Alzoc III (Alzoc-System)

- Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen in der Siedlung: Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja

Unverschlüsselt?! Aketos starrte ihr Komm an. Wie kann das sein? Sie hatte ja alle Daten übertragen... so ein Mist... aber der Droide war im Grude genommen eine gute Idee. Vielleicht konnte er ihr auch bei diesem Problem helfen. Aber erst wollte die Kamino selber ihr Glück versuchen und tippselte wild auf dem Sensorcomputer herum. Doch was sie auch unternahm... die "Einheitspunkte" wollten sich nicht in verschiedene Lebewesen auflösen lassen.

Ich hasse Einheitsbrei.

, meinte Aketos zu sich selber und dachte auch gleich mal promt an die EPAs und die enthaltenen Riegel, die zwar laut Verpackung verschieden schmecken sollten, es aber nicht taten. Man nehme ein Stück Flimsi und kaut darauf rum. Voila, kein Unterschied zu den Versorgungsriegeln, die dieser Fritz und das andere Fellkneuel mitgebracht haben.

Die junge Kamino arbeitete weiter fieberhaft an der Sensorprogrammierung. Immerhin schaffte sie es nach weiteren erfolglosen Minuten, dass sich dich Punkte rot und grün färbten. Dann drückte sie eine Taste und die ganze Sache färbte sich bunt wie ein Regenbogen oder so, wie einer, der auf Deathsticks ist, die Welt beschreiben würde. Verzweifelt Stütze Aketos ihren Kopf in die Hände auf die Konsole. Sie wusste schon, warum sie mit fremden Computersystemen auf Kriegsfuß stand. Nie klappte etwas, was man sich vornahm. Schon gar nicht, wenn es wichtig war. Und schon dreimal nicht, wenn das computersystem das Prädikat "idiotensicher" trug, denn Idioten sind oft ziemlich einfallsreich (wie die Kamino im Augenblick an sich selber feststellen musste...). Aber jetz konnte nur noch eins helfen...


DROIDE!!!!

, hallte es verzweifelt durch die Gänge der Tardis, als Aketos von ihrem Sitz aus schrie und die in Regenbogenfarben gehaltene Holoprojektion beobachtete. Es waren insgesammt zwei gehäufte Lebenwesensignaturen, Aketos vermutete zwei Dörfer. Eines war ziemlich ruhig im anderen steppte anscheinend der Rancor. Was war da nur los?!

Kurze Zeit später kam Levon endlich von irgendwo aus dem Schiff. Aketos atmete erleichtert auf. Er blickte zuerst auf die Projektion und dann zur Kamino. Schließlich wieder auf die Projektion.


Ja, ich weiß... ich habs verbockt... Von wegen idiotensichere Programmierung... beschweren müsste man sich bei CI... Levon, könntest du mir trotzdem bitte helfen?

Aketos schilderte dem Droiden ihr Problem kurz und meinte auch, dass sie alles versucht hätte, um die Punkte aufzulösen. Als weiteres schilderte sie ihm das Problem mit den Komms und frate den Droiden, ob er da nicht was machen könnte, damit sie nur ein Komm mit sich rumschleppen bräuchte.

- Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen in der Siedlung: Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja
 
[Alzoc III – Talzsiedlung – zwischen den Hütten] Kadajj, Rilanja , verteilt: Kestrel, Sarid, Brianna


Rilanjas Reaktion auf Kadajjs Erklärung fiel komplett anders aus, als die Rattataki es erwartet hatte. Statt eines ewig langen, gehirnmörderischen Vortrages, der mit Filmzitaten gespickt war, kam eine recht klare Ansage aus dem Mund der Falleen, doch was sie anfangs sagte, gefiel ihr nicht unbedingt.

Sie ging die Sache falsch an? Empört wollte sie ihrer Mitpadawan widersprechen, doch da war eine winzig kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die ihr riet, zuzuhören. Und tatsächlich – es klang geradezu vernünftig, was der grünschuppige Filmfreak in relativer knapper Form da von sich gab, welcher dachte, dass Kadajj die Bestie nicht zähmen konnte, wenn sie sich den Herausforderungen nicht stellte.

„Raubtiere fressen auch ihre Artgenossen, wenn sie ihnen im Weg sind…“,


schnappte sie auf den arg bescheuerten Vergleich mit Viechern, Beute und Artgenossen und klackerte demonstrativ mit ihrem durastählernen Mundschutz. Dabei könnte sie Rilanja nicht einmal als Artgenossin bezeichnen - als Beute durfte sie schon wegen dem Lichtschwert nicht ansehen, dann blieb eben nur noch das Viech übrig.

„Ich wäre die letzte, die sich einer Herausforderung nicht stellen würde,“

blaffte sie mit verschränkten Armen zurück – und musste im selben Augenblick sich selbst eingestehen, dass Rilanja sie genau an der richtigen Stelle erwischt hatte. Sie war die ganze Zeit vor ihr und vor sich selbst weggerannt. Auf diese Weise würde es Kadajj anderen gegenüber nie zugeben, die Herausforderung aber dennoch annehmen.

Dann fuhr die Falleen damit fort, dass die Rattataki als Jedi Personen schützen müsste, die noch irritierender als sie selbst sein konnte – dabei verzog sie unwillkürlich ihren Mund zu einem amüsierten Grinsen, als sie das hörte. Verdammt, war das wirklich möglich, dass jemand noch nerviger als Rilanja war? Doch es war eigentlich eine ziemlich witzige Vorstellung, die sie auf einmal lauthals loslachen ließ, bis sich das Gefühl dräuender Gefahr in ihrem Rückenmark verbreitete.

Als sie sich mehr oder weniger selbst fragte, was vor sich ging, reagierte ihr Gegenüber verständnislos - sie glaubte an ein Ablenkungsmanöver und fragte, ob sie denn nicht akzeptieren könnte, dass sie ihr helfen wollte. Rilanjas Gespür für Gefahr war zweifellos durch den zügellosen Holofilmkonsum verkümmert, was auch ihr lebensmüdes Verhalten Kadajj gegenüber erklärte.

„Ruhe – irgendetwas stimmt hier nicht. Das sagt mir mein inneres Schoßtier, wie du es so schön genannt hast – es kann nämlich auch sehr hilfreich sein, wenn es gerade keinen Appetit auf Falleentapas hat,“

zischte sie die Echsenfrau an und der Gedanke an ein plüschiges Kuschelnexu zauberte ihr ein entzücktes Grinsen ins Gesicht.

„Du bist eigentlich schon ziemlich unterhaltsam - vielleicht esse ich dich doch nicht auf. Aber jetzt ist keine Zeit für weitere Späße. Wir gehen jetzt zu Sarid – sie wird garantiert etwas gespürt haben.“


Dann packte sie Rilanja wieder am Arm und zog sie in Richtung der Dorfmitte, wo die Hütte des Clanführers Man-Ta stand, in der Sarid sich noch befinden musste.

[Alzoc III – Talzsiedlung – zwischen den Hütten] Kadajj, Rilanja , verteilt: Kestrel, Sarid, Brianna



***​

[Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis] Levon, Aketos - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen in der Siedlung: Kadajj, Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja


Wäre die Tardis ein organisches Lebewesen, hätte Levon das Schiff und seine KI als eigensinnige, alternde Diva beschrieben, die sich krampfhaft an ihre längst dahin gewelkte bzw. gerostete Jugend klammerte. Ihre ältesten und stolzesten Erinnerungen gingen bis zur Fertigstellung in den Werften von CEC zurück und er fand noch Aufzeichnungen des Jungfernfluges. Obwohl diese Daten wichtigen Speicherplatz verschwendeten, respektierte er die nostalgischen Anwandlungen der alten „Dame“. Es würde ihm die Zusammenarbeit mit ihr erleichtern, wenn er die uralten brüchigen (in Tardis' Ansicht gereiften) Kabelisolierungen mit Siliplast aufpolsterte.

Inmitten dieser diffizilen Arbeit erreichte der Ruf nach einem Droiden seine Audiosensoren. Da er der einzige Droide an Bord war, nahm Levon an, dass er gemeint war. Das Stimmmuster entsprach der kaminoanischen Lebensform Miss Aketos – die Höhen in der Stimmlage ließen sich einem Gemütszustand zuordnen, der in die Kategorie Verzweiflung mit einer Tendenz zu Panik und Hysterie fiel.

Seiner Datenbank über organische Lebensformen entnahm er, dass diese Spezies normalerweise nicht zu einer solchen Stimmungsabweichung neigte. Also musste sich Miss Aketos in einer außergewöhnlichen Notlage befinden und bedurfte seiner Hilfe, weshalb er seine Schritte beschleunigte. Außer ihr und den Masters Fritz und Shortakawoo befanden sich sonst keine weiteren intelligenten Lebensformen an Bord, die eine Bedrohung für die Insassen darstellten. Jedoch würde er Miss Brianna eine professionelle Schädlingsbekämpfung empfehlen, wenn die haarigen Masters von Bord gegangen waren.

Miss Aketos befand sich im Cockpit und hatte ein Holo in einem sehr variantenreichen Farbspektrum projiziert, über das sie nicht sehr glücklich schien. Zunächst analysierte er das Holo, dann die Mimik der Kaminoanerin und dann wieder das Holo.

„Faszinierende Farbenvarianz, Miss Aketos,“

bemerkte er diplomatisch, worauf die Angesprochene ihm gestand, dass sie selbst schuld an dem abwechslungsreichen und völlig sinnfreien Farbenspiel war, aber sich andererseits bei Corellian Engineering beschwerden wollte.

„Ich denke nicht, dass die CEC-Ingenieure mit kaminoanischen Usern gerechnet haben, die sich mit einem veraltetem Computersystem auseinandersetzen müssen,“

stellte Levon sachlich fest, wobei er den für Miss Aketos unhörbaren Protest der Tardis, nicht veraltet, sondern bewährt zu sein, zwar zur Kenntnis nahm, aber nicht darauf einging.

Mit drei Tastaturbefehlen stellte er die Projektion auf ein Farbschema ein, dass die Lebensformen der beiden benachbarten Talzdörfer in Talz, Humanoide, Reptohumanoide und Nutztiere unterteilte.

„In dem zweiten Dorf, dessen Nutztiere sich gerade panikartig verteilen, befinden sich Miss Brianna und Miss Skyfly, was sich anhand deren Comsignaturen erkennen lässt. Würdet Ihr mir Eure beiden Coms übergeben? Ich werde sie synchronisieren und Euer eigenes Com so verschlüsseln, dass sich die Verbindung zu den Jedi-Coms nicht zurückverfolgen lässt. Dann könnt Ihr entweder das eine oder das andere ohne Sicherheitsbedenken benutzen,“


sagte Levon mit dem beruhigendsten Tonfall, den die kopierten Nannystimmmuster hergaben. Kaminoanische Lebensformen schienen sehr stressempfindlich zu sein, also musste er sehr behutsam mit diesem Exemplar umgehen – die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von kurzer Zeit an ein zweites Objekt dieser Art zu gelangen, lag bei < 2,0212%.

[Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis] Levon, Aketos - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen in der Siedlung: Kadajj, Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja
 
Zuletzt bearbeitet:
[op]Ich bin heut auch nicht so fit, aber ich bemüh mich was halbwegs sinnvolles zu schreiben. :konfus:[/op]

Alzoc III - Talzdorf - Haus von Clanführer Man-Ta - zwei Talz und Sarid

Nach der Kommnachricht von Aketos, die offensichtlich intelligent genug war sich den Droiden zu Hilfe zu rufen, denn sie meldete sich vorerst nicht mehr, konnte Sarid ihr Gespräch mit den Talz fortsetzen. Allerdings war das Wichtigste schon gesagt und anhand deren Vorschläge wie die Jedi gegen die Bad Wolves vorgehen könnten wurde Sarid klar, warum es den Piraten recht leicht gefallen war die Talz zu unterjochen. Ihre Kenntnisse in Bezug auf taktisches Vorgehen waren wirklich... ah schwach ausgeprägt. Andererseits ehrte sie dies. Wieviele Spezies in dieser Galaxis konnten schon von sich behaupten, dass sie ohne Kriege und Konflikte auskamen, abgesehen vielleicht von den Caamasi und den Alderaanern? Es war jedenfalls bemerkenswert, aber in dem Fall ungünstig für sie, sonst hätten sie wesentlich koordinierter vorgehen können, wenn auch nach dem Motto "Masse statt Klasse". Allerdings fehlte ihnen sowohl das technische Wissen als auch die kämpferischen Fähigkeiten, um den gut ausgerüsteten Piraten wirklich die Stirn bieten zu können. Nachdenklich betrachtete die Corellianerin die Talz während sie überlegte. Von der Statur her waren sie allerdings ähnlich beeindruckend wie die Wookiees, die ja ebenfalls in der Vergangenheit bereits als billige Arbeitskräfte versklavt worden waren. Nur hatten diese sich besser wehren können, da ihr Planet in der Hinsicht um einiges fordernder war als Alzoc III, welches "nur" sein eisiges Klima vorweisen konnte.

Viel weiter kam Sarid mit ihren Überlegungen allerdings nicht. Etwas lenkte sie ab. Sie war zugegeben während ihres Gesprächs mit dem Talzclanführer und dem weißfelligen Talz nicht sonderlich aufmerksam gewesen in Bezug auf die Macht. Dieses leise unterschwellige Prickeln aber war ihr trotzdem nicht entgangen. Außerdem piepte ihr Komm, während sich die Jedi-Advisorin gerade auf die Macht konzentrieren wollte. Es war dankenswerterweise nicht Aketos, sondern Kestrel, die ihr Gefühl bestätigte und ihre Beobachtungen mitteilte, dass offenbar die Nutztiere der Talz in Panik ausgebrochen waren und scheinbar wild umher liefen. Allerdings drang von draußen keine lauten Geräusche ins Heim von Clanführer Man-Ta, so dass Sarid sich den Ausgangspunkt von Kestrels Nachricht von ihrem eigenen Komm anzeigen ließ. Kein Wunder, die Anzeige ergab, dass sie bestimmt locker über einen Kilometer entfernt war und so groß war dieses Dorf nicht. Also musste ihre diplomatische Anfrage an die Bad Wolves erst einmal warten. Stattdessen wandte sie sich an die beiden Talz.


Gibt es in der Nähe irgendwo ein weiteres Dorf?

Die von ihrem Droiden gelieferte Übersetzung der gezirpten Antwort Man-Tas bestätigte dies.

Ok, in diesem Nachbardorf scheint es Probleme zu geben. Deren Nutztiere sind jedenfalls in Panik ausgebrochen. Aber das ist schätze ich mal nicht die übliche Vorgehensweise der Piraten, oder? Ich meine diese können einfach in ein Talzdorf hineinspazieren und die Bewohner per Waffengewalt zwingen mitzukommen. Gibt es irgendwelche Wetterphänomene in der aktuellen Jahreszeit, die eure Nutztiere in Panik ausbrechen lassen?

Nach einem kurzen Moment des Zögerns antwortete ihr Man-Ta erneut und dank seiner Kenntnisse von Alzoc III erfuhr Sarid einiges mehr.

Ja, es gibt Schneestürme von unterschiedlicher Stärke. Manche haben schon ganze Dörfer begraben, während andere nicht mehr waren als ein laues Lüftchen. Außerdem gibt es in der Nähe des Gebirges immer wieder mal Lawinen oder auch aufreißende Gletscherspalten, verursacht durch Erdbeben oder Lawinen. Unsere Reittiere sind sehr aufmerksam in der Hinsicht. Sie haben immer wieder solche Vorahnungen und dadurch schon viele Leben gerettet. Wenn sie allerdings in Panik ausbrechen, dann muss es schon etwas Schlimmeres sein.

Mutmaßte der graufellige Talz und sah sie danach erwartungsvoll an. Irgendwie wusste Sarid sofort, dass er nun erwartete, dass sich die Jedi diesem Problem stellten und es lösten. Innerlich seufzend dankte sie dem Talz und schritt eilig nach draußen. Sie hoffte nur, dass sie das in die Jedi gesetzte Vertrauen nicht enttäuschten. Es war so offensichtlich, dass die Talz einen Hoffnungsschimmer brauchten, dass sie diese Versklavung nicht ihr Untergang war. Kurz nach vor der Ausgangstür antwortete Sarid kurz auf Kestrel Kommnachricht.

Kestrel, ich habe es mitbekommen. Clanführer Man-Ta tippt eher auf eine natürliche Ursache, ein Schneesturm, Erdbeben, Lawinenabgang wegen des nahen Gebirges oder aufreißende Gletscherspalten, irgend so etwas. Ihre Nutztiere reagieren da offenbar sehr empfindlich. Wildtiere gibt es hier aber so gut wie gar nicht außer einer Schneckenart glaub ich. Das kann es daher nicht sein. Aber ich bin auf dem Weg zu euch. Horn Ende.

Als Sarid draußen war blies ihr sofort wieder die eisige Kälte ins Gesicht und in die Glieder. Wie angenehm warm war es im Vergleich dazu doch in Man-Tas Hütte gewesen. Unwillkürlich zog sie ihren Schal weiter ins Gesicht, die Schneebrille zog sie allerdings noch nicht über die Augen. Im Moment fiel der Corellianerin hier jedenfalls nichts besonders auf, also kein Schneesturm oder ähnliches, aber das musste ja nichts heißen. Dazu fehlte ihre einfach die Erfahrung. Dafür kamen bereits Rilanja und Kadajj auf sie zugeeilt. Für einen Moment musste Sarid amüsiert grinsen. Interessant, dass sich gerade diese beiden zusammengesellt hatten. Aber jetzt war keine Zeit sie zu fragen wie es dazu gekommen war.

Kommt mit, Kestrel und Brianna sind in einem Dorf gut über einen Kilometer entfernt von hier. Dort sind die Nutztiere der Talz offenbar in Panik ausgebrochen und Clanführer Man-Ta tippt auf ein Wetterphänomen, Schneesturm, Erdbeben, Lawinen, aufreißende Gletscherspalten, sucht euch was aus.

Fügte sie trocken hinzu.

Jedenfalls brauchen sie wie Kestrel meinte unsere Hilfe, um die Tiere zu beruhigen. Also machen wir uns besser gleich auf den Weg.

Teilte sie den beiden Padawanen mit. Unterm Strich blieb ihnen auch kaum etwas anderes übrig. Sie konnten die Tardis nicht benutzen, denn das würde die Tiere vermutlich nur noch weiter erschrecken. Von daher konnten sie nur laufen. Sarid wies ihnen die Richtung, die ihr das Komm verraten hatte. Nur konnte man in dieser fast nur weißen und grauen Umgebung kaum etwas erkennen, zumindest mit menschlichen Augen. Deshalb verlegte Sarid sich mehr auf die Machtwahrnehmung, während sie so gut sie konnte einen Dauerlauf den den Schnee zu dem anderen Dorf machte. Allerdings merkte sie sehr schnell, dass ihre Ausdauer auch noch nicht gerade die Beste war. Allerdings glaubte Sarid bald zu bemerken, dass der Wind schneidender wurde und die kalte Luft noch stärker in ihrer Lunge schmerzte.

Bilde ich mir das nur ein oder wird der Wind wirklich stärker?

Fragte sie die zwei Padawane. Langsam kamen sie dem anderen Dorf näher, spürte Sarid anhand der stärker werdenden Präsenzen der Dorfbewohner und natürlich von Kestrel und Brianna.

Ok, da vorne müssten sie sein, also tut euer Bestes und versucht zu verhindern, dass die panischen Tiere das Dorf weiter verwüsten oder verschwinden - und die Reittiere sollen wenn es geht auch überleben.

Fügte Sarid sicherheitshalber für Kadajj hinzu.

Benutzt die Macht, wenn ihr könnt, damit kann man auch Tiere beruhigen. Die Technik nennt sich Bestientrick. Ich gebe zu, das ist nicht unbedingt ein sehr geeigneter Moment für eine neue Technik, aber uns bleibt grad leider nichts anderes übrig. Ich könnt mich gerne beobachten, wenn es euch hilft.

Dann zog Sarid ein drittes Mal ihr Komm vom Gürtel und hoffte, dass Aketos nun wirklich das richtige Komm benutzte.

Aketos, das was du auf den Sensoren siehst sich vermutlich in Panik geratene Reittiere der Talz, aber die Ursache dafür kennen wir noch nicht. Kannst du auf den Sensoren sehen, ob es vielleicht ein Schneesturm sein könnte?

Fragte sie die Kamino per Komm. Je mehr Informationen sie bekommen konnten, desto besser. Außerdem konnte sich Aketos ruhig auch nützlich machen, wenn sie schon im vergleichsweise warmen Schiff geblieben war. Dann kamen bereits die ersten zwei panischen Tiere auf sie zu, verfolgt von zwei Talz, die sie scheinbar erfolglos versuchten sie zu beruhigen. Sarid blieb stehen und konzentrierte sich ganz auf die Macht und tastete nach einem der Tiere und sandte ihm beruhigende Bilder, so dass das Tier nach und nach langsamer wurde und einer der Talz schließlich aufspringen konnte und die Kontrolle über das Tier übernahm.

Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Brianna

Heilung! Brianna war Misserfolg nicht fremd, doch warum jetzt auch noch bei ihrem Steckenpferd, der Machtheilung? Der eine Bereich der Machtanwendung, in dem sie konstante (und wenn man den Jedi glaubte, hervorragende) Ergebnisse erzielte? Die Vorstellung ließ ihr keine Ruhe, und sie war intelligent und erfahren genug, um inzwischen zu wissen, dass es nicht brachte, in dieser Verfassung sofort noch einen Versuch zu starten. Die Kopf-durch-die-Wand-Methode hatte auch vor den Jedi schon jahrelang nicht funktioniert. Zwischenzeitlich war sie (wieder, wenn man so wollte) zu der Überzeugung gelangt, dass die völlige pädagogische Unfähigkeit des dunklen Jedi einen Teil des Problems dargestellt hatte, zumindest war dies eine der Lehren, die sie aus dem Gespräch mit Sarid gezogen hatte, und an die sollte sie sich laut Kestrel ja auch halten. Dass sie in der richtigen emotionalen Lage sein musste und möglichst wenig Ablenkung haben durfte, kam noch hinzu. Bei Bedingungen waren momentan nicht erfüllt, die Voraussetzungen waren daher wirklich recht ungünstig.

Vielleicht hätte ein beruhigendes Gespräch ja schon ein wenig geholfen, doch ihre Meisterin war ein gutes Stück entfernt und hatte selbst alle Hände voll zu tun. Die Echani hielt ja selbst noch ein ausgesprochen nervöses Talz-Reittier am Zügel fest. Bei den Talz selbst ging es ebenfalls drunter und drüber - sie waren nicht viel weniger aufgeregt und schienen ausgelastet damit, den Tieren auszuweichen und das gemeinschaftliche Hab und Gut vor Zerstörung zu schützen. Brianna fragte sich, ob der planlose Zustand bei den Ureinwohnern des Planeten normal oder vielmehr dadurch bedingt war, dass die Piraten wahrscheinlich ihre besten und tatkräftigsten geholt hatten, soweit sie ihnen nicht zum Opfer gefallen waren, weil sie zu den wenigen Widerständlern gehört hatten, die es den Berichten zufolge wohl gegeben hatte. So oder so, jemand musste die Lage klären, daraus die richtigen Schlüsse ziehen und Entscheidungen treffen, und da die wandelnden Pelzmäntel ganz offensichtlich nicht dazu in der Lage waren, kamen nur die Jedi in Frage. Da sie nur zu zweit waren, ihre Freundin anderweitig zu tun hatte und sie selbst über den Vorteil verfügte, einen der wenigen Talz an ihrer Seite zu haben, der noch nicht panisch zirpend durchs Dorf hetzte, war auch klar, wessen Einsatz hier gefragt war. Keh Fah hing immer noch wie eine Klette an ihr, und ihr Versagen bei der Heilung schien seiner zwischenzeitlich aufgebauten Ehrfurcht ihr gegenüber keinen Abbruch getan zu haben.

"Keh Fah! Zieht hier ein Schneesturm herauf oder warum sind die Tiere derart aus dem Häuschen? Ich meine, sie sind doch wohl kaum in der Lage, einen Piratenangriff zu wittern, nicht wahr?"

Fragte sie ihn mit einem Ton wie zwischen Befehlshaber und Untergebenen aus, und dieser zirpte gehorsamst:

"Es sieht tatsächlich so aus, als ob ein Sturm heraufzieht, aber ich habe noch nie erlebt, dass die Tiere so stark darauf reagieren."

Brianna nickte.

"Also wahrscheinlich ein sehr heftiger Sturm. Gibt es in der Nähe eine Höhle oder einen ähnlichen Platz, wo wir vor Wind und Schnee geschützt sind?"

Wollte sie wissen.

So einen Platz gibt es; dort drüben, in einer Spalte im Berg gibt es eine große Höhle. Dort züchten wir Pilze und Flechten und..."

Der Talz deutete in die Richtung entgegengesetzt der, aus der sie gekommen waren. Das Dorf lag in einem langgezogenen Tal zwischen zwei kleineren Bergketten, zweifellos würde ein Sturm hier ziemlich wüten, viel heftiger als im geschützter gelegenen Nachbardorf. Deshalb fehlte ihr auch die Zeit, sich einen Vortrag über die Landwirtschaft auf Alzoc III anzuhören.

"Okay, Keh Fah, du bist mein Bote. Bring die übrigen Talz dazu, sich in der Höhle zu verstecken. Kinder, Alte und Kranke zuerst. Ein paar von euch sollten eure wichtigsten Besitztümer, soweit sie im Sturm zerstört werden könnten, zusammenpacken und dort in Sicherheit bringen. Andere sollen ein paar der leerstehenden Hütten abbrechen, vorzugsweise solche, die den Sturm ohnehin nicht überstehen werden, und daraus ein Gatter für das Vieh in einem geeigneten Teil der Höhle bauen, wie sie möglichst wenig eurer Pflanzen kaputt machen können. Ein paar sollten auch hier bleiben, um die Tiere, die wir besänftigt haben, in die Höhle zu bringen. Wenn du all das erledigt hast, kehr wieder zu mir zurück."

Wies sie ihn an.

"Oh, und falls du noch Zeit hast sieh, welche Talz besonders krank oder verletzt sind und meine Heilung benötigen."

Brianna grinste breit, als der Talz sich nach einem bestätigenden Gurren auf dem Weg machte. Es bereitete ihr großen Spaß, Inhaberin der Befehlsgewalt zu sein und andere Leute herumzukommandieren.

"Kestrel!"

Brüllte sie quer durch das Dorf in Richtung ihrer Meisterin. Sie hatte gerade keinen Nerv für telepathische Kommunikation, doch mit einer kräftigen Stimme war das auch gar nicht nötig. Sie gestikulierte in die Richtung der Felsspalte, die ihr Keh Fah zuvor gezeigt hatte.

"Wir bringen die Talz und die Tiere in die Höhle da drüben!"

Somit wusste ihre Meisterin auch Bescheid - und bei der Gelegenheit erfuhr sie auch, dass diese Sarid informiert hatte. Nun zu dem, was getan werden musste, wozu die Talz offenbar nicht in der Lage waren und was ihr auf den ersten Versuch auch nicht geglückt war, doch inzwischen fühlte sie sich bereits wohler in ihrer Haut und dachte nicht mehr über Visionen und Versagen von vorhin nach. Sie hatte es schon zuvor getan, sie würde es wieder tun. Sie konzentrierte sich auf die Macht.

Es verlief ein wenig holprig und dauerte ein bisschen, bis die Energie, aus der die Jedi ihre Kraft zogen, tatsächlich spüren konnte, doch nachdem es soweit war, stellte sich die Aufgabe als ziemlich einfach heraus. Der ganze Organismus war in Aufruhr aufgrund einer großen Menge ausgeschütteter Stresshormone, und ihre Aufgabe war im wesentlichen, ihn wieder etwas mehr ins Gleichgewicht zu bringen. Sie musste keine Wunderheilungen verbringen oder Todkranke am Leben erhalten, sondern nur ein wenig im Hormonhaushalt herumpfuschen. Sobald sie sich erst einmal halbwegs beruhigt hatten, reichte es vermutlich aus, sie in das Gatter in den sicheren Höhlen zu bringen, um den Zustand so zu halten.

Grundsätzlich wusste sie, dass die entsprechenden Hormone bei vielen Spezies in den Nebennieren produziert wurden, soweit vorhanden, doch Brianna stellte für gewöhnlich auf die traditionelle Heilkunde der Echani ab, die sich erheblich von der galaktischen Schulmedizin unterschied. Man musste über profunde Kenntnisse in diesen Lehren verfügen, um die dritte und höchste Stufe des Echani-Kampfsports zu meistern, der stark darauf aufbaute. Missbrauchte, wie manche meinten, doch wenn man wusste, an welcher Stelle ein kräftiger Fingerdruck genügte, um jemanden bewusstlos werden zu lassen, war ein Faustschlag dorthin einfach ungleich effektiver; zudem konnte man sich gut und gerne darauf berufen, dass man so wenigstens nicht gezwungen war, jemanden die Knochen zu brechen, um ihn außer Gefecht zu setzen.

Brianna hatte bereits drei der Reittiere wie am Fließband beruhigt und die inzwischen lammfrommen Viecher einem rosaroten Talz übergeben, als sie bemerkte, dass Sarid inzwischen angekommen war und den übrigen Padawanen Anweisungen erteilte. Sie sprintete daher kurzerhand zu ihr rüber um sie über den Stand der Dinge zu informieren.

"Sarid! Gut dass ihr kommt, wir können hier nämlich jede Hilfe gebrauchen. Offenbar zieht ein heftiger Schneesturm herauf, weshalb wir die Dorfbewohner und ihr Vieh in einer nahe gelegenen Höhle in Sicherheit bringen. Leider sind die Talz ein wenig desorganisiert, weshalb sie eine führende Hand brauchen. Daher habe ich sie angewiesen, die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen."

Erklärte sie und klang dabei wie eine Kommandantin, die dem Generalstab Bericht erstattete. Im selben Moment kam Keh Fah und berichtete, alle Aufträge wunschgemäß erledigt zu haben, woraufhin die Weißhaarige sich zu ihm umdrehte und erfreut nickte. Sie schaltete ihren Übersetzer wieder ein.

"Gut gemacht, Keh Fah! Dies ist Advisorin Sarid, die die übrigen Jedi hierher gebracht hat, um uns zu helfen. Es wird also bald alles wieder in Ordnung kommen. Hast du nachgesehen, ob vielleicht noch irgendwo Talz herumirren, die noch nichts von der ganzen Sache mitbekommen haben?"

Es wurde zunehmend windiger. Die eine oder andere heftige Böe fuhr bereits durch den nicht bedeckten Teil von Briannas langer Mähne, wie eine Fahne im Wind.

Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja Sarid, Brianna
 
- Alzoc III - in der Nähe des Talz-Dorfs - an Bord der Tardis - mit Levon, in der Umgebung: Fritz und Shortakawoo, Umgebung 2. Ordnung: Kestrel, Kadajj, Brianna und Sarid

Aketos schaute dem Droiden Levon fasziniert zu, nachdem dieser sich neutral und sehr diplomatisch zu den Farbnuancen des Projezierten geäußert hatte. Er gab genau drei Befehle in die Kommandozeile. DREI!!!! Warum war sie selber nicht auf das gekommen!? Hmmm.... Es lag vermutlich daran, musste sie sich selber eingestehen, dass sie sich mit Sensorprogrammierung und so weiter ziemlich wenig bis fast gar nicht auskannte. Naja... dafür bin ich auf anderen Gebieten top!, pushte sie sich ihr gedankliches Ego selber in die Höhe, weil es ja sonst keiner Tat... Der Droide schien sie ohnehin ziemlich zu beobachten und analysieren. Vermutlich hatte er Erfahrung, Benutzer und "Freunde" oder "Erschaffer" zu beruhigen. Bei Aketos klappte es wunderbar, nachdem sich die Regenbogensensordaten in eine sehr ästhetisches Weiß wandelten und sogar kleine Figuren auf die Holowelt projeziert wuren.

Naja, Levon, du musst wissen, dass ich mich mit mir fremden Computersystemen sowieso schlecht auskenne... Aber die Ingenieure von CE behaupten doch ständig in ihren Holowerbungen, dass ihr System ultra leicht zu bedienen sei, Kaminoanerin hin, Kaminoanerin her.

, antwortete die Hochgewachsene sichtlich beruhigt und freundlich auf die Aussage mit den "veralteten" Computersystemen.

Aketos übergab ihm dann auch die beiden Comms und schärte ihm auch noch ein:


Dass du mir ja vorsichtig bist mit meinem Comm. So schnell komme ich nicht mehr nach Kamino, um mir ein Neues von dort zu besorten, ja?!

Dabei lächelte sie aber, weil sie sich vorstellen konnte, dass dieser Droide höchste Vorsicht walten lassen musste.. allein schon des Gemüts der Erbauerin wegen.

Während sich Levon über die Comms her machte, beobachtete die Kamino die Sensorkarte und stellte fest, dass sich Sarids Comm- und Lebenszeichensignatur zu bewegen begann. Eine kleine Gruppe ging zum anderen Dorf, wo die Nutztiere anscheinend Tabularasa machten. Sarid blieb stehen und machte irgendetwas, aber zwei Nutztiersignaturen wurden langsamer und von den beiden Talzsignaturen eingeholt... Hatte sie die Macht angewandt?! Gebannt blickte die Kamino auf die Projektion, als sie der Droide plötzlich völlig unerwartet aus den Gedanken riss.


Ähmm.. ja...

Ein vergeblicher Versuch, sich gedanklich zu sammeln. Sie nahm die beiden Comms entgegen, steckte sich ihr eigenes an den Gürtel und das andere legte sie irgendwo auf eine Ablage im Cockpit.

Danke, Levon. Jetz brauch ich dieses hässliche Dingens von "Jedi"-Comm nicht mit mir rumschleppen... Du musst doch auch sagen, dass es eine ästhetische Beleidigung darstellt, nicht?!

Wenig später empfing sie ein Kommunique von Miss Sarid (Empfangs- und Sendestatus: verschlüsselt.. zumindest laut dem "neuen" Comm)

Also das aufgescheuchte Getier hab ich schon bemerkt, nachdem wir hier einige Anfangsschwierigkeiten gelöst haben.

Dabei grinste sie zum Droiden.

Aber einen Schneesturm oder sowas kann ich hier..... Moment bitte...

Die Projektion veränderte sich plötzlich. Alzoc III als planetare Halbkugel und ein etwas größeres rotes Viereck umschloss einen größeren Wirbel. In der Nähe des Wirbels wurden zwei Punkte angezeigt. Eines trug eine Schiffsenergiesignatur und das andere Lebenzeichensignatur. Aketos beobachtete kurz, analysierte für sich selber, was sie da sah und dann bemerkte sie, dass sich der Wirbel doch relativ schnell bewegte.

Sarid? Ich weiß nicht, ob ich das hier richtig interpretiere... Aber falls doch, dann kommt da etwas großes auf euch.. ich korrigiere auf uns zu. Verdammt groß und verdammt schnell.

Die Fläche des roten Vierecks fing zu blinken an und meteorologische Daten wurden aufgerufen.

Die Tardis und vermutlich auch Levon unterstützen mich hier nach Kräften und auch die Wetterdaten sind eindeutig... sucht euch bitte Schutz in irgendwelchen Höhlen. Die Taris rechnet zwar noch, ob Talzhütten sowas von der Gewalt aushalten können, aber ich denke eher nicht. Zum Schiff werdet ihr es nicht mehr schaffen. Wir geben hier unser Bestes. Lasst auch bitte den Kontakt nicht abreißen. Falls ich Neuigkeiten habe, melde ich mich sofort! Aketos Ende.

Dann übermittelte sie Sarid auch noch die meteorologischen Daten des Sturms und wartete ab, was passieren würde.

- Alzoc III - in der Nähe des Talz-Dorfs - an Bord der Tardis - mit Levon, in der Umgebung: Fritz und Shortakawoo, Umgebung 2. Ordnung: Kestrel, Kadajj, Brianna und Sarid
 
Zuletzt bearbeitet:
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja Sarid, Brianna

Es war gar nicht so einfach die Tiere zu beruhigen und mit einem Blick zu Brianna, erkannte sie, dass es ihrer Padawan auch nicht ganz so leicht fiel, obwohl sie jene Technik erst gerade bei ihr selbst angewandt hatte beim Training am See. Die Tiere waren einfach zu aufgewühlt und man musste selbst aufpassen, nicht niedergetrampelt zu werden, wenn sie sich aufstellten und losbrüllten. Mehrfach musste Kestrel ausweichen und versuchte das Tier zu beruhigen. Sarid antwortete ihr zum Glück schnell zurück, doch anscheinend wusste auch sie nicht so genau, was die Ursache dafür sein konnte. Immerhin hatte sie die Gefahr auch gespürt und sie hatte es sich selbst nicht eingebildet.


„Okay, wir sind wie gesagt im Nachbardorf! Du hast recht, Schnecken werden wohl kaum etwas derartiges anrichten können! Wundert mich nicht, dass es bei der Kälte nur wenig verschiedene Lebensformen gibt. Aber bisher sehe ich noch keine Anzeichen für einen Sturm oder so. Wir werden die Wetterlage aber auf jeden Fall beobachten!“


Gab Kestrel in das Kom zurück und versuchte das Tier weiterhin zu beruhigen und schaffte es schließlich, so dass sie dem Tier nahe kommen konnte, um es zu streicheln und band es an einen Zaun fest, um sich um das Nächste zu kümmern. Kaum hatte sie das Gespräch mit Sarid beendet, spürte sie doch, dass der Wind zugenommen hatte und eisig kalt war. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass der Himmel immer dunkelgrauer wurde und auch der Schneefall zunahm.


„Das sieht gar nicht gut aus. Sieht so aus, als wäre es doch ein Schneesturm. Übrigens, weil ich vorhin nicht mehr zum Antworten kam, natürlich bleibe ich bei dir und wir können gerne das Gespräch zu dritt führen. Dagegen spricht natürlich nichts. Ich will dir ja helfen und dies auch richtig und deshalb denke ich ja, dass es besser wäre, wenn wir uns noch einen erfahrenen Jedi dazu holen. Entscheide aber selbst, wann du dazu bereit bist und gibt mir dann bescheid!“

Meinte Kestrel beiläufig zu Brianna, als sie gerade neben ihrer Freundin ein weiteres Tier beruhigt hatte und etwas weiter entfernt zum Nächsten ging. Durch den immer stärker werdenden Wind und der zunehmenden Kälte, fiel es auch der Ritterin immer schwerer die Tiere zu beruhigen. Plötzlich schrie ihr Brianna zu, dass es sich tatsächlich um einen Schneesturm handelte und deutete auf eine Höhle bei dem nahen Gebirge als Unterschlupf. Kestrel nickte und gab ihr ein Handzeichen, dass sie es verstanden hatte, da sie momentan gerade sehr stark zu tun hatte, um das Tier zu beruhigen, da es vor ihr alles kurz und klein Schlug. Das waren ja ganz berauschende Neuigkeiten. Immerhin begannen die Dorfbewohner bereits mit der Evakuation. Endlich hatte sie auch dieses Tier weitgehend beruhigt und führte die beruhigten Tiere zu dem Gatter, was gerade aus Resten wieder aufgebaut wurde. Dabei entdeckte sie Sarid und die anderen, welche auch gerade die letzten Tiere beruhigten. Als die Tiere nun endlich in dem neuen Gehege waren, was die riesenhaften Talz durch ihre Körperkraft schnell wieder aufgebaut hatten, atmete die junge Ritterin tief durch und langsam hatte der Schneefall so zugenommen, dass man kaum etwas sah. Zwar fielen die Flocken noch relativ langsam, jedoch bereits dicht genug. Schnell eilte sie zu Sarid, wo auch bereits Brianna stand.


„Gut gemacht!“

Lobte sie völlig außer Atem ihre Padawan und wandte sich dann an Sarid.


„Danke, dass ihr so schnell kommen konntet. Scheint wohl doch ein heftiger Schneesturm zu werden. Eigenartig, dass die Talz anscheinend gar nicht für so etwas vorbereitet sind. So etwas muss doch schon öfters passiert sein. Das kommt mir alles ein wenig eigenartig vor. Sind denn die anderen Jedi auf dem Schiff dann überhaupt sicher? Vielleicht würden sie es ja noch bis zur Höhle schaffen. Hoffentlich nimmt der Sturm nicht unser ganzes Schiff auseinander, sonst sitzen wir hier seeeehr lange fest.. .“

Meinte Kestrel, während sie kritisch den immer dunkler werdenden Himmel betrachtete. Aber vielleicht dachte sie mal wieder zu negativ. Sie selbst hatte ja noch nie einen Schneesturm miterlebt.

„Ich würde vorschlagen, dass wir uns dann auch zur Höhle aufmachen sollten. Uns bleibt ja nichts anderes übrig, als abzuwarten, wann es aufhört. Ich hoffe, solch ein Sturm dauert hier nicht Tage an. Vielleicht wäre es ratsam noch Proviant mitzunehmen und Decken oder so.“

Meinte die Ritterin besorgt, während das Dorf sich allmählich leerte, da die Anderen bereits in oder auf dem Weg zur Höhle waren.

Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja Sarid, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Dalz-Dorf - kleine Ecke: Kadajj und Rilanja - verteilt im Dorf und drumrum herum: verteilt: Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz

Rilanja war überrascht als sie sich nachdem Kadajj fertig gesprochen hatte noch im Vollbesitz all ihrer Körperteile war. Ihr erster Instinkt war es, die Rattataki zu fragen ob sie jetzt Freundinnen wären und sich vielleicht auch mal gemeinsam einen Holofilm anschauen konnten, aber es fiel ihr nicht schwer sich die Konsequenzen einer solchen Äußerung auszumalen, und sie wollte den neu gefundenen Zustand der Entspannung zwischen den beiden nicht aufs Spiel setzen - zumindest nicht so leichtfertig.
Für den Moment vertraute sie jedoch Kadajjs Instinkten, da sie selbst tatsächlich keine besonderen Fähigkeiten als Kriegerin hatte, und trotz einer Vielzahl teilweise auch gescheiter innerer Stimmen über keine verfügte, die sie vor Gefahr von Außen warnte. Natürlich waren jene, die vor Gefahr aus ihrem eigenen Mundwerk warnten manchmal mindestens ebenso wertvoll.
Als die Kahlköpfige sie als unterhaltsam bezeichnete war ihre erster Gedanke der an einen klischeehaften Hutt-Hof mit all den üblichen leicht bekleideten Kuriositäten, und sie stellte sich im Bikini als Unterhaltung und Kadajj als den Hutten vor. So schnell wie der Gedanke gekommen war verschwand er glücklicherweise auch wieder. Die Aussicht von einer kahlköpfigen, fahlweißen Huttin gefressen zu werden sobald sie ihren Unterhaltungswert verlor war... nun, wahrscheinlich nicht jedig.
In jedem Fall war es besser auf die Instinkte ihrer Mitpadawan zu hören, die höchstwahrscheinlich durch eine harte Schule gegangen waren.Tatsächlich kam ihre Meisterin gerade aus einem Zelt und machte soweit es mit der dicken Kleidung zu erkennen war einen besorgten Eindruck. Vielleicht war es aber auch das Verhalten der Rattataki gewesen, das Rilanja zu diesem Schluss kommen ließ.
Als Sarid ihnen die Sachlage schilderte und die möglichen Ursachen aufzählte war die Falleen kurze Zeit versucht sich zu melden und sich eine Gletscherspalte zu wünschen, denn genauso wie jedes Speederike bei der geringsten Kollission in Flammen aufging und kurze Zeit später explodierte quoll aus jeder Gletscherspalte zuverlässig Lava.
Da es allerdings wenig Sinn machte der Realität mit Filmlogik beizukommen, auch wenn sie noch so kalt war, verkniff sie sich diesen Einwurf.
Gleichermaßen vermied sie es über den dann folgenden Dauerlauf zu jammern, auch wenn sie das Gefühl hatte durch flüssiges Blei zu laufen. Nein, das war kein guter Vergleich, zumal geschmolzenes Metall weitaus wärmer war als die schneidende Kälte hier, von der Ansätze bereits durch den bisher zuverlässigen Thermoanzog krochen.
Bei dem Dorf angekommen dauerte es einen Moment, bis die Grünhäutige wieder zu Atem kam, und dabei machte es das schnelle Ansaugen kalter Luft nur noch unangenehmer für sie. So dauerte es auch einen Moment bis sie realisierte, das hier panische Wesen herumliefen, die sie praktisch nicht oder erst aus nächster Nähe sehen konnte.
Bestientrick? Damit konnte sie etwas anfangen. Den hatten doch die gestrandeten Jedi auf dem Amidarchipel von Demon genutzt, um die Karbonkarpfen vor den rücksichtslos angreifenden Methanmantas zu beschützen. Adi’rar hatte sich damit mehrmals ein Reittier gezähmt - der Shymar-Drache von Ragnos X war dabei zweifellos das beeindruckenste Wesen gewesen, das sie jemals auf einem Holoschirm gesehen hatte. Ein achtbeiniges Monstrum mit zwei Paar immensen lederner Flügel, das sich in die Lüfte erhebt wie eine Feder, eine majestätische Feder mit dem Gewicht einer kleinen Kleinstadt und einem mindestens ebenbürtigen Hunger.
Doch im Moment befand sie sich auf Alzoc III, und es waren weit und breit keine Drachen in Sicht. Genau genommen war niemand in Sicht, Sarid und Kadajj mochten wenige Meter entfernt oder weit weit weg sein, in dem immer stärker werdenden Gewusel von Flocken war kaum etwas zu erkennen.
In dem Moment hörte sie ein Schnauben, und glaubte etwas warmes in ihrem Nacken zu spüren, was bei der Isolationskraft des Thermoanzugs eher unwahrscheinlich war. Langsam drehte sich die Falleen um und sah ein unförmiges Ding in ein paar Metern Entfernung stehen, das sie durch das Schneegestöber verwirrt anschaute.


Du must eins der Nutztiere sein. Ich bin Rilanja, ebenfalls nützlich. Ich meine, jedig, wir sind hier um euch zu retten. Also eure...

So praktisch wie der Sprechblasen-Airbag ihres Mundwerks manchmal war, er brachte zumindest dann herzlich wenig, wenn das Problem sie verstehen konnte. Zumindest verschaffte er ihr so Zeit für einen tiefen Atemzug zur Beruhigung.
Sie wollte dem Tier nichts tun, und ehrlich gesagt wollte sie ihr Lichtschwert nicht ohne kurze Vorbereitungszeit ziehen müssen - zumindest um einen Blick darauf zu erhaschen, ob der Emitter in die richtige Richtung zeigte.
Also doch... Bestientrick. Und am Besten nicht an Adi’rar denken... Aber das Bild der schlanken Twi’lek im Fellbikini, die beruhigend auf den Drachen zuging, wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Wenn du es nicht bekämpfen kannst, dann lass es geschehen, meldete sich eine andere Stimme in ihrem Kopf, ein alter Jedi-Meister, der für den Kampf ohne Lichtschwert bekannt war und dafür, selbst von fähigen Kämpfern nicht getroffen werden zu können. Es ging sogar das Gerücht, er hätte sich die Sohlen seiner Schuhe mit Cortosis beschichten lassen um auf die Klingen seiner Feunde springen zu können.
Lass es geschehen... Rilanja hörte auf die Holobilder unterdrücken zu suchen und sah sich vor ihrem geistigen Auge an, wie die blauhäutige Jedi eine Hand ausstreckte, ihre Augen schloss und Schritt für Schritt auf das Monstrum zuging. Dann driftete die Szene wieder in die Weiten ihres Unterbewusstseins zurück.
Gut. Besser als nichts. Rilanja schloss ihre Augen, auch wenn es angesichts des Fleichkolosses vor ihr Überwindung kostete, und streckte ihre linke Hand nach vorne. Hoffentlich waren diese Nutztiere keine Fleischfresser.
Beruhig dich, konzentrier dich. Sarid ist sicher irgendwo in er Nähe und passt auf dich auf. Und wenn nicht? Dann kann dir keiner helfen, und es macht ohnehin keinen Unterschied. Mit einem schiefen Lachen dankte die Falleen der letzten aufmunternden inneren Stimme, und ließ die Gespräche in ihrem Kopf nach Kräften verstummen. Stattdessen richtete sie ihre Aufmerksamkeit nach außen auf das, was sie mittlerweile als das Sinneseindrucksgewirr der Macht kennen gelernt hatte. Sie glaubte ein Schimmern zu sehen dort, wo die Bestie stand, aber bei der allgemeinen Umgebungshelligkeit, die von dem vielen Schnee zu einem diffusen Ganzen ausgewalzt wurde, konnte sie sich nicht sicher sein. Andererseits hatte sie keinen anderen Bezugspunkt und ging daher einen Schritt darauf zu.
Der Geruch den das Wesen verströmte änderte sich. Aber wie war das möglich, wenn jedes Duftmolekül bei den Windgeschwindigkeiten hilflos ins Nirgendwo geblasen wurde, ohne Hoffnung jemals eine Nase zu erreichen? Dennoch, das Aroma von Angst und einer guten Portion Mist hing schwer in der Luft, oder zumindest in ihrer Nase - oder vielleicht in der Macht?
Rilanja versuchte ihr eigene Ruhe an das Tier weiterzugeben, doch der Versuch scheiterte nicht nur an mangelnder Praxis sondern wahrscheinlich auch an mangelnder Ruhe ihrerseits.
Beim nächsten Versuch konzentrierte sich die Falleen auf das angestrebte Gefühl, nicht um es selbst zu erreichen, sondern um den Eindruck davon oder die Erinnerung zu beschwören. Diesmal schien der Geruch etwas zu verfliegen, zumindest die Angst selbst. Der Mist blieb, doch die junge Padawan assoziierte damit die Ställe der wandernden Bestienschausteller auf Falleen, und in denen war es meistens wohlig warm und angenehm gewesen.
Bei dem Gedanken an die Geborgenheit ihrer Kindheit verflog noch mehr von der Angst. Schienbar hatte sie unwillkürlich etwas davon weitergegeben, auch wenn es dem Biest in diesen Ställen sicher nicht gefallen hätte. dafür waren die zwölffüßigen Rollechsen immer zu hungrig und nicht wählerisch genug gewesen.
Aber es kam auf das Ergebnis an, und gewärmt durch den verbliebenen Duft ging Rilanja noch einen Schritt weiter. Die Angst wehte wieder zu ihr herüber, aber nur kurz. Noch einen Schritt... Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren eingepackten Lippen ab. Die Erinnerungen an ihre Kindheit und das sichere Gefühl den angebotenen Arm nicht zu verlieren ließen eine Art Hochgefühl in Rilanja aufsteigen.
Und dann berührte ihre Hand die Schnauze des Tiers, und es ließ sich streicheln, nachdem die Echsin ihre Augen wieder geöffnet hatte.


So schlimm riechst du in echt gar nicht,

meinte sie und tätschelte den Kopf des zahmen Wesens. In dem Moment trug der Wind Gesprächsfetzen zu ihr herüber, und eine Stimme davon klang nach ihrer Meisterin. Rilanja zögerte kurz, dann packte sie das Nackenfell des Wesens und versuchte, sich daran hochzuziehen, so wie sie es schon so oft gesehen hatte. Den folgenden Sturz hatte sie bisher nie gesehen, aber wenigstens war der Schnee weich und sie um eine Erfahrung reicher.
Als sie schon dabei war das Tier zu Fuß in Richtung der Stimmen zu führen, solange sie sie noch orten konnte, ging der Fellknäul unaufgefordert in die Hocke und ermöglichte es ihr so, sich auf seinen Rücken zu legen und fest zu klammern. Mehr gab die breitschultrige Anatomie dieser Tiere wohl nicht her.


Je mehr Haare sie haben desto besser komme ich mit ihnen klar,,

murmelte sie, als das gezähmte Biest sich aufrappelte und in Richtung der Stimmen stapfte. Das Gefühl, das Rilanja dabei hatte, war unglaublich. Die Körperwärme des Tiers wärmte sie von unten, und das unbeschreibliche Gefühl etwas erreicht zu haben, vor allem etwas, das ihr Adi’rar von einem gewissen Standpunkt aus vorgemacht hatte, wärmte sie von innen.
Sie musste sich kaum Gedanken darüber machen wie sie den Koloss steuern konnte, denn nach vielleicht zwanzig Metern tauchte Sarid aus dem Gestöber auf, und in ihrer Nähe standen mindestens noch Brianna und Kestrel. Letztere sprach grade von einr Höhle, nachdem die Weißhaarige irgendetwas von herumirrenden Talz gesagt hatte.


Ich denke-

Rilanja räusperte sich und versuchte ihre Stimme über das eisige Getöse zu erheben.

Ich denke die Talz müssten wissen, wie man mit solchen Stürmen umgeht, oder? Ich habe hier noch einen Nachzügler gefunden,

fügte sie hinzu und tätschelte ihren neusten haarigen Freund. Auf den Kommentar der Ritterin hin, das diese Stürme hoffentlich nicht Tage dauerten, lege die Falleen den Kopf schief.

Das kann ich mir nicht vorstellen, sonst wären die Talz doch besser darauf eingerichtet. Selbst in ihrer momentanen Situation... Zumindest... Also ich habe das Gefühl das wir bald wieder weiden können. Ich meine... sie können ihre Tiere bald wieder weiden, was auch immer sie fressen, das will ich sagen.

Woher diese Erkenntnis kam wusste sie nicht, und ob es eine Erkenntnis oder eine Spinnerei war konnte sie ebensowenig sagen. Allerdings erschien es ihr logisch, und im Moment war ihr das genug.


Dalz-Torf - Perfect S(nows)torm - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz
 
[Alzoc III – Talzsiedlung – zwischen den Hütten] Kadajj, Rilanja , verteilt: Kestrel, Sarid, Brianna


Zu ihrem Glück verzichtete Rilanja auf irgendwelche Kommentare, die die Kadajjs Meinung über sie doch noch ändern konnten und ließ sich widerspruchslos in Richtung Dorfmitte ziehen, wo Sarid sie bereits erwartete. Die Corellianerin klärte sie auf, dass im Nachbardorf eine Herde von Talz-Nutztieren in Panik geraten war – aus welchen Gründen war allerdings noch unklar, aber sie sollten sich am besten gleich auf den Weg machen, was bedeutete, dass sie laufen mussten.

Der Rattataki tat es gut, sich zu bewegen und ihre durch Rilanja angebliche Tröstungspheromone aufgeheizte Stimmung und die durch die Selbstbeherrschung angestaute Energie durch den Lauf loszuwerden. Der Wind wurde stärker, und die ersten Schneeflocken wirbelten um sie herum. Unter anderen Umständen hätte Kadajj dieses Wetter als durchaus romantisch empfunden, vor allem wenn irgendwo eine stabile Unterkunft mit gemütlicher Einrichtung auf sie und einem Empfangskomittee in Gestalt ihres heiß geliebten Ehemannes gewartet hätte.

Da sie nur darauf achten musste, Sarid nicht aus den Augen zu verlieren und die Umgebung wenig Abwechslung bot, drifteten ihre Gedanken ab.

Eine Blockhütte schälte sich aus dem Schneetreiben – aus den Fenstern strömte warmes Licht in die kalte, tiefblaue Dunkelheit und Kadajj beschleunigte ihren Lauf, um so schnell wie möglich ins warme zu kommen. Mit einem Sprung überflog sie die kleine Holztreppe und landete direkt vor der Tür, die sich prompt öffnete. Vor stand breit grinsend Josea in seiner dunkelgrünen beskar’gam, dem sie so schwungvoll in die Arme fiel , dass er mehrere Schritte zurücktaumelte. Dabei verlor er auf wundersame Weise Stück für Stück Teile seiner Rüstung und die übrige Kleidung, während ihr Thermoanzug ebenso plötzlich verschwunden war. Sie fielen sich stürmisch küssend auf ein weißes weiches Fell, welches auf dem großen, ebenso weißen und weichen…​

Gerade noch rechtzeitig realisierte sie, dass sie im Begriff war, auf eine Schneewehe zu fallen und fing den Sturz mit einem waghalsigen Ausfallschritt ab. Hoffentlich hatte niemand gemerkt, dass sie sich mehr oder weniger absichtlich hatte fallen lassen wollen und ermahnte sich, sich auf die Realität zu konzentrieren, auch wenn diese weniger angenehm als in ihrer Fantasie war. Dennoch blieb die Sehnsucht nach Josea vorhanden - sie vermisste ihn seelisch und körperlich, das hatte ihr dieser Tagtraum deutlich gezeigt.

Wieder in die Gegenwart zurückgekehrt, wurde das Gefühl aufkeimender Gefahr größer, was anscheinend weniger an den panischen Tieren, als an den Naturgewalten lag, die die Panik ausgelöst hatten. Als sie das Dorf erreichten, wurden sie und Rilanja von Sarid beordert, die Tiere an ihrem zerstörerischen Treiben zu hindern und sie zu beruhigen, mit dem Zusatz, dass diese auch überleben sollten, was wohl hauptsächlich an die Rattataki gemünzt war.

Heiße ich Ashû, oder was?, dachte Kadajj beleidigt, sparte sich aber eine Bemerkung. Um so ein massiges Vieh mit fast bloßen Händen zu erledigen, hätte sie eine ganze Pheromondusche gebraucht und/oder den Verlust von jedem Funken Vernunft. Ashû hatte ein Reek mit einem Jagdspieß erledigt, in dem sie auf das tobende Tier gesprungen war und die Waffe in dessen Genick gestoßen hatte.
Sarid sprach von einem Bestientrick, um die großen Nutz- und Reittiere zu beruhigen, aber Kadajj hatte keine wirkliche Ahnung, wie sie das bewerkstelligen sollte. Als einzigen Hinweis gab die Jedi-Meisterin nur, dass sie sie beobachten sollten. Die Talz-Nutztiere liefen verstreut durch das Dorf und dessen Überreste, und zwei von ihnen hielten direkt auf Sarid zu, die einfach stehen blieb.

Kadajj war viel zu aufgewühlt, um ruhig zusehen zu können, wie diese großen, Bantha-ähnlichen Tiere auf sie zu rannten, und auch noch von zwei Talz gejagt wurden.

„Das ist Wahnsinn, Sarid,“

rief sie, doch die Meisterin rührte sich nicht und sie machte sich bereit, die Corellianerin notfalls zur Seite zu stoßen. Doch bevor sie umgerannt wurde, beruhigte sich eines der Tiere und einer Talz sprang auf dieses Schneebantha oder was auch immer es war, während das anderen von dem zweiten Talz eingefangen wurde.

Auch Kadajj fühlte sich etwas ruhiger, aber um dazustehen und zu warten, bis ihr Machttrick irgendwann funktionierte, würde zu lange dauern. Die nächsten panischen Tiere schossen auf sie zu und die Rattataki setzte sich in Bewegung – sie hatte ein ganz klares Bild vor Augen, was sie tun wollte, das hatte ihr der Beinahesturz von eben gezeigt. Das erste Schneebantha war viel zu sehr auf seiner Raserei konzentriert, um eine weiße Gestalt in einer weißen Umgebung zu achten und auszuweichen. Sie lief einen kleinen Schlenker und fing das rennende Tier von der Seite ab – ohne nachzudenken griff sie in die Nackenmähne, stieß sich vom Boden ab und landete sicher auf dem Rücken der Kreatur, die erst relativ spät merkte, dass etwas auf ihr saß und sich im Nacken festklammerte.

Sie konnte die Angst vor dem vermeintlichen Raubtier im Nacken durch alle Fasern des Tieres mit ihren Instinkten spüren – es wusste weder ein noch aus, denn vor ihr konnte es nicht weglaufen.

‚Ich bin(zumindest jetzt nicht :D) nicht das, was du denkst. Ich möchte dir helfen – beruhig dich, wir bringen dich in Sicherheit,’

versuchte sie ein mentales Gespräch, so wie sie es auch mit ihrem Ungeborenen machte, auch wenn sie das Tier fast gar nicht in der Macht spüren konnte. Es rannte noch einige Meter, doch dann wurde es allmählich langsamer und kam dampfend und mit bebenden Flanken zum Stehen. Seine Artgenossen, die ihm hinterher gerannt waren, folgten seinem Beispiel.

„So ist es brav,“


sagte Kadajj laut und klopfte es lobend auf den Hals. Das hatte sie einmal als Kind in Theed während einer königlichen Prozession gesehen, dass die damalige Herrscherin ihrem Guarlara auf den Hals geklopft und das mächtige Tier zufrieden geschnaubt hatte. Das Talz-Reittier schien Gefallen daran zu finden und schnaubte ebenfalls, so dass seine Reiterin ziemlich stolz auf sich war und sich auch ein wenig wie die Königin von Naboo fühlte. Wenn das Jos'ika sehen könnte...

„Jetzt ist es Zeit, dass wir zurückkehren,“

meinte sie und lenkte ihr Reittier in Richtung Dorf zurück. Der Wind hatte noch einmal an Intensität zugenommen, so dass sie kaum verstand, was Brianna den anderen zurief. Irgendetwas von Höhle, denn auch die Talz zogen schwer bepackt in eine bestimmte Richtung.

Über ihr Comlink im Ohr meldete sich Levon von der Tardis.

„Ein heftiger Schneesturm zieht in Eure Richtung, Miss Kadajj – er wird in zirka zehn bis fünfzehn Minuten das Talzdorf erreichen. Ich empfehle, eine sichere Unterkunft aufzusuchen, etwa in Form einer Felsspalte oder Höhle, die es einem Umkreis von 300 bis 400 Metern in Eurer Nähe gibt.“

„Okay, ich habe verstanden. Ist sonst alles klar bei dir auf der Tardis?“,

fragte sie nach, während ihr der Wind immer heftiger ins Gesicht schlug.

„Ja, Miss Kadajj. Miss Aketos hatte einige Probleme im Umgang mit den Computersystemen der Tardis und der Synchronisation ihres Com-Gerätes, die ich allerdings schnell beheben konnte,“

erzählte er gewohnt diplomatisch, wobei sie trotz der angespannten Lage grinsen musste. Diese Story musste sie sich später ausführlich erzählen lassen.

„Sehr gut, Lev’ika. Kümmere dich weiterhin um sie. Wenn sich irgendetwas an der Wetterlage ändern sollte, oder andere Gefahren drohen, melde dich.“


„Verstanden, Miss Kadajj, das werde ich tun,“

erwiderte der Droide. Unterdessen erreichte sie mit einigen der anderen Tiere im Schlepptau die Felsspalte, wo Brianna ungewohnt befehlsgewohnt die Evakuierung der Talz koordiniert hatte.

„Aus dir wird noch ein richtiger General. Schon mal an eine Karriere beim Militär gedacht?,“

feixte sie, als sie hoch zu Schneebantha bei ihrer Freundin ankam.

[Alzoc III – andere Talzsiedlung - vor der Höhle] Kadajj, Rilanja ,Kestrel, Sarid, Brianna

***​

[Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis] Levon, Aketos - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen in der Siedlung: Kadajj, Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja

Miss Aketos argumentierte mit einer der üblichen CEC-Holowerbungen, als Levon konstatierte, dass die Schiffssysteme der Tardis nicht an kaminoanische Bedürfnisse angepasst waren.

„Euch ist aber schon klar, dass in der Werbung einige Aussagen nicht gerade für bare Credits zu nehmen sind,“

Erwiderte er so neutral wie immer – er bezweifelte keinesfalls den exzellenten Intellekt eines hochgezüchteten kaminoanischen Lebewesen, aber er vermutete, dass hier mit dem Konzept von Naivität zu rechnen war – etwas, was für eine auf strenger Logik basierender KI wie ihn nur vage zu erfassen war.

Er fand es amüsant, dass Miss Aketos ihn darauf hinwies vorsichtig mit der Synchronisation ihres Coms zu sein – er war immer präzise, und würde dem Gerät die gleiche sorgsame Behandlung wie jedem anderen auch zuteil werden lassen.

Sie bedankte sich für seine Hilfe und empfand das Jedi-Com als hässlich und ästhetisch beleidigend, worauf sie bei ihm nach Bestätigung ihrer Ansichten suchte. Levon hätte ihr 13.977 verschiedene Konzepte nennen können, nach denen ihr Comgerät als abgrundtief hässlich zu bezeichnen wäre, doch es war für das sensible Wesen besser, wenn er darauf verzichtete.

„Zu Euren Diensten. Euer Com-Gerät ist technisch wie ästhetisch äußerst ansprechend, Miss Aketos, und natürlich kann das Jedi-Com nach diesen Maßstäben nicht mithalten,“

sagte er deshalb, weil es von anderen ästhetischen Standpunkten aus durchaus der Wahrheit entsprach. Die Kaminoanerin sprach unterdessen mit Madam Sarid über die Gründe für das panische Verhalten der Talz-Nutztiere.

Unauffällig bereitete er den Holoprojektor für eine Anzeige der Wetterdaten vor, so dass Miss Aketos es diesmal leichter fallen würde, Madam Sarids Vermutung über einen Schneesturm zu bestätigen.

Während sie mit der Jedi-Advisorin sprach, nahm er Kontakt zu seiner Erbauerin auf und informierte sie ebenfalls über die Wetterlage. Sie wies ihn an, sie auf dem Laufenden zu halten, was natürlich überflüssig war, aber organische Lebewesen hatten nun einmal das Bedürfnis normalerweise logische Vorgehensweise noch extra zu betonen. Das war ein auffällig speziesübergreifendes Verhalten und er beschloss, seine Studien darüber zu vertiefen.

In der Zwischenzeit konnte er sich darauf konzentrieren, seine Kenntnisse über Kaminoaner zu verbessern, wenn er schon ein leibhaftiges Studienobjekt vor sich hatte.

„Miss Aketos, hättet Ihr Lust eine Partie Dejarik zu spielen? Ich finde es sehr anregend, sich mit den Strategien von organischen Lebewesen auseinander zu setzen,“

fragte er sie deshalb. Er hatte schon daran gedacht, Master Shortakawoo zu fragen, aber Wookiees verloren leicht die Geduld und er wollte dem Jedi-Meister nur ungern einen Arm ausreißen, falls dieser mit dem Spielverlauf unzufrieden war.

[Alzoc III - Talz Siedlung - an Bord der Tardis] Levon, Aketos - in der Nähe: Fritz und Shortakawoo - draußen im anderen Talzdorf: Kadajj, Brianna, Kestrel, Sarid und Rilanja
 
Zuletzt bearbeitet:
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Brianna und Sarid

Nachdem Sarid ihr "Schneebantha" beruhigt hatte suchte sie mit Blicken Rilanja und Kadajj. Aber da der andere Talz das zweite anstürmende Tier unter seine oder ihre Kontrolle hatte bringen können, hatten sich die beiden Padawane offenbar anderweitig nützlich gemacht. Bei dem immer heftiger werdenden Schneefall und immer beißenderem Wind konnte sie beide nicht mehr sehen. Allerdings war die Corellianerin als Jedi nicht auf ihre Augen angewiesen. Sie suchte die Präsenzen der Padawane in der Macht und beide entfernten sich, offenbar jeweils auf dem Rücken eines Reittieres. Rilanja und Kadajj machten auch beide einen ruhigen und gefassten Eindruck. Während Sarid bei der Rattataki wenig Grund hatte daran zu zweifeln, dass diese die Situation unter Kontrolle hatte, musste sie den reflexartigen Wunsch unterdrücken Rilanja nachzulaufen, was bei dem tiefer werdendem Schnee zugegeben auch so schwierig geworden wäre. Als Meisterin und Padawan hatten sie bereits angefangen eine typisch enge Verbindung aufzubauen, welches ihnen ermöglichte ihre Präsenzen und Gefühle über weitere Strecken als sonst wahrzunehmen. Sarid würde es spüren sollte die grünhäutige Padawan in Schwierigkeiten kommen. Zudem musste auch Sarid lernen ihrer Padawan zu vertrauen und sie nicht auf Dauer wie ein hilfloses Kind zu behandeln, denn auch die Falleen lernte ganz offensichtlich dazu.

In der Zwischenzeit näherten sich bereits Brianna und wenig später Kestrel, die ihre Ankunft offenbar gespürt oder sonst wie mitbekommen hatten. Aufmerksam verfolgte Sarid über die ständig lauter werdenden Sturmgeräusche hinweg, was die Echani in kurzen Worten berichtete und was die Coruscanti ergänzte.


Gut gemacht, ihr beiden. Das Ganze macht einen viel zu chaotischen Eindruck als dass wir darauf vertrauen könnten, dass sie die Lage allein in den Griff bekommen, gar keine Frage.

An Kestrel gewandt fügte sie noch hinzu.

Ich würde mal annehmen, dass die Talz in gewöhnlichen Umständen durchaus mit solchen Wetterlagen umgehen können müssten. Aber nachdem ja wohl auch in diesem Talzdorf die meisten arbeitsfähigen Jugendlichen und Erwachsenen von den Piraten als Minenarbeiter verschleppt wurden finde ich es nicht so verwunderlich, dass sie Probleme haben. Kinder und ältere Wesen sind einfach nicht so schnell wie ein Erwachsener im Vollbesitz seiner Kräfte.

Rief Sarid über den Schneesturm hinweg und nickte als Kestrel vorschlug sich zu einer Höhle in der Nähe aufzumachen. Bei der Gelegenheit meldete sich Aketos nochmals per Komm, aber diesmal auf einer verschlüsselten Frequenz. Hatte Sarid sich eingebildet, dass ihr Komm kurz irgendeine ungewöhnliche Meldung angezeigt hat? :-)p). Aber sie schob den Gedanken bei Seite, die Übertragung war verschlüsselt, also sollte alles in Ordnung sein. Der Inhalt der Kommnachricht war allerdings weit weniger beruhigend und bestätigte ihre eigenen Befürchtungen.

Ok. Danke, Aketos. Aber nur zu Sicherheit aktiviert die Schilde der Tardis und macht sie sturmfest. Sicher ist sicher. Wir sind auch auf dem Weg zu einer Höhle. Ich melde mich wieder, sobald das Gröbste hier vorüber ist. Horn Ende.

Als Sarid ihr Komm wieder weggesteckt hatte sah sie, dass sich mittlerweile sowohl Kadajj als auch Rilanja näherten. Die Rattataki ritt ihr "Schneebantha", während die Falleen sich mehr an das Tier anschmiegte. Sarid konnte nicht leugnen, dass sie eine gewisse Erleichterung durchflutete besonders die Falleen heil und munter wiederzusehen.

Sehr gut, ihr beiden. Bringt die Tiere zu den Höhlen. Folgt einfach den anderen Talz mit Reittieren. Diese müssten wissen, wo man die Tiere bei solchen Stürmen am Besten hinbringen kann, damit ihnen nichts passiert. Aber wir haben keine Zeit jetzt noch irgendwelche Vorräte oder Decke zu suchen, es wir höchste Zeit alle hier in die Höhle zu schaffen.

Da Brianna den Talz, der vorher bei ihr gewesen war bereits dazu instruiert hatte sicherzustellen, dass sich alle Dorfbewohner zu der Höhle begaben beließ es Sarid bei einem kurzen Blick auf das Dorf durch die Macht. Dabei registrierte sie keine Präsenzen, die im Dorf verweilten. Aber die Zeit war zu knapp, um überall nochmals nachzusehen. Der Sturm wurde immer stärker und manche Böen waren bereits so heftig, dass sie drohten sie umzuwerfen. Sehr viel länger konnten die Jedi hier nicht mehr verweilen. Also schloss Sarid sich umgehend als eine der Letzten der Karawane zu der Höhle an.

Kurz vor der Höhle konnte Sarid die eigene Hand aus einem halben Meter Entfernung kaum mehr sehen vor lauter Schneeflocken und die zunehmende Kälte kroch immer weiter in ihre Glieder, obwohl der Thermoanzug bereits auf Höchstleistung arbeitete. Es war wirklich höchste Zeit gewesen sich zu der zugegeben engen und nach Talz, den "Schneebanthas" und einer anderen Substanz riechenden Höhle, die Sarid nicht zu ordnen konnte, zu begeben. Drinnen übernahmen soweit Sarid dies mitbekam einige der Talz die Aufgabe die Tiere in den hinteren Teil der länglichen, dunklen Höhle zu treiben, wo sie bei ihnen blieben. Die anderen Talz drängten sich mehr in die Nähe des Eingangs, wo einige anfingen die Öffnung durch Steine und Schnee zu verkleinern, um mehr Wärme zu halten, während andere anfingen ein Feuer zu machen. So hilflos waren diese Wesen also doch nicht. Nur als sie anfing grob zu zählen stellte die Jedi-Advisorin fest, dass es vielleicht nur 30 oder 40 Talz waren, die in diesem Dorf derzeit noch lebten. Ein Teil davon war noch kleiner, während andere etwas gebeugter zu gehen schienen. Bekümmert schüttelte sie den Kopf. Dieses Dorf war definitiv stärker dezimiert worden als das von Clanführer Man-Ta. Außerdem war von den Talz noch niemand wirklich auf die Jedi zugekommen und hatte für das andere Talzdorf gesprochen, so dass Sarid annahm, dass ihr eigener Clanfürher/in entweder verletzt oder verschleppt worden war. Mitfühlend betrachtete Sarid das kleine Häuflein Talz. Hier würden sie anfangen, beschloss sie, sollten die Piraten auf diplomatischem Wege nicht klein beigeben.


Brianna?

Wandte Sarid sich an die Echani, die nur ein paar Schritte entfernt stand.

Hat dieser Keh Fah eine Ahnung, wo sich die anderen Bewohner dieses Dorfes befinden? Diese Talz hier brauchen jedenfalls Hilfe. Das können unmöglich alle Dorfbewohner sein. Ich weiß ja nicht wie widerstandsfähig Talzhütten gegenüber solchen Schneestürmen sind, aber Schaden wird es bestimmt gewesen und das Baumaterial kann es hier jedenfalls auch nicht gerade im Überfluss geben. Sie brauchen Hilfe.

Überlegte Sarid laut. Bisher war die Corellianerin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Konfliktmanagement der anwesenden Jedi und besonders Brianna wuchs nach und nach in die Rolle einer Jedi-Ritterin hinein. Jetzt brauchte diese nur noch ihre Zugangsprobleme zur Macht lösen, dann würde sich ihre Ausbildung in großen Schritten dem Ende nähern.

Alzoc III - In der Höhle bei der anderen Talz-Siedlung - diverse Talz, Kestrel, Kadajj, Rilanja, Brianna und Sarid
 
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna

Ein Kommando, und Keh Fah machte sich wieder an die Arbeit: ein Schauspiel, das Brianna durchaus gefiel. Die riesenhaften Talz waren gar nicht mal so übel, wenn man ihnen erst einmal sagte, wo es lang ging - eine Aufgabe, die die Echani beileibe recht gerne erledigte. Ihre eigene Aufgabe hatten die Jedi ebenso schnell erledigt, da die Herde der Tiere, die von ihrem Aussehen ein wenig an für Schnee angepasste Banthas erinnerten, nicht gerade groß war, doch bei dem Nahrungsangebot auf Alzoc III ging es auch gar nicht anders. Womöglich hatte sich die Anzahl der Tiere auch genauso reduziert wie die der Bewohner.

Dementsprechend wurde die junge Silberhaarige auch zuerst von Kestrel, dann von Sarid gelobt, wobei Erstere ihre ehemalige Meisterin im Anschluss fragte, warum die Talz wohl so schlecht vorbereitet waren und wie es um die Sicherheit der Tardis bestellt war. Die Vermutung der Advisorin was die Dorfbewohner anging, deckte sich mit der Briannas.

"Ja. Nach allem, was Keh Fah der Talz mir erzählt hat, wurden in diesem Dorf viel mehr Bewohner versklavt und auch nicht wenige einfach erschossen - das ist der Grund, warum er mich ursprünglich hierher gebracht hatte. Seht euch nur an, wie viele Hütten hier stehen, und wie wenig Talz. Wahrscheinlich können die verbliebenen froh sein, überhaupt ihren Alltag in dieser Eiswüste meistern zu können, von Extremsituationen ganz zu schweigen. Diese Wesen hier brauchen definitiv unsere Hilfe!"

Bestätigte die Padawan, der die überdimensionierten und manchmal etwas hilflosen Teddys zunehmend leid taten, umso mehr, je länger sie mit Keh Fah zu tun hatte, der gerade meldete, dass er niemanden mehr finden konnte und sie mit traurigen Augen ansah, oder zumindest wirkte es so. Eigentlich, wusste sie, sah er sie gar nicht mit diesem Augenpaar an, sondern mit dem anderen, kleineren, doch vermutlich drückte es trotzdem genauso sein Gefühle aus. Sie war sich nicht einmal sicher, inwiefern seine Augen sich überhaupt verändert hatten, doch es wirkte, als hätte er noch etwas sagen wollen und dann unterlassen.

"Um das Schiff, oder auch um das andere Dorf mache ich mir weniger Sorgen. Beides liegt wesentlich geschützer als dieser Ort hier, wo der Sturm ungehindert durchpfeift."

Gab die Echani zu bedenken und wandte sich einen Moment lang in Richtung des immer heftiger werdenden Windes, um ihn angewidert zu betrachten, wie er ihr die Schneeflocken gegen die Brille peitschte. Hier würde es sehr bald sehr ungemütlich werden, Thermoanzug hin oder her.

Inzwischen waren auch Rilanja und Kadajj auf den beiden letzten Schneebanthas reitend eingetroffen, und die Falleen meinte etwas in der Art, dass die Talz eigentlich mit Schneestürmen umgehen können müssten. Man musste zunehmend lauter sprechen, um das Umgebungsgeheule noch zu übertönen.

"Generell - ja. Diese konkrete Dorfgemeinschaft, nach allem, was ich bisher gesehen habe - nein. Es scheint, als hätten sie bereits alle ihre Anführer oder tatkräftigen Mitglieder verloren, dass niemand mehr da ist, der einen kühlen Kopf bewahrt und weiß, was in welcher Reihenfolge zu tun ist, zumal uns wie es aussieht ein ungewöhnlich heftiger Sturm bevorsteht."

Der Rattataki schien die Art und Weise gefallen zu haben, wie Brianna die ganz Aktion koordiniert hatte, zumindest machte sie einen diesbezüglichen Spaß.

"Danke. Militär ist weniger mein Ding, dort gibt es immer einen, der noch höher ist und noch mehr zu sagen hat, während ich hier alle Freiheiten habe, von den Rechten meiner Ausbildungsdienstleisterinnen einmal abgesehen."

Lachte sie und warf den beiden höherrangigen Jedi einen herausfordernden Blick zu.

"Was ist mit euch beiden? Für den Fall, dass die Jedi jemals eine berittene Einheit ins Leben rufen, schlage ich euch dafür vor. Du machst dich wirklich gut hoch zu Viech."

Kestrel hoffte wiederum, dass der Sturm nicht Tage anhielt und fragte, ob sie vielleicht Rationen oder Decken holen sollten, woraufhin Rilanja argumentierte, dass die Talz anderenfalls besser darauf eingestellt werden. Vermutlich hatte sie damit auch recht, doch war bei dieser geschrumpften Gemeinde auch das Gegenteil nicht auszuschließen. Auf jeden Fall war es inzwischen zu spät, wie man mit Blick zum bedrohlich verfärbten Himmel problemlos feststellen konnte, und Sarid sagte das auch.

"Zum Schiff zurückgehen würde höchstwahrscheinlich bedeuten, auch dort zu bleiben. Ich würde nicht auf dem Rückweg in diesen Sturm geraten wollen. Ich habe ein paar Rationsriegel, was das angeht, und in der Höhle sollte es zumindest wärmer sein als draußen."

Merkte die weißhaarige Padawan noch an. Auf Geheiß der Corellianerin zogen sie sich nun alle in die Höhle zurück.

Nach getaner Arbeit sah Brianna sich in der Höhle um. Keh Fah freute sich über einen Streifen frischer, rosiger, wenn auch haarloser Haut, wo zehn Minuten zuvor noch eine Blasterverletzung gewesen war, und seine Euphorie über die zu erwartende Jedi-Unterstützung kannte inzwischen fast keine Grenzen mehr. Immer wieder sprach er davon, Fao Weh zu befreien, die, soweit sie es seinen Worten hatte entnehmen können, seine Frau oder sowas war. Auch Talz schienen monogam zu leben, und er schien sich, wie allmählich herauskam, hauptsächlich deswegen so sehr zu schämen, weil er in Panik geflohen war, als sie sie entführt hatten, anstatt etwas dagegen zu unternehmen.

Inzwischen wirkten die Talz nicht mehr so planlos, und je mehr die Echani sich umsah, desto mehr kam sie zu dem Schluss, dass diese Höhle nicht nur das Standardrückzugsgebiet im Sturmfall, sondern zugleich der Hauptgrund war, warum das Dorf sich ausgerechnet an dieser Stelle befand, wo es den Elementen, vor allem den beiden hier vorherrschenden, fast schutzlos ausgeliefert war. Wenn es sich überhaupt um eine richtige Höhle handelte; von irgendwo oben her erleuchtete Sonnenlicht die Umgebung, andererseits war der Boden schneefrei und man sah auch keine Flocken hereinkommen - die Helligkeit legte wohl einen langen Weg zurück, bis sie hier ankam. Es gab mehr Vegetation und Pilze hier, als man erwarten würde, und es schien sich vor allem um zwei, recht fremdartige Arten zu handeln. Brianna wäre sehr überrascht gewesen, wenn es sich hierbei nicht um eine Art symbiotische Beziehung zwischen Pflanze und Pilz handelte, sie sahen schon förmlich so aus, als würden sie zusammengehören.

Unvermittelt wurde sie von der in der Nähe stehenden Sarid angesprochen. Sie fragte, ob sie wüsste wo sich die anderen Talz befänden, da dies ja offensichtlich nicht alle Dorfbewohner sein konnten. Sie sinnierte über die Sturmfestigkeit ihrer Hütten und kam zu dem Schluss, dass sie definitiv Hilfe brauchten.

"Ja, meine Rede. Wie ich vorhin schon meinte, suchen die Piraten regelmäßig dieses Dorf heim - vielleicht ist es im allgemeinen Lärm und zwischen den heulenden Böen untergegangen. Keh Fah spricht immer wieder davon, hat allerdings nicht gesagt, wohin sie gebracht werden, wobei ich bisher auch noch nicht gefragt habe. Unter der Annahme, dass die Piraten nicht wählerisch sind und in Anbetracht der Tatsache, dass diese Dorfgemeinschaft schon viel mehr hat leiden müssen als die von Clanführer Man Ta gehe ich davon aus, dass dieser Ort nicht weit entfernt ist. Wahrscheinlich klappern die Bad Wolves einfach nur immer wieder die umliegenden Talzdörfer ab, um neue Sklaven zu rekrutieren."

Erwiderte die Echani-Padawan.

"Wenn ich mir diese Talz so ansehe, befürchte ich, dass sie allein durch ihre geringe Anzahl keine große Zukunft hier mehr haben, wobei ich mir nicht sicher bin, was sie hier hält und sie nicht Zuflucht in einem Nachbardorf suchen. Nahrungsknappheit vielleicht. Wir müssen ihnen definitiv helfen! Ich hielte es für das Klügste, zuerst ihre Häscher auszuschalten, bevor wir versuchen, die Sklaven zu befreien, wo immer sie sein mögen, und ich bin gerne bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Nicht alleine, versteht sich."

In den folgenden Momenten der Stille dachte Brianna nach. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es der richtige Moment war, die erfahrene Jedi auf ihre Probleme anzusprechen. Kestrel war günstigerweise auch in der Nähe. Da der Übersetzungsdroide aus war, würden die Talz sie nicht verstehen, während Rilanja und Kadajj ja nicht lauschen brauchten, wenn es ihnen nicht passte - wie der Rattataki damals im Tänzelnden Shaak.

"Sarid... kann ich dir etwas anvertrauen?"

Begann sie etwas leiser und vergewisserte sich erst mit einem Seitenblick bei ihrer Meisterin, bevor sie weiter sprach.

"Erinnerst du dich an den Traum, den ich noch auf Naboo hatte? Der von meinem ersten visionsartigen Erlebnis handelte am Anfang meiner Ausbildung, damals noch als dunkle Jedi auf Gamorr? Ich glaube, sie fangen wieder an. Das gleiche Schema wie früher, sie begann sobald ich die Macht berührte, und danach kann ich nicht mehr das geringste fühlen, so sehr ich mich auch bemühe, so sehr ich mich auch bemühe. Der Inhalt war allerdings ein anderer."

Sie erzählte vom Inhalt der Vision, ihr Blick wechselte dabei zwischen der Corellianerin und Kestrel, die ebenfalls zuhörte, hin und her.

"Was kann ich gegen diese Visionen tun? Ich mag sie nicht... ich habe geradezu Angst vor ihnen. Immer geht es um schlimme oder unangenehme Dinge, die ich am liebsten vergessen würde. Ich möchte, dass sie verschwinden. Nicht nur, dass sie mir seelisch zu schaffen machen, ich mache mir auch Sorgen, die Macht nicht verwenden zu können, wenn es darauf ankommt."

Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna
 
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja Sarid, Brianna

Schließlich kamen Rilanja und auch Kadajj langsam auf sie zugeritten und Kestrel war erstaunt über die Fähigkeiten der noch recht frischen Padawane. Sie hatten es sogar geschafft auf die Tiere aufzusteigen und jene vertrauten den Padawanen so, dass diese sie nicht einmal abwarfen. Sie selbst hatte sich das nicht zugemutet. Wahrscheinlich hätte sie es auch gekonnt, aber irgendwie war sie dafür wohl zu feige gewesen, auch wenn es eigentlich auch egal war, denn es kam auf das Endergebnis an und dieses hatten sie alle erreicht und somit die Talz vor weiteren Unglücken geschützt. Kestrel musste sich ein Grinsen verkneifen, als Rilanja auf ihre Worte ansprang und sich mal wieder fusselig redete. Eigentlich hätte sie es nicht mal verbergen brauchen, da es ihr Schal eh verdeckte, den sie sich durch den heftigen Wind über die Nase gezogen hatte.

„Im Prinzip hast du ja auch recht, Rilanja, aber schau dir doch diese hilflosen Wesen an. Sie wirken sehr überfordert.“

Rechtfertigte die Ritterin ihre Worte und Sarid erläuterte daraufhin ihre Vermutung über diese chaotische Situation.

„Stimmt...jetzt wo du es sagst. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es hier weniger Dorfbewohner gibt als im Nachbardorf. Ich bin hier vorhin nur durchgerannt. Aber du hast recht, dass würde auf jeden Fall Sinn ergeben, wieso sie so überfordert sind.“

Meinte Kestrel nachdenklich, als sie nach hinten zu der kleinen, durch den Schneefall kaum erkennbaren Karawane schaute, welche gerade die Höhle erreichte. Den Witz, den ihre Padawan zwischendurch machte, über Sarid und sie, musste Kestrel nur schmunzelnd den Kopf schütteln.


„So denkst du also über uns... .“

Meinte sie scherzend, auch wenn ihr momentan wenig zum Scherzen zu Mute war, durch die Situation der Talz, welche ihr ein wenig auf das Gemüt schlug, genauso wie das schlechte Wetter.
Brianna und Sarid beruhigten sie dann, dass das Nachbardorf, sowie das Schiff sicherer standen als hier, drängten jedoch, sich zur Höhle zu begeben, da der Sturm immer heftiger wurde und sie somit keine Zeit mehr hatten, irgendetwas zu holen. Kestrel nickte und empfand es langsam als anstrengend, dass sie sich so anschreien mussten, um sich überhaupt verstehen zu können.


„Ich habe auch noch Nahrungskapseln an meinem Gürtel, dass sollte auch reichen und Wasser haben wir ja genug... .“

Fügte sie leicht sarkastisch hinzu und betrachtete angewidert den Schnee.

„Habe ich schon mal erwähnt, dass ich dieses Klima überhaupt nicht vertrage!?“


Schimpfte Kestrel, während sie durch den bereits kniehohen Schnee zur Höhle stapften. Auf den Weg dorthin gingen ihr mehrere Dinge durch den Kopf, da bei dem Wetter kaum jemand mehr groß etwas sagte. Besonders die Vision von Brianna, welche sie ihr vorhin erzählt hatte, ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie überlegte angestrengt, wie sie ihrer Padawan helfen konnte, denn schließlich war sie ihre Meisterin und somit diejenige, der Brianna noch am meisten vertraute. Dies musste man ausnutzen, denn sie konnte ihr wohl somit noch am besten helfen. Immer wieder spielte sie im Kopf Ideen ab, was man mit ihrer Padawan machen könnte und kramte dabei tief in ihrem Kopf, was sie bisher alles in ihrem Leben an Wissen gelernt hatte. Ihr fielen einige Dinge ein, doch die meisten verwarf sie recht schnell wieder, da sie wahrscheinlich für Briannas’s sensible Art ungeeignet waren.
Schließlich erreichten sie die Höhle und sie erwies sich als größer als angenommen, da sie sich ziemlich nach hinten zog. Die Ritterin war dankbar für das Feuer, welches bereits von den Talz entfacht worden war und stürzte sofort dort hin und wärmte damit ihre Extremitäten, die sich anfühlten, als wären sie erfroren. Gegen solch ein Wetter halfen auch keine Thermoanzüge. Dabei dachte sie noch weiter über Brianna nach und warf ihr ab und zu einen besorgten Blick zu und beobachtete sie leicht. Als ihre Finger und Zehen ihr langsam wieder gehorchten, ging sie zu Sarid und Brianna, welche gerade die Lage der Talz besprachen.


„Hast du noch irgendetwas vom Clanführer erfahren, Sarid? Leider hatte ich weniger Erfolg, was die Befragung der Bewohner angeht. Irgendwie hatte ich dafür heute kein Händchen. Mir ist aufgefallen, dass die Talz teils sehr ängstlich sind. Ich habe vorhin versucht durch deren Kinder ein wenig Vertrauen zu deren Müttern aufzubauen, aber die meisten sind mir eher mit Argwohn begegnet. Ich denke, da brauchen wir Geduld. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass die Frauen fast alle ihre Männer verloren haben und bei diesem doch teils primitiven Stamm, sehe ich auch viel zu wenig Nachwuchs und vor allem sehe ich vorrangig Mädchen, wenn ich die Talz richtig unterscheide.. . Ich schließe daraus, dass die Jungen vielleicht bereits versklavt wurden, sowie ihre Väter.“

Berichtete die Ritterin Brianna und Sarid, über ihre wenig gewonnenen Erkenntnisse.
Plötzlich begann ihre Padawan mit dem schwierigen aber wichtigen Thema ihrer Vergangenheit und ihren Visionen dazu. Kestrel war überrascht, dass ihre Padawan bereits jetzt damit anfing, da sie geglaubt hatte, dass Brianna da noch mehr Zeit bräuchte. Die Rittern begrüßte es jedoch und ließ sich neben Sarid und Brianna nieder und lauschte aufmerksam den Worten ihrer Padawan.


„Das glaube ich gerne, dass du diese Visionen aus der Vergangenheit fürchtest. Das kann ich verstehen, aber dies zeigt denke ich auch, dass du sie noch nicht verarbeitet hast.

Meinte Kestrel mitfühlend und sah ihre Padawan einen Moment forschend an und dachte nochmals darüber nach, was sie die ganze Zeit zur Höhle und die Tage davor beschäftigt hatte. Schließlich atmete sie tief durch und wandte sich an Sarid.


Sarid? Brianna’s Probleme beschäftigen mich ja nun schon lange, als meine Padawan und ....kann es sein, dass ihre Vergangenheit sie so innerlich so blockiert, dass sie dadurch einen erschwerten Zugang zur Macht hat? Ich beobachte Brianna ja nun schon sehr lange und mir ist auch aufgefallen, dass sie eben genau dann immer noch größere Schwierigkeiten in der Macht zeigt, wenn sie gerade diese Visionen aus ihrer Vergangenheit hat oder etwas erlebt, was ihrer Vergangenheit irgendwie ähnelt. Also wenn sie irgendwie parallelen zu ihrer Vergangenheit findet, wenn vielleicht auch nur unterbewusst. Das fiel mir immer wieder auf. Sie hat Talent, daran mangelt es ihr wirklich nicht, aber irgendwie scheint sie unbewusst eine Mauer aufgebaut zu haben oder so was in der Art. Kann es sein, dass sie vor der Macht zurückweicht, aus Angst, dass sie in etwas hineinrutscht, wo sie nicht hin will? Schließlich kann sie gut Heilen...aber die anderen Machttechniken fallen ihr schwer. Heilen ist aber auch eine sehr positive/ helle Technik... . Wisst ihr was ich meine?“


Fragte Kestrel nachdenklich ihre ehemalige Meisterin und sah auch kurz fragend zu Brianna, falls jene auch so etwas bei sich selbst bemerkt hatte oder sie etwas falsch bei ihr interpretierte.

„Ich habe mal daran gedacht, ob es helfen würde, wenn man sie mit der Macht berührt, um ihr zu zeigen, wie sich die Macht wirklich anfühlt. Ich bin mir nicht sicher, ob Brianna sie je richtig so empfunden hat wie wir. Allerdings bin ich mir da etwas unsicher, ob ich sie damit nicht noch mehr verschrecke oder so. Vielleicht interpretiere ihre Lage ja auch völlig falsch. Aber ich habe mir jetzt mehrfach Gedanken dazu gemacht und irgendwie komme ich immer zu der selben Erkenntnis, dass ihre Vergangenheit sie blockiert und sie vor der Macht zurückweichen lässt. Oder könnte es da noch etwas anderes geben, woran ich nicht denke? Etwas völlig anderes oder noch andere Feinheiten, die große Auswirkungen haben?“

Fragte Kestrel immer noch sehr nachdenklich und blickte zwischen Sarid und Bria hin und her. Sie hoffte, dass sie nicht schon zu viel in Bria hineininterpretiert hatte und sie damit nicht auch noch kränkte, doch was half es? Man musste darüber reden, anders konnte man ihr ja nun nicht helfen.


Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhle] Kadajj, Rilanja, Kestrel, Sarid, Brianna, Talz

Die Art, wie Rilanja auf ihrem gezähmten Schneebantha lag, ließ Kadajj grinsen, aber immerhin hatte die Falleen es geschafft, dass es sich beruhigt hatte und sie zur Höhle trug, wo sich bereits Sarid, Brianna und Meisterin Skyfly eingefunden hatten, wie auch die Bewohner des kleinen Talzdorfes und ihre wenigen Habseligkeiten.

Es waren vorwiegend ältere Talz und Kinder, denen schon von weitem die Hoffnungslosigkeit anzusehen war. Die Piraten mussten ganze Arbeit geleistet haben, um ein Volk, das aus eigentlich sehr starken Individuen bestand, in eine dermaßen desolate psychische und physische Verfassung zu treiben. Daher war das Vorgehen der Bad Wolves ziemlich erfolgreich gewesen, wie die Rattataki nüchtern feststellte, der Aufwand die Talz zu unterjochen war gering gewesen, ebenso hielt sich dadurch die Gefährdung der eigenen Leute in Grenzen. Dass die Piraten auf diplomatischem Wege zur Aufgabe ihres Treibens bewegt werden konnte, daran glaubte Kadajj nicht im Geringsten, als sie das traurige Häuflein der Bewohner dieses Dorfes sah.

Dennoch schien ihnen die Anwesenheit der Fremden neue Hoffnung zu geben – wer wusste, ob sie allein in der Lage gewesen wären, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. Sie waren froh, dass jemand ihnen sagte, was sie tun sollte, und eine wichtige Triebfeder war Brianna dabei gewesen. Allerdings klang für sie die Aussicht auf eine Karriere beim Militär nicht wirklich verlockend und genoss lieber ihre Freiheit, die nur Sarid und ihrer Meisterin eingeschränkt wurde. Die Echani fügte hinzu, dass sich die Rattataki gut auf ihren Reittier machte und würde sie sogar für eine berittene Jedi-Einheit vorschlagen, wenn es je eine geben würde. Allerdings schloss sie dabei Rilanja mit ein, die den Eindruck machte, dass sie ihr Viech gar nicht mehr loslassen wollte.

„Hmm klingt gut, aber dann sollten sie wohl doch lieber etwas mutigere Tiere als diese hier dafür verwenden. Kaadus sind großartig, oder Blurrgs. “


erwiderte sie und sprang von ihrem Reittier ab, das sich erfreut seinen Artgenossen im hinteren Teil der Höhle anschloss. Die Talz begannen sich in der Höhle einzurichten, die noch relativ hell war und weniger stickig als erwartet, während Brianna mit ihrer Meisterin und Sarid diskutierte, weshalb hier nur so wenige Ureinwohner übrig geblieben waren und wie gegen die Piraten am besten vorzugehen wäre. Es war klar, dass hier keine Diplomatie mehr half, und gerade als Kadajj ihre Meinung dazu darlegen wollte, wechselte Brianna das Thema, in dem sie Sarid fragte, ob sie ihr etwas anvertrauen könnte.

Das klang, als ob sie wieder zu ihren üblichen Problemen mit dem Zugang zur Macht zurückkommen wollte und ewig vor sich her lamentierte. Um sich unnötigen Ärger zu ersparen und ihr Nervenkostüm zu schonen, zog sich die Rattataki zurück und schaute stattdessen einigen Talzkindern zu, wie sie sich an Pilzen und Flechten zu schaffen machten, die hier wuchsen. Hier in einer sicheren Umgebung wirkten die Kinder, die immerhin so groß wie Kadajj waren, wieder recht sorglos und unbefangen. Wenigstens ein Lichtblick in dieser miserablen Lage, in der sie sich sonst befanden.

Eines der Kinder bemerkte die Zuschauerin und winkte sie zu sich, worauf sie neugierig näher kam.

„Hier, für dich,“

sagte es und drückte ihr eine Pranke voller feuchtem grün-rosa Moos in die Hände.

„Danke. Was ist das? Kann man das essen?,“


fragte die Rattataki und schnupperte daran – sie hatte Hunger und dachte sehnsüchtig an die Fleischbrühe der Talz-Großmutter aus dem anderen Dorf. Das Moos roch irgendwie erdig und eben moosig, mit einer leicht süßlichen Note.

“Nein, nicht essen. Du kriegst davon Bauchweh und schlechte Träume,“

sagten die Kinder und ihr Gezirpe und Gesumme wirkte fast als ob sie lachten. Jedenfalls ließ sie sich gerne davon anstecken.

„Aber du kannst es auspressen und trinken, dann schmeckt es toll,“

erklärte das erste Kind, das ihr das Moos gegeben hatte und so tat es Kadajj dann auch. Sie war etwas enttäuscht, dass die Flüssigkeit nur recht zäh aus dem Moos tropfte, doch was dann folgte, war eine wahrhafte Geschmacksexplosion – es hatte etwas von Honig an sich, nur viel besser. Die Kinder fingen wieder an, amüsiert zu zirpen, als sie sahen, wie gierig die Fremde nach den Tropfen schnappte.

„Pass auf, pass auf – wenn du alles auf einmal aussaugst, kriegst du auch Bauchweh,“

warnten sie sie halb im Spaß.

„Du kannst es ein paar Tage aufheben, es wird noch genug Flüssigkeit haben.“

Also steckte Kadajj ihr Geschenk in ihre Jackentasche und fühlte sich sogar halbwegs gesättigt, spülte aber noch einen Schluck des kaminoanischen Powerdrinks herunter, um auf Nummer sicher zu gehen.

Sie setzte sich eine Ecke, um den kleinen Talz noch eine Weile bei ihrem Treiben zuzuschauen. Ob es nun an der warmen Höhle oder an dem Mooshonigsaft lag, Kadajj wurde müde, und ihr kam es vor, als ob auch ihr Ungeborenes nach Ruhe verlangte.

„Ist ja schon gut,“

sagte sie leise zu ihm, wobei sie sich an die Höhlenwand lehnte und dem Ruhebedürfnis nachgab. Den Translator schaltete sie ab, und so hatten die Stimmen der Talz eine ziemlich einschläfernde Wirkung.

Während die Schwangere vor sich hindämmerte, hoffte sie, dass der Tagtraum von vorhin wiederkehren würde. Was um sie herum geschah, schwebte wie hinter einem milchigen Transparifenster an der Oberfläche ihres Bewusstseins und verlor allmählich jede Bedeutung.

Sie fand sich in einem Labyrinth von Gängen und Korridoren wieder, das immer wieder dumpfen Detonationen erschüttert wurde – Leute schrieen, überall waren Schritte und Blasterfeuer zu hören, doch Kadajj sah niemanden. Aus diesem Grund rannte sie in die Richtung, von wo aus diese Geräusche am lautesten zu hören waren und je weiter sie lief, glaubte sie das Summen eines Lichtschwerts zu hören. Nach einigen weiteren Schritten hörte sie jemanden inmitten des Kampflärms unbekümmert lachen. Es gab nur einen, der sich in einer solchen Situation so sorglos verhalten würde – dabei kam doch eine große Gefahr auf ihn zu, da war sie sich sicher.

Pass auf ihn auf, riefen die Talzkinder in bestem mando’a, und Kadajj rannte so schnell sie konnte los, doch bevor sie ihn sehen konnte, zerbarsten die Korridore in einem roten Blitz – ohne auf die herabregnenden Trümmer zu achten, rannte sie verzweifelt weiter, bis sie stolperte und in einer Schneewehe versank. Wild strampelnd versuchte sie sich, daraus zu befreien, doch es gelang ihr nicht – sie würde ihm nicht mehr helfen können…er würde nie seinen Sohn sehen…und sie würde für immer hier feststecken.​

Wie die Rattataki sich aus der Schneewehe herausgraben wollte, merkte sie, dass es eigentlich viel zu warm dafür war und stellte fest, dass sie versuchte den um sie gewickelten Mantel zu entfernen. Außerdem war ihr Gesicht nass, und ein paar der Talzkinder standen um sie herum, die besorgt vor sich her summten.

Kadajj schaltete den Translator wieder ein, wodurch das Summen verständlich wurde.

„Bist du krank?,“

fragte das Kind, das ihr das Moos gegeben hatte. Sie wischte sich die Tränen ab und setzte sich auf.

„Nein, mir geht es gut, glaube ich. Ich habe einen bösen Traum gehabt – vielleicht hätte ich nicht so viel von dem Moos-Saft trinken sollen. Aber ich habe kein Bauchweh, du musst dir keine Sorgen machen und kannst wieder mit deinen Freunden spielen,“

sagte sie und versuchte zu lächeln. Damit schien sich das Kind zufrieden zu geben.

„Dann ist ja gut – du warst echt ganz schön gierig,“

meinte es und wandte sich seinen Spielkameraden zu. Allerdings war Kadajj sich sicher, dass der Traum nichts mit der süßen Flüssigkeit zu tun hatte. Josea war in Gefahr– sie wusste, dass je größer das Risiko war, er es umso bereitwilliger eingehen würde – aber er würde sich lachend in etwas stürzen, das für ihn einige Nummern zu groß war.

Und sie saß auf diesem Eisklumpen fest, um hilflosen Lebewesen aus der Sklaverei zu helfen. Von draußen konnte sie den Sturm heulen hören – wenn er wirklich die Ausmaße besaß, die Levon ihr durchgegeben hatte, würden selbst Verbindungen zur Tardis empfindlich gestört werden, wie sollte es ihr gelingen eine Nachricht ins All zu schicken.

Kadajj konnte keine Sekunde mehr sitzen bleiben und rannte zum Ausgang der Höhle, die bereits mit großen Findlingen verschlossen worden war. Durch kleine Löcher und Ritzen trieb der Wind immer wieder mit großer Wucht Schnee in den Eingangsbereich.

„Du kannst nicht mehr rausgehen – der Sturm ist jetzt selbst für uns zu stark geworden,“

sagte einer der Talz, die den Zugang bewachten und stopfte ein paar kleinere Felsbrocken in die Löcher. Verzweifelt griff die Rattataki sich an den Kopf – das konnte doch nicht sein. Sie musste wenigstens zur Tardis gelangen, um vielleicht von dort aus eine stabile Verbindung zu Josea zu bekommen. Die Verbindung zu Levon war immer wieder abgebrochen – die atmosphärischen Störungen waren zu stark.

„Aber ich muss zum Schiff…


setzte sie an, doch auch der andere Talz winkte ab.

„Du wirst trotz deines Anzugs erfrieren, selbst wenn du nicht vom Sturm erschlagen würdest, kleine kahlköpfige Jedi. Dein Schiff wirst du nicht erreichen…“

Kadajj gab einen wütenden, halb unterdrückten Schrei von sich, worauf einige der Talz erschrocken zu ihr sahen.

„Schon gut – es liegt nicht an euch,“

versuchte sie sie mit gepresster Stimme zu beruhigen, obwohl sie alles andere als ruhig war. Es ging gerade nur das Leben ihres Mannes zu Ende, der nie sein ungeborenes Kind sehen würde, und sie würde wegen dieses verdammten Sturms und dieser bescheuerten Mission nicht in der Lage sein ihn zu warnen.

Mit geballten Fäusten, Wasser in den Augen und einem Blutdruck, an dem andere Wesen schon längst gestorben wären, lief sie in das Innere der Höhle zurück.

[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhle] Kadajj, Rilanja, Kestrel, Sarid, Brianna, Talz
 
Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna

Im Gegensatz zu Brianna schien Kestrel das Klima etwas zu schaffen zu machen, wie sie ihnen auf dem Weg zur Höhle auch zu verstehen gab. Die Echani fand, dass die Thermoanzüge zwar vom Schnitt her etwas plump waren, aber sehr gut warm hielten. Sie war ohnehin nie besonders kälteempfindlich gewesen, was sowohl an Abhärtung als auch an ihrer zusätzlichen Muskelmasse liegen konnte, im Gegensatz zu Hitze. Man sah der Spezies mit ihrer alabasterfarbenen Haut und den silbernen Augen und Haaren förmlich an, dass sie nicht für hohe Temperaturen geschaffen war. Natürlich war Alzoc III auch für ihren Geschmack zu kalt, doch es war erträglich, in den gepolsterten Anzügen sowieso. Auch mit dem Schnee hatte sie kaum Probleme, obwohl es kurios zu beobachten war - und einer Echani fiel dergleichen natürlich auf - dass die anderen sich durch den Schnee walzten, während sie eher den Eindruck hatte,
auf dem Schnee zu gehen.

"Du hättest auf Tatooine dabei sein sollen. Die Hitze und der Staub waren viel schlimmer als das hier."

Kommentierte sie die rhetorische Frage ihrer Meisterin, welche in der Höhle wohl mit am meisten vom entfachten Feuer profitierte, während Brianna die Temperatur angenehm fand und mit dem Gedanken spielte, die Haube ihres Anzugs abzunehmen. Schließlich kehrte auch die dunkelhaarige Jedi zu ihrer Padawan und Sarid zurück, um ihre eigenen gewonnen Erkenntnisse zur Lage der Talz beizusteuern.

"Die Talzdörfer in der Gegend haben bestimmt alle irgendwo gelitten."

Kommentierte die angehende Jedi, und als sie der Advisorin von ihren jüngsten Erlebnissen berichtete, reagierte die Ritterin als erste. Offenbar hatte sie sich schon etwas überlegt, seitdem sie ihr von der Vision und ihren Sorgen dabei erzählt hatte, oder sogar schon davor. Sie vermutete, dass sie ihre Vergangenheit einfach noch nicht verarbeitet hätte. Gut möglich, fand die Weißhaarige. Wie könnte man das alles jemals wirklich verarbeiten? Schließlich bedeutete eine Padawan zu sein auch nicht gerade einen Wellnessurlaub. Aus den Augenwinkeln beobachtete Kadajj, welche sich angenehmerweise gerade ausklinkte. Nicht, dass sie ein Problem damit gehabt hätte, wenn sie zuhörte, doch die Erfahrung zeigte, dass sie eher genervt reagierte - infolgedessen war es positiv, wenn sie sich lieber zurückzog als einen neuen Streit anzuzetteln bei einem für Brianna sehr sensiblen Thema. Vermutlich bedeutete es auch, dass sie nicht (mehr) auf Streit aus war, eine erfreuliche Entwicklung.

Kestrel vermutete, dass die Echani sich aufgrund ihrer Vergangenheit unbewusst selbst blockierte, und nahm an, dass es mit den Visionen oder allgemein Erinnerungen an ihr früheres Leben zusammenhing, als ob sie aus Angst vor etwas zurückwich. In diesem Zusammenhang erwähnte sie auch die Tatsache, dass Heilen der Padawan im Gegensatz zu anderen Techniken leicht viel.

"Ich dachte mir schon, dass es früher oder später darauf hinausliefe, dass ich doch wieder an allem selbst Schuld bin."

Brummte sie sarkastisch, doch nur gespielt ernsthaft. Im Scherz verschränkte sie bockig die Arme und machte ein entsprechendes Gesicht.

"Ernsthaft, wieso sollte ich mich selbst blockieren? Müsste ich davon nicht etwas merken, und mir der Grund dafür klar sein? Aber es stimmt schon, dass ich im Zusammenhang mit diesen Visionen öfters Schwierigkeiten im Zugang zur Macht habe, wie ich neulich hatte erzählen wollen, falls ihr euch erinnert. Teilweise geht es soweit, dass geradezu auf einen Schlag alle Lichter ausgehen und dann gar nichts mehr funktioniert.

Was die Heilung angeht glaube ich, dass er Eindruck täuscht. Am längsten brauche ich immer, um überhaupt einmal ein Gefühl für die Macht zu bekommen. Die eigentliche Technik danach ist meistens einfacher, weshalb Heilung oder eine einfache Levitation einzusetzen für mich fast gleich aufwendig ist. Ihr bewertet es nur unterschiedlich."

Brianna musterte die beiden höherrangigen Jedi und fragte sich, wie sie reagieren würden, besonders was Sarid von Kestrels Idee hielt. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass das Problem tatsächlich vor allem in ihr selbst läge. Hätte sie es sonst nicht schon längst abstellen können? Nach eigener Einschätzung mangelte es ihr nicht an Willenskraft, oder hätte sie sich sonst durch all die Widrigkeiten kämpfen können, die das Leben für sie bereithielt? Oder ihr beinhartes Trainingsregime jeden Tag durchstehen können, ganz egal, was sonst noch war? Es musste doch zumindest noch einen anderen Grund geben, oder nicht?

Ihre Meisterin schlug vor, die weißhaarige Padawan in der Macht zu berühren, um ihr zu zeigen, wie diese sich wirklich anfühlte, hatte allerdings auch Angst, sie zu verschrecken. Die Coruscanti kam nach eigener Aussage immer wieder auf die Blockade zurück und fragte die erfahrenere Jedi, ob ihr noch etwas anderes einfiele.

"Ich hätte nichts dagegen, diese Berührung einmal auszuprobieren. Ich bin aufgeschlossen und durchaus offen, Neues auszuprobieren."

Warf sie ein und kam somit Sarid zuvor.

"Aber ich glaube zu wissen, wie die Macht sich wirklich anfühlt. Ich habe dir neulich gesagt, Sarid, nie dieses großartige Gefühl des ersten richtigen Kontakts zur Macht gespürt zu haben, doch ich habe mich wohl geirrt, für einen kurzen Augenblick habe ich es. Ich habe nur nicht mehr daran gedacht, eben bis neulich, und ich hätte euch ja gerne davon erzählt, wenn nicht etwas anderes dazwischen gekommen wäre."

Erzählte sie und warf Kadajj noch einen Seitenblick zu, die momentan weiter entfernt war und irgendwelche befremdlich aussehenden Moos auswrang.

"Normalerweise fühlt es sich folgendermaßen an: stell dir Schwärze vor, die vor den Augen ein wenig durch dicken, blauen Nebel erhellt wird, wie ein abgedunkelter Raum, mit ein wenig blau leuchtendem Plasma daran. Es gibt so etwas wie eine wärmende Berührung, aber keine wirkliche Wärme, es kann sogar wärmend und kühlend zugleich sein. Ich denke, momentan würde Wärme vorherrschen, da es hier auf dem Planeten kalt ist. Ich höre einen schön klingenden Ton in weiter Ferne, wie ein Teil einer langgezogenen Melodie, und rieche den Duft wie von einer schönen Blume. Und ich erkenne dabei keinen Unterschied zwischen heller und dunkler Seite, die Sinneswahrnehmung ist dasselbe, das heißt, eigentlich sind es keine wirklichen Sinne, sondern lediglich etwas vergleichbares, nur das Gefühl dabei ist anders. Wo die eine beruhigend ist, wirkt die andere aufputschend. Auf der einen Seite Erfrischung und Harmonie, auf der anderen Seite ein eisiges Feuer. Auf jeden Fall ist es sehr schwach. Für gewöhnlich wage ich nicht, dabei die Augen zu öffnen, weil ich befürchte, dass ich sie aufgrund der stärkeren Reize nicht mehr wahrnehme. Deswegen bin ich auch froh, wenn es dabei so ruhig wie irgendwie möglich zugeht."

Die silberhaarige Padawan studierte die Gesichter ihrer Gesprächspartnerinnen, und nickte.

"Doch dieses eine Mal habe ich die Macht in ihrem vollen Ausmaß gespürt, glaube ich. Das Licht war gleißend hell und dennoch so durchsichtig, dass ich alles im Umkreis sehen konnte. Die Berührung war brennend heiß und klirrend kalt zugleich. Ich roch einen Planeten an Düften und alle Orchester der Galaxis spielten mir ein Ständchen. Es war zuviel um es zu ertragen, ein einziges Tobuwabohu, doch ehrfurchteinflößend, erhebend und erschreckend zugleich. Ich fühlte mich allwissend und allmächtig, doch nur einen Augenblick lang, dann hatte ich diese Vision, und all die Sinneseindrücke waren verschwunden. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich seitdem noch einmal etwas vergleichbares erlebt habe."

Positiv fand Brianna, dass man offenbar langsam anfing, sie ernst zu nehmen, was ja leider nicht immer der Fall gewesen war. Sie fragte sich, ob sich die Macht, so wie Kestrel sie ihr zeigen wollte, sich genauso anfühlen würde, und erst recht, was es bewirken würde. Würde sie in der Lage zu sein, das mysteriöse Energiefeld auf der Stelle zu kanalisieren, wie mit einer Art Starthilfe, oder war das etwas anderes? Gar nicht klar war, was ihre Meisterin damit auf lange Sicht bezwecken wollte.

Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna
 
Olz-Tart - Geeschnestöber - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz

Rilanja ließ sich von ihrem haarigen Untier in die Höhle tragen und fragte sich beim Anblick einer hoch zu Schneeviech reitenden Kadajj unwillkürlich, ob die Rattataki einfach dehnbarer war als die Falleen - sicherlich, so wie sie ständig hyperaktiv durch die Gegend turnte - oder ob sie einfach kein Gespür für ihr Vieh entwickelt hatte.
Sie selbst hatte einfach das Gefühl, dass sie ihrem Reittier so bequemer war, als wenn sie sich an die schmale Stelle zwischen seinem breiten Kopf und den noch viel breiteren Schultern geklemmt hätte. Außerdem war es so wärmer, und momentan stellte selbst der Thermoanzug keine für sie angenehmen Temperaturen mehr sicher.
In der Höhle ließ sie sich vom Rücken ihres Trägers rutschen und verabschiedete sich in Gedanken davon. Sie hatte keine Ahnung ob das so funktionieren würde oder ob es ihr überhaupt gelungen war eine besondere Verbindung zu dem Tier aufzubauen. Vielleicht wusste er mit ihr nichts anzufangen weil die lokale Flora und Fauna nicht grün war und sie daher nicht nach Essen aussah.
Aber irgendwie hatte sie dennoch das Gefühl etwas erreicht zu haben, und nachdem sie ihm nochmal die ausladende Schnauze getätschelt hatte trottete das Mordstrummviech zu seinen Artgenossen und ließ sich von den Talz in der Nähe bereuen.


Du schaust komisch aus,

meinte ihr Übersetzer am Gürtel, und es dauerte einen Moment bis Rilanja so weit war nach dem Talz zu suchen, des gesprochen hatte, und nicht den Droiden für seine ungebetenen Kommentare zu kritisieren.
Tatsächlich stand ein vergleichsweiser kleiner Talz einige Meter entfernt, und ein etwas kleinerer versteckte sich hinter ihm. Oder ihr? Sie konnte es nicht sagen, alles was sie sah waren Pelzknäule mit zwei Augen mehr als üblich.


Seid ihr Kinder?

riet die schuppige Frau, und der Ton der Entrüstung mit dem sie antworteten bestätigte ihre Frage, noch bevor der Droide den Wortlaut widergeben konnte.

Wir sind Heranwachsende.

Das hab ich mir schon gedacht, ihr seid schließlich größer als ich.

Tatsächlich galt das für beinahe jeden Talz hier in der Höhle, und sagte als solches nichts aus, aber es schien die beiden Jungtalz ausreichend zu beruhigen.

Kann ich euch helfen?

Sie kam sich etwas vor wie eine Forscherin, die Kontakt mit fremden Kulturen aufnahm, auch wenn sie momentan nicht viel kulturelles finden würde in dieser Gegend. Natürlich war sie weder eine Forscherin noch würde sie wie es in den passenden Filmen üblich war bald zu den Waffen greifen müssen um ihr Baislager vor wilden Biestern oder von Sith-Geistern besessenen Moskitos zu verteidigen. Manchmal fragte sie sich wirklich was das für Gestalten waren, die die Drehpadds für Holofilme der mittleren Kategorie mit Inhalt füllten.
Diejenigen, die das Handwerk beherrschten arbeiteten bei den großen Produktionen mit, bei denen auch Adi’rar, Lohn’do, Kosh Kosh und Nova Ivan mitspielten, also alles große Namen... die die Talz wohl noch nie gehört hatten. Genausowenig kannten sie den Bodensatz der Holofilmindustrie, den sich Rilanja in schlaflosen Nächten näher gebracht hatte, um endlich einschlafen zu können. Wahrscheinlich konnte sie darüber noch weniger mit ihren Mitjedi reden als über Holofilme, die vor Mitternacht gesendet wurden, aber das machte keinen großen Unterschied mehr.
So oder so, selbst die Schmonzetten, die in der Abspann-Kategorie “Kostüme” meistens mit einer Rolle Flimsiplast und ein paar strategisch angebrachten Untertassen auskam, verfügten meistens über mehr Geschichte und Anspruch als die unzähligen Filme in denen Forscherinnen fremde Planeten besuchten und ihr Lager in einem Nest, einem alten Friedhof oder sonstwas gefährlichem aufschlugen, um dann am Ende in zerrissenen Klamotten als einzige Überlebende den grausam schlechten Spezialeffekt des Monstrums von einem Bergungstrupp gerettet oder dem Anführer der lokalen Wilden gerettet und auf der Stelle geehelicht wurde.
Und dabei hatten sie meistens immernoch mehr an als die Protagonistinnen der unteren Kategorie, was für Rilanja immer etwas überraschend gewesen war, da es doch grade diese Filme nötig hatten mit allem zu punkten, was sie hatten. Nicht umsonst war es mittlerweie Mode geworden das sich die männlichen Hauptrollen mit nacktem Oberkörper immer wieder unmotiviert johlend an Lianen oder sinnlos herabhängenden Ketten durchs Bild schwangen.


Bist du kaputt?

Bitte?

Bist du kaputt? Du bewegst dich nicht mehr.

Rilanja war froh, dass niemand ihre Gedanken hatte hören können, sonst wäre das ganze etwas peinlich geworden. So schüttelte sie einfach den Kopf und meinte,

Mir geht es gut, nur die Kälte macht mit etwas zu schaffen.

Weil du so komisch ausschaust?

Was meint ihr damit?

Du bist grün. Hier ist sonst niemand grün.

meinte das vordere der beiden Kinder und deutete auf Rilanjas Gesicht, von dem ein Spalt zu sehen war. Grinsend nahm die Falleen ihre Kapuze ab. Tatsächlich wurde es langsam warm in der Höhle, und ein angenehmer Geruch von Viech verbreitete sich dazu. Nachdem sie auch noch ihre Schutzbrille abgenommen und den Schal heruntergeschoben hatte sagte sie,

Ich bin nicht von hier. Sind wir alle nicht. Immerhin haben wir auch ein haarloses Etwas dabei,

fügte sie mit einem Nicken in Richtung von Kadajj hinzu, die in ein paar Metern Entfernung grade ein unschuldiges Moos auszuzelte.

Ich bin eine Falleen. Mein Name ist Rilanja. Und ich hab wenigstens ein paar Haare.

Dazu zeigte sie auf ihren schwarzen Banthaschwanz, doch der schien die beiden Talzkinder nicht zu interessieren. Stattdessen schoben sie sich vorsichtig näher, und das mutigere der beiden streckte eine Hand aus um Rilanja mit einem Finger über die Wange zu fahren.
Tatsächlich war es eine scharfe Kralle, mit der er das tat, und sie war froh, dass diese Wesen mit ihrer Kraft nicht so umgingen wie beispielsweise die Wookiees. Nach einem Moment hatten beide ihre Neugier befriedigt und dabei darauf verzichtet zu versuchen einzelne Schuppen anzuheben.
Erleichtert entspannte sich die junge Frau, der nicht aufgefallen war wie sehr sie sich verkrampft hatte. Die Kälte steckte immernoch in ihren Gliedern und machte das Entspannen nicht einfacher.


Ich bin Daih, und das mein Bruder Adsu. Danke das du Zyrihon gerettet hast,

flötete das kleinere der beiden, und sein oder ihr Bruder oder Schwester fügte hinzu,[&/i]

Das ist unser Viech, das du gerettet hast. Sie scheint dich zu mögen, uns lässt sie nur selten reiten. Sie hat Mama gehört...

Der Tonfall sagte Rilanja mehr als sie wissen wollte, und sie war sich nicht sicher ob sie erneut jemandem ein Versprechen machen konnte dessen Erfüllbarkeit in den Sternen stand.

Sagt mal... Kämpft ihr eigentlich nie?

Es war das erste gewesen, was ihr in den Sinn gekommen war, und im Moment war es ihr egal ob die Frage Sinn machte oder nicht. Die Antwort überraschte sie allerdings.

Natürlich. Wir kämpfen jeden Tag,

meinte der Größere stolz.

Wir kämpfen doch auch jetzt grade, gegen den großen Sturm. Und gegen den Schnee, und das Eis, und gegen die Dunkelheit in der Nacht, und gegen den Hunger und den Durst.

Die Selbstverständlichkeit des jungen Talz überraschte Rilanja. Waren die Talz nicht friedfertige Geschöpfe, die mit Kampfhandlungen überfordert waren? Hätten sie die Piraten sonst nicht in Fetzen reißen müssen?

Und wieso kämpft ihr dann nicht gegen die Piraten?

Für einen Moment sahen Daih und Adsu sie an als wäre sie ein Lastspeeder, dann schüttelten beide heftig ihre wuscheligen Köpfe. Rilanja verstand nicht, was der Unterschied sein sollte, aber wenigstens hatte sie die beiden Kleinen erfolgreich vom Schicksal ihrer Mutter abgelenkt.

Wie können wir gegen die Piraten kämpfen? Sie gehören nicht hierher.


Die Selbstverständlichkeit der Aussage machte sie für die Falleen nur um so schwieriger zu verstehen. War es nicht ein Grund mehr gegen jemanden vorzugehen, der von außen in den eigenen Lebensraum eindrang? Allerdings hatte sie das Gefühl mit ihrer eigenen Logik nicht weit zu kommen. Immerhin hatten die Talz auch eine etwas absonderlich wirkende Einstellung zum Thema Besitz.
Wenn etwas unbeaufsichtigt war gehörte es demjenigen, der es sich schnappte, so oder so ähnlich hatte es ihre Meisterin formuliert. Je mehr sie darüber nachdachte desto mehr wurde der jungen Padawan klar das diese Interpretation falsch sein musste, immerhin kam sie von Wesen wie ihr, die diese Vorstellung nicht verstanden.
Nein, es gehörte nicht dem nächstbesten Talz, sondern es gehörte allen. Wer es brauchte benutzte es, wer es nicht mehr brauchen konnte der ließ es liegen für den nächsten, der es brauchen konnte. Von diesem Standpunkt aus betrachtet machte es Sinn, schließlich war das Leben hier in der Eiswüste hart genug auch ohne das man sich wegen Besitzansprüchen die riesigen Schädel einschlug.
Aber wieso wehrten sie sich nicht... Die beiden behaupteten das die Talz gegen Wetter und Klima und Hunger kämpften, aber... Es machte einen Unterschied. Es war ein ungewohntes Gefühl, zumindests solange sie nicht grade dabei war einem komplizierten Plot zu folgen, aber ihr Gehirn wärmte sich langsam auf - und das ganz ohne Spezialeffekte.


Wenn ihr sagt das ihr kämpft meint ihr das ihr alle kämpft, also jeder Talz zu jeder Zeit, gegen Hunger und das Wetter und so weiter.

Die beiden Kinder nickten und machten fast einen ehrfürchtigen Eindruck, so als ob sie bewundern konnten wie in Rilanjas Kopf die Zahnräder klickten.

Und ihr wisst wie, weil ihr eure Welt kennt, und die betrifft euch alle. Sie gehört euch allen. Aber die Piraten sind anders, sie sind unberechenbar, tauchen immer woanders auf und nehmen Einzelne mit. Und ihr habt zu lange gebraucht zu erkennen das sie eine Bedrohung für euch alle sind, so wie das Klima.

Ihre Zuhörer schauten sie etwas zu lange schweigend an, als das sich die Falleen der Illusion eines gelungenen Plädoyers hingeben konnte, aber schließlich nickten sie doch.

Du hast Recht, denke ich. Wie sollen wir gegen etwas kämpfen das so komisch ist? Wir wissen ja nicht mal wie. Vielleicht in ein paar hundert Jahren, wenn es die Piraten lange genug gibt...


Die Echsin konnte kaum glauben, dass das Kind tatsächlich annahm die Talz würden sich an die Piraten gewöhnen wie an natürliche Feinde, aber wahrscheinlich wäre das früher oder später sogar der Fall, wenn sie die Gelegenheit hätten es herauszufinden. Für den Moment waren die Pelzwesen allerdings zu hilflos um sich zu wehren, zu verunsichert von der stetig ändernden Situation, zumal die Piraten ihnen - mit Absicht oder durch Zufall - einen Großteil der führenden Köpfe genommen hatte.
Rilanja bezweifelte, dass die Talz sich von den Piraten ohne die Hilfe der Jedi erholen würden. Sie ging einen Schritt auf die beiden zu, zielte grob und legte jedem der beiden eine Hand dort hin, wo er ihre Schultern vermutete.


Keine Sorge, wir werden euch helfen mit den Piraten fertig zu werden.

Irgendwie klang das nicht richtig, oder jedenfalls nicht nach genug. Nein, sie musste doch ihre Erinnerungen bemühen, allen voran die Soloauftritte des mächtigen Jedi und Redners Chaufrey Jefser, der ganze Hallen voller Sith in seinen Bann ziehen konnte. Er sponn ein Netz aus Grammatik um sie herum und ertränkte seinen Fang anschließend in atemberaubenden Satzkonstruktionen, unter deren epischer Breite die Kampfeslust der Sith verrauchte wie die Jungfräulichkeit einer Ryloth-Fruchtfliege - jene abstrusen Geschöpfe deren Lebensspanne nur zwanzig Minuten beträgt, und die sich nicht mal ihr Leben ganzes mit einem einzelnen Partner verbringen.
Irgendwo musste in ihren Gedanken ein Fünkchen Sinn verborgen sein, aber im Moment entzog er sich der schuppigen Frau. Sie riss sich zusammen und fuhr fort,


Meine Freunde und ich sind Jedi, und wir sind die Antwort des Universums auf Piraten wie jene, die euer Dorf immer wieder überfallen. Einige eurer Anführer haben uns um Hilfe gebeten und ihr sollt sie bekommen, denn es ist unsere Aufgabe zu helfen. Sie Piraten halten sich nämlich an keine regeln so wie es das Wetter tut, also müssen wir ihnen ihre Grenzen aufzeigen. Und wenn ihr diese Grenzen kennt, dann könnt ihr vielleicht eines Tages dafür sorgen, dass die Piraten sie nicht vergessen.

Ein bisschen war Rilanja stolz auf das, was sie gesagt hatte, obwohl sie das Gefühl hatte das ihr Übersetzungsdroide langsam eine Pause brauchte. Immerhin hatte sie es geschafft den Talz nahe zu legen sich zu wehren, ohne sie zu Gewalttätigkeit oder bewaffnetem Kampf aufzufordern. Schließlich war es nicht ihre Aufgabe deren Kultur über den Haufen zu werfen. Außerdem hatte sie ihre Rede vor zwei Kindern gehalten, und was das bewirken konnte war völlig offen. Vielleicht alles... vielleicht nichts.

Passt gut auf Zyrihon auf. Ich muss wieder zu unserer Ältesten.

Damit wandte sie sich mit gemischten Gefühlen von Daih und Adsu ab, die sich nach kurzer Zeit auf den Weg zu ihrem Tier machten, wie Rilanja bei einem Blick über die Schulter feststellte. Wenn Sarid, Brianna und Kestrel jetzt so weit wären, dann konnten sie den Piraten zeigen das ein Sturm ganz anderer Art nach Alzoc III gekommen war, und sie sich besser warm anziehen sollten.
Zumindest fühlte sich Rilanja im Moment danach. Sie würde das gigantische Schauspiel mit Freuden von einer Position hinter ihrer Meisterin aus beobachten, und irgendwie hatte sie das Gefühl das sie in diesem Punkt noch sehr an sich arbeiten musste.
Kurz bevor sie ihre Meisterin erreichte hörte sie einen Schrei, und sah Kadajj, die tiefer in die Höhle stapfte. Was auch immer für Schrecken dort hausen mochten, es wäre nicht jedig zuzulassen, dass sich die Rattataki alleine dort aufhielt. Irgendjemand musste die Schrecken schließlich schützen :-)D). Rilanja folgte ihrer Freund... Nein, so weit waren sie sicher noch nicht. Rilanja folgte jener Kollegin, die sie zum Fressen gern hatte. Ja, das traf es besser.


Töhle nahe dem Halz-Dorf - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz
 
Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Während Brianna und Sarid ihre Ansichten über das Talzdorf austauschten, stellte die Corellianerin fest, dass die Echani ihre Ansichten so ziemlich teilte. Die Lage des Dorfes bzw. vor allem die ihrer Bewohner war wirklich sehr hoffnungslos und sollte sich daran nicht bald etwas ändern würde es nach Sarids Meinung bestimmt früher oder später zu Grunde gehen - entweder aufgrund der unwirtlichen Umwelt oder weiterer "Mithilfe" der Bad Wolves. Das konnten sie nicht zulassen. Dafür waren sie schließlich Jedi und hatten den Auftrag den Talz zu helfen. Als Kestrel sich schließlich zu ihnen gesellte und nachfragte, ob die Jedi-Advisorin noch irgendetwas Wissenswertes oder Hilfreiches von Clanführer Man-Ta erfahren hatte nickte sie kurz.

Clanführer Man-Ta hat mir einiges über die Situation hier erzählt, vor allem wie es dazu kommen konnte, dass schon soviele Talz von den Piraten versklavt und als billige Arbeitskräfte missbraucht wurden und noch immer werden. Sie waren wie es ihrem Wesen entspricht friedfertig und begrüßten die Piraten auf Alzoc III, was ihnen damit gedankt wurde, dass sich die Handvoll Piraten durch ihre überlegene Technologie die fähigsten und kräftigsten Talz mitnahmen als Minenarbeiter. Soweit ich das richtig verstanden habe unterscheiden die Piraten auch nicht nach Geschlechtern. Wer arbeiten kann und nicht alt und grau oder zu jung aussieht wird einfach verschleppt bis sie ihre Gleiter oder was auch immer voll haben. Es wurden auch nie wieder welche von den Talz gesehen, die unter Tage arbeiten. Laut Man-Ta müssen sie dort vermutlich schuften bis sie vor totaler Entkräftung sterben oder umgebracht werden wie Tiere. Dann holen sich die Piraten wieder frische Talz und so geht das anscheinend schon seit Monaten.

Traurig und bedrückt durch diese Misere schüttelte Sarid missmutig den Kopf. Dann deutete sie auf die paar verbliebenen Talz dieser Siedlung.

Deshalb ist das hier wahrscheinlich auch nur noch so ein kleines Häuflein. Ich weiß ja nicht wieviele Talz im Schnitt in so einer Talzhütte leben, aber es müssten bestimmt doppelt soviele sein wie im Moment in diesem Dorf. Das kann und darf so nicht bleiben. Wir müssen ihnen helfen, Kestrel. Sobald dieser Schneesturm vorbei ist und wir die Lage der nahe gelegenen Mine kennen, sollten wir handeln. Ich werde auf diplomatischem Wege Kontakt aufnehmen mit den Piraten, während du und Brianna und vielleicht auch Kadajj euch aufmachen solltet zu der Mine.

Grimmig verzog die Corellianerin dabei ihr Gesicht. Es tat ihr in der Seele weh zu sehen wie diese starken, aber weichherzigen Wesen so ausgebeutet wurden. Der seltsame Geruch, verursacht durch das mittlerweile von fähigen Talzhänden entfachte Feuer vermochte die Kälte, die sie innerlich empfand nicht zu vertreiben. Allerdings erinnerte er sie irgendwie an die Basis Ossus, bis ihr nach näherem Hinsehen bewusst wurde was die Talz als Brennstoff verwendeten - den getrockneten Dung ihrer Schneebanthas. Ähnliches hatten die Bewohner von Ossus getan, wenn sie in der Wildnis unterwegs waren. Jedoch riss Brianna sie aus ihren halbwegs wärmenden Gedanken an das um einiges wärmere Ossus und ihre damalige versteckte Basis dort.

Natürlich, was hast du auf dem Herzen?

Entgegnete sie der weißhaarigen Padawan fragend. Die Echani erzählte daraufhin Kestrel und ihr, dass sie wieder von den Träumen bzw. wahrscheinlicher Visionen, die sie hatte, was Sarid bereits auf Naboo vermutet, ihr aber nicht gesagt hatte. Brianna fürchtete sie regelrecht vor ihnen und konnte in den Moment auch kaum noch auf die Macht zugreifen, was natürlich gefährlich werden konnte, sollte sie solch eine Vision in einem kritischen Moment haben. Ernst hörte sie der Padawan zu und vor allem mit ausgeschaltetem Übersetzer. Dies war eine Privatsache der Jedi, mit der die Talz zudem rein gar nichts anfangen konnten. Also wollte sie die großen Pelzwesen nicht noch zusätzlich beunruhigen oder verwirren. Anschließend äußerte die dunkelhaarige Coruscanti ihre Beobachtungen und Ansichten zu dem Problem ihrer Padawan, wobei Sarid ihr im Großen und Ganzen nur recht geben konnte. Allerdings widersprach Brianna wiederholt ihrer Meisterin bevor Sarid etwas anfügen konnte.

Die Corellianerin konnte schon nachvollziehen, dass der Echani die Vorstellung, dass sie irgendwo selbst der Grund für ihre Schwierigkeiten war, nicht behagte. Schließlich klang das halbwegs so, dass sie selbst daran Schuld war. Nur so einfach war das nicht. Gerade die Psyche war sehr mächtig, wenn es um nicht verarbeitete Erlebnisse in der Vergangenheit ging. Das konnte ihr jeder Medidroide bestätigen. Immerhin aber war die Echani bereit Kestrels Vorschlag auszuprobieren, also ihr zu zeigen wie sich die Macht für andere anfühlte. Die anschließend noch angefügten Beobachtungen der Echani wie sich für sie die Macht anfühlte ließ Sarid allerdings ins Grübeln kommen. Es kam ihr so vor als verlagerte Brianna ihre Probleme in die Macht. Diese Zwiespältigkeit, diese Zerrissenheit, das gefühlte Chaos, die Kontraste von heiß und kalt und Schwärze und gleißendem Licht widersprachen einfach zu sehr Sarids eigener Wahrnehmung der Macht als dass sie dies einfach als speziesbedingte Unterschiede abtun konnte. Die Jedi-Advisorin war sich zwar bewusst, dass im Grunde JEDER die Macht anders wahrnahm, aber so starke Abweichungen von dem "üblichen Gefühlen" waren ihr noch nicht begegnet. Nachdenklich kratzte sie sich an der Stirn, nachdem sie ihren Schal und die Schutzbrille aufgrund der steigenden Wärme in der Höhle abgenommen hatte. Die Kapuze ihres Thermoanzugs behielt sie aber nach wie vor an.


Ich denke Kestrels Vorschlag ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es kommt mir halt so vor als fürchtest du dich vor etwas, was in deiner Vergangenheit geschehen ist, Brianna. Als wolltest du diese Begebenheit so weit wie möglich aus deinen Erlebnissen verbannen und wie es aussieht war das in der Zeit als dieser dunkle Jedi dein Meister war. Anders kann ich mir die Verknüpfungen mit deinen Machtfertigkeiten nicht erklären. Solche Visionen pflegen im Allgemeinen auch einen Zweck zu haben. Sie sind meistens Hinweise auf etwas Wichtiges, was nicht vergessen oder übersehen werden sollte. Hilfestellungen eben, aber sie genau zu deuten ist ebenso schwer. Deshalb vermute ich genauso wie Kestrel, dass du dich in gewisser Weise selbst von der Macht abschottest, um ein oder mehrere schmerzliche Begebenheiten, die du irgendwie mit der Macht verbindest, nicht nochmal im Geiste erleben bzw. dich nicht mehr daran erinnern zu müssen. Du fürchtest du so sehr davor, dass du quasi versucht davor davon zu laufen, damit es dich nicht einholen kann.

Dann hielt Sarid kurz inne. Sie wusste, was sie sagte war sehr schwammig und ungenau, aber dafür kannte sie die Echani noch nicht gut genug und es konnte auch gut sein, dass Brianna im Grunde derzeit auch selbst nicht bewusst war, war sie genau verdrängte.

Aber du kannst nicht ewig vor deiner Furcht davon laufen, auch wenn du eine verdammt gute Kondition habst.

Fügte Sarid trocken hinzu.

Ich glaube dir gerne, dass es schmerzlich und unangenehm ist diese Visionen zu erleben. Aber ich denke die Macht will dir helfen. Die Visionen haben einen Zweck und der ist nicht darauf ausgerichtet dir Schmerz zuzufügen. Du hast selbst gesagt, dass du dich bevor fürchtest. Stell dich deiner Angst und lasse dich von deinen Gefühlen leiten, nicht denken. Lass dich treiben, damit du wieder das Gefühl dafür bekommst wie sich die Macht wirklich anfühlt und nicht, was du in deinem Kopf in die Macht hineinprojezierst. Die Macht ist nicht chaotisch und weder kalt noch heiß. Sie ist neutral, ein Energiefeld, aber sie verursacht eigentlich keine solchen Wechselbäder der Gefühle. Die Jedi beschreiben im Allgemeinen den Kontakt mit der Macht als stärkend, erfrischend, beruhigend oder wohltuend, ganz anders als du. Ich bin auch schon von einem Ende der Galaxis zum anderen geflogen und hab schon viel seltsames Zeug gehört. Aber noch nichts was mich überzeugt hätte, dass es die Macht ist, die die Sith dazu verführt ihren Gelüsten, ihrer Grausamkeit und ihrem Streben nach Macht nachzugeben. Das kommt allein aus dem Wesen selbst, dass die Macht berührt. Auch bei dir, Brianna. Um deine Probleme wirklich zu besiegen musst du dich meiner Ansicht nach der Macht öffnen, GANZ öffnen und nicht dich vor ihr zurückziehen.

Ein kurzes Lächeln huschte über Sarids Gesicht, bevor sie wieder ernst wurde. Dabei hob die Corellianerin auch beschwichtigend die Hände, um zu verhindern, dass ihr die Echani ins Wort fiel.

Ich weiß, ich weiß, das ist leicht gesagt. Aber du verlierst dich viel zu sehr in deinem Ängsten und Gedanken, bevor du wirklich zur Macht durchdringst. Öffne dich und hab keine Angst. Benutze diese schmerzlichen Erlebnisse, um gestärkt daraus hervorzugehen und lass dich nicht dauerhaft davon von der Macht entzweien. Du bist eine Jedi und lernst jeden Tag Neues hinzu. Was dir damals widerfahren ist, wird dir kein zweites Mal geschehen. Du befindest dich nun im Kreis von Freunden, die alles daran setzen, dass dir kein Leid geschieht und du würdest das Gleiche für deine Freunde tun. Also öffne dich, fühle. Nicht denken und lass dir von der Macht zeigen, was dich und deine Fähigkeiten bisher gebremst hat, akzeptiere es als ein Teil deiner Vergangenheit, damit du dich nicht mehr aus Furcht und Selbstschutz davor vor ihr zurückziehen musst.

Nachdem die Corellianerin am Ende ihres Monologs angelangt war musterte sie die weißhaarige Padawan eindringlich. Sie suchte in ihrer Miene ein Zeichen dafür, dass die Padawan ihre Worte wenigstens halbwegs verstand oder nachvollziehen konnte, wie sie zu der Annahme kam, dass sie sich selbst blockierte. Um Unterstützung suchend blickte Sarid ebenfalls zu Kestrel, welche Brianna von allen Anwesenden hier am Besten kannte. Jeder weitere Hinweis, den sie bei den Problem bekam, konnte der Echani helfen ihre mentale Blockade zu überwinden.

Alzoc III - Andere Talz-Siedlung - Keh Fah (NPC), Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhle] Kadajj, Rilanja, Kestrel, Sarid, Brianna, Talz

Während sich Sarid und Meisterin Skyfly sich um Briannas Macht-Wehwehchen kümmerten, suchte Kadajj einen Platz in der Höhle, wo sie einigermaßen allein sein konnte. Sie wollte die Talz nicht unnötig erschrecken oder beunruhigen, und fand eine Nische, die für einen Durchschnittstalz zu niedrig war. Die Einbuchtung wurde nach einigen Schritten wieder etwas größer und beinahe wäre sie einen Abhang hinuntergerutscht, der zwar nicht sehr tief führte, aber durch einen unglücklichen Fall hätte sie sich durchaus das Genick brechen können.

Wütend kickte sie herumliegende Steine über die Abhangkante, die mit einem dumpfen Geräusch weiter unten aufschlugen. Als sie nichts mehr zum Treten hatte, hieb sie verzweifelt auf die Felswände ein, begleitet von heftigen Schluchzern, weil sich ihr Zorn mehr und mehr in eine elende Trauer verwandelte.

Das war nicht fair – warum zeigte ihr die Macht, was mit Josea geschah, wenn sie ihn nicht einmal warnen konnte. Ohne diesen Traum hätte sie unbesorgt die Mission zu Ende bringen können, doch mit diesem Wissen verlor die Befreiung der Talz an ihrer Dringlichkeit. Sein Sohn würde nie seinen Vater kennen lernen – er würde ihm nie zeigen können, wie man mit Blastern und Jetpacks umging, oder ihm die alten Geschichten von den Taung erzählte, von Mandalor dem Unbezähmbaren, oder mit ihm auf die Jagd ging und so vieles mehr, was Väter und Söhne zusammen machten.

Natürlich konnte sie ihm auch das alles beibringen, aber es war einfach falsch, wenn sein Vater nicht da war. Sie wollte, dass ihr Sohn mit beiden Elternteilen aufwuchs, dass er sich an sie erinnerte. Kadajj hatte keine Erinnerung an ihre Eltern, sie hatte die Bilder auf Holos gesehen und einige Geschichten gehört, aber es schien, als ob jegliche Gefühle für Genjj und Sessho Riyoss vollkommen ausgelöscht waren.

Von einem Weinkrampf geschüttelt rutschte Kadajj an der Felswand immer tiefer, bis sie zusammen gekrümmt auf dem Boden kauerte. Sie griff nach jeder Erinnerung, die sie an Josea hatte, und jedes Bild, jedes Gefühl, ließ sie umso bitterer leiden. Es war unmöglich, dass sie noch länger hierbleiben konnte, wenn der Sturm sich gelegt hatte. Der einzige Ausweg, den sie sah, war herauszufinden, was mit ihrem Mann geschehen war und dass sie dann Kontakt zu seinem Clan aufnahm. Vielleicht würden sich Teile der Rüstung bergen lassen, damit auch Neemea und Jania Gear wenigstens etwas von ihrem Sohn hatten. Und wenn nicht, hätten sie immer noch seinen Sohn und dessen Mutter.

Genau das würde sie machen, dachte die Rattataki sich und der Gedanke gab ihr für einen Moment Trost. Doch dann musste sie daran denken, dass die anderen Jedi nicht verstehen würden, was ihr widerfahren war. Noola würde sie verstehen, und die anderen Rayshe’ade auch. Auch sie hatten Josea nie kennen lernen können, und dieser Gedanke führte dazu, dass über Kadajj das Leid einer Galaxis ausbrach.

So bemerkte sie erst sehr spät, dass sich jemand ihr näherte. Wer es war, konnte sie durch den Tränenschleier gar nicht genau erkennen, jemand von den Jedi musste es sein, aber es war ihr auch egal.

„Was willst du? Geh weg, es ist euch doch gleich, ob mein ganzes Leben wegen dieser dikut’la Mission gerade ruiniert wurde – nur für das größere Ganze, schon klar. Man kümmert sich hier nur ausgiebig um einen, wenn man genug rumjammert, dass man nur Probleme mit dem Zugang zur Macht, aber alles andere schert euch Jedi weniger als Bantha-osik - dann heißt es, oh du musst dich besser beherrschen und nett zu allen sein. Ihr könnt mich echt alle mal...“

sagte sie mit verheulter Stimme und unter vielen Schluchzern und versuchte sie mit einer kraftlosen Armbewegung den Eindringling zu verscheuchen und brach erneut in Tränen aus.

[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhlennische ] Kadajj, Rilanja, weiter weg: Kestrel, Sarid, Brianna, Talz
 
Zuletzt bearbeitet:
Nöhle hahe dem Talz-Dorf - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz

Rilanja zögerte einen Moment, als sie den Zustand der Rattataki als halbwegs naher Nähe sah. Sie schien wegen irgendetwas verzweifelt zu sein, und da es ihnen gelungen war die Talz und ihre Viecher zu retten konnte es sich wohl nicht um das Schicksal der Pelzwesen auf zwei und vier Beinen handeln. Vielleicht hatte sie eine Kommnachricht bekommen? Davon hätte die Falleen zwar nichts mitbekommen, aber das musste nichts bedeuten. Hatten sie hier momentan überhaupt Empfang?
In dem Moment herrschte Kadajj sie an, doch bitte zu verschwinden und sie in ihrem Elend siechen zu lassen. Ob es ihre Stimmung heben würde wenn die Grünhäutige ihr mitteilte, dass sie für ihre Abfuhr mehr Worte benutzt hatte als es die angebliche Plaudertasche Rilanja getan hätte. Es wäre wohl keine gute Idee.
Allerdings blieb offen ob es noch gute Ideen gab wenn eine waffenverliebte, bewaffneten Rattataki derart gefrustet war. Für einen Moment wollte die grüne Padawan umdrehen und Kadajj wie gewünscht ihrem Trübsal überlassen, aber sie wusste sofort das sowas nicht jedig wäre. Tatsächlich wussten es mindestens fünf Charaktere in ihrem interaktiven Kopfkino, und mindestens zwei davon waren Adi'rar.
Diese Fünf - und alle anderen, die sich in nächster Zeit einfinden würden, wenn sie noch länger über dieser Konstellation brüten würde - waren einstimmig der Ansicht, dass es wichtig war unter Jedi zusammen zu halten und sich auch in Kriesenzeiten gegenseitig zu stützen, um den Kampf zu den schändlichen Schergen der schlimmen Schurken zu tragen.
Allerdings waren sie sich auch einig darüber, dass dieser Grundsatz in bestimmten Fällen nicht zwingend eingehalten werden musste. Dazu gehörte neben dem rasenden Wookiee und dem ansteckenden Hutten auch die aufgewühlte Rattataki.
Ehe es ihr bewusst wurde näherte sich Rilanja dennoch ihrer Mit-Padawan und ging neben ihr in die Hocke. Wenn es für ein Problem mehrere Lösungen gab und keine davon zufriedenstellend war - eine Mitjedige allein lassen oder für gut gemeinte Ratschläge eine auf den Deckel zu bekommen - dann gab es immer noch eine Möglichkeit, und Rilanja hatte sich schon lange gefragt wann sie Gelegenheit haben würde sie auszuprobieren.
Die Idee stammte von einem rodianischen Jedi, oder vielmehr seinem Filmflimsischreiber, wie sich die Falleen schnell berichtigte. Iakop Schbods hatte diese Technik oft genutzt, und sie meistens als das "Mittel des Ehrlichen" beschrieben. Dabei ging es darum, das man bei einem Ehrlichen nie wusste, wann er...
Ehrlich überrascht ertappte sich Rilanja dabei, wie sie Kadajj mit der flachen Hand ins Gesicht schlug.


Nöhle hahe dem Talz-Dorf - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz
 
[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhlennische ] Kadajj, Rilanja, weiter weg: Kestrel, Sarid, Brianna, Talz

Ob die Gestalt in dem Thermoanzug nun wirklich ging oder blieb, kümmerte Kadajj nicht mehr, denn der Schmerz war einfach zu groß, als dass sie noch weiter auf ihre Umgebung achten konnte. Ihr Leid hämmerte in Kaskaden von Tränen und Trauer auf sie ein, und sie glaubte sterben zu müssen, weil sie es nicht mehr aushielt.

Urplötzlich aber stoppten die Wogen ihrer Pein, weil ein Thermohandschuh samt Inhalt auf ihrem salzig-nassen Gesicht landete. Der Schlag tat kaum weh, er war nur so überraschend gekommen, dass sie einen verwunderten Laut von sich gab und blinzelte, um sich die Übeltäterin genau anzusehen. Kadajj sah grün. Es war das Gesicht von Rilanja, die mindestens genauso überrascht wie die Rattataki aussah, aber nicht ansatzweise so wütend.

Unter anderen Umständen hätte sie nichts daran gehindert, die Falleen zu Boden zu reißen und dafür zu sorgen, dass sie nie wieder ihr loses Mundwerk und ihre Pheromondrüsen benutzte. Aber diesmal hatte sie seltsamerweise kein Wort gesprochen und Kadajj fühlte sich auch nicht künstlich aufgeputscht. Nur zornig, traurig und leer.
Ein kurzes Zucken ging durch ihren Körper, wie um sich für den Sprung bereit zu machen, doch sie blieb einfach zusammen gekauert sitzen, weil sie keine Kraft mehr hatte, sich auf Rilanja zu stürzen. Es war sowieso alles so sinnlos.

Alles tat ihr weh – ihr vom Weinen verkrampftes Gesicht, ihr Kopf und ihr grausam entzwei gerissenes Herz.

„Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass dein Leben zu Ende ist?“,


fragte sie ihr ungewohnt schweigsames Gegenüber und legte ihren schmerzenden Kopf auf den angezogenen Knien ab.

„Meins ist zu Ende, auch wenn ich weiter existiere. Mein Sohn wird nie seinen Vater kennen lernen – obwohl ich es gewusst habe, konnte ich nichts dagegen tun, weil ich hier eingesperrt bin. Alles nur wegen dieser verfluchten Macht…“

Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen, diesmal etwas weniger heftig als vor Rilanjas Backpfeife. Kadajj kramte aus ihrem eigenen Gürtel unter dem Thermoanzug ein altmodisches Stofftaschentuch hervor – es war grün-weiß-grau kariert und trug in mandalorianischen Schriftzeichen die gestickten Initialen JG.

„Er hat gesagt, dass ich für entscheidende Situationen im Leben immer ein Taschentuch dabei haben sollte, deshalb hat er mir seine mitgegeben,“


sagte sie unter Tränen lächelnd zu Rilanja und zeigte ihr das Taschentuch, worauf ein erneuter Heulkrampf folgte, bevor sie sich nach einer Weile endlich die Tränen abtupfen und die Nase putzen konnte.

[Alzoc III – andere Talzsiedlung – Höhlennische ] Kadajj, Rilanja, weiter weg: Kestrel, Sarid, Brianna, Talz
 
[OP] Sorry, falls meine Formulierungen eventuell heute etwas komisch sind, irgendwie kann ich heute kein Deutsch :D Man möge mir verzeihen. Brett vor dem Kopf :D]

Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna

Aufmerksam verfolgte die Ritterin den Ausführungen ihrer Meisterin, als diese über die Situation der Talz sprach. Auch ihr Blick wurde sehr ernst und ab und zu schüttelte sie verständnislos den Kopf, weil sie sich kaum vorstellen konnte, wie manche so grausam sein konnten.

„Das ist wirklich furchtbar, da gebe ich dir Recht! Ein Jammer, dass wir nicht schon früher hier eingreifen konnten und ich hoffe auch, dass wir hier überhaupt etwas erreichen. Doch ich bin da optimistisch.“

Meinte Kestrel immer noch erschüttert über die Ausführungen ihrer ehemaligen Meisterin.


„Ich gehe gerne mit Brianna und den Anderen in die Miene. Ich hoffe ebenfalls, dass wir das gewaltlos lösen können...aber irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass dies nicht so sein wird. Schon alleine mit dem Vorwissen wie die Piraten so drauf sind. Leider weiß ich auch noch nicht, wo die Miene ist.“


Erklärte Kestrel nachdenklich.

Brianna nahm ihre Worte bezüglich der Erklärungen zu ihrer Vision und ihrer Schwierigkeit zur Macht sehr gut auf. Es hätte zumindest schlimmer sein können, dass sie es völlig ablehnte, aber sie reagierte recht offen auf ihre Idee und fragte interessiert nach, auch wenn sie dabei etwas sarkastisch war, was Kestrel jedoch verstehen konnte, denn die Sache war ja nun wirklich kompliziert und natürlich hörte man so etwas nicht gerne, wenn etwas an einem selbst lag, wenn auch nur unterbewusst. Die Ritterin wahr ebenfalls erleichtert, dass Sarid ihre Worte bestätigte, so dass es der Ritterin ein gutes Gefühl gab, ihre Padawan doch recht gut zu kennen, gut beobachtet zu haben und solche Symptome schon so gut eingeschätzt hatte. Innerlich war Kestrel direkt etwas stolz, trotzdem blieb sie ernst und hörte den Ausführungen von Sarid weiter zu, ohne sie zu unterbrechen. Hin und wieder nickte Kestrel und natürlich hatte Sarid Recht, dass die Visionen nicht nur kamen, weil Brianna die Geschichte noch nicht verarbeitet hatte, sondern auch, weil die Macht ihr damit etwas sagen wollte. Daran hatte die Ritterin selbst noch gar nicht gedacht. Sarid fand ebenfalls die Ausführungen über das „Anfühlen“ der Macht bei Brianna etwas merkwürdig, worauf Kestrel ebenfalls nachdenklich nickte und sich dabei fragte, woher dieses merkwürdige Gefühl kommen konnte.

Sarid hat Recht, du vergisst manchmal, dass wir dich mit Übungen und unseren Sprüchen nicht ärgern wollen, sondern dies nur dazu dient dir zu helfen. Denn wir wollen dir gerne helfen und du brauchst dich daher auch nicht zu schämen. Schau was du selbst kannst und nicht was andere können. Jeder ist individuell und so behandeln wir auch die Padawane und stecken nicht jeden in die gleiche Schublade, daher bekommt ja- so gut es eben geht- jeder seinen eigenen Meister.“


Meinte Kestrel beruhigend und machte eine kurze Pause und holte kurz Luft, um ihre Worte zu sammeln, da ihr momentan so vieles durch den Kopf ging, was sie sagen wollte.


„Weißt du, ich denke Sarid hat da etwas sehr wichtiges gesagt, worauf ich selbst noch gar nicht kam. Die Visionen kommen in der Tat nicht ohne Grund. Und vielleicht kommen sie gerade jetzt, weil die Macht meint, dass du jetzt bereit dazu bist, eben jene Vergangenheit zu verarbeiten. Du hast dich jetzt weitgehend erholt und bist stark gewachsen. Dir selbst fällt das vielleicht nicht so auf, aber ich finde, du hast in der letzten Zeit große Fortschritte gemacht. Damit meine ich nicht nur deine Leistungen, sondern auch wie du mit Problemen umgehst.“

Erklärte Kestrel und machte eine weitere Pause, um zu überlegen, wie sie am besten weitermachte.


„Deine Vorstellung von der Macht finde ich auch ein wenig...abstrakt, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich kann mir nicht wirklich erklären wie du zu dieser Vorstellung kommst, aber jeder empfindet die Macht ja anders. Vielleicht ist es deswegen wirklich ganz gut, wenn du die Macht mal so spürst, wie ich sie fühle. Ich finde es übrigens sehr schön, dass du bei diesem Versuch so offen bist.“


Lobte Kestrel ihre Padawan und nickte ihr zu.


„Gib mir mal deine Hand.“

Meinte Kestrel sanft und lächelte ihre Padawan an.


„Ich werde dich jetzt mit der Macht berühren und du fühlst eben genau das, was ich empfinde und lasse die Macht auch durch dich fließen. Wenn dir was zu komisch ist oder du es nicht mehr aushalten solltest, warum auch immer, dann sag bescheid und ich lasse dich sofort los. Vielleicht kann ja auch Sarid das Gleiche nochmal mit dir machen, damit du dann sozusagen ein besseres Gefühl für die Macht bekommst. Vielleicht hilft es ja.“


Erklärte Kestrel und sah kurz fragend zu Sarid und wandte sich dann wieder Brianna zu. Die Ritterin schloss dann die Augen und ließ die Macht durch sich fließen und berührte Brianna mit der Macht und ließ ihr wunderschönes Gefühl zur Macht zu der Echani gleiten. Zuerst müsste die Padawan ein merkwürdiges Kribbeln in der Hand spüren, sowie Wärme, welche sich in ihrem Arm ausbreiten müsste. Danach müsste sie ungefähr das Selbe spüren, wie Kestrel gerade die Macht empfand. Schließlich ließ Kestrel sie langsam los, um die Echani nicht abrupt aus dem Gefühl zu reißen.

Forschend sah sie ihre Padawan an.


„Und? Wie hat es sich angefühlt? So, wie du sonst auch die Macht empfindest? Oder... fühlte es sich genauso düster an wie damals bei deinem alten Meister? Oder war dies eben anders? Hast du je so die Macht empfunden, wenn du dich ihr gänzlich hingegeben hast?“


Fragte Kestrel langsam, damit sie jede ihrer Fragen verstand, denn sie wollte ihrer Padawan auch begreiflich machen, dass man die dunkle und helle Seite nicht so einfach vergleichen konnte. Die dunkle Seite entstand aus einem ganz anderem Gefühl heraus-zumindest glaubte dies Kestrel.

„Oder willst du nochmal das Gleiche mit Sarid versuchen? Vielleicht ist das Gefühl noch intensiver, weil sie ja noch stärker mit der Macht verbunden ist als ich.“

Meinte Kestrel nachdenklich und sah fragend zu ihrer ehemaligen Meisterin, da sie sich da nicht so sicher war und ob es Brianna nicht vielleicht so noch eher abschrecken würde. Aber es war ja eh nur ein Versuch. Die Ritterin war eh gespannt, was Brianna dazu sagen würde und wie Sarid das Ganze dann einordnen würde. Kestrel hoffte einfach, dass dieses Gefühl anders war, als das was Brianna sonst empfand und sie somit vielleicht einen richtigen Schubs in die richtige Richtung bekam.

Während Brianna noch nachdachte, wandte sich Kestrel nochmal an Sarid.

Sarid? Du hast doch schon viele Padawane ausgebildet und auch viele in der Ausbildung begleitet und beobachtet...war da auch mal jemand dabei, der sich selbst blockierte? Vielleicht wegen eines anderen Grundes oder vielleicht sogar eine Ritterin oder so, wo dies plötzlich auftauchte? Ich kenne solche Geschichten nur so vom hören, dass es so etwas gibt, aber ich kenne keine persönlichen Fälle. Weißt du daher, was man da sonst noch so machen könnte mit den Betreffenden, damit sich diese Blockade löste? Hast du da mal was gehört oder beobachtet?“

Fragte Kestrel nachdenklich und lockerte dabei auch ein wenig ihren Schal und setzte ihre Brille ab, da sie doch langsam auftaute.

Alzoc III - In der Höhle - div. Talz, Keh Fah (NPC), Kestrel, Kadajj, Rilanja, Sarid und Brianna
 
Nöhle hahe dem Talz-Dorf - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz

Etwas überrascht von der Tatsache noch am Leben und in einem Stück zu sein ließ sich Rilanja neben der Rattataki nieder, wohl darauf bedacht den Abstand nicht zu groß aber auch nicht zu klein zu wählen. Irgendwie hielt sie das bereits für eine Situation, in der sie es nicht richtig machen konnte - zu nah war aufdringlich, zu weit war sicherlich auch irgendwie beleidigend.
Aber wenn du so denkst hättest du sie wahrscheinlich nicht schlagen sollen, meldete sich eine innere Stimme, und die Falleen versuchte sich einfach ganz normal hinzusetzen, was ihr schon allein wegen der Kälte in ihren Gliedern nur mittelmäßig gelang.
Sie hörte ihrer Mitpadawan zu und verkniff sich die vielen Zwischenfragen, die ihr beinahe bei jedem Satz gekommen wären. Allein zu der Frage ob sie schon mal das Gefühl gehabt hätte, ihr Leben wäre zuende hätte sie quasi jede Begegnung mit Kadajj aufzählen können, aber das wäre jetzt wohl kontraproduktiv. Sie hatte sich nicht durch schnelles Reden in diese Situation gebracht. Nicht so viel reden, das musste ihre Devise sein wenn sie diese unheimliche Begegnung der kahlen Art unbeschadet überleben wollte.
Je mehr sie zuhörte und sich auf das Gesagte aus Kadajjs Mund konzentrierte und keine Aufmerksamkeit auf ihr eigenes Mundwerk verwenden musste, desto mehr kam sie zu dem Schluss das sie der Rattataki nicht ganz folgen konnte.
Offensichtlich sprach sie von dem Mando, der ihr beinahe den Arm gebrochen hatte um Rilanja zu schützen - oder wahrscheinlich eher Kadajj, die ja schließlich jedig werden wollte. Da machten sich blindwütige Morde nicht gut. So oder so, Dieser Mann schien gestorben zu sein, auch wenn es der Falleen irgendwie entgangen war.


Die Macht hat uns aber nicht eingesperrt,

war das erste, was sie herausbekam, und sie war sich nicht sicher ob sie damit ihrem Vorsatz treu geblieben war nur durchdachte Äußerungen von sich zu geben. Aber wahrscheinlich machte es von Zeit zu Zeit doch Sinn auf ihr Mundwerk zu vertrauen, sofern sie es nicht von der Leine nahm...

Wir sind hier weil wir Jedi werden wollen, nicht weil uns jemand gezwungen hat. Und wir sind hier in der Höhle, weil wie den Talz helfen und der Sturm es da draußen im Moment recht steif macht. Dein J... Ja... dein Mann ist doch auf einem anderen Planeten, was hättest du also tun können? Ich meine...

Klick.

Woher weißt du überhaupt, dass er tot ist? Hast du eine Nachricht bekommen? Haben wir hier denn überhaupt Empfang? Vielleicht hast du etwas missverstanden...

Irgendwie hatte die junge Echsin das Gefühl das ihr eine wichtige Information fehlte um sich einen Reim auf die Situation von Kadajj machen zu können. Zudem beunruhigte sie das Klicken, das eben beinahe hörbar gewesen war. Fühlte es sich so an, wenn man erst dachte und dann redete? Also in ihrem Fall etwas mit dem Reden wartete um noch mit zu bekommen wann und wohin der halbe Credit fiel? Wahrscheinlich.
Hoffentlich hatte sie noch rechtzeitig die Kurve gekriegt, bevor die Rattataki wieder in ihre alte Anti-Falleen-Routine zurückfallen konnte.


Nöhle hahe dem Talz-Dorf - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna und RIlanja - geparkt im Schiff: Aketos, Shortakawoo, Fritz
 
Zurück
Oben