Alles wird Mainstream *hust*

Diese Mainstream-Diskussionen gibts doch immer und überall. Aber was ist Mainstream denn tatsächlich?
Man stelle sich vor, Opas Gagarenband spielt 25 Jahre lang nur hin und wieder auf Hochzeiten und Geburtstagen, und alle bejubeln ihn, dann ist er Underground. Ebenso, wenn sich seine Platten nur im Verwandten und Kollegenkreis verkaufen.

Nun stelle man sich vor, Opas Band landet ZUFÄLLIGERWEISE einen "Hit", der im Radio rauf und runter gedudelt wird, und alles läuft plötzlich los, um sich seine CDs zu holen - dann ist er plötzlich Mainstream...

Insofern ist jeder Künstler, der auch nur eine einzige Platte oder ein T-Shirt verkauft, Mainstream... Das kanns aber nicht sein, denn von irgendwas muss ein Künstler ja leben können. Ich denke daher, für die "Einteilung" in Underground/Overground (sofern diese Einteilung überhaupt Sinn macht) sollte eher die Entstehungsgeschichte des Künstlers heran gezogen werden. Wenn eine Band schon immer Musik machte, und dann irgendwie entdeckt wird und Popularität erreicht, dann können die von mir aus 20 Millionen Platten verkaufen, deshalb sind sie keine Mainstreamkünstler.

Bei diesen DSDS-Pfeifen oder ähnlichen "hippen" Kunstprodukten, die aber definitiv nur für kurzzeitige Einschalt- und Verkaufsquoten GEGRÜNDET wurden, sieht das wieder anders aus.
Wenn man die als Mainstream betitelt, dann haben sie das auch verdient, denn der einzige Erzeugungsgrund dieser Artists ist schnellstmögliche Marktausbeutung mit möglichst geringem Aufwand.

Aber ob das tatsächlich so ist, erfährt man oft schon wenn man sich die Booklets der Sänger/Musiker etwas genauer anschaut.

Wenn zB die Backstreet Boys die selben Songwriter und Produzenten aufweisen wie Britney Spears, dann ist was faul im Staate Dänemark.
Hierbei handelt es sich um Kunstprodukte! oder haben solche Boybands uä jemals ein Lied selbst komponiert? Definitiv nicht. Sie sind nur "Vortragskünstler".

Dass wahre Qualität kaum geboten sein kann merkt man auch dann, wenn dasselbe Produzententeam die Alben für sieben oder acht Bands GLEICHZEITIG veröffentlicht (und das ist beileibe keine Ausnahme!). unter so einem enormen Zeitdruck KANN keine Kunst entstehen.

Wenn eine Band aber innerhalb der Gruppierung immer auf die selben Songwriter zurückgreift, und die Entwicklung eines Albums angemessene Zeit in Anspruch nimmt, zolle ich Ihnen dafür Respekt, und würde mir auch nicht erlauben, sie "Mainstream" zu nennen, selbst wenn sie zehn goldene Schallplatten erhalten haben!
 
Insofern ist jeder Künstler, der auch nur eine einzige Platte oder ein T-Shirt verkauft, Mainstream... Das kanns aber nicht sein, denn von irgendwas muss ein Künstler ja leben können. Ich denke daher, für die "Einteilung" in Underground/Overground (sofern diese Einteilung überhaupt Sinn macht) sollte eher die Entstehungsgeschichte des Künstlers heran gezogen werden. Wenn eine Band schon immer Musik machte, und dann irgendwie entdeckt wird und Popularität erreicht, dann können die von mir aus 20 Millionen Platten verkaufen, deshalb sind sie keine Mainstreamkünstler.

Und wohin soll man dann die Künstler stecken, die sich angeblich vollkommen in ihrem Stil verändert haben, sobald sie etwas Erfolg hatten, und ihre Musik massentauglicher machten?
Solls ja geben.... Nur: Woher soll ein Aussenstehender wissen, ob sich die Band von selbst in diese Richtung entwickelt hat oder unter dem Druck den Erfolg fortzuführen?

Jedenfalls lautet meine Devise: Ich höre was mir gefällt, egal wie viele das außer mir noch hören!
 
mainstream is im prinzip nicht was die breite masse hört, sondern alles was verkauft wird. also wiklich alle bands die auch nur eine cd haben.. bzw. auch nur den gedanken daran verschwenden eine cd aufzunehmen sind im prinzip mainstream.

Stimmt m. E. so nicht. Denn allein schon im Wort mainstream steckt drin, dass es sich um den Geschmack der breiten Masse/den Hauptstrom handelt. Mainstream-Musik ist deswegen noch lange nicht automatisch schlecht.

Zitat von Stasia
und bevor jetzt das gehoppse wieder los geht
mainstream ist nicht gleich kommerz!

Hier stimme ich dir zu. Komerz ist nämlich alles, wo etwas den wirtschaftlichen Interessen untergeordnet wird. Bei der Musik heißt das, dass der wirtschaftliche Aspekt vor dem kreativen/musikalischen Aspekt kommt.
 
Ich höre was mir gefällt. Da sind Sachen drunter die unter Copy Left fallen. Da kann keiner von Kommerz sprechen weil jeder die Lieder anbieten darf, so lange er damit keinen Gewinn macht. Das sind allerdings meist Musikrichtungen die unter Chiptune oder Bitpop fallen. Das hört eh kaum jemand.

Nur weil es eine Band in die Charts geschafft hat heisst es nicht das diese automatisch schlecht ist. Allerdings merkt man einigen Bands eindeutig an das das Label plötzlich ne Richtung vorgibt die Massentauglich ist. Die Red Hot Chili Peppers haben nach Blood Sugar Sex Magik eindeutig poppiger Alben eingespielt. Eine Richtung die bis Californication für mich absolut gut war. Danach ging es für mich bergab. Die letzten Alben, ab By the Way, waren für mich alles Titel für die Tonne. By the Way war imho noch ein gutes Album. Danach wurde die Band für mich zunehmend uninteressant. Queen war fast schon dafür bekannt Massenkompatible Alben zu produzieren wenn man wieder die Kasse leer war. Die Alben mit denen sie ihren Aufstieg geschafft haben waren relativ harte Alben. Nur die Singles, die jeder kennt, waren durchgängig Massentauglich und vorallem Poppig. Hot Space ist so ein Album das sich alleine schon von den Musikgenres und den extrem poppigen Melodien von andern Queen Alben abhebt. Imho ein Album das auch nur deshalb aufgenommen wurde weil Queen mal wieder Pleite war. Trotzdem wird Queen für mich immer eine der Bands bleiben an denen ich mich nie tot hören werde. Für mich ist Queen einfach nur genial.

MTV und VIVA zeigen immer mehr dumme Sendungen und immer mehr Werbung. Das sind imho keine Musik Sender mehr. Die senden ja kaum noch Musik. Manche Musikgenres und Interpreten haben diese Sender eh nie gespielt.

cu, Spaceball
 
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