Ärzte verpflanzen erstmals ein Gesicht

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Französische Chirurgen haben zum weltweit ersten Mal große Teile eines Gesichts transplantiert. Ob der hoch riskante Eingriff ein Erfolg war, muss sich erst noch zeigen.Die Frau hat Mund und Nase eines verstorbenen Spenders verpflanzt bekommen.

Was haltet ihr von solchen Operation , findet ihr das in ordnung wenn man sowas macht? Ich meine Organspende gut und schön, aber das Gesicht eines Toten verpflanzen.?

http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Transplantation-%C4rzte-Gesicht/550674.html
 
@Force Wenn du Hirntod bist ist man tot , dein Körper lebt ja nur noch durch die Maschienen. Ausserdem muss der Organspender auch Hirntod sein und das muss von zwei Ärzten bestätigt werden.
 
Das muß jeder Empfänger der Organe selber entscheiden, ob der das mitmachen will.

Ob ich jetzt die Hand eines Toten oder Organe (zu der auch Haut zählt) oder Knorpel bekomme... kommt immer auf die Situation an (zB wie gut ich ohne klar komme) und dann eben auf den Empfänger an sich.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das machen würde. Das könnte ich nur im Extremfall entscheiden *dreimal auf Holz klopf*
 
Kennt jemand den Film "Face Off"?

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Das Gesicht eines Menschen ist ein Teil seiner Identität. Natürlich müssen die Betroffenen es selbst entscheiden, aber irgendwie finde ich das makaber.
 
Also ich verspühre irgendwie eher eine Abneigung gegen Organspenden die das Gesicht betreffen, als gegen innere Organe o_O
Wenn ich daran denke stelle ich mir vor, man würde es extrem merken, dass man etwas fremdes im Gesicht hat und das stelle ich mir sehr unangenehm vor... Innere Organe sind eben nicht sichtbar und man spührt sie auch nicht so extrem vielleicht liegt es daran.
 
Die Sache hat schon etwas bizarres. Sicher mag der Frau damit evtl. geholfen sein, aber rein psychisch muß das schon hart sein. Ein fremdes Gesicht ist schließlich etwas anderes als ein Organ. Nicht nur, weil das eigene Gesicht ein Teil der Identität eines Menschen ist. Auch die Gewißheit, Teile eines anderen Menschen im Gesicht zu tragen muß bedrückend sein. Allerdings würde mich ehrlich gesagt schon mal interessieren, wie das ganze aussieht. Aber ob das wirklich gut geht und vom Körper angenommen wird? Man denke nur an den Mann, der die Hände eines Toten bekommen hat. Wegen der ganzen Belastung und den Nebenwirkungen der Medikamente hat er sich die Hände wieder amputieren lassen.
 
Im Endeffekt muss jeder selber entscheiden ob er fremde Organe annimmt oder nicht. Ich würds vielleicht komisch finden, wenn ich einen der beiden "Beteiligten" kennen würde, aber so ... ist mir das ziemlich egal.

Ich mein, die Frau hatte die Hälfte ihres Gesichtes verloren... Ich kann schon nachvollziehen, dass sie das macht. Und ich kann nicht ausschließen, dass ich das machen würde, wenn ich in der Lage wäre.

Was ich aber mitbekommen habe, ist dass die Ärzte nicht alle anderen Möglichkeiten vorher ausprobiert haben und die Frau quasi als "Laborratte" benützt haben. Das hätte vielleicht nicht sein müssen.
 
Sie wird wahrscheinlich genauso täglich/stündlich Medikamente gegen die Abstoßung des fremden Gewebes zusichnehmen müssen... das ist immer das Problem bei diesen Sachen.

Ich denke mir aber, daß das Leben ohne Gesicht in diesem Fall einfach unerträglicher war, als das Leben mit dem Gesicht eines Toten :/
 
Prnizipiell kann man ja eigentlich nur sagen: Dem (Gehirn-)Toden schadet es nicht und wenn es der Frau helften kann: Warum nicht? Und ganz so bizarr ist es uebrigens auch wieder nicht, schliesslich bekommt die gute Frau kein neues Gesicht, sondern jediglich neue Haut und da liegt ein ganz gewaltiger Unterschied.
Okay, da ja auch der Mund usw. mit geliefert wird, duerfte ihr Gesicht zwar nicht nur die "Farben" gewechselt haben, sondern auch an bestimmten Stellen die Form der Oberflaeche, aber dass sie dann aufwacht und ploetzlich ein voellig fremdes Gesicht im Spiegel erblickt, so schlimm ist es absolut nicht. Das hatte zumindest eine beteiligte Aerztin in einem Intervie erzaehlt. Schliesslich bleibt die Knochenstruktur absolut unveraendert und die ist ja das massgeblichste Kriterium ueberhaupt.
 
Der Threadtitel (und die Berichterstattung in den meisten Medien) ist falsch. Es wurde hier nicht ein Gesicht verpflanzt (was nicht geht, weil es zum großen Teil von der zugrundeliegenden Knochenstruktur abhängt) sondern nur die Gesichtshaut mit Teilen den Muskeln und Sehnen. Ausserdem wurde in diesem Fall das Gesicht der Patientin mit Silikonpakteten nachgeformt.

Ich habe damit (wie auch mit allen anderen Transplantationen) kein Problem damit.
 
Ich hab mit so ner OP an sich auch keine Probleme.
Ich hab vor n paar Wochen TV-Bericht über n Brandopfer gesehn deren Gesicht fast nichts menschliches mehr hatte :eek:
Mit normaler plastischer Chirugie is es bei sowas nich mehr getan unnd wenn eine Organspender sagt "macht mit meinen Überresten was ihr wollt/für nötig eranchtet"... nur zu.
 
*wuuuaaah*
Da steigt mir die Gänsehaut auf.
Bizarr ist das allemal, wie die Frau damit klarkommt?
Keine Ahnung wie ich damit umgehen würde, kann man sich ja auch schlecht reinversetzen :rolleyes: .
 
Ich denke, man muss es auch so betrachten: Welche Alternative bleibt denn der Frau übrig, wenn sie die Transplantation verweigert? Den Rest ihres Lebens hinter einer Maske verbingen, damit die Leute das entstellte Gesicht nicht sehen? Da würde ich mir schon lieber entsprechende Gewebe transplantieren lassen, und wenn mein Gesicht danach nicht ganz genau so aussieht wie davor.
 
ich denke die frau wird damit klar kommen, es is auf jeden fall besser, als das entstellte zuvor..
außerdem, so weit ich es in den nachrichten mitbekommen habe, sind nur gesichtspartien übernommen worden, net das ganze gesicht wie in dem film face off..
und durch die plastische chirurgie denk ich auch, das es so bearbeitet wird, das es net irgendwie dem der toten gleicht, die chirurgie ist doch imens weit auf plastischer ebene.
allerdings die tatsache der laborratte, is für mich auch der negative aspekt an sich und genau da, fängt erst der beigeschmack an, wenns schief geht wäre das... nuja, mehr als mies.
 
lain schrieb:
Der Threadtitel (und die Berichterstattung in den meisten Medien) ist falsch. Es wurde hier nicht ein Gesicht verpflanzt (was nicht geht, weil es zum großen Teil von der zugrundeliegenden Knochenstruktur abhängt) sondern nur die Gesichtshaut mit Teilen den Muskeln und Sehnen. Ausserdem wurde in diesem Fall das Gesicht der Patientin mit Silikonpakteten nachgeformt.

Ich habe damit (wie auch mit allen anderen Transplantationen) kein Problem damit.
Es ist doch auch so, dass nur Teile der Gesichsthaut genommen wurde (Nase, Backen, Mund, Kinn), weil diese nach der Hundeattacke eben nicht mehr "da waren", oder ? Und zumindest in den Berichten, die ich gesehen habe, wurde auch gesagt, dass das Gesicht der Frau nicht dem der Toten entsprechen wird, weil ja der Knochenbau ein anderer ist.

Aber es ist einfacher zu sagen, dass ein Gesicht verpflanzt wurde, als wenn man sagt "Frau erhält nach Hundeattacke große Teile der Haut vom Gesicht einer Toten". Würde auch irgendwo den Rahmen eines Threadtitel sprengen ^^
 
Furia Lynn schrieb:
Aber es ist einfacher zu sagen, dass ein Gesicht verpflanzt wurde, als wenn man sagt "Frau erhält nach Hundeattacke große Teile der Haut vom Gesicht einer Toten". Würde auch irgendwo den Rahmen eines Threadtitel sprengen ^^

Naja, wenn man Threadtitel auf Boulevardzeitungsniveau bevorzugt :D :braue
Aber im Ernst: die meisten Leute lesen die Artikel ja nicht mal, sondern lesen nur Schlagzeilen :verwirrt:
 
Darth Hirnfrost schrieb:
Wurde ihr das Gesicht von einem Hund abgefressen? Abartig.
Soweit ich das richtig verstanden habe, war das eine Hundeattacke. Ob's ein Kampfhund war oder nicht kann ich nicht sagen.

@lain: jaja, die nette "Zeitung" mit den 4 Buchstaben*gg* Aber ehrlich gesagt stelle ich mir unter "Gesichtsverpflanzung" auch nur vor, dass man die Haut nimmt und sonst nichts bzw. nicht viel. Und ob das jetzt komplett oder nur teilweise ist... Wurde jedenfalls noch nie vorher so gemacht *gg*
 
Furia Lynn schrieb:
@lain: jaja, die nette "Zeitung" mit den 4 Buchstaben*gg* Aber ehrlich gesagt stelle ich mir unter "Gesichtsverpflanzung" auch nur vor, dass man die Haut nimmt und sonst nichts bzw. nicht viel. Und ob das jetzt komplett oder nur teilweise ist... Wurde jedenfalls noch nie vorher so gemacht *gg*

Sei froh, hier bei uns haben wir 3 solcher Blätter zur Auswahl :rolleyes:
Das ist morgens an der Bushaltestelle ganz witzig zu lesen (auch wenn die Schlagzeilen der B**d teilweise unübertreffbar schlecht sind)

Zum Thema: in den meisten Meldungen (und zwar nicht nur solche der Boulevardblätter) wird so getan als wenn sie das Gesicht des Toten bekämme. Und dieser Eindruck ist einfach falsch.
 
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