Ärzte kämpfen um Scharons Leben

Xanatos schrieb:
Was oder bzw. wie denkt ihr würde sich der eventuelle Tod von Scharon auf die weitere Politik auswirken?

- seine neugegründete partei zerfällt
- netanjahu (hoffe ist richtig geschrieben) übernimmt den likud
- der likud bildet mit ultraortodoxen unter netanjahu eine regierung
- die IDF besetzt wieder gaza
- das bomben geht weiter bzw verstärkt sich
 
Man wird sehen, ob Peres in der Lage ist, die von Sharon neugegründete Partei gut zu führen und dann zu versuchen den Vorsprung auch ohne Sharon zu halten. Ich denke aber eher, dass aus den Wahlen Netanjahu mit der Likud siegen wird, was zu einem Ende des "freien" Gazastreifens und weiteren Anschlägen führen wird.
 
Die meisten anderen israelischen Politiker haben erklärt, sie wollen die Palästinenserpolitik Scharons(Gaza an Palästina) fortführen und den Frieden erhalten. Allerdings hört man so was ja immer, wenn es einem wichtigen Politiker
schlecht geht. Aus arabischen Quellen war zu vernehmen, man empfinde tiefstes Beileid für Scharon. Na , ob das so ganz stimmt...
 
Tja, und erneut wird einer der schlimmsten Mörder und Kriegsverbrecher der noch auf der Welt lebt wenn schon von keinem der irdischen dann vom himmlischen Gerichtshof gerichtet, gut so.
wie es weiter geht ?
Israel wird trauern, der Rest wird feiern, je nachdem ob die ultra Orthodoxen dann wieder mit an der Macht sind oder nicht entspannt sich die Lage endlich etwas oder verschärft sich dementsprechend.
 
Thrawn schrieb:
Tja, und erneut wird einer der schlimmsten Mörder und Kriegsverbrecher der noch auf der Welt lebt wenn schon von keinem der irdischen dann vom himmlischen Gerichtshof gerichtet, gut so.
wie es weiter geht ?
Israel wird trauern, der Rest wird feiern, je nachdem ob die ultra Orthodoxen dann wieder mit an der Macht sind oder nicht entspannt sich die Lage endlich etwas oder verschärft sich dementsprechend.

Bei der Meinung sag ich doch nur: :wook2 (sprich ich geb dir recht :D )
 
Thrawn schrieb:
Tja, und erneut wird einer der schlimmsten Mörder und Kriegsverbrecher der noch auf der Welt lebt wenn schon von keinem der irdischen dann vom himmlischen Gerichtshof gerichtet, gut so.

Genau mein Gedankengang... wollte nichts schreiben weil ich doch immer "Angst" habe angeprangert zu werden. Sag mal lieber nichts falsches über die Juden als Deutscher... ihr kennt das ja bestimmt auch.
 
Für mich war immer klar, dass wohl erst wieder was in Israel/Palästina geht wenn Arafat und Sharon tod sind. Naja hoffentlich machen sie jetzt was Schlaues draus.
 
Darth Vader schrieb:
Genau mein Gedankengang... wollte nichts schreiben weil ich doch immer "Angst" habe angeprangert zu werden. Sag mal lieber nichts falsches über die Juden als Deutscher... ihr kennt das ja bestimmt auch.

;) Dito, geht mir genauso
 
Es gibt ja eh nur drei Szenarios:

- Sache verbessert sich
- Sache bleibt gleich
- Sache verschlechtert sich

Ich denke, daß sich die Sache vorläufig um einiges anspannen wird. Israel ist waffengeil, Palästina ebenfalls, der Krieg hat einen Punkt erreicht, wo es nur noch um die Rache des Einzelnen geht und diese Art von Krieg ist ein Teufelskreis, der schwer zu brechen ist...

Ob Israel jetzt seine kleine Terrorherrschaft einstellt? Ich befürchte nicht... radikale Elemente werden weiterhin die Spitze beanspruchen und einer nach Blut schreienden Bevölkerung das liefern, was sie haben will. Leider werden die Rufe des anderen Teils der Bevölkerung nicht vernommen... Frieden wäre ja mit Aufgeben gleichzusetzen o_O

Zu Sharon's aktuellem Gesundheitsstand kann ich im Grunde nichts sagen... einem Menschen wie diesem will und kann ich auf jedenfall keine Besserung wünschen.
 
Aber Sharon hat doch einiges bewirkt im Friedensprozess und ohne ihn würden die Radikalen wohl einen Wahlsieg davontragen, was sich für die weitere Entspannung sehr schlecht auswirken könnte. Und warum denkt ihr, die Lage würde sich entspannen? Sharon ist das kleinere Übel als Leute wie Netanjahu und Peres ist sowieso unbeliebt.
Wenn Sharon sich erholt bedeutet das also ein Plus für den Likud oder für die Arbeiterpartei (oder für beide). Sharons Neuordnung der Parteienlandschaft in Israel wäre eine Chance gewesen, sich vom Radikalismus zu verabschieden. Und ihr freut euch darüber? Zwar hat der Mann einigen Dreck am Stecken (Kriegsverbrechen, Schmiergelder ...), aber ohne ihn geht es schlechter als mit ihm.
 
Scharon nach Schlaganfall in tiefes Koma versetzt
Nach einem schweren Schlaganfall von Ariel Scharon infolge einer Hirnblutung ringen die Ärzte um das Leben des israelischen Ministerpräsidenten. Die Ärzte der Hadassah-Klinik in Jerusalem versetzten den 77-Jährigen in ein künstliches Tiefkoma. Zuvor hatten sie ihm in einer ersten mehrstündigen Notoperation Blut aus dem Hirn abgesaugt; nach einer zweiten Operation gelang es den Ärzten, die Gehirnblutung zu stoppen. Die Befugnisse des Regierungschefs gingen interimsweise an Stellvertreter Ehud Olmert über.

Das "tiefe Koma" solle mindestens 24 Stunden anhalten, sagte der Direktor des Hadassah-Krankenhauses, Schlomo Mor Jossef. Scharon werde in dieser Zeit künstlich beatmet. Ziel der Maßnahme sei, "den Blutdruck im Schädelraum niedrig zu halten". Jossef bezeichnete Scharons Zustand als "ernst, aber stabil". Der Patient reagiere "in allen Parametern" so, "wie es nach einer Operation dieser Art zu erwarten ist".

Der israelische Regierungschef hatte am Mittwochabend auf seiner Ranch in der Negev-Wüste über Unwohlsein geklagt. Daraufhin wurde er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte eine schwere Hirnblutung feststellten. Bei dieser Form des Schlaganfalls platzen Gefäße im Gehirn, wodurch Blut in das Gehirngewebe fließt. Je nach ausgetretener Blutmenge können die Folgen schwerwiegend sein, bis hin zum Tod.

Es ist der zweite Schlaganfall Scharons binnen drei Wochen. Nach dem ersten leichten Schlaganfall war Scharon mit Blutverdünnern behandelt worden, um weitere Schlaganfälle zu verhindern. Der Ministerpräsident könne auch bei einer Erholung keinesfalls in sein Amt zurückkehren, berichtete der private Fernsehsender Zehn unter Berufung auf Angehörige Scharons.

Ehud Olmert, Finanzminister und Stellvertreter Scharons, leitete am Morgen eine Sitzung des Kabinetts. Der 60-Jährige ist ein alter Weggefährte und Vertrauter des Ministerpräsidenten. Der langjährige Bürgermeister von Jerusalem war dem Regierungschef als einer der ersten gefolgt, nachdem dieser aus der Likud-Partei ausgetreten war und die neue Kadima-Partei gegründet hatte. Olmert gilt als einer der Architekten des Abzugs aus dem Gazastreifen.

Nach dem Austritt und der Parteineugründung galt Scharon als klarer Favorit für die Wahlen am 28. März. Die Kadima-Partei steht und fällt jedoch mit Scharon, sie ruht bisher Beobachtern zufolge so gut wie ausschließlich auf den Schultern ihres Gründers.

US-Präsident George W. Bush erklärte, er teile "die Beunruhigung der Israelis". Bush und seine Frau Laura beteten für die schnelle Gesundung des Ministerpräsidenten. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Jacques Chirac übermittelten ihre Genesungswünsche. Unter den ersten israelischen Politikern, die ihre guten Wünsche überbrachten, war Scharons Nachfolger an der Spitze der Likud-Partei, Benjamin Netanjahu. "Wie das gesamte israelische Volk bete ich für die Genesung von Ministerpräsident Scharon", erklärte Netanjahu, der als einer der größten Rivalen des Regierungschefs gilt

Huiuiui....
 
Scharon hmmm, tjopp vielleicht stirbt er jetzt endlich, dann kann er sich mit Arafat im Himmel in der Hölle oder wo auch immer weiterstreiten. sorry wenns so hart klingt, ich halte weder von dem Mann, noch von diesem ganzen Land nicht sehr viel.
 
Ja,der gute Ariel Scharon.
Zeitlebens ein Mann voller Wiedersrüche,und doch ist er sich immer selber treu geblieben.Er hat mit Sicherheit viel Schuld auf sich geladen,alleine mit seinem Besuch auf dem Tempelberg,womit er die zweite Intifada auslöste,welche heute noch anhält.Aber er hat auch immer für das Wohl und die Zukunft seines Volkes und seines Landes gekämpf.Mit und ohne Waffen.
Mit 36 Jahren jüngster Offzier Israels,der den Generalrang erreichte.
Im Sechstagekrieg sowie im Jom Kippur Krieg als Divisuionskommandeur eingesetzt,hat er gezeigt,daß er ein großartiger Militärführer war.
Besonderst im Jom Kippur Krieg hat großes für Israel geleistet.
Er war es,der seinen Truppen gegen den Befehl der Armeeführung befahl über den Suez-Kanal zu setzten und somit die Israelis vor einer kompletten Niederlage bewahrte.Israel hat diesem Mann sehr viel zu verdanken.
Zu Beginn seiner politischen Karriere war er eher ein Träumer,der allerdings gegen Ende von seinen eigenen Fehlern eingeholt wurde,und durchaus zum Realist wurde.
Auch mußte er viele private Schicksalsschläge einstecken.
Als Politiker und Unterdrücker der Palästinenser habe ich ihn immer abgelehnt.Seine Leistungen als Militärführer bewundere ich zutiefst.
Die Geschichte wird sich ihr Bild über diesen Mann selber bilden.
 
Darth Vader schrieb:
Genau mein Gedankengang... wollte nichts schreiben weil ich doch immer "Angst" habe angeprangert zu werden. Sag mal lieber nichts falsches über die Juden als Deutscher... ihr kennt das ja bestimmt auch.
Selbst schuld wenn du dich so unterdrücken lässt ;) Das ist genau das was sie uns mit ihrer Schuldeinrederei versuchen einzubrennen :rolleyes:
Keiner sollte Angst davor haben jemanden zu kritisieren oder seine Meinung loszuwerden. Und keiner kann einen für konstruktive Kritik bestrafen. Noch nicht... ;)

Zu Sharon:
Jeder Tod eines Kriegstreibers kann nur gut sein. Gerade bei diesem Hetzer wird es langsam mal Zeit.

Ok das war keine konstruktive Kritik aber eben meine Meinung^^
 
Marvel Moon schrieb:
Zu Sharon:
Jeder Tod eines Kriegstreibers kann nur gut sein. Gerade bei diesem Hetzer wird es langsam mal Zeit.
Warum Hetzer? In den letzten Jahren / Monaten war gerade er es, der den Friedensprozess trotz innenpolitischen Druck weiter vorangetrieben hat. Wären Leute wie Netanjahu und die Rechtsradikalen an der Macht gewesen, dann hätten wir eine Hetze und Kriegstreiberei gesehen. Aber einem Mann, der den höchst unpopulären Gaza-Abzug durchgesetzt hat, kann man wohl kaum Hetze vorwerfen :verwirrt:.
Klar, in der Vergangenheit hat das anders ausgesehen (Libanon-Feldzug usw.), aber mit Sharon stirbt eine wichtige Chance für den Friedensprozess, denn kein anderer Politiker wäre in Israel dazu fähig, eine milderere Politik durchzuführen als der populäre Sharon.

Zu der Kritik an Israel muss ich euch aber Recht geben. Bei dem Land wird toleriert, was bei einigen islamischen Ländern mit Krieg oder Sanktionen bestraft worden wäre. Solch eine Ungleichbehandlung ist natürlich zu kritisieren und hat nichts mit Judenhass oder Volksverhetzung zu tun. Allerdings hat sie auch nichts mit diesem Thread-Thema zu tun ;).
 
Mir ist Sharon nie sympathisch gewesen. Allederdings gehöre ich auch nicht zu den Menschen, die jetzt jubeln. Ich Gegenteil, ich fühle mit ihm und bete dafür, dass ihm weiteres Übel erspart bleibt.

gruss, Bea
 
Scharon geht es wieder schlechter.
Er wurde nun zum dritten Male notoperiert.

Ich persönlich(ich bin kein Mediziner;) ) denke nicht,daß er noch den nächsten Monat erlebt.
 
Ist schon traurig, mit was sich Sharon da abmühen muss. Und irgendwie klingt es schon sehr makaber, denn wenn man bedenkt, mit was für Leiden sich sein schärfster Gegner Arafat zuletzt hat abmühen müssen, dann fragt man sich schon ein Stück weit, ob das nicht sowas wie "ausgleichende Gerechtigkeit ist". Beide Männer haben sich im Leben nichts geschenkt. Beide haben zwar für den Frieden gekämpft. Aber jeder für sich alleine, ohne dem anderen die Butter auf dem Brot zu gönnen.

Gruss, Bea
 
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