Aargau (Zug-System)

[Aargau / Nördlich des Dschungels / nahe des Raumhafens / IDT] mit Jorax Kevora, Darius Korl, Agent Lynch, republikanischen und imperialen Soldaten und Agents (NPCs) und Rosh Ulic (NPC)

Die Schiebetüren des kleineren Shuttles fuhren auf und alle seine Kameraden richteten sich auf. Der imperiale Sergeant nannte ihnen noch den Namen des Schiffes, welches sie nach Coruscant bringen würde, von dort könnten sie wieder in republikanisches Gebiet. Er war sich sicher, dass es hier einige gab, die sich regelrecht darauf freuten.
Rileg war sich sicher, dass die Imperialen sie nicht einfach so mir nichts dir nichts gehen lassen würden. Immerhin war dieser Jorax auch nur ein Soldat, der die Erwartungen seiner Vorgesetzten erfüllen musste. Er war ein gewissenhafter Mann, so viel war sich der Nosaurianer sicher, der seine Pflichten erfüllte. Er hatte ihm seine Hand, als Zeichen des Respekts gegeben, aber seine Befehle würden nun sicherlich sagen, dass man sie entwaffnen sollte.
Bewaffnete, freilaufende Republikaner auf einem imperialen Raumhafen. Ihm hatte es schon den Bauch verknotete, als er die vielen Kampfläufer und imperialen Flaggen gesehen hatte. Würde auch nur einer dieser Soldaten sie bemerken, wären all die Versprechungen des Sergeants null und nichtig. Er war deshalb doch verblüfft, als der Mann keine Anstalten machte die Waffen entgegenzunehmen und sie sogar fortschickte.
‚Es gibt nicht nur schwarze Schafe bei den Imperialen.‘, dachte er erstaunt. Sein Bild von allen Imperialen wurde irreparabel verschoben.
Der Nosaurianer erwiderte den Salut und bekam eine Faust gegen die Schulter, nachdem die Schiebetür geschlossen war und das Shuttle über die Bäume verschwand.


Haste noch alle Tassen im Schrank!? Das sind imperiale Hunde!

, fuhr ihn Harrir grob von der Seite an. Er funkelte ihn wütend an. Wenn ihm vor einem Monat, als er noch auf Wukkar gewesen war, jemand gesagt hätte, dass er einem Imperialen einen Salut geben würde, dann hätte er ihn sicherlich windelweich geprügelt und ihn dabei noch beschimpft.
‚Werde ich zu weich?‘, dachte er sich kurz, aber kam dann wieder zu seinen Sinnen. Sie hatten es immerhin diesem Mann zu verdanken, dass sie nun hier auf diesem Raumhafen standen und sogar ein Raumschiff nach Coruscant bereit hatten.


Ob dir’s gefällt oder nicht. Ohne diesen Mann wären wir jetzt entweder hinter Gittern oder verbrannt in der Cabur-Basis! Wenn wir sie gefunden hätten…

, meinte er und beeilte sich zu dem Shuttle zu kommen, denn die Triebwerke fuhren bereits hoch

Wenig später saßen die vier Überlebenden Republikaner des Aargau Einsatzes in ziemlich ungemütlichen und relativ harten Sitzen des AA-9 Shuttles mit der Destination: Coruscant. Er selbst war noch nie auf dem riesigen Stadtplaneten gewesen. Aber von den Bilder und den Reportagen des Holonets wusste er, dass es überwältigend war. Er hatte das Gerücht gehört, dass Coruscant von den Imperialen freiwillig aufgegeben wurde. Dass es soweit kommen würde, zeigte schon mal wie erschöpft das Imperium von den ständigen Schlachten war. Aber viel Zeit würde ihnen auf Coruscant nicht bleiben, denn ihre nächste Destination wäre dann der Republikanische Raum. Er wäre schon interessiert gewesen, wie dieser riesige Planet an die Republik übergeben wurde, aber wer wusste schon, wann das geschehen würde. Bis dahin hatte das Militär sicherlich schon die nächste Aufgabe für den jungen Nosaurianer.
Er starrte aus einem der großen Fenster, während neben ihm Urmar und Assak in ein hitziges Gespräch vertieft waren. Er sah zu, wie Wolken an dem Shuttle vorbeirauschten und diese, dann dem unendlichen Universum wichen.
Unweigerlich dachte er darüber nach, dass dieser Squad 713 nur temporär gewesen war. Das bedeutete, dass er entweder wieder zu Wonka versetzt wurde, worauf Rileg überhaupt keine Lust hätte, oder aber er bekam einen völlig neuen Sergeant… oder Corporal…
Die Mission, um zu beweisen, wie kompetent er war, war nicht so optimal ausgefallen. Sie hatten zwar den Anführer der Cabur gefangen nehmen können, aber dabei war ihr Corporal gefallen und leider war dieser Rosh Ulic auch nicht in ihrem Gewahrsam! Alles nicht sonderlich optimal… Der Flug nach Coruscant war im Vergleich zu anderen Reisen nicht sonderlich lange, jedoch lange genug, dass ihn die Müdigkeit der ständigen Anspannung übermannte und er einschlief.


[Orbit von Aargau / Lemurian Star] mit Harrir, Urmar, Assak und Passagieren (NPCs)
 
[: Zug-System :: Aargau :: -Sergeant Jorax Kevora, Imperiale Marines (NPC):]

Agent Darius Korl hatte Befehl, Terroristenanführer Rosh Ulic nach Rendili zu bringen - somit war er nun nicht mehr Jorax' Problem.
Dies stellte natürlich eine große Erleichterung für den Sergeant dar.
Zwar war er stolz auf seine Errungenschaften, doch die körperliche Anstrengung der letzten beiden Einsätze, sowie der Verlust einiger Männer hatte seine Narben hinterlassen.
Sergeant Kevoras Uniform war von oben bis unten verschmutzt, er selbst hatte einige Kratzer und Prellungen erlitten.
Es war nichts Gravierendes, aber im Großen und Ganzen war er einfach nur müde und brauchte vorerst Urlaub.
Aller Wahrscheinlichkeit nach würde er ohnehin für den Wiederaufbau des stark geschwächten 134. Infanterieregiments auf Rendili stationiert werden.
Darauf hatte der Unteroffizier jedoch keine Lust - zwar brauchte er dringend eine Pause, doch zugleich wollte er sich nützlich machen und nicht Jahre seines Dienstes außerhalb von Krisengebieten verbringen.
So manch einer würde für einen solchen Posten töten, doch Jorax hielt die Routine einer Militärbasis nicht lange aus.

Was auch immer mit ihm geschehen würde, nun führte er die übrigen Marines, die ihn auf die soeben beendete Mission begleitet hatten, in ein Büro des imperialen Geheimdienstes, das sich innerhalb einer Stadtpyramide befand.
Man schien das Fireteam erwartet zu haben, denn sie wurden sofort zum örtlichen Direktor durchgewunken.
Nach einigen Metern betraten sie ein kleines, graues und (in dekorativer Hinsicht) lebloses Büro.
Vor dem sich in der Mitte befindenden Schreibtisch machten sie Halt und drehten sich geschlossen zu Ihrer Linken.
Mit einem formalen Salut grüßten sie den dicken, glatzköpfigen Offizier, der hinter dem Schreibtisch saß und die Männer skeptisch anblickte.


"Fireteam meldet sich wie befohlen, Sir!"

"Rühr'n.", erwiderte der Offizier und warf noch einen flüchtigen Blick auf ein Datapad, "Ich habe den Einsatzbericht gelesen, den Sie im IDT angefertigt haben, Sergeant Kevora. Auch wenn einige Ihrer Taten von einigen imperialen Sympathisanten sicherlich als heroisch betitelt werden würden, hat mich der Bericht doch ein wenig stutzig gemacht.. Sie sind Soldaten der Neuen Republik begegnet, die vollbewaffnet auf einer imperialen Welt operiert haben. Dies verstößt eindeutig gegen das Friedensabkommen und wird offiziell als kriegerische Handlung gedeutet. Entgegen jeglicher Vorschrift entschlossen Sie sich aber, besagte Soldaten in Ihr Fireteam aufzunehmen und - schlimmer noch - schließlich freies Geleit nach Coruscant ermöglicht. Möchten Sie dazu etwas sagen?".
Jorax konnte es nicht fassen - dieser bürokratische Slimo sollte dem Sergeant einen Orden verleihen, statt seine Loyalität zum Imperium infrage zu stellen!
Er konnte es sich aber nicht erlauben, einen Vorgesetzten anzufahren, auch wenn er "nur" beim Geheimdienst war.


"Sir, die Cabur stellen für die Neue Republik eine ebenso große Gefahr dar, wie für das Imperium. Ein Zusammenschluss in dieser mehr als überraschenden Situation war die einzig logische Lösung. Sie hätten sich jeder Verhaftung widersetzt und ein Feuergefecht im Dschungel hätte nicht nur jeden einzelnen Terroristen im Einsatzgebiet alarmiert, sondern ebenfalls die Aufmerksamkeit der Banken Aargaus auf den verdeckten Einsatz gelenkt."

Der Offizier runzelte die Stirn: "Eine explodierende Cabur-Basis hat ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf uns gelenkt, als es ein paar Blasterschüsse getan hätten, Sergeant! Nun haben wir diesen ganzen geschäftlichen Mist am Hals, denn die Banken drohen uns die sofortige Kündigung sämtlicher Verträge, immerhin haben wir ihnen versprochen, dass es nicht zur Invasion kommen wird! Im Übrigen hat die Zusammenarbeit mit dem Feind drei Marines das Leben gekostet! Ich glaube ich brauche Sie nicht daran erinnern, dass wir zwar ein Friedensabkommen unterzeichnet haben, die Neue Republik aber noch bei Weitem nicht unser Freund ist, im Gegenteil!"

"Die Selbstzerstörung der Basis wurde von Rosh Ulic ausgelöst und war unvermeidbar, ebenso wie der Tod der drei Marines. Der Zusammenschluss mit dem anderen Fireteam - dem Feind, wie Sie sie nennen - hat uns erst den Sieg ermöglicht. Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, Sir. Wenn Sie der Ansicht sind, dass ich meinen Eid verletzt habe, stellen Sie mich vor's Kriegsgericht."

Da das republikanische Fireteam bereits Aargau verlassen hatte, gab es außer Jorax' Bericht keinen Beweis dafür, dass besagte Fireteam überhaupt dort gewesen war.
In einem intergalaktischen Prozess stünd der imperiale Geheimdienst also mit leeren Händen da.

Der Offizier dachte einen Moment nach und warf Jorax plötzlich ein Datapad zu, das er gerade so fing.
"Es scheint, dass Sie sich mit Ihren Handlungen auf Bastion Freunde gemacht haben, Sergeant. Sie werden versetzt, herzlichen Glückwunsch. Wegtreten!".
Anhand des Tons war es offensichtlich, dass der Mann ihm die Anerkennung nicht gönnte, doch nichtsdestotrotz salutierte Jorax vor dem Hinausgehen.
Nachdem er das Büro verlassen hatte, entnahm er dem Datapad, welches Shuttle er unverzüglich zu nehmen hatte.
Endlich würde ihn sein Weg auf die Thronwelt des Imperiums führen...


[: Zug-System :: Aargau :: -Sergeant Jorax Kevora, Imperiale Marines (NPC):]

OP: Weiter geht's auf Bastion!
 
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