Korriban (Horuset-System)

Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen: Grin und Zoey in der Küche


Grin reagierte wie ein Regenwurm. Schlechter Bodyguard! Auch jetzt keine Reaktion. Fassungslos sah sie ihn an.

“Er ist ein großer mächtiger böser Sithlord! Er ist der Meister von Saphenus. Und, ich habe ihn auch schon kennengelernt! Ich...., habe ihn schon richtig kennengelernt! Auf einer Expedition!... Mit dir kann man einfach nicht reden, verdammt, Grin!“

Zoey musste etwas tun, handeln, und das sofort! Sie lief rasch in ihr Zimmer, ergriff ihre Ausrüstung und eilte zum Ausgang der Wohneinheit.

“Komm!”,

herrschte sie Grin an. Da ging ihr Com-Link. Sie ging ran. Irgendwie ahnte sie, wer dran war oder um wen es ging! Doch, sie wagte nicht, es zu ignorieren. Die Buchstaben tanzten vor ihren Augen, denn sie wollte es nicht glauben, nicht akzeptieren, was sie da las. Es war zu spät. Ihre Soldaten teilten ihr vom Raumhafen mit, dass Darth Hybris sie unverzüglich sehen wollte. Sie schrieb zurück:

“Schickt ihn zu unserem Wohnsitz.”

Zoey ahnte nicht, dass er längst unterwegs war. Sie machte auf dem Absatz kehrt.

“Es ist zu spät!”,

sagte sie zu Grin, ohne sich umzudrehen. Daher ihre Träume heute Nacht! Fast mechanisch stellte sie ihren Rucksack mit der Ausrüstung ab. Sie musste sich erstmal auf einem hüfthohen Flurschrank abstützen. Sie atmete schwer. Sie ließ ihren Kopf hängen und verharrte so kurz. Dann rappelte sie sich auf. Ihre Hände griffen nervös in ihr Haar und ordneten es, als würde das etwas an der Situation ändern!? Sie trug ihr Haar heute lang und offen. Es war länger geworden, als sie es auf Thearterra getragen hatte. Dann ging sie die Rampe runter. Grin wollte ihr folgen, doch sie winkte ab.

“Du kannst im Aufenthaltsraum oder an der Rampe warten. Mir egal! Du kannst mir eh nicht helfen!“,

sagte sie sichtlich gestresst und sie machte keinen Hehl draus, dass sie genervt von seiner Art und Weise war. Dann stand sie da. Sie wartete, um Hybris zu empfangen, wie Personal den Herrn eines großen Hauses empfangen würden. Das zeugte von Respekt! Allerdings fühlte sie sich, wie ein Lamm, was zur Schlachtbank geführt werden sollte. Sie malte sich alle erdenklichen Schreckenszenarien für die nächsten Minuten, wenn er eintreffen würde, aus. Dann sah sie ihn kommen! Sie begann noch stärker zu zittern. Sie merkte, das sie vor Angst schlotterte und zwang sich, ruhiger zu werden. Ihr eiserner Wille, wenigstens normal zu wirken, gab ihr die nötige Kraft. Sie wusste, er würde ihren Gemütszustand eh durchschauen, doch sie besaß noch ein wenig Ehrgefühl und Selbstachtung.

Er sah anders aus. Würde sie ihn an seiner Aura nicht erkennen, anhand seines Äußeren hätte sie ihn nicht wiedererkannt! Er hatte an sich herum gedocktert und wirkte verändert. Dazu trug er seine große Kapuze, um sich vor Horuset zu schützen. Er kam nicht allein! Er brachte ein Monstrum (Galain) mit und ein kleines Mädchen (Nevis)?! Das Monster, ok, das passte zu ihm, doch die Kleine? Hatte er ein Kind? Sie sah aus wie eine Togruta. Mit einer Togruta? Eigentlich ging sowas nicht zwischen Mensch und…, doch bei ihm konnte man nie wissen? Sie wusste von seinen Künsten! Sah sie ihm ähnlich? Hybris sah immerzu anders aus!? Von daher?

Sie hatte noch gar nicht nachgedacht, was sie zur Begrüßung sagen sollte?! Ihre Gedanken begannen zu rasen. Rasch legte sie sich etwas zurecht. Sollte sie auf die Knie fallen? Sie entschied sich spontan stehen zu bleiben, denn sie war eh vor Angst wie angewurzelt. Sie nickte ihm zu und wollte ihn freundlich mit den Worten: “Willkommen auf Korriban, Lord Hybris! Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise?! Fühlen Sie sich wie zu Hause! Darf ich Sie in unser bescheidendes Quartier bitten?! Folgen Sie mir, bitte! Lord Saphenus lässt uns gerade etwas Größeres erbauen! Leider ist er zur Zeit nicht auf Korriban!”, sagen, da kam er ihr zuvor. Ein herrisches oder besser gesagt eindringliches Kurzes:

“Rein!”

Ihr blieben ihre wohlüberlegten Worte im Halse stecken. Fast war sie für eine Sekunde etwas durcheinander und wie gelähmt. Doch sie fing sich wieder.

“Natürlich, folgen Sie mir bitte!”,

sagte sie leise und unterwürfig. Sie ging voran und führte ihn und seine Begleiter hinein. Würde das Monster hier überhaupt rein passen? Der Gang war schmal! Auch nicht besonders hoch! Das Monster stank fürchterlich! Es verpestete das ganze Haus. Sein Blick war tot gewesen, vermutlich war das Monstrum untot! Sie führte alle in den Aufenthaltsraum. Sie war selber einige Tage nicht hier drin gewesen und war selber überrascht, dass es jetzt sogar ein Sofa gab. Vermutlich war das diese McCathie -Tochter!? Ihr war es hier einfach zu schlicht! Sie hatte ja auch ihr Zimmer groß aufgehübscht. Auch stand die Sitzgruppe nun auf einem Teppich. Allerdings war Sitzgruppe übertrieben. Davor stand der große Tisch mit den etlichen Stühlen. Vermutlich war sie mittendrin gestoppt worden. Saphenus liebte es schlicht und zweckmäßig. Über der Couch prangte nun auch so ein übergroßes Bild! Diagonal ging ein Strich durch. Die eine Hälfte, die Untere, des Bildes war schwarz, die Obere bunt gefleckt. Was sollte das darstellen? Was für ein Geschmack!? Am anderen Ende des Raumes stand der Holoprojektor. Außerdem ein Tisch mit einem Modell des Palastes. Grin wartete bereits hier drin. Er starrte Hybris groß an. Zoey warf ihm einen Blick zu, dass er das unterlassen sollte, doch er verstand die Geste bzw. den Blick nicht. Sie sollte ihn vorstellen!

“Das ist Grin, mein Personenschützer und Diener von Saphenus. ...Nehmt doch bitte Platz!”,

sagte Sie höflich mit dünner, brüchiger Stimme. Ihr Blick fiel auf das widerwärtige Monster. Jener konnte nur auf dem Boden sitzen!? War das seine eigene Kreation? War er nicht zu den Alchemisten gegangen? Ihr war so. Er war doch Zirkelmeister! Der Alchemisten? Oh, die Kleine hatte ein Seil um den Hals? Dieses Monster hielt es fest in seinen Klauen?! Sie war zutiefst geschockt und musste erstmal tief durchatmen. Die Kleine war dermaßen niedlich! So jung! Was sollte das? Sie war höchstens Vier!

“Vielleicht setzt Ihr euch, Meister Hybris, und die Kleine sich am besten auf die weiche Couch.”

Sie blieb erstmal unschlüssig stehen. Und nun? Er stand auch noch. Hybris schob seine Kapuze zurück. Er hatte kein Haar mehr?! Er trug Glatze! Er wirkte befremdlich. Sie hatte ihn anders in Erinnerung gehabt. In zweifacher Ausführung, einmal mit blonder Fönfrisur und einmal als Totenkopfmensch. Sie konnte nicht anders und sah ihn nur entsetzt an. Seine Robe war tiefenschwarz. Sie hatte noch nie etwas schwärzeres gesehen! Er trug ein mächtig großes Schwert auf dem Rücken. Es war antik und sehr wertvoll. Zoey konnte nicht anders und musste es einen kurzen Augenblick betrachten. Sie hätte es gerne genauer unter die Lupe genommen.

Hybris riss sie kurz aus ihren Gedanken und fragte, was sie anzubieten hätte. Spontan antwortete sie:

“Caff, Tee, Saft, Wasser, Bier, Wein, etwas zu essen. ich werde unseren Butler rufen!”

Sie drehte sich um und rief laut:

Fey, wir haben Gäste! Bring uns Getränke!”

Die Kleine, sie hatte ihren Umhang abgelegt, unter den Tisch geworfen, und sowas wie einen rosanen Schüleranzug an, eine Jedikluft?, saß bereits auf der orangen Couch, meldete sich:

“Ich möchte bitte Limonade!”

“Natürlich! Haben wir auch!”,

erwiderte Zoey. Nach den ersten gewechselten Worten wurde sie etwas selbstsicherer und gewann wieder etwas Oberwasser und fragte dreist:

“Eure Tochter?”,

auch wenn das mit der Schnur um den Hals etwas merkwürdig war, doch was wusste sie von seinen Erziehungsmethoden? Ihm traute sie alles zu! Fey trat mit einem Servierwagen und den verschiedensten Getränken ein.

Lom Fey, unser Diener, die gute Seele des Hauses! Das ist Darth Hybris, der Meister unseres Meisters!”

Plötzlich, wie aus dem Nichts, durchfuhr sie ein gewaltiger Schreck! Er ging ihr bis ins Mark. Er hatte nicht gefragt, was sie ihm an Getränken oder Speisen anzubieten hätte. Er hatte nach einem Mitbringsel aus einem Tempel gefragt! Erschrocken sah sie ihn an. Die Erkenntnis brachte ihr Bauchgrummeln ein.

“Ihr meint, was ich euch mitgebracht habe?”,

kam sie ihm zuvor. Fast wartete sie nochmal eine Bestätigung ab, besann sich und musste zugeben:

“Es tut mir leid! Ich musste gerade eine Expedition unterbrechen, da mein Lichtschwert eine neue Energiezelle brauchte, Saphenus `Schwert. Ich hab seins geerbt. Ich wollte gerade wieder zurück. Meine Sachen stehen schon im Eingang. Wollte gerade los, als ihr kamt. Zwei Expeditionsteilnehmer sind verschüttet, mein Pflegekind, ein Droidenmädchen, muss selbst zurecht kommen, sie braucht lauter Spezialersatzteile. Wir gingen zu guter Letzt schon höllisch auf dem Zahnfleisch. Es ist ein Grab bzw. Tempel, der völlig anders als die auf Thearterra sind. Es ist das Grab von Darth Sik. Einem Mehrfach-, einem Universalgelehrten. Vielleicht habt Ihr schon mal etwas von ihm gehört? Ich habe bisher noch nichts gefunden. Das Schlimme ist, dass nach seiner Zeit sich Droiden dort drin verselbstständigt haben. Sie haben zwei feindliche Armeen gebildet und sich dort drin schlimme Kämpfe geliefert. Es gibt viele Droidenleichen, aber es gibt auch noch Intakte. Das beunruhigt uns. Ich hoffe noch was Wertvolles für Euch zu finden!“

Wenn nur Saphenus nicht so außerordentlich spendabel alles diesem Avlan geschenkt hätte!? Dann hätte sie etwas gehabt!


Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltszimmer: Hybris, Grin, Galain, Zoey, Lom Fey und Nevis
 
[Horuset-System - Korriban - Wohnsitz der Sith - Eine Art Konferenzraum?! - Zoey, Nevis/T2 , maskierter Mann, Darth Hybris und Galain (NPC)]

Während Hybris der Doktorin gefolgt war, hatte er sie von hinten gemustert und mit seinen Erinnerungen verglichen. Weit kam er jedoch nicht, denn erinnern tat er sich kaum noch. Obwohl das Ereignis auf Thearterra sicherlich nicht angenehm gewesen war, so hatte er sich nie groß die Mühe gemacht sich seine Begleiter genauer anzuschauen. Bei Menschen fiel es ihm zwar leichter sie zu unterscheiden, doch er konnte sich inzwischen an kein Bild mehr erinnern, wo er die Schülerin von Saphenus von hinten gesehen hat. Deshalb gab er schnell auf und achtete dann nur noch darauf, wie Galain sich durch die Gänge schob. Er stellte sich dabei sogar relativ geschickt an, wobei er vermutlich jede Luma umgerissen hätte, wären sie auf seiner Höhe angebracht worden. Funktional wie hier jedoch alles war, hatte man diese in die Decke eingelassen und verstärkte damit Hybris Eindruck, es würde sich hierum um ein altes Schiff handeln. T2 musste dabei auf sich selbst aufpassen, obwohl Galain sie ja nicht verletzen sollte. Dennoch waren seine stämmigen Beine so dick wie ihr gesamter Körper und mehr als einmal sah es so aus, als würde der untote Herglic sie gleich unter seinem Fuß zertreten. Dann waren sie jedoch auch schon in einem größeren Raum angekommen, welcher entfernt an den Aufenthaltsraum von Hybris luxuriöser Privatjacht erinnerte. Mal von einem Bild abgesehen, welches vermutlich irgendwer für Kunst hielt, war der Raum erfrischend schlicht gehalten. Sein ehemaliger Schüler schien sich also einiges bei ihm abgeschaut zu haben. Oder war er schon immer so gewesen? Hybris konnte es nicht einmal mehr erahnen.

Der vorgestellte Typ, der ihn so provokant anstarrte, hieß Grin und sollte wohl so etwas wie eine Art Bodyguard sein. Was Hybris bezweifelte, da der Mann weniger Macht besaß als Zoey. Natürlich war es möglich, dass er in Wirklichkeit auf seinem eigenen Level war und sich so gut abschirmen konnte, dass niemand seine wahre Macht erkennen konnte. Doch auch dies bezweifelte Hybris. Das er eine Art Aufpasser darstellte war wahrscheinlicher. Die republikanischen Wurzeln hingen der Doktorin ja sozusagen aus allen Kleiderfalten. Wobei auch er nicht sonderlich dunkel wirkte. Tatsächlich wirkte er unnatürlich neutral, als würde die Aura Korribans nicht zu ihm durchdringen.

Was an einem schlichten Verstand liegen könnte.

Hybris hing noch seinem letzten Gedanken nach, dann fragte er sie nach dem, was sie bieten konnte und kaum hatte er es ausgesprochen, sprudelte es auch schon aus ihr heraus. Als hätte sie auf diese Frage gewartet. Der höfliche und gut erzogene Republikaner in ihr reagierte zuerst und bot allerlei Dinge an. Obwohl ihr ungebetener Gast durchaus etwas angenommen hätte, wäre er nicht hier, sondern auf seinem Schiff und nur von Dienern umgeben gewesen, blieb er jetzt einfach nur ruhig und starrte Zoey weiter an. Er würde hier ganz sicher nichts anrühren. Nicht nur Schüler versuchten ihre Meister zu töten. Schüler von Schülern, die ihre Meister für zu weich hielten um ihre Meister zu töten, konnten versuchen es selber zu erledigen. Falls Zoey also davon ausging, dass Saphenus nicht fähig dazu war, konnte sie es auch selbst versuchen. Vor allem wenn man ihre panische Angst vor ihm bedachte. Objekte der Furcht riefen schließlich genau zwei Dinge hervor: Der Willen ihm zu entfliehen oder es zu zerstören. Nur diese beiden Dinge. Fliehen konnte sie nicht. Also würde sie angreifen. Irgendwie, irgendwann. Selbst der Alchemist Hybris kannte nicht alle Formen von Giften und die Macht war auf Korriban nicht uneingeschränkt auf seiner Seite. Der Planet selber wollte ihn tot sehen und die dunkle Seite war ein schlechter Verbündeter. Es konnte gut sein, dass sie ihn nicht warnen würde. Also nein. Er würde gar nichts annehmen. Selbst die Luft rief bei ihm paranoide Gedanken hervor.

Als sie merkte, dass er sich weder setzen noch etwas trinken wollte, fuhr sie fort. Mit Smalltalk. Als wären sie nicht Feinde, redete sich über T2. Ob sie seine Tochter sei. Für Hybris absurd, andererseits möglich. Nur das seine Kinder sich natürlich unter kontrollierten Bedingungen in Labortanks befinden würden, wäre er der perfekte Samenspender. War er nicht, doch andere schon und deshalb zog er ja auch dessen Nachkommen auf. Eine dieser Kinder befand sich sogar auf Bastion, auch wenn er zugegebenermaßen gerade nicht wusste wo genau. Er ignorierte die Frage freilich und sah dann in Richtung T2, die ihre Robe abgeworfen und sich auf die Couch gesetzt hatte. Wie schnell Kinder doch vergaßen. Noch während Hybris über die richtigen Worte nachdachte, mit denen er Galain eine passenden Reaktion befehlen konnte, kam ein Diener von Saphenus herein. Lom Fey. Pest hatte ihn erwähnt, doch keine Details genannt. Da er auf den ersten „Blick“ loyal wirkte, die Macht Hybris also nicht vor ihm warnte, beachtete er ihn nicht weiter. Jeden Wurm in der Nähe von Sith zu beachten war Zeitverschwendung. Viel wichtiger war scheinbar ohnehin, wie dieser großgewachsene Diener auf Zoey wirkte bzw. woran er sie erinnerte. Denn plötzlich wurde sie sich bewusst, was Hybris tatsächlich gemeint hatte. Vermeintlich zumindest.

Wieder plauderte sie drauf los, ließ viel zu viele Details fallen, als würde ihn das auch nur im Entferntesten interessieren und entschuldigte sich dann wie ein typischer Republikaner. Ihre Furcht konnte viel ausgleichen, doch so recht zufrieden war Hybris dennoch nicht. Saphenus war zu schwach gewesen.

„Ein ehemaliger Republikaner nimmt sich einen ehemaligen Republikaner zum Schüler. Ich nehme an, es war auch meine Schwäche, die dies überhaupt zuließ“
sagte er nach ein paar Sekunden Stille und als er seine eigene angebliche Schwäche ansprach, hatte er einen Blick drauf, der das Gegenteil ausdrückte oder zumindest davor warnte, ihn tatsächlich für schwach und inkompetent zu halten. Noch mit ihr Blickkontakt haltend, machte er eine Geste mit der rechten Hand und sagte in seinem flüssigsten Sith:

„[Hole sie von der Couch runter.]“

Galain packte das Seil an einer Stelle etwa drei Meter von T2 entfernt und zog einmal kräftig daran. Wobei kräftig nicht bedeutete, dass er sich tatsächlich anstrengte. Nur in Hybris Augen wirkte es so, weil der Herglic so massiv gebaut war und seine Armbewegung so kraftvoll wirkte. Die kleine Togruta wurde wie zu erwarten war von der sitzenden in die fliegende Position gebracht, knallte auf den Couchtisch, rutschte über diesen und landete dann auf dem Boden vor ihrem Besitzer. Noch bevor die sich auf dem Gesicht liegende Göre beschweren oder heulen konnte, setzte Hybris seinen Fuß auf ihren Hinterkopf und drückte sie so weit hinunter, dass sie nur noch ans atmen denken konnte.

„Kinder sind so schwer zu erziehen. Man sagt ihnen etwas und zehn Sekunden später haben sie es schon wieder vergessen. Doch Schmerz ist eine gute Erinnerungsstütze. Nicht wahr, T2?“

Er nahm den Fuß wieder runter, packte sie am Kragen und zog sie auf die Füße hoch. Lom Fey, der ihr gerade die Limo hatte geben wollen, war erstarrt und wusste offenbar nicht was genau er tun sollte. Hybris gestikulierte in seine Richtung.

„Gib her.“

Er übergab sie und dann wartete Hybris bis T2 ihn ansah.

„ALLES musst du dir verdienen, verstanden?“

Ein Nicken in Zoeys Richtung.

„Wenn du die Limo haben willst, gehst du jetzt zu ihr herüber und beißt sie in die Hand bis sie blutet. Falls du es nicht tust, wirst du den Rest des Tages in der Hitze stehen, weil du dich ohne Erlaubnis hingesetzt hast. Ohne Kopfbedeckung.“

Damit ließ er das Kind erst einmal mit seinen Gedanken alleine und wendete sich wieder an Zoey.

„Für die Nummer mit dem Buch schuldest du mir was. Ein Artefakt ist gut, doch dafür in ein Grab auf Korriban einsteigen? Halbier deinen Gewinn durch die Bücher und dann hast du die Summe, die du mir schuldest. Wie du dich revanchiert ist mir egal. Credits, seltene Artefakte, Dienstleistung im Rahmen deiner Ausbildung, egal. Deine Furcht vor mir nützt mir gar nichts, wenn du dadurch in das nächstbeste Grab rein lauft und dich umbringen lässt. Ich nahm an, dein Meister hätte dir entsprechendes beigebracht. Oder deine Eltern.“


Zugegeben, Saphenus war schon immer emotionaler als er gewesen, doch derart … kopflos in Gefahren hinein zu laufen oder Diener hinein laufen zu lassen...

„So. Kommen wir nun zu diesem kleinen Dilemma. T2, tue was du tun willst und sollte dich Grin daran hindern, kannst du auch ihn beißen. Irgendwer blutet heute. Entscheide dich. Entscheidet euch alle.“

Nicht unbedingt der beste Weg um sich beliebt zu machen, doch Hybris brauchte mal wieder ein paar bittere Entscheidungen. Vor allem interessierte ihn Zoeys. Wie viel Mitleid wohl noch in ihr stecken mochte. Sollte sie sich beißen lassen, Saphenus würde sich einiges anhören dürfen...


[Horuset-System - Korriban - Wohnsitz der Sith - Eine Art Konferenzraum?! - Zoey, Nevis/T2 , Grin, Darth Hybris und Galain und Lom Fey (beides NPCs)]
 
Weltraum Imperium, Orbit von Korriban, auf der Fury mit Rope und im Koma liegendem Sharoh in Sharohs, jetzt ihrem, Zimmer: Nevis, Rope, Hybris nebenan


Nevis schlief irgendwann mit ihrem kleinen Haifisch im Arm ein. Und, als sie aufwachte, war es längst Zeit wieder aufzustehen! Rope brachte sie in den Aufenthaltsraum. Hybris war längst dort. “Guten Morgen, Meister!”, begrüßte sie ihn in Gedanken fast freundlich. Sie war ein Kind, welches offen und nicht nachtragend war. Sie wollte mit den Menschen ihrer Umgebung zurechtkommen, mit Droiden und Monstern natürlich auch. Doch ihr war gerade noch rechtzeitig genug eingefallen, dass sie nicht ohne Aufforderung sprechen sollte. So unterließ sie das und lächelte nur. Doch das Lächeln erstarb rasch! Hybris fand ihre kosmetische Arbeit an Rope nicht gut! Sie sollte dafür ihr Spielzeug verlieren! Das war ein herber Schlag ins Gesicht! Ihre gute Laune war dahin! Rope sah doch gut aus?! Nevis machte den Mund auf, um zu demonstrieren, doch wagte es nicht. Hybris war anders als jeder Mensch, den sie vorher kennengelernt hatte. Vielleicht war er wie ihr erster Entführer, doch das konnte sie nicht mit Gewissheit sagen!? Sie wusste es einfach nicht mehr. Altes und neues Grauen schienen zudem zu verschwimmen. Sie wirkte sofort wieder eingeschüchtert. Nevis setzte sich artig an den Tisch und kam der Aufforderung nach, etwas zu essen. Ihre Gedanken rasten dabei. Wie sollte sie ohne ihren Haifisch nachts schlafen? Ihr war von ihrem alten Leben nicht viel geblieben! Es war eine Erinnerung an Ty, als ihre Freundschaft noch stark und fest gewesen, ihre Welt noch in Ordnung war! Eine Erinnerung an eine schöne Zeit! An sowas Ähnliches wie an ein Familienleben. Sie kuschelte sich an den Haifisch täglich in den Schlaf. Der kleine Hai gab ihr Geborgenheit, etwas Vertrautes und war wie ein kleiner Beschützer, der über ihren Schlaf zu wachen schien. Wenn sie ihn im Arm hatte, war alles gut und sie fiel in süße Träume und in einen festen tiefen Kinderschlaf, egal wo sie schlafen musste. Das Essen war eine schlichte Militärration. Es war ein klebriger sättigender grauer Brei, der nicht mal süß schmeckte. Dazu Wasser. Der Hunger trieb es dennoch rein. Sie hätte eh nichts geschmeckt. Ihre Gedanken waren bei ihrem Stofftier. Auch bei ihrem Furby. Es war ein aufregender Geburtstag, der schönste überhaupt, gewesen, als sie ihn bekam. Und ihre Gedanken streuten zu ihrem wundervollen allerliebsten Lichtschwert, welches Onkel Wes ihr gebastelt hatte. Hybris hatte ihr weiter angedroht, bei jeder weiteren Dummheit wie Schmierereien, die er ihr nun verboten hatte, dabei waren ihre Zeichnungen gar keine Schmierereien, immer eins zu vernichten. Das klang übel! Nevis brauchte dringend ihren Haifisch. Ohne ihn ging es nicht! Auf den Rest könnte sie gerade noch kurz verzichten und es verschmerzen. Wie könnte sie Hybris oder Rope davon überzeugen, dass jener wichtig und unerlässlich wie ihre Zahnbürste war? Hybris ließ sie gedanklich fallen! Ausweglos! Blieb nur Rope! Sie brauchte gute Argumente, das wusste selbst Nevis, denn gefühlsmäßig konnte man einen Droiden nicht beeindrucken. Sie hatte mechanisch alles in sich rein geschaufelt und sah nun auf. Hybris meditierte?! Nevis kannte das von den Jedi. Sie selber mochte das nicht so. Sie empfand es langweilig und lästig wie Mittagsschlaf.

Ein Warnton riss Nevis aus ihren Gedanken. Hybris sprang auf und lief ins Cockpit. Sollte sie ihm folgen oder hier warten? Unschlüssig rutschte sie unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Er forderte sie über einen Lautsprecher auf, sich für Korriban fertig zu machen. Sie zuckte vor Schreck zusammen und suchte den Lautsprecher. Korriban? Korriban sagte Nevis nichts. Sie hatte doch bisher eher die Planeten der Republik im Unterricht behandelt und davon gab es mehr als genug! Es wäre ein dunkler Ort, sprach er weiter. Schien da keine Sonne? Die Schwachen würden nicht überleben. Hm, sie war nicht Luis! Sie hatte die Geisterbahn und die Rakghouls überlebt! Wenn sie es überleben würde, dann würde sie ihn bald wieder los sein! Das war Ansporn genug! Sie lief in ihr Zimmer. An der Tür stoppte sie. War der Bewusstlose aufgewacht? Er schlief nach wie vor wie tot. Sie stieg mutig über ihn drüber hinweg, statt drum herum zu laufen. Rope war ihr gefolgt. Zum Glück wusste er, was Nevis anziehen sollte. Er sah in ihrem Rucksack nach, auch, um dem Befehl des Herrn und Meisters zu folgen.

“Ich brauche den Haifisch…!”,

Nevis zeigte mit ihrem kleinen Zeigefinger darauf, Ihre Stimme klang energisch und eindringlich.

“….gaaaaanz dringend, sonst kann ich nicht schlafen. Und wenn ich als Kind nicht schlafen kann, dann wachse ich nicht mehr! Willst du das? Hunger habe ich dann auch nicht mehr, kann schlecht lernen, wenn ich müde bin und ich werde krank davon! Bis…, ich tot gehe! Du siehst, ich brauche ihn dringender als meine Zahnbürste! Du kannst diese von mir aus statt dessen weg nehmen!”

Nevis war kein Kind, was auf den Kopf gefallen war! Rope dachte nach. Stofftiere, so stand es in seiner Datenbank, waren tatsächlich wichtige Begleiter von Kindern. Tatsächlich dienten sie dem emotionalen Gleichgewicht, als Tröster und zum Einschlafen. Schlafmangel machte krank und verzögerte die Entwicklung und das Wachstum und irgendwann, so nach drei Tagen führte es zum Tod und der Rest stimmte auch. Schlafmangel hatte weitreichende Folgen, ganz besonders bei Kindern. Rope sollte sich um das Kind kümmern! Sie vor Schaden bewahren! Er ließ ihr den Hai, nahm aber die Stifte weg und auch den Furby. Die Zahnbürste ließ er aber Nevis. Er verstand nicht, dass sie diese als unnötig erachtet hatte!? Er schloss auf eine Wissenslücke bei Nevis. Nevis atmete auf. Sie beschloss den Haifisch nach Korriban mitzunehmen, da man nicht wissen konnte, wo sie als nächstes schlafen würde. Rope sah sich ihre zusammen geknäulten Sachen in ihrem Rucksack an.

“Ich brauche auch dringend mein Lichtschwert. Es ist nicht echt, aber es täuscht meine Feinde und mich macht es mutig und selbstsicher. Zuschlagen kann ich damit auch! Lass es mir, sonst bin ich auf Korriban wehrlos!”

Rope dachte nach. So wirkte es auf Nevis, als er die Fakten analysierte und abwog. Er war hin -und hergerissen. Es war knifflig. Da war der Befehl des Meisters und doch ergaben die Worte der Kleinen Sinn. Er reichte ihr das Lichtschwert und die rosane Robe. So hatte sie auch noch etwas zu spielen, denn Rope rang damit, das Spielen wichtig für die kindliche Entwicklung war und dieses Spielzeug obendrein die körperliche Aktivität erhöhte. Der Zweiteiler in Rosa war besser für den Ausflug geeignet als das, was sie trug. Kurze Shorts!? Nevis`Augen glänzten vor Glück. Man war sie froh. Sie hatte gut verhandelt, fand sie. Rope reichte ihr die Hose.

“Wegen der sengenden Sonne und dem Sand solltest du das hier tragen!”

Leider hatte die kleine Nevis Sandaletten an. Das Schuhwerk empfand der Droide als extrem ungeeignet. Nevis hatte die Sandalen gerade ausgezogen, um in die Hose zu schlüpfen. Er maß ihre Beinlänge, ihre Körpergröße, ihren Kopfumfang und ging hinaus. In Accordzeit, was nur ein Droide konnte, trennte er die Sohlen ab und baute mit hellem Wildleder alles in kleine Stiefel um. Nicht unbedingt schön, aber selten und doch zweckmäßig! Dennoch reichte die Zeit für Nevis, um sich ihr Com-Link zu schnappen und sich ebenfalls umzuhängen. Sie beschloss von Korriban Thyr mal zu schreiben, wo sie war. Ty war ja nicht mehr ihr Freund. Er würde nicht einmal bemerkt haben, dass sie weg war und sie wohl auch nicht vermissen. Er hatte ja Pec.

Auch hatte Rope eine Sithrobe auf Nevis`Maße gekürzt und die Kapuze verkleinert. Er reichte Nevis, die ihr Lichtschwert an ihren pinken Gürtel gemacht hatte, die Stiefel. Nevis kam nicht einmal der Gedanke, dass es ihre Sandaletten waren, die dran glauben hatten müssen. Sie passten perfekt! Rope band ihr den Umhang um und war zufrieden mit seinem Werk. Der Umhang hatte viel Stoff, da er eigentlich für erwachsene Jünger gedacht gewesen war und verbarg ihre pinke Kluft vollständig. Kinderlichtschwert und Com-Link auch. Da ein Com-Link wichtig war und auch kein unwichtiges Spielzeug gewesen war, beachtete Rope es nicht weiter. Er fand das Com-Link wichtig, im Falle Nevis , wie es bei Kindern häufig vorkam, verschwinden sollte, um sie orten zu können.


“Du siehst wieder zu schwarz aus!”,

stellte Nevis fest. Der Droide hatte sich alle Farbe aus dem Gesicht und vom Kopf gewischt. Er antwortete nicht. Sie wusste selbst, dass Hybris es verlangt hatte. Ob Rope dolle hatte rubbeln müssen? Doch nach einem Blick in den Spiegel, es musste eine Scheibe dafür herhalten, denn echte Spiegel gab es hier drin nicht, fand sie sich auch zu schwarz. Doch sie gab sich geschlagen. Wichtiger war der Haifisch! Nevis nahm ihren kleinen Haifisch und steckte ihn in ihre Jedirobe vorne am Bauch hinein, da wo sie schräg übereinander gebunden war. Gut, dass das Stofftier so klein und schmal war.

Es ging zum Ausgang der Fury. Sie waren gelandet. Hybris war schon an der Schleuse. Er erhielt von Rope eine saubere Robe. Sie war so schwarz, dass man nicht hinschauen konnte, da es schmerzte. Nevis sah lieber hoch, ihm ins Gesicht. Er befahl, wer mit durfte und wer auf dem Schiff bleiben musste. Es kam eine böse Überraschung! Rope durfte nicht mit! Sie zog ein Schippchen. Oooh, warum denn nicht? Sie sah zu Rope. Rope antwortete ihr schnell auf ihre unausgesprochene Frage, doch ihr Gesicht sprach Bände:


“Sand ist nicht gut für mein Getriebe! Pass gut auf dich auf!”

So ein verdammter Mist, dachte Nevis. Wenn er kleiner gewesen wäre, hätte sie ihn tragen können! Sie hätte das wirklich gemacht! Sie sollte immer in Galains Nähe bleiben. Das Monster durfte natürlich mit! Rope wurde befohlen, ihr das Seil wieder um den Hals zu legen. Das fand Nevis echt gemein! Sie würde schon nicht weglaufen, doch konnte es ihrem Meister leider nicht sagen, da es ihr verboten war, zu sprechen. Doch sie glaubte eh zu wissen, dass ihr Meister das Seil um ihren Hals nur als Belohnung abmachen würde, denn er hatte sowas gesagt.

Die Schleusentür öffnete sich. Nevis musste die Augen zusammen kneifen. Die Sonne hier schien es schon zu gut zu meinen. Sie hatte finstere Nacht erwartet. Wo war der Planet finster? Unten standen Soldaten herum. Es war keine Stadt zu sehen. Überall Wüste, der Raumhafen, eine Siedlung und in weiter Ferne Pyramiden und Berge. Wer sollte sie hier verschlucken?


Sie liefen zu einem merkwürdigen Haus. Eine Frau (Zoey) stand davor. Hybris wollte diese Frau wohl besuchen? War das die Frau Doktor? Nevis war doch gar nicht krank?! Hybris vielleicht? Und das Monster hatte auch keine gesunde Hautfarbe! Es hatte auch einen Mundgulli! Und, es stank nach fauligem Fisch! Die Frau hatte langes braunes Haar und trug auch eine schwarze Robe. Nevis bemerkte, dass auch sie umgekehrt Nevis musterte. Sie sah hübsch und sanft und lieb aus. Sie hatte keinen bösen Blick! Sie hatte Angst vor Meister Hybris, das konnte man deutlich sehen. Vor dem konnte man auch Angst haben, dennoch wirkte es komisch auf Nevis, andere vor ihm zittern zu sehen. Schon alleine ihr Blick!? Nevis studierte es genau. Am liebsten hätte sie die Frau umarmt und getröstet, doch sie durfte sich nicht einmal vorstellen, solange es Hybris nicht erlaubte. So standen sie in einer Reihe vor der Unbekannten, Hybris in der Mitte und er wollte hinein und sagte das nicht gerade freundlich. Kein Wunder, dass sie lieber anderen Besuch bekommen hätte, als Hybris und sein Haimonster und Nevis.

Sie gingen hinein. Es ging in einen schmalen Flur, der am Ende an einer Treppe hinauf mündete. An der Leine von Galain dabei zu hängen, war nicht besonders erfreulich, sondern eher gefährlich. Nevis musste wachsam sein und aufpassen, denn Galain hatte Mühe in das Haus zu kommen. Fast hätte er ein großes Bild im Flur nahe des Eingangs von der Wand geholt, indem er mit seinem Rücken dran kam und das Bild leicht hoch schob. Es wackelte sehr. Zum Glück fiel es nicht runter! Auch, wenn Nevis das Bild nicht gut gefiel. Hätte sie ihre Stifte noch gehabt, hätte sie aus dem Dreieck in einem Dreieck und das ganze nochmal ein schönes Haus gezeichnet. Doch, sie hatte keine Stifte mehr!

Der Raum, in den sie gingen, war komisch eingerichtet, halb wie in einem Klassenraum, halb wie in einer Stube. Ein merkwürdiger Mann stand herum. Nevis hörte wie die Frau sagte, dass sie sich auf die Couch setzen sollten. Sie tat es umgehend. Nevis wollte und konnte nicht mehr stehen. Der Umhang war schwer, lang und unhandlich und so ungewohnt. Zu warm war ihr natürlich auch! Das Ding wurde rasch abgestreift. Tat das gut! Hybris wollte wissen, was die junge Frau anzubieten hätte und sie zählte auf und fragte, was sie haben wollten. Da spürte Nevis ihren Durst und meldete sich sofort. Frau Doktor rief nach ihrem Butler. Sie hatten einen Butler! Der kam auch sofort. Der Typ sah aus wie aus einem Gruselfilm. Nevis blieb direkt der Mund bei seinem Anblick offen stehen. Die Frau fragte nach Nevis und ob sie Hybris`Tochter wäre. War sie übergeschnappt?! Nevis wollte niemals sein Kind sein! Er hasste Kinder! Und er wäre ein schlechter böser Papa! Hybris antwortete darauf erst gar nicht.


Dann schien der Frau Doktor etwas einzufallen. Sie erzählte zu viel, dass Nevis nicht folgen konnte. Von wem sprach sie nur? Sie hatte auch ein Kind?! Yui? Doch zu Nevis`Verwunderung wurde Hybris jetzt politisch!? Er sprach von Republikanern. Nevis kam auch aus der Republik. Nevis verstand kein Wort, was er damit meinte!? War doch schön, dass sie alle etwas gemeinsam hatten! Wann könnten sie endlich Limo trinken und etwas Schönes essen? Torte und Kuchen vielleicht!?! Warum setzten sich die Anderen nicht und standen immer noch doof im Raum herum? Jetzt sagte Hybris etwas Komisches zu Galain und Nevis spürte einen heftigen unangenehmen Ruck und wurde über den Tisch gezerrt und weiter über den Teppich gezogen und das mit dem Seil um ihren Hals! Ihre Hände griffen automatisch zum Seil, um die Last ihres Gewichtes abzufangen. Zum Glück hatte Rope einige Spezialknoten gemacht, was verhinderte, dass das Seil sich um ihren Hals zuzog und sie würgte. Doch es tat weh! Nevis schrie laut auf. Sie hatte doch keine Knochen aus Gummi und keine Haut aus Leder! Und ihr Hals schmerzte dennoch! Man würde ihr noch das Genick brechen! Und der Schreck! Und überhaupt!? Schnell wurde Nevis bewusst, was sie falsch gemacht hatte.

Hybris nahm die Limo entgegen und Nevis geriet unter seinen Schuh. Mit ihrem Köpfchen!

“Aufhören, sofort aufhören!”,

forderte flehend die Frau (Zoey) für das Kind. Nevis merkte, es tat jetzt nicht dolle weh. Sie atmete nur Teppichfusseln! Doch, er könnte ihren Kopf zermalmen und sie hatte alleine deshalb Todesangst. Ihr Herz raste und sie litt Höllenqualen. Natürlich war sie froh, als er damit aufhörte.

“Aber, wenn die Frau gefragt hatte, was wir trinken wollen!”,

rechtfertigte sich die Kleine jammernd und vergoss dicke Tränen und ihre Lekkus zitterten heftig dabei, als er sie hochzog. Ihr Gesicht war feuerrot angelaufen. Ihr tat alles weh und der Schreck saß tief. Sie hatte es nicht kommen sehen! Ja, sie hatte gesprochen, doch musste er so fies sein und es ihr einprügeln wollen?! Das Mädchen zitterte. So eine Behandlung war sie nicht gewohnt. Sie war im Jediorden ein wohlbehütetes Kind gewesen! Die Frau Doktor war total aufgeregt und stellte sich schützend vor Nevis. Ihre Angst war wie verflogen. Sie war total aufgeregt! Mit erboster Stimme sagte sie, dass sie doch wirklich gefragt hätte und es richtig war zu antworten, denn alles Andere wäre taktlos! Sie wurde lauter, schien ihre Furcht völlig zu vergessen und schrie ihn an:

“Man sollte ihnen das arme Kind weg nehmen! Das ist doch keine Erziehung!”

Sie regte sich furchtbar auf und vergaß alle Vorsicht! Nevis stieß sie an und schüttelte leicht mit dem Kopf, leicht, damit es nicht ganz so auffällig war. Hybris sagte Nevis unbeeindruckt eindringlich, dass sie sich alles verdienen müsse. Sie nickte, wie hatte sie es nur vergessen können? Weil normalerweise das bei Besuchen anders lief? Da war man Gast!? Doch sie sparte sich weitere Kommentare. Sie weinte nur und zog ihre Nase hoch, da sie kein Taschentuch hatte, bis sie ihren Ärmel benutzte. Hybris wandte sich weiter an Nevis und gab ihr einen seltenen Befehl. Doch ansonsten müsste sie ohne die Limo und ohne Kopfbedeckung einen ganzen Tag in der Sonne stehen!? Die Limo hatte eine schöne leuchtende rote Farbe und kleine Perlen sprudelten darin zur Oberfläche und sie schien schön kalt zu sein, denn das Glas in Hybris`Hand schwitzte. Also, die Limo sah verlockend aus!? Die angedrohten Strafen waren drastisch! Doch Nevis zögerte. Die Frau war sooo nett. Und das durfte man doch nicht?! Sie hatte sich für sie eingesetzt!

“Das darf man nicht machen, beißen! Das hat Meisterin Sahra Kenobi mir immer gesagt!”,

versuchte sich Nevis aus der unheilvollen Affäre zu ziehen und hatte doch wieder gesprochen. Das war blöd, nicht reden zu dürfen! Dieser Mann, der als Grin vorgestellt worden war, stellte sich für Nevis bedrohlich neben die junge Frau, um sie offensichtlich zu schützen und zu verteidigen. Fragend sah sie zu ihrem Meister, der zu dieser Frau sprach und Geld wollte. Dieser meinte danach, dass sie auch ihn, ihren Beschützer, beißen könne. Sein Blick verriet, dass er es bitterernst meinte. Nevis hatte schon öfters jemanden gebissen, doch dann hatten sie es in ihren Augen auch verdient! Genau hierin lag der Knackpunkt, der sie zurück hielt. Diese Frau Doktor und ihr Beschützer hatten ihr nichts getan und sie wütend werden lassen. Im Gegenteil, diese Frau hatte Nevis zu schützen versucht. Nevis dachte an die Limo. Ihr Gaumen und ihre Lippen fühlten sich noch trockener und aufgesprungener an. Sie hatte solchen Durst! Mit um Verzeihung flehenden Blick sah Nevis diese Frau (Zoey) an. Sie hatte es nicht verdient, doch Nevis dachte an die Konsequenzen und der Weg vom Schiff hierher, hatte sie durstig werden lassen! Hier war es so heiß draußen! Außerdem wollte sie lieber Hybris gehorchen. Er war so böse und grausam! Er hatte seinen Fuß auf ihren Kopf gestellt! Wenn er doller getreten hätte, wäre sie tot! Sie hatte solche Angst vor ihm! Ihr Zittern hatte immer noch nicht nachgelassen.

“Das kann jetzt nicht wahr sein!? Du ziehst es doch wohl jetzt nicht in Erwägung, mich beißen zu wollen? Ich warne dich! Ich lass mir von deinen Reißzähnen keine Blutvergiftung verpassen! Ich will und muss in das Grab zurück! Dort liegt meine Berufung! Nach wie vor! Ich kann mir keine Zeitverzögerung leisten! Und überhaupt, wer bin ich denn, mich von kleinen Mädchen beißen lassen zu wollen?”

Abwehrend hielt jene ihre Hände vor sich und ging einen Schritt rückwärts. Ihre Worte machten Nevis wütend. Dachte sie etwa, Nevis würde das gerne machen!? Sie würde nur ein bisschen, so ganz leicht, beißen. Nicht so dolle wie Luis! Oder die bösen Jungs in der Schule! Schnell schlängelte sich Nevis hindurch und wollte zubeißen. In ihre Hand! Doch genau diese Hand schnellte hoch und gab Nevis einen Schubs rückwärts, ohne, dass sie Nevis berührt hatte. Sie hatte auch die Macht! Sie war eine Jedi! Schneller, als Grin reagieren konnte, war alles passiert. Nevis fiel gegen Hybris. Die Frau konnte sich gut selbst verteidigen.

“Jetzt hat sie mich geschubst! Sie hat angefangen!”

Nevis machte erneut Anstalten, sie zu beißen und wandte sich plötzlich blitzschnell zur Seite und biss Grin heftig in den Unterarm. Nevis fiel sogleich ihr Milchzahn, ihr Schneidezahn, heraus. Was hatte der für harte Arme!? Sie spuckte ihren Zahn aus. Sie ging zu Hybris und winkte ihn hinunter und tuschelte in sein Ohr:

“Seine Arme sind hart wie Eisen oder Stahl. Guck mal!“

Sie zeigte ihm ihre Zahnlücke und den Zahn in ihrer Hand.

“Das ist doch alles nicht Euer Ernst!? Sind wir Barbaren? Wir sind Sith, die Elite des Imperiums!”,

fauchte die Frau ungehalten.

“Es tut mir leid, Kleine, ….!,

sagte die Frau mit einfühlsamen verständnisvollem Blick,

“..aber beißen lassen, muss ich mich nicht! Ich weiß, es war nicht deine Schuld!”

Sahra hätte das auch niemals zugelassen, dachte Nevis bei sich. Nevis würde sich das auch niemals gefallen lassen!


Korriban, Wohnsitz von Saphenus und Zoey Liviana und Personal: Zoey, Hybris, Nevis, Grin, Fey im Aufenthaltsraum
 
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[Horuset-System - Korriban - Wohnsitz der Sith - Eine Art Konferenzraum?! - Zoey, Nevis/T2 , Grin, Darth Hybris und Galain und Lom Fey (beides NPCs)]

Zoeys Reaktion wäre beinahe komisch gewesen, wäre sie nicht Saphenus Schülerin und damit über ein paar Ecken auch Hybris Problem gewesen. Erst wollte sie das Kind vor ihm schützen, warf ihm einiges vor und dann verweigerte sie sich dem Biss, obwohl sie wusste was Hybris dann tun würde. So wirklich konsequent war sie dann eben doch nicht. Was wohl auf ihre republikanische Vergangenheit hinwies. Natürlich nahm Hybris in einem der üblichen Gedankenexperiment ihren Platz ein und überlegte dann, was er getan hätte, um damit zu klären wie gut oder schlecht er ihre Reaktion fand. Sie wollte sich nicht beißen lassen. Gut. Sie erklärte dem Kind wieso nicht. Schlecht. Sie stieß das Kind zurück. Gut. Verletzte sie dabei nicht. Schlecht. Sie ließ ihren sogenannten Leibwächter vortreten. Akzeptabel, wenn auch nicht Hybris erste Wahl. Dieser sollte das Kind jedoch nicht „kampfunfähig“ machen. Schlecht. Danach der Spruch mit der Elite des Imperiums, wie sie keine Barbaren seien, dann die an das Kind gerichtete Entschuldigung und nochmals eine Erklärung. Alles schlecht. Letzter Akt: Kind in Schutz nehmen und Hybris für schuldig erklären. Ganz. Dumme. Idee.

Das Gedankenexperiment war kaum vorbei, da zuckte Hybris rechte Hand vor und plötzlich wurde T2 in die Luft gehoben. Ein leises Röcheln und Husten entfleuchte ihrer Kehle und all ihre Glieder und Lekku zittern wie Laub. Noch bekam sie gerade so eben Luft, was es aber eigentlich nur noch schlimmer machte, weil sie nun permanent das Gefühl hatte jeden Augenblick gar keine Luft mehr zu bekommen. Währenddessen starrte der Lord die Doktorin an, welche sich während ihres kleinen Vortrages an ihn herangetraut und ihn wie einen Gleichgesinnten behandelt hatte.

„T2 ist ein Ding. Mein Eigentum und wenn ich es jetzt zerstöre, wird es so schnell vergessen sein wie ein Paar abgetragene Schuhe.“


Wieder ein Zucken der rechten Hand und das kleine Mädchen war wieder frei. Es landete wieder auf den Füßen, knickte aber ein und lag deshalb schließlich keuchend auf dem Boden.

„Du bist gar nichts. Weder ein Imperialer noch ein Mitglied der sogenannten Elite. Du und ein Sith sein? Habe ich irgendetwas verpasst? Seit wann muss man nur Schüler eines Schülers eines Siths sein um selber einer zu sein?“

Hybris Blick fiel auf die sich nun langsam wieder fangende T2. Wegen ihres verlorenen Zahnes blutete sie auch leicht, weshalb er die Aufgabe als gelöst ansah. Das dieser Grin einen mechanischen Arm besaß, hatte er zwar kurz registriert, es dann aber auch wieder bei Seite geschoben. Nur ein unwichtiges Detail.

„In dir steckt noch zu viel von deinem alten Leben. Falls du je ein Sith werden willst, so musst du konsequent sein. Entweder du lässt dich beißen, weil du irgendetwas damit erreichen willst oder du lässt es nicht zu, sparst dir dann aber auch jedwede Entschuldigungen und Erklärungen. Die Starken brauchen sich nicht zu erklären. Eine Lektion, die dir dein Meister scheinbar noch nicht beigebracht hat.“

Über Zoey Saphenus zu beleidigen und klein zu reden, würde laut Hybris Überlegungen zu genau der Reaktion führen, die er von Saphenus haben wollte. Die Doktorin war unwichtig. Allein sein ehemaliger Schüler und dessen – nach Hybris Willen gelenkter – Weg in Richtung Spitze des Ordens war von Bedeutung. Wenn er dafür alle Schüler des Zabraks opfern musste, dann würde er dies tun.

„Die dunkle Seite verzeiht keine Schwächen. Aber du kannst immer noch beweisen, dass Saphenus nicht komplett versagt hat. Ich wünsche eine Demonstration deiner Macht und deines Wissens.“

Er deutete auf Galain.

„Er ist dir in diesem Zustand leicht überlegen, doch nicht sonderlich taktisch veranlagt. Stärker, aber dümmer. Ich will das du ihm diese Leine abnimmst.“

Wieder ein Blick auf T2, die inzwischen wieder stand.


„Jede Verletzung die du ihm zufügst, wird auch T2 widerfahren. Er wird aber versuchen dich zu töten. Mal schauen wie viel Sith in dir steckt.“

Nur das der riesige Herglic natürlich ohne weiteres einen Lichtschwerthieb wegstecken konnte, während der selbe Schlag das kleine Mädchen aller Gliedmaßen berauben konnte.


„Brauchst du noch Zeit um dich zu regenerieren?“
fragte Hybris nach und klang dabei irgendwie spöttisch, obwohl er diesen eigentlich aus seiner Stimme hatte raus halten wollen. Manchmal kann sich dann aber selbst ein Sith Lord nicht beherrschen. Manchmal...


[Horuset-System - Korriban - Wohnsitz der Sith - Eine Art Konferenzraum?! - Zoey, Nevis/T2 , Grin, Darth Hybris und Galain und Lom Fey (beides NPCs)]
 
Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltszimmer: Hybris, Grin, Galain, Zoey, Lom Fey


Zoey blieb die höfliche Gastgeberin, doch schnell überschlugen sich die Ereignisse und sie konnte weder ihren Augen trauen, noch ihren Ohren! Es begann alles damit, dass Hybris in alter Sithsprache, allerdings mit ungeübten merkwürdigen Akzent dem Monster, welches hier die Luft übelst verpestete, einen Befehl in alter Sithsprache erteilte. Seit wann konnte er diese Sprache? Auf Thearterra hatte sie ihm noch alles übersetzen müssen!? Noch krasser war der Inhalt des Befehles, den das Monster blitzschnell ausführte und das Kind misshandelte, indem das Kind am Hals durch eine darum gebundene Leine quer durch den Raum über Tische und Bänke gezerrt wurde. Zoey schrie, dass man damit aufhören solle. Als das Kind unter Hybris Schuh gelang und das mit seinem zarten Köpfchen, dachte sie, jetzt tötet er sie! Sie schrie weiter. Sie dachte, sie dreht durch! So ein kleines unschuldiges zartes braves Kind! Dann folgte, was ihm vorgeworfen wurde! Sie dachte, sie verhörte sich! Wut und Fassungslosigkeit schnellten leidenschaftlich in ihr hoch, denn es ging um eine Lappalie und ihr vorlautes Mundwerk kam zum Einsatz. Für alles Andere fühlte sie sich gegenüber diesem starken Sith nicht in der Lage! Zoey sprach aus, was sie dachte, dass man ihm das Kind wegnehmen sollte und fragte sich dabei, ob es im Imperium überhaupt sowas wie Fürsorgeämter und ähnliche Instanzen gab? Und ob diese bei Mitgliedern des Sithordens überhaupt greifen würden? Danach dachte sie einen kurzen Augenblick daran, dass sie sich erneut gerade in Schwierigkeiten gebracht hatte. Doch ihr Beschützerinstinkt hatte längst gegriffen! Wie konnte er dem Kind das nur antun?!

Doch dann forderte er das Kind auf, etwas Haarsträubendes zu tun. Es richtete sich nun gegen sie. Ihre Fassungslosigkeit vergrößerte sich nur! Sie beißen? Das Kind antwortete darauf, dass man das doch nicht dürfe.


Er wechselte plötzlich das Thema und begann plötzlich mit dem Buch, welches sie geschrieben hatte und dass sie ihm etwas schulden würde und begann die Größenordnung aufzuzählen und näher zu beschreiben, als wäre das andere Thema vergessen. Nicht, dass ihr Geld so viel bedeuten würde, aber die Hälfte ihres Vermögens?! War er übergeschnappt?! Bloß hatte sie eine Wahl? Allerdings wollte er nicht zwangsläufig Credits. Er nähme auch gerne Dienstleistungen oder Artefakte. Ihr stand der Mund offen und sie nickte in Zeitlupe, während ihre Gedanken rasten. War sie jetzt seine Dienerin? Was dachte er sich? Sie musste schon alles tun, was Saphenus von ihr wollte. Er brachte ihr dafür etwas bei und beschützte sie vor ihm…, nun Letzteres ging ja wohl gerade tüchtig daneben! Ihr Meister war nicht mal in der näheren Umgebung, dass sie mit seiner Anwesenheit noch rechnen oder auch nur darauf hoffen könnte! Und was laberte er da von gefährlichen Gräbern? Ohne, dass sie sich in Gefahr und dort hinein begab, gab es keine Artefakte!? Oder dachte er, sie bastelte welche selber?! Er sprach weiter, dass ihm ihre Furcht nichts nützen würde, wenn sie dann in das erstbeste gefährliche Grab laufen und sich umbringen lassen würde!? Dann schob er auch noch ihre Eltern nach, die ihr das nicht beigebracht hätten!? Irritiert starrte sie ihn an. Also, mit ihren Eltern brauchte er erstmal gar nicht kommen! Sie war immerhin schon über Dreißig, auch wenn sie wesentlich jünger aussah! Und sie wusste ihn in etwa gleich alt wie sie. Sie konnte nicht ahnen, dass es anders lag! Außerdem war sie schon erfolgreich vor ihrer Ausbildung in der Macht gewesen! Und berühmt dazu! Und, er selbst hatte sich doch auch auf Thearterra wegen der Artefakte auf die Jagd im Wettlauf mit den Jedi durch den gefährlichen düsteren Vulkantempel begeben!? Ihm war dort so einiges zugestoßen! Was sollten seine Worte?! Aus seinem Mund wirkten sie auf Zoey unglaubwürdig und geradezu lächerlich! Doch sie schloss daraus, dass er sie nicht tot wissen wollte. Auch, wenn es nicht aus lauter Nächstenliebe, sondern aus purem Eigennutz kam, doch für Zoey war diese Erkenntnis sehr wertvoll! Dennoch sprach sie ihn auf Thearterra an, denn durch das Buch waren sie längst beim Thema und sie wollte das nicht so stehen lassen!

“Ich kann mich allerdings gut erinnern, dass Sie auch wegen Artefakten gewisse Risiken eingegangen sind! Und, jene waren hoch! Ich frage mich bis heute, wie es sein kann, dass Sie vor mir stehen!? Wie kann das sein? Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie der Kriegswyrm Sie gefressen hat!?”,

stellte sie die Frage aller Fragen, während die Bilder von damals in ihrem Kopf auftauchten. Wie hatte er es raus geschafft? Er durfte gar nicht am Leben sein!?

“Und, ich muss zurück in das Grab, ob es mir gefällt oder nicht, denn dort sind Leute verschüttet!”,

wies sie ihn auf die Dringlichkeit und Unabdingbarkeit hin. Obwohl, wenn sie jetzt so darüber nachdachte, was würde es schon ausmachen, auf Bastas und Raziil zu verzichten? Yui könnte und müsste sich selbst helfen! Aus der größten Gefahr war sie raus! Zoey war im Grunde nur in das Grab so eilig gestürzt, weil sie Hybris nicht begegnen wollte. Dieser Plan war fehlgeschlagen, wie sie nun bedauerlicherweise feststellen musste. Nun gut, die Artefakte lockten schon und so rasch wie möglich Hybris loszuwerden, war die Gefahr des Tempels auf jeden Fall wert! Nebenbei hatte Zoey die Kleine, die er T2 nannte, beobachtet. Sie hatte gemerkt, dass es in ihr arbeitete. So merkte sie, als T2 es ernst meinte und sie tatsächlich beißen wollte. Zoey verwahrte sich dagegen. Sowas hatte sie nicht nötig! Sie wusste, die Kleine hatte gefährliche Reißzähne und überhaupt, dafür liebte sie sich selbst zu sehr! Wo käme man denn dahin?! ...Am Ende hatte sich T2 einen Zahn bei ihrem Personenschützer raus gebissen. Auf Grin war Verlass! Dennoch konnte sie die Bewegründe des Kindes verstehen, denn sie war dazu genötigt worden. Und sie tat ihr immer noch entsetzlich leid, dennoch hätte sie niemals freiwillig ihren Arm hingehalten! Doch sie sagte ihr das. Alle Schuld traf Hybris. Er war ein krankes Ungeheuer!

“Nun gib ihr schon die Limo! Du…, Sie…”,

fast hätte sie vor Wut die Etikette und allen Respekt fallen lassen,

“...Sie haben doch erreicht, was sie wollten, so absurd das auch war! Und ich nenne nicht einmal mein Droidenmädchen so! Selbst sie hat einen richtigen Namen! T2 ist doch kein Name!”,

regte sie sich weiter auf und belehrte ihn ganz nach Lehrer- Manier. Sie sah, wie Fey leichenblass den Raum verließ. Dennoch waren seine Gedanken nicht zu erraten. Sie wollte nicht darauf schließen, dass ihn irgendetwas hier berührt hätte. Sie wusste, dass es ihm nur darum ging, beim Meister gut anzukommen. Vielleicht hatte er Sorge, dass dem Meister das nicht gefallen könnte. Allerdings spielte das keine Rolle. Es handelte sich bei Hybris um den Meister des Meisters und Zoey kam der Gedanke, dass sie wohl alle nach dessen Pfeife zu tanzen hätten. Diese Erkenntnis hob nicht gerade ihre Laune. Hybris reichte T2 die Limo. Offensichtlich hatte sie in seinen Augen alles richtig gemacht. Was für Erziehungsmethoden?! Doch sie vermied ein theatralisches Kopfschütteln. Sie selbst fand, dass sie sich eher zum Erfolgsmenschen als zur Mutter eignete, doch was sie hier sehen musste, war der Gipfel in der Kindererziehung!

Doch schon wieder hing das arme Würmchen zappelnd und nach Luft ringend in der Luft und war Hybris ausgesetzt. Zoey schlug vor lauter Schreck und Aufregung die Hände vors Gesicht bzw. vor den Mund, Die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen. Schnell wurde klar, was Darth Hybris damit bezweckte. Seine Erklärungen dazu waren kaum zu fassen. Sie wäre nur ein Ding, mit dem er tun könnte, was er wollte und niemanden würde das interessieren. Armes Mädchen! Was für ein Schicksal! Hatte es denn keine Schutzengel gehabt, als es ihn treffen musste? Doch er ließ von ihr ab, auch wenn er sie behutsamer abstellen und behandeln könnte!

Er begann sie mit Worten, nur mit Worten, anzugreifen. Es tat dennoch weh! Vermutlich hatte er allerdings sogar recht. Sie hatte ihn auch nur bei seiner Ehre zu fassen kriegen wollen, als sie das so sagte, dass er sich nicht dazu herablassen sollte, wie ein gewöhnlicher Krimineller, ein Kind zu quälen. Er könnte längst über sowas stehen! Doch in der Tat machte es sie noch lange nicht zu einer Sith, nur weil sie Saphenus` Schülerin war. Sie persönlich sah sich auch nicht als Elite. Doch sie hatte ihn gemeint, da er weit oben in der Hierarchie des Sithordens stand, wenn sie nicht irrte, nur noch unter dem Imperator. Sie hatte zwar von ihnen gemeinsam gesprochen, doch nur um ihm zu versichern, dass sie nun keine Feinde mehr sein müssten, denn sie gehörten nun der selben Seite an.

Dann kritisierte er sie heftig. Er hatte alles analysiert, was sich eben zugetragen hatte. Sie sollte konsequenter sein. In ihr steckte noch zu viel von ihrem alten Leben! Das saß! Auch, wenn sie seine Kritik nicht einsehen wollte, weil es sich hier um ein minderjähriges Kind, kein Ding wie er sagte und selbst wenn sie seine Sklavin war, immer noch ein Kind war, handelte und sie obendrein eh immer gerne recht behielt, wurmte es sie andererseits dennoch, denn sie war sehr ehrgeizig und wollte immer alles richtig machen, Perfektionistin eben. Wollte sie ein Sith werden? Sie wollte die Macht erlernen! Sie wollte sie selbst sein! Die Sith boten ihr mehr Spielraum und mehr Wissen, da es keine Tabus gab. Die Jedi arbeiteten mit Beschränkungen und Ketten und engten sich selbst ein! Ja, vermutlich wollte sie eine Sith werden, wenn auch eine gänzlich Andere als er es war. Er sagte ihr, dass sie sich nicht erklären sollte. Sie sollte sich entscheiden, etwas zu tun oder zu reagieren und dann war`s das. Die Starken würden sich nicht erklären. Da musste sie schlucken. War das Alles ein Test gewesen oder was? Dann hatte sie wohl gerade so richtig versagt. Nun, sie hatte immer schon viel gequatscht, woran das natürlich auch liegen konnte und in der Republik war man ein Teil , ein Mitglied des Ganzen. Stärke war da nicht gefragt gewesen. Sie verstand. Zoey hatte republikanisch gehandelt, als sie sprach. Es waren nicht ihre Entscheidungen selbst gewesen, sondern dass sie sich erklärt hatte. Erst recht sollte man sich dann nicht entschuldigen. Sie nickte daher. Sie verstand. Wenn sie als Lehrer einen Studenten durchfallen ließ, erklärte sie sich auch nicht danach ewig. Sie musste mehr Selbstbewusstsein an den Tag legen, wenn es um solche anderen Dinge ging, so absurd sie auch waren. Er fuhr fort. Die dunkle Seite verzieh keine Schwächen. Hm? Die dunkle Seite oder er? Vermutlich sah er sich längst als einen Sith, der die dunkle Seite symbolisierte. So wie er würde sie nie werden wollen! Niemals! Sie würde ihren eigenen Weg finden! Sie sollte beweisen, dass Saphenus nicht völlig versagt hatte. Wie, wollte er sie jetzt etwa prüfen? Auch das noch! Irgendwie war ihr Ehrgeiz plötzlich geweckt. Sie wollte es ihm zeigen und Saphenus` Ehre retten. Weshalb konnte sie auch nicht so genau sagen!? Sie fühlte sich mit ihm doch mittlerweile verbunden. Er hatte ihr alles beigebracht! Ja, das musste es sein?! Und, auch er fürchtete Hybris. Sie hörte weiterhin heraus, dass Hybris sie als unwürdig fand. Eine Republikanerin eben.


Sie hörte sich die Aufgabenstellung an. Was!? Das war doch wohl nicht sein Ernst? Er wollte T2 all das zufügen, was sie dem Monster zufügen würde, während sie versuchen würde, ihm die verdammte Leine abzunehmen. Ihr stockte der Atem! Wie sollte sie das dann anstellen? Sie konnte unmöglich hingehen und ihm einfach den Arm abhacken. Somit fiel das Lichtschwert flach! Oder? Könnte die Leine etwas an Länge einbüßen? Oder sollte sie das Vieh einfach dazu zwingen, ihr die Leine zu geben? Sie versuchte es. Sie sprach in excellentem alt-sithisch ohne Dialekt und fehlerfrei, auch grammatikalisch, einen Befehl aus, der in Basic etwa so klang:

“Wirf mir auf der Stelle die Leine rüber!”,

dabei sah sie ihn intensiv und eindringlich an, was fast weh tat, in solche kalten toten Augen blicken zu müssen. Sie konzentrierte sich nur auf das! Nebenbei fiel ihr Hybris`Regung auf. Es missfiel ihm deutlich. Hatte er an die Möglichkeit nicht gedacht oder war er es nicht gewillt zu gestatten? Doch entweder, sie konnte ihn aus reiner Konzentration nicht übernehmen, da sie zu schwach war oder es steckte mehr dahinter. Blockte Hybris ab? Oder lag es daran, weil sie ebenfalls durch Sithalchemie und einem Sithzauber durch ein Amulett eines großen Siths zu dem geworden war, was sie jetzt war, jemand mit ausreichend Potential um ausgebildet zu werden. Vielleicht vertrug sich das einfach nicht? Sie konnte ihn nicht zwingen das zu tun, was sie wollte. Mist, das fiel erstmal flach. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen, Schmerzen bei T2 zu umgehen.

Sie besann sich. Was hatte sie bisher gelernt? Was konnte sie und könnte sie einsetzen? Dann setzte sie auf Geschwindigkeit. Sie sprintete Macht verstärkt und unter einer Schutzglocke aus der dunklen Seite der Macht gewebt, um sich selbst zu schützen, zum Untier, und entriss ihm ebenso blitzschnell und kraftvoll, mit der Macht im Bündnis, das Seil und stand einen Wimpernschlag später vor Hybris, grinste und reichte sie ihm. Allerdings kam das Untier nun auf sie zu… !? Es hatte ihm nicht gefallen. Ach du heiliger Mist! Sie hob abwehrend die Hand und gab ihm einen kraftvollen Machtstoß. Es landete im Flur und riss das große hässliche Bild dabei runter. Hoffentlich zählte es, dass sie diesen Stoß nachdem sie Hybris das Seil gereicht hatte, abgegeben hatte? Armes kleines Mädchen!



Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltszimmer: Hybris, Grin, Zoey und Galain im Flur davor-durch offene Tür sichtbar
 
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So wenig Hybris von der Doktorin hielt, er musste vor sich selber eingestehen, dass sie zumindest nicht langweilig war. Natürlich war es effizienter, nickten alle nur alles ab und taten sofort, wenn und wann man ihnen etwas befahl. Ein Sith Lord war ja fast permanent mit solchen Leuten unterwegs und es gefiel ihm ja. Er erwartet es meist auch. Er war schließlich der Sith mit der Erfahrung und Macht. Warum sollte er einem Sklaven auch irgendetwas erlauben? Zoey war auch in fast jedweder Hinsicht minder begabt und belesen als er. Aber eben nur fast, weshalb sie ihm ja lebendig mehr wert war als tot. Dummerweise, für sie, nutzte es ihr hier gerade nicht viel. Sie ließ derart die republikanische „Suppermutti“ raus hängen, dass ein Sith, der nicht an der Zusammenarbeit mit Saphenus interessiert war, sie unlängst durch die Räumlichkeiten dieses Hauses geprügelt hätte. So war es am Ende also nicht der Zabrak selber, sondern die Doktorin, welche die Geduld des Sith Lords überstrapazierte. Bis Galain dann angestürmt kam, um sie für den Machtstoß des Apprentice zu revanchieren, blieb Hybris stumm. Doch dann ging er dazwischen.

„[Stopp.]"


Der riesige Herglic stoppte, wie ihm befohlen worden war und starrte dann nur noch vor sich hin. Hybris nahm der Doktorin die Leine ab, legte sie dem Sith Spawn wieder um den Arm und sah dann hinunter zu T2.

„Geh diesem Diener nach und besorge uns was zu trinken. Für den gesamten Tag. Komme erst wieder rein, wenn ich dich rufe. [Folge Kind. Leine dran lassen. Niemanden verletzen.]“

Hybris nickte noch in die Richtung, in die der Diener verschwunden war, dann sah er erst Zoey an, nur um dann an ihr vorbei zu diesem Grin zu schauen.

„Raus.“

Er rührte sich nicht und sah dabei derart gleichgültig aus, dass Hybris an einen Droiden denken musste. Tatsächlich irritierte es den Sith sogar kurzzeitig, ließ sich davon aber nur ein paar Herzschläge lang aufhalten.


„Wem dienst du?“
„Dem Meister.“
„Lord Saphenus“
warf Zoey ein, die die Eigenarten diesen Typen zu kennen schien.
„Ist der Meister deines Meisters auch dein Meister?“

Eigentlich eine einfache Frage, die zu beantworten nur eine Sekunden in Anspruch nehmen sollte. Doch der Leibwächter nahm sich Zeit und endlich huschte mal so etwas wie Unschlüssigkeit über sein Gesicht. Hybris ließ ihm diese Sekunden und kurz bevor er dann doch die Geduld verlieren konnte, verhärtete sich das Gesicht des deutlich kleineren Mannes wieder.

„Nein.“behauptete er schließlich und damit war die Sache für Hybris erledigt. Er spürte die Gefühle des Mannes und sie waren so eindeutig wie lächerlich. Er empfand die Art von Furcht, die einem innewohnte, wenn man etwas zu verlieren glaubte. Es gab viele verschiedene Formen der Angst und sie alle glichen sich. Doch Todesangst war etwas anderes. Sie war der König der Angst und die empfand er gerade nicht. Als konnte er nur um seinen Schützling bangen. Keine Tatsache, doch eine relativ sichere Schlussfolgerung von Hybris, der selbst jetzt als Sith Lord nicht alles mit dem Machtsinn in Erfahrung bringen konnte. Aber es reichte ihm, um diesen Grin einschätzen zu können.


„Ruhe dich aus.“sagte er deshalb und nickte ihm dabei zu. In Wirklichkeit schoss Hybris Macht durch den Raum, packte den Mann am Hals und drückte zu, während sie ihn gleichzeitig gerade so weit vom Boden abheben ließ, dass er nicht mehr laufen konnte. Die Doktorin, die warmherzige Beschützerin der Schwachen, reagierte natürlich, doch Hybris Blick bohrte sie umgehend in ihre Augen.


„Noch ein Wort, das nach Jedi und Republikaner klingt und ich lasse es knacken.“


Damit war diese Sache natürlich immer noch nicht vom Tisch. Da Hybris diesen Grin auch nur so lange würgte, bis dieser das Bewusstsein verlor, hatte die Doktorin ohnehin keinen wirklich guten Grund um sich aufzuregen. Schließlich hätte, wie schon erwähnt, ein anderer Sith Lord gleich ernst gemacht.

„Jetzt sind wir unter uns … und können ein paar Dinge klären. Einige davon dürften eher Saphenus interessieren, doch du wirst deine Schuld mir gegenüber insofern tilgen, dass du ihm weiterhin dienen wirst. Auch nach dem Abschluss deiner Ausbildung. In dir mag so viel eines Republikaners schlummern, wie in Saphenus seiner Zeit als Schüler. Doch so wie ich ihn beeinflussen konnte, so wirst auch du beeinflusst werden. Das braucht Zeit und – für dich - glücklicherweise brauchen wir deinen wachen Verstand, weshalb du ihn behalten darfst.“

Hybris begann nun langsam um die Doktorin herum zu gehen und ihr dabei auch bewusst sein Seelenschwert zu präsentieren. Zuvor hatte sie es höchstens zum Teil sehen können, doch nun drückte er es ihr quasi auf die Augen.


„Ja. Ich habe mich auf Thearterra in Gefahr begeben und einen entsprechenden Preis bezahlt. Wolltest du das hören? Das ich einen Fehler begangen habe und dir nun ähnliches vorwerfe?“


Bei dem letzten Wort blieb er dann direkt vor ihr stehen.

„Es geht nicht darum, ob man Fehler begeht oder nicht. Wir sind alle fehlbar. Es geht ums dazu lernen. Ich habe dazu gelernt. Mich bekommt keiner mehr in ein Grab, in dem Wesen lauern, die selbst mit ihrem kleinen Finger Imperatoren unterwerfen können. Du hingegen scheinst nicht genug davon zu bekommen. Zugegeben … es hat sich wohl für dich gelohnt … deine Aura … ist … abnormal.“


Hybris hatte Teilbereiche der Macht studiert, um Wesen erschaffen zu können, die sein Seelenschwert füllen konnte, ohne das er dafür jedes normale machtsensitive Wesen der Galaxie erschlagen musste. Dabei hatte er auch etwas über die unterschiedlichen Auren gelernt. Nicht das er alle kannten, denn manche gab es nur theoretisch, sie wurden also nur in Büchern und Abschriften beschrieben, doch ein halbes Dutzend schon. Da waren die der lebendigen Jedi und Sith. Sie mochten anders „gefärbt“ sein, doch sie glichen sich dennoch. Dann gab es da die Aura der Toten, die der Geister und versklavten Untoten. Daneben dann die chaotische Aura der Sith Spawn, die weder lebendig noch tot war. Als letzte bekannte Aura gab es dann die der Gegenstände. Hybris kannte sie vor allem aus seiner Arbeit als Sith Alchemist. Er selber hatte zwar nur „Lehrstücke“ hergestellt, weil er es einfach mal probieren wollte, doch andere Alchemisten unter ihm hatten viele Ringe und Ketten mit Macht erfüllt und damit moderne Artefakte geschaffen, welche ihrerseits vielleicht in mehreren tausend Jahren in irgendeinem Grab liegen würden. Da diese Arbeit viel Zeit erforderte, hatte er sich auch nie länger damit beschäftigt. Aber er kannte ihre Aura und interessanterweise fühlte sich die Doktorin ähnlich an. Aber sie war kein Objekt, weshalb Hybris ernsthaft keine Ahnung hatte wie das sein konnte. Nun ja, eine Ahnung schon. Doch wie sollte er es überprüfen? Die Bezeichnungen und Definitionen in Büchern waren das Produkt subjektiver Empfindungen. Darum ging es gerade aber eh nicht. Hybris nahm an, dass ihr ein Besuch in irgendeinem Grab einen Vorteil verschafft hatte. Welchen, das war vorerst egal. Weiter darüber nachdenken wollte er nicht, denn dann wurde es spekulativ und dafür hatte er gerade keine Zeit.

„Es spricht FÜR dich noch immer zu leben, obwohl du so oft in Gräbern unterwegs warst. Dagegen spricht die Tatsache, dass du stets nur Glück hattest. Auch ich hatte Glück, als mich dieser Wurm fraß. Die Viecher haben einen riesigen Magen, weshalb man nicht sofort verdaut wird. Genug Zeit um sich hinaus zu graben. Aber es war eben nur Glück. Wäre es ein Rancor gewesen, ich wäre draufgegangen. Du gehst immer wieder in solche Dinger und hoffst, dass dich die richtige Art von Prüfung erwartet.“

Er fing wieder an sie zu umkreisen.


„Wenn du deine Schuld lieber früher als später tilgen willst, wieso stiehlst du keine Artefakte? Gibt es keine in Jedi Ruinen? Bei den Jedi selbst? In irgendeinem Museum?“

Mit Macht aufgeladene Artefakte waren, was sie waren, egal ob von den Jedi oder Sith. Glaubte sie ernsthaft, dass ein SITH ein wirklich wertvolles Holocron irgendwo in einem Tempel platzieren würde, damit es sich irgendwer nehmen konnte? Sie dürfte die Sith sogar länger studiert haben als er und trotzdem glaubte sie das? Glaubte sie, man bekam Dinge wie Galain oder das Seelenschwert, indem man solche Gräber aufsuchte? Ganze Planeten hatte er dafür absuchen müssen, weil es nicht einfach in einem Tempel lag. Die wirklichen Schätze waren versteckt worden. Wahre Macht schlummert ungesehen und vergessen fern ab von jeder Form von Zivilisation. Ein SITH verteilte sein Wissen nicht mal so eben und jene die es taten, hatten nichts anzubieten, was es wert wäre … oder sie wolten etwas dafür haben. Da die Konstrukteure der alten Holocrone aber alle tot waren und nur ein Bruchteil davon selbst diesen Tod überdauert hatten: Wieso sollten sie irgendwem etwas lehren? Nein. Die wahre Macht wurde einem nicht geschenkt oder man konnte sie eintauschen. Man musste sie sich mit Gewalt nehmen.


„Denk lieber drüber nach … als hirnloser Sklave, in irgendeiner untoten Armee, auf irgendeinem Planeten in irgendeinem Tempel … kein sonderlich reizvolles Schicksal oder? Vor allem ein Verlust für deinen Meister. Er investiert nicht so viel in dich, nur um dich dann an den nächstbesten Sith Geist zu verlieren.“

Hybris stand wieder vor ihr.


„Dort sind … Leute verschüttet? Wer wäre so wichtig, dass du dafür Ressourcen und dein Leben aufs Spiel setzt?“wechselte er abrupt das Thema, als ihm eine ihrer Aussagen wieder einfiel. Eine Aussage, die so keinem Sith herausgerutscht wäre. Vielleicht einem Sturmtruppler, der an seinen Kameraden hing, doch keinem Angehörigen des Sith Ordens.


„Des weiteren: Für wie klug hältst du es, einem meiner Diener einen Befehl geben zu wollen? Was als nächstes? Willst du MIR Befehle erteilen?“


Er hätte wütender auf sie sein sollen. Doch eigentlich war er ganz froh darüber gewesen, weil er nun wusste, dass Galain keine anderen Befehle annahm, wenn er bereits einem anderen folgte. Nun ja, sicher sein konnte er sich nicht. Es war aber ein Punkt, an dem Hybris später würde ansetzen können. Wichtig war erst einmal, dass er die Doktorin nicht hatte töten müssen, weil sie das Geheimnis aufgedeckt hatte. Sie und alle anderen im Raum.

„Und … ich möchte jetzt Vorschläge hören. Wie gedenkst du deine Schuld abzubezahlen? Ohne die Sache mit dem sich mit toten Sith Lords messen.“

So wirklich verstand er sie ja auch nicht. Sie hatte ja nicht einmal ihre noch in den Läden stehenden Bücher herausnehmen lassen, obwohl sie inzwischen wusste, dass er noch lebte. Irgendwo ja schon ziemlich dreist … oder mutig … oder wahnsinnig...

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Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltzimmer: Hybris, Grin, Zoey und Galain im Flur davor-durch offene Tür sichtbar


Nach dem Machtstoß griff das Ungeheuer (Galain) erneut an, doch ehe Zoey reagieren und die Macht zu irgendwas bündeln konnte, beendete Hybris das Ganze glücklicherweise. Sie atmete auf und entspannte sich teilweise. Man konnte natürlich nie wissen, wie Hybris das Ganze beurteilen und was er sich Neues ausdenken würde?! Das Ungeheuer wirkte sofort apathisch. Es war seelenlos! Sie kannte sowas schon. Wortlos nahm der Sithlord ihr die Leine ab und gab sie dem Monster zurück. Dann schickte er das Kind samt Monster aus dem Zimmer. Die Anspannung kehrte zurück. Zoey merkte, wie sie die Schultern hochzog und senkte sie mit Mühe, sonst würde sie morgen Kopfweh haben. Doch die Frage, warum er alle hinaus schickte, beunruhigte sie. Aber Grin war ja noch bei ihr! Doch genau in diesem Moment wendete er sich diesem zu. Er schickte auch ihn hinaus, doch Grin blieb wie angewurzelt stehen. Grin wirkte ohne Angst und fast teilnahmslos. Es überraschte Zoey jetzt nicht wirklich, doch sie ahnte, dass es Ärger geben würde. Sie fühlte sich für ihren Bodyguard verantwortlich, fast wie ein Meister für seinen Schüler. Er würde sich immer vor sie stellen, solange es nicht Saphenus war, der sie bedrohte. Sie wusste, dass er Regel verliebt war und genau diese Sache auch sie schon innerlich auf die Palme gebracht hatte. Er hielt strickt daran fest, egal was kommen mochte. Fast schon wie ein Droide! Sie staunte, wie beherrscht Hybris im Gegensatz zu Saphenus blieb und ihn fragte, wem er diente. Nun, Hybris hatte es auch geschafft, ihr etwas vorzumachen, als er sich als einen Arzt auf Thearterra ausgab. Er konnte richtig sympathisch sein! Bis er sich in ein Monster verwandelt hatte! Grin antwortete. Zoey war sofort klar, wie das Gespräch verlaufen würde. Als er nur Meister antwortete, fiel Zoey dazwischen und sagte den Namen dazu. Im Nachhinein fand sie es selber albern, weil es logisch war, wen er meinte. Dann stellte Hybris eine Fragestellung, die eigentlich schon eine Antwort war! Sie räumte jedenfalls jeden Zweifel bei Zoey aus, auch wenn sie es längst gewusst hatte, aber dennoch zu hoffen gewagt hatte, falsch zu liegen. Der Meister des Meisters war auch ihr Meister. Sie fröstelte unwillkürlich. Wer wollte schon Darth Hybris als Meister haben? Doch dann kam in ihr die Wissenschaftlerin zum Vorschein. Hybris hatte unglaublich was auf dem Kasten und sie diente hier, um unterrichtet zu werden. Allerdings ging es gerade um Grin und nicht um sie, noch nicht, und Grin dachte nach. Viel zu lange! Es kam keine Antwort! Er schien hin- und hergerissen. Zoey hielt den Atem an, wagte ihm aber weder vor zu sagen, noch andere dahin gehende Anstalten wie bejahendes Kopfnicken zu machen. Sie hoffte, er würde noch darauf kommen und Hybris nicht die Geduld zu verlieren, doch der hielt sich erstaunlich gut. Dennoch strapazierte Grin gerade ihre Geduld! Hybris sollte man nicht wütend machen! Sie selbst schaffte das schon ganz alleine! Natürlich unbeabsichtigt! Plötzlich legte Grin ein kaltes wissendes Gesicht auf und verneinte! War er verrückt geworden? Zoey zeigte ihm unwillkürlich einen Vogel. Der Finger schnellte wie von selbst nach oben. Sie verlor so schnell die Beherrschung! Sie war so emotional! Und so leidenschaftlich dabei! Auf ihre sanfte Weise versteht sich. Natürlich reagierte Hybris! Grin sollte sich ausruhen!? Wie jetzt? Zoey bekam einen Schreck! Meinte er wirklich ausruhen wie ausruhen bzw. schlafen? Oder etwa wie tot? Man konnte bei Hybris nie wissen!? Er war für sie das personifizierte Grauen! Deshalb bat sie, als sie sah, dass Grin mit der Macht gewürgt wurde:

“Bitte nicht! Ist das wirklich nötig?”

Hätte er doch gehorcht und wäre einfach raus gegangen, stellte sie verärgert und verängstigt zugleich fest! Hybris`Augen durchbohrten sie und ihr war, als sähe er ihr bis tief in ihre Seele. Sie erschauderte und verstummte. Ihre Augen vermochten es nicht, sich von seinem unheilvollen eindringlichen Blick zu lösen. Er warnte sie! Er zählte sie wegen ihrer Republikanerallüren an. Rasch tastete sie Grin mit ihrem Machtsinn ab und siehe da, er lebte noch. Sie atmete auf, war aber dennoch kreidebleich. Sie versuchte sich in ein Machtgeflecht zu ihrem Schutz zu weben, einer Glocke gleich, was noch stärker als bei dem Test mit Galain war. Dennoch war sie unsicher, ob es gegen ihn helfen würde?! Und so gut war sie auch noch nicht darin. Er brauchte nur eine Schwachstelle finden! Vermutlich hatte es Saphenus von ihm genauso gelehrt bekommen, wie sie es von ihm gelernt hatte. Der Gedanke war schon komisch! Was würde jetzt kommen? Sie waren plötzlich alleine im Raum! Sie wagte kaum zu atmen! Sie fürchtete sich.

Wider Erwarten begann er ein Gespräch. Was hatte sie erwartet? Im Grunde alles! Etwas, was das Kind nicht sehen sollte? Nun, das könnte noch folgen?! Etwas Schlimmes! Währenddessen ihre Gedanken rasten, hörte sie zeitgleich zu. Sie wären jetzt unter sich und könnten jetzt offen reden. Okay, dachte Zoey.

“Wollen wir uns nicht vielleicht doch hinsetzen?”

Ein guter Einwand, doch darauf reagierte er nicht. Er wies sie an, auch nach ihrer Ausbildung weiter Saphenus dienen zu müssen. Wie war das? Sie hatte sich doch jetzt nicht etwa verhört? So sollte sie Hybris dienen? Okay, zugegeben, das mit dem Laserskalpell wäre schlimmer, doch erfreut war sie auch nicht gerade. Sie wäre gerne wieder ihr eigener Herr. Dennoch nickte sie artig. Sie war schließlich nicht lebensmüde. Und, man brauche sie bei wachem Verstand, aber wollte sie noch zur Imperialen erziehen, sprach er weiter. Das mit dem wachen Verstand münzte sie auch auf die Sache mit dem Skalpell und das das dann wohl vom Tisch sein müsste. Denn, der Typ, den Hybris so zugerichtet hatte, der war natürlich zuerst irre geworden und dann verstorben. Schnell schob sie das Bild weg, welches er ihr gezeigt und was ihr Albträume verschafft hatte. Dagegen war sein Befehl, seine Bedingung human.

“Damit kann ich leben.”

Allerdings lief er jetzt auffällig mit diesem riesigen Schwert um sie herum und ihr kam der Gedanke, dass er das Schwert meinen könnte. Was hatte es mit dem Schwert auf sich? Sie würde ihn fragen wollen, aber alles zu seiner Zeit. Sie ließ ihn erstmal weiter sprechen. Doch, Moment mal, es gab Sagen, die von einem Seelenschwert handelten. Er hatte doch nicht etwa…?

Dann fing er den Faden mit Thearterra nochmal auf. Und, er schien Gedanken lesen zu können. Ihr Herz begann zu rasen und ihr wurde heiß.

“Ich…, ich würde es nie wagen…!”,

stammelte sie schnell, doch er hatte recht, sie hatte genau das gedacht, dass er einen Fehler begangen hatte und ihr genau das widerrum vorwarf. Allerdings hatte sie längst durchblicken lassen, dass sie es genauso meinte. Mal wieder in einem Anflug unüberlegten voreiligen Konterns! Wie konnte sie nur immer wieder!? Er stand lauernd vor ihr und sah sie an. Es war peinlich und sie wurde rot.

“Es tut mir leid, wenn ich Derartiges so durchblicken ließ. Es war keine Absicht! Ich würde mir nie erlauben wollen, Ihnen Fehler zu unterstellen!”

Er mochte weder Bitten noch anderes, fiel ihr ein. Entschuldigungen hoffentlich nicht auch?

Dann sprach er sehr vernünftig. Das hätte von ihr als Lehrerin zu einem Studenten kommen können. Doch aus seinem Mund?! Er überraschte sie. Er war ein hochintelligenter Mann. Es steckte doch etwas von dem Dr. Pel in ihm. Irgendwie freute sie das, denn Pel hatte sie gemocht. Pel war vernünftig und klug und hatte Manieren gehabt. Sie nickte, denn es war wahr, denn aus Fehlern lernte man. Ihn bekam niemand mehr in ein Grab? Fast ungläubig sah sie ihn an. Wirklich? Das konnte sie nicht so richtig glauben, auch wenn er es ernst zu meinen schien und im Moment wohl an seine eigenen Worte glaubte. Er hatte natürlich recht, dort in den Sithgräbern und -tempeln lauerten übermächtige oder besser ausgedrückt allmächtige Sithgeister. Ihnen war kaum wirklich beizukommen. Bis zu einem gewissen Punkt hatte Hybris sie schon überrascht gehabt, wie er im Vulkantempel versucht hatte, allen Widrigkeiten Stand zu halten. Er war mit Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Macht aufgefahren, die sie sich nicht bis zu diesem Zeitpunkt hatte ausmalen können. ...Bis er sich begann an ihnen zu laben. Ein unheilvolles Kapitel! Er zog sie weiter auf, dass sie offensichtlich nicht genug davon bekommen würde. Nun, jeder Tempel, jedes Grab war eigen und barg seine eigenen wertvollen Dinge und sie glaubte schon, so einen unstillbaren Drang zu verspüren, eine Art Sucht, nach immer neuen Abenteuern zu haben. Sie sah ihn nur fragend und verständnislos an und zuckte mit den Achseln. Sie wollte wirklich nicht herum diskutieren. Doch plötzlich räumte er ein, dass es sich für sie ja gelohnt hätte. Ihre Aura wäre eigenartig. Seltsam! Unnormal!


“Der Sithgeist im Vulkantempel zwang mich, als ich alleine mit Q`Tahem weiter unterwegs war, ein Amulett umzulegen und ließ seine Macht durch mich hindurch fließen. Dann zwang er mich durch Lavafontänen zu gehen. Aus einem Lavagefängnis hinaus. Q`Tahem war seine Geisel in dem Moment. Auch wie der mächtige Herrscher des Tempels über mich sprach… .Das kann es, das kann er nur gewesen sein!?”,

fühlte sie sich verpflichtet, ihn aufzuklären. Im nächsten Tempel waren ihr schon Ungereimtheiten passiert. Jetzt konnte sie sich das erklären.

“Das Amulett war wohl das mächtigste Artefakt vor Ort und es ist immer noch dort.”,

fügte sie hinzu, obwohl sie es nicht hätte erwähnen müssen. Sie wussten bis heute nicht den Namen des mächtigen Sith! Daher hieß der Tempel bis heute schlicht Vulkantempel. Zu gerne hätte sie seinen Namen gewusst. Es war, als hätte sie nun noch einen Vater. So blöd, wie das klang und deshalb sprach sie es auch nicht aus.

Hybris lobte sie plötzlich, er, denn etwas Anderes war es nicht, als er sagte, dass man nicht nur von Glück reden konnte, dass sie immer noch lebte. Sie musste lächeln. Sie war von ihm gelobt worden! Vom großen Darth Hybris! Das hätte sie sich niemals träumen lassen!


“Danke! Ich war von Euren Fähigkeiten im Vulkantempel auch schwer beeindruckt. ”

Ok, gerade jetzt wo Höflichkeiten ausgetauscht wurden und das Gespräch angenehmer wurde und auf Smalltalk hinaus lief, wollte sie nicht mit dem Lebensentzug oder der Folter durch die Blitze anfangen. Auch nicht davon, dass er sie töten wollte. Sie wollte es ja auch und hatte es versucht! Mit Janus war sie gut gefahren, sowas nicht nochmal aufzuwärmen. Es brachte eh nichts mehr!

Nachdem sie so ehrlich gewesen war, vermutlich hatte er als Alchemist längst den richtigen Riecher gehabt, war er es auch und sprach davon, wie er überlebt hatte. Überheblichkeit schien ihm fremd zu sein. Wenn man nicht wusste, wie er drauf sein konnte, hätte man ihn für nett und angenehm gehalten, doch da Nett der kleine Bruder von Scheisse war… .

“Hätte ich das auch nur im Entferntesten geahnt, dann hätte ich nicht geschrieben, dass Sie tot sind. Als ich es erfuhr, war ich auf der Gala, das Buch gedruckt und die Vermarktungsmaschinerie in Gang gesetzt worden. Herausgeschnitten also? Mit was? Das antike Lichtschwert, welches Q`Tahem behalten hat, er ließ sich nicht erweichen, es raus zu rücken, war mit Eurem Arm das Einzige, was übrig geblieben war?”

Er begann sie erneut zu umkreisen. Das war ihr unangenehm, auch wenn sein Blick dann nicht ganz bohrend war. Ob es keine Artefakte in Jeditempeln gab!? Museen? Doch, natürlich, aber stehlen? Ok, sie hatte es umgekehrt auf Thearterra auch getan. Sie zuckte entschuldigend mit den Achseln:

“Doch, natürlich haben die auch welche.”,

sagte sie unsicher und kleinlaut. Daran hatte sie nie gedacht. Korriban war so verlockend! Sie war bislang in keinem Jeditempel gewesen. Obwohl sie Jediforscherin gewesen war! Doch da schien die Freundschaft der Jedi aufzuhören!? Vor ihrem geistigen Auge tauchte die gewaltige Artefaktsammlung von Lianna auf. Wenn man dort “shoppen” gehen könnte!? Und Coruscant müsste auch einiges haben, oder? Vermutlich war zur Zeit das Meiste unterwegs dahin? Oder war ihnen der Frieden zu unsicher? Plötzlich fiel ihr das verdammte unheilvolle Serum ein. Das Anti-Macht-Serum! Bloß nicht daran denken! Sie hatte Geheimhaltung geschworen! Doch musste sie sich überhaupt noch daran halten? Ihr Gewissen riet es ihr! Doch war das klug? Sie gehörte nun zu den Feinden und könnte selbst betroffen sein! Sie wollte nie mehr ihre Macht missen müssen! Man sagte, ein Gleichgewicht der Machtkräfte war immer gut! Das galt für Waffen aller Art! Das bot mehr Frieden. Schnell wischte sie ihre Gedanken fort. Darüber musste sie mal in Ruhe nachdenken Nicht einmal mit Janus war das ein Thema gewesen. Auch er schwieg beharrlich dazu. Und, war auf der Gegenseite und beschäftigte sich mit Politik! Sie sollte Archäologin bleiben und gut war! Das ging sie nichts an! Erst recht keinem Hybris! Hoffentlich konnte er keine Gedanken lesen!? Sie sollte endlich etwas sagen!

“Korriban ist für eine Forscherin das Paradies! Diese Möglichkeiten! Und die Artefakte sind vermutlich stärker in der Macht, da die Jedi sich Grenzen in der Forschung und Nutzung auferlegt haben und ihre Regeln wie Ketten sind! Graf Sturn sagt das auch! Natürlich haben sie in ihren Sammlungen Beutestücke, wie ich selbst sehen konnt….”,

Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie durfte ihm nicht zu viel erzählen! Irgendwas in ihr warnte sie davor!

“Ich habe mit dem Buch eine Menge verdient. Ich kenne meinen aktuellen Kontostand nicht, aber beim letzten Blick vor der Gala belief es sich auf 8 Millionen oder so?! Es war für mich so unwichtig, dass ich es nicht genau weiß. Und auf Korriban gibt es sicher gute Artefakte! ”

So würde sie ihre Schulden rasch loswerden. Und Saphenus sollte sie ja weiterhin dienen! Aber die Republik, die Jedi bestehlen? Sie wollte die Jedi nicht treffen! Sie sollten sie lieber für tot halten! Sie schämte sich, nun bei den Sith zu lernen. Er wurde eindringlicher! Sie sollte nachdenken, wie gefährlich es jedes Mal für sie war! Im Grunde hatte er ja recht! Ja, Saphenus investierte viel in sie! Man wollte sie also nicht verlieren?! Gerührt sah sie ihn an. Aus welchen Gründen auch immer, sie hätte das den Sith niemals zugetraut! Sie nickte. Ihre Augen waren glänzend geworden. Sie schluckte. Sie konnte sich sehr gut an die Armee im Prüfungssaal im Vulkantempel erinnern. Auch an die in Ignavius`Palast! Natürlich wollte sie so nicht enden!

“Es ist ein Darth Sik-Tempel! Er war ein ganz Großer! Und sie wurden verschüttet!”

Das musste er verstehen!? Doch es kam anders und er warf die Frage auf, die sie sich selbst schon gestellt hatte. Wieviel war ein erneutes Reingehen wert? Da platzte es aus ihr heraus.

“Ich wollte nicht mit leeren Händen dastehen, wenn Sie kommen. Saphenus reiste geschäftlich weg. Wir brauchten Sklaven für den Tempelbau, denn das hier…”,

sie zeigte um sich,

“...ziemt sich nicht für einen Gouverneur! Er will ernst genommen werden! Für Besucher ist das hier eine Lachnummer und für Empfänge, Geschäftliches, Politisches, ist der Neubau unumgänglich, nachdem Ignavius`Palast beim Sturm zerstört wurde, was wegen der vielen Untoten, denn der besaß auch leider eine Untotenarmee voller Seelenloser, sowas hab ich noch nicht gesehen, nicht wirklich schlimm für uns war. Meister Saphenus ist stolz. Er will mein Geld nicht. Ich habe es ihm schon angeboten! Er will es selber schaffen. ...Aalsoooo, ich zog los, als er fort war. Er weiß es nicht und ich weiß nicht, wieviel wert ihm seine beiden Diener sind, die verschüttet wurden. Meister Saphenus kann sooo…. ausrasten! ….”,

erklärte sie die Lage. Nun war es raus!

Doch, er kam nun mit der Sache, dass sie seinem Diener Befehle gegeben hatte. Erschrocken sah sie ihn an. Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass man das nicht gut finden könnte. Besonders bei dem Test, weil es eine Lösung des Dilemmas bot. Doch, wenn sie so darüber nachdachte… !? Er sprach weiter und fragte geradeheraus, ob sie ihm Befehle erteilen wollte. Rasch schüttelte sie den Kopf. Ihre Stimme zitterte, als sie sagte.


“Natürlich nicht! Mir wird der Fauxpas jetzt erst bewusst! Entschuldigung! Es wird mir nicht noch einmal passieren.”,

versprach sie.

Sie ging vor ihm unterwürfig auf die Knie. Das Gespräch hatte eine unheilvolle Wendung genommen. Jetzt wollte er wissen, wie sie die Schuld begleichen wollte, ohne in Sithtempel zu müssen.


“Die Hälfte meines Vermögens? Ich schaue mal rasch auf meinen Kontostand.”,

bot sie ihm an. Das war nicht nur fair, denn seine Story hatte mit zum Bestseller verholfen, sondern auch am einfachsten. Sie griff zum Com-Link und rief ihren Kontostand ab.

“32 Millionen! Also 16!”,

las sie vor. Sie konnte es selbst nicht glauben. Sie sah ihn an. Wie fiel seine Reaktion auf diese Summe aus? Ihr Blick fiel wieder auf sein Schwert.

“Darf ich es mir mal ansehen? Ist es das sogenannte Seelenschwert?”

Sollte sie Angst davor haben, fragte sie sich plötzlich. Doch, er hatte ja versichert, dass man sie mit ihrem Verstand brauchen würde.


Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltsraum: Hybris und Zoey, Grin bewusstlos
 
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Erwartungsgemäß fiel die Doktorin auf die Knie und bedauerte ihr kopfloses Vorgehen. Die Macht bestätigte ihre Worte und ein niederer Sith wäre sicherlich froh darüber gewesen. Ein Sith Lord und Hybris im Speziellen aber nicht. Mehr oder weniger bekanntermaßen war er ja jemand, vor dem man nicht knien sollte, weil er es für überflüssig hielt, doch das es überhaupt wer schaffte vor ihm die Fassung zu verlieren und respektlos zu handeln, war schon ziemlich ärgerlich. Freilich war er selber Schuld daran. Seine manchmal durchaus vernünftigen und – scheinbar – gerechten und gütigen Urteile und Handlungen ließen ihn schwach erscheinen und meist war ihm das egal. Wie im Falle seiner Schüler, wo er nicht mit Meister angesprochen werden musste und sie ihm Ratschläge geben durften. Dort war klar, wieso er so handelte. Dummerweise schienen Nicht-Schüler dann zu glauben, sie können sich alles erlauben, obwohl sie in einem anderen Falle einem Rancor ja auch nicht ins Gesicht spucken würden, könnten sie diesen nicht daran hindern, dass dieser sie danach fraß. Zoeys Reaktion auf die Behandlung von T2 war also zum Teil Hybris Schuld. Aber auch Saphenus und die republikanische Erziehung. Was ihr Glück war. Wäre es allein Hybris Schuld gewesen, sodass auch nur er hätte etwas ändern müssen, damit es aufhört, Grin wäre tot und sie gebrochen gewesen. Hier und jetzt kam sie damit jedoch durch, wenn auch wegen Saphenus. Hybris wollte etwas von seinem ehemaligem Schüler und dessen neugewonnener Macht und Einfluss. Selbst Lords mussten auf etwas verzichten, wollten sie nicht nur ausschließlich hirnlose Marionetten um sich haben.

„Steh auf und knie dich nie wieder hin. Und hör mit den Entschuldigungen auf. Denk vorher nach. Sollte ich dir zu nachsichtig erscheinen, sodass du glaubst du könntest so mit mir umgehen, dann sollte ich vielleicht anders auftreten.“

Er musste diesen Gedanken nicht weiter ausführen. Für den Moment würde er die Sache ruhen lassen. Kurz dachte er noch über diesen Darth Sik nach, denn seinen Namen kannte Hybris seit kurzem, doch ging er dann trotzdem nicht näher drauf ein. Er konnte der Doktorin ja schlecht erst einen Vortrag darüber halten, wie dämlich es war in eines der Gräber von Korriban einzusteigen, um dort minderwertige Artefakte zu finden, nur um sie nach der Nennung des Namens doch rein zu schicken. Er würde es sich aber merken und vermerken und später darauf zurück kommen. Ohnehin schien es langsam Zeit zu sein einen Plan zu entwickeln, wie man solchen Tempeln und Gräbern ihre Schätze abnahm, ohne das man sich der Gefahr aussetzte. Selbstverständlich war Hybris scharf darauf. Nur eines rettete die Doktorin davor direkt wieder hineingeschickt zu werden. Der dunkle Lord der Sith WUSSTE nicht ob die Gefahr es wert war. Er konnte es nur VERMUTEN. Was freilich zu wenig war.

„Ein machtsensitiver Diener mit deinem Wissen ist mehr wert als ein paar Credits. Aber auch nur solange er genau das tut: dienen. Womit wir zu den Dienern kommen. Wenn ihm diese Diener etwas bedeuten würden, dann würdest du es wissen. Tust du es nicht, dann sind sie unwichtig und was das Schwert betrifft … du wirst nur einmal im Leben näher damit Bekanntschaft machen können und das dann, wenn ich dir damit deine Seele nehme. Solltest du es darauf anlegen.“


Mit den letzten Worten verließ er die Position vor ihr wieder und umkreiste sie erneut. Er tat es nicht, weil er etwas suchte, sondern um sich ein wenig Zeit zum Nachdenken zu erkaufen.


„Dein Geld auf irgendeiner Bank liegen zu lassen, wo es dir jeder Zeit ein Republikaner wegnehmen kann, sobald sie merken, dass du nun dem Imperium und den Sith dienst, können wir uns aber dennoch nicht leisten. Saphenus mag seinen Weg gehen wollen, geschenkt, ist mir egal, doch es sollte investiert werden.“


Jetzt stand er wieder vor ihr.

„Mach dir darüber Gedanken. Mit so viel republikanischem Geld kann man viel kaufen, selbst im Imperium. Vermutlich sogar Söldner, die dumm genug wären sich für einen in ein Sith Grab zu begeben … falls dir dieses Sik-Grab so viel wert ist. Alles ist besser als es auf einer republikanischen Bank zu lassen.“


Natürlich dachte er auch darüber nach es selber zu nehmen. Alles. Sie würde sich ohne weiteres fügen. Doch da wären sie dann wieder. Obwohl Saphenus es JETZT nicht haben wollte, wollte er es vielleicht später nutzen und – unter anderem - deshalb wollte Hybris es immer noch nicht anrühren.

„Oder hebe es für deinen Meister auf. Als Gouverneur kann er es sicherlich irgendwann, irgendwo gebrauchen und es kann nie schaden seinem Herren ein solches Geschenk zu machen.“


Auch die Doktorin würde irgendwann Schüler ausbilden, sollte sie so lange überleben. Ihr deshalb schon jetzt etwas in dieser Richtung beizubringen, erschien Hybris zumindest halbwegs sinnvoll.

„Wir schulden unseren Schülern nichts. Doch kein Meister wird ein solches Geschenk unerwidert annehmen. Er kann es sich gar nicht leisten. Du hast ihn damit nicht in der Hand und erwarte nicht zu viel, doch kann es dir im entscheidenden Moment behilflich sein. Selbst ein Sith kommt daran nicht vorbei. Nur das wir den Gefallen nicht aus Dankbarkeit, sondern aus Notwendigkeit erwidern . Würden wir es nicht tun, der Schüler hätte schließlich keinen Grund mehr als das Notwendige zu tun. Tue also mehr als du sollst und es wird sich lohnen.“

Manch ein Schüler erarbeitete sich damit am Ende nur sein Überleben. Einige Sith bildeten schließlich nie irgendwen bis zum Ende aus, sondern brachten ihre Schüler zuvor immer um.

„Womit wir wieder beim Test sind. Du warst schnell und effizient. Hast dabei aber T2 außen vor gelassen. Woher soll ich nun also den Grad eurer Imperialisierung erkennen? Da an diesem auch die Fähigkeit deines Meisters hängt, will ich das wissen.“

Noch einmal umrundete er sie, wobei er sie nun aber nicht anschaute, sondern einfach nur nachdachte und währenddessen konnte er keinen Augenkontakt gebrauchen. Nach einer kompletten Umrundung hatte er dann eine Idee.

„Mein Schwert nimmt die Seele jener Machtnutzer auf, die ich damit erschlage. Da haben wir dich, deinen Leibwächter und T2. Wer sollte deiner Meinung nach geopfert werden, wenn es notwendig wäre?“

Die Macht erlaubte glücklicherweise so manches Gedankenspiel. Er würde niemanden wirklich hinrichten müssen, um Zoey zu testen. Allein die Frage zu stellen in Verbindung mit dem Glauben, er würde es tatsächlich tun, reichte aus.

„Und nicht vergessen: Der Erschlagene bleibt in diesem Schwert bei Bewusstsein. So lange bis es zerschmettert wird und es hat bereits die Angriffe meines Vorgängers bei den Alchemisten standgehalten, wird also noch eine Weile bestehen bleiben. Wen opferst du also und warum?“


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Sie sollte wieder aufstehen und er mochte keine Entschuldigungen, wie sie schon geahnt hatte, da sie vorher nachdenken sollte. Rasch erhob sie sich wieder und sah lieber demütig zu Boden. Er drohte ihr. Oh je, ihr gefiel seine Art so besser! Sie wusste, dass er ganz anders sein konnte! Rasch schüttelte sie mit dem Kopf und sah ihn bittend an. Sie glaubte, es wäre besser, lieber im Moment die Klappe zu halten, denn es könnte alles als falsch ausgelegt werden, was sie sagte.

Hybris fand, dass sie als machtsensitiver Diener wesentlich mehr wert war als Geld. Hm?! Sie würde immer in den Fängen von Saphenus und Hybris bleiben, dachte sie zerknirscht. Sie würde sich damit abfinden müssen. Um es besser ertragen zu können, sollte sie nach den Vorteilen Ausschau halten! Über das Thema “dienen” kam er zu den Dienern. Seine Erklärung hatte durchaus etwas Logisches. Ihr war nicht aufgefallen, dass Saphenus an Bastas einen Narren gefressen hätte?! Oder doch? Sie hatte Angst geschoben, er könnte ihn als Schüler nehmen und sich ihrer entledigen!? Und den Anderen, Raziil, kannte er ja nicht. Und Yui war ihm egal! Ganz im Gegenteil, sie hatte sich für Yui, damit sie bleiben durfte, einsetzen müssen. Allerdings waren Bastas und Raziil machtsensitiv. Und machtsensitive Diener waren ja mehr wert, hatte Hybris soeben gesagt! Sie könnte in Teufels Küche deshalb kommen!


Bastas ist machtsensitiv! Raziil ebenso! Letzterer ist auch schon etwas von Graf Sturn ausgebildet worden. Jener glaubte ihn tot. Oder, er hatte Raziil nach einer Verschüttung, nachdem er unerlaubt alleine in ein Grab gegangen war, aufgegeben. Er hatte jedenfalls seinen Tod bekannt gegeben und andere Schüler genommen.”

Er kam zum Schwert. Das hörte sich gar nicht gut an und dann wollte sie lieber keine Bekanntschaft mit dem Schwert machen.

“Schade.”

Sie sah betrübt drein. Das Schwert hatte eine Inschrift. Doch sie konnte sie nicht richtig sehen. Vielleicht hätte sie behilflich sein können?! Doch offensichtlich wusste Hybris längst, was da stand. Sie hätte es zu gerne mal in ihrer Hand gehalten und richtig untersucht.

Mittlerweile glaubte sie, das Hybris so ruhelos umher lief, wenn er nachdachte. Doch sie mochte es immer noch nicht. Besonders wenn er hinter ihr vorbei lief, um seine Runden zu drehen. Sie hatte ihn nicht gerne im Rücken, noch dazu mit diesem Seelenschwert! Sie hatte sich leider nicht geirrt, was das Schwert betraf! Sie hasste es, immer recht zu haben. Warum konnte sie nicht einmal irren?! So ein Artefakt ausgerechnet in seinen Händen!

Er wollte, dass das Geld investiert würde. Es lag auf einer naboo`er Bank. Republik. Was er davon hielt und wieso, war bedenkenswert! Würde die Republik tatsächlich auf die Idee kommen, sie zu enteignen, wenn das hier rauskommen würde?
Er blieb nun endlich wieder stehen und sah sie an. Es sollte investiert werden! Sie nickte. Schade, wenn es weg wäre! Er machte Vorschläge! Söldner! ? Für Saphenus! Als Geschenk? ! Er erklärte wieso und wie sich das mit den Schülern verhielt. Sie lauschte seinen Worten genau. Nun, das könnte sich mal als nützlich erweisen?! Sie verstand. Daher nickte sie. Sie würde das Geld erstmal auf eine imperiale Bank weiterleiten. Dann könnte sie Saphenus ein Konto einrichten und ihm schenken. Und sich einen Notgroschen lassen. Außerdem kam ja immer neues Geld hinzu. Sie könnte gar nicht so viel alleine ausgeben! Hier auf Korriban fehlte es hingegen an allen Ecken und Kanten!


Dann wertete er endlich den Test aus. Hm, das klang gut, denn er nannte sie schnell und effizient und sie hatte die Kleine außen vor gelassen, doch an Letzterem nahm er Anstoß, da er nicht hätte testen können, inwiefern sie schon eine Imperiale bzw. Sith war. Sie horchte auf.

So sollte es zu einem neuen Test kommen. In ihr breitete sich gleich Unbehagen aus, während er wieder um sie herum lief und etwas ausheckte. Und es kam ganz Dicke!



„Mein Schwert nimmt die Seele jener Machtnutzer auf, die ich damit erschlage. Da haben wir dich, deinen Leibwächter und T2. Wer sollte deiner Meinung nach geopfert werden, wenn es notwendig wäre?“


Sie dachte, sie würde ohnmächtig. Sie glaubte, ihre Knie gaben nach! Wie bitte?! Erschrocken sah sie ihn an, während jede Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie sollte bestimmen, wer sterben sollte, um im Seelenschwert ein neues Dasein zu fristen, in einer Dimension, die der Hölle gleich kam!? Ihr Puls beschleunigte sich, ihr Blutdruck kam auf Hochtouren, in ihren Schläfen begann es zu rauschen. Hätte sie nur etwas Kleines Galain angetan, was auch das Kind hätte mit Leichtigkeit ertragen können! Währenddessen gab er noch einige Erklärungen ab, was das im Einzelnen zu bedeuten hätte. Er war doch wahnsinnig! Sie hätte ihre Ausbildung bei den Jedi machen sollen! Die hätten aber ihre komische Aura gespürt und sie deshalb nicht ausgebildet! Vielleicht hätte sie einen grauen Jedi finden sollen!? So einen etwa wie Anakin Solo? Ach, das war doch alles ein verdammter Mist! Verflucht! Wen sollte sie opfern? Ein durch und durch guter Mensch hätte sich jetzt selbst geopfert! Doch, sie liebte sich zu sehr selbst. Sie war keine Heldin, die für andere in den Tod ging! Das Kind? Sie war hilflos und unschuldig! Ihr Mutterinstinkt griff beschützersich ein! Sie sah das liebliche Gesicht geistig vor sich! Das Kind hatte noch ein ganzes Leben vor sich! Nein, auf gar keinen Fall! Grin? Ihr Beschützer? Der sein Leben opfern würde, um sie zu schützen? Sie mochte ihn! Sie sollte dankbar sein! Das Kind hingegen kannte sie kaum! Hybris würde sie zu einem Abbild seiner selbst erziehen! Sie würde eine schlimme Sith werden! Sie hatte gespürt, dass sie machtsensitiv war! Oder war sie gar seine Brut? Seine Tochter!? Würde sie seine miesen kranken Gene in sich tragen? Sie war ein Kind! So süß! Verdammt, was dachte sie da!? Nein! Da sie selbst auch ausfiel, blieb also nur Grin! Verdammt, Hybris meinte es ernst, sie musste den Todesengel spielen! Man würde in dem Schwert Qualen ertragen! Wirklich? Grin war anders! Er hätte dann nur einen neuen Meister! Nun, er wäre tot! Doch als Leibwächter war es seine Pflicht ihr Leben zu schützen!? Für sie zu sterben! Er würde sich sogar selbst dafür anbieten, wäre er bei Bewusstsein! Ihr Schutz stand über seinem eigenen Leben! So dachte er! Er würde es nicht einmal merken. Er lag dort bewusstlos! … Sie atmete plötzlich lautstark tief ein, als hätte sie vorher den Atem angehalten!? Dann räusperte sie sich.

“Das Kind hat noch sein ganzes Leben vor sich, ist unschuldig und beschützenswert. Das Kind fällt aus! Bleiben nur ich und Grin! Ich…, will noch nicht sterben! Grin würde für mich als mein Leibwächter in den Tod gehen und er denkt eh anders als wir alle. Er würde am ehesten im Seelenschwert klar kommen. Seine Seele würde am wenigsten zersplittern. Wogegen ich kaputt gehen würden. ….Grin!”,

sagte sie am Ende mit zitternder bebender brechender Stimme. Sie zitterte am ganzen Körper und sah ängstlich zu dem am Boden Liegenden. Was hatte sie ihm gerade angetan?! Sie war undankbar! Ein richtiges Miststück! Ihr wurde übel. Sie hasste sich selbst! Ihr lag ein schwerer Stein im Magen! Tränen der Schuld liefen über ihre Wangen! Was für eine Entscheidung hatte er von ihr verlangt!? Böse und verbittert sah sie Hybris durch Tränen an.


Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltsraum: Hybris und Zoey, Grin bewusstlos
 
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Die Fähigkeit der Doktorin, überflüssige Details aufzuzählen, war mindestens genau so lästig wie ihre republikanischen Wurzeln. Saphenus hatte es noch verstanden, dass es nicht klug war zu viel zu sagen. Vor allem wenn keiner gefragt hatte. Der „Höhepunkt“ des Tages war jedoch erst erreicht, als Zoey auf seine letzte Frage bzw. Prüfung antwortete. Schon der erste Satz war mehr Todesurteil als alles andere.

„Soll heißen: Wenn es Grin nicht gäbe, würdest du lieber sterben, als das Kind zu opfern?“

Er hatte sie gewarnt und da ein Sith, der weniger auf tatsächliche Gewalt denn auf Drohungen setzte, seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren durfte, schob Hybris sie demonstrativ zur Seite, sodass sie sehen konnte was er tat und bückte sich dann um den bewusstlosen Leibwächter am Hals zu packen und scheinbare mühelos in die Luft zu heben. Natürlich pulsierte da schon die Macht durch seine Glieder und ermöglichte diesen Kraftakt überhaupt erst. Hybris sah Zoey noch einmal an.

„Noch ein Wort, das nach Republikaner klingt und ich lasse es knacken.“

Dann knackte es auch schon und der Kopf des Leibwächters zuckte kurz nach hinten. Nur um dann samt Körper wieder zu Boden zu gehen.

„Was glaubst du wo du hier bist? Wen du hier vor dir hast?“

Sie machte ihn wirklich wütend. Er wollte sich ja zurück halten, damit er Saphenus nicht gegen sich aufbrachte und er ihm helfen würde, doch so wie sich die Doktorin verhielt, musste er ja irgendetwas tun. Wie konnte irgendein Sith ihre Aussage einfach so stehen lassen?

„Hat Saphenus seine Zeit verschwendet? Soll ich es gleich hier und jetzt beenden? T2 wäre ein besserer Schüler als du! Sich für ein DING OPFERN?!“


Da war es geschehen. Eine von seinen Sicherungen knallte durch und die dunkle Seite schoss aus ihm heraus, überbrückte den wenigen Raum zwischen ihm und Zoey und verpassten ihr einen Stoß, sodass sie quer durch den gesamten Raum flog. Direkt gegen das einzige Bild im Raum, welches über der Couch hing und sich bei dem Aufprall von der Wand löste . Ihr Versuch, den Schaden mit der Macht zu begrenzen, zerstörte es endgültig, sodass am Boden nur noch eine durchgeschüttelte Doktorin und in Fetzen gerissenes Leinwand lag. Hybris ließ ihr die Zeit sich wieder zu fangen und aufzustehen, dann redete er weiter, der Zorn zwar noch in der Stimme, seine Macht jedoch wieder in seinen Körper.


„Ich sollte dich hier und jetzt vernichten und damit deinem Meister diese Zeitverschwendung ersparen!“

Er würde es nicht tun, so wenig wie er diesen Grin tatsächlich umgebracht hatte. Der musste nun mit einem mehrfach gebrochenem rechten Fuß zurecht kommen, doch leben würde er vorerst. Ein kleiner Vorgeschmack und gleichzeitig ein Ausweg, damit Hybris nicht die Diener seines ehemaligen Schülers töten musste.

„Dann habe ich also noch Arbeit vor mir.“

Der Lord sah in die Richtung in die T2 verschwunden war und wo er sie auch zusammen mit Galain spüren konnte. Sie waren nahe, wenn auch nicht direkt nebenan.

„T2. Herkommenschrie er sie über die Räume hinweg an und starrte dann Zoey an und das tat er so lange bis die kleine Togruta herein kam. Dann sah er das Mädchen an.


„Diese Frau findet, dass dein Leben mehr wert ist als ihres. Sie wollte dich schützen. Nett oder? Ich stelle dir eine ähnliche Frage. Wenn du dich entscheiden müsstest, wer von euch beiden sterben soll, wen würdest du wählen und wieso?“

Auch jetzt hatte er nicht vor die Drohung wahrzumachen. Doch da das Gör zu schwach in der Macht war, um seine tatsächliche Intuition erspüren zu können, brauchte er nur sein Seelenschwert zu ziehen und es demonstrativ zwischen ihr und Zoey zu parken. Sie würde es schon glauben und er ahnte schon, wie sie antworten würde...

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Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltsraum: Hybris und Zoey, Grin bewusstlos


Oh je, plötzlich sah Hybris verdammt wütend aus. Seine Augen sprühten vor Zorn. Ihre Antwort hatte ihm nicht gefallen. Sofort begann ihr Herz zu rasen. Er fragte sie, ob er das richtig verstehen würde, dass, wenn es Grin nicht gäbe, sie sich für das Kind opfern würde? Sie hatte das, ehrlich gesagt, nicht soweit zu Ende gedacht. Sie wusste darauf einfach keine Antwort! So etwas gab es doch gelegentlich, dass man ratlos war, besonders so schnell konnte sie das nicht entscheiden! Im Grunde würde es nach ihrer Erklärung auf der Hand liegen. Sie war sich aber nicht sicher und deshalb froh, dass es Grin gab. Zoey wusste nicht genau, wie sie darauf reagieren sollte und sah ihn deshalb nur ratlos und unsicher an. Unbewusst zuckte sie mit den Achseln, aber nur ganz leicht, kaum bemerkbar, da dermaßen verunsichert. Im Grunde müsste sie das Kind schützen, aber um den Preis ihres eigenen Lebens? Sie kannte das Kind nicht und hatte keinerlei Bindung zu ihm! Hybris hatte schrecklich schwere komplizierte Fragen drauf! Sie merkte, dass ihr Hemd schweißnass auf ihrer Haut klebte.

Er schob sie bestimmt zur Seite und griff sich den bewusstlosen Grin. Sie erstarrte in dem Moment vor Panik. Nein, das durfte nicht geschehen! Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Sie hatte Grin zum Tode verurteilt, ihren treuen Leibwächter. Irgendwie hatte sie unterschwellig gehofft, dass es nur ein Spiel der Worte sein würde, doch im Grunde hatte sie gewusst, dass er es ernst meinte. Für Hybris war ein Menschenleben nichts wert! Grin war ein guter Diener, Kämpfer, aber nicht machtsensitiv. Weiter kam sie gedanklich nicht. In dem Moment knackte es. Es war ein schreckliches Knacken! Es hatte sowas Endliches! Es war so entsetzlich, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten und ein gewaltiger Schauder über ihren Rücken lief und sie glaubte zu wissen, dass niemand von ihnen Hybris`Besuch überleben würde. Ihr wurden die Knie weich! Er machte seine tödlichen Spielchen! Diese Gewissheit traf sie hart! Sie hatte ein Leben auf dem Gewissen! Grin! Ein gewaltiger Schluchzer entkam ihrer Kehle. Grin war tot! Der, der sogar unbequem vor ihrer Tür geschlafen hatte, nur, damit sie unversehrt blieb. Sie war sooo eine Bitch! Zoey hätte das niemals tun dürfen! Wer war sie, sowas zu entscheiden? Sie war fertig mit den Nerven und jeglicher Hoffnung beraubt. Dicke Tränen liefen über ihre Wangen. Sie ging rückwärts und musste mit ihrem Rücken Halt an einer Stuhllehne suchen, damit ihre Beine nicht nachgaben.

Er brüllte sie an, was sie glaubte, wo sie hier wäre und wen sie hier vor sich hätte!? Zoey hielt es für klüger jetzt zu schweigen. Sie wagte es nicht ihn anzusehen und senkte den Kopf. Die Archäologin und gleichzeitige Sithschülerin merkte, sie würde damit nicht durchkommen, ihre republikanische Art und Erziehung zu behalten und sich einfach nur in der Macht im Imperium ausbilden lassen. Sie hatte tatsächlich vergessen, dass die Sith völlig anders tickten und ihr das niemals durchgehen lassen würden. Ihre Einsicht kam wohl zu spät. Es war geschehen und sie hatte Grin auf dem Gewissen! Wie sollte sie damit nur weiter leben? Wie hatte sie so leichtfertig seinen Namen nennen können?! Und, sie würde ihm bald folgen, glaubte sie fest! Er war noch nicht fertig. Er fragte sie, ob Saphenus seine Zeit verschwendet hätte!? Es war einfach schrecklich. Sie fühlte sich nun obendrein wie ein Versager! Etwas, was ihr schwer anlastete. Sie war sonst immer ein Erfolgsmensch gewesen und wenn man Erfolg verwöhnt und obendrein perfektionistisch veranlagt war wie sie und das zu hören bekam, konnte das mächtig deprimierend sein! Dennoch wog nichts schlimmer als Grins Tod! Sie fühlte sich verantwortlich und darin als absoluter Versager! Nichts wog so schwer wie das! Ihr Herz war von großer Trauer und Schuld erfüllt. Ihr fiel es mittlerweile schwer zu stehen. Er fragte sie nun, ob er es jetzt gleich hier und jetzt beenden sollte!? Nun war wohl sie an der Reihe!? Sie schwieg weiterhin. Was sollte sie sagen?! Vielleicht wäre es besser, Grin gleich zu folgen?! Aber, sie hing natürlich am Leben und schob den unliebsamen dummen Gedanken rasch beiseite. Hybris schmetterte ihr entgegen, dass sie sich für ein Ding, er bezeichnete das Kind als Ding, als wäre sie ein Stück Dreck, geopfert hätte. Hybris beschimpfte sie lautstark! Seine Worte prasselten auf sie herab wie ein Steinschlag. T2 wäre ein besserer Schüler als sie. Okay, das saß! Und plötzlich schnellte er auf sie zu, ihr Atem stockte und eine Druckwelle, die Macht, erfasste sie, ihr Haar fiel ihr nach vorne ins Gesicht, während sich ihre Beine abhoben und sie durch die Luft flog und einen Stuhl mitnahm, und sie gewahr wurde, dass sie von Hybris gegen die Wand hinter sich geschleudert wurde, genauer gesagt landete sie über der Sofalehne in dem grässlichen Bild. Dann fiel Zoey zum Glück weich auf die Couch und rasch und geistesgegenwärtig versuchte sie das Bild schnell noch aufzufangen, irgendwie zu levitieren, doch die Macht zu kanalisieren und zu bündeln, ein viel zu langer Prozess noch für Zoey, verhinderte einen positiven Ausgang. Das Bild klappte um und fiel auf ihren Kopf und ihre hochgestreckten Hände und am Ende schaute sie oben durch ein Loch aus dem Bild heraus bzw. steckte sie mitten in dem sogenannten Kunstwerk. Vermutlich hätte das komisch gewirkt, wenn die Situation anders ausgesehen hätte. Allerdings war das Bild ein guter Puffer gewesen. Sie kam ohne große Schäden und Schmerzen mit dem Schrecken davon. Beim Versuch aufzustehen und sich von dem riesigen Gemälde zu befreien, fiel sie zu guter Letzt doch noch von der Couch auf den Boden.

Er schrie sie an, dass er sie eigentlich vernichten sollte und seinem Schüler, ihrem Meister, weitere Mühen und Zeit ersparen sollte. Was ging ihn das an?! Los, dann beende es endlich, dachte sie erbost und zugleich resigniert. Er hätte noch Arbeit vor sich! Was meinte er damit?! Bloß nicht das, was sie jetzt zu glauben gedachte! Er wollte doch wohl nicht an ihrer Ausbildung mitwirken?! Oh nein, bitte nicht! Er rief plötzlich nach T2. Wie hieß das Kind nur wirklich? Sie hätte es gerne gewusst. Hoffentlich müsste jetzt nicht die Nächste sterben!? Die Kleine kam angerannt. Dann stellte er doch dem Kind demonstrativ die verhängnisvolle Frage , die er ihr umgekehrt gestellt hatte, wer von beiden durch das Schwert, was er offensichtlich von der Schulter nahm und zwischen ihnen stellte, sterben sollte. Natürlich antwortete das Kind prompt und zeigte mit ihrem Finger auf Zoey.


“Die Tante da!”

Ihr blieb die Luft weg. Was hatte sie anderes erwartet? Sie stand auf. Sie war blass wie eine Wand! Hatte er ihr jetzt etwas demonstrieren wollen oder war das ihr Todesurteil? Sie rieb sich ganz beiläufig ihren unteren Rücken von dem Machtstoß.


Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltsraum: Hybris und Zoey, Grin angeblich mit gebrochenem Genick und tot, Nevis mit Galain
 
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Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen am Rande von Dreshdae: Aufenthaltsraum: Hybris, Zoey, Nevis genannt T2, Galain und Grin


Nevis bekam nun endlich ihre Limo. Der Meister war mit ihr zufrieden. Gierig stürzte sie das Zeug hinunter. Druckbetankung!

Kurz darauf war Hybris schon wieder böse auf sie, ohne das sie wusste, weshalb!? Wieder hing sie in der Luft, bekam keine Luft, zappelte, hustete, röchelte und die Limo drohte wieder hoch zu kommen. Wie es sich herausstellte, wollte er der Frau nur klar machen, dass Nevis ein Nichts war, welches er sofort töten könnte, wenn er Lust darauf hätte und niemand könnte was dagegen tun und verboten war es auch nicht! Niemand würde es ihm verbieten oder ihn dafür bestrafen! Wäre Nevis nur im Jünglingshort geblieben!

Nachdem Nevis endlich wieder Boden unter ihren Füßen hatte und wieder frei atmen konnte, was sie auch hektisch tat, dass ihr schwindlig wurde, durfte und sollte sie rausgehen und sich was zu trinken holen. Ihm auch? Da sie erst wieder kommen sollte, wenn Hybris sie rufen sollte, offensichtlich nicht. Nichts lieber als das, dachte sich Nevis und lief schnell raus, weg von Hybris, der sie laufend misshandelte. Sie landete in der Küche bei dem Diener Fey. Galain passte nicht mit in die Küche und musste draußen im Flur warten, die Leine in der Hand, die Nevis nach wie vor um ihren Hals trug.


“Ich soll noch etwas trinken und hier warten!”,

erklärte sie knapp. Sie sprach komisch, was wohl am fehlenden Schneidezahn lag. Vielleicht konnte man das Nuscheln nennen?! Deutlich klang anders! Fey nickte nur und reichte ihr noch ein Glas Limo. Er hatte sie jedenfalls verstanden. Sie stopfte ihren Zahn, den sie noch immer fest in ihrer Faust hielt, in ihre Hosentasche und trank. Mit der Zahnlücke fühlte es sich komisch an und sie schmeckte auch noch Blut. Da es ihr zweites Glas kurz hintereinander war, hatte sie jetzt nur noch wenig Durst und sie trank Schluck für Schluck. Sie konnte sich ja auch Zeit lassen. Gelangweilt saß sie auf einem Hocker und nippte. Sie hasste ihren Meister. Ihr Hals tat wegen ihm beim Schlucken weh!

“Du musst ihn unter dein Kopfkissen legen!”

“Wen?”

“Was! Deinen Zahn! Damit die Zahnfee kommt! Sie kommt, wenn du schläfst und legt etwas Schönes, eine Münze oder so, statt des Zahnes darunter. Ein Tausch so zu sagen! Ein Geschenk!”

Die Kleine sah ihn groß an. Sie fragte sich, ob sich eine Zahnfee in die Nähe von Hybris und Galain wagen würde und bezweifelte das stark!? Sie dachte nochmals über Meister Hybris`Worte nach und wiederholte sie im Geiste und kam zu dem Schluss, dass sie wohl doch etwas für alle zu Trinken mitbringen sollte, doch erst rein bringen sollte, wenn er nach ihr rief. Also stand sie auf, sagte das zu Fey und sie packten einige Flaschen Wasser zusammen. Fey tat alles in einen Rucksack, den er von irgendwoher geholt hatte. Es war ein ausfaltbarer Rucksack ohne Eigengewicht! Sie hatte ihr Glas noch nicht einmal ausgetrunken, da wurde sie schon wieder rein gerufen. Mist! Ihre Schonfrist war viel zu kurz gewesen! Schnell setzte sie mit Hilfe des Dieners den Rucksack auf, der ziemlich schwer war. Kurz kam ihr der Gedanke, den Rucksack Galain schleppen zu lassen, doch der Befehl hatte ausgesagt, dass sie es tun sollte. Sie sollte sich ja nützlich zeigen! Doch es war ja nur eine kurze Strecke den Gang runter.

Sie rannte rasch hin, denn Meister Hybris war niemand, den man warten lassen sollte. Ohne Rucksack wäre sie natürlich noch schneller gewesen, denn der war schwer. Doch trotz ihres Fliegengewichtes war sie sportlich! Vielleicht gerade deshalb!? Außerdem wäre sie so schneller die Last wieder los! Galain hatte Mühe ihr zu folgen und musste das Seil länger halten, um sie nicht zu stoppen. Galain blieb eben oftmals in dem schmalen Gang stecken.

Bei Hybris angekommen, sah sie, dass der junge Mann (Grin) auf dem Boden lag. Er sah tot aus! Zoey war verweint, hockte inmitten eines kaputten Bildes auf dem Boden! Hah, sie hatte das Bild kaputt gemacht, dachte Nevis! Sie stellte die Getränke vor Hybris ab und zog den Rucksack auf, damit der Inhalt sichtbar war. Sie sagte lieber nichts dazu, weil Hybris das nicht erlaubte.

Hybris hatte eine Frage an sie. Geschockt vernahm das Kind die Frage! Wer sollte sterben? Warum? Hybris wollte unbedingt jemanden mit diesem grässlichen riesigen scharfen Schwert töten! Instinktiv zeigte Nevis auf die Frau. Nevis wollte nicht tot gehen! Sie wollte zu ihrer Mutti!


“Die Tante da!”

Wieso? Nevis musste nach ihrer spontanen Antwort erstmal nach Worten suchen.

"Weil ich weder ein Aua haben, noch tot sein will. Dann lieber sie! Ich will groß und stark werden, die Macht erlernen und meine Mutti wieder finden! Außerdem bin ich viel niedlicher als Zoey! Ich muss an mich zuerst denken! Ich muss auf mich selbst aufpassen!"



Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen am Rande von Dreshdae: Aufenthaltsraum: Hybris, Zoey, Nevis genannt T2, Galain und ohnmächtiger- tot wirkender Grin
 
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T2 antwortete, wie es sich für ein Kind gehörte und überraschte Hybris deshalb nicht.

„Ein Kind ist sich dem elementarsten aller Grundsätze bewusst: Zuerst kommt das Ich. Ohne das Ich existiert nichts, denn wir als Individuum erschaffen uns unsere Realität und darüber hinaus kannst du dir nur einer Sache absolut sicher sein: Wenn du willst, dass etwas gemacht wird oder sich verändert, dann musst du es selber machen.“

Hybris ging ein paar Schritte, packte sein Schwert dabei wieder auf den Rücken, stellte sich neben das Kind und legte dann seine rechte Hand auf dessen Kopf.

„Die soziologischen Konstrukte unserer Gesellschaft zwingen dich dazu, das Wohl des Kindes über deines zu stellen. So ähnlich händelt man es sogar im Imperium. Sie sind schwach, wehrlos und besitzen Potential. Es wäre unfair und ungerecht ihnen ihre Zukunft zu nehmen. So oder so ähnlich hast du gedacht. Vielleicht auch weil du eine Frau und damit potentielle Mutter bist.“

Die Hand hob sich ein wenig, bis nur noch die spitzen Fingernägel auf der Kopfhaut ruhten.


„Deine Antwort mag auf evolutionärer Ebene richtig sein, doch in diesem Falle ist sie Nebensache. Wichtig ist nicht das „Was könnte sein“, sondern das „Was weiß ich.“ Wissen steht über dem Wahrscheinlichen. Dein Leibwächter. Du hättest ihn eher als das Kind geopfert und das obwohl du wusstest und er sogar bewiesen hat, wie loyal er ist. So loyal wie ein Droide. Er hängt so sehr an Saphenus, dass er mich sogar abgelehnt und vermutlich sogar angegriffen hätte. Er ist mehr wert als ein Kind, welches kaum erzogen und ausgebildet worden ist. Er IST was er IST und T2 KÖNNTE sein was sie sein KÖNNTE.“

Hybris sah T2 an, die wiederum ihn ansah. Er versuchte gar nicht erst ihren Blick zu deuten.


„Wenn du lebst, dann kannst du etwas bewirken und selbst wenn du im Geheimen noch für die Jedi arbeitest, kannst du mehr erreichen als dieses Kind. Es wächst bei mir auf und wird zu einem Werkzeug meines Willens. Bis es seine Freiheit erarbeitet hat, wird es viel tun müssen, was dir offensichtlich nicht schmeckt. Sie wird Jedi und Unschuldige töten und ihnen schlimmeres antun müssen.“

Wieder Blickwechsel und die Hand verschwand von ihrem Kopf.

„Und selbst wenn dies nicht geschehen sollte, wird sie doch leiden. Du hättest also deinen loyalen Leibwächter oder gar dich selber sterben lassen, nur damit T2 weiter existiert? Ist es das? Brichst du alles auf diesen evolutionären Grundgedanken hinunter? Wie alt bist du? Wie viel Zeit hast du gehabt um zu lernen? Ein bisschen Todesangst und du verkümmerst zu einer Mutter, die nicht mehr klar denken kann?“

Hybris starrte Zoey noch einen Augenblick lang länger an, dann sah er den bewusstlosen Grin an.

Lom Fey. Herkommen.“

Als der Diener schließlich eintrat, sprach der Sith Lord ihn an, bevor er irgendetwas sagen oder tun konnte.

„Kümmert Euch um den Fuß von diesem dort.“

Der blasse Pau'aner verneigte sich und tat wie ihm befohlen worden war. Hybris sah derweilen wieder Zoey an, der, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, erst jetzt auffiel, dass ihr Leibwächter gar nicht tot war. Die Präsenz ihres ungebetenen Gastes hatte sie derart verunsichert, dass sie ihren Machtsinn gar nicht mehr eingesetzt hatte. Was klug war. Einmal Hybris damit – ob aus Versehen oder nicht - direkt erfasst und sie hätte einiges mehr als Grin ertragen müssen.

„Sith gelten allgemein als hirnlose, von ihren Emotionen gesteuerte Zerstörungsmaschinen. Nur auf ihr eigenes Ego bedacht, von selbstzerstörerischem Ehrgeiz angetrieben. Dein Meister mag emotionaler sein als ich und ich wiederum übermäßig ehrgeizig sein, doch wir beide denken nach. So wenig wie ich Saphenus Machtbasis zerstören werde, weil er mir dienen soll, so wenig solltet ihr seine schwächen, indem ihr seine Diener für Unwichtiges und Träume opfert.“


Jetzt begann Hybris wieder im Raum herum zu laufen.

„Du hast vorschnell geantwortet, als du das Kind verteidigt hast. Da sprach der Mensch aus dir. Sith sind aber keine Normalsterblichen. Keine Menschen, keine Rodianer, keine Twi'lek oder Togruta. Die dunkle Seite erfordert mehr als das, was Evolution und Soziologie bereitgestellt haben. Du hast noch viel Arbeit vor dir, bevor du dich Sith nennen kannst und diese solltest du lieber früher als später erledigt haben. Die dunkle Seite vernichtet jene, die nur halbherzig bei der Sache sind. Dein Geist ist im Augenblick verwundbar, weil zwischen sein Welten. Entscheide dich für eine und handle danach.“

Nicht ganz zufällig war Hybris am Eingang des Raumes angelangt, als seine Rede zum Ende kam. Er sah in den Raum hinein und betrachtete Frau und Kind.


„Ich gestatte es nicht, dass sich ein Quasi-Jedi in der Nähe meines ehemaligen Schülers aufhält. Nute die Zeit bis wir uns wieder sehen. Sonst befreie ich Saphenus von dieser Schwäche. Doch nun genug davon. Ich bin nicht hier um noch einen Schüler auszubilden. Ich will mir diese … Siedlung ansehen und mir dabei anhören, was Saphenus bisher erreicht hat. T2, Trinken?“


Die kleine Togruta nahm ihren Rucksack ab und zeigte ihre Ausbeute. Hybris nickte und machte eine Geste, die „ja ist okay, kannst wieder zu machen“ ausdrücken sollte.


„Bevor wir den Ort erreichen, will ich aber hören, wie genau du dir deine Zukunft vorstellst. Wieso bist du hier und nicht bei den Jedi? T2, du gehst vor. Richtung Stadt. [T2 folgen.]“

Das Mädchen holte sich noch seine Robe zurück und lief dann hinaus, der schwerfällige Galain direkt hinter ihr. Hybris folgte, dann kam Zoey, wobei diese außerhalb des Gebäudes aufschloss, da ihr Gast auf sie wartete. Der hatte seine Kapuze wieder aufgesetzt und die Robe so gut es ging gelockert, damit sich die Hitze darin nicht stauen konnte. Auf nach … wie auch immer diese Ort hieß...


[Horuset-System - Korriban - Vor dem Wohnsitz der Sith - Zoey, Nevis, Darth Hybris und Galain (NPC)]
 
Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen, Aufenthaltsraum: Hybris und Zoey, Nevis genannt T2, Galain, Grin angeblich mit gebrochenem Genick und tot


Auch die Erklärung, die T2 für ihre Entscheidung vortrug, war schockierend nüchtern, kindlich, direkt und einfach und es tat Zoey auch irgendwie weh, das zu hören und doch änderte das nichts an ihren Gefühlen oder ihrer Einstellung zu dem Kind. Im Grunde ging es um Mitgefühl. In welcher Welt wurde sie groß, solche Entscheidungen treffen zu müssen!? Das Besorgniserregende war der Punkt, dass es sein könnte, eigentlich rechnete Zoey fest damit, dass Hybris jetzt jemanden töten könnte und zwar sie. Grin hatte es bereits erwischt. Nun würde Zoey ihm wohl in die Anderswelt folgen müssen!? Kein schöner Gedanke! Doch sie war mittlerweile ziemlich ruhig und gefasst, denn sie rechnete schon die ganze Zeit damit! Dennoch war ein kleiner Funken Hoffnung noch in ihr übrig. Ihre Augen wurden feucht, aber sie holte tief Luft und gab dem nicht erneut nach. Soviel Stolz besaß sie noch.

Doch Hybris hob nicht wie erwartet die Hand und befeuerte sie mit Machtblitzen oder so, nein, stattdessen befeuerte er sie weiter mit Worten, er erklärte ihr an T2`s Antwort, dass man zuerst an sich selbst denken sollte. Zuerst käme das Ich. Im Prinzip war Zoey ein Ich-Mensch, doch bei dem Kind mit ihrem Kindchenschema war sie davon abgegangen. In der Republik bei den Jedi wäre sie dafür sicherlich gelobt worden, dessen war sie sich sicher. Doch Hybris kritisierte sie für ihre Entscheidungen. Wann würde er es endlich tun? Wie lange wollte er sie noch zappeln lassen? Wie wollte er ihr Leben beenden?! Sie wollte es hinter sich haben!


Hybris schwang sich sein riesiges Schwert wieder zurück auf seinen Rücken. Irritiert sah Zoey dem zu. Nanu? Durfte sie aufatmen? Doch, jetzt hielt er seine Hand so merkwürdig über den Kopf der Kleinen, bzw. legte sie ihr oben drauf. Was hatte er vor? Zoey riss ihre Augen entsetzt auf und hielt den Atem an. Er sprach währenddessen weiter und sagte ihr auf den Kopf zu, warum sie so entschieden hatte und T2 hatte schützen wollen. Er wusste ganz genau warum! Sie fühlte sich durchschaut. Sie fing den ängstlichen Blick des Kindes auf und ihre Eingeweide verkrampften sich heftig! Es war, als läge ein schwerer Stein in ihrem Magen. Evolutionsmäßig betrachtet, hätte sie richtig gewählt. Doch das lag wohl nicht in seinem Interesse! Jetzt stellte er seine Fingerspitzen auf die Kopfhaut des Kindes. Ihr wurde schlecht! Was würde jetzt kommen? Doch sie war zu niedergeschlagen und eingeschüchtert, um dagegen zu protestieren. Sie war vor Angst wie gelähmt! Hybris erklärte weiter. Er sagte ihr, dass sie beachten sollte, was jetzt sein würde und wer jetzt nützlicher wäre. Sie sollte im Hier und Jetzt leben. Als er von Grin, ihrem Leibwächter sprach, da wurde ihr ganz anders. Sie hatte starke Schuldgefühle. Sie hatte seinen Tod auf sich geladen. Sie wagte nicht zu sprechen, auch wenn sie einiges anders sah. Doch auch, wenn Hybris noch so viel erklärte, sah sie gewisse Punkte widersprüchlich. Aber eine Autorität wie Hybris zu widersprechen, fiel ihr im Traum nicht ein, nicht so lange er seine Finger auf dem Kopf der kleinen Togruta hatte! So wirkte es, als fehlten ihr ausnahmsweise mal die Worte. Vielleicht erwartete er aber auch keine weiteren Rechtfertigungen mehr, denn er kam rasch von Einem zum Anderen!?

Zoey glaubte jetzt ihren Ohren nicht zu trauen. Er sprach gerade davon, dass sie selbst, wenn sie noch für die Jedi arbeiten würde, mehr vollbringen könnte, als dieses Kind. Sie hob vor Schreck abwehrend die Hände und schüttelte energisch mit dem Kopf. Nicht jetzt auch noch den unterschwelligen Vorwurf der Spionage! Langsam wurde es ihr zuviel! Die Situation war schier unerträglich! Ihr Blick war zutiefst frustriert! Sie war stets loyal gewesen, je nachdem, zu welcher Seite sie sich zugehörig gefühlt hatte. Aber, das war wohl der Preis ihres Wechsels gewesen, musste sie sich selbst eingestehen!


Er fuhr fort und zählte auf, was aus der Kleinen werden würde. Sie hatte richtig gedacht, als sie daran gedacht hatte, dass sie sein Werkzeug sei und eine Mörderin werden würde. Er machte keinen Hehl daraus. Er versuchte es nicht einmal. Hybris sagte ihr auf den Kopf zu, dass sie viele schlimme Dinge Unschuldigen antun würde, alles Dinge, die sie verurteilen würde. Dabei sah er das Kind an. Sie musste laut frustriert seufzen. Sie konnte nicht anders. Offensichtlich war sie nicht seine Tochter. Die Kleine sollte sich nach seinen Worten ihre Freiheit erarbeiten. Und sie würde leiden müssen und dennoch hätte sie Grin geopfert und würde sich selber auch, nur um das Kind zu schützen. Jetzt war sie wirklich sprachlos. Sie stand mit offenem Mund da. So hatte sie es nicht betrachtet. Sie hätte nicht in Erwägung gezogen, dem Kind mit einer anderen Entscheidung Schmerz, Qual und furchtbare Dinge ersparen zu können. Doch, vielleicht würde man sie befreien? Irgendwer? Doch von wem? Wer sollte da kommen? Und, wer würde gegen Hybris ankommen?! Resigniert gab sie den Gedanken auf! Hybris starrte sie immer noch an. Sie schluckte.

Plötzlich rief er Lom Fey. Sie horchte irritiert auf. Was würde nun kommen? Sollte er die Leiche wegschaffen? Hybris sah nämlich zu Grin. Endlich kam Fey hinein geeilt. Nun meinte Hybris, dass Fey sich um den Fuß von Grin kümmern sollte. Was? Zoey horchte erneut auf und nutzte rasch ihren Machtsinn und siehe da, Grin lebte. Es war sein Fuß gewesen! Jener hatte so schrecklich geknackt! Sie atmete auf. Ihr Gesicht erhellte sich und Farbe kam in ihr Antlitz zurück. Sie sah noch etwas Anderes bei Grin und war irritiert und wusste es nicht einzuordnen, denn das konnte doch nicht sein?! Oder? Hybris und Saphenus hätten es längst entdeckt und erwähnt, wenn da etwas dran wäre! Daher hakte es Zoey ab! Ein Irrtum! Grin war ein normaler Diener, nicht mehr und nicht weniger! Sie war nur verwirrt, erschöpft und obendrein völlig ungeübt in diesen Dingen!

Nun rügte Hybris sie weiter, dass sie Saphenus`Machtbasis schwächte, weil sie seine Diener für Unwichtiges und Träume und dergleichen opfern würde. Auch Sith dachten entgegen republikanischer Meinung nach. Er bezeichnete sich selber als ungemein ehrgeizig. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie ehrgeizig Zoey war! Wenn sie sich nicht gerade vor ein Kind stellte! Als er Saphenus als etwas emotionaler bezeichnete, musste sie verbittert lächeln. Oooh, sie wusste nur zu gut, wie emotional aufbrausend er sein konnte und wie sich das anfühlte.


Hybris begann wieder herum zu laufen. Es machte sie völlig verrückt. Er kam zu dem Fazit, dass sie wie eine Normalsterbliche geantwortet hätte, wie ein normaler Mensch eben, doch das war sie nicht mehr. Zu ihrer Entschuldigung kam ihr dazu in den Sinn, dass sie eben die längste Zeit ihres Lebens eine Normalsterbliche gewesen sei, doch behielt die Worte lieber für sich, denn Hybris hatte gerade einen Redeschwall. Er gab ihr zu bedenken, dass die dunkle Seite jene vernichtete, die nur halbherzig bei der Sache wären, was die Sith betraf. Er hatte sie durchschaut! War das eine Drohung? Immerhin war er das personifizierte Grauen, das personifizierte Böse, die dunkle Seite in Person! Oder meinte er es genauso, wie er es gesagt hatte? Beides wäre übel für Zoey, denn so konnte sie nicht weitermachen! Ihr Geist wäre zwischen zwei Welten und daher verwundbar und sie solle sich entscheiden! Sie nickte. Er dulde keine Quasi-Jedi bei seinem Schüler! Sie schluckte schwer! Das war eine offensichtliche Drohung! Ihr wurde heiß! Er würde ihr Zeit geben und es nochmal kontrollieren kommen. Sie solle die Zeit nutzen. Sie fühlte einen Stein von ihrem Herzen fallen. Eine Schonfrist! Sie sollte sie nutzen.

Er wollte nun die Siedlung ansehen und die Erfolge seines Schülers beurteilen. Oh je! Ach, dafür hatte die Kleine das Trinken besorgen sollen!? Was glaubte er, wie viel es hier zu sehen gäbe?! Doch, Zoey war noch nicht ganz raus! Sie sollte ihm nun Rede und Antwort stehen, während sie zur Siedlung laufen würden, wieso sie hier wäre!? Zoey erhielt von T2 eine Flasche Wasser, die sie an ihren Gürtel hängte, und nachdem die Kleine ihr Cape umgehängt hatte, lief Zoey hinter Hybris zum Ausgang des Schiffes, neben ihm und hinter T2 und Galain die Rampe runter und nachdem sie ihre Kapuze, um sihischer zu wirken, denn sie hatte sich längst an Horuset gewöhnt, hoch gemacht hatte, sagte sie, während sie zur Siedlung liefen:


“Ich habe mich längst entschieden! Auch, wenn es vielleicht nicht so aussieht!? Ihr sagtet selber vorhin, dass jeder Fehler macht! Wir alle müssen nur daraus lernen! Das will ich! Wirklich! Ich hätte mich durchaus bei den Jedi um Ausbildung bemühen können, niemand war so nah dran wie ich, doch das hätten sie nie, denn den Stempel bekam ich von einem Sith! Und dessen bin ich mir vollkommen bewusst, wo deshalb meine Zukunft liegt. Es war ein Geschenk! Und ich als Wissenschaftlerin will keine Begrenzungen und Ketten! Deshalb hat es mich zur dunklen Seite getrieben! Euer Schüler erkannte mein Potential, nachdem er mich genötigt hatte, ihn zu begleiten. Aber, zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich die längste Zeit meines Lebens eine Normalsterbliche gewesen bin und ich habe Gedanken-und Verhaltensmuster verinnerlicht, auf die ich auch mal zurück greife, wenn auch unbewusst. Und, ich war auch die längste Zeit Republikanerin! Ich wünschte, ich hätte Euch nicht enttäuscht! Und, ich entschied mich gegen Grin, da T2 machtsensitiv ist. Das machte sie für mich wertvoller, nachdem Ihr das kurz davor erklärt hattet. Gute Leibwächter bekommt man öfters. Ich denke da nur an Sa…, meinen Vorrigen. Und, ich brauche vielleicht nicht für immer einen Leibwächter! Ihr habt auch keinen nötig! Saphenus auch nicht! Obwohl er sich wegen seiner Stellung als Gouverneur nun mit Soldaten umgibt, ganz standesgemäß eine Leibgarde hat…. .”

Sie störte die große Kapuze und nahm sie doch ab. Auch wenn sie vor der Sonne schütze, so war sie dennoch ziemlich warm! Sie schüttelte ihr Haar etwas auf. Wie sah sie ihre Zukunft?

“Ich wollte die Macht erlernen, da ich mich selber schützen können will, wenn ich als Archäologin unterwegs bin. Ein Spielball war ich für jeden Gegner auf Thearterra! Und einmal angefangen, bin ich im Grunde nur noch hinter machtvollen Objekten her. Saphenus ist der Gouverneur von Korriban! Es gibt keinen besseren Ort als diesen für eine Archäologin und ich bin seine Schülerin, welch´ein Zufall oder positives Schicksal und ich will ihn unterstützen, aus diesem Ort wieder etwas Besonderes zu machen. Der Säufer, der vorher hier das Zepter schwang, hat es verkommen lassen! Saphenus hat ihn zu recht getötet! Außerdem bin ich froh, weil der mich heiraten wollte. Ich bin der selben Auffassung wie Meister Saphenus, dass man es unterbinden muss, dass Kriminelle die Gräber plündern und Artefakte verkaufen. Die Artefakte bergen enorm viel Wissen, die nur die Sith ergründen können! Kein Normalo, kein Jedi mit ihren Beschränkungen! Daher war ich auch wütend, dass gewisse Artefakte aus den Händen des Kultes und aus Ignavius`Palast in die Hände des Kriminellen Avlan Dias gerieten. Ich verstand Saphenus nicht!.... “

Sie hielt kurz inne. Hatte sie gerade etwas verraten? War sie ihrem Meister gerade in den Rücken gefallen und hatte ihn verpetzt? Wie offen sollte sie Hybris gegenüber sein? Sie musste besser aufpassen! Sie musste es noch etwas erklären, einmal angesprochen....

“Er widersprach sich selber damit, als er ihm jene überließ und damit hatte ich nichts mehr für Euch in der Hand, was ich euch versprochen hatte und so entschloss ich mich, als dieser Typ, der Ayrou, Euch ankündigte, ein zuvor entdecktes Grab zu besuchen. Bisher habe ich dort keinen Erfolg gehabt und nun sind Zwei verschüttet und mein Droidenmädchen stark angeschlagen und reparaturbedürftig. Allein das besondere Schwert des Einen, welches er aus einem anderen Grab hat, lohnt sich, ihn nochmals aufzusuchen. Ich habe vor, es ihm früher oder später, wenn er tot ist sowieso, abzunehmen. Visas`Schwert! Von Darth Visas! Das ist und bleibt daher eins meiner nächsten Ziele und das Erlernen der Macht natürlich! Ich war immer Archäologin und werde es immer bleiben!”

Man konnte jetzt gut das Tal der dunklen Lords sehen. Es war gewaltig groß! Faszinierend! Diese wundervollen Pyramiden!

“Seht! Das lockt mich! Das ruft nach mir! Dort glaube ich, liegt meine Bestimmung!”

Sie näherten sich langsam, aber sicher der Siedlung. Horuset brannte unbarmherzig herab. Grobe große Steinplatten führten zur Siedlung, ein staubiger versandeter Pfad.

“Dreshdae! Schlicht und staubig und auch nicht sonderlich groß!”

Zoey führte ihn vors neu wieder errichtete Wirtshaus. Sie hatten längst neugierige Blicke auf sich gezogen.

“Das Wirtshaus! Dreh- und Angelpunkt von Dreshdae. Weitere Zerstreuung sucht man hier umsonst! Es gibt hier auch drei Zimmer zu mieten. Wenn Ihr hier übernachten wollt? Wir bewohnten jene auch ein Weilchen! Sie sind einfach, aber sauber!”

Der Wirt kam heraus und hielt die Tür auf und winkte die potentiellen hohen Gäste herein. Doch Zoey winkte nach einem Blick zu Hybris ab.

Sie führte ihn zur Basis der Kultisten. Das lag nur ein paar Container weiter. Sie zeigte auf das unscheinbare Haus.

“Hier ist die Basis der Kultisten. Saphenus hat sich die Leute unterworfen, zu ihrem Anführer aufgeschwungen und ihre geistliche Anschauung, die Verehrung der Sith, genutzt, um sie im Sturm gegen Ignavius zu benutzen.”,

sagte sie leise, dass nur er es hören und sie niemand belauschen konnte, auch wenn es ihr unangenehm war, sich dabei Hybris arg nähern zu müssen.

Avlan und sein Freund, ein Kultist, bildeten die Leute militärisch aus. Avlan und Kerr sind danach fort. Ich weiß nicht, wohin?!”

Sie drehte sich umher und dachte laut nach, was sie noch zeigen könnte, während T2 vergnügt Hüpfekästchen trotz Leine spielte. Sie nutzte die Platten des Weges dafür. Sie wirkte so sorglos und ausgelassen. Ihr schien die Mittagshitze nichts auszumachen. Ein heißer Wind kam auf.

“Ich könnte Euch noch die Ruine und den begonnenen Wiederaufbau des Palastes zeigen!? Dafür müssten wir zum Tal der dunklen Lords! Sonst ist hier nicht viel mehr! Es ist trist und öde! Saphenus braucht gute Leute, Sklaven und Geld, um hier etwas draus zu machen! Deshalb ist er mit seiner Talitha fort, um die richtigen Leute zu sprechen!”

Sie biss sich auf die Lippe. Wusste er von Talitha? Sie sah in die Ferne. Ihn jetzt bloß nicht anschauen! So tun, als hätte sie etwas Belangloses erzählt. Im Grunde war Talitha auch belanglos, oder?


Korriban, mitten in Dreshdae vorm Sitz der Kultisten: Hybris, Zoey, T2 (Nevis) und Galain
 
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Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen am Rande von Dreshdae: Aufenthaltsraum: Hybris, Zoey, Nevis genannt T2, Galain und ohnmächtiger- tot wirkender Grin


Nevis hatte das getan, was man von ihr verlangt hatte. Sie hatte sich auch noch erklärt. Das sie auf die Frau, die man Dr. Liviana nannte, dabei gezeigt hatte, brachte sie nicht dazu Schuldgefühle zu haben. Sie musste auf sich selbst acht geben und kannte die Frau obendrein so gut wie nicht. Aber sie wirkte ganz nett. Bei Sahra wäre das natürlich etwas ganz anderes gewesen. Der Gedanke an sie, ließ ihr kleines Herz schmerzen. Ob Sahra sie vermisste? Ob überhaupt irgendwem aufgefallen war, dass sie weggelaufen war? Ob man sie suchte? Ob man mit Ty geschimpft hatte, weil er nicht mehr ihr Freund seit Haruun Kal gewesen war? Ty…., wie sie ihn vermisste! Und Thyr! Pec nicht!

Hybris war mit ihrer Antwort wohl sehr zufrieden gewesen, doch die Frau Doktor hatte ihm wohl eine blöde Antwort gegeben. Doktor zu sein, hieß nicht, dass man immer alles richtig machte und wusste! Dennoch, und genau das verstand Nevis nicht, hielt Hybris Nevis` Kopf so komisch fest. War das ein Streicheln? Weshalb hatte es dann so einen bedrohlichen Beigeschmack? Und warum sprach der Meister so komisch über Nevis zur Frau Doktorin? Warum hatte er gewollt und es lieber gehört, dass Nevis sterben muss! Nevis hatte Frau Doktors Antwort nicht zu hören bekommen, konnte sich aber bald zusammenreimen, um was es ging. Das war nicht schwer gewesen! Sie hatte Nevis wieder schützen wollen, so wie es Sahra getan hätte. Warum war das falsch? Hybris schimpfte mit ihr! Er sagte zu ihr, dass sie wie eine Mutter empfunden und gehandelt hätte und spuckte diese Worte total verächtlich aus. Warum konnte Nevis sich nicht freuen, dass sie ihm eine richtige oder besser gesagt, eine Antwort gegeben hatte, die ihm besser gefiel? Weil Hybris sie tot sehen wollte! Die Erkenntnis ließ sie blass werden und zittern wie Espenlaub. Egal, wie sehr sie sich anstrengte, er mochte Nevis nicht! Wäre sie nur niemals abgehauen! Dann hätte sie ihn nie getroffen!

Jetzt fühlte sie seine Fingerspitzen auf dem Kopf, als wenn sich seine Nägel gleich in ihren Kopf bohren wollten! Wie eine Kralle! Ihr wurde Angst und Bange. Sogar der Tote wäre mehr wert gewesen als sie, musste sie anhören und ihm wäre es lieber gewesen, er würde noch leben und sie wäre tot. Nevis zog ein Schippchen. Die Frau ihr gegenüber war ebenso blass wie sie. Auch ihr standen die Tränen in den Augen und auch sie versuchte dagegen anzukämpfen. Sie sah nun hoch zu Hybris und er sah sie im selben Augenblick auch an. Was hatte sie ihm nur getan? Sie gab doch ihr Bestes! Sie hatte das Bacta nicht verschüttet, hatte wie befohlen Getränke hereingebracht und die richtige Antwort gesagt?! Sie verstand die Welt nicht mehr! Dann erklärte Meister Hybris, dass Nevis bei ihm aufwachsen würde und ihr wurde klar, dass sie erst frei sein würde, wenn viel Zeit vergangen und sie groß sein würde. Es nahm ihr jede Hoffnung! Das war so verdammt lange! Da würde ihre Mutti sie doch gar nicht mehr erkennen?! Sie würde sein Werkzeug sein!? Das verstand Nevis jetzt nicht wirklich! Was meinte er nur damit!? Sie würde noch viele schlimme Dinge machen müssen, sowas wie töten und so!? Warum sagte er das? Das würde sie niemals tun! Sie sah ihn erschrocken mit offenem fragendem Mund an. Ihre Lekkus zuckten. Er sah zurück. Sein Blick war so kalt!

Endlich ließ er sie los und nahm sein Schwert wieder an sich, doch sprach weiter auf die junge Frau ein. Die potentielle Gefahr schien aber vorbei zu sein! Die Hand war von Nevis`Kopf runter und das Schwert auf seinem Rücken. Sie atmete auf. Doch er sprach weiter! Sie wechselte einen weiteren Blick mit der jungen Frau, die auch solche Angst vor dem Meister hatte. Er drohte ihr mit dem Tod. Warum ging es nur ums tot machen!?

Als dann Hybris den Diener, der wirklich ganz freundlich und hilfsbereit gewesen war, rief und ihm befahl, sich um den Fuß des Toten zu kümmern, merkte Nevis, dass er sie an der Nase herumgeführt hatte! Er war nicht tot! Meister Hybris konnte einem ganz schöne Angst einjagen. Auch die Frau schien deutlich erleichtert.

Dann sollte sie die Wasserflaschen verteilen. Schnell kam Nevis ihrer Aufgabe nach, denn sie wollte, dass Hybris sie zu schätzen lernte. Als sie Frau Doktor die Flasche reichte, schenkte sie ihr ein schnelles heimliches kurzes Lächeln. Ein kleiner Dank für ihr großes Herz, Nevis nicht tot sehen zu wollen. Vielleicht auch eine kleine Entschuldigung, da Nevis anders gewählt hatte!? Dann holte sie ihren Mantel unter dem Tisch hervor und lief auch schon los. Sie sah, dass alle ihre Kapuzen hoch machten. Aber es war so warm! Nevis zog, um nicht anzuecken, dennoch ihr Mäntelchen über und lief beschwingt vor. Sie ertrug die Gespräche der Erwachsenen nicht länger und sollte sogar vorgehen. Auch wenn sie immer noch an der Leine hing, fühlte sie sich freier als noch Minuten zuvor. Nevis wollte etwas Neues sehen und nicht nur über den Tod nachdenken! Sie hopste in diese komische Stadt. Es war kein Vergleich zu Lianna, Taris oder Haarun Kaal. Es war heiß und stickig! Die Sonne schien verdammt grell, so dass sie die Kapuze weit ins Gesicht ziehen musste, um etwas sehen zu können. Es war staubig und sandig. Wenn man nicht aufpasste, bekam man schnell Sand in den Mund! Es gab an der schmalen Straße, die mal gefegt werden musste, hohe Laternen, aber nicht einen einzigen Baum, keine Blume, keinen Strauch. In der Ferne waren kahle Berge zu sehen. Und Pyramiden. Frau Doktor zeigte lautstark und total begeistert auf sie. Und, wo waren hier die Geister?

Sie kamen endlich in der Stadt an. Verstaubte Gestalten glotzten sie an. Aber Kinder sah sie keine! Sie sahen sich ein langweiliges Haus von außen an. Es war ein Wirtshaus. Ein Wirt wollte sie herein bitten. Nun, vielleicht hatte er Eisbecher? Doch sie gingen nicht hinein. Eigentlich schade! Stattdessen gingen sie zu einem ähnlich schlichtem Haus. Sie waren alle so merkwürdig! So aus Blech! Und so grau! Und so niedrig! Kein Garten! Keine Hochhäuser! Frau Doktor erklärte irgendwas, was sie nicht verstand. Hier sollte wohl eine Familie wohnen, die Kultisten hieß oder so!? Nevis wollte hier nicht wohnen! Die Kleine sah die Striche, die sich abzeichneten, wenn eine Betonplatte aufhörte und eine Neue begann, aus der die Straße bestand. Sie begann ein Hüpfespiel. Sie hatte Bewegungsdrang und förmlich Hummeln im Hintern. Da sie es auf kleinstem Raum spielte, gab es kein Problem mit der Leine. Die kleine Togruta vergaß die Welt um sich herum und war in ihrer Eigenen. Sie träumte, dass Thyr und Ty am Rande saßen, zusahen und sie anfeuerten.



Korriban, mitten in Dreshdae: Hybris, Zoey, Nevis genannt T2, Galain, heimlich gaffende Bewohner
 
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[Horuset-System - Korriban - Vor dem Wohnsitz der Sith - Zoey, Nevis, Darth Hybris und Galain (NPC)]

Die Erklärungen des Apprentice, der Doktorin, klangen in Hybris Ohren viel zu sehr nach Selbstbestätigung und Verschleierung der tatsächlichen Gedanken. Sie redete aber zu viel und ihre Emotionen waren zu unstet, als das er ihr eine Lüge hätte nachweisen können. So exakt arbeitete der Machtsinn eben nicht. Deshalb musste sich der Lord auf seine Menschenkenntnis und sein Wissen um die Psyche der Menschen verlassen und er musste sich einmal mehr eingestehen, dass er besser darin war Seinesgleichen aufzuschneiden als ihren Verstand zu verstehen. Er konnte erklären, welcher Bereich ihres Gehirnes gerade benutzt wurde um dies oder das zu erzählen. Doch darüber hinaus … er schwieg also. Er ließ sie unnütze wie sinnvolle Details erzählen, ließ sie über dies und das reden, als wäre er nicht ein Sith Lord, welcher für so etwas keine Zeit hatte. Er nahm an, nein, er hoffte einfach, dass die Doktorin eine Strategie verfolgte. Im Prinzip gab es zwei Arten von intelligenten Verbrechern, welche ihre Spuren zu kaschieren versuchten. Die eine hinterließ schlichtweg keinerlei Beweise. Keine DNA, keine Fingerabdrücke, keine Videoaufzeichnungen. Der andere Typ von Schurke hinterließ am Tatort eine unüberschaubar große Zahl an Beweisen. Statt nur einer oder zwei biologischer Spuren zurückzulassen, sorgte er dafür das seine Verfolger dutzende oder gar hunderte potenzieller Verdächtiger kontrollieren mussten. Er überhäufte sie also mit Arbeit, indem er eine Art DNA-Bombe platzen ließ und bis man sich durch den Müll gewühlt hatte, war er längst über alle Berge. Zoey konnte ähnlich vorgehen. Sie redete einfach so viel, erzählte so viel scheinbar unwichtiges Zeug, dass Hybris kaum in der Lage war die tatsächlich relevanten Infos herauszufiltern.


Spielte es eine Rolle wie sie zu ihrer Macht kam? Vermutlich. Wieso sie zu den Sith und nicht den Jedi ging? Vermutlich. Gründe für ihre republikanischen Ansichten? Wahrscheinlich. Die Erklärungen, wieso sie T2 Grin vorgezogen hatte? Wohl auch. Danach wurde es weniger offensichtlich. Ihre Gründe hier zu sein, also auf Korriban, das Gerede über die Soldaten, der Vorgänger von Saphenus und der nicht machtsensitive Partner von seinem ehemaligen Schüler, welchem er sogar Artefakte überlassen hat. Alles konnte irgendwo wichtig sein, doch wirklich eindeutig war es nicht. Da Hybris sich all das auch nicht würde lange merken können, zückte er nach der Hälfte des Weges sein Datapad und trug ein paar Stichpunkte ein. Er würde diese Liste Yelm geben und der würde rausbekommen, was rauszubekommen war. Ebenfalls notiert wurde die Sache mit diesem Sik-Grab und auch dieses Schwert von Visas. Hybris konnte nicht behaupten sich an ein solches zu erinnern, denn dafür gab es einfach zu viele Sith-Artefakte, doch besondere Schwerter in die Finger zu bekommen, konnte nie schaden. Je weniger dort draußen im Umlauf waren, desto weniger konnten gegen ihn eingesetzt werden. Bevor sie dann in dem Ort ankamen, sprach Hybris nochmals diese Sache an. Er wollte das Schwert zwar haben, doch hatte er ja gerade eben noch etwas anderes zu diesem Thema gesagt.

„Bevor du dich in dieses Sik-Grab stürzt, versuch lieber so viel wie möglich aus den Jedi Archiven raus zu bekommen. Deine Schülerschaft wird nicht allzu lange geheim bleiben, sodass du schon bald keinen Fuß mehr in einen Jedi Tempel setzen kannst. Dies ist ein Vorteil, den nur du hast und womit du deinem Meister gut dienen kannst.“

Sollte sie bei dem Versuch, ein Jedi Holocron zu bekommen entdeckt und entlarvt werden, es wäre auch nicht allzu schade drum. Noch war sie schwach und entbehrlich genug. Aber auch nur gerade so eben. Was er ihr aber so niemals sagen würde.

In Dreshdae selber kamen dann weitere vielleicht nützliche Details hinzu, welche Hybris aber nicht aufschrieb, sondern sich noch merken konnte. Dieser Avlan sollte wohl lieber mal kontrolliert werden. Für den Moment fragte sich der Lord jedoch, wieso sein Ex-Schüler diesem einfachen Kriminellen vertraute. Der Ort selber war bedeutungslos. Zuerst versuchte er noch den Hauch von Interesse für ihn aufzubringen, doch schon nach hundert Metern war es damit vorbei. Hatte man ein Elendsviertel gesehen, kannte man sie alle. Dann kam auch schon der Vorschlag, dass sie doch ins Tal der dunklen Lords gehen und sich die Bauarbeiten anschauen konnten. Hybris dachte nicht einmal darüber nach. Sie hatte nicht einmal ausgesprochen, da schrie er innerlich schon „Nein.“


„Mir gefällt die Idee. Machen wir so. Oh was? Geschockt? Hast du gedacht ich wäre weg? Nein nein. Wir sind genau da wo ich hin will. Dieses Sik-Grab. Da will ich rein und du machst das und weißt du was? Du darfst sogar reden. Aber ich will das dieser komische Maskentyp mitkommt. So und jetzt keine dummen Fragen. Machen!“

Hybris konnte kein kalter Schweiß ausbrechen, doch als er wieder diese innere Stimme hörte, da überkam ihm ein Gefühl, was einem Schweißausbruch glich. Er hatte tatsächlich geglaubt ihn los zu sein und nun war er einfach wieder da und wollte, das Hybris in diese Todesfalle lief. Was eine Katastrophe! Ein schneller Blick in Zoeys Richtung. Sie hatte nichts mitbekommen und sah immer noch in Richtung Tal. Dieser Grin sollte auch mit. Doch wie? Lange nachdenken konnte er nicht. So wenig spontan wie er auch war, musste er es jetzt doch sein. Jede stille Sekunde konnte den ungebetenen Gast wütender machen.

„Die Bauarbeiten interessieren mich nicht“antwortete er ihr wahrheitsgemäß und zückte dann seinen Kommunikator, um ihn vor Zoeys Augen unter seine Kapuze zu schieben, um dann so zu tun als würde er Yelm kontaktieren. Er hätte es tatsächlich tun können, doch wollte er die komplette Kontrolle über das Gespräch haben und spontan fiel ihm auch nichts besseres ein.


„Yelm. Dieses Schwert von Visas. Was hast du darüber herausgefunden?“

Zoey hatte mitbekommen, dass er etwas auf seinem Pad notiert hatte und wie alle halbwegs modernen Datapads verfügte es über eine drahtlose Verbindung zu wer weiß was allem. Theoretisch hätte er es Yelm also tatsächlich schicken können. Nur würde er das in der Realität niemals machen, weil diese Verbindung nicht sicher war. Nun wartete er also ein paar Sekunden und sprach dann weiter.

„Und Siks Bauten? … … … ... Verstanden. Hybris Ende.“


Er sah Zoey an.


„Glück für dich, dass das ganze doch wertvoller ist als ich ursprünglich dachte. Das Schwert zwar nicht, doch die Geheimnisse in seinen Anlagen sind es und außerdem gelten sie als nicht sonderlich tödlich.“

Was er einfach mal so behauptete. Sein Wissen über Sik war derart lückenhaft, dass er nicht einmal die tatsächliche Schreibweise des Namens kannte. Aber irgendeinen Vorwand musste er ja erfinden, damit er jetzt doch hinein gehen würde. Bevor die Doktorin etwas sagen konnte, musste er jedoch etwas ergänzen.

„Und wir nehmen Grin mit. Seine Genesung benötigt drei-“
„Vergiss es, Arschloch. Ich warte hier keine drei Wochen. Beschleunige es.“
„... vielleicht auch zwei...“
„Be-schleu-ni-gen, Arsch-loch!“
„... mindestens eine Woche. Dann kann ich ein paar neue Genesungselixidere ausprobieren.“

Die er erst noch erfinden musste. Ein Knochenbruch brauche ohne Bacta sechs bis zwölf Wochen und mit ungefähr drei bis vier. Die versprochene Woche einzuhalten war … quasi unmöglich. Doch es erst einmal zu versprechen erschien ihm … notwendig. Er konnte es sich nicht leisten sich mit diesem Parasiten anzulegen. Sich vor Zoey die eigene Faust ins Gesicht zu rammen war nicht unbedingt das, was er sich unter respekteinflößend vorstellte.

„Kümmere dich um den Rest. Ausrüstung und dergleichen. Wenn etwas fehlt, frag meine Droiden.“

Bisher hatte er jeden direkten Augenkontakt vermieden, damit die Doktorin nichts in seinen Blick hineininterpretieren konnte. Nun klärten sich seine Augen und das Gesicht jedoch und er sah sie länger an. Da Horuset sein Licht in genau dem Winkel zu ihnen hinunter schickte, dass man sein Gesicht doch mal sehen konnte, konnte der Apprentice seinen emotionslosen Gesichtsausdruck gut erkennen und dabei nicht erahnen, wie emotional er gerade in Wirklichkeit war. Es half natürlich logisch zu denken und Pläne zu schmieden. Doch die Geisel eines Hirnparasiten zu sein … es war nicht gerade hilfreich.

„Während ich die Woche mit Grin herumexperimentiere, will ich nicht gestört werden. Falls etwas ist, sag es Yelm, meinem Pilotdroiden. Er sagt es dann mir … und jetzt los. Noch eine halbe Stunde länger in dieser Hitze und ich ebne dieses Loch ein.“

Kurz konnte Zoey noch einen waschechten, von Hass erfüllten Sith-Blick bewundern, dann sah Hybris in eine andere Richtung und marschierte los. Gab es eigentlich ein noch stärkeres Wort als Hass? Falls ja, dieses Etwas empfand er gerade. Der Puppet Master war erneut zur Marionette degradiert worden... und das bei so einer Hitze ... HASS war DEFINITIV NICHT geeignet um dieses Gefühl zu beschreiben...


[Horuset-System - Dreshdae - Zoey, Nevis, Darth Hybris und Galain (NPC)]
 
Korriban, mitten in Dreshdae vorm Sitz der Kultisten: Hybris, Zoey, T2 (Nevis) und Galain


Plötzlich tippte Hybris etwas auf seinem Datapad ein. Ihr wurde ganz anders. Hielt er Stichpunkte ihres Gespräches fest? Und sie hatte viel zu viel ausgeplaudert! Ihr wurde ganz anders! Verunsichert sah sie hin.

Hybris antwortete ihr dann auf die Sache mit dem Sik-Grab in einer Form, mit der sie nicht annähernd gerechnet hätte. Überrascht sah sie ihn von der Seite beim Gehen an. Sie sollte noch so viel wie möglich aus dem Jeditempel rausschaffen, solange ihr die Schülerschaft niemand anmerkte und niemand davon eine leise Ahnung hätte. Woher wusste er, wo sie sich vor ihm versteckt hatte? Vielleicht hatte es auf der Hand gelegen, denn nirgends sonst schien sie ansonsten vor ihm sicher!? Sie dachte an die große gut gefüllte Bibliothek/Archiv auf Lianna. Man würde bald alles nach Coruscant schaffen, oder? Der Jeditempel war größer und war von größerem emotionalen Wert für die Jedi. Allerdings grassierte da gerade eine totbringende Seuche! Es gab eine Quarantäne! Sie wusste es aus dem Holonet. Also so rasch würde der Umzug nicht erfolgen. Zudem barg der Weg nach Coruscant die Gefahr, überfallen und ausgeraubt zu werden. Und der Frieden war ungewiss! Schnell könnte Coruscant wieder in imperiale Hände fallen! Man würde die Bibliothek nicht so schnell verlagern! Hybris hatte nicht unrecht! Niemand würde auf so eine absurde Idee kommen, dass man sie plötzlich ausbilden könnte und dann noch bei den Sith! Ihre Aura war komisch und unbekannt! Sie war etwas dunkler, aber sie war noch lange keine Sith. Sie war ganz sicher heller als Anakin Solo und der war Jedirat! Der dunkle Stempel war schon auf ihr, ehe sie Obdach und Zuflucht im Jeditempel gefunden hatte. Jeder wusste, was sie auf Thearterra auf sich genommen hatte! Insbesondere Kestrel und Q`Tahem! Der Jedirat hatte Kenntnis davon! Durch ihr schonungslos offenes Buch wussten es im Grunde alle! Sie hatte beschrieben, wie sie das Amulett hatte umlegen müssen bzw. wie es ihr wie von Geisterhand um ihren Hals gelegt wurde, obwohl der Verschluss eigentlich defekt gewesen war und dann dunkle Energie durch den Tempelerbauer sie durchströmt hatte. Im Grunde nicht anders als wie bei Q`Tahem! Ob er schon Jedi war? Der Sithgeist hatte ihr seine Macht geliehen und ihr gezeigt, wie es war, machtsensitiv zu sein. Niemand wusste aber, was das bei ihr ausgelöst hatte! Außerdem konnte sie sich auch schon ein klein wenig verschleiern. Janus sei Dank! Das war nicht viel, aber so viel gab es bisher auch nicht zu verschleiern. Niemand würde ihr das zutrauen, wenn sie etwas mitgehen lassen würde! Besonders nicht, wenn sie dort nochmals etwas abgeben würde!... Sie schob den Gedanken weg! Warum sollte sie!? Sie war keine Diebin!

“Ich bin Archäologin, keine diebische Elster!”,

gab sie knapp zurück.

Würde sie gefasst werden, würde man sie zumindest nicht hinrichten, sondern eher einsperren. Die Jedi waren so nett, aber auch töricht! Weshalb dachte sie immer noch darüber nach?! Sicher, es gab dort coole Artefakte und auch Dunkle darunter, die in die Hände der Sith gehörten.


“Ja, sie haben auch dunkle Artefakte, ich weiß!”,

fügte sie nachdenklich von selbst hinzu. Sie selbst hatte damals genug dorthin geschafft! Sie dachte an den vollen Rucksack und an das Anti-Macht-Serum… . Plötzlich begann ihr Herz schneller zu pochen. Jetzt, wo sie selbst bei den Sith war, war der Gedanke, dass die Jedi dieses Virus hatten, alles andere als beruhigend! Wieder einmal dachte sie darüber nach! Vielleicht sollte sie mal mit Janus darüber reden? Er hatte schließlich auch Kenntnis darüber! Bisher hatten sie es totgeschwiegen! Seine Funkverbindung sollte abhörsicher sein! Er hatte es ihr zumindest gesagt. Wenn sie die Gefahr jemals eingehen sollte, dann nur dafür! Und wenn die Jedi längst das Gegenmittel vervielfältigt hätten, dann gab es wenigstens ein Kräftegleichgewicht zwischen den Lagern. Sowas barg dann eher die Chance, dass niemand es je einsetzen würde! Die Gedanken setzten ihr zu. Kopfweh machte sich breit und sie begann zu schwitzen. Sie griff zu ihrer Wasserflasche.

Sie schlug vor, Hybris die Bauarbeiten zu zeigen. Hybris sah nachdenklich in die Richtung. Sie auch. Er lehnte ab und griff zu seinem Com-Link und rief jemanden an. Einen Diener? Ach du liebe Güte! Es ging um das Schwert und so!? Sie hätte ihm ihre eigenen Wünsche und Pläne nicht anvertrauen sollen! Dann ging es um Sik`s Bauten! Sie traute ihren Ohren nicht! Er sah sie nun an. Ähm, was wurde das jetzt?! Aus heiterem Himmel fragte Hybris beim Diener nach, ob das wirklich so wertvoll wäre?! Als wenn sie die Unwahrheit sagen würde?! Als wenn sie keine Ahnung von ihrem Fach hätte!? Wut stieg in ihr hoch! Doch sie musste sich zusammenreißen! Sie presste ihre Lippen aufeinander, um nur nichts Dummes zu sagen, was sie sonst danach sicherlich schwer bereuen würde! Nachdem er “verstanden” gesagt hatte, beendete er das Gespräch und sah sie nun an. Sie versuchte neutral zu gucken. In ihr kochte es vor Wut! Er zweifelte an ihrer Kompetenz?! Er begann damit, dass sie Glück hätte. Hieß das, sie hätte Glück, weil sie es als wertvoll und damit richtig eingestuft hätte oder/und weil er sie nun deshalb doch ins Grab zurückschicken wollte? Lauernd sah sie ihn an. Sie sah ziemlich überrascht und verblüfft aus und ihre Stirn trug regelrecht ein großes Fragezeichen! Das Schwert kümmerte ihn nicht, aber die Sik-Anlage. Er fügte an, dass sie wohl nicht sonderlich tötlich sein sollte!? Woher nahm er denn diese Erkenntnis!? Sie dachte an das bisher Erlebte und wie viel Glück sie dabei gehabt hatten! Sie nickte nur bedächtig, während vor Verblüffung ihr Mund leicht offen stand. Sie war sprachlos und wusste darauf nichts zu erwidern! Niemand wusste, was noch kommen würde!? Also, schien er es sich überlegt zu haben und sogar mitkommen zu wollen!? Er sprach nämlich jetzt in der “Wir”-Form! Ihr Herz begann zu rasen! Grin sollte auch mit! Darum bat sie innerlich auch, denn ohne Leibwächter wollte sie nicht los, doch er hatte ihn zu allem Überfluss auch noch verletzt! Doch er dachte schon darüber nach, wie lange jener für seine Genesung brauchen würde. “Wenn du Mistkerl ihn nicht sinnlos verletzt hättest, müsste sein Fuß jetzt nicht heilen!”, dachte sie erbost. Sie sah kurz nach unten, damit sie ihn nicht böse anfunkeln würde. Dann bekam sie Anweisungen.

“In Ordnung!”,

sagte sie artig. Er wollte seine Ruhe haben, nicht gestört werden und bei Fragen sollte sie sich an Yelm, den Typen, mit dem er eben Funkkontakt gehabt hatte, wenden. Es stellte sich heraus, dass Yelm ein Droide war. Sie sah ihn immer noch fragend an. Welch ein Sinneswandel!? Sie sah ihn genau an, sah ihm in die Augen. Doch er wirkte emotionslos, wie es ein Jedi gerne sein wollte! Dann funkelten seine Augen doch voller Hass und Abscheu auf, als er von dem Loch hier und der Hitze sprach, die er nicht mehr ertragen wollte. Fast hätte Zoey böse gegrinst. Doch wieder beherrschte sie sich. Er wandte sich um. Sie lief rasch hinterher.

“Wird T2 uns auch begleiten?”

Seine Antwort veranlasste sie zumindest innerlich mit dem Kopf zu schütteln.

“Und ihr Leinenführer?”

Sie musste es wissen, wenn sie für Ausrüstung sorgen sollte! Hybris hatte es sehr eilig, aus der Hitze zu kommen und daher legten sie den Weg im Affenzahn zurück! Dort angekommen, gingen Hybris und Gefolge und Grin weiter zu seinem Schiff, während Zoey die Ruhe vor dem Sturm in der Sithunterkunft bereits genoss. Ohne ihn! In der Woche sorgte sie für die Ausrüstung, wie man ihr befohlen hatte. Das hieß, sie gab es an Fey weiter. Sie machte sich große Sorgen, was ihr im Grab gemeinsam mit Hybris blühen könnte!? Das letzte Mal hatte er sich durch sie geheilt! Nie würde sie seine Machtblitze vergessen können! Niemals! Sie tröstete sich damit, dass seine Gegenwart auch großer Schutz bedeuten würde! Doch, wenn er sich wieder verausgaben würde/müsste?! Es ging ihr nicht gut! Ihre Gedanken gingen im Kreis, wieder und wieder und raubten ihr Zeit und klaren Verstand. Dennoch zwang sie sich, ihre Konten zu klären! Die Credits auf der Bank von Naboo kamen auch auf die Konten von Ryloth und ganz neu Bastion. Sie hatte Hybris nicht die ganze Wahrheit gesagt. Sie besaß längst auch imperiale Konten und diese Summen kannte er nicht! Sie besaß zehn Millionen mehr. Aber, er hatte mit allem recht, was er gesagt hatte. Sie schloss aber das Konto in der Republik nicht! Räumte es aber fast leer. Ein geschlossenes Konto wäre zu auffällig, wenn sie doch irgendwann die Jedi besuchen gehen sollte!? Zog sie das etwa jetzt in Erwägung? Vielleicht! Sie behielt es im Hinterstübchen!

Dann schrieb sie Tagebuch. Wie man es von ihr gewohnt war! Auch stärkte sie ihre Gesundheit durch Wellnesstage! An die Verschütteten wollte sie lieber nicht denken! Ob sie so lange überhaupt durchhalten würden?! Der Befehl, wann es losgehen sollte, kam von Hybris, rechtfertigte sie sich innerlich und tat es ab. Seine Verantwortung! Und er hatte Grin verletzt! Raziil und Bastas waren ihr persönlich eh nicht so viel wert! Natürlich spielte sie auch ab und an mit dem Voorpak. Von Yui sah und hörte sie nichts. Auch Fey hatte sie nicht gesehen oder etwas über sie gehört. Yui war extrem vorsichtig! Vermutlich lag es daran!? Die McCathie-Tochter bekam sie auch nicht zu Gesicht. Sie litt unter Depressionen und verließ ihr Zimmer nicht. Zoey besuchte sie auch nicht. Sie hatte darauf weder Lust noch Nerven. Sie konnte sich schon denken, warum sie Depressionen hatte!? Die sollte sich mal in Zoeys Situation befinden und mit Hybris in ein Grab müssen! Zoey bestellte von ihrem Geld mit Weitsicht, dass sie es nach ihrem Abenteuer vermutlich gebrauchen könnte, eine Medi-Station und einen Bactatank. Sie fühlte sich besser damit, wenn sie dies auf Korriban wusste. Sie weihte Fey ein und bat ihn, den einbauen zu lassen. Techniker kamen mit nach Korriban. Es dauerte aber ca. zwei Wochen, bis die Bestellung da war!

Die letzten Tage bereitete sich Zoey mit Übungen auf das Kommende vor. Sie machte Übungen sportlicher Art, aber übte auch den Machtgebrauch. Die Machtsprünge und Machtgeschwindigkeit und das Levitieren ihres Lichtschwertes übte sie natürlich draußen. Sie ging nicht weit und übte es zwischen Raumhafen und Sithwohneinheit. Unterschwellig wollte sie Hybris zeigen, was sie schon konnte. Vielleicht sah er es zufällig? Warum sie darauf Wert legte, hätte sie nicht beantworten können!?



Korriban, Dreshdae, Sithwohneinheit am Raumhafen: Zoey und Fey und McCathie-Tochter, unweit davon Hybris mit Gefolge und Grin
 
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[Horuset-System - Dreshdae - Zoey, Nevis, Darth Hybris und Galain (NPC)]

Auf dem gesamten Weg in Richtung Fury war Hybris auf 180. Nachdem er den Parasiten – ja offensichtlich nur für kurze Zeit – los gewesen war, hatten er seine Emotionen wieder unter Kontrolle bringen können. Sie waren dagewesen, hatten aber keinen Grund für einen Ausbruch gehabt. Nun war er sauer und keine Schranke konnte sie zurück halten. Dank der Bodenplatten unter seinen schwarzen Stiefeln konnte er schnell voran stürmen und dabei die Doktorin ausblenden, welche seine Wut nur weiter geschürt hätte. Eine dumme Frage und er wäre ihr wahrscheinlich an den Hals gesprungen. Natürlich waren seine Erklärungen dünn gewesen. Doch als Sith Lord hatte er sich ja eigentlich nicht zu erklären, musste es meist aber doch, weil er es ja für gewöhnlich auch erlaubte. Wie viel Geduld und Verständnis man dafür aufbringen musste, konnte man sich nun aber wieder darüber aufregen, erkannte er erst jetzt. Plötzlich war er absolut nicht mehr in der Stimmung irgendetwas zu erklären und auch seine Bereitschaft weiter Schüler auszubilden, stand auf dem Prüfstand. Hirnlose Sklaven, welche jeden Befehl ohne zu hinterfragen befolgten, schonten die Nerven logischerweise. Unfähig an dieser Situation etwas zu ändern, flüchtete Hybris also förmlich vor einem potentiellen Gespräch. Er wollte Saphenus noch immer nicht gegen sich aufbringen, so lächerlich das aus seiner Sicht auch klang und dessen Schülerin über das akzeptable Maß hinaus fertig zu machen war da definitiv kontraproduktiv.

In seinem Schiff angekommen, veranlasste Hybris die sofortige Überstellung des Leibwächters. Er hatte nur eine Woche Zeit und damit viel zu wenig. Während seine Droiden sich darum kümmerten, schaffte er selber jede Art von alchemistischer Flüssigkeit und Bacta in den einzigen noch vollständig ausgestatteten Laborraum samt Liege. Viel hektischer als er hätte sein müssen, schob Hybris den Laborwagen, Abstellflächen und Kühlschränke hin und her. Kleine zylindrische Ampullen, bauchige Flaschen und lichtundurchlässige Kolben wurden erst dorthin, dann woanders hin gepackt, gestellt und gelegt. Seine Robe lag unlängst im Aufenthaltsraum auf der Couch und als er gleich am Anfang mit seinem Seelenschwert beinahe den hüfthohen Laborwagen umgeworfen hätte, landete auch dieses schließlich dort. T2 und Galain mussten dort bleiben und auch wenn Hybris sie hin und wieder sah und ihnen eigentlich irgendeine Aufgabe hätte geben müssen, tat er es für die erste halbe Stunde nicht. Dann kam endlich dieser Grin auf einer von Hybris medizinischen Schwebebarren an und wurde in den Raum gebracht, in dem er sich die nächste Woche fast ausschließlich würde aufhalten müssen. Währenddessen stand der Sith Lord ungeduldig im Aufenthaltsraum und in einem kurzen Moment sah er dabei zu der kleinen Togruta hinüber. Kurz überlegte er, was er mit ihr machen sollte, da entschied er sich für den ersten eingefallenen Gedanken.


„T2. Du wirst mir bei diesem Grin helfen. [Leine losmachen. Hier warten.]“

Galain kam dem Befehl sofort nach und nachdem auch das Mädchen ihre Seite des Seils abgenommen hatte, folgte Hybris der schwebenden Trage. Die Togruta folgte ihm unaufgefordert. Das Labor bot insgesamt drei selbstständig arbeitenden Humanoiden Platz. Es war aber eindeutig auf Erwachsene zugeschnitten worden, weshalb T2 irgendwie verloren wirkte. Sie kam auch nur an die Hälfte der Elixiere und anderen medizinischen Gerätschaften und Ingredienzien heran, würde sich aber anpassen müssen.

„Du wirst mir alles geben was ich brauche. Merk dir dabei was was ist und mach dir schon jetzt Gedanken wie du dort, dort und dort ran kommst.“

Damit meinte Hybris einmal einen der Kühlschränke, welcher fast so hoch war wie der Raum selbst, also etwa dreieinhalb Meter, dann einen unter der Decke befestigten Schrank und einen auf der gesamten Länge des Raumes verlaufenden medizinischen Schrank, welcher jedoch umgebaut worden war, um die deutlich vielfältigeren Fläschchen des Alchemisten aufnehmen zu können. Es gab gut ein Dutzend Schiebetüren und Klappen, alle mit lichtundurchlässigem Glas und einer gut leserlichen Beschriftung. Doch selbst wenn das Mädchen kein Basic lesen konnte, würde sie klarkommen. Sie hatte ja keine Wahl. Während T2 sich also Gedanken machte und nach einer Weile auch begann Gegenstände heran zu schaffen, auf die sie sich sicher stellen konnte, um auch an die höchsten Mittelchen zu kommen, entfernte Hybris den Gips von Grins rechtem Fuß. Der Diener seines Schülers hatte sich mehr oder weniger gut darum gekümmert, war aber wohl kein Arzt und besaß auch keine wirkliche medizinische Ausbildung. Damit konnte der Lord freilich auch nicht prahlen, weshalb er dem hochgewachsenen Jünger auch keinen weiteren Gedanken billigte. Ohne den Fuß selbst zu berühren, durchleuchtete Hybris ihn mit der Macht und sah ihn damit genauer an als zu dem Zeitpunkt, als er ihn selbst gebrochen hatte. Es war ein sauberer Bruch ohne jede nennenswerte Absplitterung. Was gut war, da er die Heilung damit beschleunigen konnte. Aber in nur einer Woche? Er bezweifelte es immer noch.

„Mach schon mal alle Schränke und Klappen auf“ wies er T2 an, ohne sie dabei anzusehen. Das Licht im Raum besaß „Operationsstärke“, erhellte also alles so gut, dass man annähernd perfekt sehen konnte, aber nicht geblendet wurde. Mangels echter medizinischer Ausbildung würde Hybris so vorgehen, wie er es für richtig hielt. Da er keinen wachen Patienten gebrauchen konnte, würde er diesen zuerst betäuben. Doch auch schon für die nächsten Schritte wusste er, was er brauchen würde.

„Anästhesie, links unten, schwarze Flasche, weißes Etikett. Blut, Mitte oben, heller Kolben, gelbes Etikett. Nerven, links unten, grüne Flasche, grünes Etikett.“

Tief in Hybris schlummerte ein verständnisvoller Ausbilder, welcher wusste, dass es Zeit und Übung braucht um etwas zu lernen, doch dieser war gerade nicht anwesend, weshalb die natürlich nun folgende Verzögerung zu einem grimmigen Gesichtsausdruck führte. T2 hatte es gut machen wollen und sich sofort in Bewegung gesetzt, als Hybris die erste Station genannt hatte. Sie gab auch das richtige Mittel heraus, doch als sie es abgestellt hatte, sah ihr Herr bereits die Unsicherheit in ihrem Gesicht aufflammen. Sie wusste nicht mehr weiter.

„Blut, Mitte oben, heller Kolben, gelbes Etikett und Nerven, links unten, grüne Flasche, grünes Etikett.“ wiederholte er daher bereits leicht ungehalten. Währenddessen schnappte er sich das Betäubungsmittel und injizierte es Grin per Injektionspistole in die Blutbahn. Für den Leibwächter der Doktorin war die Aufregung der Togruta und ihre damit verbundene Vergesslichkeit eigentlich ein Segen. Denn so bekam er Zeit um das Bewusstsein zu verlieren. Die nächsten beiden Mittel waren nämlich von Hybris selber zusammengemischt worden und vielen unter die Kategorie „Alchemie“. Dies bedeutete meist, wenn auch nicht immer, in diesem Falle aber schon, dass sie auf Wirkung und nicht auf Befindlichkeit ausgelegt waren. Sie sollten etwas erreichen und nicht zwangsläufig irgendetwas schonen. Sprich, sie würden Grin Schmerzen zufügen. Die würde er nun nicht mehr mitbekommen. Nachdem T2 auch die nächsten beiden Mittelchen abgestellt hatte, deutete Hybris mit der rechten Hand auf den Laborwagen, wo sich schon eine Reihe von medizinischen Instrumenten befanden.

„Laserskalpell. Schwarzer Griff, grüner Strich.“


Sie kam dem nach, er injizierte die beiden Mittel. Das eine würde die Gerinnungsfähigkeit des Blutes auf ein gefährliches Maß erhöhen. Kein anständiger Arzt würde es verabreichen, da es schnell zu einem kompletten Systemversagen führen konnte. Zu viel davon und das gesamte Blut des Mannes würde zu einer festen Masse werden. Doch es war alchemistisch, was in diesem Falle bedeutete, dass es etwas von Hybris Macht besaß. Es deshalb intelligent zu nennen wäre zu viel des Guten gewesen, doch einfach ausgedrückt war es dann eben doch so. Anpassung war das Zauberwort, konnte es doch genau das. Im Prinzip konnte es mangelnde Erfahrung, Geduld und oder medizinische Messungen ausgleichen und alle drei musste es auch ausgleichen, weil Hybris eben nicht warten wollte. Dennoch war er halbwegs vorsichtig und injizierte Grin weniger als üblich. Ohne die Wirkung abzuwarten, tausche er daraufhin die Flaschen im Injektor aus, welcher ebenfalls eine alchemistische Spezialanfertigung war und deshalb jede Art von Behältnis aufnehmen konnte. Die darin enthaltene Flüssigkeit schützte die Nerven, womit sie ein Geschenk und weniger eine Notwendigkeit darstellte. Im Zweifel hätte Hybris darauf auch verzichten und Grin der Gefahr aussetzen können, nach diesem Eingriff sein Leben lang Schmerzen im Fuß zu haben. Also wieder so eine Sache, die er nur wegen Saphenus tat.

T2 war diesmal schneller als Hybris gewesen und stand schon wieder bereit. Doch sie bekam sogleich den Befehl, die drei Flaschen wieder RICHTIG einzuordnen. Ihr Meister aktivierte das Laserskalpell, stellte es auf die richtige Stärke ein und begann dann nach kurzem Zögern mit dem Aufschneiden des Fußes. Dabei orientierte er sich an den Operationsnarben, wo dieser Lom Fey oder einer seiner Mitarbeiter sich schon an dem Fuß versucht und vielleicht auch irgendwelche Splitter entfernt hatte. Dank Alchemie blutete es nicht sonderlich stark und er kam gut bis zum Knochen durch. Um auch nur hoffen zu können, dass er es in einer Woche schaffte, musste er direkt an ihm arbeiten.


„Blut, mittleres unteres Fach, der Behälter mit dem grünen Schwamm.“

Hybris sah auf und T2 dabei zu, wie sie den etwa handgroßen und durchsichtigen eckigen Kasten aus dem Ragal nahm, neben Grin auf den Tisch abstellte und dann die Klappe öffnete. Kaum hatte das Deckenlicht den scheinbaren Schwamm erfasst, hatte der sich zu bewegen begonnen und nun da auch noch – gefilterte – frische Luft dazu kam, konnte er sich kaum noch zurückhalten. Das Kind ekelte sich davor, vielleicht auch weil kleine rötliche Tentakeln aus diesem heraus wuchsen und reichte daher einfach den gesamten Behälter weiter. Hybris nahm die schwammähnliche, leicht feuchte Kreatur heraus und setzte sie oben an den Rand der Wunde ab. Diese kleinen Tiere, die irgendwas zwischen Seeanemone, Koralle, Schwamm und Pilz war, wurde von Alchemisten genutzt um Körper, ob lebendig oder tot, zu bearbeiten. Manche wurden, wie auch in diesem Falle, für die Wundversorgung eingesetzt, indem sie sich gleichzeitig vom Blut ernährten, die Wunde also sauber hielten und sie mit einem leichten Gift bestrichen. Dieses betäubte die Wunde und nähere Umgebung und verhinderte außerdem das Eindringen von Bakterien. Für letzteres hätte Hybris das Wesen jedoch in die Wunde setzen müssen, weshalb es hier nur zu der Entfernung des Blutes kam, wofür das Tier seine schleimigen Tentakeln einsetzte. Andere Unterarten fraßen nekrotisches Gewebe, absorbierten Gift oder fungierten als Bactaverband. Nur waren sie viel zu unwirtschaftlich um sie im großen Stile einzusetzen, weshalb Hybris sie auch erst bei den Alchemisten kennengelernt und dann auch noch nie zuvor eingesetzt hatte. Ein Bactaverband war halt meistens sinnvoller. Da er jetzt aber niemanden zum Blut absaugen oder abtupfen hatte, musste der Schwamm, dessen genauer Name Hybris schon wieder entfallen war, obwohl er sogar auf dem „Zuhause“ des Wesen stand, dafür herhalten. T2 hatte dafür schließlich keine Zeit.

„Heilung, oben rechts, alle drei weißen Fläschchen in der ersten Reihe. Gleicher Schrank, links Mitte, weiße Flasche mit rotem Etikett. Dann ähnliches Fläschchen ein Fach rechts daneben.“

Der Knochen sah noch oder wieder gut aus und selbst das Gewebe drum herum hätte schlimmer aussehen können. Kaum hatte T2 die drei ersten Fläschchen abgestellt, landete eines davon sofort im Injektor und die beiden anderen direkt neben den Fuß. In ihnen befand sich hauptsächlich Bacta vermischt mit einer häufig von Alchemisten genutzten „Grundflüssigkeit“, die Hauptbestandteil fast aller Elixiere darstellte und die schnelle Aufnahme bzw. Wirksamkeit garantieren sollte. Sie funktionierte bei 9 von 10 Spezies, darunter auch den Menschen und ließ sich relativ gut mit anderen Flüssigkeit vermischen. Ironischerweise war sie in ihrer Grundform giftig, konnte diese Eigenschaft jedoch leicht verlieren, wenn man sie auf eine ganz bestimmte Weise mit der Macht bearbeitete. Dieser Umstand wurde von den Giftmischern bzw. den von ihnen belieferten Assassinen auch gerne genutzt, um ihre Tränke erst direkt vor ihrem Einsatz zu entschärfen. Sollte nämlich irgendwer auf die Idee kommen, es wäre eine gute Idee den Aufputscher des Assassinen zu stehlen, selber zu nehmen und somit quasi gegen ihn einzusetzen, er würde nicht allzu glücklich damit werden. Außerdem konnte man so auch noch im letzten Moment einen geplanten Giftanschlag eigenhändig verhindern. Zumindest hatte man Hybris ähnliches erzählt. Man solle doch gar nicht glauben, wie oft dies wohl schon vorgekommen sei. Diese Gedanken schossen Hybris durch den Kopf als er die drei Fläschchen in das um den Knochen befindliche Fleisch und in den Knochen selbst injizierte. Dafür musste er ihn zwar extra noch einmal schwächen, doch war es eben nötig. Die nächste Ampulle war für sich genommen kaum wirksam, konnte in Verbindung mit Bacta jedoch wahre Wunder bewirken. Kein solches Wunder, welches Hybris brauchte um den Fuß in einer Woche zu reparieren, aber ein paar kleinere schon. Das letzte Fläschchen gehörte eigentlich nicht hierher, weil es nicht für menschliche Knochen gedacht war. Aber es war schon an ihnen probiert worden und in den ganz seltenen Fällen, wo es überhaupt eine Reaktion gegeben hatte, hatte es zur Beschleunigung des Heilvorganges beigetragen. Wichtig war aber eben auch, dass es keine bekannten Nebenwirkungen für Menschen gab. Ironischerweise bei den Spezies, für die das Mittel gedacht war, schon. Hybris hoffte, dass es in Verbindung mit einer ordentlichen Portion seiner Macht doch funktionieren würde. Denn genau das würde ihn die nächste Woche beschäftigen.

Doch noch war er nicht fertig mit seinen Mittelchen. T2 musste ihm noch drei weitere bringen. Eines für die allgemeine Stabilisierung des biochemischen Systems, eines für die Anregung der Selbstheilungskräfte des Körpers und schließlich das wichtigste alchemistische Mittel überhaupt: Eine mit Macht aufgeladene alchemistische Tinktur um den Körper daran zu hindern all diese körperfremden Stoffe abzustoßen und falsch einzulagern. Letzteres würde ja wie bei vielen Medikamenten zu Nebenwirkungen führen, was Hybris in diesem Falle gar nicht gebrauchen konnte. Er hatte zum Teil mit – für einen simplen Bruch – viel zu starken Mitteln gearbeitet, wollte aber eben auch aus sechs eine Woche machen. Daran sterben konnte Grin nicht. Doch verlieren konnte er das eine oder andere Organ, inklusive Herz, schon. Nun ja, nun hoffentlich nicht mehr.


„Laserskalpell, schwarzer Griff, weißer Strich. Sobald ich fertig bin, nimmst du ihn hier und setzt ihn wieder in seinen Kasten. Tropf noch eine Hand voll Wasser auf ihn, stell ihn dann zurück und räume dann alles auf.“

Das gereichte Skalpell besaß, im Gegensatz zum anderen, eine „Schweißfunktion“, konnte also Wunden mit akzeptablen Gewebeschäden wieder schließen. All das war sicherlich nicht so medizinisch korrekt und sauber, wie er es hätte machen können, doch war Hybris auch nicht wirklich daran interessiert. Der Knochen würde wie auch die Muskeln heilen und falls Narben oder dauerhafte Schmerzen bleiben würden, dann wäre es ihm egal. Nachbessern konnte man später immer noch. Zuerst nahm Hybris aber die dünnen Tentakeln des Pseudoschwammes aus der Wunde, schob ihn danach weiter zur Seite, damit er es nicht wieder versuchte und drückte dann das Fleisch mit der Macht zusammen, sodass er die offene Stelle mit dem Skalpell schließen konnte. Kaum hatte er dies getan, drehte er sich halb nach links, griff sich eine der Stützbandagen und band sie um den Fuß. T2 mühte sich derweilen mit dem – scheinbar gar nicht mehr so ekligen – Schwamm ab und räumte dann auf. Hybris betrachtete sie dabei für ein paar Sekunden und stand dann von dem Repulsorstuhl auf, auf dem er die ganze Zeit über gesessen hatte.

„Das geht noch schneller. Du wirst jetzt jeden Tag hierher kommen, bis du dir die Namen aller Schränke und Fächer gemerkt hast.“

Sie nickte eifrig, wie es nur ein Sklave tun konnte, der unter keinen Umständen den Zorn seines Herren auf sich ziehen wollte.

„Das was du mir heute gegeben hast, ist wertvoll. Teuer, schwer zu beschaffen, aufwendig herzustellen. Aber nützlich. Wenn auch du nützlich sein willst, lerne. Je mehr du lernst, je mehr du weißt, desto besser kannst du mir dienen.“


Hybris griff nach einem nassen Waschlappen, welchen wohl Rope dorthin gelegt hatte. Er entfernte damit Blut und andere Verunreinigungen und warf den Lappen danach zurück auf die Abstellfläche. Nur um ihn beim Anblick von T2s dreckigen Händen wieder aufzunehmen und ihr zuzuwerfen.

„Und nur nützliche Diener bekommen die Freiheit sich außerhalb meiner Reichweite zu bewegen.“


Was natürlich gelogen war. Er sagte Reichweite, meinte aber nur Sichtweite. Alles in dieser Galaxie lag in seiner Reichweite. Manchmal musste er vielleicht einen Monat reisen, doch erreichen konnte er jeden.


„Wir müssen außerdem an deinen Machtfähigkeiten arbeiten. Alles per Hand aus den Fächern zu nehmen dauert zu lange.“

Wenn er schon einen machtsensitiven Diener hatte, dann sollte dieser seine Macht auch nutzen. Wobei dies noch länger dauern würde. Er hatte es jetzt nur gesagt, damit sich das Kind auf etwas freute. Also nur um sie davon abzulenken, wie furchtbar ihr Schicksal tatsächlich war.

„Da du bis zum Erwachen von Grin hier bleibst, damit du mir dann Bescheid geben kannst, kannst du die Zeit ja schon einmal nutzen. Zwei oder drei Stunden und er ist wieder wach. Dort an der Wand ist das Intercom.“

Damit war die Sache erledigt und Hybris verließ den Raum. Um die Hitze Korribans zu ertragen, hatte er sich während des kurzen Sparzierganges mit der Macht abgeschirmt, was dann doch recht viel Energie gekostet hatte. Bevor er nun also mit der machtunterstützten Heilung beginnen konnte, würde er sich erst einmal ausruhen. In seinem Quartier. Alleine.


[Horuset-System - Raumhafen - Fury - Darth Hybris Quartier - Hybris alleine ]
 
Korriban, Dreshdae, auf Hybris`Raumschiff: Hybris, Nevis genannt T2 und Grin im Medi-Raum oder Labor oder so ähnlich?


Nevis beobachtete neugierig, das fast schon hektisch anmutende Treiben von Hybris, und fragte sich, was das werden sollte?! Er verschob sogar Kühlschränke! Und, er legte sogar sein Schwert ab! Eine halbe Stunde später nach ihrem Hüpfekästchenspiel inmitten des staubigen Dreshdae befanden sich Nevis mit ihrem Meister Hybris und Grin, der auf einer schwebenden Trage aus der Unterkunft, in der diese Doktorin wohnte, zu ihnen rüber gebracht worden war, in einem besonderen Raum. Es war wohl eine Medi-Station? Ein Labor? Angst kroch in Nevis hoch. Sie fürchtete Medi-Droiden und Impfungen sehr. Doch schnell wurde ihr bewusst, dass Grin Angst haben müsste, nicht sie selbst, wenn er Angst vor Spritzen haben sollte!? Sie sollte helfen! Nevis fühlte sich wie eine Krankenschwester! Und das Spiel gefiel ihr gut! Schnell fand sie sich in ihre Rolle rein. Sie folgte Hybris und der Trage mit dem Patienten, den der Meister Grin nannte, zu einer Stelle in dem großen Raum. Das Seil war ihr hierzu abgenommen worden und Galain musste vor der Tür bleiben. Mit seiner Körpermasse hätte er auch nur diese vielen Fläschchen und Ampullen und Reagenzgläser und Pipetten aus den Regalen heruntergerissen! Die Regale und Schränke und Vitrinen waren deckenhoch! Auch die Arbeitstische waren nicht gerade niedrig! Alles war vollgestopft mit Medizin, Tinkturen und allerlei MIttelchen. Nevis staunte nicht schlecht! Und, es roch alles nach Arzt!

Hybris wies sie an, dass sie ihm alles geben sollte, was er brauchen würde. Sie nickte artig! War er ein Heiler, fragte sie sich!? Sie sollte sich bereits jetzt Gedanken machen, wie sie überall rankommen würde. Nevis`Blick blieb nach kurzem Suchen an den Regalen selbst hängen. Nevis würde ziemlich hoch klettern müssen, um ganz oben heran zu kommen, doch so war es für sie möglich. Ansonsten gab es noch einen Beistelltisch, der leer war und Rollen drunter hatte. Er war verschiebbar. Die Regale und offenen Schubkästen würden für sie wie Treppenstufen sein. Da gab es auch noch eine Fußbank!

Außerdem sollte sie sich alles merken. Sie nickte.

Sie wollte sich alles merken! Nevis wollte eine gute Assistentin sein! Sie fühlte sich plötzlich wie eine Erwachsene! Sie fand es toll! Sowas in der Art durfte sie noch nie tun! Nun sollte sie sämtliche Schranktüren und Klappen öffnen. Es gab da so Einige! Nevis musste sich dazu bücken, aber auch schon hoch hinauf klettern. Als sie ganz oben stand, war das mächtig hoch! Doch Nevis hatte damit kein Problem, da sie kein Angsthase und schwindelfrei war! Luis hätte hiermit Probleme gehabt, ganz bestimmt!


Soll ich den Kühlschrank auch schon öffnen?, fragte sie sich. Sie fragte lieber nicht nach. Eigentlich hatte er zwar gesagt, alle Türen, doch ein Kühlschrank war so eine Ausnahme! Die ganze kalte Luft würde ausströmen! Es würde warm darin werden! Sie entschied ihn zu zu lassen.

Dann kam die erste Anweisung. Anästhesie? Nevis blieb der Mund offen stehen und ihre Lekkus wippten lustig, denn sie war leicht irritiert und daher aufgeregt. Was sollte denn das sein? Sie wagte nicht zu fragen! Vor Aufregung begannen ihre Wangen zu glühen.

„…., links unten, schwarze Flasche, weißes Etikett. Blut, Mitte oben, heller Kolben, gelbes Etikett. Nerven, links unten, grüne Flasche, grünes Etikett.“


Nevis wiederholte im Geiste das Erste, was er sagte, doch, er zählte so viel auf! Sie sah dahin, wo es sein sollte. Links? Links war da, wo der Daumen rechts war! Links unten, schwarze Flasche! Ah, sie sah es. Schnell bückte sie sich. Sie musste mit beiden Händen zu fassen, denn ihre Hand war zu klein, um sie mit einer Hand greifen zu können. Ihr Herz schlug heftig, als sie Hybris vorsichtig die Flasche wie ein rohes Ei brachte. Bloß nicht fallen lassen, impfte sie sich ein. Die Flasche war rutschig, da aus Glas. Und, sie hatte ein weißes Etikett! Doch, was war das Zweite und Dritte gewesen? Fragend, mit riesigen großen Augen und zugleich schuldigen Blick, sah sie ihn an. Sie hatte keinen blassen Schimmer! Nicht einmal eine Ahnung! Zumindest hatte sie das Erste schon mal richtig gebracht.

Sie sah, dass er sie wütend und missgelaunt ansah. Er wiederholte es zwar nochmal, aber etwas barsch. Nun versuchte sich aber Nevis zwei Sachen zu merken. Durch die Beschreibung des Aussehens dazu und wo es zu finden wäre, kamen da einige Fakten zusammen! Doch, sie musste ihm die zwei Sachen jetzt unbedingt bringen! Dazu gehörte erstmal, dass sie sich das merken musste! Hybris nahm nun eine fiese Pistolenspritze und attackierte den Patienten damit. Nevis ging schnell weg. Versagensängste und der Blick auf die Injektionspistole ließen sie wacher und aufmerksamer werden, einem Adrenalienschub sei Dank. Die Mitte war rasch gefunden, jetzt hieß es klettern! Sie sah ganz oben die Flasche. Oder, sie würde sie einfach levitieren!? Sie versuchte es mit Levitation! Doch, es tat sich komischerweise überhaupt nichts! Rein gar nichts! Rasch beendete sie die Versuche, die komischerweise plötzlich immer fehl schlugen, und kletterte wie ein kleines Äffchen geschickt hinauf. Dabei musste sie sich nicht nur gut festhalten, sondern dabei aufpassen, mit Händen und Füßen dort Halt zu finden, wo kleine Lücken im Schrank oder Regal waren. Ganz oben verlor sie kurz den Halt und schwang an der offenen Tür kurz hin und her, doch zum Glück hielt sie sich gut fest. Hybris hatte nicht geguckt, puh, und Nevis griff nach dem Kolben mit Blut. Es war doch ein gelbes Etikett gewesen? Oder das Rote? Ihre Hand ging rüber zum anderen Kolben. Doch dann ging es wieder zurück. Nein, es war gelb gewesen! Sie griff den Kolben an der schmalsten Stelle. Vorsichtig kletterte sie runter. Das letzte Stück war das Schwerste, denn sie musste Springen. Doch der Kolbenverschluss war fest auf dem Glaskolben. Sie brachte Hybris das Blut. Sie fand es etwas unheimlich, mit Blut in der Hand herum zu laufen. Rasch holte sie auch das Dritte, in Hybris`Bestellung. Es war wieder unten zu finden. Und Flasche und Etikett grün! Das war leicht! Die Flasche war eher ein Fläschchen. Sie stellte ihm die auch hin. Erledigt, dachte sie froh.

Doch nun zeigte er auf einen Laborwagen. Laserskalpell! Das klang gefährlich. Also bei Sahra hätte sie das nicht anfassen dürfen. Bei Meister Hybris war das anders! Sie sollte sogar. Sie griff zum beschriebenen Skalpell mit dem schwarzen Griff und dem grünen Strich und reichte es ihm zügig. Ihre Hand zitterte leicht vor Aufregung, als sie es ihm reichte.

Sie sollte nun die Flaschen wieder zurück bringen. Oh, wo hatte sie was hergenommen? Doch Nevis schaffte es! Dabei beobachtete sie beim Vorbeigehen, wie Hybris diesem Grin den Fuß aufschnitt. Nevis tat ihr Fuß gleich mit weh! Das sah so schlimm und eklig aus! Es roch nach Blut!

Sie sollte nun einen Kasten aus dem mittleren Fach holen. Sie fand ihn schnell und brachte ihn unverzüglich zum Meister Hybris. Nevis öffnete umsichtig und hilfsbereit den Kasten schon mal für ihn. Doch das, was darin war, begann sich sofort zu bewegen. Nevis durchfuhr ein Schreck, ähnlich wie in einem Gruselfilm. Rasch ging sie einen Schritt rückwärts auf Abstand. Was war das nur? Wie eklig und glibbrig war das denn? Und was war das Lange da? Beine, Tentakeln, Fühler? Wieso lebte der grüne Schwamm? Schnell schob sie den Behälter zu Hybris, während sie angewidert das Gesicht verzog und:

“Iiih!”,

rief. Jetzt nahm Hybris dieses Wesen, dieses Etwas, und setzte es auf Grins Wunde, der zum Glück in künstlichen Schlaf versetzt worden war. Wieso benutzte Hybris nicht ein großes Bactapflaster mit beispielsweise einem hübschen Bildchen mit Dawina, der süßen Eisprinzessin oder Desmont, dem Kreuzerpiloten, darauf!? Das war aber einfach nur ekelhaft! Angewidert und zugleich fasziniert starrte Nevis darauf. Hybris riss sie aus ihrer Schockstarre, als er weitere Dinge orderte. Schnell lief sie los.

„Heilung, oben rechts, alle drei weißen Fläschchen in der ersten Reihe. Gleicher Schrank, links Mitte, weiße Flasche mit rotem Etikett. Dann ähnliches Fläschchen ein Fach rechts daneben.“


Oben rechts? Sie kletterte fix und sehr geschickt, um nur nichts umzuwerfen und dabei kam ihr ihre kleine zierliche Figur sehr zugute, am Regal hoch. Doch, was meinte er? Es gab hier mehrere weiße Flaschen! Ah, Heilung stand auf diesen Dreien! Sie standen in der zweiten Reihe hinter den bräunlichen Flaschen. Sie ergriff sie und dabei kamen ihr ihre kleinen zierlichen Finger zu gute, als sie hinter die anderen Flaschen griff und sie vorsichtig vorzog und stellte sie einzeln alle eins tiefer und dann kletterte sie runter und wiederholte das Ganze, bis sie runterspringen, sich nach oben ausstrecken und die drei kleinen Flaschen greifen konnte. Zügig brachte sie jene zu Hybris. Es gab noch zwei Fläschchen zu holen. Ersteres erkannte sie schon von weitem gut wegen des roten Etikettes. Aber auch das Andere fand sie und brachte es zügig zum Meister. Sie war richtig stolz auf sich. Noch drei weitere Male schickte er Nevis los. Nevis beeilte sich immer. Sie war teils richtig außer Atem! Sie würden diesen Grin gesund machen, da sein Fuß kaputt war. Die Medizin war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie hoffte, es würde helfen. Jetzt verlangte Meister Hybris nach einem Laserskalpell, aber diesmal nach dem, mit dem schwarzen Griff und dem weißen Strich. Nevis reichte es ihm stolz. Sie hatte ihm bisher immer das Richtige gegeben!

Doch dann kam ein Auftrag, der Entsetzen auf ihr süßes Gesicht zauberte. Sie sollte das eklige Wesen zurück in die Box setzen und es zurück ins Regal stellen. Es kostete ihr merklich Überwindung sofort beherzt zuzugreifen, als Hybris ihr das Viech reichte. Nach einer Verzögerungssekunde tat sie, wie ihr befohlen wurde und atmete dazu kurz davor groß ein. Man gut, denn mit Atmen hörte sie erstmal auf. Es war widerlich und ein merkwürdiges Gefühl. Sie hatte auch ein paar beklemmende Gefühle! Es drohte ihr aus der Hand zu flutschen, so glibbrig und rutschig war es. Sie drückte fester zu. Aber das Widerwärtigste überhaupt waren die rötlichen Tentakeln. Sein Körper ähnelte einem grünen Schwamm, was nicht so schlimm rein optisch war, aber diese langen dünnen Dinger waren heftig! Sie hielt das Wesen schon weit von sich fern, damit es sie nicht umschlingen konnte, doch dennoch tat es das! Nämlich um ihren dünnen Arm. Angst kroch in ihr hoch. Da stand sie da und versuchte es von sich zu reißen, um es in die Kiste zu bekommen, doch es ging nicht ab! Sie schüttelte heftig, pustete, zog wieder! Einmal war die eine Tentakel um ihren Arm drum und drohte sich fest zu saugen. Sie bekam einen ganz schönen Schreck! Ihr Herz pochte. Sie kniff den Schwamm fester. Doch dann war es ab! Rasch landete das Biest in der Kiste und sie schlug laut krachend den Deckel schnell zu. Wasser sollte sie drauf machen? Sie ergriff ein leeres Glasgefäß, was Laboranten wohl als Reagenzglas bezeichnet hätten, lief zum Hahn, musste seitlich übers Regal auf die Spüle klettern, um an den Wasserhahn überhaupt heran zu kommen, drehte diesen auf und machte das Gefäß voll, kletterte vorsichtig, ohne etwas zu verschütten runter, musste sich überwinden, die Kiste nochmals auf zu machen, biss die Zähne zusammen, sammelte allen Mut, machte sie auf und kippte schwallartig das grüne schwammige Etwas voll und dachte sich so, dass dies wohl einer Hand voll Wasser entsprechen würde, wie Meister Hybris erklärt hatte, und schlug die Kiste wieder zu und klappte rasch, fast hektisch, die Scharniere zu. Nevis war froh, als die Kiste wieder auf seinem Platz im Regal stand. Erst dann schwand das Ekelgefühl. Sie bemerkte, dass sie durchgeschwitzt war. Ihre Hände waren von dem Schwammviech eingesaut. Aber auch von den teils stark eingestaubten Regalen!

Sie sollte nun noch aufräumen. Sie tat es, so gut, wie sie es vermochte. Sie rückte sogar mit einem Lappen an, für den Beistelltisch und die mit einem Gummibezug versehende Liege, auf dem der Patient Grin lag. Von Desinfektion hatte sie natürlich noch nie etwas gehört! Daher hatte sie den Lappen auch nur unter den Wasserhahn gehalten.

Meister Hybris, der den Fuß gerade verband, sagte ihr, dass das noch schneller gehen könnte und sie nun täglich hierher kommen und lernen sollte, was so in den Regalen stand und vor allem wo. Sie nickte bedächtig. Was für ein Berg an Lernstoff!? Alles war hier mächtig zugestellt! Und die Namen waren teils absurd! Und obendrein lang oder aus mehreren Wörtern bestehend! Und so alleine hier in diesem gruseligem Labor voller Gifte! ? Wer wusste schon so genau, wie viele Monster hier noch praktisch und klein verpackt wären?! Sie beruhigte sich innerlich, erstmal sollte sie nur die Namen der Fächer und Schränke lernen! Er erzählte nun weiter, dass alles sehr teuer und wertvoll und auch teils schwer beschaffbar sein würde. Und, wenn sie mal etwas fallen lassen würde? Was wäre dann? Sie hätte normalerweise jedem diese Frage sofort gestellt, doch sie traute sich das bei Hybris nicht. Sie nickte nur. Er fuhr fort. Umso klüger sie in diesen Dingen hier wäre, umso nützlicher würde sie werden. Sie verstand sofort! Sie dachte an ihre liebe Mutti, die irgendwo in der Galaxis auf ihre Hilfe warten würde. Sie nickte eifrig. Wenn sie Hybris irgendwann los werden wollte, dann müsste sie fleißig sein und dazu gehörte lernen! Hybris, der mit dem Lappen geputzt hatte, warf ihn ihr jetzt zu. Vermutlich sollte sie ihn ausspülen? Da Hybris aber weiter zu ihr sprach, blieb sie noch stehen und wischte an ihren Fingern herum. Er sagte jetzt tatsächlich, dass nur nützliche und fleißige Diener ohne Leine herumlaufen dürften. Ihre Augen wurden größer. Das wäre natürlich viel angenehmer! Vielleicht würde sich auch irgendwann eine günstige Gelegenheit zur Flucht ergeben! ? Er wollte mit ihr an ihren Machtfähigkeiten arbeiten, denn alles mit der Hand heraus und herunter zu holen, würde wirklich zu lange dauern. Sie lächelte erfreut und nickte stürmisch. Ihre Lekkus hüpften aufgeregt nach vorn und zurück. Das würde Spaß machen und die Arbeit erleichtern. Wenn sie irgendwann alles so gut wie er oder Sahra können würde, würde sie besser von Hybris abhauen und ihrer Mutti helfen können. Die Macht war ein sehr taugliches Mittel zum Zweck in allen Lebenslagen! Die Magie war ihr angeboren, doch nun musste sie es noch zu nutzen lernen! Es war fatal, dass sie schon mal Einiges gekonnt hatte und sie diese Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht mehr abrufen konnte!? Levitation konnte sie schon als Kleinkind! Verdammt, was war nur passiert, dass sie es nicht mehr konnte? Sie brauchte einen Meister und Hybris wollte es mit ihr üben! Ihre Freude war dementsprechend groß! Es war ihr in ihrer Situation gleich, ob sie in heller oder dunkler Magie ausgebildet werden würde. Und wenn Hybris sein Wort nicht halten und sie nie gehen lassen sollte, könnte Nevis ihn mittels der Macht töten!


“Ja, ich bekomme auf einmal nichts mehr hin, was ich schon mal konnte. Total komisch! Ich konnte das mal richtig gut! Ich freue mich! Ich will fleißig lernen und üben, Meister Hybris!”

Der Patient schlief noch. Sie sollte über ihn wachen und ihn rufen, wenn er in etwa zweieinhalb Stunden aufwachen würde. Er zeigte ihr das Com-Gerät. Sie nickte erneut eifrig.

“Ja, in Ordnung, Meister!”

Sie fühlte sich richtig groß und gebraucht wie eine Krankenschwester! Als der Meister hinaus gegangen war, machte sie sich eifrig an die Arbeit. Sie war ein durchaus kluges Kind. Sie hatte einige Schulstartschwierigkeiten gehabt, die durch ihre problematische Kleinkindzeit entstanden waren. Kinderseelen waren eben sehr sensibel. Nicht grundlos konnte sie plötzlich nicht mehr levitieren! Doch ihr selbst war das nicht bewusst! Doch das mit den Lernschwierigkeiten war Schnee von gestern. Besonders Dinge, die sie lernen wollte, die sie interessierten, gingen wie bei jedem anderen Kind besonders fix. Machtbegabte Kinder lernten in der Regel besonders flink. Eifrig begann sie sofort und lernte. Die meisten Wörter der Oberbegriffe gingen noch, da auf Basic. Und die standen auf den Fächern. “Nysillin-Heilkräuter” versuchte sie sich zu merken. Darunter waren die “Felucia-Heilkräuter”. Darunter kamen gleich die Endor-Heilkräuter. Hier unten waren: ”Gifte der Echsen”. Daneben “Gifte der Schlangen!”, ein ganzes Regal voll, und daneben ein ganzes Regal voll mit “Gifte der Spinnen”! Rechts daneben: “Die heilenden Kristalle des Feuers”.

So lernte das Kind wissbegierig Eins ums Andere. So lange, bis Grin sich regte. Schnell lief sie zur Liege.

“Ich habe auf dich aufgepasst! Wir haben deinen Fuß verarztet! Ich habe geholfen. Wir haben auch was Ekliges dran gemacht! Aber, das hilft bestimmt!? Pass auf, dass du nicht von der schmalen Liege fällst!”

Rasch lief sie zum Com-Gerät. Sie musste hoch springen. Beim dritten Male bekam sie das Handy zu fassen. Der Meister war einprogrammiert. Unter Nummer 1!

Meister, hier ist Nevis, äh T2, der Grin ist gerade aufgewacht! Du kannst kommen!”

Ihr Blick ging zu Grin, während sie nun auf Hybris wartete, die Fußbank holte, drauf stieg und das Handy anhängte.

“Tut dein Fuß noch weh? Du musst rasch gesund werden, denn wenn ich das richtig verstanden habe, gehen wir bald in ein Grab! Ich weiß zwar nicht, was wir da wollen und verdammt gruselig ist das auch, aber Zoey soll schon packen. Das hab ich alles aufgeschnappt! Als wir in der Siedlung waren, weißt du! Und ich lerne bald auch wieder levitieren! Kannst du das auch? Ich konnte das mal, plötzlich ging es nicht mehr, daher brauche ich dringend einen Meister, der es mich lehrt! Ich werde ganz viel lernen, bis ich gehen darf oder Meister Hybris getötet habe!”

Die letzten Worte flüsterte sie.


Korriban, Dreshdae, auf Hybris`Raumschiff: Nevis genannt T2 und Grin im Medi-Raum oder Labor oder so ähnlich?, Hybris davor
 
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Drei Stunden Meditation vergingen wie im Flug. Kaum hatte er die Augen geschlossen und sich der Macht so weit geöffnet, dass es noch ungefährlich war, da hörte er auch schon die Stimme des Kindes aus dem Intercom schallen. Es war nicht genug gewesen, war sich Hybris sicher, stand aber dennoch auf und begab sich zum Labor. Auf dem Weg dorthin analysierte er T2s Arbeit. Kurz nach der Operation hatte er sie zwar scheinbar schon beurteilt, doch in Wirklichkeit hatte er ja einfach nur die Standardphrase eines Arbeitgebers verkündet. Schneller und effizienter ging es schließlich immer. Mal davon abgesehen, hatte sie sich bewährt. Für ihre Größe und fehlenden Machtfertigkeiten hatte sie sich ganz gut geschlagen und würde darin sicherlich noch besser werden. Ihre Reaktion auf Hybris Angebot, mit ihr die Macht näher kennenzulernen und sie ein Stück weit auszubilden, war typisch für einen Sith Schüler gewesen. Und für Kinder. Zuerst freuten sie sich ehrlich, dann kam der Hintergedanken, den sie nicht offen aussprechen durften. Nämlich der Verrat. Wenn Hybris eines mit seinem Machtsinn mit absoluter Sicherheit erspüren konnte, dann war es der Gedanke an Verrat. Prinzipiell reichte dies schon aus um getötet zu werden. Er sagte es ja auch jedem seiner Diener. Ihn anzulügen war schon Verrat und darauf stand der Verlust der eigenen Willensfreiheit, der Verlust der eigenen Kontrolle über den Körper. Würde er dieser Drohung aber tatsächlich jedes Mal umsetzen, im Zirkel würde es keine Alchemisten mehr geben. Er ließ sie glauben, dass er nicht wusste wie sie dachten und solange es für ihn sicher war, durften sie tun und lassen was sie wollten. Doch sobald der Punkt gekommen war, wo Hybris nicht mehr relativ sicher vorhersehen konnte, ob man ihm nun durch Taten und nicht mehr allein nur durch Gedanken verriet, würden Köpfe rollen. Sollte T2 doch also glauben sie könne durch Hybris diesen irgendwann töten. Er gönnte es ihr irgendwo sogar. Schließlich verfügte ja selbst er über Empathie und einen Gerechtigkeitssinn. Nur das er die eben immer für seine eigenen Zwecke missbrauchte.

Als er nun also in dem Raum mit dem Kind und dem Leibwächter ankam, warf er T2 keinen Blick zu und zerschmetterte sie auch nicht an der Wand. Solange sie das Laserskalpell nicht in sein Auge zu rammen versuchte, durfte sie weiter lernen. Doch nur eine handfeste Tat und er würde ihr unaussprechliches antun. Da bereits seine vermutete Ankunft jede Art von Gespräch im Keim erstickte, war es entsprechend ruhig im Raum. Grin saß auf der Liege und sah ihn so regungslos an wie er sich auch zu fühlen schien. Für einen Machtnutzer, so unausgebildet er auch war, war er ungewöhnlich ruhig.

„T2 hat dir wohl schon alles erzählt. Du wirst die Woche über hier bleiben und deinen Fuß schonen. Jedwedes Unwohlsein ist zu ertragen. Das Zeug, was deinen Fuß heilt, greift deinen restlichen Körper an. Falls du aber stark genug bist, dann überlebst du es auch. Wenn du etwas brauchst, sag es T2, sie kümmert sich darum und jetzt leg dich wieder hin.“

Noch während er gesprochen hatte, hatte sich Hybris hingesetzt und seine Finger mit ein paar einfachen Gesten gelockert. Besagte Heilung war keine im eigentlichen Sinne. Dafür hätte er ein Jedi sein müssen. Doch gab es andere Möglichkeiten um eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Körper schneller von sich aus heilte. Außerdem galt es die alchemistischen Bestandteile in Grins Fuß anzuregen. Sie funktionierten auch ohne diese äußere Einflussnahme, erreichten jedoch ihr maximales Leistungsniveau erst dadurch. Was im Inneren wie äußerlich absolut unspektakulär aussah. Weder entstand ein leuchtendes Feld um den Fuß, noch wurde der Raum spürbar mit Macht geflutete. Hybris legte einfach nur seine Hände auf die Stelle der Operationsnarbe und pumpte dann seine Macht hinein. Nichts weiter tat er. Es reichte schon, dass seine ganz eigene Macht da war, damit seine ganz eigenen Mittelchen, in denen ja auch seine ganz eigene Macht steckte, angeregt wurden. Das er sich dabei der dunklen Seite der Macht bediente war unerheblich. Ob der „Motor“ mit Dunkelheit oder Licht angetrieben wurde war schließlich nicht von Belang. Hinten raus kam die selbe Art von Energie. Da diese Art von „Heilung“ aber auch keine wirkliche Konzentration bedurfte, sah Hybris T2 an, nachdem er die genau richtige Machtabgabe pro Sekunde erreicht hatte, mit der er ungefähr fünf Stunden durchhalten konnte.

„Es gibt einen speziellen Nahrungsergänzungscocktail, der den Heilungsprozess beschleunigt. Lass dir von Rope zeigen wie man ihn herstellt, sagen wie oft Grin einen pro Tag zu sich nehmen muss und bringe die für heute dann her.“

Nicht das er wirklich DEN Unterschied machen würden. Zu glauben, Nahrung oder Trinken könnte tatsächlich helfen Wunden zu schließen, war ein derart esoterischer Schwachsinn, dass Hybris sie für gewöhnlich nicht einmal mit dem Hintern angucken würden. Andererseits war es hilfreich, wenn der Körper sich vollständig auf die Heilung konzentrieren konnte und nicht ständig durch fehlende Vitamine und dergleichen Miniaturbaustellen aufmachen musste. Außerdem war T2 somit abgelenkt und starrte ihn nicht bei der Behandlung an. Sich auf die Finger glotzen zu lassen war nicht gerade eines von Hybris Hobbys.

Dennoch brauchte sie nicht allzu lange. Ihr Einsatz als „Krankenschwester“ hatte die Kleine beflügelt und sie motiviert. An sich eine gute Sache, konnte sie dadurch aber auch auf die Idee kommen, sich wer weiß was zu erlauben. Doch wie bei Schülern war es wohl auch bei Kindern so, dass man sie hin und wieder an ihre niedere Stellung erinnern musste. Aber sinnvoll, also zielgerichtet und nicht einfach nur indem man sie verprügelte oder hungrig ins Bett schickte. Eine niedere, vielleicht sogar erniedrigende, Arbeit würde es auch tun. Hybris hatte da auch schon eine Idee und als er sah, dass T2 ihn anguckte, da nickte er in Richtung Schrankwand.


„Dort wo der Schwamm steht gibt es noch zwei von der selben Sorte. Sie müssen einmal pro Woche gefüttert werden. Das wirst du jetzt übernehmen. Neben jeder ihrer Boxen steht eine kleine leere Flasche. Genau eine solche Menge an Blut musst du ihnen geben. Egal von welchem Humanoiden oder Tier.“


Ein Nicken in Richtung einer am Rand stehenden Lampe, welche die ganze Zeit über nicht geleuchtet hatte.


„Setz sie aber keinem UV-Licht aus. Also lass die Luma da hinten aus. Nachdem du sie gefüttert hast, machst du sie wie auch den anderen wieder nass. Sobald du damit fertig bist, gehst du zu Rope und lässt dir Arbeit geben. Vor allem die schwer zugänglichen Bereiche müssen mal wieder gereinigt werden.“


Normalerweise musste Rope sie dafür dann auseinander nehmen oder nur ein paar Teile abmontieren, damit er an diese Stellen kam. Dafür hatte er ja auch Zeit, jetzt wo sie auf Korriban waren. Doch war sein Butler kein Mechaniker oder dergleichen. Immer dann, wenn er sich daran versuchte, befürchtete Hybris, er würde irgendetwas irreparabel beschädigen. Bisher hatten sie Glück gehabt, doch das musste ja nicht so bleiben. T2 zwischen enge Spalten kriechen zu lassen war da sicherer. Im Zweifel würde sie sich eben irgendetwas einklemmen oder Schrammen davon tragen. Ein paar Narben würden ihr nicht schaden.


„Nachdem er dir Arbeit gegeben hat, schick ihn zu mir.“

Damit war es das dann gewesen. Ihre Freude schlug um und auch wenn man es ihr nicht im Gesicht ansehen konnte, verfinsterte sich ihre Emotionen schlagartig. Niemand mochte Drecksarbeit. Deshalb hieß sie ja auch so. Nach etwa einer Stunde kam Rope dann hinein.

„Sein Fuß darf unter KEINEN Umständen irgendwie belastet werden. Du hast dafür Sorge zu tragen, dass er seinen Körper reinigt ohne dabei die Operationsnarbe aufzureißen.“
„Wie ihr wünscht, Herr.“
„T2?“
„Ich habe sie erst einmal im Lager eingesetzt. Der Maschinenraum bräuchte zwar eher ihrer Fürsorge, doch-“
„Alleine wird sie sich keinem der wichtigen Systeme nähern.“
„Nein, Herr.“
„Versorge sie für den Rest der Woche mit Arbeit. Egal was. Da du dadurch weniger zu tun hast, will ich das du Yelm dabei hilfst so viel wie möglich über Saphenus, seine Pläne und diese Doktorin herauszufinden.“
„Sehr wohl. Herr, es kam gerade eben noch eine Nachricht vom Zirkel herein. Niedrige Priorität.“
„Ja?“
„Es geht um eine noch von eurem Vorgänger genehmigte Expedition in den äußersten Rand des Outer Rims.“
„Ich höre es mir nachher an.“
„Sehr wohl.“

Es gab unzählige, immer wieder auftauchende Altlasten seines Vorgängers. Würde er sich ständig darauf stürzen, als hinge sein Leben davon ab, er käme vermutlich zu nichts anderem mehr. Dennoch war er neugierig. Outer Rim klang immer so nützlich, weil noch kaum erforscht. Tatsächlich wäre er jetzt auch gerne aufgesprungen, doch zwei Dinge hinderten ihn daran: Grin und die sogenannte „niedrige Priorität“. Aber vor allem die Heilung des Leibwächters.

Als die fünf Stunden dann aber endlich um waren und Hybris sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, "stürmte" er humpelnd aus dem Raum ins Cockpit. Grin hatte er ohnehin nichts mehr zu sagen. Deira war immer noch in ihrem Zimmer und T2 irgendwo im Schiff, wo die internen Kameras und Mikrophone sie überwachten. Da Hybris die letzten fünf Stunden gesessen hatte, blieb er nun stehen, während er sich die Nachricht durchlas. Auf den Punkt gebracht ging es um einen „Außenseiter“ unter den Alchemisten, welcher eine Expedition zum Rand der Galaxie angeführt hatte. Hybris brauchte nicht lange um zwischen den Zeilen die tatsächliche Bedeutung heraus zu lesen. Da war ein gar nicht mal so dummer und durchaus kompetenter, dafür aber ziemlich unbeliebter Sith Executor gewesen. Unbeliebt deshalb, weil er nicht allzu „hart“ war, also durchaus auch mit Maschinen und Droiden arbeitete. Seine um ihn gescharten Diener, Schüler, ehemaligen Schüler und Verbündeten hatten einen direkten Angriff aber unmöglich gemacht. Weshalb man sein eigenes Wesen gegen ihn verwendet hatte. Poth Akeer hatte ihn loswerden müssen, weil die wachsenden Anhängerschaft des Executors ihn gefühlt bedroht hatte und ihm deshalb ein Schiff überlassen und weggeschickt. Das stand so alles nicht in der Nachricht, weil halt zu offen und ehrlich, doch hätte Hybris vermutlich so gehandelt. Auf jeden Fall war der Executor verschwunden und hatte sich über ein Jahrzehnt lang nicht mehr gemeldet. Keine Signale, keine Hinweise. Gut so für Akeer, schlecht für die Erkenntnisse, welche verloren gegangen waren. Doch jetzt, das war der Punkt, hatte man ihn gefunden. Das Signal seines Schiffes war von einem imperialen Handelsschiff empfangen worden und über Umwege hatte dann auch der Zirkel der Alchemisten davon erfahren.


Womit die Nachricht mit der niedrigen Priorität plötzlich doch sehr wichtig war. Denn neben Akeer hatte es nur einen einzigen weiteren, ziemlich ehrgeizigen Alchemisten gegeben, welcher unbedingt das Geheimnis der Sith Spawn hatte lüften wollen: Eben jener losgeschickte Executor. Zu seiner Zeit hatte er nichts nennenswertes hervorgebracht, doch hatte man es ihm dennoch zugetraut. Simpel ausgedrückt, hatte man ihm mit einem Taschenrechner gesehen und nun befürchtet, er würde innerhalb der Lebenszeit der anderen Alchemisten darauf kommen das 1 + 1 = 2 war. Deshalb interessierte sich Hybris natürlich dafür. Das Wissen um die Erschaffung nahezu perfekter Sith Spawn war mit Akeer verloren gegangen. Doch dieser Executor, welcher ärgerlicherweise nicht namentlich genannt wurde, konnte diese zehn Jahre gut genutzt haben.


„Yelm. Kommen wir irgendwie an diesen Namen?“
„Ich gehe bereits die Datenbank des Ordens durch. Es scheint jedoch so, dass er aus allen Listen und Archiven entfernt worden ist.“
„Such weiter. Zeig mir vorher aber wo dieses Signal empfangen worden ist.“
„Quadrant U11. Bei Aduba. Neutrales Territorium in der Nähe des von den Hutten kontrollierten Raumes.“

Hybris beugte sich ein Stück weit vor und starrte den pulsierenden Punkt an, welcher das Schiff darstellten sollte. Er befand sich wirklich sehr nahe am bekannten Ende dieser Galaxie.

„Spielt Aduba irgendeine größere Rolle?“

„Nicht so weit es unsere Informationen vermuten lassen.“
„Hm … … dann markiere es. Lass den Zirkel wissen, dass ich die Nachricht erhalten habe. Es sollen keine Schritte unternommen werden.“
„Erledigt, Herr.“

Die folgenden sechs Tage passierte dann eigentlich nichts mehr nennenswertes. Der Parasit blieb stumm und jeder kümmerte sich um seine eigenen Aufgaben. Wann immer Hybris nicht seine Macht in den Leibwächter pumpte, meditierte, schlief, studierte oder stellte er neue Elixiere her. Vor allem letzteres hatte er so selten gemacht, dass ihm erst jetzt wieder aufgefallen war wie entspannend solch ein Handwerk sein konnte. So entspannend die Arbeit mit potentiell tödlichen Bestandteilen denn sein konnte. T2 benahm sich vorbildlich und nachdem es schon am dritten Tag nichts mehr sauber zu machen gab, hatte sie einfach bei der Herstellung attestiert und dabei auch über etwas wie Medizin gelernt. Er würde ihr zwar immer noch nicht seine – und in dieser Woche auch nicht Grins - Gesundheit anvertrauen, doch anderer schon. In diesem Zusammenhang testeten sie auch die Togruta selber, fanden ihre Blutgruppe heraus und extrahierten genug Genmaterial um sie tausendfach klonen zu können. Vor allem deshalb hatte er sie ja überhaupt erst genommen. Wann immer ein Vertreter einer Spezies den – für seine Spezies – nahezu perfekten Gencode besaß, wollte Hybris ihn haben. Eigentlich war Deira genau dafür schon da, doch war sie inzwischen zu wichtig um sie in einem Labor versauern zu lassen. T2 hingegen war noch immer entbehrlich. Ein echter Körper war schließlich immer besser als seine Klone. Doch all das war noch keine echte Überlegung wert. Hybris sorgte nur vor.

Nun, eine Woche später, standen sie wieder alle im Labor und Grin war kurz davor sich richtig hinzustellen. Eine Geste von Hybris und er tat genau dies. Da Worte der Wahrheit ohnehin nie gerecht werden konnten, fixierte der Sith Lord der Leibwächter mit seinem Machtsinn und erfasste dabei jeden Schmerzimpuls. Grin konnte den harten Kerl spielen oder tatsächlich sogar gewisse Arten von Schmerzen ignorieren, doch im Gehirn würden sie trotzdem ankommen, unabhängig davon was das Bewusstsein wahrnahm. Als er sich mit seinen beiden nackten Füßen auf den Boden stellte, auf dem eine Matte lag, damit die Kälte des Bodens die Untersuchung nicht verfälschte, verspürte er keinen Schmerz. Dann kam jedoch die nächste Geste und er verlagerte sein komplettes Gewicht auf den operierten Fuß. Es verging nicht einmal fünf Sekunden und der Schmerz setzte ein. Hybris unterbrach die Sache sofort und ließ ihn sich wieder hinsetzen. Etwas ähnliches hatte er bereits vermutet. Deshalb trat nun T2 mit einem extra für diesen Zweck von Rope angefertigten Stiefel an Grin heran und stülpte diesen langsam über den Fuß. Er war leicht und sollte definitiv nicht vor Geröll und Stößen schützen. Das erzählte Hybris ihm auch mit dem Hinweis, einfach jede Form von äußerer Belastung zu vermeiden. Nässe und Dreck waren kein Problem, Schrammen und kleinere Verletzungen gerade so noch okay, mehr aber echt schlecht. Der Knochen war nämlich noch nicht vollständig zusammengewachsen. Zumindest nicht in seiner kompletten Dicke. Fleisch, Muskeln und dieser Stiefel würden ihn stützen, vermutlich aber trotzdem nicht ausreichen. Sollte es zu einem echten Kampf kommen, Hybris rechnete damit das die gesamte Konstruktion versagen würde. Was dann Grins Problem sein würde. Er sollte ihn ja nur mit rein nehmen.

Den Rest übernahm Rope alleine. Der hatte auch die Hose des Leibwächters angepasst, sodass diese den schwachen Fuß besser stützen würde. Dafür kannte Hybris aber kein Details, weshalb er sich mit T2 aus dem Raum begab und für den Einstieg in die Anlage vorbereitete. Seine besagten Studien hatten sich hauptsächlich um den verschwundenen Sith Executor gedreht, doch ein paar Stunden hatte er auch für Sik erübrigen können. Wirklich viel handfestes hatte es aber nichts gegeben. Dennoch war seine persönliche Datenbank, in der jeder namhafte Sith abgespeichert worden war, erweitern worden. Sogar die Doktorin kam darin nun vor, welche Hybris fast jeden Tag für die eine oder andere Minute hatte nebenbei beobachten können. Bevor sie jedoch ihren ganz eigenen Eintrag bekam, würde sie unter Saphenus gelistet sein und dort vielleicht auch gar nicht mehr raus kommen. Schließlich war Korriban ein Sith Grab. Damit war natürlich das Tal gemeint, doch konnte sich kein halbwegs glaubwürdiger Sith von dem Gedanken befreien, dass damit noch etwas anderes gemeint war. Etwas sehr viel persönlicheres, begab man sich auf diesen Planeten. Allzu viele hatte er sich dann jedoch auch wieder nicht angelesen, weshalb die Doktorin ebenso wie Sik ihren Platz in Hybris Rangordnung beibehalten hatten. Relevant, aber nicht unbedingt zukunftsweisend.


Seine neuste Anschaffung reichte Hybris seine Rope und versuchte sich dann auch ganz mutig am Schwert, was der Lord nur zugelassen hatte, weil er wusste das sie es nicht würde hochheben können. Nachdem sie also erwartungsgemäß daran scheiterte, nahm er es selber, packte es sich auf den Rücken und ging dann Richtung Ausgang. T2 war in der Woche so lernwillig,gehorsam unf für ein Kind recht kompetent gewesen, dass er diesmal sogar auf die Leine verzichtete. Dennoch würde Galain sie verfolgen und im Zweifel mit seinem Machtgriff an sich ketten. Einen entsprechenden Befehl bekam er sogleich erteilt. Sie selber war ebenfalls bereit und nach einer kurzen Verzögerung folgte auch Grin. Da die Doktorin die Ausrüstung für sie zusammengestellt hatte, brauchen sie selber nichts weiter mit bringen. T2 ging wieder vor, gefolgt von ihrem übergroßen und überbreiten untoten Schatten, dann Grin und schließlich Hybris selber. Für den Fall der Fälle hatte letzterer noch sein Lichtschwert und sogar das Miniaturtrainingslichtschwert des Kindes mit dabei. Und es war inzwischen voll einsatzbereit.

Zoey erwartete sie bereits vor der improvisierten Bleibe von Saphenus. Zwischen Eingang und dem Besprechungsraum gab es für alle Rucksäcke. Doch weder Grin noch Hybris nahmen sich welche. Ersterer durfte kein zusätzliches Gepäck tragen und letzterer wollte es nicht. A wegen dem Schwert und B weil er sich ebenfalls nicht belasten wollte. Er nahm sich wie auch der Leibwächter nur etwas Wasser und übergab den Rest Galain, welcher sie gleichmütig an sich nahm und alles mit jenem Seil, das eigentlich für T2 gedacht war, auf seinem Rücken befestigte. Was sich auch immer noch in den Rucksäcken befand, der Lord fragte nicht nach, sondern trat nur demonstrativ von der Tür weg und sah hinaus in das grelle Licht von Horuset. Er brauchte seine Hand nicht auszustrecken oder etwas zu sagen. Die Doktorin sollte vor gehen.


[Horuset-System - Auf dem Weg zur Anlage von Lord Sik - Zoey, T2(Nevis), Grin, Darth Hybris und Galain (NPC) ]
 
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