Alles wird Mainstream *hust*

EDIT: Um auf Sinaans Post einzugehen: Ich denke, "Mainstreamhörer" sind jene, die ihren Musikgeschmack dem der breiten Massen anpassen. Egal, welche Musikrichtung das nun sein mag und egal, wie breit die Masse nun tatsächlich ist. Jene, die sich nicht beeinflussen lassen, sind folglich keine "Mainstreamhörer", und wenn sie noch so viel Pop und R'n'B hören.
Aber wann passt man den Musikgeschmack an den Mainstream an? Wenn einem der Mainstream (was auch immer das heißt) gefällt? Oder doch erst, wenn man das hört was gerade In ist, weil es In ist?

Ich höre das, was ich mag. Egal welches Genre oder Bekanntheitsgrad.
 
Was ist gegen die Einteilung einzuwenden? Wenn wir nicht kategorisieren würden, wären wir überhaupt nicht imstande, die Welt zu verstehen? Nicht alles ist auf gleicher Stufe. Auch die Unterteilung U- und E-Musik gibt es nicht umsonst, egal wie sehr Kritik berechtigt ist.
[...]

Natürlich ist eine Kategorisierung legitim, um Musikkultur zu analysieren. Seinen persönlichen Musikgeschmack, aber davon abhängig machen, was Mainstream ist und was nicht, beweist nur, das jemand keine Ahnung von Musik hat und sich einfach nur abgrenzen will von anderen Menschen. Das ist für mich Ignoranz und Arroganz, da es ja auch gelegentlich sehr guten Mainstream gibt und sehr viel schlechte unbekanntere, Sparten-, innovative Musik gibt.

Und die Unterscheidung zwischen E- und U-Musik ist ebenso Ausdruck von Arroganz und Ignoranz einiger Musikhörer, Musiker, Kritiker, Produzenten...
Viele Jazzer und auch einige wenige Pop- und Rockmusiker können es mit den besten Musikern und Komponisten der klassischen Musik in punkto Qualität und Niveau aufnehmen. Deren Musik ist aber wohl einigen nicht ernst genug.
Alleine die Bezeichnungen Ernste Musik und Unterhaltungsmusik ist ein riesengroßer Schmarrn. Und wenn ich Klassik oder zeitgenösische Musik höre, ist das immer auch Unterhaltung für mich.

Ich bin regelmäßig in Klassik-Konzerten, und die Überheblichkeit und Verachtung, die sich konkret im Verhalten vieler Zuhörer niederschlägt, besonders gegen modernere Kompositionen oder Interpretationen des 19. und 20. Jahrhunderts, gehen mir schon lange auf den Keks.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mal einer für die ganz dummen bitte erklären was E- und U-Musik ist? Mir ist diese Unterscheidung nicht geläufig...
 
@Furia: E-Musik ist ernste Musik, U-Musik Unterhaltungsmusik.

Ich schliesse mich der Mehrheit an: Ich höre einfach, was mir gefällt, egal, ob und wievielen anderen Leuten sie gefällt. Und ich finde es ein bisschen arm, wenn jemand sich über Musik abzugrenzen versucht. Denn Musik ist ja auch nur Musik.
 
Es ist doch vollkommen egal ob die Musik die einem gefällt Mainstream ist oder nicht. Das ändert doch nicht an der Qualität der Musik und am eigenem Geschmack. So kommentare wie kauf dir doch lieber ein Album von X weil Y Mainstream ist finde ich ziemlich albern.

Muss mich dem Anschließen! Bei dem Wort "Mainstream" denkt sofort jeder an so Billig-Pop-Schrott, der die Charts stürmt, dabei gibt es auch sehr viel guten Mainstream z.B. Nickelback.
Außerdem warum heißt Mainstream sonst Mainstream? ^^
 
Irgendwie wird liest man hier häufig aus den Beiträgen heraus, dass Mainstream = Kommerz und Kommerz...ja, die Diskussion kennen wir, sie ist verdammt dämlich und mittlerweile auch recht langweilig.

Ich denke, dass eine Unterscheidung in Mainstream und anderes sehr wohl möglich ist. Mainstream bedeutet ja lediglich, dass es den breiten Geschmack der Masse trifft und da kann man sehr wohl Musik kategorisieren. Das hat dann nicht einmal zwangsläufig etwas mit kommerziellem Erfolg einer Band zu tun, ist aber dafür natürlich von Vorteil. Nicht umsonst gibt es sogenannte Produzenten, die Bands bei der Hand nehmen und die Musik "massentauglich" aufarbeiten...was dabei heraus kommt, durfte ich erst kürzlich anhand einer hier im Berliner Untergrund einigermaßen bekannten Band erfahren..nunja..
Das heißt aber nicht, dass Mainstream nur schlecht sein muss. "Nothing Else Matters" ist mit Sicherheit ein Mainstreamsong, den jeder kennt und auch fast jeder gut findet, aber das hält mich noch lange nicht davon ab, den Song ebenfalls gut zu finden. Es gibt natürlich unzählige weitere Beispiele und meine ganzen Rockhelden haben 'ne Menge Mainstreammusik gemacht, die aber dennoch qualitativ hochwertig ist. Solange die Musik ideenreich bleibt, finde ich es vollkommen legitim, wenn sie auch ne etwas breitere Masse anspricht.
Und zu dem Punkt, dass Leute bestimmte Musik nicht hören, weil sie Mainstream ist, sei gesagt: Es gibt durchaus auch Lieder von zB Britney Spears, die ich gut fand, aber ich habe sie mir auch weder gekauft noch heruntergeladen. Natürlich gefällt einem diese Musik häufig - man selbst ist mit Musik aufgewachsen und wurde schon immer unterbewusst für bestimmte Musik geprägt. So haben wir in der westlichen Kultur ein ganz anderes Empfinden für Musik als die Leute zB in Afrika. Genau deshalb gibt es auch Kriterien, nach denen die Produzenten a la Bohlen die Musik "basteln" können. Die große Innovation bleibt da natürlich auf der Strecke, aber somit verhält es sich mit der Musik der Spears genauso wie mit der Person selber: Mal rüberrutschen würde klar gehn, ne längere Beziehung führen nicht! Da ich leider Gottes kein Gold scheißen kann, hol ich mir also lieber Musik, an der ich etwas länger Freude habe.
 
Zu Kommerz und Mainstream wollte ich noch anfügen:

Mozart, Haydn und Beethoven (um nur mal drei willkürlich gewählte zu nennen) bestritten ihren Lebensunterhalt durch ihre Musik. Somit kann man sie wohl mit Fug und Recht als absolut kommerzorientiert bezeichnen.

Auch war ihre Musik zu ihren Lebzeiten bereits sehrr populär und wurde von einem sehr großen Teil der Bevölkerung geschätzt. Somit fallen sie wohl auch in die Sparte der Mainstream Musiker. Und das obwohl sie alle nur E-Musik machten :eek:

Daran sieht man recht gut - finde ich - wie sinnvoll oder -los solch eine willkürliche Einteilung ist, die eigentlich nur auf persönlichen Vorlieben beruhen (und auch die Einteilung in E- und U-Musik bildet hier keinen Ausnahme, da auch hier in "wertvolle", "künstlerisch anspruchsvolle" und "nur unterhaltende" und "kommerzielle" Musik unterteilt wird).
 
Also ich finde das ist einfach alles übertrieben.. Mainstream hin oder her ich höre was mir gefällt. Ich finde das eh n bissl sinnlos wenn man das so sieht, n Freund von mir ist seit längerem Fan von einer Band und seit dem die realtiv bekannt worden sind mag er sie auf einmal nicht mehr.. wie schon gesagt,ich suche da immer noch verzweifelt den Sinn des Ganzen...
 
Auch war ihre Musik zu ihren Lebzeiten bereits sehrr populär und wurde von einem sehr großen Teil der Bevölkerung geschätzt. Somit fallen sie wohl auch in die Sparte der Mainstream Musiker. Und das obwohl sie alle nur E-Musik machten :eek:


Ja aber man muss ja dann wohl auch mal anmerken, dass es zur damaligen zeit auch nicht wirklich viele verschiedene Musikszenen gab, wie es heute ist.
Zudem gab es keine Platten in Lädern zu kaufen, daher war es etwas besonderes so etwas zu hören. Dazu komtm auch noch der Einfluss von den Fürsten bzw. des Kaisers. Gefiel denen die Musik so war das Volk teils auch begeistert.
 
Ich glaube ich wurde (un-)bewusst missverstanden.

Im Gegenteil. Wenn wir nicht kategorisieren würden, müssten wir uns ernstlich mit dem Einzelfall auseinander setzen, anstatt alles blindlinks in Schubladen stopfen zu können. Arbeitserleichterung, aber keine Notwendigkeit.Werten ist eine Sache, abwerten ein andere. Und die Bezeichnung Mainstream ist heute eigentlich nur noch derart in Gebrauch, dass sie dazu verwednet wird bestimmte Bands, Lieder, Musikrichtungen als austauschbare, simpel und möglichst massenkompatibel konstruierte Erzeugnisse von niedriger Qualität zu klassifizierenDas was du hier schilderst kommt eher einem Musikstudium nahe, als der normalen Auseinandersetzung eines Hörers mit einem Musikstück.
Diese Einteilung zu machen steht dir völlig frei. :)
Leute, die Musik mit der Begründung ablehnen, sie sei "Mainstream" kann ich trotzdem nicht ernst nehmen. Denn offensichtlich sind sie nichteinmal in der Lage substanzielle Gründe für ihr NichtMögen dieser Musi zu nennen, sodaß sie sich hinter solchen Kunstbegriffen wie "Mainstream" verstecken müssen.

Wenn man sich viel mit Musik beschäftigt, ist es nötig in gewissen Schubladen zu denken. Selten ist ein Opus eines Künstlers/Kollektivs so neu und einzigartig dass man ne neue Genrebezeichnung o.ä. einführen müsste. Bands befruchten sich gegenseitig, Musik ist zumeist Erzeugnis seines Umfelds. Ich höre mir die Sachen mal mehr, mal weniger intensiv an. Ich versuche dann zu bestimmen was mir daran gefällt, bzw. was ich nicht leiden kann. Das ist schon was substanzielles. Wenn dieses einem musikwissenschaftlichen Aufwand gleicht, dann hören wir beide Musik einfach anders.
Ich bin ein Kulturpessimist. Was im Mainstream rauskommt ist vielfach Mist. Nicht alles. Ich wiederhole mich: ich höre mitunter auch gern Mainstream. Z.B. manches U2 Album. Oder meine Billy Idol DVD. Oder meine Supertramp Alben. Mein Lieblings-Popsong der letzten Jahre ist von den All Saints Black Coffee. Undundund. Aber oft genug ärgere ich mich auch über bestimmte Veröffentlichungen.

Impulse für interessante Entwicklungen finden in der Mehrheit der Fälle ihren Ursprung in Subkulturen/Untergrund. Und da macht es Spaß sowas zu hören.

Ich bin nicht ignorant, nur weil ich gewisse Termini benutze. Wie ich es sage ist entscheidend. War gestern in Gießen im Sinfoniekonzert. Mir hat z.B. die als U-Musik konzeptionierte kleine Suite von Lutoslawski bombig gefallen.

Das Beispiel mit Mozart und Beethoven ist IMO nicht zutreffend. Ich denke wir tun diesen beiden GENIES unrecht wenn sie sich freiwillig künstlerische entscheidende Grenzen gesetzt haben. Sie haben Sachen eingeführt, die in ihrer Zeit unüblich waren. Die auch nicht immer auf Gegenliebe gestoßen sind. Aber sie hatten etwas auszudrücken und haben in diesem einem Moment des Schaffensprozesses bestimmt nicht gedacht "Oh, das gibt jetzt nen fetten Reibach und damit kann ich meinen Lebensstandard so und so gestalten".


EDIT: Letztlich kann man der Beurteilung von Kunst nie die identische Meinung annehmen. Das ist auch gut so. Aber man kann diskutieren was so Spaß an dem Lied, dem Buch etc. macht. Und das ist doch auch toll.
Fazit (ich zietiere Kasey Keller) zu dem Thema (und nicht nur zu dem):
Ich habe meine Meinung. Aber Meinungen sind wie Arschlöcher und jeder hat eins.

Doof ist nur wenn man als ignorant tituliert wird, obwohl man sich mit der Sache inhaltlich auseinandergesetzt hat.
 
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Smash schrieb:
Ja aber man muss ja dann wohl auch mal anmerken, dass es zur damaligen zeit auch nicht wirklich viele verschiedene Musikszenen gab, wie es heute ist.
Zudem gab es keine Platten in Lädern zu kaufen, daher war es etwas besonderes so etwas zu hören. Dazu komtm auch noch der Einfluss von den Fürsten bzw. des Kaisers. Gefiel denen die Musik so war das Volk teils auch begeistert.
Auch wenn es nicht viele Musikszenen gab, gab es dennoch Musiker, die vom Volk, den Fürsten, kurz: der Allgemeinheit geschätzt wurden und andere die nicht geschätzt wurden. Wo ist also deiner Meinung nach der Unterschied? Im fehlenden Wettbewerb? Den gab es damals auch, nur eben eher lokal begrenzt durch die fehlenden Medien, die heute zur Verbreitung zur Verfügung stehen.
Arodon schrieb:
Wenn man sich viel mit Musik beschäftigt, ist es nötig in gewissen Schubladen zu denken. Selten ist ein Opus eines Künstlers/Kollektivs so neu und einzigartig dass man ne neue Genrebezeichnung o.ä. einführen müsste.
Sehe ich weiterhin anders. Begründung steht oben.
Arodon schrieb:
Ich höre mir die Sachen mal mehr, mal weniger intensiv an. Ich versuche dann zu bestimmen was mir daran gefällt, bzw. was ich nicht leiden kann. Das ist schon was substanzielles. Wenn dieses einem musikwissenschaftlichen Aufwand gleicht, dann hören wir beide Musik einfach anders.
Ich hab nicht gesagt, dass ich Musik nicht so höre, ich habe lediglich den Unterschied in den zwei Ansichten aufgezeigt. ;)
Arodon schrieb:
Impulse für interessante Entwicklungen finden in der Mehrheit der Fälle ihren Ursprung in Subkulturen/Untergrund. Und da macht es Spaß sowas zu hören.
Wie diese Mehrheit aussieht, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Sprich ob es nach 10:90, 30:70 oder eher nach 49:51 aussieht. Es kommen auch bemerkenswert viele Innovationen aus der "Mainstream-Ecke". Leute wie Queen, Madonna oder Prince haben der Musikgeschichte ebenso ihren Stempel aufgedrückt wie irgendwelche Ausnahmekünstler aus dem Hinterhof einer bulgarischen Pferdemetzgerei.
Arodon schrieb:
Ich bin nicht ignorant, nur weil ich gewisse Termini benutze. Wie ich es sage ist entscheidend. War gestern in Gießen im Sinfoniekonzert. Mir hat z.B. die als U-Musik konzeptionierte kleine Suite von Lutoslawski bombig gefallen.
Ich würde eher sagen es kommt weniger darauf an wie man es sagt, sondern vor allem in welchem Zusammenhang. Der Zusammenhang, den ich oben skiziert habe, lässt imo durchaus auf einen Ignoranten schließen. Das ist jetzt nicht auf dich bezogen!
Arodon schrieb:
Das Beispiel mit Mozart und Beethoven ist IMO nicht zutreffend. Ich denke wir tun diesen beiden GENIES unrecht wenn sie sich freiwillig künstlerische entscheidende Grenzen gesetzt haben. Sie haben Sachen eingeführt, die in ihrer Zeit unüblich waren. Die auch nicht immer auf Gegenliebe gestoßen sind.
Also nur weil aus heutiger Sicht diese beiden Herren Genies waren, gilt für sie die Klassifizierung nicht mehr? Bisschen inkonsequent, findest du nicht?
Arodon schrieb:
Aber sie hatten etwas auszudrücken und haben in diesem einem Moment des Schaffensprozesses bestimmt nicht gedacht "Oh, das gibt jetzt nen fetten Reibach und damit kann ich meinen Lebensstandard so und so gestalten".
Erstens wage ich das sehr zu bezweifeln. Und zweitens ist das auch nicht wirklich wichtig, zumindest nach der Art der Argumentation, die hier schon häufig angeführt wurde WAS genau Kommerz sei.

Und das mit dem bewusst falsch verstanden hab ich jetzt mal überlesen. Derartig billige Ausflüchte und Methoden verwende ich in einer ernsthaften Diskussion nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es nicht viele Musikszenen gab, gab es dennoch Musiker, die vom Volk, den Fürsten, kurz: der Allgemeinheit geschätzt wurden und andere die nicht geschätzt wurden. Wo ist also deiner Meinung nach der Unterschied? Im fehlenden Wettbewerb? Den gab es damals auch, nur eben eher lokal begrenzt durch die fehlenden Medien, die heute zur Verbreitung zur Verfügung stehen.


.......:verwirrt:

Stimmt:D


Nur sehe ich es so dass es praktisch gar kein allgemeiner Mainstram bilden konnte, da es zu wenige große einflüsse gab. Zudem muss man ja dann sagen auf welches gebiet sich der Mainstream bezieht. DIe Musiker aus deinem Dorf werden vllt von den meisten gerne gehört nciht aber landesweit, oder?

Außerdem denke ich dass gerade weil dieses Medium gefehlt hat man es nicht als Mainstream bezeichenen kann, da Musik damals soetwas war wie es heute Fernsehen ist. Und ist Fernsehen Mainstream?
 
Smash schrieb:
.......:verwirrt:

Stimmt:D


Nur sehe ich es so dass es praktisch gar kein allgemeiner Mainstram bilden konnte, da es zu wenige große einflüsse gab. Zudem muss man ja dann sagen auf welches gebiet sich der Mainstream bezieht. DIe Musiker aus deinem Dorf werden vllt von den meisten gerne gehört nciht aber landesweit, oder?

Außerdem denke ich dass gerade weil dieses Medium gefehlt hat man es nicht als Mainstream bezeichenen kann, da Musik damals soetwas war wie es heute Fernsehen ist. Und ist Fernsehen Mainstream?
Den allgemeinen Mainstream sehe ich hier eben in der weit verbreiteten Musik der genannten Künstler. Das Schwierige, an der Klassifizierung als solcher ist aber auch, dass wir ja noch nichteinmal genau wissen, was denn der vielzitierte Mainstream überhaupt ist. Da finden sich höchstwahscheinlich genausoviele Definitionen wie für den Begriff Kommerz. Und da liegt meines Erachtens der Hund begraben. Von daher drehen wir uns ein wenig im Kreis. ;)
Und ja, Fernsehen ist - die Mehrheit des Programms betrachtend - Mainstream. :D
 
Laut Wikipedia :
Der Mainstream spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wieder.

Also erst einmal nichts schlechtes.
Schlecht ist dann nur wenn bestimmt wird welcher Geschmack die Mehrheit denn nun haben soll, oder aber Leute dazu gezwungen werden für die Mehrheit sich selbst zu verleugnen. Anders ist es dagegen wenn der Geschmack der Gruppe selbst sich wandelt, die Gruppe selbst entscheidet eine Musik zu wählen, die mehrheitlich beliebt ist bzw. die Mehrheit plötzlich die Gruppe mag, ohne dass diese sich verbiegen muss.

Man darf Meanstream nicht mit Kommerz gleich setzen. Jemand, der mehrheitlich gemocht wird, muss nicht automatisch geldgeil sein und seine Seele für den nächsten Dollar verkauft haben ;)

Mozard und Co. könnte man als Meanstram heutiger Klassikliebhaber bezeichnen. Wenn man heute klassische Musik hören möchte kommt man an Mozard nicht vorbei, er trifft den Geschmack der großen Mehrheit an Klassikliebhaber. Ob er damals auch schon als Meanstream zu bezeichnen war, weiß ich dagegen nicht und ist vielleicht bestreitbar.
 
Utopio schrieb:
Mozard und Co. könnte man als Meanstram heutiger Klassikliebhaber bezeichnen. Wenn man heute klassische Musik hören möchte kommt man an Mozard nicht vorbei, er trifft den Geschmack der großen Mehrheit an Klassikliebhaber. Ob er damals auch schon als Meanstream zu bezeichnen war, weiß ich dagegen nicht und ist vielleicht bestreitbar.
Wenn man nach der von dir geposteten Wiki-Erklärung geht, eigentlich nicht. Denn es wird nirgends spezifiziert wovon diese Mehrheit zu nehmen ist. Und da die erwähnten Komponisten sich großer Beliebtheit be Hofe erfreuten, und man schon immer gerne nachmachte, was der Adel vormachte, können diese Herren wohl getrost als "Geschmack" einer großen Mehrheit bezeichnet werden. Es wird ja nirgends gesagt, dass es sich um die Mehrheit der Weltbevölkerung, Landesbevölkerung, ethnischen Gruppe, etc, pp handeln muss. ;)
Und wieso sollte man unterscheiden zwischen heutigen Klassikliebhabern und damaligen? Die Herren waren schließlich erwiesenermaßen bereits zu Lebzeiten populär.
 
Wenn man nach der von dir geposteten Wiki-Erklärung geht, eigentlich nicht. Denn es wird nirgends spezifiziert wovon diese Mehrheit zu nehmen ist. Und da die erwähnten Komponisten sich großer Beliebtheit be Hofe erfreuten, und man schon immer gerne nachmachte, was der Adel vormachte, können diese Herren wohl getrost als "Geschmack" einer großen Mehrheit bezeichnet werden. Es wird ja nirgends gesagt, dass es sich um die Mehrheit der Weltbevölkerung, Landesbevölkerung, ethnischen Gruppe, etc, pp handeln muss. ;)
Und wieso sollte man unterscheiden zwischen heutigen Klassikliebhabern und damaligen? Die Herren waren schließlich erwiesenermaßen bereits zu Lebzeiten populär.

Die Beurteilung überlasse ich lieber Leuten, die sich etwas besser auskennen wie populär sie denn nun, wo genau, unter welchen Umständen, damals waren. :konfus:
Aber man könnte sie theoretisch sehr gut als Meanstream einordnen.

Meanstream muss ja auch nicht unbedingt wie heute zunehmend sogenannte "Unterhaltungsmusik" sein. Zu Mozards Zeiten war Musik ohne intellektuellen Hintergrund, zur reinen Unterhaltung vielleicht verpönt und nur etwas für Straßenmusikanten, aber nichts für richtige Musiker. Man könnte also vielleicht sogar sagen, dass der Meanstream zu Mozards Zeit "E-Musik" war, wenn man diese Einteilung machen möchte. Was zeigt, dass Meanstream nicht zwangsläufig ein negatives Wort sein muss.
Genau genommen ist Meanstream wertneutral und es kommt immer auf die jeweilige Mehrheit an, verglichen mit dem eigenen Geschmack, ob man Meanstream nun gut oder schlecht findet.
 
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Ich höre was in meinen Augen gut klingt, egal von welchem Interpreten. Allerdings kann ein Lied in meinen Augen auch schlechter werden, wenn der Interpret einem unsympathisch ist. Beispiel bei mir, Beyoncè Knowles. Die Frau kann ich sowas von garnicht leiden, das weder ihr Äusseres, noch ihre Stimme was tun ändern kann, wenn ich eines ihrer neuen Lieder höre, dann wird es für mich einfach schlecht. So wie wenn man eines der schönsten Gemälde mit dem schrecklichsten duft zu sprühen würde den es gibt, man würde es für die Zukunft wohl immer mit diesem Gestank verbinden. Mir ist es Wurscht wer nun gerade die Mucke macht, aus welchem Hintergrund ect. solang mir Interpret und Lied sympathisch ist, wird es eben gehört. Mir fällt zum Thema mainstream nur auf, das es irgendwie immer tiefer geht weil selbst das undergroundigste noch mainstream zuviel ist. Wenn ich Schandmaul sage, werden wohl viele das nicht kennen. Dann gibt es aber ein paar Leute die den Stil kennen und sich total in die Sache vertieft haben und sofort sagen werden "Schandmaul? Man du weisst ja garnichts, das hört doch jeder der (wie auch immer die Sparte heisst) lauscht, nur Gruppe XXX ist das wahre!" Und wenn man dann die sagt, kommt wieder jemand anderes und kommt mit irgendeiner Band die nur in einem Bezirk irgendeiner Stadt bekannt ist ja und wenn ich die wiederum nennen würde, käme sicher auch wiede rjemand der sagt "Wie Mainstream..." und gibt mir den Tipp einer Garagenband. Ich denke das dieses "indie" und "underground" Gedönse (nur von der Einteilung her) erfunden wurde damit sich Leute wieder abkapseln können und um zusagen das sie anders sind und anders ist ja ab einem bestimmten Zeitpunkt auf einmal immer cool. Ich jedenfalls werd bis an mein Lebensende einfach hörn was mir gerade gefällt, von Schandmaul bis Britney Spears.^^
 
@Furia: E-Musik ist ernste Musik, U-Musik Unterhaltungsmusik.
Aaaaahja.... Also ganz ehrlich, auch nachdem ich mir den von Loki geposteten Link durchgelesen habe bin ich nicht schlauer... Die Unterscheidung ist für mich genauso (un)einleuchtend wie die Unterscheidung zwischen Mainstream und Nicht-Mainstream:verwirrt:

Anscheinend bin ich völlig ungeeignet für eine derartige Unterscheidung...:o
 
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