, der die Rolle großartig spielt und einen Schurken miemt, der
zu jeder Zeit glaubhaft dahingehend wirkt, dass er wahrlich kein böser Mensch ist, sondern im Grunde nur aus Verzweiflung und von seinem Standpunkt aus nachvollziehbaren Motiven aus handelt und somit ebenfalls gut als Spider-Man-Bösewicht passt, die in den bisherigen Filmen ja selten wirklich "böse" waren - zudem sorgt seine Offenbarung als Vater von Liz für einen Twist, der mich eiskalt erwischt hat und die darauf folgende Autogespräch-Szene gehört ohnehin zu den absolut besten Momenten des Films.

Es stimmt vielleicht, wie sich in einigen Kritiken lesen lässt, dass der Film über keine besonders auffallende Actionszene verfügt und somit in der Hinsicht keinen neuen Höhepunkt des MCU setzt. Jedoch bin ich der Meinung, dass dieses sich damit auch nicht in jedem neuen Film übertreffen muss und mir haben sowohl die großen, als auch die kleinen Action-Momente gut gefallen. Die aus den Trailern bereits bekannte Fähren-Szene finde ich zudem schon ziemlich beeindruckend und stellt aus meiner Sicht nicht nur den Höhepunkt des Films dar, sondern auch den Moment, ab dem Spider-Man: Homecoming nicht nur überzeugend, sondern so richtig gut wird.
Der Humor ist wie erwähnt durchaus höher dosiert als bisher bei Spider-Man und fällt daher MCU-typisch aus, ohne den Film zur reinen Komödie verkommen zu lassen. Und auch wenn es teilweise durchaus etwas over the top ist und auch nicht jeder Gag so sitzt, wie die Macher sich das vielleicht vorgestellt haben, ist zumindest kaum eine wirklich enorm peinliche Szene dabei, die Fremdscham auslösen würde - auch das hätte anders kommen können.

Somit wird Spider-Man: Homecoming zwar nicht mein neuer Lieblingsteil der Spider-Man-Filme, ich bin insgesamt damit aber sehr zufrieden und froh, meine Lieblings-Comic-Figur und den Helden meiner Kindheit trotz MCU-Einfluss noch immer, wenn auch verändert, auf der Leinwand genießen zu können. Weitere Auftritte im MCU sowie die nächsten Solofilme dürfen daher gerne kommen.
 
Komme frisch aus dem Kino, in das ich mit viel Vorfreude und Hype hineingegangen bin. Es hat mich irgendwie um Jahre zurückversetzt, als ich den ersten SM anno 2002 als 12-Jähriger gesehen habe.....aber wenn die anfängliche Euphorie nachlässt und man einen nüchternen Blick auf den Film wirft, muss ich leider zugeben, dass er meine Erwartungen nicht so richtig erfüllen konnte.

'Spider-Man: Homecoming' präsentiert sich als ein coming-of-age im Marvel-Gewand, was ja erfrischend ist, es mit der Dosis an Humor dann jedoch stellenweise fast übertreibt, sodass man sich teilweise an die zur Jahrtausendwende das Kino flutende Teenie-Komödien erinnert fühlt ("cheesy" trifft es ganz gut). Der Film wirkt trotz sympathischer Figuren und einem gelungenen Antagonisten irgendwie schal und langatmig. Tony Stark hat, konträr zu den Einblicken aus den Trailern bzw. TV-Spots, einen so kleinen Part im Film, das man ihn getrost hätte weglassen können -- er wirkt wie purer Fanservice, mit dem Spideys Einzug ins MCU, v.a. aber die Merchandise-Schiene mittels dem Zugpferd der Marvel-Filme schlechthin kräftig beworben werden soll. Verschenktes Potential, da der MCU-Faktor, dieser praktisch weggeschmissene Trumpf, so ziemlich das einzige Alleinstellungsmerkmal ist, den dieser Spidey seinen Vorgängern gegenüber hat, denn sonst bleibt eigentlich nichts, was nicht schon unter den anderen dagewesen wäre: anfänglicher Übermut, vorläufiges "Scheitern", Selbstzweifel, Schuldgefühle, temporärer Rückzug aus dem Helden-Dasein, Alltagsproblemchen in Schule und Heim, Bösewicht mit menschlichem Touch, Endkampf aus der Konserve; schließlich nachdenklich anmutende, mit neuerlicher Motivation für Herausforderungen der Zukunft angereicherte Pathos-Stimmung als Nachbearbeitung des Geschehenen. Gerade Letzteres fand ich seinerzeit unter Raimi und Maguire deutlich glaubwürdiger und besser inszeniert.

(Ich hätte es sowieso besser gefunden, wenn Spidey sich vor dem kommenden 'Infinity War' zwischenzeitlich den Defenders, v.a. Daredevil, angenähert und an seiner Seite Abenteuer "bodenständigere" Abenteuer bestanden hätte; gegen den Kingpin hätte sich was angeboten. Marvel kann Figuren holen, an denen andere die Rechte haben, schafft es aber offenbar nicht, eigene Charaktere aus Film und TV aufeinandertreffen zu lassen. Die Logik dahinter muss man wohl nicht verstehen.)

Naja, vielleicht liegt's auch einfach an mir. Ich bin halt keine 12 mehr.

6/10 web grenades
 
Zuletzt bearbeitet:
(Ich hätte es sowieso besser gefunden, wenn Spidey sich vor dem kommenden 'Infinity War' zwischenzeitlich den Defenders, v.a. Daredevil, angenähert und an seiner Seite Abenteuer "bodenständigere" Abenteuer bestanden hätte; gegen den Kingpin hätte sich was angeboten. Marvel kann Figuren holen, an denen andere die Rechte haben, schafft es aber offenbar nicht, eigene Charaktere aus Film und TV aufeinandertreffen zu lassen. Die Logik dahinter muss man wohl nicht verstehen.)

Hab seinerzeit mal gelesen, dass man den Kinpin tatsächlich einbauen wollte, aber auf Grund der Netflix Rechte daran gescheitert ist.
 
Was ich ganz nett finde:
Normalerweise scheitert der Held, der Anzug kriegt ein Upgrade und dann gehts in den Endkampf.

War dieses mal ja beinahe umgekehrt ...
 
Das verstehe ich nicht. Klar, die Vertriebsrechte für die Serien sind sicherlich bei Netflix, aber die Nutzung der Charaktere müsste doch immer noch Marvel selbst obliegen?
Liegt daran das die Filmnutzungsrechte seinerzeit in den neunziger, als Marvel fast pleite ging, an alle möglichen Firmen verkauft wurden, und zwar exklusiv. Deshalb hat Marvel ja so Schwierigkeiten Filme zu Figuren wie den Fantastischen 4, den X-Men oder Spiderman zu machen, die ganzen Rechte sind bunt verteilt. Nur manchmal sind da wohl gewisse Schlupflöcher vorhanden weswegen man Quicksilver sowohl bei den Avengers, als auch den X-Men sehen kann. Oder man einigt sich dann doch irgendwie wie bei Spiderman Homecoming.
Ich weiß jetzt allerdings auch nicht von wem und wann Netflix die Rechte erworben hat und zu welchen Bedingungen. Nur wenn Marvel heute immernoch solche Exklusivrechte verteilt, sind sie inzwischen selber schuld. Deshalb gehe ich mal davon aus das Netflix die Rechte von 20th Century Fox gekauft hat, und in deren Vertrag quasi eingestiegen ist. Oder soetwas in der Art halt.
 
Ich weiß jetzt allerdings auch nicht von wem und wann Netflix die Rechte erworben hat und zu welchen Bedingungen. Nur wenn Marvel heute immernoch solche Exklusivrechte verteilt, sind sie inzwischen selber schuld. Deshalb gehe ich mal davon aus das Netflix die Rechte von 20th Century Fox gekauft hat, und in deren Vertrag quasi eingestiegen ist. Oder soetwas in der Art halt.

Ja, aber ich dachte, die Netflix-Serien gehören zum MCU? Bisher ging ich davon aus, dass Netflix quasi bei "Marvel" eingestiegen ist...
 
Ja, aber ich dachte, die Netflix-Serien gehören zum MCU?

Tun sie auch. Es gibt aber andere Gründe, warum der Kingpin nicht in den Filmen erscheinen wird.

1. Es sind bereits sehr viele Figuren in den Filmen. Ein exklusive Serienfigur müsste in einem Kinofilm erneut eingeführt werden.
2. Der Netflix-Kingpin ist eine echt krasse Figur. Viel zu heftig für die MCU-Filme. Das selbe gilt übrigens auch für alle anderen Pro- und Antagonisten der Netflix-MCU-Serien.

Ausführlich:
https://moviepilot.com/p/will-vincent-donofrio-kingpin-appear-spider-man-trilogy-mcu/3923939
 
Das ging ja jetzt gefühlt ganz fix.Sony Pictures veröffentlichte zum Start der Dreharbeiten des Films "Venom" ein erstes Bild.

dm3pak9x0aao7me-jpg-large.jpg


Quelle: http://www.comingsoon.net/movies/ne...-off-with-the-release-of-a-set-photo#/slide/1

Bin ja mal gespannt wie sich Tom Hardy in seiner zweiten Comicverfilmung so macht
 
Mit Venom kenne ich mich nicht so aus,ich kenne halt nur die Interpretation vom dritten Sam Raimi Teil. Der Symbiont selber ist von der Konsistenz schleimig,klar. Aber wenn ein Wirt gefunden wird wie jetzt Eddie Brock vom dritten Spider-Man Teil,sah das ganze ja mehr nach Latex aus.
 
Klar, aber in den Comics ist die Art wie er sich manchmal fortbewegt, die Form verändert und wie er Waffen und Tentakel aus seinem Körper macht, ist schon besser wenn es mit CGI gemacht ist. Schon allein der Kopf mit den scharfen Zähnen und der grotesque langen Zunge.
comic-villain-venom.png

venommoprimary.jpg

Ultimate-Venom-700x300.jpg
 
Klar, aber in den Comics ist die Art wie er sich manchmal fortbewegt und wie er Waffen und Tentakel aus seinem Körper macht schon besser wenn es mit CGI gemacht ist. Schon allein der Kopf mit den scharfen Zähnen und der grotesque langen Zunge.
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Jesus Christus ! Jetzt kann ich die Kritik an Venom in Spider-Man 3 verstehen, echt kein Vergleich zu diesen richtig guten Zeichnungen.
 
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