Serenno

[Serenno-Sytem - Serenno - Stützpunkt der Black Sun] Lucius Graren, Jarael, Cliff [NPC], über Funk Fessa [NPC]

Lucius hob fragend eine Augenbraue. Priesterin oder Avatarin? Bei den Sternen, er hatte schon lange kein so eingebildetes Mitglied irgendeines Kultes oder gar einer Religion mehr getroffen. Nihctsdestotrotz blieb Lucius höflich und kühl.

,,Wie Sie wünschen... Jarael."

Er bewegte sich einen Schritt zu der Bleichen Frau und nickte bedächtig.

,,Ihre Einstellung ist positiv zu bewerten. Wissen Sie, Historikerinnen wie Sie sind sehr selten. Der letzte den ich traf, wollte alles und jeden brutal abschlachten weil die Regierung ihm die Grabungslizenz entzogen hatte. Da er allen absolut auf die Nerven ging, habe ich ihn erschossen und seine Funde von einer kleineren Nervensäge untersuchen lassen. Eines dieser Funde ist diese Skuptur hiwe, schätzungsweise um die 500 Standardjahre alt.

,,Wenn Sie mir bei einer Sache helfen, bin ich gewillt Ihnen zu helfen, wenn nicht sogar mehr. Die kleine Nervensäge von der ich sprach, hat einige teure Notizbücher und Geld der Familie entwendet und lebt hier auf Serenno in einer Festung, vielen Frauen, Sekt und Champagner. Ich möchte ein Exempel statuieren. Also, darf nichts was er je besessen hat, übrigbleiben. Ich gebe ihnen 24 Stunden mein Angebot zu überdenken."

,,Cliff? Zeigen Sie der Dame ihr Zimmer und seien Sie freundlich!"


[Serenno-Sytem - Serenno - Stützpunkt der Black Sun] Lucius Graren, Jarael, Cliff [NPC], über Funk Fessa [NPC]
 
[Serenno | Stützpunkt der BS] Jarael, Lucius Graren, Cliff (NPC)

Jaraels Augen blitzten ein wenig auf, als sie das Zögern in der Stimme ihres Gegenübers sah. Er verzichtete komplett auf Titel in der Anrede was ihr nicht gefiel, war doch das Angebot auf Titel zu verzichten eher höflicher Natur gewesen und keines Falls dazu da gewesen, dass sie dann auch ohne Titel angesprochen wird. Jedes Wesen mit Kultur und Erziehung hätte sie zumindest mit Priesterin angesprochen. Zorn wallte ihn ihr auf, doch hatte sie ihn schnell wieder unter Kontrolle, konnte aber ein gewisses Lodern in ihren Augen nicht verbergen.

Lucius ging einen Schritt auf sie zu und sprach weiter zu ihr, bezeichnete sie dabei sogar als „Historikerin“. Ein Affront gegenüber der Avatarin Vahls! Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und sie begutachtete das Organisationsmitglied wie ein hungriges Vornskr seine Beute. Sie begann ihn zu umrunden und prägte sich sein Bild komplett ein. Ihre Schritte waren dabei nicht zu hören, obwohl sie nicht aktiv schlich. Auch wenn er ihr jetziger Vorgesetzter war, die Demütigung sie nicht korrekt anzureden und sie dann auch noch als eine Historikerin zu bezeichnen war zu viel. Sie würde sich Lucius merken und wenn die Zeit dazu reif war, würde er bereuen. Er machte ihr ein Angebot, einen Job, sie sollte „eine Nervensäge“ unschädlich machen. Scheinbar ein Historiker der die Familie beleidigt hatte. Sie nickte verstehend - auch wenn sie nicht verstand wie ein Historiker zu so viel Geld kam, dass er eine Festung mit vielen Frauen besitzen konnte. Cliff kam auf sie zu und wollte ihr schon mürrisch ihr Zimmer zeigen, doch hielt sie in grob auf, in dem sie eine Hand vor seine Brust hob. Sie würdigte den grobschlächtigen Mann keines Blickes. Er war der Typ Schläger, den man vor jedem Club fand - wie er es in die BS gefunden hatte, wusste sie nicht. Lucius schien der Intelligente von beiden zu sein und genau deshalb war sie bei ihm auch so enttäuscht davon nicht entsprechend tituliert zu werden.Lucius, sie lächelte flüchtig ohne, dass sich ihr Lächeln in ihren Augen zeigte. Ein kaltes, falsches Lächeln. „Bevor ich überlegen kann, ob ich ihren Job annehme, benötige ich mehr Details. Alles was sie wissen. Er wohnt in einer Festung sagen sie. Wie stark wird sie bewacht? Wie weit darf ich gehen? Wer soll alles sterben und was soll vernichtet werden? Soll ich nur seine Bude abfackeln ohne Rücksicht auf Verluste, oder,“ diesmal lächelte sie wirklich, ging näher auf Lucius zu und entstaubte mit der linken Hand seine rechte Schulter, ehe sie weitersprach: „oder soll ich feinfühliger vorgehen.“ Sie umrundete ihn, hielt dabei ihre Hand an seiner Schulter und fuhr damit den Schultergürtel entlang, als sie weiter um ihn schritt. Ihr Mund näherte sich seinem Ohr und sie flüsterte: „Denn wissen sie,“ ihre Stimme war dabei so kalt wie flüssiges Helium und sie sah aus den Augenwinkeln, wie sich die Nackenhaare des Ganoven (Lucius) aufstellten, „feinfühlige Arbeit fällt mir leichter.“ Ruckartig entfernte sie sich wieder von Lucius - doch nicht ohne mit ihrer linken Hand seinen Nacken zu berühren und das Frösteln zu verstärken, dass durch seine aufgestellten Nackenhaaren begonnen hatte. Ihr Blick fiel auf Cliff, geringschätzend, abfällig. „Für das Grobe haben sie ja Cliff.“


[Serenno | Stützpunkt der BS] Jarael, Lucius Graren, Cliff (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet:
[Serenno-Sytem - Serenno - Stützpunkt der Black Sun] Lucius Graren, Jarael, Cliff [NPC], über Funk Fessa [NPC]

,,Sie werden keineswegs alleine vorgehen Priesterin Jarael. Sicherlich schaffen Sie den gesamten Auftrag auch ohne jedwede Unterstützung. Doch ich pflege stets nach dem Satz ,,Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" zu leben."

Sie umrundete ihn und aus irgendeinem Grund fröstelte es dem gestandenen Kriminellen.

,,Der Mann liebt seinen Besitz und er hasst es, etwas zu verlieren. Und ich will, dass beides brennt: Besitz und Besitzer... und dabei will ich diesem Mistkerl in die Augen schauen! Niemand bestiehlt die Familie ungestraft!"

[Serenno-Sytem - Serenno - Stützpunkt der Black Sun] Lucius Graren, Jarael, Cliff [NPC], über Funk Fessa [NPC]

@Mile Toral
Verzeih mir für diese Kürze, aber in letzter Zeit habe ich eine Art Schreibblockade und der hier ist relativ erzwungen, nicht dass du lange warten musst :)
 
[Serenno | Stützpunkt der BS] Jarael, Lucius Graren, Cliff (NPC)

Priesterin Jarael? Nun sprach er sie also doch angemessen an. Meinte er es ernst? Jarael taxierte den Ganoven mit einem prüfenden Blick. Er war schwer einzuschätzen, es schien aber so, dass er sich sichtlich unwohl fühlte. Sie lächelte - diesmal weniger raubtierhaft und ihr Blick fiel auf Cliff, der ziemlich unbeeindruckt etwas abseits stand. Es war egal. Sie blickte kurz in seine dumpfen Augen und fragte sich, was dahinter vorging. Sie mochte ihn nicht, das war ihr durchaus klar, hatte er sie doch weniger respektvoll behandelt als Lucius, doch wusste die Avatarin Vahls auch, dass diese Respektlosigkeit in seiner mangelnden Intelligenz begründet lag. Lucius schien der Klügere von beiden sein, doch auch der Schwächere. Sie nickte verstehend, als er ankündigte, dass sie die Mission nicht alleine durchführen würde. Sie blickte ihm tief in die Augen und versuchte dabei einen Blick in seine Seele zu erhaschen, doch Vahl gestattete ihr keine Einblicke oder eine Offenbarung über ihr Gegenüber. Die Göttin von Feuer und Zerstörung schien (noch) keinerlei Interesse an ihm gefunden zu haben.

„Das eröffnet mir neue Möglichkeiten“, antwortete sie darauf, nicht alleine unterwegs zu sein und lächelte bei dem Gedanken daran, wie ihre Opfer vor Qualen schreien würden, „doch wird es auch einige Möglichkeiten einschränken, doch denke ich, wird es die Mission vereinfachen.“


Sie hielt kurz inne, ordnete ihre Gedanken und sprach dann weiter: „Ich werde noch einige Waffen, Werkzeuge und anderes für diese Mission brauchen. Außerdem stellt sich mir die Frage, wie wir mit Kollateralschäden umzugehen haben? Zählen seine Frauen auch zu seinem Besitz? Oder ist der Besitzer als einziger dem Tode geweiht?“


[Serenno | Stützpunkt der BS] Jarael, Lucius Graren, Cliff (NPC)
 
[Äußerer Rand :: Serenno System :: Serenno :: Orbit :: Frachter :: Quartier] Avlan

"Du wirst für mich ein paar Aufgaben erledigen Avlan", tönte es aus dem kleínen Holoprojektor auf dem Schreibtisch des kleinen Quartiers. Der Raum war der an sich ebenfalls nicht sehr groß und nur sehr spärlich möbliert, aber für die Verhältnisse und Gewohnheiten des Söldners ganz passend und angemessen. Die einigermaßen lange Reise hatte der Mann mit blauen Augen weitgehend im Bett verbracht und sich ausgeruht, wurde jedoch bei Eintritt in den Orbit von einem piepsenden Geräusch geweckt. Höchstpersönlich hatte sich eine ganz wichtige Person bei ihm gemeldet, deren auftauchen meist mit Problemen verbunden war - Darga der Hutte. Avlan lehnte sich mit verschränkten Armen in den hölzernen Stuhl zurück, als ihm dass schleimige Wesen auf Basic erklärte wofür er ihn brauchte:"Auf Serenno gibt es ein paar Adlige Männer die allzu bereit sind der Black Sun und ihren Interessen zu dienen, dabei gleichzeitig aber auch noch mächtig genug sind um für uns interessant zu sein. Du wirst eine Kontaktliste von einem meiner persönlichen Mitarbeiter erhalten, nimm mit diesen Männern dann Kontakt auf und sorg dafür dass sie mir dienlich sind. Zumindest sollen sie bereitwillig mit uns kooperieren, wie dieser Sith mit dem zusammengearbeitet hattest."

Avlan atmete tief ein und aus. Es ging also darum Darga's Einflussbereich zu vergrößern, was durchaus logisch genug klingt ihn aus einer aktiven Mission eines Subvigos herauszunehmen. Eigentlich war sowas nicht gern gesehen, aber niemand widersprach einem Vigo der Black Sun wenn es um die Verwendung seiner eigenen Leute geht. Dennoch war dies zu einfach was der Hutte hier von ihm verlangte, dies könnte auch jeder drittklassige Handlanger erledigen. Zwar sah sich Avlan in der Hierarchie von Dargas Untertanen immer noch nicht allzu hoch, doch hatte er bisher mit seinen Taten mehr als nur seine Nützlichkeit bewiesen. Aus kleinen Dingen schaffte es der Söldner größeres zu schaffen, und dass zeichnete ihn aus. Nicht nur sein blinder Übermut und seine Leichtsinnigkeit, nein auch seine Kunst aus jeder Situation dass beste herauszuholen war eine seiner Fähigkeiten, die durchaus seinesgleichen suchte. Abgesehen von seinen ziemlich akzeptablen Führungsqualitäten und Kämpferischen Attribute.

"Dass ist aber nicht alles", gab der Hutte zu verstehen. Sein Gesicht verfinsterte sich:"Einer meiner Konkurrenten übt ebenfalls Einfluss auf dem Planeten aus, und beginnt damit Personen dort zu rekrutieren. Vermutlich macht er heimlich Geschäfte mit der Regierung, besticht Einflussreiche Männer oder baut eine Untergrundarmee auf, ich weis es nicht. Du sollst herausfinden was er vorhat und persönlich seine Handlanger aufsuchen und verhören. Noch besser wäre es jedoch wenn du die Geschäftspartner seiner Leute aufsuchst und.... du weißt schon. Ich überstelle dir für die Zeit deines Aufenthalts einige Männer, und einen Lagerraum in der Hauptstadt. Meine Männer werden dich abholen und deine Befehle entgegennehmen, meine genaueren Instruktionen erhälst du auch nochmal zugeschickt. Und Avlan....", der Hutte griff neben sich und nahm ein kleines Gerät hervor, welches dem Söldner nur allzu bekannt schien, er schluckte tief:".... enttäusch mich nicht". Dann erlosch dass bläulich, unscharfe Bild des Hutten vom Holoprojektor, und Avlan blieb wieder allein im Quartier zurück. Durch ein starkes Rütteln bemerkte er den Eintritt des Schiffes in die Atmosphäre.

[Äußerer Rand :: Serenno System :: Serenno :: Orbit :: Frachter :: Quartier] Avlan
 
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Cletus Albion

Horace saß hinter seinem Schreibtisch, las einige Unterlagen und nippte dabei an einem guten Wein, der seit mehreren Jahrzehnten in seinem Keller gelagert hatte. Cletus stand, ihm den Rücken zugewandt, am Fenster und blickte hinunter in den Park. Es war für ihn nicht leicht gewesen, ohne Belmir auszukommen. Er hatte ihm wirklich viel bedeutetet, mehr noch, als Belmir Horace bedeutete hatte. Auch ihm war die Zeit ohne ihn komplizierter vorgekommen, Belmir war immer eine große Unterstützung gewesen. Doch seine Entscheidung ließ sich nun nicht mehr rückgängig machen, er war nun ein Teil der ,,Familie". Dieser Mister Graren, der ihn besucht hatte, hatte zumindest gemeint, alles weiterleiten zu wollen. Nun wartete Horace nur noch auf eine Bestätigung. Doch diese durfte eigentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Horace bot der Familie viel, und sie würden dumm sein, dass Angebot nicht anzunehmen. Immerhin mussten sie ihn nur in höhere Positionen hieven und Horace wusste, dass das kein Problem für eine so mächtige Organisation wie die Black Sun war.

Horace konzentrierte sich wieder etwas mehr auf die Unterlagen, die vor ihm lagen. Gerade war ihm der Bogen für eine Steuererhöhungen in die Hände gefallen, den er vor wenigen Tagen in Auftrag gegeben hatte. Wahlkampf stand an und selbst wenn er die Black Sun auf seiner Seite hatte, musste auch er selbst sich da hineinhängen. Und dafür brauchte man Geld. Sein Haus durfte nicht arm erscheinen, im Gegenteil, es musste Reichtum ausstrahlen, für all den hohen Besuch, der auf sie zukam. Das gleiche sprach natürlich auch für ihn selbst und sein Gefolge. Neue, noch wertvollere Kleidung und teure Geschenke mussten angeschafft werden. Außerdem würden auch einige Feiern und Bankette stattfinden, die bestimmt alles andere als günstig waren.

Damit sein Haus an diesen Kosten nicht ausblutete, musste Geld angeschafft werden und wofür hatte man den bitteschön Untertanen? Dann würde der einfach Bauer die nächsten Monate eben etwas leiden, na und? Er war ihr Herrscher, sie hatten sich ihm unterzuordnen und mussten es einsehen, wenn einmal dann nicht ihr Wohl im Vordergrund stand, sondern das des ganzen Herzogtums! Sie würden davon ja auch positives Abbekommen, sobald er erstmal Lord-Verwalter war.

Er unterschrieb leichten Sinnes die nicht unwesentliche Steuererhöhung.

Dann meldete sich der Kommunikator auf dem Tisch.

,,Mylord, eine Person verlangt um eine private Audienz. Sie meint, sie gehört zur Familie. Mylord, ich erinnere mich nicht daran, dass sie mit ihm verwandt wären. Soll ich ihn fortschicken oder sofort in den Kerker wegen Hochstapelei?"

Die Familie. Natürlich nicht seine leibliche, sondern eine viel mächtigere, aber davon würde so ein Pförtner eh nicht viel verstehen.

,,Solche Entscheidungen habe immer noch ich zu treffen!"

,blaffte er den Pförtner an.

,,Ich schicke Cletus, er wird den Gast persönlich zu mir geleiten. Geben sie ihm in der Zwischenzeit alles, was er verlangt und sorgen sie dafür, dass sich um ihn gekümmert wird, wie es einem Mitglied der Familie zusteht!"

Man konnte die Verblüffung förmlich spüren, doch selbstverständlich kam bald das erwartete ,,Ja, Mylord" aus dem Kommunikator. Horace nickte zu Cletus, der sich rasch auf den Weg machte.

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion

 
[Serenno-System | Wohnbezirk | Wohnung der Familie Taawe] – Severana Taawe, Schwester Maliney (NPC), Mutter Lara (NPC), Vater Richard (NPC)

Die ist der erste Teil von Severanas Einstieg. Bisher sind keine anderen Charaktere von euch betroffen.

Severana sah in die ängstlichen Augen ihrer Schwester Maliney. In der Dunkelheit glitzerten sie wie kleine Sterne. Dicht aneinander gerückt lagen sie in ihrem gemeinsamen Bett und zuckten zusammen, als die Stimmen ihrer Eltern erneut lauter wurden. Sie stritten sich. So heftig, wie die Geschwister es noch nie erlebt hatten.

Die Stimme ihrer Mutter war schrill, ihr Vater entschlossen, seine Position zu halten. Und sie wussten beide, wer diese Schlacht gewinnen würde.

Über was sie wohl reden?“, flüsterte Maliney besorgt. Severana versuchte ihre eigenen Ängste zu überspielen, als sie antwortete: „Vielleicht geht es um den neuen Zulieferer. Mama schien ihn heute nicht zu mögen und außerdem hat er höhere Preise verlangt. Und Papa hatte einen ziemlich harten Tag, so wie Arko das erzählt hat. Er ist wohl völlig erschöpft von einem Meeting zurückgekommen.“

Ich glaube nicht, dass es um den Zulieferer geht, Rana. Sie streiten sich schon seit Stunden...“, murmelte ihre Schwester leise und kuschelte sich enger in die geflickte Decke. Severana seufzte. Sie konnte Maliney nichts vorspielen.

Was es auch ist, wir werden es morgen erfahren.“

----------------------------------------------

Lara, ich muss mit dir reden.“, begann Richard mit belegter Stimme. Er stand mit dem Rücken zum Raum, neben seinem bescheidenen Schreibtisch und schaute auf die kaum besuchte Straße.

Alarmiert durch seinen ernsten Tonfall hielt seine Frau in ihrer Bewegung inne. Sie senkte die Bürste in ihrer Hand und schaute von dem kleinen Hocker auf.

Was ist passiert?“, fragte sie mit gefurchter Stirn. „Noch nichts.“, antwortete er seufzend und drehte sich zu ihr um. Sein Tonfall ließ sie Böses ahnen, weshalb sie ihn misstrauisch beäugte. „Ich habe mir Gedanken gemacht. Gedanken, die ich mit dir teilen muss und bei denen du den Teufel tun wirst mir zuzustimmen. Dennoch steht mein Entschluss.“, sprach er in Rätseln, was Laras Unmut nur verstärkte.

Herzog Albion… Du weißt, wir wohnen in seinem Sektor… Er hat vor kurzem die Steuergelder für den Wahlkampf angehoben und ich weiß, dass wir vergleichsweise milde davongekommen sind. Unsere benachbarten Grafschaften haben es mit seinem Konkurrenten Herzog Ganesra viel härter getroffen. Aber dennoch… Wir haben große Geldsorgen, Lara. Mit Glück können wir die Miete nächsten Monat noch zahlen. Ich habe mir die letzten Tage Gedanken gemacht und habe einen Plan erstellt.“

Richard machte eine Pause und beobachtete seine Frau aus dem Augenwinkel. Sie würde ihn gleich hassen. Geistig bereitete er sich auf das Kommende vor und wählte seine Worte möglichst bedächtig.

Wir haben zu viele Münder zu stopfen und zu wenig Platz, obwohl Mahona bereits bei deiner Schwester wohnt. Wir können nicht noch ein zweites Kind zu ihr schicken, sie hat selber kein einfaches Leben. Ich hatte überlegt Rakel und Severana zu verheiraten. Doch wir müssen unser Personal im Diner beachten. Von diesem Standpunkt aus macht es Sinn, dass Rakel jemanden heiratet, der ihr weiterhin erlaubt bei uns zu arbeiten, sie aber versorgt. Und Severana… bei ihr wird es schwieriger. Aber lass mich zunächst die anderen durchgehen. Arko muss so lange unverheiratet bleiben wie möglich, schließlich können wir ihn als Arbeitskraft nicht ersetzen sowie ein weiteres Familienmitglied nicht ernähren. Er muss sich aber einen Nebenjob suchen. Maliney wird zu dir in die Küche gehen und ebenfalls versuchen, eine Nebentätigkeit zu finden. Rakel kann die beiden Jungs ins Kellnern einführen. Es wird ohnehin Zeit, dass Jack und Jo mehr Verantwortung übernehmen. Reseni soll dann die Botengänge übernehmen. Sie quengelt doch ohnehin schon die ganze Zeit, dass sie das endlich machen will.“

Er pausierte, traute sich nicht, seine Frau anzusehen. Und das Beste hatte sie noch nicht gehört.

Bevor du irgendetwas sagst, lass mich weiter erklären.“, seufzte er und fuhr sich mit einer Hand durch seine grauen Haare. „Ich habe nach Kandidaten gesucht. Für Rakel konnte ich glücklicherweise schnell jemanden finden, der unsere Wünsche respektiert und der gut zu unserem Mädchen passt. Doch Severana… sie bereitet mir Sorgen. Für sie hat sich ein vermögender Herr beworben, der… nun ja... sobald er den Mund aufmachte, hatte ich ihn schon aussortiert. So jemand falschen und widerwärtigen würde ich niemals einer meiner Töchter zum Mann geben. Doch er hat die Mittel, eventuelle andere Anwerber zu vertreiben. Ich könnte Severana zum aktuellen Zeitpunkt nur an ihn vergeben und das widerstrebte mir so sehr, dass ich mir etwas anderes überlegte. Etwas, dass deinen eventuellen Dank in Bezug auf meine Ablehnung dieses Anwerbers sofort zerschlagen wird.“ Richard seufzte. Er konnte es ja selbst kaum glauben, was er für seine Tochter geplant hatte.

Erinnerst du dich an meinen ehemaligen Geschäftspartner Lucius Graren? Meine Kontakte haben mir berichtet, dass er wieder hier auf Serenno ist. Ich habe seine Gehilfin ausfindig machen können und mit ihr alles geklärt. Graren wird sich Severana annehmen um seinen damaligen Fehler wieder gutzumachen. Ich will dich nicht anlügen, Severana steht eine kriminelle Karriere bevor. Sie wird schmuggeln, lügen, vielleicht sogar töten. Aber Lara, sie wird überleben! Vertrau mir, wenn ich sage, dass dieses Schicksal sie weitaus glücklicher machen wird als zu heiraten! Ich weiß auch nicht, was in den reichen Herren gefahren ist, aber er hat sich regelrecht an Severana verbissen. Als wäre sie die einzige, die er zur Frau nehmen möchte und niemand sonst darf Anspruch auf sie erheben… Ich… Ich wusste keine bessere Lösung.“

Er wagte es kaum, den Blick seiner Frau zu suchen.

Als er es doch tat, erstarrte er. Mit tiefstem Hass zerbohrte sie ihn und atmete betont ruhig.

Das hast du vor?“, fragte sie gefährlich leise und zischte.

Du willst unsere Tochter gegen ihren Willen verheiraten? Und Severana soll von irgendeinem Geschäftspartner aufgenommen werden, der Blut an den Händen hat? Maliney ist doch noch gar nicht mit der Schule fertig! Wie soll sie arbeiten gehen können? Oder möchtest du ihren Abschluss aufs Spiel setzen? Das war eine der wenigen Anforderungen die wir an uns selbst gestellt haben! Dass unsere Kinder eine vernünftige Schulbildung genießen! Und Arko hat schon längst ein Auge auf ein Mädchen aus der Straße geworfen. Du kannst ihm das nicht verbieten!“ Sie atmete heftig und hob ihre Stimme. Ihr Mann wusste, dass sie längst nicht fertig mit ihm war. Sie funkelte ihn angeekelt an.

Und dich habe ich geheiratet! Du behandelst deine eigenen Kinder wie Personal, das abgeschoben werden muss! Deine Gedanken können nur von einem kaltherzigen Geschäftsmann stammen. Rakel verheiraten! Ich werde einer Vermählung so lange widersprechen, bis Rakel selbst gewählt hat! Du Bastard. Was denkst du, in welchem Zeitalter wir leben! Wir haben nicht das Recht dazu, das Leben unser Tochter zu bestimmen.“ Sie war aufgestanden und hatte ihn kein einziges Mal aus den Augen gelassen. Zornig wartete sie auf eine Antwort, die er ihr bereitwillig gab.

Aufgebracht, weil sie seine logischen Beweggründe nicht verstand, gestikulierte er mit den Händen.

Denkst du, ich habe eine dieser Entscheidungen leichtsinnig gefällt? Und Rakels Ehemann steht fest. Er wird uns finanziell unterstützen und Rakel wird ihn mögen. Ich bin kein bösartiger Mensch, ich habe die Entscheidung als Familienvater getroffen! Wir können Rakel auch ohne Mittel auf die Straße setzen, wenn dir das lieber ist!“

Wütend funkelten sie sich an, aber Richard wusste, dass er diesen Streit gewonnen hatte. In Laras Augen sah er den Hass lodern, doch sie presste nur die Lippen aufeinander.

Eine Weile verharrten sie so, ihre Gedanken sortierend. Überlegend, welchen Zug man als nächstes wagen würde. Schließlich sprach Lara das heikelste Thema von allen an.

Du willst Severana zu einer Kriminellen machen.“, zischte sie leise.

Er seufzte traurig.

Was wir wollen, und was wir tun müssen, sind zwei Dinge, die du nicht vergleichen kannst, Lara. Das weißt du. Ich will das Severana ein glückliches Leben führt, vielleicht wegzieht, vielleicht in unserer Nähe bleibt. Vielleicht einen netten jungen Mann findet, vielleicht mit ihm eine Familie gründet. Ich will ihre Kinder in unserem Diner begrüßen und ihr alle Chancen geben, die man einer Tochter geben kann. Doch ich kann es nicht! Ich kann es einfach nicht...“

Seine Stimme brach und seine Augen glänzten verräterisch. Ja, er würde sich so sehr wünschen, dass plötzlich all ihre Geldsorgen verschwanden und er Severana und all ihren Geschwistern das Leben geben konnte, das sie verdienten. Er liebte sie alle, auch wenn Lara es im Moment nicht verstand. Seine Entscheidung stand fest.

Lara schwieg und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter.

Du brauchst diese Last nicht alleine tragen.“, begann sie nach einer Weile. „Wir haben bisher immer einen Weg gefunden, Richard. Wir werden auch diesmal einen finden.“, erklärte sie entschlossen. „Ohne Zwangsheirat, Schulabbruch und Blut an den Händen.“

Es gibt keinen anderen Weg. Wir können keinen weiteren Schulden mehr aufnehmen, die Banken lassen uns nicht. Zurecht, wir müssen noch unendlich viele Credits zurückzahlen. Was bleibt uns übrig, außer zu losen, welches Kind wir auf die Straße schicken? Wir werden die nächsten Monate am Rande der Existenz leben und vielleicht wird uns einer unter den Fingern wegsterben wegen einer Erkältung. Ich will das um jeden Preis vermeiden! Oder zumindest so sehr abmindern, dass wir gut durch diese Zeit kommen. Der Herzog wird die Steuern auch wieder senken. Wer weiß, wenn er die Wahl zum Lord-Verwalter gewinnt, belohnt er unseren Bezirk vielleicht sogar. Aber bis dahin… Wir können Severana möglicherweise wieder zurück in unsere Familie holen, wenn diese Zeit überstanden ist.“

Wenn sie dann noch lebt.“, unterbrach Lara ihn zynisch. „Wir wissen beide, was Lucius Graren für ein Geschäftspartner ist. Ist er nicht Mitglied in der Black Sun? Wer sagt dir, dass Severana nicht von ihm umgebracht wird? Oder bei der ersten Begegnung mit einem Kriminellen erschossen wird? Du kennst sie! Sie vertraut alles und jedem sobald man nur freundlich nickt! Sie ist für diese Welt noch nicht bereit. Lass sie noch eine Weile bei uns, sie muss doch nicht mit sechzehn Jahren aus dem Haus!“

Richard seufzte. „Du liebst unsere Kinder so sehr, dass es dich blind macht.“

Sie schnappte überrascht nach Luft. „Ich liebe unsere Kinder und will, dass sie ihr Leben frei wählen können und vor allem nicht getötet werden! Im Gegensatz zu dir, kranker Bastard!“ Aufgebracht stemmte sie die Hände in die Hüfte. „Die vertickst deine Kinder wie Waren, weißt du das? Zahlt Lucius dir Geld für Severana?“

Jetzt war es Richard, der stetig wütender wurde. „Was denkst du dir, was du da sagst? Eben noch habe ich dir deutlich gemacht, wie schwer mir dieser Schritt fällt und du sprichst weiter von Kaltherzigkeit! Ich denke an die Zukunft, zum Wohle der ganzen Familie! Es ist bei einer zehnköpfigen Familie mit einem kleinen Diner als Grundversorgung unausweichlich, dass Opfer erbracht werden müssen! Ich weiß, dass Rakel und Severana es verstehen werden. Genauso Arko und Maliney. Wir sind eine Familie und wir müssen jetzt zusammenhalten! Auch wenn das bedeutet, dass Arko seine Liebe zunächst im Hintergrund halten muss, Maliney vielleicht keinen Abschluss erhält, Rakel unglücklich verheiratet ist und Severana unter Umständen nicht zu uns zurückkehrt. Wir leben nicht das schöne Leben der Adligen in ihren hohen Wolkenkratzern, bei denen jede Gabel so viel kostet wie unser ganzer Besitz! Wir müssen Opfer bringen! Das ist der Lauf der Welt und du kannst nichts daran ändern. Auch wenn du deine Kinder liebst. Du kannst ihnen nur alles Glück dieser Galaxis wünschen. Das ist das einzige, was dir übrig bleibt.“

Entschlossen funkelte er sie an. Sie blieb stumm, hielt seinem Blick nicht länger stand und schaute an ihm vorbei, zum Fenster hinaus. Er wusste, wie sie jetzt fühlte. Sie hasste ihn. Weil er die Wahrheit sprach und nach dieser handelte. Streng genommen war das einmal der Grund gewesen, weshalb sie sich in ihn verliebt hatte, doch das ist lange Zeit her. Und niemals hätte sie sich erträumt, dass ihr diese geliebte Eigenschaft derartig in den Rücken fällt.

Du sagst es ihnen morgen?“, fragte Lara mit zittriger Stimme. Ihre Unterlippe bebte.

Ja.“, antwortete er ruhig und trat näher an sie heran. Zögerlich legte er einen Arm um sie und zog sie näher an sich heran. Sie rührte sich erst nicht, doch dann legte sie ihren Kopf an seine Schultern und vergrub ihren Kopf in seiner Kleidung.

Was sind wir nur für schreckliche Eltern.“, flüsterte sie heiser.


[Serenno-System | Wohnbezirk | Wohnung der Familie Taawe] – Severana Taawe, Schwester Maliney (NPC), Mutter Lara (NPC), Vater Richard (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet:
[Serenno-System | Wohnbezirk | Wohnung der Familie Taawe] – Severana Taawe, Familie (NPCs), Fessa (NPC), Lucius Graren

Sie standen wie jeden Morgen früh auf, doch heute war etwas anders. Ihre Mutter wuselte nicht wie gewohnt durch die Zimmer oder war schon in der Küche, sondern blieb schweigsam in ihrem und Papas Bett liegen. Ihr Vater schloss sich im Büro ein, weil er angeblich noch wichtige Geschäfte zu erledigen hatte. So kam es, dass alle Kinder der Familie Taawe dicht gedrängt am mau gedeckten Frühstückstisch saßen. Sie plauderten nicht wie sonst in hoher Lautstärke, sondern nur gedämpft, um die Eltern nicht noch mehr zu beschäftigen. Es war offensichtlich, dass es ihnen nicht gut ging. Und es musste etwas mit dem Streit am vorherigen Abend zu tun habe, dessen war sich Severana sicher.

Kurz bevor sie alle fertig gegessen hatten und Rakel schon mit dem Abräumen beginnen wollte, betrat Papa den engen Raum. Alle hielten automatisch in ihrer Bewegung inne und schauten ihn erwartungsvoll an. Er seufzte. Tief und schwer, als wollte er alle Schwere dieses Lebens von sich stoßen. Severana bekam eine Gänsehaut. Sie hatte die Ahnung, dass sich gleich viel in ihrem Familienleben ändern würde. Und sie sollte Recht behalten.

Bevor er zu erklären begann, setzte er sich schwerfällig auf seinen Platz am Kopfende. Er seufzte erneut. Mama kam durch die Tür herein, sie grüßte uns nicht, sondern blieb einfach im Türrahmen stehen und schüttelte den Kopf, als ob sie etwas nicht fassen konnte.

Eure Mutter und ich haben eine schwere Entscheidung getroffen.“, begann Papa mit belegter Stimme. Ihre Mutter zischte etwas Unverständliches und ließ Severana zu ihr aufsehen, doch sie schien es nicht wiederholen zu wollen.
Ihr Vater ließ sich nicht davon beirren.
Und ungerührt erzählte er. Er erklärte seinen Plan. Der Plan, der die Familie retten würde. Und ihr bisheriges Leben zerstört. Geschockt folgte Severana den Ausführungen und war nicht fähig, sich zu rühren. Sie würde heute schon gehen? Ihre Familie verlassen? Eine kriminelle Karriere einschlagen? Es musste sich um einen Traum handeln. Das konnte nicht wahr sein. Nicht passieren.
Ihr Blick wanderte zu Rakel. Sie saß ebenfalls versteinert auf ihrem Stuhl und starrte leer auf den Tisch. Severana verstand sie zu gut. Die Vermählung mit dem Fremden stand schon nächste Woche an. Und Arko… Er hatte schon so viel zu tun und jetzt sollte er auch noch einen Nebenjob annehmen? Hoffentlich zerbrach er daran nicht… Zuletzt trafen sich die Blicke von Maliney und Severana. Sie würde höchstwahrscheinlich keinen Schulabschluss erlagen. Zu der ungebildeten Schicht Serennos gehören und herablassend behandelt werden. Vielleicht könnte sie den Abschluss später an der Abendschule nacharbeiten…

Sie würde Maliney vielleicht nie wieder sehen. Diese Erkenntnis traf Severana wie ein schlag. Ohne groß zu überlegen stand sie auf und bemerkte kaum, dass ihr Stuhl umkippte. Sie lief zu ihrer kleineren Schwester und umarmte sie. Maliney erwiderte klammernd die Umarmung und vergrub ihr Gesicht in Severanas Schulter. Still standen sie so da. Die anderen verharrten beklemmt in ihrer Position, biss Lara plötzlich heftig aufschluchzte und in einem Heulkrampf zu Boden sackte. Rakel und Arko eilten sofort zu ihr und begannen sie zu trösten. Sie umarmten sie und strichen ihr über die Haare und murmelten ihr tröstende Worte zu. Severana spürte, dass Maliney ebenfalls angefangen hatte zu weinen und suchte nach etwas Passendem zu sagen, aber ihr wollte nichts einfallen. Es war, wie es war. Sie würde gehen. Mit einer Fremden, die sie angeblich zu Lucius bringen würde. Der wiederum würde ihr Leben vollständig verändern.

Alles wird gut.“, sprach sie schließlich die ausdruckslosen Worte aus. „Alles wird gut.“
Nichts würde gut werden, aber ihre Familie würde so wesentlich besser über die Runden kommen. Wer weiß, vielleicht war die schwere Zeit bald überstanden und sie könnte nach Hause zurückkehren. Und bis dahin… So schwer es ihr auch fiel, sie war entschlossen den Wünschen ihres Vaters zu folgen. Zum Wohl ihrer Familie würde sie das Kommende auf sich nehmen, was es auch sein würde. Sie würde ihren Vater nicht enttäuschen und ihre Familie nicht im Stich lassen!
Vielleicht war es ihr dann auf … neue Wege möglich, Geld für ihre Familie zu verdienen. Und diese Chance würde sie nutzen!

Bestimmt löste sie die Umarmung mit Maliney. Kurz schaute sie auf und Severana nickte ihr zu. Sie wandte sich an ihren Vater. „Wann kommt diese Fessa heute an?“, fragte sie mit Bemühen, entschlossen und selbstbewusst zu klingen.
Sie sah kurz stolz in den Augen ihres Vaters aufblitzen. „In ungefähr drei Stunden. Du solltest anfangen, deine Sachen zu packen.“

Drei Stunden und zehn Minuten später meldete sich tatsächlich eine gewisse Fessa an. Papa ließ sie herein und Severana straffte die Schultern. Sie hatten sich alle schon verabschiedet und es waren genug Tränen geflossen. Die ganze Familie stand versammelt in dem engen Flur. Ihr Blick hing erst an ihrer Mutter, die aussah, als würde sie diese Fessa gleich erschlagen und in weiser Voraussicht von Arko einen Arm umgelegt bekam. Ihr Herz hämmerte wild und als sie Maliney in die Augen sah, musste sie sich sehr zusammenreißen, nicht erneut zu weinen. Ihre Augen mussten schon ganz geschwollen aussehen.

Sie würde sie sehr vermissen. Sie würde jeden einzelnen so sehr vermissen. Und sie würde das durchstehen! Für ihre Familie!

Die mit den pinken Haaren?“, fragte eine angenehme Stimme und Severana wirbelte zum Eingang herum. Da stand sie, eine schlanke grünhäutige Twi'lek in praktischer Kleidung, die Severana kritisch musterte. Severana nickte zaghaft, dann fasste sie sich und machte den Mund auf. „Ja, Ma'am. Ich bin Severana Taawe.“

Ihr Herzschlag beschleunigte sich und ein Kribbeln durchfuhr alle ihre Glieder. So nervös war sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gewesen!

Gut.“, antwortete die Frau knapp, aber nicht unfreundlich. „Dann lass uns gehen, wenn es nichts weiter zu klären gibt.“ Fragend sah sie in die Runde und Papa nickte. „Ihr...Ihr könnt gehen.“ Der Bruch in seiner Stimme war nur zu deutlich zu hören. Severana schenkte jedem Einzelnen ein letztes Lächeln, dann verschwand sie durch die Tür.

Sie hatte nur einen großen Rucksack auf, in dem all ihr Hab und Gut verstaut war. Sie hatte noch nie viel besessen und wenn sie etwas kaufte, dann nur etwas mit praktischem Nutzen.

Wir werden etwa anderthalb Stunden brauchen, bis wir in Lucius Grarens Quartier angekommen sind. Keine Angst, er wird dich akzeptieren müssen. Auch wenn er vermutlich zunächst fuchsteufelswild sein wird. Du weißt schon, weil du keine Erfahrung mit gar nichts hast. Dein Vater hat mir alles gesagt… Dein Vertrauen in die Welt muss unerschütterlich sein. Tut mir leid, dir das mitzuteilen, aber damit wirst du bald enttäuscht werden. Die Galaxis ist kein schöner Ort.“ Sie sah Severana entschuldigend an, während das junge Mädchen erstmal die Worte der Twi'lek verarbeiten musste.

Hieß das, dass Lucius noch gar nichts von ihr wusste? Das rückte alles Zukünftige in ein völlig anderes Licht. Besonders, da Fessa ihn gerade als 'fuchsteufelswild' beschrieben hat. Was, wenn er sie direkt wieder vor die Tür setzen würde? Sie hätte keine Ahnung, wohin sie gehen sollte. Oder wenn er sie nie akzeptieren würde? Könnte sie es ertragen, immer wie Dreck am Schuh behandelt zu werden? Unsicher trat sie von einem Fuß auf den anderen, während Fessa schon weitergegangen war. Fragend drehte sie sich um. „Kommst du? Wir nehmen meinen Speeder. Und mach dir wirklich keine Sorgen. Ich weiß, wie ich den alten Mann um den Finger wickle. Er wird sich gut um dich kümmern“, sie grinste keck und Severana wusste nicht, wie sie das zu deuten hatte. War Fessa seine Freundin? „Falls nicht, kannst du dich jederzeit bei mir melden. Ich werde zunächst sowieso in eurer Nähe bleiben, da Lucius hier einen Auftrag verfolgt. Ach was, mehrere. Er ist ein beschäftigter Mann. Am besten versuchst du, am Anfang einfach freundlich zu sein. Daran kann dir niemand etwas falsches abgewinnen.“ Aufmunternd lächelte sie Severana an und sie nickte unsicher. Das konnte ja etwas werden.

Eine unendlich lange Fahrt später gelangten sie schließlich an ein mittelklassiges Hotel. Neugierig musterte Severana die unauffällige Fassade. Es sagte zu ihrem Bedauern nicht besonders viel über Lucius aus. Nervös betrat sie die schlichte Eingangshalle und schulterte ihren Rucksack. Fessa ging zielsicher an ihr vorbei zum Aufzug und sie folgte ihr.

Lucius ist auf dem Weg hierher, um seine Ausrüstung zu holen. Verstell dich nicht, er durchschaut das sofort. Und Liebes, dass du keine taffe Kopfgeldjägerin bist erkennt jeder auf zehn Meilen Entfernung.“, riet die erfahrene Frau, als die Aufzugtüren sich schlossen.

Auch wenn Severana glaubte, Fessa zu mögen, baute sie sie gerade nicht wirklich auf.

Schließlich gelangten sie in das Zimmer und Fessa wies sie an, es sich bequem zu machen. Langsam stellte sie ihren Rucksack neben einem Stuhl ab und setzte sich. Der Raum war ebenfalls schlicht eingerichtet. Ein bequemes Bett mit einem Schrank stand im Nebenraum, gegenüber befand sich ein kleines Bad. Der Stuhl von Severana gehörte offensichtlich zu einem einheitlichen Set mit kleinem Tisch und einem zweiten Stuhl. Die Twi'lek verabschiedete sich, meinte, dass Severana nicht lange warten müsste und schloss die Tür hinter sich.

Und so saß sie, zum ersten Mal in ihrem Leben, völlig allein in einem fremden Raum, erwartete einen fremden Mann, bei dem sie ein fremdes Leben starten würde. Sie seufzte. Kein Wunder, dass sie so nervös wie noch nie war.

Angespannt wartete sie auf diesen Lucius und zwirbelte an ihrem T-shirt herum. Wie er wohl reagieren würde? Ob er sie mögen würde? Fessa schien ihm nahe zu stehen… Soweit Severana es verstanden hatte, war alles von ihrer Hand geplant gewesen und Lucius wusste noch nichts von ihr. Sie atmete aus. Ganz ruhig, alles wird gut. Alles wird gut.

Eine gefühlte Ewigkeit später drangen plötzlich schwere Schritte an ihr Ohr, die genau vor der Zimmertür stoppten. Ihr Herz raste und sie streckte ihren Rücken. Das Schloss klickte und die Tür wurde aufgeschoben. Ein erwachsener Mann in Anzug betrat das Zimmer und blieb sofort wie angewurzelt stehen, als er sie sah.

[Serenno-System | Wohnbezirk | Hotel] – Severana Taawe, Lucius Graren
 
Zuletzt bearbeitet:
[Serenno-Sytem - Serenno - Stützpunkt der Black Sun] Lucius Graren, Jarael, Cliff [NPC], über Funk Fessa [NPC]

,,Alles erforderliche finden Sie hier unten. Ich selbst muss allerdings noch ein paar Dinge aus meinem Quartier holen. Ich denke zwei Stunden Vorbereitungszeit reichen?"


Einen Moment lang betrachtete der Kriminelle die aschfahle ,,Avatarin Vahlas". Wie alt mochte sie wohl sein? 20? 21? Ihr Gesicht wirkte eher wie 24. Doch so sehr Lucius das Alter der Frau interessierte, er würde sich hüten danach zu fragen. Als sie ihn dazu befragte, was Kollateralschäden angehen würde. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Mundwinkel.

,,Töten ist nicht Option Numero Uno, Avatarin. Wenn Ihr es jedoch wünscht, werde ich euch nichts entgegensetzen. Nachdem ich habe, was die Sun will, brennt meinetwegen alles nieder!"

,,Ich werde nun meine Ausrüstung holen. Bis dann, Priesterin!" sprach Lucius und deutete eine seichte Verbeugung an.

Nachdenklich trat er den Weg nach draußen, hin zu seiner Unterkunft an. Die Villa des Archäologen war gut gesichert, vielleicht konnte man die Wachen mithilfe von leichten Damen ablenken? Oder aber, man schoss sich den Weg frei. Dies würde allerdings die Sicherheitskräfte auf den Plan rufen und die konnte man absolut nicht gebrauchen.


Plötzlich fiepte es kurz in seinem Ohr. Fessa schien die Funkverbindung zu ihm geöffnet zu haben. Was war los? Hatte sie nicht einen privaten Termin?


,,Hey Lucius." knisterte es links von ihm.

,,Hi Fessa, was ist los? Dachte du hättest was zu erledigen?" fragte er leicht verwirrt, während er die Stufen des Hotels erklomm.

,,Ist bereits erledigt. Ich bin jetzt noch ein wenig was einkaufen. Kleidung und Essen für drei." entgegnete sie gelassen.

Für drei? Wer war denn bitte diese ominöse dritte Person? Er kramte seine Zimmerkarte hervor, während er nachhakte. ,,Wie für drei Personen?" Auf eine Antwort wartend, öffnete er die Tür und blickte ein Mädchen mit pinkfarbenem Haaren an, was sichtlich nervös auf einem der sichtlich einheitlichen Stühle saß.

Leicht wütend brummte er noch ,,Fessa...", bevor dann die Stimme in seinem Ohr kicherte und dann anschickte, sich zu erklären. ,,Lucius? Darf ich dir vorstellen? Severana Taawe." Plötzlich wurde die Stimme ernster. ,,Du hast ihren Vater dazu gebracht, in etwas zu investieren, was ihm und seiner Familie mehr geschadet als genutzt hat. Schweren Herzens hat er sich entschieden, sie zu verkaufen – und da du schuld daran bist, habe ich sie aufgenommen bei uns, nicht dass man sie an irgendein Freudenhaus versteigert hätte. Und DU WAGST ES JETZT NICHT, SIE ZU VERTREIBEN! Das Mädchen hat nur noch uns und du hilfst ihr zu überleben da draußen, hast du dass verstanden Lucius?"

Innerlich wusste der Ganove, dass er verloren hatte. Fessa setzte ihren Kopf durch, und wenn sie etwas wollte, dann geschah das auch so! Im Geiste verfluchte er ihren Einfluss auf ihn und gab dann resignierend wieder. ,,Wie du möchtest Fessi, aber wenn irgendwas schiefgeht verschwindet SIE!"

Er konnte die Twi'lek förmlich grinsen hören über Funk, während sie antwortete. ,,Aber sicher. Bis später dann. Und sei nett zu Severana, ja?"

Lucius verabschiedete sich von ihr ebenfalls freundlich, nahm dann seinen Hut ab und hang ihn dann an den Gaderobenständer. Dann ging er wortlos in die Küche, füllte ein Glas mit Whiskey, tat ein paar Eiswwürfel hinein sowie eines mit klassischem, alkoholfreien Wasser. Dann ging er zurück zu der sichtlich durchgerüttelten jungen Dame.


Dort gab er ihr das Glas mit Wasser und setzte sich dann schräg gegenüber auf den freien Stuhl, trank einen Schluck und fing an.
,,Also, du bist Severana, ja? Fessa bat mich, dir eine Chance zu geben, was ich hiermit tue. Erzähl mal ein wenig über dich bitte." bat er sie freundlich. Mal schauen, vielleicht war sie nützlich.

[Serenno-Sytem - Serenno - Hotel] Lucius, Severana, über Funk Fessa [NPC]
 
[Serenno - System - Serenno - Hotel] Lucius, Severana

Das war er also. Ein Mann mittleren Alters, der sie gerade mit aufmerksamen Blick musterte. Unsicher nahm sie das Glas an und trank wenige Schlucke, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
"Ähm... Ich wohne... Verzeihung, wohnte, in einem Wohnbezirk gar nicht weit weg von hier. Ich bin sechzehn, werde aber nächsten Monat siebzehn. Ich habe neun Geschwister und meine Familie führt zusammen ein Diner. Ich... nun ja, wir hatten Geldprobleme, weshalb die beste Lösung erschien, von zu Hause wegzuziehen..."
Sie brach ab, als sie zum ersten Mal realisierte, dass sie nun wirklich von ihrem Zuhause weg war und vorerst nicht zurückkehren würde... Sie realisierte, dass sie die nächste Zeit komplett auf Lucius angewiesen war. Sie war allein.
"Bitte, dass weiß ich schon. Was sind deine Stärken? Was sind deine Schwächen? Ich muss schließlich wissen, wo ich anfangen kann.", unterbrach Lucius sie bestimmt, aber freundlich. Er schien sich wirklich Mühe zu geben.
Sie nickte verstehend. Doch wo sollte sie anfangen? Was konnte sie gut? Die Antwort, die ihr in den Sinn kam, gefiel ihr nicht. Sie konnte kochen, aber sie wusste genau, dass das nicht war was er wissen wollte. Aber was sonst? Sie konnte gut auf Personen zugehen - es sei denn sie wurde gerade aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen. Wie sie gerade feststellte, hatte sie überhaupt nicht das Bedürfnis, Lucius über sein Leben auszufragen.
"Gibt es nicht irgendetwas, was du gut kannst?", hakte er etwas genervter nach und sie schluckte.
"Ja, doch, ich bin eine gute Köchin. Ich habe meiner Mutter bei vielen Rezepten geholfen und kann vieles zubereiten. Ich kann gut auf andere zugehen, zumindest habe ich im Diner - "
"Was ist mit Waffen? Kannst du mit einem Blaster umgehen? Oder weißt du wenigstens, wie man sich selbst verteidigt? Bist du schon einmal irgendwo eingebrochen? Kannst du gut verhandeln?
" Lucius fixierte sie und unwohl rutschte Severana auf dem harten Stuhl hin und her. Sie konnte auch nicht lügen, er würde es sofort herausfinden. Also schüttelte sie einfach den Kopf und sah auf ihr Wasserglas.

[Serenno - System - Serenno - Hotel] Lucius, Severana

Hey, hier endlich mein post :) Tut mir leid, habe im Moment nicht so viel Zeit :/
 
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Schlosstor] Avlan Diaz, Begleiter

Leise rieselte der Regen. Mit einem kaum zu vernehmenden Geräusch tropfte das Wasser Sekunde für Sekunde auf seinen Helm. Dass Visier wurde dadurch zwar eingenässt und man hätte meinen können dadurch würde auch die Sicht des Söldners eingeschränkt werden, allerdings handelte es sich bei seinem Kopfschutz nicht um irgendein Billiges Modell des Fernen Outer Rim, welche dort in massen für Amateur Söldner hergestellt wurden. Meist aus kostengünstigem Durastahl hergestellt und mit einfachen Legierungen beschichtet waren sie kaum beständig und für den Einsatz zu gebrauchen. Die Elektronischen Systeme und Luftfilter waren kaum bis gar nicht vorhanden, und selbst wenn überhaupt irgendeine Software aufgespielt war, hatte man meist mit Technischen Problemen zu kämpfen. Avlan's Modell war ein Familienerbstück eines echten Mandolorianischen Söldners, aus purem Beskarr hergestellt und mit den besten Technischen Systemen bestückt. Neben Luftfilter, hochauflösendem Visier und hochmodernem HUD war es Ideal für den Kampfeinsatz zu gebrauchen - es ermöglichte dem Träger beste Konditionen auch während hitziger Gefecht die Umgebung mit Karten und Taktischer Informationen im Auge zu behalten. Mit entsprechender Verknüpfung konnte man auch Munitionsanzeige sowie Inhalt des Jetpacks prüfen, doch war dies lediglich optional. Im großen ganzen würden also die wenigen Regentropfen auch nicht Avlan's sicht behindern, selbst wenn sich hinter dem Schloss, in der weiten Entfernung purpurne Blitze abzeichneten. Auch die größten Unwetter würde er überstehen. So wie bisher.

Am Eingang waren die wenigen aufgestellten Wachen von dem Auftreten des Söldners natürlicherweise überrascht, hatten sid wohl nicht mit ihm und seiner Gefolgschaft gerechnet. Der kleine Trupp aus handfesten Söldnern der Black Sun, bestehend aus den verschiedensten Spezies näherte sich dem Tor zu dem Schloss. Avlan hatte den Auftrag den zuständigen Lord dieses Anwesens zu besuchen und mit ihm zu sprechen - anscheinend besaß der Mann ein Interesse mit der Black Sun zusammen zu arbeiten, und Verbündete waren für die Organisation immer von Vorteil - gerade an den Orten mit geringer 'Beteiligung' der Familie. Avlan nickte bestimmend der Wache zu und kam direkt auf den Punkt:
"Ich möchte zu eurem Lord. Ich habe eine Audienz mit ihm". Fraglich blickten die Wachen sich gegenseitig an, während sie dass ganze an ihren Vorgesetzten weiterleiteten, doch man sah ihren Gesichtern an dass in ihnen die Angst wuchs. Bewaffnete Söldner dieser Art waren selten willkommener Besuch bei Adligen höheren Ranges. Selbst der Niederadel ließ sich kaum auf Geschäfte mit Verbrechern ein und führte dies höchstens hinter der Hand durch, aber direkten bewaffneten Besuch .... dass gab es selten:"Teilen sie ihrem Lord mit ich bin von der Familie. Und ich warte nicht gerne". Langsam senkte Avlan seine beiden Hände in Hüfthöhe wo sich auch die Waffenholster befanden. Er würde nicht davor zurückschrecken von diesen 'Argumenten' gebrauch zu machen wenn man sich respektlos der Familie gegenüber verhielt, doch dass hatten die meisten sehr schnell verstanden. Ein tragisches Schicksal konnte letztlich noch verhindert werden als ein Diener Avlan freundlich hereinbat und ihn zu seinem obersten Vorgesetzten führte. Die Black Sun Leute warteten indes vor dem Schloss, und der Söldner begab sich in dass Innere des Massiven Gebäudes. Nun würden Entscheidungen getroffen werden, Entscheidungen die Änderungen bedeuten konnten oder würden. Politik war wandelbar, und je näher man letztlich am Feuer saß, desto wärmer war einem. Sich rechtzeitig für die richtige Seite zu entscheiden war also die wichtigste aller Entscheidungen.

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Eingang] Avlan Diaz, Diener
 
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion

Horace saß hinter dem wuchtigen Schreibtisch, der mit wunderschönen Holzschnitzereien verziert war. Nervös strich er diese mit dem Finger nach. Den Informationen nach, die sein Pförtner ihm mitgeteilt hatte, handelte es sich hier um ein ganz anderes Kaliber von Black Sun Mitglied, als dieser Mister Graren es gewesen war. Der ,,Neue" hatte sich nicht verstohlen hinein geschlichen, sondern war gut sichtbar angekommen und das auch noch mit einer ganzen Meute von Anhängern. Ein solches Verhalten sprach entweder von viel Rückhalt in der Familie, sodass der Mann sich so etwas erlauben konnte, oder er hatte es hier mit einem größenwahnsinnigen zu tun. Der sich zu hoch einschätzte. Da Horace die Professionalität der Black Sun für selbstverständlich hielt, ging er erstmal von ersterem aus. Trotzdem konnte er ein solches Verhalten nicht einfach so hinnehmen, immerhin bestand so die Möglichkeit, dass die Beziehungen des Hauses Albion zu der Black Sun öffentlicher wurden, als es Horace lieb war.

Eine Dienerin hatte ihm bereits zwei Gläser und eine Flasche des besten Weines gebracht, den seine Weinberge hervorgebracht hatten. Er hatte schon ein wenig genippt, um sich zu beruhigen und er war mal wieder erstaunt gewesen, wie vorzüglich der Wein schmeckte.

Als sich endlich die Tür öffnete, war Horace zumindest zu dem Punkt zu kommen, sich äußerlich nichts mehr von seiner Nervosität anmerken zu lassen. Er lächelte charmant und machte Cletus mit einer Handbewegung deutlich, dass er gehen sollte. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, stand Horace auf und ging zu dem Neuankömmling herüber, mit den beiden vollen Weingläsern in der Hand. Eines bot er seinem Gast an, bevor er sich vorstellte.

,,Mein Name ist Horace Albion, Herzog von Klippstein, aber da sage ich ihnen wohl nicht neues."

Er bot dem Mann den Stuhl vor dem Schreibtisch an und machte es sich danach selbst dahinter bequem.

,,Sie sind also ein Mitglied der Black Sun."

, murmelte er, mehr zu sich selbst. Dann blickte er seinem Gegenüber in die Augen.

,,Ich wäre dafür, sofort zum geschäftlichen zu kommen. Also ..."

Mit eine Handbewegung bot er dem Mann an, dass Wort zu ergreifen.

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz
 
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Eingang] Avlan Diaz, Diener

Der Herzog lebte eindeutig nicht ärmlich, das musste Avlan sich zugestehen. Wertvoll aussehende Gegenstände füllten das Gebäude wie so manches Gemälde, welches gerne entwendet und auf dem Schwarzmarkt verkauft werden wollte. Vermutlich würde der Söldner nie dazu kommen diese Dinge an sich zu nehmen, da der Herr des Hauses dies nun mal nicht dulden würde und indes auch mit der Schwarzen Sonne zusammenarbeiten würde, aber ein krummer Gedanke schadete nie. Reichtum war dazu da genommen zu werden und von Person zu Person zu wandern. Niemand in dieser Galaxis hatte dass Recht auf zeitlich unbegrenzten Reichtum und ein Vermögen für die Ewigkeit gab es schlicht nicht. Avlan würde eines Tages sicherlich auch so wohlhabend sein, da war er sich sicher. Dieses Vermögen würde er dann jedoch sinnvoll und zukunftsweisend investieren statt sich damit zur Ruhe zu setzen. Er hatte als kleiner Mann viele Pläne und war noch weit davon entfernt sie umzusetzen, und wenn man sein Alter bedenkt dann hatte er bisher bereits sein halbes Leben verwirkt - doch würde er die zweite hälfte klüger gestalten. Er hatte viel gelernt in den vergangenen Jahren und dieses Wissen würde er auch nutzen.

Im Arbeitszimmer des Herzogs angekommen stellte sich eben dieser vor, was
Avlan mit einem nicken erwiderte. Er wollte den Mann vorerst ausreden lassen sodass für wenige Momente Stille herrschte die der Mann klug abzuwenden vermochte indem er den Rest seiner Sätze darauf aufbaute den Söldner zu Wort kommen zu lassen:"Ich bin Avlan Diaz, mein Vorgesetzter ist Darga, der Hutte. Vielleicht haben sich schon von ihm gehört, falls nicht, dann sind sie gut vorbereitet". Denn letzten Teil seiner Worte sprach er mit einem ironischen Unterton aus, der durchaus respektlos erscheinen konnte. Avlan scherte sich nicht darum was der Fremde von ihm dachte, es war ihm egal. Der Adlige hatte etwas was die Black Sun wollte, die Familie hatte dafür etwas im Gegenzug und das war es auch schon. Ein Geschäft nun mal.

"Ich fasse mich kurz - sie suchten Kontakt zu unserer Familie, und da sie ein Mann von Stand und Einfluss sind sind wir auch sofort erschienen. Helfen sie uns, helfen wir ihnen, ganz einfach. Wir haben so einiges zu bieten, was auch immer sie brauchen - wir können es beschaffen. Aber um ehrlich zu sein, wir verstehen nicht viel von Lokalpolitik wenn sich uns nichts direkt angeht. Vor allem da dass Politische System auf Serenno ein Unikat ist, bleibt mir schleierhaft inwiefern sie uns helfen könnten. Es wäre durchaus von Vorteil wenn sie mir ein wenig ihren Einfluss erläutern könnten und zu was sie im Stande wären zu erreichen wenn sie einen, sagen wir, finanziell gut ausgestatteten Gönner besäßen - wenn sie verstehen was ich meine". Der Söldner nahm nun Position an und setzte sich auf den ihm zugewiesenen Stuhl wo er die Arme verschränkte. Aufmerksam hörte er dem Gegenüber zu, während sich dass Gesicht des Herzogs im Visor des Mandalorianischen Helmes spiegelte.

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz
 
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz

Der Söldner schien nicht viel von der Höflichkeit zu halten, die hier angebracht wäre. Er sprach etwas von einem Darga dem Hutten, von dem er anscheinend gehört haben sollte, was aber nicht wirklich der Fall war. Er nickte dennoch, immerhin wollte er nicht in einem all zu schlechtem Licht dastehen. Er würde die Schuld über sein Unwissen einfach diesem Lucius irgendwas zuschieben.

,,Gehört schon, mehr aber auch nicht. Ich hatte bereits Besuch von einem anderen ... ihrer Mitarbeiter. Ein gewisser Lucius Gawen oder so etwas in die Richtung. Ich wäre ihnen verbunden, wenn sie mir in Bälde die Nötigsten Informationen zukommen ließen. Immerhin habe ich ja wohl ein Recht, davon zu erfahren, wem meine Mitarbeit hier so dienlich ist."

Er würde ihn nicht auf die Respektlosigkeit ansprechen, so lange es bei diesem einen Ausfall blieb. Diesen Mann wollte er nicht zum Feind, man sah ihm schon an, dass er ein ganz anderes Kaliber war als dieser windige Gauner, der sich hier klamm und heimlich hineingeschlichen hatte. Und anscheinend hatte er Glück. der Söldner kam sofort zu Geschäftlichen, wie von ihm gewünscht und dabei gönnte er sich keinen weiteren Fauxpas, zu seinem Glück.

Natürlich stellte er einige Fragen. Er hatte keine Ahnung von dem politische System und war auf seine Hilfe angewiesen. Es war ganz ohne Zweifel ein wunderbares Gefühl, wenn man hörte, das etwas wie die Black Sun auf einen angewiesen war. Er hatte schon vor Augen, was er alles erreichen würde, wen ihm die Macht dieses Hutten zuteil werden würde. Kurz gab er sich den Träumereien von Reichtum und Macht hin. Es war einfach ein zu schönes Gefühl. Doch dann wandte er sich dem Mann zu. Er wollte ihn immerhin nicht allzu lange warten lassen. Er gönnte sich noch ein Schlückchen Wein, bevor er mit einem Monolog begann.

,,Im Grunde gibt es zwei Ebenen bei unserer Politik. Einmal die Lokale und dann noch die Internationale. Die Lokale kümmert sich um, wie der Name es bereits andeutet, lokale Dinge. Wo soll ein neuer Raumhafen gebaut werden, kann man wirklich das kleine Wäldchen platt machen und so weiter. Auf dieser Eben bin ich bereits eine mächtige Person; wenn man sich meine Provinz anschaut. Die Internationale Ebene hat zur Aufgabe, wie der Planet repräsentiert wird und vor allem kümmert sie sich auch um den Erhalt unserer Streitkräfte. Außerdem koordiniert sie die Zusammenarbeit der verschiedenen Provinzen. Das nur mal als kleiner Ausblick.
Wie mächtig man in hohen Positionen werden kann, hängt oft von einem selbst ab, aber wenn man die richtige Einstellung an den Tag legt und dann noch eine besondere Rückendeckung erfährt, ließe sich großes erreichen. Einst regierten Könige über uns, diese Zeiten sind zwar vorbei, aber man merkt unserem politischen System noch deutlich ihre Fingerabdrücke an. Die wahrhaft mächtigen bleiben mächtig und werden mächtiger. Es passiert nicht selten, dass unser Planet nur durch ein labiles Kräftegleichgewicht zusammengehalten wird. Aber wenn eine mächtige Person mächtige Unterstützung von außerhalb bekommt, naja, sie können es sich denken."

Er wollte ihn nicht langweilen und hielt sich recht kurz.

,, Mein Ziel wäre es vorerst zum Lord-Verwalter aufzusteigen. Ein Bindeglied der Lokalen zur Internationalen Ebene. Er verwaltet die Provinz im wesentlichen. Auch hier kommt es wieder auf einen selbst und den Rückhalt von außerhalb an, wie mächtig man wird."

Er leerte sein Glas.

,,Haben sie noch Fragen; oder haben Sie schon erste Ideen und Vorschläge?"

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz

 
[Serenno-Sytem - Serenno - Hotel] Lucius, Severana, über Funk Fessa [NPC]

Verdammt, ws hatte Fessa ihm da nur eingehandelt? Leise seufzte er. Andererseits, sie war jung, quasi ein Rohdiamant, der erst an Wert zunimmt, indem man ihn schleift. Vielleicht gab es ja verborgenes Potential? Aber um das einwandfrei festzustellen, musste er Severana erst einmal an die neuen Felder heranführen und sie probieren lassen.

„Dann werden wir mal schauen, wo du dich gut anstellst", meinte er, während sie unter seinem nicht wirklich lesbaren Blick schier vor Nervösität starb. Aus seiner Mantelinnentasche kramte er einen kleinen und handlichen Blaster hervor und reichte ihr diesen. „Du bist unschuldig, doch leider muss ich dir mitteilen, dass die Galaxis ein grausamer und böser Platz ist, in dem niemand etwas Nettes umsonst tut. Los, nimm sie. Ich möchte, dass du zwischen meine Augen zielst und dabei den Blick nicht abwendest." Befahl er kalt. Die pinkhaarige Jugendliche musste aus ihrem Prinzessinnenschloss geholt werden, sie musste bereit sein abzudrücken. Zu töten.

[Serenno-Sytem - Serenno - Hotel] Lucius, Severana, über Funk Fessa [NPC]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz

Zumindest war Avlan's gegenüber nicht so dämlich und unwissend so manche Größen aus dem Kriminellen Millieu zu kennen - Darga der Hutte war schließlich einer der Big Boys. Als eine der Führungsfiguren der Black Sun stand er über den Millionen von Insekten die in irgendeiner Form für oder mit der Black Sun zusammenarbeiteten. Daher war es eigentlich auch eine Ehre für den Söldner dem Hutten persönlich begegnet zu sein, und zu einem Interessensobjekt desjenigen geworden zu sein. Dieser Sachlage war sich Avlan jedoch kaum bewusst, da er so wie so oft die Situation unterschätzte auch wenn er kein kompletter Dummkopf zu sein schien. Würde jemand sein Leben betrachten, jeder würde dem Fakt zustimmen dass dieser Helmträger ein absoluter Glückspilz war. Zumindest was sein Leib und Leben anging.

"Nun ein Lucius Gawen ist mir nicht bekannt.... und ist auch nicht Teil dieser Gespräche. Eventuell könnten sie mir mitteilen was derjenige von ihnen wollte um Interessenskonflikte zu vermeiden. Ich überprüfe dann den Rest... und ob derjenige überhaupt zu uns gehört. Ansonsten bin ich vorerst ihr Ansprechpartner in allen Angelegenheiten, bei irgendwelchen Unklarheiten kontaktieren sie bitte zuerst mich". Damit sollte dem Adligen an wen er sich zu wenden hatte wenn er wieder von irgendeinem angeblichen Mitglied der Familie angesprochen wurde. Avlan war auf Serenno Darga's Stellvertreter, und daran sollte sich nichts ändern.

Als das Adlige gegenüber von Lokaler und Internationaler Politik zu schwafeln begann, fing
Avlan an sich zu langweilen. Er fand die übermäßige Bürokratie welche fast überall in der Galaxis anwesend war einfach nur störend. Eine vereinfachte Verwaltung mit klaren Strukturen war etwas was der Söldner bevorzugte und unterstützte, ein System in dem man keine unnötigen Intrigen auszufechten hatte und ganz genau wusste wer für was zuständig war. Das Militär besaß als einzige Institution in jedem Staat eine solche Organisation doch wurde sie fast von niemandem unterstützt - zu harsch und zu streng könnte sie ja sein, Macht würde zu etwas anfassbarem werden und Ausnutzen der eigenen Position würde vereinfacht werden. Im Grunde genommen also der gleiche Sachverhalt wie nun auch, nur mit weniger Aufwand und geringeren Kosten.

"Nun, wenn sie zu einem Lord-Verwalter aufsteigen möchten dann werden wir ihnen natürlich keine Steine in den Weg legen", entgegnete Avlan dem Adligen als wäre es nicht schon selbstverständlich:"doch müssten sie uns den genauen Umfang unseres 'Sponsoring' nennen. Was brauchen sie genau? Personelle oder Finanzielle Unterstützung? Schmiergelder? Im großen und ganzen können wir ihnen alles beschaffen was sie begehren und für ihren Aufstieg benötigen. Wir könnten natürlich auch einen Skandal bei einem ihrer Politischer Gegner inszenieren, oder ihn erpressen seine 'Meinung' zu ändern. Eventuell aber auch einen Anschlag auf einen Politiker falls dass die Sache vereinfachen würde...", der Söldner zuckte mit den Schultern, als würde er über all die Möglichkeiten eines Verbrecherlords verfügen:"Sagen wir mal so: solange ihre Stellung nicht gefährdet wird kann man alles in die Hand nehmen. Uns ist nämlich wichtig sie auch weiterhin in der nützlichen Position zu behalten in der sie jetzt sind. Vorausgesetzt sie halten sich an alle Abmachungen und Wünsche der Familie.".

Weiterreden musste der Söldner nicht mehr. Die leichte Drohung in seinen letzten Worten war schon selbstverständlich genug, sodass es keiner genaueren Ausführung benötigte. Es war dem Adligen Mann sicherlich klar dass man die Black Sun nicht hinterging und gegen ihre Interessen handelte, doch musste so mancher einfach daran erinnert werden.
Avlan war es nämlich schlicht egal wer auf dem Stuhl auf der anderen Seite saß. Ob es jetzt Horace Albion war oder doch eher sein Konkurrent, das spielte keine Rolle. Ersatz fand man grundsätzlich immer.

[ Serenno-Sytem | Serenno | Schloss Klippthron| Arbeitzimmer] - Horace Albion, Avlan Diaz
 
[ Serenno-System | Serenno | Unbekannte Basis | Aussichtsplattform ] - Amon

Weit schweifte sein Blick. Über die fernen Berge und Täler, die Seen und Wälder, die Städte und Felder - alles schien in gewohnter Ordnung vor sich hin zu leben. Hinter einem äußerst breiten und langem, halbrund gekrümmten Fenster mit einzelnen Metallstreben von Decke zu Boden dazwischen konnte man annehmen ein Paradies läge vor einem. Wenn die Natur doch schon weitgehend sauber und zufrieden aussah, wie positiv wäre es dann erst um die Menschen hier bestimmt? Der Schein trübte, das wusste er. Nichts weiter als eine Fassade aus Lügen und Propaganda, um die Menschen zu täuschen die hier ihr Dasein fristen mussten, gefangen in einer Welt ohne Gerechtigkeit und ohne Freiheit. In einer Welt in der der Vorteil einzelner über dem Wohl aller stand, und an dem sich kaum jemand zu stören schien - als wäre es eine Gottgewollte Ordnung. Er verschränkte die Arme hinter seinem Rücken, sein langer eng anliegender Mantel erlaubte ihm dies gerade so. Tief atmete er ein und aus, und beobachtete den Sonnenuntergang. So einfach wirkte es. Und doch so schwer war es.

Einige Meter hinter ihm öffnete sich eine Schiebetür, und während sie gerade dabei war zur Seite zu gleiten wusste er schon um wen es sich handelte und wer seinen Raum betreten wollte. Er blieb ruhig und wartete.

"Amon", sprach eine Stimme hinter ihm:"die Lieferung ist angekommen.". Der Maskierte angesprochene blieb einige Sekunden lang still als erwartete er eine Fortsetzung des Berichts, doch wusste er dass er vergeblich wartete:"Und?", entgegnete er ihm. Er spürte wie die Person hinter ihm die Freude kaum aushalten konnte die ihn erfüllte, positive Emotionen durchflossen ihn, und doch gleichzeitig Formen von Angst und Aufregung:"Alles ist vollständig und genau so, wie es uns versprochen wurde. Es wurde sogar ein Bonus daraufgelegt, zur Sicherheit natürlich".

Amon begann zu lächeln. Im Spiegelbild seiner selbst konnte man diese Freude zwar nicht erkennen, da dass Eiserne Stück welches zu seinem Gesicht geworden war diesen Ausdruck praktisch unsichtbar für andere machte, doch spielte es keine Rolle für seine Inneren Gedanken. Mit diesen Mitteln war der Rest nichts weiter als ein Kinderspiel, das Umstoßen des ersten Domino-Steines, der erste Schlag in einer Reihe von vielen weiteren. Die weiteren Schläge würden jedoch andere austeilen während er sich zurücklehnen durfte. Eine Unglaubliche Form der Macht durchströmte ihn und erfüllte seine Adern. Ja, lange hatte er darauf gewartet. Und man erntete bekanntlich was man säte.

"Wunderbar. Lass Malstrom noch einmal alles durchgehen, und beginne mit den Vorbereitungen. Alle Mittel stehen dir dafür frei", erklärte er seinem Untergebenen:"Verstanden. Ich kümmere mich augenblicklich darum", gab er mit einem hörbar glücklichen Unterton von sich, wandte sich um und verließ den Raum durch die Tür durch die er eingetreten war. Der nun allein im Raum verweilende hob die Rechte Hand und führte sie zur Scheibe, wobei er den Kopf leicht zur Seite neigte. Die Silbernen Augen deren Sicht frei von den Einschränkungen der Maskierung das Licht erblicken durften fixierten ihre Sicht an einem Punkt in mittlerer Entfernung. Unterstützend tippte er leicht mit dem Zeigefinger auf den Punkt auf der Scheibe, den er gerade anstarrte. Er wusste, dass es nicht mehr lange dauern musste, bis seine Ideen Form annehmen würden. Dieser Ort in der Entfernung schien nun nicht mehr so weit, er war gefühlt direkt vor ihm. Ohne Einschränkungen konnte er ihn beobachten. Dieser massiv errichtete Unterschlupf der verweichlichten, wäre bald nichts weiter als ein Grab. Ein Grab, dass Leichen und Jahrtausende Alte Ordnungen unter sich begraben würde.

[ Serenno-System | Serenno | Unbekannte Basis | Aussichtsplattform ] - Amon
 
[Serenno-Sytem - Serenno - Hotel] Lucius, Severana

"Ich möchte, dass du zwischen meine Augen zielst und dabei den Blick nicht abwendest."

Der letzte Satz hallte in Severanas Kopf wider. Und wider. Und wider. Mit großen Augen schaute sie zu Lucius, dann ganz langsam senkte sie den Blick auf den schmalen Blaster. WAS sollte sie tun?!
Hilflos unter seinem unnachgiebigen Blick führte sie ihre rechte Hand zögernd zu der Waffe.
Kühl schmiegte sie sich an ihre Haut. Fremd, aber nicht abweisend. Überrascht nahm sie den Blaster ganz in die Hand und musterte ihn aufmerksam. So nah hatte sie noch nie einen gesehen - und war dafür auch sehr dankbar. Sie dachte an ihre Familie, ihre Geschwister und liebenden Eltern und ein trauriges Lächeln huschte über ihre Züge.
Für sie. Sie musste ihre Hemmungen überwinden, um das Gemüt ihrer Mutter zu beruhigen, um ihren Vater zu unterstützen und vor allem, um ihren Geschwistern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie brachten alle Opfer und dies war ihres. Sie würde lernen, zu töten.
Entschlossen nahm sie den Blaster in beiden Hände, betastete ihn gründlich, hob die Arme und den Blick an und...erstarrte.
Lucius unberührter Blick hielt sie gefangen. Er prüfte sie aufs Genaueste und es schien, als ob er ihre Gedanken lesen könnte. Nervös spannte sie ihre Muskeln an, was den Blaster leicht zittern ließ. Ihr Atem ging unregelmäßig und sie zwang sich, sich zu entspannen. Mit einem tiefen Atemzug sammelte sie sich und ließ die Arme ruhig auf dem Tisch liegen, die Waffe fest in den Händen.

Stell dir vor, er bedrohe dich, sagte sie sich. Severana spürte, wie dadurch neuer Mut durch ihre Adern strömte und hob die kalte Waffe erneut an. Stell dir vor, er bedroht deine Familie. Der Lauf zeigte weiter nach oben. Deine kleine Schwester Maniley.
Mit einem nie dagewesen Zorn stand sie plötzlich auf und drückte ihm den Blaster an die Stirn. Kalt fixierte sie ihn und meinte den Bruchteil einer Sekunde Überraschung in seinen Augen zu sehen.
Einen Moment verharrten sie so.
Dann traf sie mit plötzlicher Wucht, was sie gerade machte. Fassungslos ließ sie die Waffe fallen und wich einen Schritt zurück. Hilfesuchend blickte sie zu Lucius. Was hatte sie gerade getan?

[Serenno-Sytem - Serenno - Hotel] Lucius, Severana
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Serenno-System | Serenno | Vor Schloss Klippthron| Straße] - Avlan Diaz, Begleiter der Black Sun (NPCs)

Erfolgreiche Gespräche waren Gespräche mit Konsequenzen. Und Konsequenzen waren Veränderungen laufender Geschehnisse oder Zukünftiger Ereignisse. So definierte Avlan Gespräche als 'positiv'. In diesem Fall hatte es sich teilweise um solche Gespräche gehandelt, aber auch nur wenn sich der Partner entsprechend daran hielt. Der Söldner würde seine Abmachungen halten und sich vorerst darum kümmern so manches Unternehmen zu sabotieren, um den Wirtschaftlichen Erfolg einiger Adliger Kapitalisten zu schmälern. Das wäre seine erste Aufgabe hier auf Serenno, was dazu führen würde dass sich entsprechende Personen zweimal überlegen würden ob sie bei den nächsten Abstimmungen im lokalen Rat für oder gegen etwas stimmten. Oder letztlich sogar dabei halfen Horace Albion zum Lord-Verwalter zu ernennen. Falls dies nichts half, besaß man ja noch andere Methoden die Entscheidung zu erzwingen. Man fing mit dem friedlichsten an.

Vor dem prächtigen Anwesen der Familie Albion schritt
Avlan zu seinen Untergebenen herüber. Von Darga direkt ihm überstellt handelte es sich um einen bunten Mix aus erfahrenen Männern, die bisher in den Diensten des Hutten gestanden hatten und sich als loyal erwiesen hatten. Vielleicht nicht die besten der besten, aber sie waren versiert im Kampf und machten einen stämmigen Eindruck. Er fragte sich grundsätzlich nur weshalb sie alle nicht weiter befördert wurden, um im Rang eines Bechesmy standen, aber dies hatte wohl seine Gründe. Vermutlich erhielten sie einen größeren Sold als andere, wofür sie dann aber im Hintergrund verweilten. Statt sich darüber den Kopf zu zerbrechen wandte sich der Söldner an seine Gruppe von Männern, welche sauber aufgereiht mit zwei Gleitern und drei Speedern an den Fahrzeugen standen.

"Also Männer, wir haben nun unseren Auftrag hier erhalten, und müssen uns darum kümmern. Genaueres besprechen wir aber lieber an einem anderen Ort. Hatten wir hier nicht einen Lagerraum als operative Basis?", fragte Avlan in die Runde. Der kräftigste unter ihnen nickte und trat zu dem augenscheinlichen Mandalorianer vor, der aber eigentlich keiner war:"Ja, einen kleinen Lagerraum besitzen wir, der liegt jedoch in der Hauptstadt. Wir können sofort aufbrechen wenn sie das wollen". Avlan entgegnete ihm:"Dann los, wir haben keine Zeit zu verlieren. Und prüft auf dem Weg in unserer Datenbank ob wir einen 'Lucius Graren' als Mitglied führen. Nur so nebenbei". Die Gruppe von sieben Männern stieg in die Gleiter und auf die Speeder, und machte sich auf den Weg in die größte Stadt des Planeten, Carannia. Zum Glück der Black Sun Mitglieder lag dort auch gleichzeitig ihr Operationsgebiet in dem sie nun eine Zeit lang verweilen würden, weshalb sie sich dort gleichzeitig vorbereiten und zuschlagen könnten ohne lange Reisen zu müssen. Ein Vorteil, den der Söldner zu schätzen wusste.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Auf einem Holoprojektor auf dem Tisch erschien die dreidimensionale Darstellung einer größeren Anlage innerhalb der Städtischen Grenzen, welche als Fabrik für Blastermunition genutzt wurde. Da die Munition in Lizenz von einem größeren Hersteller aus der Neuen Republik für lokale Nutzung hergestellt wurde, besaß dass Werk durchaus Bedeutung für den Planeten, hatte jedoch leichte Absatzprobleme aufgrund von billigeren Importen minderwertiger Munition von anderen Planeten. Entsprechend konnte ein zeitweiliger Produktionsstop große Auswirkungen für das Unternehmen haben, wenn alles nach Plan lief. Dafür brauchte
Avlan jedoch weitere Informationen, und Möglichkeiten mit seinen Männern in dass Innere der Anlage zu gelangen, was nicht leicht werden würde. Kameras und Sicherheitsbedienstete kümmerten sich um direkten Eingänge, während Alarmanlagen die indirekten Eingänge sicherten, beispielsweise dass Dach oder Fenster. Entsprechend musste er einmal geklärt werden ob die Möglichkeit bestand einen Bediensteten zu schmieren, oder ob man Technische Ausrüstung für einen leisen Zugang beschaffen konnte. Schließlich handelte es sich hier auch um eine größere Operation, und ein größeres Risiko dass die Verwalter Darga's möglicherweise ablehnten, da es zu viel Aufmerksamkeit erregen würde. Zuerst musste Avlan also erstmal der Unterstützung seiner Männer sicher sein, und danach könnte man den Rest mit den Vorgesetzten absprechen.

"Also meine Herren, wie es aussieht besitzen wir nur die Möglichkeit, mit entsprechender Ausrüstung versteht sich, über dass Dach und die Treppen direkt ins innere der Fabrik zu gelangen. Wir warten dabei auf den Schichtwechsel und schicken einen unserer Droiden zum Materiallager um dort einen kleinen, unscheinbaren Brand auszulösen der Intern gelöscht werden kann ohne dabei größeres Aufsehen zu erregen. Aufgrund des explosiven Materials in der Anlage müssen dafür die ganzen Arbeiter jedoch erstmal weg von den Fließbändern und für einige Minuten in Brandschutzräume, bis geklärt ist ob eine größere Gefahr besteht oder nicht - dann schlagen wir zu. Wir verteilen uns über diese Wege und platzieren an vier Maschinen und fünf Fließbändern Sprengstoffe, die mit einem Timer auf dreißig Sekunden eingestellt sind. Sobald wir das erledigt haben lösen wir den richtigen Alarm über einen unserer Slicer aus, womit die Angestellten gar nicht erst in den Explosionsradius gelangen können und wir so zivile Opfer vermeiden. Über das Dach gelangen wir dann wieder nach draußen, wo jemand bereits mit einem Transportshuttle auf uns wartet. Mit dem fliehen wir aus der Stadt in die Berge und ändern dort unbemerkt die Transpondercodes, wechseln dass Schiff und kehren wieder getarnt zurück. Wenn alles wie geplant geklappt hat, ist der Firmenboss richtig angepisst und hat gleichzeitig auch keine Eier mehr gegen unsere loyalen Adligen zu stimmen. Dies gilt dann auch als indirekte Warnung an alle anderen es nicht mit uns aufzunehmen. Irgendwelche Anmerkungen?".

[ Serenno-System | Serenno | Carannia| Lagerhaus in der Innenstadt] - Avlan Diaz, Begleiter der Black Sun (NPCs)
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Serenno-System | Serenno | Carannia| Äußeres Industriegebiet | Dach einer stillgelegten Fabrik] - Avlan Diaz, Begleiter der Black Sun (NPCs)

Mit dem Makrofernglas beobachtete Avlan das gegenüberliegende Dach, welches für den Moment unbeobachtet vor ihnen lag. Mit einem Schwung nach links und nach rechts prüfte er die beiden Dachluken über welche sie einsteigen würden, doch auch hier sah es ruhig aus. Mit einer schnellen Handbewegung gab Avlan dass Gerät an einen seiner Begleiter ab, und prüfte sein Blastergewehr, dass E-11. Gesichert und geladen hielt er es fest in seinen Händen, und wandte seine Blicke zu seinen Kameraden. Jeder von ihnen hatte sein Gesicht mit entsprechenden Gesichtsmasken abgedeckt und verdeckten ihre Augen mit verdunkelten Arbeitsbrillen, wobei sie als Kopfschutz alle einen ACH-14 Kampf-Helm trugen. Tiefschwarz gefärbt wie ihre Helme und ihre Ausrüstung, war auch ihre Kleidung genauso wie Avlan es ihnen nachmachte. Zwar war es taktisch gesehen ein Nachteil dass er als einziger unter ihnen als Mandalorianer erkennbar war, doch dass spielte für ihn keine Rolle - schließlich hatte alle Symbolik auf seiner Kleidung abgedeckt, womit er sich schon sicher fühlte, nicht erkannt zu werden. Würde er halt seine Rüstung zeitweilig wieder in Grau färben, dann würde man ihn schon in Ruhe lassen. Wenn sie erstmal untertauchten dann schon sowieso.

Aufstehend machte
Avlan eine Handbewegung um den anderen Männern den Aufbruch zu signalisieren, und tippte dann etwas an seiner Armschiene ein mit der er Jetpack, Flammenwerfer sowie Com steuern konnte:"Sobald wir auf der anderen Seite sind lehnen wir uns erstmal an die Lüftungsanlagen an, und warten dann auf dass Zeichen. Den Rest kennt ihr". Zustimmend nickten ihm seine schwer bewaffneten Männer zu, ausgestattet mit Blastergewehren, Handgranaten, Sprengstoffen die augenscheinlich genügten einen ganzen Wolkenkratzer in die Luft zu sprengen, sowie zweier Astromech-Droiden die bei ihnen standen. Avlan machte den ersten Schritt und aktivierte seinen Jetpack, womit er als erster die zwanzig Meter die sie vom Zieldach trennte überflog. Seine Leute folgten ihm sofort mit den extra angeschafften Jetpacks hinterher, genauso wie die beiden Droiden mit ihren eingebauten Flugmöglichkeiten. Auf der anderen Seite angekommen lehnten sie sich erstmal für wenige Sekunden wie geplant an, bis über dass Com eine Stimme ertönte:"Eingang offen. Ihr könnt rein". Da hatte ihr Slicer doch tatsächlich ganze Arbeit geleistet als er ihnen versprach sich zeitnah um die Sicherheitsmaßnahmen zu kümmern die sie am Einbruch hinderten. Theoretisch gesehen hätte auch der Hacker dafür sorgen können dass die Arbeit in der Fabrik für kurze Zeit zum Stillstand kam, doch könnte man diese Probleme auch wieder relativ leicht beheben können indem man einfach bessere IT-Mitarbeiter anheuerte und die Firewall verbesserte. Außerdem hatte es nicht die gleiche Erpressungswirkung wie ein direkter Angriff, der die eigenen Unantastbarkeitsvorstellungen massiv untergrub.

Mit einem Piepen klappten die beiden angepeilten Luken schnellend nach oben und eröffneten den Männern den Eingang, womit auch schon dass komplizierteste geschafft war - so dachte
Avlan zumindest. Zwar hatte er bisher keine verdeckte Mission geleitet, doch worin bestand der Unterschied zu einem Anti-Terror Auftrag? Den hatte er zwar auch nie angeführt, aber solche Einsätze hatte er zumindest mal im Holonetz vor vielen Jahren beobachtet. So schwer konnte dass ganze nicht sein. Die Gruppe der Sieben Männer teilte sich auf, wobei Avlan zwei Kämpfer folgten und die restlichen vier den anderen Zugang wählten. Ebenso teilten sich die Droiden für jede Gruppe jeweils auf um im Inneren unerkannt die Mission zu unterstützen und für Ablenkung zu sorgen - so ein Astromech war in der richtigen Färbung des Unternehmens wohl kaum dass Ziel des Sicherheitsdienstes. An der Luke angekommen blickten die Söldner auch schon runter auf den Gang unter ihnen, wo ihnen die Wärme des inneren entgegen strömte. Mit einem kleinen Sprung verschwand Avlan auch schon ins innere, seine Männer und der Droide folgten ihm. Dann schnellte die Luke auch schon wieder zu. Sie waren nun an einem Punkt of no Return angekommen.

[ Serenno-System | Serenno | Carannia| Äußeres Industriegebiet | Fabrik der 'Carannia Ammunition Corp.' ] - Avlan Diaz, Begleiter der Black Sun (NPCs)
 
Zurück
Oben