Halloween-Kurzgeschichten 2017

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Arkon Revan

Jedi-Ritter
Das Halloween-Special

Herzlich Willkommen zu unserem Halloween-Special, liebe Leser!

Hier findet ihr unsere schaurig schönen Kurzgeschichten. Manche haben sich so tatsächlich in unserer Galaxie abgespielt (PSW-Kanon), andere wurden uns so zugetragen (PSW-Legenden). Schaut sie euch also ruhig einmal genauer an. Und gruselt euch ein wenig. :)

Inhaltsverzeichnis

Fleisch | Janus Sturn | PSW-Legenden

Scyfall | Scytale Mentel | PSW-Legenden

Das Lunar-Stellar Unglück | Renvick | PSW-Legenden​
 
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- Diese Kurzgeschichte ist für das Halloween-Special gedacht und fällt nicht in den PSW-Kanon -
Fleisch

Äußerer Rand, Baxel-Sektor, Asteroidenfeld

Forschungseinrichtung „Omega 317“ der Sektion Null



Mit klinisch kühler Distanz beobachtete Dr. Aun Shura, wie sich Testsubjekt #48 in Schmerzen wand und zuckte, die gequälten Schreie des männlichen Bith wurden durch die Lautsprecher in der Beobachtungskammer äußerst akkurat wiedergegeben. Shura hatte sich mittlerweile an diesen lästigen Teil des Experiments gewöhnt und blendete die um Mitleid bettelnden Laute schlicht aus. Es war ein Jammer, dass die Testsubjekte so schwach waren und ihr nicht mit Würde die Nebenwirkungen ertragen konnte, die die Injektion mit sich brachte, aber der Kamioaner hatte gelernt, dass das Menschenmaterial (und Nichtmenschenmaterial), mit dem er arbeitete, schlicht nicht verstand, was für einen wertvollen Dienst sie der Wissenschaft und der Neuen Republik mit ihrem Opfer leisteten. Aber was konnte man auch von Kreaturen erwarten, deren Intellekt soweit hinter seinem zurücklag? Der Biologe hatte begriffen, dass die organische Existenz nichts weiter war als ein Muster von Aktion und Reaktion und Schmerz und Vergnügen die selbe Basis hatten, bloße chemische und nervliche Prozesse. Seine Spezies war bekannt für ihren Forscherdrang und ihre Bereitschaft, diese Wahrheit zu akzeptieren und die Schwächen und Fehler der Natur durch genetische Manipulation und Selektion auszumerzen, so hatten die Kamionaner die Flut auf ihrer Heimatwelt überlebt und waren als Spezies aufgestiegen, die Unwürdigen waren ausgesondert worden und belasteten mit ihrer unproduktiven Existenz und Erbgut nicht länger die Bewohner des von Wasser bedeckten Planeten. Die winzige Andeutung eines Lächelns erschien auf dem Gesicht des schlanken, langhalsigen Nichtmenschen und er konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung des Experiments, sein Datapad in den Händen, um sich Notizen machen zu können. Ein besonders lauter Schrei weckte kurz seine Neugier und er verfolgte fasziniert, wie sich das Gesicht des Bith in dem Versuchsraum veränderte, wie sich die Haut verfärbte, als Gefäße platzten, und sich die weit aufgerissenen schwarzen Augen ein wenig verschoben und kleiner wurden, eine orangene Färbung darin, und für einen Moment hielt er den Atem an, als das Testsubjekt seinen Mund aufriss und Speichel, Blut und Zähne an die Sichtscheibe spuckte, die es vom Beobachtungsraum trennte. Konnte das vielleicht der Durchbruch sein? War es endlich soweit und...Nein. Enttäuscht schüttelte Shura den Kopf, als die Zuckungen des Bith stärker wurden und seine Haut einen ungesunden, kalkweißen Ton annahm, als würde er vor seinen Augen verrotten lösten sich Hautpartien vom Rest des Körpers und blutige Klumpen fielen zu Boden. Der Abstoßungsprozess war diesmal etwas verzögert eingetreten, dafür aber umso heftiger. Was folgte, war das bekannte, unbefriedigende Muster, ein lautes Piepen wies nur zu deutlich auf das völlig überforderte Herz des Testsubjekts hin, das in rasend schnellem Tempo verfaulte. Immerhin, es schrie nicht mehr, was aber wohl auf den Verfall der Stimmbänder zurückzuführen war, und dann, mit einem Ausdruck von purem Leid und Hass, als könnte es durch die Sichtscheibe die Forscher sehen, hob der Bith ein letztes Mal den Kopf und sackte dann in sich zusammen. Ein schriller, lauter Ton informierte überflüssigerweise über den Tod durch Herzversagen. Abschätzig betrachtete Shura die Leiche des Testsubjekts, dank der Fesseln immer noch aufrecht an einer Liege befestigt, und schüttelte langsam den Kopf. Wirklich enttäuschend. Pflichtschuldig trug er den Verlauf des Experiments in die Datenbank ein, dass zwei in Schutzanzüge gehüllte Techniker den Toten von der Liege lösten und in einen speziellen Behälter legten, beachtete er schon gar nicht mehr, die Prozedur kannte er zu Genüge. Man würde den Bith in eine der Lagerhallen bringen und dort zu weiteren Untersuchung aufbewahren, vielleicht konnte er im Tod mehr Erkenntnisse liefern als im Leben. Dr. Shura gestattete sich ein leises Seufzen, als er an die Sektion Null dachte, er konnte nur hoffen, dass dieses Mal wirklich etwas dabei herauskommen würde, denn er stand unter Druck. Enormen Druck.

Seinen Laborkittel glatt streichend bedankte sich der Kaminoaner höflich bei seinen Assistenten und verließ den Beobachtungsraum, nachdem er einen Hand- und Augenscanner und zwei bewaffnete Wachposten passiert hatte. Die Sicherheitsmaßnahmen waren streng, äußerst streng, und manches Mal glaubte Shura, dass die Vorsicht seiner Gönner von der Sektion Null ein wenig übertrieben war. Die Forschungsstation befand sich in einem ausgehöhlten Asteroiden mitten in einem ganzen Gürtel dieser Felsbrocken im abgelegenen Baxel-Sektor im Äußeren Rand. Wer nicht über die entsprechenden Navigationsdaten verfügte, kam nicht einmal in die Nähe der Anlage, aber vermutlich gehörte es eine gewisse Paranoia zum Geheimdienstgeschäft immer dazu. Der Kaminoaner war sich sicher, dass für den Fall der Fälle Sprengstoffvorrichtungen an kritischen Punkten angebracht waren, um wenn nötig alle Spuren dieser ebenso illegalen wie hochgeheimen Einrichtung zu vernichten. Ein wenig erfreulicher Gedanke, aber das Risiko konnte er akzeptieren, im Gegenzug stellte die Sektion Null ihm modernste Technologie, fähiges Personal und einen stetigen Nachschub an entbehrlichen Testsubjekten zur Verfügung. Woher die verschiedenen Lebewesen kamen und wer sie waren, wusste Shura nicht, aber es interessierte ihn auch nicht. Vermutlich irgendwelche Obdachlose und Kleinkriminelle, Leute, die niemand vermissen würde. Für den ehrgeizigen Kamioaner waren sie so oder so nur Material, Ressourcen, die es einzusetzen galt, um sein Ziel zu erreichen. Die Augen des Biologen glommen in einem unheimlichen Licht, als er sich in Erinnerung rief, was er hier zu erreichen gedachte. Seine konservativen, kurzsichtigen Kollegen auf Kamino hatten ihn und seine Theorien mit Argwohn betrachtet und als er sich nach externen Fördern umgesehen hatte, waren ihm Geld und Ausrüstung unter dem lächerlichen Vorwurf, seine Forschung sei „unmoralisch“, verweigert worden. Er hatte schon aufgeben wollen, als eines Tages ein schlanker blonder Mensch ihn am Rand einer Konferenz angesprochen hatte und ihm eine Möglichkeit erläutert hatte, seinen Traum doch noch zu realisieren. Shura schmunzelte dünn, der Sektion Null mochte es um Dinge wie Patriotismus und den Schutz der Neuen Republik gehen, aber für ihn war lediglich seine Forschung wichtig, Politik war für den Biologen nicht weiter von Belang. Aber er wusste, dass er bald Ergebnisse liefern musste, bei allen Freiheiten, die er genoss, erwarteten seine Gönner konkrete Resultate für ihre Investitionen. Aber, wie kam er dazu? Der Kaminoaner rieb sich die Schläfen und schenkte sich eine Tasse Caf ein, er stand vor einem Hindernis, das nicht leicht zu überwinden war, und so begab er sich in sein Büro, setzte sich und rief die Datenbank auf, um die ersten Experimente noch einmal durchzugehen. Es hatte alles so vielversprechend angefangen, die ersten Injektionen hatten bei den Testsubjekten zu einer signifikanten Steigerung von Stärke, Reflexen und Aggressivität geführt, ihre körperlichen Leistungen waren beeindruckend gewesen, der Verlust an Intelligenz und höherem Denken verschmerzbar. Shura war klar, was er entwickeln sollte, es ging darum, die Leistungsfähigkeit von Soldaten im Feld zu verbessern, sie von Hunger, Müdigkeit und Unsicherheit zu befreien und eine stabile Formel zu erzeugen, um die bis jetzt beobachteten Nebenwirkungen zu eliminieren. Ja, die Nebenwirkungen...zellulärer Zerfall, Wahnvorstellungen, Herzversagen, und, in der Frühphase und oft beklagt, bevor die Testsubjekte die Fähigkeit zum Sprechen verloren, einen nagenden, unstillbaren Hunger. Shura lehnte sich ein wenig zurück und überlegte, bevor er die Aufzeichnungen des Bith von heute noch einmal aufrief. Er hatte länger durchgehalten als alle anderen, deutlich länger als sein Gegenstück aus der Kontrollgruppe, das musste einen Grund haben. Wenn er diesen Grund herausfinden konnte, dann konnte er den verantwortlichen Faktor isolieren und für die anderen Testsubjekte anwenden. Ja, das klang...vielversprechend. Von neuer Energie durchströmt stand der Kaminoaner auf und machte sich auf den Weg zu den Lagerräumen, er durchquerte die Dekontamination und legte seine Schutzausrüstung an, von einer fiebrigen Erwartung erfüllt. Der Erfolg war nah, das konnte er spüren, und er musste sofort nachsehen, er konnte nicht auf seine Assistenten warten. Lagerraum Alpha war kühl und dunkel, als Shura eintrat, klinisch sauber, so wie er es mochte. Als an die Kapseln trat, in denen die Leichen tiefgekühlt aufbewahrt wurden, gab er den Code ein und zischend öffnete sich die Kaspel und gab den Blick auf toten Bith frei. Shura trat näher, nickte zu sich selbst, hob sein Skalpell und setzte zu einem Schnitt am Brustkorb an, als eine der Anzeigen an der Kapsel ihn irritierte. Hirnaktivität? Schwach, überaus schwach. Eine Fehlfunktion? Ja, das musste es sein. Shura schüttelte das ungute Gefühl, das ihn kurz gepackt hatte, ab und drückte die Klinge gegen das faulige Fleisch.

Es war der Schrei, der dem Biologen für den kurzen Rest seines bewussten Lebens immer in Erinnerung bleiben würde, ein nackter, animalischer Schrei von Schmerz, Wut und...Hunger. Das Geräusch bohrte sich in seine Ohren und erfüllte seinen rationalen Verstand mit einer Angst, die ihn lähmte, vollkommen erstarren ließ. Shura stand da wie eine Statue, angewidert, fasziniert und betäubt, selbst als der Bith die Augen aufschlug, sich aufrichtete und seine verbliebenen Zähne in den Schutzanzug bohrte, schaffte der Forscher es nicht, seine Lippen zu bewegen und um Hilfe zu schreien. Er fiel zu Boden und die hässliche Fratze des Toten starrte ihn durch die beschlagene Sichtscheibe des Schutzanzugs an, und für einen schrecklichen Moment glaubte Shura, dass der Bith ihn wieder erkannte. Das Skalpell fiel ihm aus der Hand und der wandelnde Leichnam biss erneut zu, diesmal durchbohrte er den Anzug und seltsam distanziert fühlte Shura einen heißen, stechenden Schmerz in seinem Arm, mit morbider Faszination sah er, wie Blut aus dem Loch in dem Anzug strömte und der Tote gierig ein Stück Fleisch verschlang. Shuras Fleisch, wie dem Kaminoaner mit plötzlichem Schrecken klar wurde, und jetzt...jetzt schrie er. Sein tonloser Schrei verhallte ungehört in dem kalten, kühlen Lagerraum, dessen klinisch weiße Wände von Blut und Innereien besudelt wurden, ein Umstand, der den Forscher bizarrerweise mehr verstörte als alles andere, bevor der Schmerz ihn überwältigte und ihn in eine tiefe, quälende Dunkelheit stieß, in der sein Verstand starb.

Sein Körper oder genauer gesagt die verstümmelten Reste seines Körpers aber überdauerten die Qual und nach einer Weile erhob sich der Kaminoaner langsam und schwankend, seine verbliebenen Gliedmaßen bewegten sich auf unnatürliche Weise, als wäre er eine Marionette. Aus grauen, toten Augen betrachtete er die Umgebung, sich nicht an seiner Hand störend, die der tote Bith noch immer im Mund hatte und daran kaute, und als er seine grausige Mahlzeit beendete und aufschrie, stimmte der Forscher mit ein. Sie waren nun gleich, vereint in ihrer neuen Existenz, und als sich die Tür zum Lagerraum öffnete und seine Assistentin den Raum betrat und kreischend ihr Datapad fallen ließ, waren sie vereint in ihrem Hunger nach ihrem Fleisch. Alles wurde...eins.
 
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Scyfall

Scytale Mentel ungefähr mit 22 Jahren.

- Diese Kurzgeschichte ist für das Halloween-Special gedacht und fällt nicht in den PSW-Kanon -


,,WIE OFT HABE ICH GESAGT, DASS DU DICH ZU BENEHMEN HAST?!
brüllte es ihm in sein linkes Ohr, während weitere schmerzhafte Stromstöße für die nächsten minutenlangen Sekunden durch seinen Körper brannten. Mit einem Klacken verschwand der Schmerz und sein Vater kippte ihm kaltes Wasser ins Gesicht. Eine Faust landete in seiner Magengrube und Scytale zuckte zusammen, während er auf den sauberen Metallboden Blut hustete. Nur gedämpft erreichte ihn die Stimme seines Vaters, der ihn wieder zusammenschrie, was für eine Schande er doch für die Familie sei und es nicht verdienen würde, Offizier zu werden.

Zwanzig, dreißig, vierzig Minuten ging diese Folter weiter und jedes Klacken ließ den jungen Mann erneut aufschreien, auch wenn er ihn noch kaum spürte, den Schmerz. Folter wurde eintönig, doch sein Vater würde nur zu brutaleren Methoden greifen, wenn er wüsste, wie sich Scytales Körper daran gewöhnt hatte - also schrie er fleißig weiter, in der Hoffnung diese Tortur doch bald endlich enden würde.

Von der Seite kam plötzlich zusätzliches Licht in den Raum, als sich die Tür öffnete. Die sanfte Stimme seiner Mutter ertönte.
,,In ein paar Minuten gibt es Essen, werdet bitte fertig und wascht euch die Hände. Ja?” ,,Wir kommen gleich, Schatz.” antwortete sein Vater mit engelsgleichen Klang seiner Frau und löste dann Scytales Fesseln, woraufhin dieser auf den Boden prallte. Früher, als er noch kleiner gewesen war, tat der Aufprall mehr weh, da er schlicht noch höher in der Luft hing als jetzt, als erwachsener Mann. ,,Wasch dich, zieh dich an und komm nach oben zum Essen, verstanden Scytale?” ,,Ja Sir.”

Zufrieden nickte Harry Mentel und ließ seinen gefolterten Sohn zurück. Dieser stand auf und wankte erschöpft aus dem Raum, gegenüber ins Bad. Im Spiegel stand er einem Mann gegenüber, dessen Augen alt und erschöpft wirkten. Seit Tagen hatte er auf Befehl seines Vaters trainiert und nur wenig geschlafen, denn sonst passierten Szenen wie die eben. Schmerz, ausgelöst durch Folter. Oft tat es sein Vater, aber auch selten wurde seine Mutter kreativ und war federführend beim Hinzufügen von Schmerzen, wieso er die beiden nicht einfach bei den Behörden anzeigte, wusste er nicht.

Eigentlich war alles gut gelaufen, es gab Nichts worüber sich sein Vater hätte aufregen können, doch dann hatte der 22jährige vergessen, die Nachbarn richtig beim Kaffee zu begrüßen. Das war nur wenige Stunden her, und noch immer kochte sein Vater vor Wut. Harry war eine sehr nachtragende Person.
Nach einer kurzen Katzenwäsche schnappte sich Scytale aus seinem Schrank in seinem Zimmer ein frisches Oberteil und schwang sich dann in die Küche, mehr wankend als Laufend. Dort setzte er sich zwischen seine Eltern und wartete, bis diese sich von dem frisch Gekochtem auftaten. Anschließend durfte er sich etwas nehmen, wobei seine Mutter allerdings mit Argusaugen darauf achtete, dass er sich nur das Nötigste nahm und wann immer es zuviel wurde, packte sie ihn sanft lächelnd, aber schmerzhaft bestimmend am Handgelenk, woraufhin er erstarrte und davon abließ, sich mehr zu nehmen.


,,Was macht eigentlich die Damenwelt?” begann seine Mutter, Lydia, freundlich lächelnd. Der 22jährige grummelte etwas unverständliches und aß etwas von dem Salat, den er als größte Portion auf seinem Teller hatte. Er mochte nicht über dieses Thema reden, denn es gab für seine Eltern nur Huren und welche, die Huren werden sollten. Sein Vater erfror in seiner Bewegung, den glitzernden Löffel kurz vor dem Mund haltend und blickte ihn scharf an. ,,Im Moment noch nichts, Mutter.” fügte Scytale rasch an, in Angst sein Vater könnte ihn wieder in den Folterraum schleifen. ,,Das ist großartig! Dein Vater und ich haben etwas miteinander besprochen und sind zu der gleichen Entscheidung gekommen. Du heiratest, Scy!”

Mitten im Kauen verharrte Scytale und blickte entsetzt seine Mutter und dann seinen Vater an, der nur achselzuckend meinte. ,,Die Brauteltern haben zugestimmt, allerdings nur unter der Bedingung, dass du Captain wirst. Unter diesem Rang bist du wie sonst auch ein Nichts und so etwas wie ,,Nichts” gibt es bei den Mentels NICHT!”

Heiraten. Heiraten. Nein, niemals! Alles, nur dass nicht! Seine Erzeuger hatten schon seine Vergangenheit ruiniert und JETZT AUCH NOCH SEINE ZUKUNFT?! Innerlich brodelte es in Scytales Innerem vor Wut, wagte allerdings seine Widerworte nicht auszusprechen… sie meinten er müsste Captain werden. Gut, er war noch nicht einmal fertig mit der Akademie… also waren es mindestens 10 oder 20 Jahre, dementsprechend genügend Zeit dem irgendwie zu entgehen. Irgendwas gab es doch bestimmt! Es MUSSTE etwas geben! Das konnte doch nicht sein, dass er aufgrund einer Laune seiner miesen Eltern jemanden heiraten musste, die er nicht einmal kannte und die er nicht liebte!

,,Nein…” entfuhr es seinen Lippen leise und in diesem Moment realisierte Scytale erschrocken, was für einen Fehler er doch gerade gemacht hatte. Einen großen und unverzeihlichen. Der Blick seines Vaters wurde rot und ehe der 22-jährige sich versah, wurde er von dem bulligen Mann am Arm gepackt, quer durch die spartanisch eingerichtete Wohnung zurückgeschleift und wieder angekettet.

,,ES GIBT FÜR MICH KEIN NEIN!” ballerte es nun Scytale in sein rechtes Ohr, während wieder Strom durch seinen geschundenen Körper floss und ihm unsägliche Schmerzen bereiteten, wobei es dem jungen Mann nicht einmal mehr gelang, seinem Leiden durch Schreien Ausdruck zu verleihen, zu viel Kraft hatte ihn verlassen...
 
"Das Lunar-Stellar Unglück"


TEIL 1


Das Rumpeln des Aufzuges der Fluggesellschaft war laut und störte die Konzentration von Operative Jonathan Renvick massivst. Das Datapad in seiner Hand ließ sich nur vage überfliegen, er konnte froh sein, auch nur das gröbste davon verstanden zu haben. So gestaltete sich dieser Auftrag als weitaus unschlüssiger, als vorher vermutet wurde…
Sein Kopf immer noch auf das Gerät gerichtet, wendete er sich stimmlich nun seinem Kameraden zu. Jacob Krawler war seit der Akademie sein Begleiter und engster Vertrauter. Auch wenn beide lernten, niemanden zu vertrauen, als den Worten des Imperators.

„Dieser Aufzug macht mich wahnsinnig! Wo sollten wir nochmal hin? Ich habe es bei diesem…. G- e-r-ä-u-s-c-h glatt vergessen.“
„Ruhig Blut Jonathan. Wir sind auf dem Weg zur Flugleitstelle um… naja sie wissen doch...“, entgegnete sein Partner schleierhaft, allerdings verständlich genug.
Der IGD war schon lange mit diesem Auftrag beschäftigt, lange bevor die beiden Agenten ins Spiel kamen, kümmerten sich andere im Auftrag ihrer Majestät darum. Das ließ die Anspannung vor einer Herausforderung natürlich nicht fallen, zumal keiner auch nur etwas über das Gesuchte Bescheid wusste.
Weil niemand bis dato zurückgekehrt war…
Die Türen des kreischenden Aufzuges öffneten sich endlich, zugunsten von Jonathans Laune. Nun konnte er die unwichtig erschienenen Stellen auf seinem Datapad im Laufen nachholen, während er mit seinen anderen Sinnen dabei war, Droiden, Kisten und Personal aus dem Weg zu gehen. Ihr erstes Ziel war der Chef der Flugleitstelle von „Interstellar Space Drive & Co.“ Jason Caroni. Nach Akteninformationen ein alter Mann, mit Anzeichen für Vergesslichkeit und unangenehmen Mundgeruch. Er neigt zu Spiel- und Alkoholsucht, sei aber sonst sauber. Gut für ihn, Operative Renvick hasste Dissidenten.
Die Tür zur Flugstelle öffnete sich, als die großen, stattlichen Männer die Steuerzentrale betraten. Kaum jemand blickte sie dabei an, viele wohl vertieft in ihre Arbeit oder hatten Furcht Blicke auszutauschen. Was anderes hätte ihnen Jonathan aber eh nicht geraten. Ohne auch nur einen Hauch seiner Laune rausscheinen zu lassen, eröffnete er das Gespräch mit dem älteren Mann in der Mitte des Raumes:

„Ahhh! Sie müssen Mr. Caroni sein richtig?“, der Alte nickte einfach, ohne die beiden Beamten anzuschauen. Für den Operative eine höchst eigenartige Behandlung, allerdings konnte man das bestimmt anhand seines Alters erweisen. “Nun wie sie sicher wissen kommen wir...“
„Kommen sie vom IGD und möchten die Flugdaten für die Lunar-Stellar haben. Ich weiß was sie wollen.“, fuhr er trocken ins Wort.
Jonathan war total verblüfft von der Antwort. Zumindest ließ er das so aussehen. Eigentlich vermerkte er sich im Hinterkopf, ein äußerst… verdächtiges Verhalten, dass nicht mehr durch die Einflüsse des Alters auf den Geist zu erklären sind.
„Das ist richtig. Woher wissen sie das?“
Erst jetzt drehte sich der Greis zu den beiden um. Das faltige Gesicht war mit braunen Flecken bedeckt und seine grauen, zerzausten Harre gaben so gut wie alles seines Kopfes preis.
„Ich ging davon aus beim IGD wird man über so etwas informiert. Doch schien das bei ihnen nicht der Fall zu sein. Ich muss zugeben, ich bin vergesslich aber die Haufen von IGD Gruppen die diesen Monat bereits zu mir wollte steigerte sich seit dem Verschwinden des Schiffes. Ich weiß nicht warum sie die Flugdaten nicht an ihre Kollegen weitergeben, aber… ach ich will es auch nicht wissen. Kommen sie einfach mit...“

2 Monate zuvor im Bastion-IGD-Zentrum.


„Operative Renvick ist angetreten Chief Tatsui!“
„Operative Krawler ist angetreten Chief Tatsui!“

ertönte es fast zeitgleich. Die beiden Salutierenden Männer standen in einem großen Raum. Geschmückt mit Bannern des Galaktischen Imperiums. Statuen und edlen Teppichen. Zwei Stühle und ein Holzschreibtisch standen ihnen voraus. Dazu ein kleiner, dürrer Herr, der sich breitbeinig und mit verschränkten Armen vor dem Panorama Fenster positioniert hatte. Den Rücken zu den beiden Operatives gewandt.
„Sie dürfen sich setzten.“, sagte er und gestikulierte unscheinbar mit seinen Fingern hinterm Rücken.
Der Aufforderung nachkommend, setzten sich Jonathan und Jacob, auf die für sie vorgesehenen Plätze. Kurz den Schreibtisch überblickend sah Operative Renvick neben Tischlampe und anderen Büroartikeln mehrere Stapel Akten. Die beiden obersten Akten eines Stapels waren auffällig in einen roten Hefter geheftet und versprachen wohl im Zusammenhang mit dem heutigen Erscheinen zu stehen.

„Gentlemen. Ich brauch ihnen nicht zu erzählen, dass die nächsten Informationen die ich ihnen gebe der Geheimhaltung unterliegen, oder? Gut!“, mit diesen Worten drehte sich Chief Tatsui um und die Lichtstrahlen des herbstlichen Nachmittagshimmels stachen eine Silhouette seines Körpers in den Boden.
Während der Chief die beiden roten Ordner an die Herren verteilte, fuhr er fort:

„Dennis Banner. Ein von übergelaufener Republikanischer Wissenschaftler, ist letzten Monat spurlos im Outer-Rim verschwunden. Der Mann sollte mit einem Passagierschiff in den Imperialen Raum gebracht werden. Das Schiff ist Lunar-Stellar getauft und fungiert als zum Kooperationssektor
Sein Ziel war Esseles wo er allerdings nie ankam. Jegliche Kontaktversuche waren bis dato erfolglos und was noch viel skurril ist, das Schiff hat anscheinend in Mitten seiner Reise den Kurs gewechselt. Somit blieb das Rückverfolgen durch Suchverbände der Sektorranger ebenfalls fruchtlos.“

Jonathan blickte in des interessiert in die Akte und schaute sich die Bilder und Daten des Schiffes an. Einige Seiten weiter war die Passagierliste und das Frachtregister aufgeführt. Allerdings war für die genaue Untersuchung dieser noch nicht die Zeit gewesen.
„Alle Informationen über den Vorfall befinden sich in ihren Akten. Um seine Identität zu bewahren ist Professor Banner unter einen falschen Namen gereist. Dieser lautet Gregor Drany. Ich würde vorschlagen sie beginnen mit der Befragung der Rederei.“
„Meinen sie uns wurden Informationen vorenthalten?“
, fragte Jacob leicht verdutzt.
Der Chief quittierte seine Frage mit einem einfachen Schulterzucken.

„Ihr Flug geht morgen um Punkt 900. Das Analyse Team wird sie auf dem Laufenden halten. Oberste Priorität ist das Auffinden der Forschungsdaten des Professors und die Ursachen für den Vorfall herauszufinden. “

Büro der Flugleitung

Der alte Mann führte die beiden an den langen Schalttafeln der Flugleitstelle vorbei, an denen die Angestellten fieberhaft rumdrückten, hindurch durch eine kleine Tür in einen Nebenraum mit Schreibtisch und Regalen samt Kästen und Monitoren. Caroni hielt auf den Schreibtisch zu und kam neben ihm zu stehen, bevor er anfing einige Tasten auf dessen stählernen Oberfläche zu betätigen.

„Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass der Geheimdienst sich mal für ein verschwundenes Schiff von uns interessieren würde. Bin aber nicht besonders geil darauf die Gründe dafür zu erfahren. Dann müssten sie mich vermutlich erschießen oder ähnliches.“, sagte der alte Mann ganz trocken.
Jonathan blickte kurz zu Jacob rüber und holte per Blickkontakt seine Reaktionen über diesen Kommentar ein. Für die beiden Herren eine eher ungewöhnliche Situation…

„So hier ist es! Ich hoffe sie können etwas damit anfangen.“
Sagte er und lehnte sich an eine Wand, einige Schritte neben ihm.
"Danke“, räusperte sich Renvick und trat an die Holoaufzeichung heran.
Es handelte sich hierbei um eine Karte mit eingezeichnete Flugroute. Allerdings zeigte sich nicht viel mehr, als die Informationen die sie aus den Akten kannten. Der Flug startete bei Etti IV und sollte nach Esseles gehen. Dabei hörte das Signal zur Lunar-Stellar schon kurz vor Telos auf zu senden. Das bedeutet, dass dort etwas vorgefallen sein musste. Nur was war hier die Frage.

„Haben sie die letzte Funkmeldung des Kapitäns? Sie müssten sicher stündliche Statusmeldungen übermittelt bekommen.“, erkundigte sich der Operative.
Der Flugleiter nickte und stieß sich leicht von der Wand ab, schloss die Holokarte und tippte wieder etwas auf dem, im Tisch eingebauten Datapad. Plötzlich ertönte eine Stimme:

„Lunar-Stellar an Flugleitstelle wir melden...“, dann hörte sich Nachricht auch schon auf und Poltern war zu hören. Nach wenigen Sekunden dann ein Rauschen was den Verbindungsverlust zeigt. Jonathan, der sich mit seinen beiden Armen auf den Tisch abstützte überlegte was das zu bedeuten hatte. Irgendetwas musste an Bord des Schiffes geschehen sein. Nach den Geräuschen zu urteilen wurde Gewalt angewandt. Für einen Piratenüberfall waren sie aber zu unscheinbar. Selbst ein Aufruhr auf dem Schiff hätte man ebenfalls klar differenzieren können. So kamen die Operatives jedenfalls nicht viel weiter.
„Ich danke ihnen. Auf wiedersehen.“, Jonathan machte kehrt und schritt nun zusammen mit Jacob wieder in Richtung Fahrstuhl.
Sie mussten irgendetwas übersehen haben. Ein Passagierschiff kann viele Gründe haben zu verschwinden, gerade in sehr dünn besiedeltem Gebiet wie der Outer-Rim. Doch für ein Schiff, welches unter Überwachung des IGD stand, konnte man schon einige dieser Faktoren ausschließen.
Für Jonathan war klar, dass auf dem Schiff etwas passiert sein muss, was den Kapitän entweder absichtlich zum Kurswechsel gebracht hat. Ein Überfall zum Beispiel oder Verfolger. Eine andere Möglichkeit wäre ein Fehler der Technik und das Schiff ist irgendwo zerschellt, was den Urplötzlichen Verbindungsabbruch erklären würde, aber nicht das Poltern im Hintergrund, was sich nach Gerangel anhörte. So blieb eine Art Meuterei oder Aufstand, vielleicht sogar eine Übernahme durch Terroristen nicht ausgeschlossen. Plötzlich ertönte das Klingeln seines Comlinks:

„Operative Jonathan hier. Was gibts A-Team?“
Kurz darauf rauschte die Antwort des Analyse-Teams über die geheime Frequenz:
„Kommen sie schnell zurück nach Bastion, ein Passagier der Lunar-Stellar wurde in einer Rettungskapsel gefunden.“
Diese Information erschien wie eine helle Fackel im Grau der Ermittlungen.
„Wurde er bereits vernommen?“, fragte der Agent.
„Negativ, schließe nun Kanal, kommen sie ins HQ.“
Mit leisem Knacken erlosch die Funkverbindung wieder und Jonathan wurde von Jacob fragend angestarrt. Der Operative erhöhte sein Schritttempo und teilte seinem Partner mit:
„Die haben Charlie im Sack, wir sollen rüberkommen.“
Diese verschlüsselte Nachricht wurde vom Co. Agenten natürlich sofort verstanden und passte seine Geschwindigkeit auf einen Schlag an und so gingen die beiden geheimen Helden des Imperiums in Richtung des nicht geheimen, nervigen Aufzugs...
Sieben Tage später im IGD Gefangenentrakt-03, Nordpol des Planeten Bastion.
Die in Eis umhüllte Anlage diente dem Geheimdienst schon seit Ewigkeiten für Problemfälle. Seien es gewaltbereite, Terroristen oder schlichtweg sprengsüchtige Irre. Schließlich war der Trakt so von der Außenwelt abgeschottet, dass sollte man aus den warmen Armen der Imperialen Behörden versuche zu fliegen, man einen elendigen Kältetod sterben würde und das wusste auch so gut wie jeder wahnsinniger.
Mit derartigen Individuen haben es Jonathan Renvick und sein Partner Jacob Krawler allerdings nicht zu tun. Zumindest kann man ihren Mann nicht unter „sprengsüchtig“ oder Terrorist zählen. Irre war der gute Herr jedoch auf alle Fälle. Ganz zum Leidwesen der momentanen Ermittlungen. Jonathan trat mit dem Chefarzt der Klinik aus einem Untersuchungsraum für Blutproben, hinein in ein Labyrinth mit verzweigten, weiß, blauen Gängen.

„Dr. können sie mir nun sagen, das mit Charlie-01 los ist? Wie ich hörte ist der Mann nicht vernehmbar.“, fragte der Operative, der erst seit einigen Stunden auf Bastion verweilt.
Der Kittel tragende, glatzköpfige Mensch mittlerer Statur zückte kurzerhand ein Datapad hervor:

„Nun wie es scheint tritt bei dem besagten Patienten ein klarer Fall von extremen Traumata auf. Ausgelöst durch eine hoch bedrohliche Situation, daraus folgt in diesem bestimmten Falle eine starke Psychose. Ich könnte mir in Bezug auf ihre Ermittlungen keinen Reim daraus machen, was denn passiert sein könnte“
Die beiden Herren kamen an einem langen Fenster an, welches direkt einen hell erleuchteten Raum zeigt. In diesem Raum befand sich ein Stuhl und ein Bett, sowie eine mickrige, abgemagerte Gestalt, die sich auf dem Boden kauerte. Der Dr. zeigte auf diese Gestalt:
„Beruhigungsmittel bringen ihn nur zum Schlafen. Sobald er wieder aufwacht macht er weiter. Und das schlimmer als zuvor, deshalb haben wir das aufgegeben. Wir vermuten Albträume. Das könnte das Meiden des Bettes erklären. Auffallend ist auch, dass der Subjekt Charlie-01 eine Panikreaktion bei Dunkelheit zeigt. Ich bin ehrlich zu ihnen, ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gesehen. Auf dem Schiff muss sich etwas Schreckliches abgespielt haben.“
Jonathan blickte erschrocken in die Kammer. Der Doktor hatte recht, es muss etwas Schlimmes mit dem Schiff passiert sein. Piraten können so etwas niemals auslösen, das Zerschellen an einem Asteroiden war auch unwahrscheinlich, das schließen seine Psychosen aus. Jonathan war also nun an eine Herausforderung gebunden.
„Ich schaue ihn mir mal persönlich an. Wie heißt der gute Herr mit bürgerlichen Daten?“
„Gregor Nassur. 27 Jahre alt. Heimaltplanet ist Mygeeto. Keine Bekanntheit bei Behörden etc.“

Der Operative nickte schlichtweg und machte sich auf den Weg die Zelle zu betreten. Mit üblichen Zischen öffnete sich die Tür, nachdem einige Codes zu deren Öffnung nötig waren.
Die arme Gestalt, die auf dem Boden kauerte murmelte leise etwas vor sich hin und ignorierte den Beamten völlig. Bis zu dem Zeitpunkt, als Renvick ein Wort an ihn richtete:

„Mister Gregor Nassur, ist das richtig?“
Dann sprang er schnell auf, lief auf allen Vieren in eine Ecke des Raumes und fauchte den verwunderten Imperialen an.
„Beruhigen sie sich doch bitte Mister Nassur, ich will ihnen überhaupt nichts Böses, ich bin da um ihnen zu helfen. Sie müssen mir nur einige Fragen beantworten. Versprochen.“, reagierte er mit beruhigenden Worten.
Die tierische Gestalt hörte auf zu fauchen und schien in sich zusammen zu sacken. Mit röchelnder Stimme sagte er:

„was... wollen sie? ...“, er zuckte wild als er dies über die Lippen brachte.
„Ich möchte nur das sie mir verraten was auf der Lunar-Stellar passiert...“, plötzlich unterbrach Jonathan seine Frage, als er bemerkte das der Patient mit übermenschlichen Tempo aufsprang und auf ihn zu raste, ihn am Hals packe und gegen die Wand drückte. Der ausgebildete Operative bekam schwer Luft und konnte sich nur langsam gegen diese plötzliche Kraft wehren. Von draußen hörte man Alarmglocken, die Wachen würden bald kommen.
„DIE STELLAR IST VERLOREN......AHAHHAHA HÖREN SIE AUF NACH IHR ZU SUCHEN…TOD,TOD, TOD, ÜBERALL WO SIE IST, WO SIE SEIN WIRD UND WAR!!!!! SCHRECKLICH, DIE SAUGENDEN VIECHER, SO SCHNELL AHAHAHHAALLE TOD ALLEEEE!!!!!“, dann öffnete sich die Tür zur Zelle und mehrere Sicherheitsleute rückten in den Raum ein. Sie schlugen mit Elektrostäben auf den Patienten ein, der kurzerhand zu Boden taumelte und Jonathan, der um Haaresbreite vor der Bewusstlosigkeit stand, aus seinem stählernen Griff entkommen ließ.
Mit einem derartigen Verhalten und Kraft, hatte es der Imperiale Agent noch nie zu tun. Er hatte nur Bruchstücke von dem verstanden, was dieser wahnsinnige ihm zugeschrien hatte. Doch was er verstanden hatte, musste er schleunigst seinem Partner erzählen, vielleicht hat dieser beim Check der Frachtliste des Schiffes etwas Passendes herausgefunden. Jonathan schleppte seinen Körper mit Erschöpfung durch die Tür hindurch. Der Arzt kam ihm entgegen:

„Operative Renvick, mit ihnen alles in Ordnung, ein derartiges Verhalten konnten wir noch nie untersuchen, es schien wohl von der letzten Lichtlöschung gekommen zu sein. Das ist wirklich faszinierend...“
„Erzählen sie das bitte einen ihrer Kollegen, ich muss jetzt los. Halten sie diesen Irren in stabiler Lage. Wenn ich da nochmal reingehen muss, will ich unseren einzigen Zeugen nicht erschießen müssen.“
Er schob sich an den beeindruckten Doktor vorbei und lief im gemäßigten Tempo den Gang entlang.
Dieser Typ faselte etwas von Blutsauger und Tod. Wie kann man das einordnen? Alles was ich mir vorstellen könnte, passt einfach nicht hinein. Vielleicht der Einfall von Vakuumlebewesen, aber auch das ist… unwahrscheinlich. Dunkelheit? Warum Dunkelheit? Die Stromleitungen mussten gekappt worden sein. Ganz klar! So konnte auch keine Verbindung hergestellt werden, geschweige denn eine Ortung erfolgen. Das Schiff musste seine magnetischen Signaturen heruntergefahren haben. Aber warum?
Alles was Renvick jemals untersucht hatte, war irgendwie zu erklären oder nach einigen genaueren Details erkennbar. Aber diese Aufgabe brannte sich schmerzhaft in seinen Kopf, diese Herausforderung eine unlogische, eine unlösbare Frage zu beantworten ließ seinen Verstand verrücktspielen.
Da klingelte es plötzlich in seinem Com:

„Jonathan ich bin jetzt mit der Liste zum dritten Mal durch und habe rein gar nichts auffälliges gefunden. Ich glaube… Moment…“
„Was hast du? Ich habe gerade mit dem Zeugen gesprochen.“

„Habe ich das übersehen?“, flüsterte Jacob vor sich hin.
„Was übersehen?“
„Kann das sein?“
„Was denn? Erzähl schon!“
„Eigentlich ist alles auf der Frachtliste normal, außer eine Kryopotlieferung mit lebenden Subjekten. Es wird hier als Zootiere aufgelistet.“
, berichtete Jacob.

BING, BING, BING

„Operative Renvick und Krawler bitte sofort im Büro von Chief Tatsui melden!“, schoss durch ihr Personencom.

Natürlich handelt es sich dabei nicht um Charakterkanon, da es den lieben Jonathan gar nicht gibt.

p.s Wir tun einfach mal so, als ob es noch 2017 währe...
 
"Das Lunar-Stellar Unglück"

Teil 2


Im Büro

Die beiden Imperialen standen im Raum, direkt vor dem Holztisch samt Holoprojektor. Der Chief warf eine Handvoll Akten auf den Tisch und stützt sich dann auf seinen Holztisch ab. Den beiden Männern in die Augen schauend.

„Die Ranger haben die Stellar gefunden. Man konnte einer Partikelspur folgen und fand das mitgenommene Schiff unweit der Hauptroute umher schweben.“, verkündete der Chief.
Eine Holokarte mit eingezeichnete Position öffnete sich vor allen Augen.

„Wurden bereits Scans durchgeführt?“, fragte Jacob.
„Negativ, der Rest fällt in unser Aufgabespektrum. Deshalb ist ihre neue Mission das Schiff zu betreten und unseren Mann daraus zu holen. Laut der Polaren Forschungseinrichtung muss etwas Schreckliches auf dem Schiff passiert sein. Um die Öffentlichkeit nicht zu verängstigen, werden wir uns diskret darum kümmern. Für diese Mission werden ihnen Zehn weitere Operatives zugeteilt. Ihre Abreise erfolgt so früh wie möglich. Ich erwarte Ergebnisse! Noch Fragen?
„Nein Sir!“, salutierte Renvick.
„Gut, dann wegtreten!“
Lambda Transporter in der Nähe des Passagierschiffes „Lunar-Stellar“
Die Rangerflotte bestand aus leichten Schiffe, maximal Korvetten Größe. Sie positionierten sich rings um das Schiff, welches seelenruhig durch das All schwebte.
Jonathan und sein Kollege waren mit einer kleinen Einsatzgruppe des IGD´s am Bord einer Lambda-Fähre mit direkten Kurs zu den Einstiegsluken. Irgendetwas war an diesem Einsatz komisch… sehr komisch. Das konnte man in all den jungen Gesichtern des imperialen Kommandos erkennen. Seit dem Eintreffen in das System schien es so, als ob ein leichter Schimmer das Schiff umschloss. Irgendetwas übernatürliches hätte man sagen können. Doch Jonathan dachte an seine Ausbildung und war auf alle Lagen gefasst… meinte er zumindest.
Ein Knarzen war zu hören, als die Fähre sich mit dem Schiff verband. Die Luken schienen also noch betriebsfähig zu sein. Eigentlich sollten sie sich bei einem totalen Stromausfall abschalten und nur über die Brücke wieder einsatzfähig gemacht werden, aus Sicherheitszwecken.
Die Anwesenden schauten sich noch einmal alle an und setzten dann Vakuumhelme auf, schließlich war nicht auszuschließen, dass innerhalb des Schiffes auch die Lebenserhaltungssysteme ausgefallen waren. Scans erkannten rein gar nichts…
Ein knappes Nicken von Jonathan und sein Einsatztrupp setzte sich auf und die Luke öffnete sich. Ohne Taschenlampe konnte man nicht in das Innenleben schauen. Es war pechschwarz und Nebel kroch über den Boden, an den Beinen der Agenten vorbei.
Der in dem sie sich befanden, eine kleine Kammer für den Passagiertransfer war völlig unangetastet. Keine Spuren von Kampf oder ähnlichem. Sauerstoff schien auch noch im Schiff zu sein, zumal die beunruhigende Stille immer wieder von einem leisen aber deutlichen knarzen von Stahlträgern verdrängt wurde. Einer der IGD Agenten marschierte in Richtung eines Kontrollterminals und versucht es anzuschalten. Ohne Erfolg.

„Hier ist alles Tot Sir.“, sagte er…
„Nun gut, trotz des Sauerstoffes werden wir die Helme nicht absetzten, wir wissen nicht was dieser Nebel zu bedeutet hat. Es könnte eine Gasleitung ausgelaufen sein. Durch so ein Unglück wäre einiges geklärt. Ich schlage vor wir untersuchen deshalb den Maschinenraum und die Brücke. Vielleicht finden wir ja den Flugschreiber.“
„Wir sollten uns aufteilen.“, warf Trawler in den Raum.
Diese unsichere Lage machte eine derartige Entscheidung nicht einfach, doch Jonathan hatte es hier mit erfahrenen Agenten des Imperiums zu tun, sie würden mit einigem zurechtkommen.

„Nun gut, Corner, Glamone, Drake und Scourge. Sie werden in Richtung Maschinenraum untersuchen, die anderen kommen mit mir zur Brücke. Wir bleiben in Kontakt.“, ordnete Renvick an.
Die Gruppe trennte sich also nachdem sie den kleinen Raum in entgegengesetzte Richtungen verließen. Die Handfeuerwaffe im Anschlag. Der Gang den die Gruppe unter Jonathan entlang ging war ebenfalls pechschwarz und der Nebel kroch langsam über den Stahlboden. Vermutlich waren sie gerade in der zweiten Klasse. Um auf die Brücke zu gelangen müssen sie einige Decks höher und da die Aufzüge vermutlich nicht funktionieren würden, mussten sie die nächstgelegen Rettungsleiter nehmen. Als sie einige Decks weiter ob angekommen waren, wurde die Geräuschkulisse plötzlich durch extrem schnelle Schritte erfüllt, die durch die Gänge huschten. Nur ganz kurz waren sie zu hören, ehe sie in der Dunkelheit verschwanden…

„Was war das?!“, fragte Jonathan. Die Waffe auf die vermeintliche Richtung richtend.
„Ich habe auch etwas gehört...“, entgegnete ihm eine Stimme eines Kameraden.
„Vielleicht ist nur etwas umgefallen. Schließlich scheint das Schiff nicht mehr ganz in Takt zu sein.“, antwortete Trawler daraufhin.
Jonathan zuckte mit den Schultern und senkte seine Waffe wieder und begab sich dann in Richtung Brücke.

„Hoffen wir es.“, halte er nochmal nach.
Nach nur wenigen Minuten durch das unheimliche Gewölbe mit roter, gepunkteter Wandfarbe und verdorrten Pflanzen, waren sie an der Brückentür angekommen. Komischerweise fanden sie seitdem sie auf dem Schiff waren, keine einzige Leiche. Schließlich hatte der Überlebende von Toten gesprochen. Allerdings fanden sie Einige ausgeschaltete und leicht beschädigte Protokoll- und Dienerdroiden, konnten allerdings kein Urteil darüber fällen war passiert sein mag. Es schien so, als ob man ihnen einige Teile ausgerissen hätte. An einigen von ihnen waren zwei winzige Löcher am Gesicht zu sehen, die selbst die Techniker nicht erklären konnten.
Die Tür zur Brücke stand halb offen und ließ ein Blick in das schwarze All zu, welches von einer roten Sternenwolke bedeckt war. Die Farbe Rot schien sich auf dem Schiff ständig zu wiederholen und das ohne irgendein System. Das war dem Operative schon länger aufgefallen und die Erklärung dafür fand er gerade auf der Brücke. Leider…
Denn alle Schaltflächen und Sitze waren rot, rot gesprenkelt, rot übergossen. Schlicht und ergreifend war es Blut. Etwas Grausames war hier passiert und die Leichen fehlten.

„Die Wandfarbe die wir gesehen haben… war...“, stotterte einer der Agenten vor sich hin.
Plötzlich ertönte das Comlink der Agenten:
"OPERATIVE RENVICK!!! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!! HIER IST IRGENDETWAS, ETWAS UNMENSCHLICHES. DRAKE HAT ES ZERISSEN. OH SCHEIßE!!! AHHH!!!!“, Mehr war nicht zuhören, ehe die Nachricht verstummte.
„Hallo Corner?! Sind sie noch da?! Corner?!!“, versuchte es Trawler kläglichst.
„Wir müssen zum Maschinenraum!“, befahl Operative Renvick.
Schnell rannte das geschockte Team los in Richtung Heck. Die Stille wurde nun durch das schnelle Atmen der Agenten und ihren Schritten unterbrochen. Desto näher sie dem Notschalter zum Maschinenraum kamen, desto lauter wurde ein Geräusch, welches sie lieber nie gehört hätten. Ein unmenschliches Kreischen, gefolgt von Zirpen und Speichelgeräuschen. Dann ganz plötzlich ein Wimmern…
Die Gruppe blieb erschrocken stehen als sie vier Leichen sahen. Mit Blut übergossen, aufgerissen. Förmlich zerstückelt. Das waren ihre gerade noch lebenden Kameraden. Die Leute, die Renvick einfach in den Tot hat laufen lassen. Das Schockierensde waren allerdings nicht die über zugerichteten Leichen, sondern viel mehr die Wesen, sie sich über sie knieten und mit langen Schläuchen anfingen an ihnen herum zu saugen. Sie sahen aus wie Humanoiden, doch irgendwie
degeneriert und verformt. Ohne Kleidung und mit Blut über ihren Händen und Füßen.
In dem Moment als Jonathan seine Waffe auf eines der Bestien richtete schaute es ihn direkt in die Augen. Dieser Blick war grausam, ohne Furcht, ein Jagdinstinkt… Dieses Ding wollte töten, das war klar. Jonathan wollte eigentlich abdrücken, doch die Welt um ihn herum schien sich verlangsamen und dieses Vieh fing an zu kreischen, ehe es einen Satz machte und an Jonathan vorbei sauste und sich auf einen der anderen Agenten stürzte. Schreie klingelten in den Ohren der Operatives. Die anderen Bestien taten es dem anderen Wesen gleich. Die Agenten eröffneten Wie wild das Feuer aus allen Waffen die sie bei sich trugen. Von Sturmgewehr über Blasterpistole, alles wurde auf diese Wesen draufgehalten, bis sie nach Minütigen Kampf mit den angefallenen Agenten leblos zusammensackten. Unter ihnen mindestens ein Dutzend zerrissene Leichen. Die Anzüge der übrigen IGD ´ler war mit Blut gesprenkelt. Es wurde einem flau im Magen.

„Wir müssen hier weg!“, raunte einer der überlebenden.
„Ja, weg hier.“
„NEIN! Wir haben einen Auftrag zu erfüllen.“, entgegnete ihnen Operativ Renvick.
„Das war es also...“, faselte Trawler vor sich her.
„Was war was?“, fragte Jonathan.
„Auf der Frachtliste. Das waren keine Zootiere. Das waren diese Dinger.“
„Für den Imperator“, kam es plötzlich aus Jonathans Mund und der stolze Agent machte sich weiter in Richtung des Maschinenraumes. Seine noch übrige Gruppe, lief ihm entsetzt hinterher. Mit der Situation völlig überfordert.
Sie hätten mit allem gerechnet. Von Terroristen, Piraten, oder sogar Republikanische Agenten. Aber ganz sicher nicht mit irgendwelchen mordlustigen, brutalen Bestien wie diese es waren.
Die Geräusche die diese Biester gemacht hatten wurde mit jedem Schritt in Richtung ihres Ziels lauter und lauter. Am Ende des Ganges drang Licht aus dem Raum, gedämpft, aber erkennbar. Die Gruppe positionierte sich vorsichtig an dem Eingang und schielten vorsichtig in die Halle hinein. Was sie da sahen war unglaublich. Eine riesige Horde dieser Monster füllte den Raum aus. In der Mitte war ein Leichenberg zu erkennen. Mitsamt einigen Agenten des IGD´s. Auf diesem Haufen war eine Art elektronische Fackel die für das Licht verantwortlich war. Neben dieser Fackel stand ein Mann, ein sehr bekannter Mann. Professor Doktor Dennis Banner tanzte wild um diese Fackel herum.

„Sie können rauskommen, ich weiß das sie hier sind. Operatives!“, posaunte er mit einer herzlichen und fröhlichen Stimme heraus.
„Meine Kinder haben sie bereits entdeckt...“
Plötzlich zischte es hinter der Gruppe und sie wussten genau was hinter ihnen stand.
„Nehmen sie die Hände hoch und kommen sie schon rein. Wir sind gerade dabei eine Party zu schmeißen!“
Die Bestien heulten auf.
Ohne großartig nachzudenken und der Situation ins Auge blickend bewegte sich Operative Renvick langsam in den Raum.

„Was haben sie vor Dr. Banner? Sie wollten doch überlaufen! Warum hören diese Viecher auf sie! ANTWORTEN SIE!!! IM NAMEN DES IMPERATORS“, diese fanatischen Ausdrücke waren vielmehr eine Ablenkung um die innere Furcht zu verbergen die zum ersten Mal so stark in ihm wohnte. Es würde gleich vorbei sein.
„Oh… interessant. Sie sind mutig. Jeder Agent der bereits hier war, hatte mich um Gnade angefleht. Ich bin verblüfft. Ich habe sie alle umbringen lassen. Schließlich haben meine Kleinen unstillbaren Hunger. Die Besatzung hielt nicht lange
muss ich sagen.
Sie aber! Ich gewähre ihnen Antwort auf ihre Fragen und ein Angebot. Sonst ist es immer so langweilig hahaha!
Nun Ohren spitzen! Sie haben recht, ich wollte überlaufen. Doch eigentlich nur um diese Schätzen endlich auszuprobieren. Imperium, Republik, alles der gleiche Schmarrn, wenn sie mich fragen. Aber die Wildnis und das nackte Überleben, das ist bei allen so unterschiedlich. Nun gut, ich habe mich der Forschung von primitiven Anzanti gewidmet und habe versucht diese zu zähmen und wie sie sehen habe ich es geschafft! HAHAHA Diese Dinger hören auf mich, wegen diesem Ding hier!“
, er zeigt auf die Fackel die neben ihm steht.
„Aber gut, mehr brauch ich ihnen nicht zu sagen, den Rest verstehe sie eh nicht. Ich biete ihnen aber etwas an.“
„Das wäre?“
„Eine Möglichkeit hier zu verschwinden. Das einzige was sie machen brauchen ist vor meinen Kindern wegzurennen, zu ihrem Shuttle. Wenn sie es schaffen. Herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht… Naja sie wissen es sicher. Also, ich gebe ihnen einen Vorsprung von 2 Minuten… großzügig. Los, laufen sie schon. Die Zeit läuft!“

Schnell machten sich die ersten Agenten der Gruppe auf den Weg und auch Jonathan rannte los. Er hatte genug Informationen für den IGD gesammelt und diese galt es nun zu beschützen. Er rannte also. Nach zwei Minuten erklang ein extrem lautes Kreischen, gefolgt von hunderten von winzigen Schritten die mit einer extremen Geschwindigkeit den Agenten nachsetzten. Das Tempo von Jonathan Renvick erhöhte sich urplötzlich und er zischte an seinen Kollegen vorbei und übernahm die Führung. Wenige Sekunden nach dem Loslaufen der Bestien erwischte es den hintersten der Geheimdienstler. Wie von einer Welle überrollt verschwand einer nach dem anderen, bis nur noch Trawler und Renvick übrigblieben. Noch wenige Meter waren sie von dem Shuttle entfernt, doch sie wussten beide, dass die Horde die ihnen nachjagte sie schnell einholen würde. Für Jonathan blieb die Zeit wieder stehen, als er in die Augen seines Kumpels sah. In diesem Augenblick hörte er nur:
„Lauf, es war mir eine Ehre!“
Er blieb stehen. Aus dem Augenwinkel sah man wie er eine Sprengladung aus seiner Tasche holte und sie entsicherte. Jonathan wollte stehen bleiben, er wollte seinen Freund nicht alleine lassen. NIEMALS! Doch er konnte einfach nicht. Er konnte es einfach nicht. Wie eine Maschine brachten ihn seine Beine immer weiter voran. Dann Plötzlich ein Vakuum. Völliger Stille, bis ein Lautes Wummern zu hören war und hinter ihm ein Lichtkegel entstand. Ohne nochmal zurück blicken zu können, sprang er mit einem Hechtsprung in die Lambdafähre und Das Schott hinter ihm schloss sich.
In seinem Statusbericht einige Tage später:

...11 Agenten K.I.A
Zu jedem schrieb er einige Worte…
Operative Jacob Trawler starb einen heldenhaften Tot in dem er sich für mich selbstlos opferte, das Wohle seiner Kameraden immer im Blick und nie der imperialen Ordnung abgewichen. So soll auch dieser geheime Held des Imperiums auf ewig in unseren Gedanken weiterleben und uns zutiefst an unsere Pflichten und Tugenden erinnern. Möge er in Frieden ruhen...


-Statuslog der Operation „Lunar Stellar“ beendet.-

Natürlich handelt es sich dabei nicht um Charakterkanon, da es den lieben Jonathan gar nicht gibt.

p.s Wir tun einfach mal so, als ob es noch 2017 währe...
 
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