Sozialgeographie - Symbolik von Orten

Nomis Ar Somar

Wanderer
Ich arbeite derzeit an einer künstlerischen Arbeit, habe allerdings Probleme mit der Namensgebung des Projektes. Gerne würde ich einen tiefgründig anmutenden Titel wählen und dabei auf Orts-Symbolik zurückgreifen. Allerdings kenne ich mich mit dem Thema nicht sehr gut aus. 'Canossa' steht beispielsweise für einen von Reue erfüllten Bittgang. Aber da existiert noch mehr; leider besitze ich keine Literatur zum Thema und finde im Internet auf die Schnelle nichts.

Ist hier eventuell jemand kundig und kann mir eine kleine Liste anfertigen? Die Richtung, die ich beim Titel wählen möchte, ist in etwa "Suche", "Erfüllung", ein Stück weit auch "Rückbesinnung".

Wir können den Thread hier gerne nutzen, um Symbolik von Orten zu sammeln. Das ist ein interessantes Thema, wie ich finde.
 
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Einen Ort der symbolisch für das "Ende der Suche" steht und im Idealfall mit Blumen/Pflanzen zusammenhängt.

Wieso muss ich hier nur an Friedhöfe im Allgemeinen denken?

Ganz generell würde ich als erste Anlaufstelle mal die vielen Listen des UNESCO-Welterbes durcharbeiten. Dieser Wiki-Artikel leitet auf die vielen Unterlisten in den einzelnen Ländern mit jeweils beispielhaften Fotos weiter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_des_UNESCO-Welterbes

Wenn du auf dieser Basis keine Idee entwickeln kannst, dann gibt es den Ort, den du suchst, nicht auf diesem Planeten. ;)
 
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Danke. Was ich auch noch ganz interessant fand, war die Webseite "symbolonline.de". Da gibt es sehr viele Interpretationen und Erklärungen zu Motiven und Ausdrücken.

Nuja, wird schon. Den Thread kann man mittelfristig dichtmachen oder auflassen, mir wurscht. Vielleicht wird 'Symbolik von Orten' ja nochmal von jemandem in einem anderen Kontext aufgegriffen...
 
Da kam mir jetzt aus irgendwelchen Gründen Zion in den Sinn.
Jerusalem ginge auch.

Allein schon wegen der haTikwa, der Nationalhymne Israels:
Solange noch im Herzen

eine jüdische Seele wohnt
und nach Osten hin, vorwärts,
ein Auge nach Zion blickt,

solange ist unsere Hoffnung nicht verloren,
die Hoffnung, zweitausend Jahre alt,
zu sein ein freies Volk, in unserem Land,
im Lande Zion und in Jerusalem!
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/HaTikwa#Text
 
Interessante Gedanken! Allerdings habe ich ein gewisses Problem mit "Jerusalem", "Zion", "Gott", "Mekka", "Gelobtes Land" et cetera, weil mir solche Begriffe im Titel die ganze Angelegenheit in eine religiöse Richtung treiben, dir mir bei dieser Arbeit sehr unrecht wäre. Das ist eben so ein Stück weit die Krux: Symbolik hat häufig mit Religion zu tun und vor allem beim Thema 'Symbolik von Orten' trifft man immer wieder auf Bezüge zur Thora, zur Bibel oder zum Koran.

Mittlerweile habe ich mich entschieden, die Arbeit zunächst namenlos fertigzustellen, um mir nachher das Werk anzusehen und dann einen Titel auszuwählen. Diese Methode soll schon bei diversen Künstlern funktioniert haben. Mal sehen... ^^
 
Interessante Gedanken! Allerdings habe ich ein gewisses Problem mit "Jerusalem", "Zion", "Gott", "Mekka", "Gelobtes Land" et cetera, weil mir solche Begriffe im Titel die ganze Angelegenheit in eine religiöse Richtung treiben, dir mir bei dieser Arbeit sehr unrecht wäre. Das ist eben so ein Stück weit die Krux: Symbolik hat häufig mit Religion zu tun und vor allem beim Thema 'Symbolik von Orten' trifft man immer wieder auf Bezüge zur Thora, zur Bibel oder zum Koran.

Liegt in der Natur der Sache. Als "Shakespeare"-Leser und Star Trek-Fan wäre auch: "Das unentdeckte Land" eine (nichtreligiöse) Bezeichnung. Allerdings hat auch das zwei Nachteile: Bei Shakespeare ist es das Totenreich und Star Trek-Fans denken natürlich an den entsprechenden Film ;-)
 
Allerdings habe ich ein gewisses Problem mit "Jerusalem", "Zion", "Gott", "Mekka", "Gelobtes Land" et cetera, weil mir solche Begriffe im Titel die ganze Angelegenheit in eine religiöse Richtung treiben, dir mir bei dieser Arbeit sehr unrecht wäre.

Naja, den Fingerzeig mit dem Bittgang hast aber du ins Spiel gebracht. Da liegt ein religiöser Kontext schon sehr nah.

Ist hier aber irgendwie auch schon Schwierigkeitsgrad 25, wenn man dir hier unter den ganzen Einschränkungen und den sehr mageren Infos zu deinem Projekt zu helfen versucht. ;)
 
Naja, den Fingerzeig mit dem Bittgang hast aber du ins Spiel gebracht. Da liegt ein religiöser Kontext schon sehr nah.

War halt ein Beispiel. Sollte jetzt nicht auf die falsche Fährte führen. Aber da haben wir es ja auch schon wieder: Man will nur ein Beispiel bringen und - zack - hat man wieder die Religion.

Ist hier aber irgendwie auch schon Schwierigkeitsgrad 25, wenn man dir hier unter den ganzen Einschränkungen und den sehr mageren Infos zu deinem Projekt zu helfen versucht. ;)

Habe ich nie bestritten. Im Gegenteil: Ich schrieb sogar von der Problematik. (Auch wenn dieser Teil des Posts per Editierung mittlerweile wieder zurück genommen wurde.) Ja, es ist definitiv schwierig. War allgemein aber auch eher auf Inspiration als auf konstruktive Namengebung im Forenkollektiv inklusive Teil-Verlust der Anonymität aus.

:)
 
Das schöne an Fiktion ist allerdings auch das man bekannte Sachen auch einfach etwas abändern kann um neues zu schaffen. Habe zum Beispiel auch schon eine Fiktion gelesen in der Jerusalem einfach Aufgeteilt wurde in zwei Schwesternstädte Jeru und Zalem, hat immerhin auch etwas. Und wenn dich Religion stört, dann kann man sich ja auch an Mythologie und Märchen orientieren. Wie etwa Avalon aus der Arthus Saga.
 
Ich werfe noch einen Kandidaten für Rückbesinnung ein: Stonehenge.

Ansonsten: Müssen es immer berühmte / öffentliche Orte sein? Wenn ich zB an Rückbesinmung denke fällt mir vor allem ein sehr persönlicher Ort ein: Das Haus der Großeltern, für andere ist es vielleicht das Elternhaus.
 
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Ja, es ist definitiv schwierig. War allgemein aber auch eher auf Inspiration als auf konstruktive Namengebung im Forenkollektiv inklusive Teil-Verlust der Anonymität aus.

Dann zäum das Pferd doch von Hinten auf.

Schnapp dir einen langen Zettel und schreibe einen prosaischen Text, der jeden Aspekt deines Kunstwerks ausführlichst beschreibt oder mit Analogien versinnbildlichen lässt. Heraus kommen werden verschiedene Absätze mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. In der Größenordnung irgendetwas zwischen 500 und 1000 Worten oder sogar noch viel mehr.

Dann schnapp dir für jeden Schwerpunkt einen neuen Zettel und fasse diesen Aspekt zusammen. Ziel sollten hier maximal 25 Worte pro Teilgebiet sein.

Zuletzt müssen diese Zusammenfassungen nochmals zusammengefasst werden und in eine logische Reihenfolge oder einen sinnvollen Bezug gebracht werden, der sich prägnant durch wenige Schlagworte wiedergeben lässt.

Der Endspurt wird dann dein Titel sein.

Im Grund also immer Beschreiben, Zusammenfassen, Vereinfachen und wieder von vorne.

Wenn ich dieser Methode einen Namen geben müsste, dann würde ich sie wohl als einen "endlichen rekursiven Regress" bezeichnen, an dessen Ende ein Begriff oder eine Wortkombination oder ein Satz steht.
 
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