Ich höre und sehe immer wieder Leute, die meinen, dass BHD ein richtig fett patriotischer Film sein soll - zu denen kann ich nur sagen, dass sie mal mit dem Ereigniss auseinandersetzen sollten und die Kommentare von Ridley Scott und Bowden lesen sollten.
Wenn man diesen Fim sieht, sollte man auch das Buch lesen, bzw. gelesen haben. Erst dann kann man eigentlich darüber reden. Warum?
Das Buch von Mark Bowden ist kein Action Roman, sondern eine Zusammenfassung von Schilderungen der interviewten Ranger und Deltas, sowie der interviewten Somalis (nein, nicht nur Zivilisten, sondern auch Aidid Milizen).
Somit kann man wohl mit Recht behaupten, das dieses Buch die Geschehnisse sehr realistisch und authentisch darstellt. Dann sollte man's mit dem Film vergleichen und sich ein Urteil bilden. Man kann das Geschehene quasi rezitieren.
Und dann würden auch nicht dumme Kommentare wie "patriotisch" und "propaganda" etc. kommen.
Aber wer die USA sowieso hasst, der geht eh nur in so'nen Film um sich aufzuregen.
Es wird oft als Begründung angegeben, dass es "Helden" gibt. Na und, wieso darf es nicht auch in einem Anti-Kriegsfilm Helden geben? Das mögen sogenannte Pazifisten noch so sehr verneinen, es gab (und gibt) in Wirklichkeit auch "Helden" (eigentlich gefällt mir das Wort nicht).
Nur weil Soldaten ihr freiwillig ihr Leben aufs Spiel setzen, um Kameraden zu retten, ist es gleich kriegsverherrlichend? Was ist denn daran falsch bitteschön?
Diesem Film billigen Patriotismus oder fehlendes Hinterfragen politischer Motive vorzuwerfen, halte ich für falsch.
Dieser Film ist an sich unpolitisch. Er versucht einfach nur den Krieg in seiner ganzen Grausamkeit und Absurdität darzustellen. Er versucht darzustellen zu welchen Taten Menschen die von absolut irrationalem Hass ergriffen sind, fähig sind. Und es gelingt ihm, wie es "Saving Private Ryan" in der ersten halben Stunde gelang.
Und zu guter letzt möge man mal das Plato Zitat am Anfang des Filmes beachten ("only the dead have seen the end of war"). Wenn der Krieg nur ein Ende im Tod haben kann, dann gibt es auch keine Gewinner. Und ein Kriegsfilm ohne Gewinner ist nicht patriotisch.
So sieht es aus, wenn sich Menschen im Krieg töten - Dieser Film aber, bringt den Hauch eines Eindruckes für kanpp zwei Stunden in unsere "Wohnzimmer" und macht klar, dass ein Krieg nur im Kino heroisch ist. Heroische Texte im Film wie: Leave no man behind scheinen im ersten Augenblick abgedroschen. Auf den zweiten Blick ist das aber das letzte was diesen Männern bleibt, die einzigste Regel die existiert, in einem Augenblick in dem alles was den zivilisierten Menschen aus macht, ausser Kraft gesetzt ist. Nach Logik ist in so einem Gemetzel nicht zu suchen,das Gegenteil herscht. Kaos.
Zum Schluss des Filmes werden die toten Amerikaner gezählt: 18, buhu. Dass während des Films die Somalis sekundenweise von den Amerikanern wie Gras umgemäht werden scheint niemanden zu interessieren.
Die "Nebensächlichkeit", mit der tausend Somalis hingemetzelt werden, ist einfach nachzuvollziehen: Es ist realistisch. Es passiert genau so. Es ist für eine solche Streitmacht Nebensache. Mit unglaublich überlegener Waffentechnik werden die "Feinde" vom eigenen Leib ferngehalten.
So funktioniert ein Krieg einer technisierte Armee.
Zunächst einmal entstand dieser Film lange vor dem 11. September, was diesen Film wohl vom Vorwurf des Kriegslüsternheit-schürens befreien dürfte (wobei man ganz nebenbei nach diesem Film ja auch nicht wirklich Bock auf Krieg hat...). Die Somalis werden sicherlich nur als Feindhorden aufgezeigt, aber erstens stellten sie sich den G.I.s ja nur als solche dar, und zweitens würde es wohl den filmischen Rahmen sprengen, jedem der hunderten Somalier einen familiären oder charakterlichen Hintergrund zu verpassen - was mich zu den G.I.s bringt, mit denen ähnlich verfahren wird. Denn auch die dutzenden U.S. Soldaten werden nahezu nicht behandelt, auch von ihnen erfährt man keine besonderen charakterlichen Merkmale, sie tragen alle den gleichen G.I.-Haarschnitt und sind während der Kampfszenen genau wie die Somalis eigentlich nicht (zumindest nur sehr schwer) voneinander
zu unterscheiden, sind also gewissermaßen selber nur ein "weisser Mob", der gegen einen "schwarzen Mob" kämpft. Patriotismus ist in diesem Film nicht vorhanden, Heroismus in durchaus realistischem Rahmen; denn auch wenn der Ehrenkodex, niemanden zurückzulassen, hierzulande zum dämlich/peinlichen Michael-Dudikoff-Action-Klischee verkommen ist, und davon abgesehen für Pazifisten und die meisten anderen "Normalos" sowieso nicht nachzuvollziehen ist, so ist er dennoch für U.S. - Soldaten elementarer Bestandteil ihres militärischen Selbstverständnisses. Zudem handelt diese Geschichte von Rangern und Delta Force-Mitgliedern, also Elitekämpfern, die darauf trainiert sind in Gefechtsituationen klaren Kopf zu behalten und zu kämpfen, während es für unsereins doch selbsterständlich scheint, sich ob einer solch enormen Zahl an Gegnern zu ergeben.
UPDATE:
Ich habe mich mit diesem Beitrag nicht speziell auf dich bezogen Mandalore und mehr einen objektiven Text, mit Berücksichtigung auf die Interviews und Kommentare vom Regisseur, Schauspielern, Autor und Kritikern geschrieben...